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Schingflügelfenster, insbesondere Dachfenster Die Erfindung betrifft
Schwingflügelfenster, insbesondere Dachfenster mit einem Fensterrahmen und einem
an diesem mit seitlichen Beschlägen um eine etwa horizontale und parellel zur Fensterebene
liegende Kippachse schwenkbaren Fensterflügel, wobei jeder Beschlag einen am Fensterrahmen
befestigten ersten Beschlagteil aufweist, an dem ein zweiter, als Zicheteil vorgesehener
Beschlagteil etwa um die Kippachse schwenkbar gelagert ist, an welchem wiederum
ein am Fensterflügel befestigter dritter Beschlagteil etwa um die Kippachse sch.senkbar
gelagert ist und wobei ferner zwei Beschlagteile mit einer bogenförmigen Schiebeführung
und zwei Beschlagteile mit einem Achsbolzen oder dgl. aneinander gelagert sind.
Im folgenden ist das Schwingflügelfenster lediglich als S-F-tenster bezeichnet.
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Bei einem bekannten S-F-Fenster ist nachteilig, daß sich sehr ungünstige
Hebelverhältnisse insbesondere dann ergeben, wenn der zweite Beschlagteil gegenüber
dem ersten Beschlagteil vollständig ausgeschwenkt ist bzw. wenn der dritte Beschlagteil
gegenüber dem zweiten Beschlagteil verschwenkt wird.
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m diese ungünstigen Belastungsverhältnisse aufzufangen, muß der Beschlag
sehr stabil ausgebildet erden, wodurch sich ein äußerst hohes Gewicht ergibt.
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Der Erfindung legt die Aufgabe zugrunde, ein S-F-Fenster der eingangs
beschriebenen Art so auszubilden, daß auch bei grossen
Kippwinkeln
von beispielsweise mehr als 150° günstige Belastungsverhältnisse gewährleistet sind,
so daß der Beschlag gewichtsmäßig leicht und eipfach ausgebildet werden kann.
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Dies wird bei einem S-F-Fenster bzw. einem Beschlag der eingangs beschriebenen
Art gemäß der Erfindung dadurch in überraschend einfacher Weise erreicht, daß der
zweite und dritte Beschlagteil mit der bogenförmigen Schiebeführung und der erste
und der zweite Beschlagteil mit dem achsbolzen od.dgl.
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aneinander gelagert sind. Dadurch kann der Fensterflügel aus der Schließstellung
zunächst nur dadurch gekippt werden, daß er gegenüber dem in dieser Phase feststehenden
zweiten 3eschlagteil verschwenkt wird, wobei ein sehr großer Schwenkwinkel möglich
ist und eventuell vorhandene, in der Schließstellung sich schuppenartig übergreifende
Abdeckungen am Fensterflügel und am Fensterrahmen günstig außer Eingriff gebracht
werden können. ist wenn ein maximales Kippen gewünscht wird, braucht der zweite
Beschlagteil gegenüber dem ersten Beschlagteil verschwenkt zu werden. Dadurch bildet
der zweite Beschlagteil über den größten Teil des Kippweges des Fensteflügels einen
gegenüber dem ersten Beschlegteil feststehenden Bauteil, so daß sich günstige Belastungsverhältnisse
ergeben.
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Der große Kippweg des Fensterflügels ist deshalb zweckmäßig, weil
insbesondere bei steilen Lachneigungen bzw. bei vertikaler Einbaulage des Kippfensters
dann der Fensterflügel so weit gekippt werden kann, daß die Flügelaußenseite von
der Rahmeninnenseite, also beispielsweise von einem Zimmer aus zugänglich ist und
gereinigt werden kann. Gefäß der Erfindung ist beispielsweise vorgesehen, daß der
dritte Beschlagteil gegenüber dem zweiten Beschlagteil um mehr als 90°, vorsugsweise
etw;
140° schwenkbar gelagert ist, wobei aber auch Zwischenwerte von beispielsweise 100°,
110°, 120°, 130° denkbar sind. Der zweite Teschlagteil ist jedoch gegenüber dem
ersten Beschlagteil um weniger als 900, vorzugsweise um einen Bogenwinkel schwenkbar,
der als eine mit dem maximalen Schwenkwinkel des dritten Beschlagteiles gegenüber
dem zweite Beschlagteil zwischen 1600 und 1800 ergibt. Im letzten Fall ist eine
vollständige Drehung des Fensterflügels um 1800 in eine Lage möglich, in welcher
der Fensterflügel wiederum parallel zur ebene des Rahmens,jedoch mit seiner Flügelinnenseite
der Rahmeninnenseite zugekehrt liegt.
