DE2404185A1 - Verfahren zum extrahieren von eisen (iii)- verbindungen - Google Patents
Verfahren zum extrahieren von eisen (iii)- verbindungenInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Den Haag, Niederlande
"Verfahren zum Extrahieren von Eisen(III)verbindungen"
Priorität: 31. Januar 1973, Niederlande, Nr. 7301353
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Extrahieren von Eisen(III)verbindungen aus einer wässrigen, eine oder mehrere
Eisen(III)Verbindungen enthaltenden Lösung durch Kontaktieren
mit einem nicht mit Wasser mischbaren, Alkanmonocarbonsäiiren
mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen enthaltenden organischen LÖsungs«
mittel.
Wässrige, eine oder mehrere Eisen(III)verbindungen enthaltende
Lösungen, aus denen die Eisen(III)verbindungen auf die vorgenannte
Weise extrahiert werden sollen, werden nachstehend auch als "Ausgangsflüssigkeiten" bezeichnet. Diese Ausgangsflüssig-
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keiten können z.B. durch Behandeln vorbehandelter oder nicht vorbehandelter Erze oder Metall enthaltender Abfallmaterialienmit
einer wässrigen, eine starke Mineralsäure enthaltenden Lösung erhalten worden sein. Die Ausgangsflüssigkeiten enthalten
üblicherweise Verbindungen von 2 oder mehreren Metallen. Es wird dabei z.B. auf die Behandlung von Zink enthaltenden Erzen
oder Abfallmaterialien mit einer wässrigen, eine starke Mineralsäure enthaltenden Lösung Bezug genommen, mittels derer Ausgangsflüssigkeiten
erhalten werden, die neben Zinkverbindungen im allgemeinen auch einen so hohen Gehalt an Eisen(III)verbindungen
aufweisen, daß der Gehalt an Eisen(III)verbindungen herabgesetzt werden muß, bevor das Zink elektrolytisch gewonnen
werden kann. Üblicherweise enthalten die Ausgangsflüssigkeiten
außerdem freie Mineralsäure.
Beim Extrahieren von Eisenilll)verbindungen aus wässrigen Lösungen
mittels in einem organischen Lösungsmittel gelöster tertiärer Alkanmonocarbonsäuren, wie es in der GB-PS 959 813 und in
"Bulletin of the Institution of Mining and Metallurgy" 693 (1964) , Seiten 765 bis 777 beschrieben ist, werden bei von z.B.
1 ansteigenden pH-Werten der wässrigen Lösung zuerst die Eisenilll) verbindungen und erst bei weiter steigenden pH-Werten die
Verbindungen anderer Metalle und von zweiwertigem Eisen extrahiert. Dadurch ist es möglich. Eisen(III)verbindungen selektiv
zu extrahieren. Unter "Eisen(III)verbindungen" wird in der vorliegenden
Beschreibung jede Form verstanden, in der dreiwertiges Eisen vorliegen kann, wie z.B. Eisen(III)ionen oder Eisen(III)-
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salze,
Aus Fig.l der letztgenannten Veröffentlichung ist ersichtlich,
daß mit steigenden pH-Werten auch der Verteilungskoeffizient D steigt. Unter "Verteilungskoeffizient" wird der Quotient aus dem
Eisen(III)gehalt in der Phase des organischen Lösungsmittels
und dem Eisen(III)gehalt in der wässrigen Lösung nach Erreichen
des Gleichgewichts verstanden. Die untere Grenze des pH-Wertes ist nicht kritisch. Vorzugsweise wird das Extrahieren jedoch bei
pH-Werten oberhalb 1,7 durchgeführt, v/eil sonst nur verhältnismäßig
wenig Eisen(III)verbindungen extrahiert werden. Die obere
Grenze des pH-Wertes von ungefähr 3,0 ist erreicht/ wenn Eisen-(III)Verbindungen
aus der wässrigen Lösung auszufallen beginnen. Das Extrahieren der Ausgangsflüssigkeit wird deshalb vorzugsweise
bei einem so nahe wie möglich an 3,0 angenäherten pH-Wert durchgeführt.
