DE2402361B2 - Vorrichtung zum Herstellen von mit Füllgut gefüllten flexiblen Verpackungsbehältern - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen von mit Füllgut gefüllten flexiblen Verpackungsbehältern

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von mit Füllgut gefüllten flexiblen Verpackungsbehältern, wobei das Füllgut unter Druck in einen Schlauch durch ein Füllrohr gefüllt wird, das während des Füllens in den Schlauch durch dessen offenes Ende ragt und einen Füllrohraustritt besitzt, dessen Durchmesser geringer als der Durchmesser des gefüllten Schlauches ist, wobei das Füllrohr einen kegelstumpfförmigen Abschnitt am Austrittsende aufweist, ein Ring konzentrisch über dem kegelstumpfförmigen Abschnitt so angeordnet ist, daß ein kegelstumpfförmiger Durchgang gebildet wird, und ein hin- und herbewegliches Füllgutabsperrorgan in Längsrichtung verlaufend konzentrisch zum Füllrohr angeordnet ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 59 317 bekannt, bei der der Verschluß für den Verpackungsbehälter in einem Bereich angebracht wird, in dem sich Füllgut innerhalb des Behälters befindet. Dies ist nicht nur unhygienisch, da der Verschluß hierdurch nicht frei von Fleischteilen oder sonstigen Resten bleibt, wodurch ein Eindringen von Bakterien in den gefüllten Verpackungsbehälter erleichtert wird, sondern auch zum Verpacken von Füllgut bei relativ niedrigen Temperaturen im Bereich des Gefrierpunktes ungeeignet, da dann sowohl das Behältermaterial selbst als auch das Füllgut relativ steif und wenig beweglich sind, so dcß beim Anbringen eines Verschlusses in einem Bereich, in dem sich Füllgut befindet, der Behälter leicht beschädigt bzw. zerstört werden kann.
Ferner ist es aus der DE-OS 20 18 454 bekannt, bei
ίο einer Vorrichtung zum Herstellen von mit Füllgut gefüllten flexiblen Verpackungsbehältern ein zum Anklemmen eines Schlauchs dienendes Bauteil vorzusehen, das konzentrisch zum Füllrohr angeordnet ist, so daß es den zu füllenden Schlauch in gleitendem Kontakt gegen den Umfang des Austrittsendes des Füllrohrs hält, wobei das Füllgut sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung gedrückt wird, wenn der Verschluß angebracht wird, so daß in dem Verschlußbereich Füllgut verbleibt. Auch hierbei ergeben sich somit die obigen Nachteile.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, den gefüllten Schlauch in einem produktfreien Bereich zu verschließen.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs gelöst.
Dadurch daß der Schlauch in einem produktfreien Bereich verschlossen werden kann, wird erreicht, daß der Verschluß frei von Fleisch- und anderen Resten ist und auch bei tiefen Temperaturen, etwa in Kühlräumen angebracht werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Schlauch durch zu hohe Druckbeanspruchung durch das Füllgut beschädigt wird oder reißt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Abbildungen dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung während eines Füllvorganges,
F i g. 2 die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung nach beendetem Füllvorgang,
F i g. 3 die Vorrichtung mit der gerade gefüllten und vom Füllrohr abgezogenen Hülle,
F i g. 4 die Verrichtung beim Verschließen der gerade gefüllten Hülle.