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Die beschriebene, nach Art einer Folgeschaltung wirkende Schwenkbewegung
der einzelnen Beschlagteile gegeneinander kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß der zweite Beschlagteil gegenüber dem ersten Deschlagteil, vorzuGsweise in beiden
Schwenkrichtungen und der dritte Beschlagteil gen uber dem zweiten Beschlagteil,
insbesondere nur in Öffnungsschwenkrichtung mit Anschlägen anschlagbegrenzt sind
und der der zweite Beschlagteil zur Ausgangsstellung permanent, vorzugsweise durch
das Gewicht des Fensterflügels, eine Feder od.dgl. kraftbelastet ist. Dadurch wird
der zweite Beschlagteil in seiner Ausgangsstellung festgehalten bis er nach dem
maximalen Schwenkwinkel des dritten Beschlagteiles von diese@ mitgenommen wird.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist auch eine sehr gtinstige,
unmittelbar benachbarte bzw. annähernd gleiche Lage der-Achse des Achsbolzens und
der Schiebeführung möglich, wodurch sich eine günstige Kräfteverteilung und -aufnahme
ergibt und eine stabile Ausbildung b'ei leichter Bauweise gewahrleistet ist. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist die gegenüber dem ersten und dem zweiten Beschlagteil
feststehende
Achse des Achsbolzens od.dgl., die auch durch andere
geeign@e Mittel als einen Achsbolzen gebildet sein kann, mit Abstand von der Achse
der Schiebeführung, vorzuCsweise zur Fensterinnenseite versetzt und naser bei der
Fensteraußenseite als bei der Fensterinnenseite vorgesehen.
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Sehr günstige Hebelverhältnisse ergeben sich dabei, wenn dle Achse
des Achsbolzens in Höhenrichtung des Fensters etwa, in gleicher Höhe wie die Achse
der Schiebeführung vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die Achse der Schiebeführung
in der Ausgangs stellung des zweiten Beschlagteiles unterhalb und in der Öffnungsstellung
des zweiten Beschlagteiles etwa um das gleiche Maß oberhalb der Achse des Achsbolzens
liegt.
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Der erfindungsgemäße Beschlag kann in äußerst einfacher weise z.B.
so ausgebildet sein, daß jeder Beschlagteil im wesentlichen durch eine zur Kippachse
etwa rechtwinklige Platte gebildet ist, wobei der zweite Beschlagteil und der dritte
Beschlagteil an den einander zugekehrten Plattenseite-n die Schiebeführung aufweisen,
während der zweite Beschlagteil mit dem Achsbolzen od.dgl. an dem ersten Beschlagteil
befestigt bzw. gelagert ist. Der erfindungsgemäße Beschlag besteht also im wesentlichen
nur aus arei Teilen, die eine sehr kompakte Ausbildung des Beschlages ermöglichen
und sich in Schließstellung beispielsweise - in Achsrichtung gesehen - decken.
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Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert;
die Zeichnungen geben zwei Ausführungsbeispiele mit den für die Erfindung wesentlichen
eilen annG,-hemd maßstabgerecht wieder. Diese Teile werden, soweit sie den Zeichnungen
nicht ohne weiteres zu entnehmen sind, anhand der Zeichnungen erläutert.
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Es sind dargestellt in Sig. 1 ein erfindungsgemäßes S-F-Fenster in
Seitenansicht und in Schließstellung; Fig. 2 das S-F-Fenster gemäß Fig. 1 am Ende
der ersten Schwenkphase des Fensterflügels; Fig. 3 das S-F-Fenster gemäß Fig. 1
am Ende des maximalen Kippweges; Fig. 4 eine, insbesondere für den vertikalen Einbau
vorgesehene Ausführungsform eines Kippfensters in einer Darstellung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 ein Beschlag des S-F-Fenster gemäß den Fig. 1 bis 3 in der Schließstellung
gemäß Sig. 1 und von der Mitte des Fensters her gesehen; Fig. 6 der Beschlag gemäß
Fig. 5 in der de Stellung gemäß Fig. 2 zugehörigen Stellung; Fig. 7 der Beschlag
gemaß Fig. 5 in der der Stellung gemäß Fig. 3 zugehörigen Stellung; Fig. 8 der Beschlag
der Ausführungsform gemäß Fig. 4 in der der Stellung gemäß Fig. 4 zugehörigen Stellung;
Fig.
