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Fingerringanordnung Die Erfindung betrifft eine Fingerringanordnung
bestehend aus mindestens zwei in axialer Richtunq mit fluchtenden Öffnungen übereinander
angeordneten und gleichzeitig an einem Finger zu tragenden Fingerringen, die an
einer in ihrer Gebrauchslage zum ilandrücken weisendenVorderseite mit einer Verzierung
versehen sind.
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In der letzten Zeit hat sich gezeigt, daß sich immer mehr Frauen daran
Gefallen finden, an einem Finger zwei oder mehr gleichartige Ringe zu tragen, welche
jedoch mit unterschiedlichen Schmuckelementen besetzt sind, beispielsweise mit verschiedenfarbigen
Edelsteinen oder mit Perlen unterschiedlichen Farbcharakters. So sind beispielsweise
Ring-Sets im fiandel, welche vier Ringe umfassen, von denen jeweils einer mit Rubinen,einer
mit Smaragden, einer mit Diamanten und einer mit Saphiren besetztst. Solche Ringsets
erfreuen sich besonderer Beliebtheit in Verbindung mit passenden Collieranhängern
oder vollständigen Colliers, die ebenfalls mit Steinen unterschiedlicher Färbung
oder mit verschiedenfarbigen Perlen besetzt sein. können, so daß sich beispielsweise
die Möglichkeit ergibt, entsprechend dem gegebenen
Anlaß und dem
gewählten Kleid ein Collier mit Steinen der passenden Farbe auszuwählen, wobei durch
die gegenseitige Abstimmung der Gestaltung des Colliers und der Ringe des Ring-Sets
von vornherein eine elegante Übereinstimmung von Hals-und Fingerschmuck gewährleistet
ist. Zusätzlich eröffnen Ring-Sets die Möglichkeit, beispielsweise von den vier
vorhandenen Ringen jeweils zwei oder drei dem festlichen Anlaß und der gewählten
Kleidung entsprechende auszuwählen.
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Obwohl Ring-Sets wegen der zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten im
Prinzip sehr beliebt sind, zeigen sie im Gebrauch einen Nachteil, welcher den Damen
die Freude an einem solchen Schmuck mit der Zeit zuverderben droht. Im Gegensatz
zu normalen Ringen mit oder ohne Stein, welche, wenn sie passen, kaum eine solche
Neigung zeigen, neigen nämlich die verhältnismäßig schmalen Ringe von Ring-Sets,
insbesondere die inneren Ringe, d.h. solche Ringe, welche auf beiden Seiten anzeigen
weiteren Ring angrenzen, zu einer Drehbewegung auf dem Finger, welche dazu führt,
daß die Steine oder Steingruppen auf den einzelnen Ringen, welche normalerweise
miteinander fluchten sollen, nunmehr in unregelmäßig gestaffelter Folge aufeinanderfolgen,
wodurch der angestrebte Schmuckeffekt beeinträchtigt oder gar in sein Gegenteil
verkehrt wird, da die gegeneinander verdrehten Ringe,unordentlich wirken, was bei
einem prüfenden Blick auf dieRinge schnell ins Auge fällt.
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Zur Lösung der vorstehend aufgezeigten Problematik wird eine Fingerringanordnung
der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, welche gemäß derErfindung dadurch
gekennzeichnet ist, daß jeweils
zwei Fingerringe an mindestens
einer Stelle ihres Umfanges in axialer Richtung höchstens kraftschlüssig und in
tangentialer Richtung formschlüssig ineinandergreifen.
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Als besonders günstig hat es sich dabei erwiesen, wenn jeweils ein
Fingerring eine sich in axialer Richtung erstreckende Ausnehmung und ein weiterer
Fingerring einen sich in axialer Richtung erstreckenden Zapfen aufweist, der in
die Ausnehmung hineinpaßt, wobei es sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat,
wenn die Ausnehmung als Einkerbung am Umfang des Fingerringes ausgebiliet ist, insbesondere
wenn die Ausnehmung durch die ganze Dicke des Fingerringes verläuft und wenn die
Höhe des Zapfens des benachbarten Fingerringes höchstens gleich der halben Dicke
ist.