Da die Ausgangsflüssigkeiten üblicherweise einen zu niedrigen
pH-Wert für eine zufriedenstellende Extraktion aufweisen und beim Extrahieren Wasserstoffionen freigesetzt werden, ist es in
diesen Fällen wesentlich, vor und üblicherweise auch während des Extrahierens basische Verbindungen, wie Ammoniak, Natriumhydroxyd,
Natriumacetat oder Zinkoxyd,zur Ausgangsflüssigkeit zuzusetzen, bis ein pH-Wert von z.B. 2,4 bis 3,0 erreicht ist.
Es wurde jetzt ein verbessertes Verfahren zum Extrahieren von Eisen(III)Verbindungen gefunden.
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Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zum Extrahieren von Eisen(III)Verbindungen aus einer wässrigen, eine oder meh-.
rere Eisen(III)verbindungen enthaltenden Lösung durch Kontaktieren
mit einem nicht mit Wasser mischbaren^ Alkanmonocarbon-
organischen säuren mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen enthaltenden/Lösungsmittel,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Extraktion bei Tempera-
wird,
türen oberhalb 50 C durchgeführt/ daß gegebenenfalls die beim Extrahieren gebildete Extraktphase abgetrennt wird und daß die Eisen(III)Verbindungen aus der abgetrennten Extraktphase gewonnen werden.
türen oberhalb 50 C durchgeführt/ daß gegebenenfalls die beim Extrahieren gebildete Extraktphase abgetrennt wird und daß die Eisen(III)Verbindungen aus der abgetrennten Extraktphase gewonnen werden.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß der Verteilungskoeffizient
von Eisen(III) bei von 50 auf 60°C steigenden Temperaturen annähernd linear mit der Extraktionstemperatur steigt, während
der Verteilungskoeffizient von Zink, Kupfer, Kobalt und Nickel bei von 25 bis 100 C steigenden Extraktionstemperaturen keine
oder fast keine Veränderung zeigt. Außerdem nimmt der Verteilungskoeffizient von Eisen(III) mit auf über 60°C steigenden Extraktraktionstemperaturen
progressiv zu.
Vergleicht man oberhalb und unterhalb 50°C und insbesondere oberhalb
6O°C und unterhalb 50°C durchgeführte Extraktionen, bei denen der pH-Wert der wässrigen Lösung so eingestellt wird, daß
sich in beiden Fällen der gleiche Verteilungskoeffizient für die Eisen(III)Verbindung(en) ergibt, so führt die vorliegende Erfindung
zu dem vorteilhaften Ergebnis, daß bei Extraktionen, die bei
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Temperaturen oberhalb 5O°C durchgeführt werden, ein niedrigerer
pH-Wert ausreicht und demgemäß geringere Mengen an basischen Verbindungen zur Neutralisation ausreichen. Wenn es jedoch wünschenswert
ist, die Extraktion in beiden Fällen bei dem gleichen pH-Wert durchzuführen, so weist das erfindungsgemäße Verfahren
einen höheren Verteilungskoeffizienten auf, was zu einer wirksanieren Extraktion führt. Wegen dieser vorteilhaften Wirkung
wird die Extraktion vorzugsv/eise bei Temperaturen von 60 bis 1000C durchgeführt, wobei vorteilhafterweise keine erhöhten
Drücke verwendet werden. Die Extraktion kann auch bei Temperaturen oberhalb 100 C durchgeführt werden, was jedoch zu keinen
zusätzlichen Vorteilen mehr führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist außerdem den Vorteil auf, daß die Ausgangsflüssigkeiten in den meisten Fällen bei solchen
Temperaturen erhalten werden, daß es nicht erforderlich ist, sie zunächst zu erhitzen oder abzukühlen.
Da beobachtet wurde, daß der Verteilungskoeffizient als Funktion der Extraktionstemperatur schneller als der pH-Wert der wässri-"
gen Lösung wächst, wenn das Gleichgewicht bei höheren Werten eingestellt wird, wird bei der Extraktion vorzugsweise ein pH-Wert
zwischen 2,0 und 3,0 und insbesondere zwischen 2,6 und 2,9 aufrecht erhalten.