9 @@r Bes@nlag gemäß Fig. 5 in Ansicht von links bzw. in Ansicht von der Fensteraußenseite
und in natürlicher Größe; Fig.10 bis Fig.12 die drei Beschlagteile des Beschlages
in Ansicht und in der Schließstellung gemäß Fig. 5.
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Wie die Fig. 1 bis 4 zeigen, weist ein erfindungsgemäßes S-F-Fenster
einen Fensterrahmen 1 bzw. ein Fensterfutter und einen an dieser um zwei benachbarte
Achsen 3, 4 sciiwenkbar gelagerten Fensterflügel 2 auf. Beim dargestellten Ausfüh-.
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rungsbeispiel ist das Fenster, also sowohl der Fensterrahmen 1 als
auch der Fensterflügel 2 in Ansicht rechteckig bzw. in Höhenrichtung länglich rechteckig,
wobei die Schwenkachsen 3, 4 etwa in der Kitte der Bensterhöne und annähernd in
der Ebene der Fensteraußenseite 5, also mit Abstand von der Fensterinnenseite 6
liegen. In der ersten, etwa über einen Bogenwinkel von 140° gehenden Schwenkphase
schwenkt der Fensterflügel 2 um die weiter außen und in dieser Phase geringfügig
unterhalb der Schwenkachse 4 liegende Schwenkachse 3, während in der zweiten Schwenkphase
nur nocn um die weiter innen liegende Achse 4 derart geschwenkt wird, daß die andere
Achse 3 geringfügig oberhalb sie zu liegen kommt. Beim Schwenken aus der Schließstellung
schwenkt der oberhalb der Achsen 3, 4 liegende Teil des Fensterflügels zur Fensterinnenseite
und nach unten, während der darunter liegende Teil entsprechend nach außen und oben
schwenkt. In den Schwenkstellungen gen den.Fig. 2 und 3, insbesondere aber in der
Stellung gemäß Fig 3 ist die Außenseite des Fensterflügels 2 von der Fensterinnenseite
6 her, beispielsweise zum Reinigen zugänglich.
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Im Bereich der Schwenkachsen 3, 4 eisen der Fensterrahmen 1 und der
Fensterflügel 2 an den einander zugekehrten Seiten ihrer zu den Schwenkachsen rechtwinkligen
Rahmenteile Deckleisten 7, 8 auf, die bei Schließstellung des Fensterflügels 2 miteinander
fluchtend zur Fensterinnenseite 6 benachbart zu den Achsen 3, 4 liegen und etwa
in Höhe dieser Achsen mit ihren Endflächen nahezu aneinander stoßen. Ferner weisen
die seitlichen, zu den Achsen 3, 4 rechtwinkligen Rahmenteile des Fensterrahmens
1 und des Fensterflügels 2 an ihren Außenseiten Abdeckungen 9, 10 aus Blech od.dgl
auf, die sichbei Schließstellung des Fensterflügels 2 etwa in Höhe der Achsen 3,
4 Schuppenartig derart überdecken, daß das untere Ende der Abdeckung 9 des Fensterrahmens
1 das obere Ende der Abdeckung 10 des Fensterflügels 2 an der Außenseite übergreift.
Die Abdeekungen 9, 10 liegen dabei in Schließstellung mit den sich übergreifenden
Enden zur Fensterinnenseite 6 benachbart zur außeren Achse 3 bzw. zwischen den Achsen
5, 4, wobei beim E-ippen des Fensterflügels 2 das obere Ende der Abdeckungen 10
des Fensterflügels 2 um die äußere Achse 3 schwenkt, so daß es in vorteilhafter
Weise und ohne Behinderung außer Eingriff mit der zugehörigen Abdeckung 9 kommt
und bei den Stellungen gemaß den Fig. 2 und 3 die äußere Achse 3 zwischen den bonden
der Abdeckungen 9, lo liegt.
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Während bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 ein maximaler
Schwenkwinkel des Fensterflügels 2 von nur etwa 1650 vorgesehen ist, betrg't dieser
Schwenkwinkel bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 180°, derart, daß der Fensterflügel
2a in seiner maximal geschwenkten Stellung. wieder parallel zum Fensterrahmen 1a
steht. Im übrigen sind in den Fig. 4 und 8 für entsprechende eile die gleichen Bezugszeichen
wie in den Fig. 1 bis 3, 5 bis 7 und 9 bis 12 jedoch mit.dem Index "a" verwendet.