Bei der dargestellten Vorrichtung ist ein flexibler Verpackungsbehälter 11 in Form eines Kunststoffolienschlauches über ein Füllrohr 13 geschoben, während das Füllen vorgenommen wird (F i g. 1). Das Füllrohr 13 hat einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 17 mit einem
so zylindrischen Ansatz 15, dessen Durchmesser kleiner als der Durchmesser des gefüllten Schlauchs 11 ist. Vor jedem Füllvorgang wird ein neuer leerer Schlauch 11 über den Ansatz 15 des Füllrohres 13 geschoben, bis der Ansatz 15 gegen das geschlossene Ende des Schlauchs 11 stößt und das Schlauchmaterial in der dargestellten Weise auf dem Füllrohr 13 gefaltet ist. Von diesem gleitet es in Füllrichtung (in den Abbildungen nach links), während das Füllgut 19 unter Druck durch das Füllrohr 13 und seinen Ansatz 15 in den Schlauch 11 eingeführt wird. Ein Absperrorgan 21 mit einer sich konisch verjüngenden Rückseite 23 und einer abgerundeten Vorderseite 25 ist am Ende einer Betätigungsstange 27 bei konzentrischer Anordnung in Längsrichtung im Füllrohr 13 befestigt. Der Umfang des Absperrorgans 21 ist nicht größer als der äußere Umfang des Austrittsendes des Ansatzes 15 des Füllrohres 13, jedoch so groß, daß das Austrittsende dicht verschlossen und der Strom des Füllgutes unterbrochen wird, wenn das
Absperrorgan 21 in die in F i g. 2 dargestellte Stellung gebracht worden ist, so daß beim Weiterbewegen des Schlauches 11 eine Mitnahme von Füllgut 19 wirksam verhindert wird.
Ein Ring 29 ist konzentrisch um das Füllrohr 13 am kegelstumpfförmigen Abschnitt 17 angeordnet. Er hat eine Innenbohrung, deren Oberfläche kegelstumpfförmig ist und parallel zur Oberfläche des Abschnitts 17 verläuft, wodurch ein konischer Durchgang 31 gebildet wird, durch den der Schlauch 11 gleitet und ausgezogen wird, während er gefüllt wird. Ein den Schlauch U anklemmendes Bauteil 33 ist angrenzend an das Ende des Ansatzes 15 und konzentrisch dazu angeordnet und drückt den Schlauch 1 { während des Füllvorganges lose gegen die Außenseite des Ansatzes 15 des Füllrohres 13, jedoch fest genug, um zu verhindern, daß das Füllgut 19 längs der Außenseite des Füllrohres 13 zurückfließt.
Eine Behälterschließeinrichtung 35 ist im wesentlichen konzentrisch zum Ring 29 und zu dem Bauteil 33, das den Schlauch 11 anklemmt, und zwischen diesen Bauteilen angeordnet
Fig.2 und 3 zeigen einen Bügel 47 und einen Schlitten 39, die so angeordnet sind, daß sie sich gemeinsam in Längsrichtung parallel zur Fließrichtung des Füllgutes 19 auf einem Boden 37 der Vorrichtung hin- und herbewegen. An dem Schlitten 39 ist eine Rolle 41 befestigt und eine Auflage 43 für das verpackte Gut und der nach oben ragende Bügel 47 angeordnet. Die Auflage 43 ist am Schlitten 39 z. B. mit einem Drehzapfen 49 befestigt, die die Unterseite der Auflage 43 mit dem oberen vorderen Teil des Schlittens 39 verbindet Der nach oben ragende Bügel 47 ist unbeweglich an der Rückseite des Schlittens 39 befestigt und hält den Ring 29 und das den Schlauch 11 anklemmende Bauteil 33, das mit Stäben 51 am Bügel 47 befestigt sein kann. Zur Bewegung des Schlittens 39 und der damit verbundenen Bauteile kann ein Betätigungszylinder 53 vorgesehen sein, der am Boden 37 mit einem Gabelkopf 55 befestigt und mit einer Betätigungsstange 57 versehen ist, die an der Rückseite des Bügels 47 mit einem Verbindungsstück 59 verbunden ist.