Die Konzentrationen der Eisenverbindungen und von anderen gege
benenfalls in der wässrigen Lösung vorhandenen Metallverbindun
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gen und die Konzentration der Alkanmonocarbonsäure im organischen
Lösungsmittel sind nicht kritisch und können erheblich ■ schwanken. Die Konzentrationen der Eisen(III)- und der anderen
Metallverbindungen betragen üblicherweise von 0,01 bis 1 Mol/l und die Konzentrationen der Carbonsäuren von 0,5 bis 2 Mol/l· Es
sind jedoch auch Konzentrationen außerhalb der vorbeschriebenen Grenzen zulässig. Zur Erzielung guter Ergebnisse ist es wünschenswert,
die Carbonsäuren in stöchiometri schein Überschuß ge-
(III)
genüber den in dar Aucgc-ngsflüssigkeit vorhandenen Eisenverbindungen
zu verwenden. Carbonsäurekonzentrationen oberhalb 3 Mol/l sind jedoch wegen der hohen Viskosität solcher Lösungen weniger
geeignet.
Gemäß einer vorzugsweise verwendeten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthält das organische Lösungsmittel außer einer Alkanmonocarbonsäure,mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen im Molekül
noch das Salz einer Alkanmonocarbonsäure mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen im Molekül und eines Metalls, das jedoch nicht
Eisen(III) ist. Diese vorzugsweise verwendete Ausführungsform führt zu einem Gleichgewicht, bei dem das organische Lösungsmittel
Eisen (III) verbindungen und die v/ässrige Phase Salze eines Metalls, jedoch nicht von dreiwertigem Eisen, enthalten. Es können
z.B. Metalle, wie Zinn(II), Aluminium, Zink, Silber, Cadmium, Nickel, Kobalt, Eisen(II), Mangan, Calcium und Magnesium,
verwendet werden. Alkanmonocarbonsäuresalze der vorgenannten Metalle sind in der Lage, Eisen(III)verbindungen in hochselektiver
Weise zu extrahieren. Insbesondere haben die Alkanmono-
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carbonsäuresalze von Zink zu sehr guten Ergebnissen geführt. Dies ist für die Entfernung von Eisen(III)verbindungen aus Zinkverbindungen
enthaltenden Lösungen wichtig, die zur elektrolytischen Herstellung von Zink verwendet werden sollen.
Ein Vorteil der vorbeschriebenen vorzugsweise verwendeten Ausführungsform
der Erfindung liegt darin, daß keine Wasserstoffionen bei der Extraktion freigesetzt werden, so daß sich der pH-Wert
der wässrigen Lösung während der Extraktion nicht oder nur geringfügig verändert und demgemäß keine basischen Verbindungen,
wie Ammoniak, im Verlauf der Extraktion zugesetzt werden müssen. Wenn der pH-Wert der Ausgangsflüssigkeit wegen der Anwesenheit
freier Mineralsäure für eine zufriedenstellende Extraktion zu niedrig ist, kann der pH-Wert natürlich durch Zusetzen basischer
Verbindungen, wie Ammoniak, angehoben werden, obwohl der pH-Wert vorzugsweise dadurch erhöht wird, daß eine solche Menge eines
Alkanmonocarbonsäuresalzes eines Metalls, das jedoch nicht Eisen-(III) ist, im organischen Lösungsmittel verwendet wird, daß das
entsprechende Salz der Mineralsäure, das sich in der wässrigen Lösung löst, und freie Alkanmonocarbonsäure, die sich im organischen
Lösungsmittel löst, entstehen. Der pH-Wert der wässrigen Lösung wird vorzugsweise auf einen Wert von 2,0 bis 3,0 und insbesondere
von 2,6 bis 2,9 eingestellt.