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I enst erflügel 2 gemäß den Fig. 1 bis 3 ist mit zwei seitliemen Beschlägen
11 gemaß den Fig. 5 bis 7 und 9 bis 12 an dem Fensterrahmen 1 gelagert, wobei sich
die annähernd scheibe rein Beschläge in Ausschnitten an den einanuer zugekehrten
Seiten der seitlichen Rahmenteile des Fensterrahmens 1 und des Fensterflügeis 2
befinden; diese Ausschnitte sind bei Schließstellung des Fensters zur Fensterinnenseite
6 durch die Deckleisten 7, 8 begrenzt, zur Fensteraußenseite jedoch offen. In den
Fig. 5 bis 9 sind Teile des Bensterrahmens und des Fensterflügels strichpunktiert
dargestellt, wobei lediglich in den Fig. 5 und 6 auch die Abdeckungen gezeigt sind.
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Wie die Fig. 5 bis 6 und 9 bis 12 zeigen, weist jeder der beiden gleich
bzw. spiegelsymmetrisch ausgebildeten Beschläge als hauptsächliche Bestandteile
drei Beschlagteile, namlich einen ersten Beschlagteil 12, einen zweiten Beschlagteil
13 und einen dritten Beschlagteil 14 auf, wobei der erste Beschlagteil 12 im wesentlichen
die Außenseite des zugehörigen Beschlages 11 bildet und am zugehörigen seitlichen
Rahmenteil 15 des Fensterrahmens 1 befestigt ist. Der zweite Beschlagteil 13 ist
an dem ersten Beschlagteil 12 um die durch einen Achsbolzen 17 gebildete Achse 4
schwenkbar gelagert, während der dritte Beschlagteil 14 mit einer kreisbogenförmigen
Schiebeführung 18 an dem zweiten Beschlagteil 13 um die Achse 9 schwenkbar gelagert
und an dem zugehörigen seitlichen Rahmenteil 16 des Fensterflügels 2 unbeweglich
befestigt ist.
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Der erste Beschlagteil 12 weist eine, benielsweise mit nickt näher
dargestellten Durchgangsbohrungen für Befestigungsschrauben versehene, im wesentlichen
länglich rechteckige und zur Höhenrichtung des Rahmens etwa parallel liegende nefestigungsplatte
19 auf, die mit dem größten Teil ihrer Höhe oberhalb der Achse 3 liegt. An ihrer
Außenkante ist diese, beispielsweise
aus Blech bestehende Platte
19 un die Achse 3 mit einem teilkreisförmigen Ausschnitt 2c versehen, wobei die
zur Fensterebene parallele Äußenkatnte 21 gegenüber der Achse 5 geringfügig zurückversetzt
ist. Unmittelbar benachbart zum Ausschnitt 20 weist die Platte 19 eine Durchgangsbohrung
22 fü'r den eingriff des z.B. in einfacher Weise als genieteter Bolzen ausgeführten
Achsbolzens 17 auf. An der der Mitte des Fensters zugekehrten Seite der Platte 19
ist ferner oberhalb der Achse 4 und gegenüber dieser zur Fensterinnenseite versetzt
ein-Anschlag 23 in Form einer zu den Schwenkachsen achsparallelen Rolle vorgesehen,
die am Umfang mit einer Nut 24 versehen und drehbar auf einem an der Platte 19 befestigten
Bolzen 25.. gelagert ist.
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Der zweite Beschlagteil 13 weist ebenfalls als hauptsächlichen Bestandteil
eine ringsegmentförmige Blechplatte 26 etwa gleicher Dicke wie die Platte 19 auf,
die im wesentlichen um die Achse t gekrümmt ist und deren Außenkante 27 in Ausgangs-bzw.
