DE2402990A1 - Vorrichtung zum seitlichen ein- und ausscheren von kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum seitlichen Ein- und Ausscheren von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Ein-und Ausscheren von Kraftfahrzeugen.
• Es sind bereits die verschiedensten Vorschläge gemacht worden, um Personenkraftfahrzeuge in Parklücken seitlich einzufahren. Die bisher bekannten Lösungen dieser Aufgabe waren recht verwickelt und erforderten teure Hilfseinrichtungen. Sie konnten sich daher nicht in der Praxis durchsetzen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Einparken von Kraftfahrzeugen zu schaffen, welche die Mängel der bisherigen Lösungen vermeidet und insbesondere preisgünstig, einfach konstruiert und leicht von Gewicht ist und außerdem wenig Raum einnimmt.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Hinterachsgehäuse des Fahrzeugs ein mittels hydraulischem oder pneumatischem Antrieb von einer oberen Ruhelage in Arbeitsstellung nach unten aus fahrbares Fahrgestell befestigt ist, wobei in ausgefahrener Stellung des Fahrgestells die Hinterräder des Fahrzeugs vom Boden abgehoben sind, derart, daß das Fahrzeug mittels elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betriebener Fahrgestellräder seitlich in eine Parklücke einrollbar ist.
• In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht das Fahrgestell der Vorrichtung aus einem horizontal gelagerten Querstück mit gabelförmigen Enden, in welchen je ein Stützrad gehalten ist. Das Querstück wiederum ist durch einen auf einer Seite des Differentials an der Hinterachse befestigten Druckzylinder und durch einen auf der an der gegenüberliegenden Seite des Differentials gelagerten Schwenkarm in senkrechter Richtung schwenkbar gehalten, wobei der Schwenkarm und die Schubstange des Druckzylinders an zwei entgegengesetzten Punkten auf dem Querstück des Fahrgestells angreifen, derart, daß Schubstange und Schwenkarm einander kreuzen.
• Vorteilhaft ist weiterhin, daß der Druckzylinder drehbar in Schräglage am Hinterachsgehäuse des Fahrzeugs angebracht ist, so daß die Stoßrichtung der Schubstange schräg abwärts gerichtet ist.
• In vorteilhafter Weise ist die Vorrichtung durch Steuerung mittels Knopfdruck vom Fahrersitz aus betätigbar.
• Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist gleichfalls darin zu erblicken, daß dieselbe auch stationär als Wagenheber zwecks Reifenwechsels oder Reparaturen verwendbar ist.
• Statt am Hinterachsgehäuse kann die erfindungsgemäße Vorrichtung in vorteilhafter Weise auch an der Karosserie selbst angebracht werden.
• Mit der Erfindung werden verschiedene Vorteile erzielt.
• Einmal bedarf es nur eines Knopfdruckes vom Fahrersitz aus, um das Fahrzeug ohne Lenkmanöver mühelos in bzw. aus Park lücken ein- und auszuscheren.
• Ferner ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch als stationärer Wagenheber einsetzbar, so daß Reifenwechsel oder Reparaturen, welche unterwegs am Fahrzeug anfallen, schnell und sicher durchgeführt werden können.
• Dadurch, daß die Vorrichtung aus einem Minimum an Konstruktionsteilen zusammengesetzt ist, ist dieselbe in der Anschaffung un Montage kostengünstig.
• Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Kraft des Druckzylinders schräg nach unten auf die mittels Querstück fest miteinander verbundenen Stützräder wirkt, wodurch der zum Abheben der Kraftwagenräder erforderliche Kraftaufwand geringer ist und die Konstruktionsteile der Vorrichtung weniger stark belastet werden.
• Ferner sind durch außermittige Anordnung des Ansatzpunktes der Schubstange des Druckzylinders am Querstück die auftretenden Scherkräfte und Biegespannungen geringer. Infolgedessen ist die Vorrichtung auch weniger störanfällig und der Energiebedarf zur Betätigung derselben durch die direkte Krafteinwirkung und Kraftübertragung geringer. Somit kann auch die Leistung und die Größe des Druckzylinders niedriger gehalten werden und das Gestänge der Vorrichtung eine geringere Materialstärke besitzen bzw. aus leichterem Material bestehen.
• Dank der genannten Vorteile kann das Gesamtgewicht der Vorrichtung niedrig gehalten werden, so daß die zusätzliche Achsbelastung in vertretbaren Grenzen bleibt. Überdies ist der erforderliche Platzbedarf für die Vorrichtung gering, so daß diese auch nachträglich leicht an Kraftwagen installiert werden kann.
• Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Ruhestellung, Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 1 und Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Arbeitsstellung mit ausgefahrenem Fahrgestell.
• Am Hinterachsgehäuse 1 des Kraftwagens sind auf beiden Seiten des Differentials 2 zwei Schellen 3 und 4 befestigt. Am unteren Ende der Schelle 3 ist ein kurzer Schwenkbarm 5 in senkrechter Richtung drehbar gelagert.
• Am anderen Ende ist der Schwenkarm 5 mit einem horizontal angeordneten Querstück 6 mit gabelförmigen Enden 7,8 verbunden, in denen die Stützräder 9,10 gehalten sind. Der Schwenkarm 5 greift außermittig am Querstück 6 an.
• An der anderen Schelle 4 ist der zum Ausschwenken der-Stützräder 9,10 erforderliche, hydraulisch oder pneumatisch betriebene Druckzylinder 11 mit seiner Schubstange 12 an einem am Achsgehäuse 1 sitzenden Stutzen 13 schwenkbar gelagert. Die Schubstange 12 des Druckzylinders 11 greift seitlich versetzt zum Angriffspunkt 14 des Schwenkarmes 5 am Querstück 6 der Stützräder 9,10 außermittig an. Sie ist in senkrechter Richtung schwenkbar am Querstück 6 gelagert, wie Fig. 1 zeigt. Die Schubstange 12 des Druckzylinders 11 ist eingefahren. Sie hält das Querstück 6 mit den Stützrädern 9,10 und dem Schwenkarm 5 hochgeschoben in waagerechter Lage fest.
• Fig. 3 zeigt die Vorrichtung in Arbeitsstellung. Infolge Ausfahrens der Schubstange 12 ist die Vorrichtung auf die Fahrbahn 15 ausgeschwenkt, so daß die Kraftfahrzeugräder 16 von der Fahrbahn 15 abgehoben sind. Der Druckzylinder 11 ist in einen steileren Winkel zur Fahrbahn 15 eingeschwenkt.
• Beim Ausschwenken der Vorrichtung überkreuzen sich Schwenkarm 5 und Schubstange 12 des Druckzylinders 11, da sie an zwei entgegengesetzten Punkten auf dem Querstück 6 angreifen.
• Nach dem Abheben der Kraftwagenräder 16 mit Hilfe der Vorrichtung tritt ein die Stützräder 9,10 oder eines derselben antreibender Motor in Tätigkeit, so daß das Heck des Fahrzeuges seitlich in die Parklücke einrollt.
• Patentansprüche:

Claims (6)

1. Patentansrüche: Vorrichtung zum seitlichen Ein- und Ausscheren von Kraftfahrzeugen, dadurch qekennzeichnet, daß am Hinterachsgehäuse (1) des Fahrzeuges ein mittels hydraulischem oder pneumatischem Antrieb von einer oberen Ruhelage in Arbeitsstellung nach unten ausfahrbares Fahrgestell (6,7,8, 9,10) befestigt ist, wobei in ausgefahrener Stellung des Fahrgestells die Hinterräder (16) des Fahrzeugs vom Boden (15) abgehoben sind, derart, daß das Fahrzeug mittels elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betriebener Fahrgestellräder seitlich in eine Parklücke einrollbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell derselben aus einem horizontal gelagerten Querstück (6) mit gabelförmigen Enden (7,8) besteht, in welchen je ein Stützrad (9 bzw. 10) gehalten ist und daß das Querstück (6) durch einen auf einer Seite des Differentials (2) am Achsgehäuse (1) befestigten Druckzylinder (11) und durch einen auf der an der gegenüberliegenden Seite des Differentials (2) gelagerten Schwenkarm (5) in senkrechter Richtung schwenkbar gehalten ist, wobei der Schwenkarm (5) undie Schubstange (12) des Druckzylinders (11) an zwei entgegengesetzten Punkten auf dem Querstück (6) des Fahrgestells angreifen, derart, daß Schubstange (12) und Schwenkarm (5) einander kreuzen.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (11) drehbar in Schräglage am Hinterachsgehäuse (1) des Fahrzeugs angebracht ist, so daß die Stoßrichtung der Sclubstange (12) schräg abwärts gerichtet ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe durch Steuerung mittels Knopfdruck vom Fahrer~ sitz aus betätigbar ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe auch als stationärer Wagenheber verwendbar ist.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung der Vorrichtung unmittelbar an der Karosserie angebracht ist.

   L e e r s e i t e