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Elektrischer Schalter I Die Erfindung betrifft einen elektrischen
Schaltermit einem L-förmigen Isolierstoffgehäuse, in dessen einen Schenkel zwei
ortsfeste Kontaktteile mit zum freien Schenkelende gerich-teter Anschlußklemme parallel
nebeneinander -angeordnet sind und in dessen anderen Schenkel ein Hohlraum für die
Aufnahme eines Schaltstößels mit beweglicher Kontaktbrücke und Rückholfeder vorgesehen
ist, in den die ortsfesten Kontaktteile mit angeformten Schaltkontakten zum Zusammenwirken
mit der Kontaktbrücke hineinragen.
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Bei einem bekannten Schalter dieser Art ist das L-förmige Isolierstoffgehäuse
aus zwei Teilen gebildet, wobei in dem einen Schenkel zwischen dem freien Ende des
Schaltstößels und dem Ende der Rückholfeder die bewegliche Kontaktbrücke angeordnet
ist, die sich im Hohlraum des Isolierstoffgehäuses führt und sind weiterhin in dem
einen Gehäuseteil die ortsfesten Kontaktteile eingelegt und durch das an diesem
Gehäuseteil befestigte weitere Gehäuseteil festgelegt. Darüberhinaus ist in dem
weiteren Gehäuseteil der Schalt stößel längsverschieblich geführt (DT-GN 1 805 680).
Dieser bekannte Schalter ist in seiner
Ausbildung und Herstellung
relativ aufwendig, da er aus einem zweiteiligen Gehäuse gebildet ist, wozu kostspielige
Werkzeuge benötigt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalter mit wenigen Einzelteilen
in minimaler Baugröße zu schaffen, der in seiner Herstellung und Montage äußerst
wirtschaftlich ist und eine den Vorschriften gemäße zuverlässige Ausführung gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß in dem einteiligen Isolierstoffgehäuse
dr Schaltstößel mit daran befestigter Kontaktbrücke und mit der Rückholfeder eingesetzt
und durch die den Schaltstößel an seitlichen Vorsprüngen übergreifenden an dem Isolierstoffgehäuse
befestigten ortsfesten Kontaktteile gehalten sind.
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Dabei zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß die ortsfesten
Kontaktteile jeweils mit einer Nase oder dgl. in eine Ausnehmung des Isolierstoffgehäuses
eingreifen und in eine Nut des Isolierstoffgehäuses eingelegt an diesem mit einem
als Rastnase oder umbiegbaren Lappen ausgebildeten Ansatz festgelegt sind.
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Nach anderer Ausgestaltung greifen die ortsfesten Kontaktteile jeweils
mit einer Nase oder dgl. in eine Ausnehmung des Isolierstoffgehäuses
ein
und sind in eine Nut des Isolierstoffgehäuses eingelegt an diesem durch Deformierung
des Isolierstoffs, z.B. Schweißen, festgelegt.
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Nach weiterer Ausgestaltung ist die Kontaktbrücke in einen zur Schaltbetätigungsrichtung
quer angeordneten Durchbruch des Schaltstößels eingesetzt und stellt die Kontaktbrücke
die seitlichen von den ortsfesten Kontaktteilen übergriffenen Vorsprünge dar.
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Weiterhin ist der die Kontaktbrücke aufnehmende Durchbruch des Schaltstößels
beiderseits in Richtung der Schaltbetätigung dachförmig ausgebildet.
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Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß das freie Ende des Schaltstößels
als Steuernocken zum Zusammenwirken mit einem Steuerglied ausgebildet ist.
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Schließlich erstreckt sich-der andere Schenkel des Isolierstoffgehäuses
ausschließlich entgegengesetzt dem freien Betätigungsende des Schaltstößels.
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Der Schalter nach der Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in vergrößertem Maßstab
Fig.
1 einen Längsschnitt durch den Schalter, Fig. 2 eine Oberansicht des Schalters,
Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß Schnittlinie III-III und Fig. 4 einen Querschnitt
gemäß Schnittlinie IV-IV.