Schließstellung annähernd deckungsgleich mit der Außenkante 21 liegt.; dies trifft
vor allem für den oberhalb der Achse 3 befindlichen Teil dieser Außenkante zu, demgegenüber
der untere eil geringfügig zur Fensterinnenseite versetzt ist. Die Platte 26 ist
mit einem gleichen Ausschnitt 28 wie die late 19 versehen und erst ebenfalls benachbart
zu die sem Ausschnitt 28 eine Durchgangsbohrung 29 für den Eingriff des Achsbolzens
17 auf. An der der Fenstermitte zugekehrten Seite weist die Platte 26 den einen
Lagerteil 3o der Schiebeführung 18 auf, der einen in Achsansicht kreisbogenförmigen,
um die Achse 3 gekrümmten Schlitz 31 bildet, welcher zur ilitte des Fensters offen
bzw. im Querschnitt U-förmig und an der Außenseite durch die zugehörige Oberfläche
der platte 26 begrenzt ist. An der Krümmungsinnenseite ist der Schlitz 31 durch
die Außenumfangsfläche 33 eines annähernd viertelkreisförmigen
Ringsegmentstückes
begrenzt, dessen Endflächen rechtwinklig zueinander liegen und das bis an den Ausschnitt
28 reicht. As der Krümmungsaußenseite ist der Schlitz 31 durch die Innenumfangsfläche
35 eines sich über einen Bogenwinkel von etwa 1200 erstreckenden Ringsegmentstückes
34 begrenzt, das bis über die Achsen 3, 4-reicht. Der Schlitz 31 ist also an der
Krümmungsaußenseite über einen kleineren Bogenwinkel als an der Krümmungsinnenseite
begrenzt, so daß bei kompakter Ausbildung des Beschlages eine sichere Lagerung des
dritten Beschlagteiles 14 gewährleistet ist. Die gegenüber der Platte 26 wesentlich,
beispielsweise etwa sechsfach dickeren Lagerstücke 32, 34 können durch gesonderte
Teile aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften, beispielsweise Tetrafluoräthylen
gebildet und in geeigneter Weise, beispielsweise mit zTieten, durch Kleben od.dgl.
an der Platte 26 befestigt sein. Die der Fensterinnenseite zugekehrte Kante 36 der
Platte 26 ist im Bereich des Lagerstückes 34 um die Achse 3 gekrümmt und liegt geringfügig
außerhalb der Außenfläche des Lagerstückes 34. Im Bereich des unteren Endes des
Lagerteiles 30 weist die Platte 26 einen bis zur Außenkante 27 durchgehenden Schlitz
37 auf, welcher die Bodenfläche des Führungsschlitzes 31 durchbricht, annähernd
gleiche Breite wie dieser hat und um die Achse 3 gekrümmt ist, wobei der, eine halbkreisförmig
ausgerundete Endfläche aufweisende Schlitz 37 einen Bogenwinkel einnimmt, der etwa
gleich den Schwenkweg des Fensterflügels 2 bzw. der Achse 3 um die Achse 4 ist,
also beispielsweise etwa 350 beträgt. Die an der Krümmungsinnenseite liegende Begrenzungsfläche
33 des Führungsschlitzes 31 weist in der Mitte ihrer Breite eine um die Achse 3
gekrümmte Umfangsnut 58 auf, die bis zu beiden Endflächen des zugehörigen Lagerstückes
32 durchgent. Ferner weist das äußere Lagerstück 34 an seiner dem Beschlagteil 14
zugekehrten Seite bzw.
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Stirnfläche einen Gegenanschlag 39 auf, der im Bereich des Ausfahrendes
des Schlitzes 31 am unteren sunde des Lagerstückes
34 befest igt
ist und sich wie dieses ringbogenförmig erstreckt. Der über die Innenseite des Lagerstückes
34 vorstehende und sich bis zu dessen unteren Binde erstreckende Gegenanschlag 39,
dessen .Innenumfangsfläche gleiche Krümmung wie die Innenumfangsfläche 35 aufweist
und somit in ihrem Bereich einen Teil der zugehörigen Lagerfläche bildet, erstreckt
sich über einen Booenwinkel von etwa 350, also über den gleichen Bogenwinkel wie
der Schlitz 37, wobei die zur Fensteraußenseite weisende Endfläche des Gegenanschlages
39 die Gegenanschlagfläche 40 bildet. Im oberen Bereich der Platte 26 ist in deren
gekrümmten Kante 36 unmittelbar benachbart zur Aussenkante 27 ein Ausschnitt 41
vorgesehen, dessen Bodenfläche 42 um die Achse 4 gekrümmt ist und über halbkreisförmig
ausgerundete Gegenanschlagflächen 43, 44 in die Kante 36 übergeht. In diesen Ausschnitt
41 greift der Anschlag 23 des Beschlagteiles .12 derart ein, daß die Bodenkante
42 in der Umfangsnut 24 liegt, so daß der Schwenkweg des Beschlagteiles 13 gegenüber
dem Beschlagteil12 durch Anschlagen des Anschlages 23 an den Gegenanschlagflächen
43, .44 begrenzt ist, wobei der maximale Schwenkwinkel des Beschlagteiles 13 gegenüber
dem Beschlagteil 12 um die Achse 4 etwa 300 beträgt. In der Ausgangsstellun; liegt
der Anschlag 23 an der näher bei der rensterinnenseite liegenden Gegenanschlagfläche
43 an, so daß der Beschlagteil 13 in einer genau definierten Lage ausgerichtet ist.