Enthält die Ausgangsflüssigkeit außer den Eisen(III)verbindungen
noch andere Metallverbindungen, so enthält die erhaltene Raffinatphase diese anderen Metallverbindungen,und wenn das Alkan-
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monocarbonsäuresalz eines anderen Metalls als Eisen(III) als Extraktionsmittel
verwendet wird, enthält sie ein Salz dieses Metalls. Vorzugsweise wird ein Alkanmonocarbonsauresalz des gleichen
Metalls verwendet, das gegebenenfalls außer Eisen(III)verbindungen
in der Ausgangsflüssigkeit vorhanden ist. Das in der Raffinatphase enthaltene Metall kann von dieser mittels herkömmlicher
Verfahren, z.B. als Salz durch Verdampfen des Wassers und/ oder durch Kristallisieren oder durch Elektrolyse als Metall abgetrennt
werden.
Die extrahierten Eisen(III)verbindungen können auf beliebige
Weise aus der gebildeten Extraktphase gewonnen werden. Gemäß einem besonders geeigneten Verfahren werden die Eisen(III)verbindungen
gewonnen, indem man die Extraktphase mit einer wässrigen, eine starke Mineralsäure, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Salpetersäure,
enthaltenden Lösung kontaktiert. Dabei werden die Eisen(III)salze, wie Eisen(III)Chlorid, gebildet, die
sich in der wässrigen Phase lösen, und es wird die sich in der Phase des organischen Lösungsmittels lösende Alkanmonocarbonsäure
freigesetzt. Gegebenenfalls kann die freigesetzte Alkanmonocarbonsäure als solche oder vorzugsweise nach Umwandlung in ein
Metallsalz eines anderen Metalls als Eisen(III) wieder zum Extrahieren
von Eisen(III)verbindungen aus frischer Ausgangsflüssigkeit
verwendet werden. Diese vorgenannte Umwandlung kann z.B. durch Zusetzen eines Metalloxyds, wie Zinkoxyd oder Zinkcarbonat,
durchgeführt werden. Da die Gegenwart von freier Alkanmonocarbonsäure die Löslichkeit von Eisen(III)verbindungen in der Phase
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des organischen Lösungsmittels erhöht, kann diese Umwandlung jedoch
nicht vollständig durchgeführt werden. Die in der wässrigen Phase gelösten Eisen(III)salze können aus dieser mittels herkömmlicher
Verfahren, z.B. als Salz durch Verdampfen des Wassers und/oder Kristallisieren, gewonnen werden.
Es wurde außerdem gefunden, daß die Geschwindigkeit, mit der die Eisen(III)Verbindungen beim Kontaktieren der Extraktphase mit
der wässrigen, eine starke Mineralsäure enthaltenden Lösung erhalten werden,bei Temperaturen oberhalb 5O°C und insbesondere
oberhalb 6O0C erheblich höher als bei Raumtemperatur, z.B. bei
25°C, ist, was natürlich einen großen Vorteil darstellt. Bei Temperaturen oberhalb 1OO°C wird üblicherweise kein weiterer Vorteil
erzielt, obwohl keine kritische obere Temperaturgrenze besteht.
Die Extraktion von Eisen(III)verbindungen aus der Ausgangsflüssigkeit
und die Gewinnung der Eisen(III)verbindungen aus der Extraktphase werden,insbesondere bei der gleichen oder
praktisch gleichen Temperatur durchgeführt.
Das organische Lösungsmittel darf nicht mit Wasser mischbar sein, wenn auch eine gewisse gegenseitige Löslichkeit zulässig
ist. Geeignete organische Lösungsmittel sind z.B. (cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Octane, Dec.ane, Dodecane, Octene, Decene, Dodecene, Cyclodecan und Gemische/
wie Leichtbenzin und Kerosinfraktionen, aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol, ο-, m-, und p-Xylol und Cumol, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie 1,2-Dichloräthan,
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Monochlorbenzol und Monobrombenzol. Beispiele anderer geeigneter
Verbindungen sind Decahydronapthalin, Tetrahydronaphthalin und aliphatische Alkohole und Äther mit langen Alkylresten.