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Das aus Isolierstoff bestehende Schaltergehäuse 1 besitzt im wesentlichen
eine L-Form. Dabei sind in dem einen Schenkel 2 zwei ortsfeste Kontaktteile 4 parallel
nebeneinander in Nuten 13 eingelegt und gehalten. Wie in dem Ausführungsbeispiel
gezeigt, kann die Befestigung der ortsfesten Kontaktteile 4 derart erfolgen, daß
diesen an einem freien Ende eine Nase oder dgl. II angeformt ist, die in eine Ausnehmung
12 des Isolierstoffgehäuses 1 eingreift und im Bereich der Nut 13 dem ortsfesten
Kontaktteil 1 Rastnasen oder umbiegbare Lappen 14 angeformt sind, mit denen der
ortsfeste Kontaktteil 4 an dem Isolierstoffgehäuse 1 zuverlässig festgelegt werden
kann. Das freie Ende des ortsfesten Kontaktteils 4, das zum freien Ende des einen
Schenkels 2 des Isolierstoffgehäuses 1 gerichtet ist,. kann mit einer Anschlußklemme
5 für den Anschluß von Leitungsdrähten versehen sein. Der andere Schenkel 3 des
Isolierstoffgehäuses 1 weist einen Hohlraum 6 auf, in den ein Schalt stößel 7 mit
einer an diesem befestigten beweglichen Kontaktbrücke 8 und eine Rückholfeder 9
längsverschieblich eingesetzt sind. Die ortsfesten Kontaktteile 4 ragen dabei mit
ihnen angewinkelten Schaltkontakten 10 in den Hohlraum 6 hinein
wo
sie mit der beweglichen Kontaktbrücke 8 eine Schaltverbindung bilden. Dabei übergreifen
die Schaltkontakte 10 der ortsfesten Kontaktteile 4 beiderseits des Schaltstößels
7 die bewegliche Kontaktbrücke 8, wodurch der Schaltstößel 7 mit der Kontaktbrücke
8 und der Rückholfeder 9 in dem Isolierstoffgehäuse 1 gehalten sind.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Schalter für Ruhestromkontaktgabe
eingerichtet. Es besteht aber ebenso die Möglichkeit, den Schalter auch für Arbeitsstromkontaktgabe
vorzusehen. Hierzu kann der Schaltstößel 7 an angeformten seitlichen Vorsprüngen
von den an dem Isolierstoffgehäuse 1 bebefestigten ortsfesten Kontaktteilen 4 gehalten
sein, während oberhalb der ortsfesten Kontaktteile 4 die Kontaktbrücke 8 in dem
Schaltstößel 7 befestigt ist, so daß diese bei Herunterdrücken des Schaltstößels
7 zur Kontaktgabe mit den ortsfesten Kontaktteilen 4 gebracht werden kann.
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Nach einer anderen Ausführungsform können die ortsfesten Kontaktteile
anstelle der Befestigung mittels der Rastnasen oder umbiegbaren Lappen 14 auch lediglich
durch ihre Einlage in der Nut 13 des Isolierstoffgehäuses und durch eine Deformierung
des Isolierstoffs, z.B. durch Schweißen, festgelegt sein.
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Für die Anordnung der beweglichen Kontaktbrücke 8 in dem Schaltstößel
7 ist dieser mit einem zur Schaltbetätigungsrichtung
quer angeordneten
Durchbruch 15 versehen, in den die Kontaktbrücke 8 eingedrückt werden kann. Zum
Ausgleich von Differenzen in Betätigungsrichtung ist der Durchbruch 15 in dem Schaltstößel
7 beiderseits in Schaltbetätigtmgsrichtung dachförmig ausgebildet , so daß die Kontaktbrücke
8 Innerhalb des Durchbruchs 15 eine Pendelbewegung ausführen kann. An dem freien
Ende ist der Schaltstößel 7 als Steuernocken 16 ausgebildet, an dem er manuell oder
von einem nicht dargestellten Steuerglied betätigt werden kann.
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Wie aus der Darstellung zu entnehmen ist, erstreckt sich der andere
Schenkel 3 des Isolierstoffgehäuses ausschließlich entgegengesetzt dem freien Betätigungsende
des Schaltstößels 7 Für eine Befestigung in einem Gerätegehäuse oder dgl. kann der
andere Schenkel 3 des Isolierstoffgehäuses 1 ggf. in Verbindung mit einem zu ihm
parallel liegenden am Ende des einen Schenkels 2 angeformten weiteren Schenkel 17
dienen.
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Der beschriebene elektrische Schalter ist in seinem Aufbau äußerst
einfach und leicht herstellbar und in seinen Abmessungen relativ klein. Dabei ist
seine Bauweise recht robust und zuverlässig. Dieser Schalter kann bei den verschiedensten
Geräten Anwendung finden. Ein spezieller Anwendungsfall besteht als Warnkontaktgeber
für ein optisches oder akustisches- Warngerät bei einem Sicherheitsgurt in einem
Kraftfahrzeug für den Fall, daß bei eingeschalteter Zündung der Sicherheitsgurt
nicht angelegt
worden ist. Ebenso kann der Schalter ein Glied innerhalb
einer sogenannten Gurtlogik bilden, die verhindert, daß die Zündung eingeschaltet
werden kann, wenn der Gurt nicht angelegt ist. Hierzu wird der Schalter in das Schloß
des Sichert heitsgurtes eingebaut, so daß die Lasche des Sicherheitsgurtes in-ihrem
in das Schloß eingesetzten Zustand den Steuernocken 16 zurückdrückt und die Schaltverbindung
öffnet.