Der Beschlagteil 13 erstreckt sich nach unten über die Achse 3 weiter als nach oben.
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Der 3£schlagteil 14 weist ebenfalls als Eauptbestandteil eine Platte
45 aus Blech od.dgl. auf, die zweckmäßig gleiche Dicke wie der Beschlagteil 12 bzw.
13 hat und mit nicht näher dargestellten Durchgangsbohrungen für Befestigungsschrauben
zur Befestigung am Fensterflügel versehen ist. Die Platte 45 weist einen in Schließstellung
des Fenserflügls 2 sich nach
unten erstreckenden, ihr unteres Ende
bildenden rechteckigen Teil und einen sich nach oben daran anschließenden, um die
Achse 3 gekrümmten Teil auf, wobei die zur Fensteraußenseite hin liegende Außenkante
46 der Pls;tjte 45 wie beim eiten Beschlagteil 13 oberhalb der Achse 3 geringfügig
weiter vorspringt als unterhalb dieser Achse, jedoch die beiden Kantenabschnitte
parallel zueinander liegen; der obere Kantenabschnitt der Außenkante 26 reicht bei
Schließstellung nahezu bis an die zur Fensterebene parallele Axialebene der Achse
3, derart, daß also bei Schließstellung die beiden oberen Kantenabschnitte der Außenkanten
27, 46 der Beschlagteile 13, 14 annähernd deckungsgleich zum oberhalb der Achse
3 liegenden Kantenabschnitte der Außenkante 21 des Beschlagteiles 12 liegen, ebenso
wie die unterhalb der Achse 3 liegenden Kantenabschnitte der Außenkanten 21, 27,
46 deckungsgleich zueinander liegen. Die bei Schließstellung. zur Fensterinnenseite
hin liegende Kante 47 der Platte 45 ist im unteren Bereich parallel zur Außenkante
46 vorgesehen und geht in Höhe der Achse 3 tangential in einen gekrümmten Kantenabschnitt
über, der um eine zur Achse 3 geringfügig nach innen versetzte Krümmungsachse gelnqummzt
ist und bis zur Außenkante 46 reicht. In der Außenkante 46 ist um die Achse 3 ein
annähernd halbkreisförmiger Ausschnitt 48 vorgesehen, dessen Krümmungsradius esentlich
größer als der der Ausschnitte 20, 28, nämlich beispielsaleise etwa gleich groß
wie der der Umfangsfläche 33 ist. An der dem Beschlagteil 13 zugekehrten Seite,
also an der von der Fenstermitte abgekehrten Seite der Platte 45 ist an dieser der
andere Lagerteil 49 der Schiebeführung 18 beiestigt, wobei dieser Lagerteil 49 im
wesentlichen durch ein Ringbogenstück gebildet ist, das um die Achse 3 gekrümmt
ist und mit beiden Enden bis zur Außenkante 46 der Platte 45 reicht. Der Lagerteil
49 bildet zwei konzentrische Gleitflächen 50, 51 für die gleitbare Führung an den
Lagerflächen 33, 35, wobei diese Gleitflächen 50, 51 zweckmäßig ebenfalls im
wesentlichen
durchgehend in einer Zylindermantelfläche liegen :J-" aie achse 3 gekrümmt sind.