Von den Alkanmonocarbonsäuren, d.h. den primären, sekundären und
tertiären Säuren, werden vorzugsweise tertiäre Säuren verwendet, da sich die Metallsalze von tertiären Alkanmonocarbonsäuren üblicherweise
leichter in anorganischen Lösungsmitteln als Metallsalze von primären und sekundären Alkanmonocarbonsäuren lösen.
Tertiäre Alkanmonocarbonsäuren können mittels der Koch-Reaktion hergestellt werden, d.h. durch Umsetzen eines Alkens mit Kohlenmonoxyd
und Wasser in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie Schwefelsäure, Fluorwasserstoff- oder Gemischen von Bortrifluorid
und Phosphorsäure. Tertiäre Alkanmonocarbonsäuren, die als einen Alkylrest immer eine Methylgruppe
aufweisen und bei denen die anderen beiden Alkylreste linear sind, sind unter dem Handelsnamen "VERSATIC"-Säuren im
Handel erhältlich. Vorzugsweise werden tertiäre Alkanmonocarbonsäuren mit 9 bis einschließlich 11 Kohlenstoffatomen im Molekül
verwendet. Die "VERSATIC"-Säuren enthalten außerdem geringe Mengen
an sekundären Alkanmonocarbonsäuren.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mittels einer beliebigen,
beim Extrahieren durchgeführten Arbeitsweise im Parallelstrom oder im Gegenstrom durchgeführt werden.
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Die Alkanmonocarbonsauren weisen eine geringfügige Löslichkeit
in Wasser auf, so daß beim Extrahieren eine geringe Menge dieser Säuren in die wässrige Lösung gelangt. Dies führt dazu, daß das
Volumenverhältnis zwischen der organischen Phase und der wässrigen Lösung im Gleichgewicht geringfügig niedriger ist. als das
Volumenverhältnis zwischen dem organischen Lösungsmittel und der Ausgangsflüssigkeit.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die in den Beispielen verwendete Säure "VERSATIC" 10 ist eine synthetische, aus einem
Gemisch von gesättigten, hauptsächlich tertiären Alkanmonocarbonsauren
mit 10 Kohlenstoffatomen im Molekül, bestehende Säure. Die Kerosinfraktion, in der diese Säure gelöst wird, weist einen geringen
AromatengehaIt und bei Atmosphärendruck einen Siedebereich
von 210 bis 24O°C auf. Die Extraktion wird in einem Rundkolben
durchgeführt, der mit einem mit 2000 UpM arbeitenden Propellermischer ausgestattet ist.
Eine wässrige 0,05molare Eisen(III)sulfatlösung, die gerade so
viel Schwefelsäure enthält, daß sie noch klar ist, wird bei 25 C mit einem gleichen Volumen einer lmolaren Lösung' von
"VERSATIC" 10 in Kerosin extrahiert. Im Verlauf der Extraktion wird eine solche Menge einer wässrigen, 14,7 η Ammoniaklösung
mit einer Geschwindigkeit von 0,1 ml/min, zugesetzt, daß der pH-Wert der wässrigen Lösung nach der Einstellung des Gleich-
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gewiehts auf einen Wert von 2,54 gestiegen ist. Die Eisen(III)-gehalte
in der Kerosinphase und in der Wasserphase werden anschließend bestimmt und der Verteilungskoeffizient D wird als das
Verhältnis von Eisen(III)gehalt in der Kerosinphase zum
Eisen(III)gehalt in der Wasserphase berechnet. Es wurde gefunden,
daß D einen Wert von 0,15 auf v/eist.
Die Temperatur der beiden Phasen wird dann auf 42 C erhöht und das Rühren ohne Zusetzen von Ammoniaklösung bis zur Einstellung
eines neuen Gleichgewichts fortgeführt, wonach der Verteilungskoeffizient wieder bestimmt wird. Der Wert von D ist auf 0,43
gestiegen. Die Temperatur wird dann auf 60 C erhöht und wieder ohne Zusetzen von Ammoniaklösung bis zur Einstellung eines neuen
Gleichgewichts gerührt, wonach wieder der Verteilungskoeffizient bestimmt wird. Der Wert von D hat sich auf 0,74 erhöht. Versuch
4 wird auf die gleiche Weise durchgeführt. Die Versuche 5 bis 8 und 9 bis 12 werden auf die gleiche Weise, wie die Versuche 1
bis 4, durchgeführt, wobei jedoch bei den Versuchen 5 und 9 der pH-Wert im Gleichgewicht auf 2,62 bzw. 2,81 eingestellt wird.
