-
Magnetschlüssel Die Erfindung betrifft einen Magnetschlüssel zum
Verstellen eines Steuergliedes einer magnetisch betätigbaren Steuervorrichtung,
mit einem Schlüsselkörper aus nicht magnetischem Werkstoff und mindestens einem
im Schlüsselkörper eingebetteten, in vorgegebener Weise codierten Permanentmagneten.
-
Bei derartigen bekannten Magnetschlüsseln, wie sie beispielsweise
zum Betätigen eines magnetisch betätigbaren Schlosses oder einer anderen Steuervorrichtung
verwendet werden, sind ein oder mehrere Permanentmagnete in dem Schlüsselkörper
so eingebettet, daß sie mit der Oberfläche des Schlüsselkörpers fluchten und entweder
nach' außen frei zugänglich sind oder durch ein dünnes Plättchen von etwa o,2 mm
abgedeckt sind. Die Permanentmagnete sind in vorgegebener Weise magnetisch codiert,
d.h., es wird ihnen ein bestimmter
magnetischer Feldlinienverlauf
durch eine magnetische Codiereinrichtung aufgeprägt. Die den Schlüsselmagneten aufgeprägte
magnetische Codierung ist relativ unempfindlich gegen Fremdeinflüsse.
-
Sie kann durch Fremdmagnete kleiner Feldstärke nicht zerstört werden.
Selbst wenn ein Magnetschlüssel zufällig und frei beweglich in den Wirkungsbereich
eines Permanentmagneten großer Feldstärke gelangt, übt der Fremdmagnet keine schädigende
Wirkung auf die magnetische Codierung des Magnetschlüssels aus, da der Magnetschlüssel
so in das Fremdfeld gedreht wird, daß sich nur anziehende Kräfte auswirken, die
die magnetische Codierung nicht schwächend beeinflussen. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß bei zwangsweiser Berührung des Magnetschlüssels mit einem starken Permanentmagneten,
wie sie z.B. als Haftmagnet im Werkzeugbau oder als Lautsprechermagnet in den Rundfunkwerkstätten
üblich sind, die magnetische Codierung des Magnetschlüssels geschwächt und unter
Umständen sogar vernichtet wird. Dies ist zwar nur dann der Fall, wenn der Magnetschlüssel
mutwillig und zwangsweise an einen Fremdmagneten vorgege ebener Feldstärke (etwa
300 bis looo kA/m) angelegt wird, und zwar so, daß auch die abstoßenden Magnetkräfte
wirksam werden. Da jedoch eine mutwillige Zerstörung der magnetischen Codierung
nicht aus zum schließen ist, und andererseits eine Zerstörung der magnetischen Codierung
von außen nicht erkannt werden kann, birgt die Verwendung eines herkömmlichen Magnetschlüssels
ein gewisses Risiko für den Schlüsselbenutzer in sich.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetschlüssel der
angesprochenen Art so auszubilden, daß seine magnetische Codierung
durch
einen Permanentmagneten vorgegebener Feldstärke, insbesondere 300 bis looo kA/m
nicht geschwächt bzw. zerstört werden kann.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Magnetschlüssel der oben angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Permanentmagnet gegenüber der Oberfläche
des Schlüsselkörpers nach innen versetzt angeordnet und der Schlüsselkörper in der
Umgebung des Permanentmagneten so profiliert ist, daß der Zugang zum Permanentmagneten
für einen Fremdmagneten vorgegebener Größe verhindert ist.
-
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß selbst die
stärksten im Handel befindlichen Permanentmagnete, wie beispielsweise ein Lautsprechermagnet
lon 830 kA/m, keine schädliche Einwirung auf die magnetische Codierung eines Magnetschlüssels
hat, wenn Inzwischen dem Schlüsselmagneten und dem Fremdmagneten ein bereits relativ
kleiner Luftspalt, etwa 1,8 bis 2,o mm, vorhanden ist. Der Magnetschlüssel ist daher
erfindungsgemäß so ausgebildet, daß bei anlegen eines Fremdmagneten vorgegebener
Feldstärke an den Magnet-1schlüssel notwendigerweise immer ein ausreichend großer
Luft spalt wischen dem Schlüsselmagneten und dem Fremdmagneten vorliegt. Dies äßt
snh in relativ einfacher Weise deshalb verwirklichen, weil ein Permanentmagnet von
etwa 300 bis looo kA/m notwendigerweise so gro1 ße geometrische Abmessungen hat,
daß er bei entsprechender Dimensionierung und versetzter Anordnung der Schlüsselmagnete
und entsprechender Profilierung des Schl:sselkörpers nicht in unmittelbarq Anlage
mit dem Schlüsselmagneten gebracht werden kann.