Fig. 1 zeigt einen teilweise gefüllten Schlauch 11, der unter dem Druck des zugeführten Füllgutes 19 aus seinem gefalteten Zustand auf dem Füllrohr 13 durch den konischen Durchgang 31 über die äußere Umfangsfläche des Ansatzes 15 des Füllrohres 13 und unter dem den Schlauch 11 anklemmenden Bauteil 33 nach außen in seinen vollständig ausgeweiteten gefüllten Zustand gleitet. Der Schlauch U wird somit durch das unter Druck einströmende Füllgut 19 weiterbewegt, das durch das Füllrohr 13, den konischen Abschnitt 17, den Ansatz 15 und um das Absperrorgan 21 herum in den Schlauch 11 strömt.
F i g. 2 zeigt die Betätigungsstange 27 und das daran befestigte Absperrorgan 21, das in die zweite Stellung geführt worden ist, in der das Absperrorgan 21 den Strom des Füllgutes 19 am Austrittsende des Ansatzes 15 unterbricht. Hierbei ist der Schlauch 11 mit dem Füllgut 19 bis zu einem vorbestimmten Maß gefüllt worden, und bis zu einer Stelle gelangt, an der sein offenes Ende sich gerade noch außerhalb des Eintritts in den Durchgang 31 befindet. In dem in Fig.2 dargestellten Zustand hat der Schlauch 11 nunmehr eine ungefüllte, produktfreie Innenzone, die an sein offenes Ende angrenzt und sich von dort zur gefüllten Zone hin bis zu der Stelle erstreckt, an der das den Schlauch 11 anklemmende Bauteil 33 angeordnet ist. Der gefüllte Schlauch 11 ist nun bereit, weiterbewegt und vom Ansatz 15 des Füllrohres 13 und seinem Absperrorgan 21 entfernt zu werden, um verschlossen zu werden.
In der in F i g. 3 dargestellten Stellung ist der Zylinder 53 betätigt worden, wodurch die Betätigungsstange 57 und der Schlitten 39 mit den damit verbundenen Bauteilen in der Figur nach links in eine zweite Stellung geführt worden, in der der ungefüllte, produktfreie Teil angrenzend an das offene Ende des gerade gefüllten
ίο Schlauchs 11 in einen Abstand zum Ansatz 15 und Absperrorgan 21 in eine Stellung gebracht worden ist, in der die Behälterschließeinrichtung 35 betätigt werden kann, wobei der Schlauch 11 angrenzend an sein offenes Ende vollständig zusammengerafft und zur Anbringung einer Verschlußkammer 61 vorbereitet wird. Hierbei ist das den Schlauch 11 anklemmende Bauteil 33 während seines Vorrückens als Ausstoßer für das Füllgut 19 wirksam und legt sich gegen die Schulterteile des gerade gefüllten Schlauchs 11 und stößt ringförmig gegen das Füllgut 19 durch die Wandung des Schlauchs 11. Hierdurch wird verhindert, daß das Füllgut 19 in das ungefüllte produktfreie Innere angrenzend an das offene Ende des Schlauchs 11 zurückfließt
F i g. 4 zeigt den gleichen Zustand wie F i g. 3, nachdem jedoch die Behälterschließeinrichtung 35 betätigt und eine Verschlußkammer 61 um das zusammengeraffte Ende des Schlauchs 11 gelegt worden ist. Es ist zu bemerken, daß die Behälterschließeinrichtung 35 und die zugehörigen Bauteile, die die Verschlußkammer 61 anbringen, entweder am Schlitten 39 befestigt sein und mit diesem und den daran befestigten Bauteilen bewegt werden können. Die Behälterschließeinrichtung 35 kann jedoch auch getrennt in der zweiten Stellung der aus Bügel 47 und Schlitten 39 bestehenden Baugruppe angeordnet sein. Es ist lediglich notwendig, daß der ungefüllte, produktfreie innere Teil angrenzend an das offene Ende eines gerade gefüllten Schlauchs 11 sich neben der Behälterschließeinrichtung befindet, wenn er vom Ansatz 15 und dem Absperrorgan 21 entfernt worden ist.