In Tabelle A sind die verwendeten Temperaturen, die erhaltenen pH-Werte der wässrigen Lösung und die berechneten Verteilungskoeffizienten D angegeben. Es wurde gefunden, daß sich der Verteilungskoeffizient
mit steigenden Extraktionstemperaturen erhöht.
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Versuch | Temperatur, | pH-Wert |
Nr. | °C | |
1 | 25 | 2,54 |
2 | 42 | 2,39 |
3 | 60 | 2,57 |
4 | 80 | 2,63 |
5 | 25 | 2,62 |
6 | 42 | 2,69 |
7 | 60 | . 2,80 |
8 | 80 | 2,86 |
9 | 25 | 2,81 |
10 | 41 | 2,70 |
11 | 60 | 2,82 |
12 | 80 | 2,82 |
D der Eisen(III)Verbindung
0,15 0,43 0,74 1,41 C, 43 0,72 1,10
2,04 . 0,68 1,18 2,34 3,98
Eine wässrige 0,05 molare Zinksulfatlösung wird bei 200C mit
einem gleichen Volumen einer lmolaren Lösung von "VERSATIC" 10 in Kerosin extrahiert. Bei der Extraktion wird eine solche Menge
einer wässrigen, 14,7 η Ammoniaklösung mit einer Geschwindigkeit von O,l ml/min, zugesetzt, daß die wässrige Lösung nach Erreichen
des Gleichgewichts einen pH-Wert von 5,47 aufweist. Die Zinkgehalte in der Kerosinphase und in der Wasserphase werden
anschließend bestimmt und der Verteilungskoeffizient D daraus
als Verhältnis des Zinkgehalts der Kerosinfraktion zum Zinkgehalt
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der Wasserphase bestimmt. Es wurde gefunden, daß D einen Wert
von 0,63 aufweist, der in Tabelle B bei Versuch 13 angegeben ist. Die Versuche 13 bis 16 werden auf die gleiche Weise wie
die Versuche 1 bis 4 durchgeführt.
In Tabelle B sind die verwendeten Temperaturen, die erhaltenen pH-Werte der wässrigen Lösungen und die berechneten Verteilungskoeffizienten D angegeben. Es wurde gefunden, daß der Verteilungskoeffizient
von.7,ink nicht von der bei der Extraktion angewendeten
Temperatur abhängt.
Versuch | Temperatur, | pH-Wert | D der Zinkverbindung |
Nr. | °C | ||
13 | 20 | 5,47 | 0,63 |
14 | 43 | 5,36 | 0,61 |
15 | 60 | 5,19 | 0,63 |
16 | 80 | 4,97 | 0,61 |
Eine wässrige, je Liter 0,175 Mol Eisen(III)sulfat und O,3 Mol
Zinksulfat enthaltende Lösung wird mit verdünnter Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 1,0 angesäuert. Die angesäuerte Lösung
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wird in 4 Proben aufgeteilt. Jede Probe wird bei einer Temperatur
von 6O°C mit einem gleichen Volumen einer 2molaren Lösung von
"VERSATIC" 10 in Kerosin extrahiert und dabei das in Tabelle C angegebene Neutralisierungsmittel bis zur Erreichung des in
Tabelle C angegebenen pH-Wertes der wässrigen Phase im Gleichgewicht zugesetzt. In Tabelle C sind die Prozentsätze der extrahierten
Eisen(III)verbindung und des extrahierten Zinks angegeben.