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Als günstig hat es sichiauch erwiesen, wenn jeweils ein Fingerring
zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Zapfen aufweist.
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Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, daß jeweils ein
Fingerring in einer axialen Richtung,eine,n Zapfen und'in der entgegengesetzten
Richtung eine Ausnehmung aufweist, welche mindestens durch die halbe Dicke des Fingerringes
verläuft.
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Besonders günstig ist es, wenn die Ausnehmungen und Zapfen sich an
der Vorderseite der Fingerringe jeweils hinter einer Verzierung befinden; es ist
aber auch günstig, wenn die Ausnehmungen und Zapfen sich an der der Vorderseite
gegenüberliegenden Seite der Fingerringe befinden und somit in deren Gebrauchs lage
zur ilandinnenseite weisen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend
anhand einer Zeichnung näher erläutert und/oder sind Gegenstand der Schutzansprüche.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei Fingerringe
einer Fingerringanordnung gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht der beiden
Fingerringe gem. Fig. 1 und Fig. 3a bis 3d Seitenansichten verschiedener Fingerringanordnungen
gemäß der Erfindung.
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Bei den beiden in Fig. 1 in schematischer Draufsicht dargestellten
Fingerringen 1 und 2 einer Fingerringanordnung gemäß der Erfindung handelt es sich
um zwei Fingerringe mit unterschiedlich gestalteter Vorderseite, wobei der eine
Fingerring 2 n seiner Vorderseite beispielsweise in Fassungen eingefügte Schmucksteine
tragen kann, während der andere Fingerring R an seirer Vorderseite beispielsweise
mit einem vergleichsweise schlichten Ornament versehen sein kann. Abgesehen von
der unterschiedlichen Ausgestaltung der Vorderseite besitzen die beiden Fingerringe
1 und 2 zumindest im wesentlichen die gleichen Abmessungen und insbesondere auch
Mittelöffnungen 3 mit zumindest im wesentlichen gleichen Durchmessern.
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Um nun die beiden Fingerringe 1 und 2 - ggf. mit weiteren Fingerringen
drehfest
verbinden zu können, besitzt der Fingerring an seiner der Handfläche bzw. der Handinnenseite
zugewandten Rückseite Zapfen 4, und zwar, wie aus Fig. 2 deutlichpird, sowohl einen
Zapfen an seiner Oberseite, als auch einen Zapfen an seiner Unterseite. Die Zapfen
werden bei dem betraahteten Ausführungsbeispiel durch Halbzylinder gebildet, können
jedoch auch eine andere Form haben und beispielsweise durch die beiden Enden eines
in einer Nut oder Bohrung des Bngerringes 1 befestigten Stiftes gebildet werden.
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Als Gegenstück für jeden der Zapfen 4 dient eine in ihrer Form der
Form des Zapfens angepaßte Nut 5 an der Rückseite eines Fingerrings 2.
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Im Gebrauch werden beispielsweise zwei Fingerringe 2 und ein Fingerring
1 als Ringanordnung bzw. Ring-Set getragen, wobei auf einen Fingerring 2 der Fingerring
1 und dann der zweite Fingerring 2 folgt. Eine Seitenansicht einer solchen Fingerringanordnung
aus drei Ringen zeigt Fig. 3a; Fig. 3b zeigt eine gegenüber der Seitenansicht gem.
Fig. 3a um 900 gedrehte Seitenansicht, und zwar bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel
die Rückseite der Fingerringanordnung.