Wenn die Behälterschließeinrichtung 35 in die in Fig.3 dargestellte Stellung zurückgeführt worden ist, wird der gefüllte Schlauch 11 entfernt, indem die Auflage 43 für das fertig verpackte Füllgut 19 um ihren Drehzapfen 49, mit dem sie an dem Schlitten 39 befestigt ist, geschwenkt wird. Ein neuer leerer Schlauch 11 wird dann über den Ansatz 15 des Füllrohres 13 geschoben und auf dem Füllrohr 13 zusammen gerafft. Der Zylinder 53 wird so betätigt, daß die Betätigungsstange 57 eingezogen wird, wodurch Bügel 47 und Schlitten 39 sowie die zugehörigen Teile in die erste Stellung zurückgeführt werden. Gleichzeitig werden das Absperrorgan 21 und dessen Betätigungsstange 27 in ihre erste Stellung gebracht, worauf der Füllvorgang beginnt, wie in F i g. 1 dargestellt ist.
Mit dieser Vorrichtung kann klein gehacktes Rindfleisch in Kühlräumen bei oder in der Nähe der Gefriertemperatur von 00C verpackt werden. Beutel aus Kunststoffolien, die bisher ungeeignet waren, erwiesen sich für diese Art des Füllens als völlig geeignet.
Als Behälter lassen sich praktisch alle Arten von flexiblen Verpackungsbeuteln und -schläuchen, z. B. solche aus Zellulosefolien und aus thermoplastischen Folien, etwa aus Polyolefinen, Polyvinylchlorid und Homopolymeren und Copolymeren von Vinylidenchlorid, verwenden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Herstellen von mit Füllgut gefüllten flexiblen Verpackungsbehältern, wobei das Füllgut unter Druck in einen Schlauch durch ein Füllrohr gefüllt wird, das während des Füllens in den Schlauch durch dessen offenes Ende ragt und einen Füllrohraustritt besitzt, dessen Durchmesser geringer als der Durchmesser des gefüllten Schlauches ist, wobei das Füllrohr einen kegelstumpfförmigen Abschnitt am Austrittsende aufweist, ein Ring konzentrisch über dem kegelstumpfförmigen Abschnitt so angeordnet ist, daß ein kegelstumpfförmiger Durchgang gebildet wird, und ein hin- und herbewegliches Füllgutabsperrorgan in Längsrichtung verlaufend konzentrisch zum Füllrohr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelstumpfförmige Abschnitt (17) des Füllrohrs (13) durch einen zylindrischen Ansatz (15) verlängert und ein zum Anklemmen des Schlauchs dienendes Bauteil (33) konzentrisch zum Fallrohr (13) so angeordnet ist, daß es den zu füllenden Schlauch in gleitendem Kontakt gegen den Umfang des Ansatzes (15) hält, daß der Ring (29) mit dem kegelstumpfförmigen Abschnitt (17) einen Durchgang bildet, durch den der zu füllende Schlauch in gleitender Bewegung vom Füllrohr (13) in Richtung zum Ansatz (15) vorschiebbar ist, und daß ein Bügel (47), an dem der Ring (29), das Bauteil (33) zum Anklemmen des Schlauches und eine Auflage (43) für den zu füllenden Schlauch befestigt sind, und eine mit dem Bügel (47) verbundene Antriebseinrichtung (39, 53, 57) vorgesehen ist, mit der der Bügel (47) zwischen einer ersten Stellung, in der ein ungefüllter, produktfreier Innenraum angrenzend an das offene Ende eines gerade gefüllten Schlauchs mit dem Außenumfang des Ansatzes (15) in Verbindung steht, und einer zweiten Stellung, in der der ungefüllte, produktfreie Innenraum angrenzend an das offene Ende eines gerade gefüllten Schlauchs in eine Behälterschließeinrichtung (35) mit Abstand zum Ansatz (15) weitergeführt ist, hin- und herbeweglich ist
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