Neutralisierungs- pH-Wert der wässrigen Prozent extrahierte
mittel Phase im Gleichgewicht Eisen(III)- Zink
verbindung
Zinkoxyd | 1,95 | 34 | 0,05 |
25% wässriges Ammo niak |
2,20 | 64 | 0,1 |
■1 | 2,35 | 79 | 0,2 |
Il | 2,50 | 90 | 0,4 |
Aus Tabelle C ist ersichtlich, daß bei einem pH-Wert oberhalb 2,4 mehr als 80 Prozent der Eisen(III)verbindung und hur sehr
wenig Zink extrahiert werden.
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- 16 Beispiel 3
Eine wässrige, je Liter 0,175 Mol Eisen(III)sulfat und 0,3 Mol
Zinksulfat enthaltende Lösung wird in 3 Proben aufgeteilt und jede Probe mit 1,4 Mol je Liter "VERSATIC" IO und O,3 Mol je
Liter des Zinksalzes von 11VERSATIC" 10 enthaltendem Kerosin
extrahiert. Die angewendeten Temperaturen und die Atomverhältnisse von Zink in der Kerosinlösung/Eisen(III)verbindung in der
wässrigen Lösung- dir als Ausgangsmaterial verwendet worden ist,
sind in Tabelle D angegeben. In Tabelle D sind außerdem die pH-Werte der wässrigen Lösung und die Prozentsätze an extrahierter
Eisen(III)Verbindung und an Zinkverbindung nach Erreichen
des Gleichgewichts, sowie die aus diesen Prozentsätzen errechneten Verteilungskoeffizienten angegeben.
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• | 409 | Versuch Nr. |
Temperatur, 0C |
831 | |||
/0884 | |||
1 2 |
20 60 |
||
3 | 60 |
Atomverhältnis pH-Wert Zn in Kerosin/
Eisen(III)verbindung in der als Ausgangsmaterial verwendeten wässrigen Lösung
Eisen(III)verbindung in der als Ausgangsmaterial verwendeten wässrigen Lösung
1,48 2,75
1,48 2,80
1,44 2,40
Prozent extrahierte
Eisen (HI)- Zinkverbindung
0,5
99,5 1,0
99,5 1,0
D Eisen-(III) verbindung
0,15
19
199
32
199
32
D Zinkverbin dung
0,005
0,01
0,0015
daß bei 6O°C
Bs zeigt sich,/üer Wert D der Eisen(III)verbindung beim gleichen
Ätomverhältnis von Zink/Eisen(III)verbindung
mehr als 10 mal so groß ist als bei 2O°C < während sich der Wert D von Zink nur verdoppelt hat.
Beispiel 3 zeigt, daß die Zinkverbindung wegen des verhältnismäßig niedrigen Atomverhältnisses von Zink/Eisen(III)-verbindung
einen besonders niedrigen Verteilungskoeffizienten D aufweist.
Bei-spiel 4
Zwei Proben der bei 600C in Versuch 2 von Beispiel 3 erhaltenen
Extraktphase werden mit einem gleichen Volumen wässriger 6 η Salzsäure extrahiert und dabei bei der einen Probe eine Temperatur
von 20 C und bei der anderen Probe eine Temperatur von 6O C angewendet. In Tabelle E sind die Prozentsätze an Eisen(III)
verbindung angegeben, die nach der angegebenen Zeit in die Salzsäurephase gelangt sind.
Prozent an in die Salzsäurephase gelangter Eisen(III)verbindung
Temperatur, | Zeit, |
°C | Min. |
20 | 5 |
20 | 15 |
60 | 1 |
74 98 99
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- 19 Beispiel 5
Als Ausgangsmaterial wird eine wässrige,1,84 Mol je Liter Zinksulfat,
O,224 Mol je Liter Eisen(III)sulfat, 0,247 Mol je Liter
Magnesiumsulfat, 0,11 Mol je Liter Mangansulfat und 10 Gramm je Liter Schwefelsäure enthaltende Lösung, die einen pH-Wert
von 0,8 aufweist, verwendet. Die Lösung wird in 3 Proben aufgeteilt,
und jede Probe bei einer Temperatur von 60 C mit 1,4 Mol je Liter "VERSATIC" 10 und 0,3 Mol je Liter Zinksalz von "VER-SATIC"
10 enthaltendem Kerosin extrahiert.