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Aus den Figuren 3a und 3b wird deutlich, daß die Zapfen 4 an der Oberseite
und der Unterseite des Fingerrings 1 jeweils in die Nut Sdes angrenzenden Fingerrings
2 eingreifen. Bei einer solchen Fingerringanordnung sind also die drei Ringe drehfest
miteinander verbunden. Da die Fingerringanordnung aus drei Ringen 1, 2 somit wie
ein einziger Ring wirkt, zeigt sie auch,
wenn überhaupt, nur eine
geringe Neigung, sichauf dem Finger zu verdrehen, so daß im allgemeinen gewährleistet
ist, daß die Vorderseite der Ringe in die von der Trägerin gewünschte Richtung weist.
Sollte allenfalls dennoch ein geringes Verdrehen der Ringe auf dem Finger eintreten,
so drehen sich sämtliche Ringe der Ringanordnung gemeinsam, so daß jedenfalls mit
Sicherheit vermieden wird, daß die gegeneinander verdrehten Vorderseiten der Ringe
ein uneinheitliches oder gar unordentliches Bild bieten.
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Die Figuren 3c und 3d zeigen den Figuren 3a bzw. 3b entsprechende
Seitenansichten einer Fingerringanordnung aus drei Fingerringen 2 und zwei Fingerringen
1, d.h. eine Fingerringanordnung mit fünf Fingerringen. Aus den-Figuren 3c und 3d
wird deutlich, daß es günstig ist, wenn die Höhe der Zapfen 4 maximal gleich der
halben Höhe der Nuten 5 bzw. der Fingerringe 2 ist, da hierdurch Fingerringanordnungen
mit mehr als drei Fingerringen ermöglicht werden, welche alle flächig aneinander
anliegen können.
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Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung beruht auf der Er kenntnis,
daß ein passender Pingerring im allgemeinen deshalb wenig Neigung zeigt, sich auf
dem Finger zu verdrehen, weil nicht nur seine zylindrische Innenfläche reibschlüssig
an der Haut des Trägers bzw. der Trägerin anliegt, sondern weil der Fingerring im
allgemeinen auch in mehr oder weniger starkem Maße in das Fleisch "einschneidet",
so daß er auch längs seiner Ränder bzw. an seiner Ober- und Unterseite gegen eine
Drehbewegung gesichert wird. Diese zusätzliche Sicherung entfällt nun
für
diejenigen Fingerringe einer Fingerringanordnung aus mehreren Fingerringen, welche
sowohl mit ihrer Oberseite als auch mit ihrer Unterseite an einen benachbarten Ring
angrenzen. Die äußeren Fingerringe einer Fingerringkombination sind dagegen im Bereich
ihrer Oberseite bzw. im Bereich ihrer Unterseite einer gewissen Reibung ausgesetzt,
so daß sie, wenn überhaupt, weniger stark zu einer Drehbewegung auf dem Finger neigen.
Erzwingt man nun gemäß der Erfindung eine drehfeste Verbindung zwischen mindestens
zwei Fingerringen einer Fingerringanordnung, so läßt sich die Tendenz zu einer Drehbewegung
zumindest verringern, wenn nicht gar verhindern.
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Während vorstehend Ausführungsformen besprochen wurden, bei denen
sich die Zapfen 4 und die Nuten 5 an der Rückseite der Finyerringe befinden, so
daß sie in ihrer Gebrauchslage der Handfläche zugewandt sind, wo die spezielle Ausgestaltung
der Fingerringe im allgemeinen nicht auffällt, kann es sich bei Fingerringen, welche
an ihrer Vorderseite verhältnismäßig große Feesungen für Steine, Perlen oderdergleichen
tragens als noch günstiger erweisen, Zapfen 4 und nuten 5 im Bereich d.eX Fassungen
anzubringen, so daß sie durch diese verdeckt werden, wobei es u.U. sogar möglich
ist, die Zapfen oder Nuten als Bestandteile der Fassungen herzustellen, so daß ggf.
sogar ein mit. Zapfen versehener Fingerring einer Fingerringanordnung als Einzelstück
getragen werden kann, wenn die Zapfen in geschickter Weise beim Entwurf der Fassung
berücksichtigt werden bzw. in diese inteo griert werden.