Der Lagerteil 49 kann ebenfalls durch einen gesonderten, beispielsweise mit Nieten
befestigten Teil aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschafteil, beispielsweise
aus dem gleichen Werkstoff wie die Lagerstücke 32, 34 gebildet sein. Abschließend
mit seiner dem Beschlsgteil 13 zugekehrten Seite weist der Lagerteil 49 an seiner
konkaven inneren Gleitfläche 50 einen um die Achse 3 teilringförmig gekrümmten federartigen
Steg 52 auf, dessen Querschnitt dem Querschnitt der Umfangsnut 38 entspricht und
der zweckmäßig einstückig mit dem Lagerteil 49 ausgebildet ist. Der Steg 52, der
konstante Höhe hat, reicht mit beiden Enden bis zur Außenkante 46 der Platte 45
und greift derart in die Nut 38 ein, daß die beiden Beschlagteile 13, 14 gegeneinander
axial formschlüssig gesichert sind. Im Bereich des in Schließstellung unteren des
des Lagerstückes 49 ist an dessen dem Beschlagteil 13 zugekehrten Seite ein bolzenförmiger
Vorsprung 53 vorgesehen, der gegenüber der außenkante 46 der Platte 45 soweit zurückversetzt
ist, daß er bei Schließstellung des Fensterflügels annähernd an der Endfläche des
Schlitzes 37 des Beschlagteiles 13 anliegt. Der Vorsprung 53, dessen Durchmesser
etwa gleich der Breite des Schlitzes 37 ist, gelangt nach dem ersten, verhältnismäßig
kleinen Schwenkweg des Fensterflügels außer Eingriff mit dem Schlitz 37 und gewährleistet
eine genaue Ausrichtung der Beschlagteile gegeneinander An dem in Schließstellung
oberen Binde der Platte 45 ist unmittelbar benachbart zur äußeren Gleitfläche 51
des Lagerteiles 49 ein Anschlag 54 vorgesehen, der im Bereich der Außenkante 46
liegt und durch einen zum Beschlagteil 13 abgebogenen Streifen der Platte 45 gebildet
ist, in dessen Bewegungsweg die Gegenanschlagfläche 40 liegt. Am Ende der ersten
Schwenkphase, also am Ende der Schwenkbewegung um die Achse 3 schlägt der Anschlag
54 an der Gegenanschlagfläche
40 an, so daß der Beschlagteil 13
um die Achse 4 mitgenommen wird,bis der Anschlag 2n an der Gegenanschlagfläche 44
anschlägt.
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Wie Fig. 9 ferner zeigt, ist zwischen den Platten 19, 26 der Beschlagteile
12, 13 um den Achsbol1en 17 eine ringscheibenförmige Zwischenlage angeordnet, durch
welche die beiden Platten 19, 26 auf einem Abstand voneinander gehalten werden,
der etwa ihrer Dicke sowie der Dicke des Anschlages 23 zwischen der Umfangsnut 24
und der zugehörigen Oberfläche der Platte 19 entspricht, so daß jegliches Verkanten
oder Verklemmen vermieden ist, Der Anschlag 23 bildet eine zusätzliche, in weitem
abstand von der Schwenkachse 4 liegende Abstützung des Beschlagteiles 1D, so daß
dieser sicher geführt ist, wobei sich durch die Ausbildung des Anschlages 23 als
Wälzglied eine hohe Leichtgängigkeit ergibt.
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Die Lage des Schwerpunktes des Fensterflügels 2 ist so gewählt, daß
der Beschlagteil 13 stets einer gemäß den Fig. 6 bis 7 und 11 links-drehenden Drehmomentbelastung
um die Achse 4 ausgesetzt ist, so daß also der Beschlagteil 13 stets zur Ausgangsstellung
hin kraftbelastet ist und hierfür keine gesonderte jeder od.dgl. erforderlich ist.
Gegen diese Kraft wird dam der Beschlagteil 13 in der letzten Schwenkphase mitgenommen.
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Der erfindungsgemäße Beschlag gewährleistet eine sehr einfache Montage
sowie auch eine einfache Montage des Fensterflügels, so daß der Fensterflügel verhältnismäßig
leicht ganz vom Fensterrahmen 1 abgenommen werden kann.
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Der Beschlag 11a gemäß Fig. 8 ist im wesentlichen gleich wie der Beschlag
gemäß dgn Fig. 5 bis 7 und 9 bis 12 ausgebildet,
wobei jedoch der
Ausschnitt 41a des Beschlagteiles 13a einen größeren Bogenwinkel einnimmt, nämlich
praktisch bis an die Außenkante 27a reicht, so daß der Abstand zwischen den beiden
zugehörigen Gegenznschlagflächen für den Anschlag 23a so groß ist, daß der Fensterflügel
2a maximal um 18GC gegenüber dem Fensterrahmen 1a geschwenkt werden kann.
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(Ansprüche)