Jede Probe wird unter Verwendung eines anderen Atomverhältnisses von Zink in Ke^rosin/Eisen (III) verbindung in der wässrigen Lösung
zu Beginn der Extraktion extrahiert. In Tabelle F sind diese Atomverhältnisse, der pH-Wert der wässrigen Lösung nach Erreichen
des Gleichgewichts und die Prozentsätze a.» Eisen (III) verbindung
und an Zinkverbindung, die aus der wässrigen Lösung extrahiert worden sind, angegeben.
Atomverhältnis von Zink in. Kerosin/Eisen(III)
Verbindung in der als Ausgangsmaterial verwendeten wässrigen Phase
1,66
1,74
1,82
1,74
1,82
pH-Wert Prozent extrahierte Eisen(III)- Zinkverbindung
2,45
2,7O
3,00
96
99
99,8
0,12
0,8
2,2
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Claims (12)
1. Verfahren zum Extrahieren von Eisen(III)verbindungen aus
einer wässrigen, eine oder mehrere Eisen(III) verbindungen enthaltenden
Lösung durch Kontaktieren mit einem nicht mit Wasser
mischbaren. Alkanmonocarbonsäuren mit 5 bis 21 Kohlenstofforganischen
atomen enthaltenden/Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet , daß die Extraktion bei Temperaturen oberhalb
50°C durchgeführt wird, daß gegebenenfalls die beim Extrahieren gebildete'Extraktphase abgetrennt wird und daß die Eisen(III)-verbindungen
aus der abgetrennten Extraktphase gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion bei Temperaturen von 60 bis 100°C durchgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der .wässrigen Lösung auf einen Wert von 2,0
bis 3,0 und insbesondere von 2,6 bis 2,9 eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein außerdem ein Salz einer Alkanmonocarbonsäure mit 5 bis
21 Kohlenstoffatomen im Molekül und eines anderen Metalls als Eisen(III) enthaltendes organisches Lösungsmittel verwendet wird
409831/0884
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zinksalz einer Alkanmonocarbonsäure enthaltendes organisches Lösungsmittel verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein organisches Lösungsmittel verwendet wird, das ein Salz der im organischen Lösungsmittel verwendeten Alkanmonocarbonsäure
enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß fortlaufend -- ' - durch Kontaktieren mit
einer wässrigen, eine starke Mineralsäure enthaltenden Lösung Eisen(III)Verbindungen aus der abgetrennten Extraktphase gewonnen
werden, daß die erhaltene organische Phase von der wässrigen Lösung abgetrennt wird, daß die Alkanmonocarbonsäure in der
abgetrennten organischen Phase in das Salz eines anderen Metalls als Eisen(III) umgewandelt wird, und daß die erhaltene,
das Salz der Alkanmonocarbonsäure enthaltende organische Phase wieder zum Extrahieren von Eisen(III)verbindungen nach Anspruch
1 verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen(III)Verbindungen aus der Extraktphase bei Temperaturen
oberhalb 5O C durch Kontaktieren mit einer wässrigen, eine starke Mineralsäure enthaltenden Lösung gewonnhen werden.
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9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisen(III)Verbindungen aus der Extraktphase bei Temperaturen von
60 bis 100 C gewonnen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Extraktion der Eisen(III)verbindungen aus der wässrigen
Lösung und bei der Gewinnung der Eisen(III) verbindungen
die gleichen oder
aus der Extraktphase/praktisch die gleichen Temperaturen angewendet
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkanmonocarbonsäure eine tertiäre Alkanmonocarbonsäure
verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Alkanmonocarbonsäure eine tertiäre Alkanmonocarbonsäure mit 9 bis einschließlich 11 Kohlenstoffatomen im Molekül verwendet
wird.
als Alkanmonocarbonsäure eine tertiäre Alkanmonocarbonsäure mit 9 bis einschließlich 11 Kohlenstoffatomen im Molekül verwendet
wird.
4.0 9831/0884
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