-
Zweckmäßigerweise ist der Permanentmagnet gegenüber der Oberfläche
des Schlüsselkörpers um mindestens 1,8 bis 2,o mm nach innen versetzt. Die Breite
des Permanentmagneten sollte kleiner als die mit kleinste Außenabmessung eines Fremdmagnetenleiner
Feldstärke von 300 bis looo kA/m sein. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind
im Schlüsselkörper mehrere Permanentmagnete länglicher Form eingebettet, die durch
Stege des Schlüsselkörpers voneinander getrennt sind.
-
Zweckmäßigerweise weist das Steuerglied der Steuervorrichtung eine
dem Schlüsselkörper entsprechende Profilierung auf, so daß der Schlüsselmagnet in
unmittelbarer Anlage mit dem Steuermagneten bringbar ist. Auf diese Weise wird trotz
der Profilierung des Magnetschlüssels eine einwandfreie Funktionsweise der Steuervorrichtung
(Schloß) sichergestellt.
-
Anhand der Zeichnung werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erf
findung näher erläutert. Es zeigt: .Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Magnetschlüssel
längs der Linie I-I in Fig. 2; Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten
Magnetschlüssels; Fig. 3 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispieles
eines Magnetschlüssels; Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Endansicht einer magnetisch betätigbaren Steuer vorrichtung.
-
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Magnetschlüssel weist einen Schlüsselkörper
1 auf, in den zwei Permanentmagnete 7,8 vorgegebener Codierung eingesetzt sind.
Die Permanentmagnete 7,8, die eine längliche Form haben, werden von Stegen 4,5,6
des entsprechend profilierten Schlüsselkörpers 1 umgeben und sind gegenüber der
Oberfläche des Magnetschlüssels um einen vorgegebenen Betrag, vorzugsweise um 1,8
bis 2,o mm, nach innen versetzt. Hierdurch entstehen Luftspalte- 2,3 zwischen der
Oberfläche der Permanentmagnete 7,8 und der Oberfläche des Schlüsselkörpers, die
seitlich von den Stegen 4,5,6 begrenzt werden.
-
QPie Breite der Permanentmagnete 7,8, die Profilierung des Schlüsselkörpers
1 sowie die Tiefe der Luftspalte 2,3 sind so bemessen, daß ein Fremdmagnet mit einer
Fern stärke von 300 bis looo kA/m, der aufgrund dieser Feldstärke bestimmte geometrische
Abmessungen haben muß, nicht in unmittelbare Anlage mit den Permanentmagneten 7,8
gebracht werden kann. Auf diese Weise wird verhindert, daß die in Fig. 2 schematisch
angedeutete magnetische Codierung der Permanicht nentmagnete 7,8 durch einen Fremdmagneten/zerstört
werden kann.
-
Fig. 3 zeigt einen als magnetische Ausweiskarte ausgebildeten Magnetschlüssel
mit einem Schlüsselkörper 1, in dem zwischen Stegen 9, Wo,11 zwei Permanentmagnete
12,13 rechteckiger Form eingebettet sind. Die Permanentmagnete 12,13 sind wie bei
dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel gegenüber der Oberfläche der Ausweiskarte
nach innen versetzt, so daß Luftspalte 14,15 entstehen, die das Anlegen eines Fremdmagneten
vorgegebener Feldstärke an die Permanentmagnete
12,13 verhindern.
Eine im Schlüsselkörper 1 gebildete quadratische Ausnehmung 16 kann zur Aufnahme
eines Lichtbildes dienen.
-
Fig. 5 zeigt eine Endansicht einer als Drehzylinderschloß ausgebil
deten Steuervorrichtung, die einen in einem Gehäuse 17 drehbar lagerten Zylinder
18 aufweist. Der Zylinder 18 ist mit einem Schlüsselkanal 21 versehen, der entsprechend
der Profilierung des Magnetschlüssels so profiliert ist, daß der durch gestrichelte
Linien angedeutete Permanentmagnet 20 des Magnetschlüssels den für eine einwandfreie
Funktionsweise erforderlichen kleinen Abstand von einem Steuermagneten 19 der Steuervorrichtung
besitzt. Es versteht sich, daß die Profilierung des Schlüsselkanals 21 entsprechend
der Profilierung der in den vorhergehenden Figuren gezeigten Magnetschlüssel gewählt
werden kann. Auf diese Weise kann trotz der Profilierung des Magnetschlüssels der
gleiche Abstand zwischen den Magneten des Schlüssels und der Steuervorrichtung wie
bei einem nicht profilierten Schlüssel erzielt werden.