DE2402278A1 - Isocyanuratgruppenhaltige kombinationsschaumstoffe - Google Patents
Isocyanuratgruppenhaltige kombinationsschaumstoffeInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichens O0Z0 ^O 232 M/Be
67OO Ludwigshafen, 16.1.1974 Isocyanuratgruppenhaltige Kombinationsschaumstoffe
Die Erfindung betrifft Kombinationsschaumstoffe mit verbesserter Abriebfestigkeit und Zähigkeit, die aus Polyisocyanuratschaumstoffen
und darin eingebetteten vollständig ausgeschäumten Kunststoffpartikeln auf der Grundlage von Polyvinylchlorid-,
Polystyrol- und/oder Polyäthylenpolymerisaten besteheno
Die Herstellung von isocyanuratgruppenhaltigen Polyurethanschaumstoffen
ist bekannt. Hierbei werden üblicherweise Polyisocyanate in Gegenwart von Hilfsmitteln und Katalysatoren
cyclisiert und polymerisiert und die erhaltenen isocyanatgruppenhaltigen Isocyanurate und Polymerisate mit Polyolen umgesetzt,
Gegebenenfalls ist es auch zweckmäßig, die Tri» bzw. Polymerisationsreaktion
und die Polyoladdition gleichzeitig durchzuführen. Derartige Polymerschaumstoffe sind aufgrund starker
Quervernetzungen hart und spröde und weisen eine geringe Abriebfestigkeit
und Zähigkeit auf.
Es ist ferner bekannt, aus zerkleinerten, geschäumten Polymerteilchen,
wie geschäumten Teilchen aus Polyurethanen, Butadien-Styrol-Latex,
Polyvinylacetat u.a. und isocyanatgruppenhaltigen Prepolymeren in Gegenwart von Wasser-Katalysator-Mischungen
Polyurethanschaumstoffe herzustellen, die derartige Polymerteilchen eingebettet enthalten. Geschäumte Polymerteilchen, die
durch Zerreißen von Abfallpolymeren hergestellt werden, besitzen unregelmäßig geformte, meist zackige Oberflächen. Die
Teilchen verzahnen deshalb leicht miteinander zu größeren Agglo«
meraten, die nur schwer mit dem isocyanatgruppenhaltigen Prepolymeren. einheitlich mischbar sind. Die aufgeschäumten Formkörper
enthalten die geschäumten Polymerteilchen deshalb in einer äußerst unregelmäßigen Verteilung, so daß die Gebrauchseigenschaften
derartiger Produkte starken Schwankungen unterliegen ο
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Harte Schaumstoffgebilde, die eine ausreichende Formbeständigkeit
aufweisen, können aus diskreten Teilchen eines porösen Styrolpolymerisates und einer schaumfähigen, unter Bildung von
Polyurethanen reagierenden Mischung aus Polyolen, Polyisocyanaten und Hilfsmitteln hergestellt werden„ Nachteilig an diesen
Kombinationsschaumstoffen auf Polyurethanbasis ist, daß die Produkte eine relative geringe Temperatur- und Plammbeständigkeit
aufweisen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, temperatur- und flammbeständige
Kombinationsschaumstoffe mit hohem Wärmeleitwiderstand
und im Vergleich zu Isocyanuratschaumstoffen verbesserter Abriebfestigkeit und Zähigkeit zu entwickeln.
Es wurde gefunden, daß diese vorteilhaften Eigenschaften isocyanuratgruppenhaltige
Kombinationsschaumstoffe auf Basis von Isocyanuratschaumstoffen und vollständig aufgeschäumten Olefinpolymerisatpartikeln
aufweisen, die enthalten:
A) 95 bis 30 GeWo^, bezogen auf das Gesamtgewicht, eines Isocyanuratschaumstoffes
aus Polyisocyanaten, Katalysatoren, Treibmitteln und gegebenenfalls Polyolen und Hilfsmitteln,
und
B) 5 bis 70 Gew„#, bezogen auf das Gesamtgewicht, vollständig
aufgeschäumte Kunststoffpartikel mit einer Teilchengröße von ungefähr 1 bis 30 mm im Durchmesser und einem Schüttgewicht
von ungefähr 5 bis 200 g/Liter aus KLyvinylchlorid-, Polystyrol-
und/oder Polyäthylen-homo- und/oder -copolymerisaten,
wobei die aufgeschäumten Olefinpolymerisatpartikel (B) in den Isocyanuratschaumstoff (A) eingebettet sind.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen isocyanuratgruppenhaltigen Kombinationsschaumstoffe eignen sich organische Isocyanate
mit einer Funktionalität von mindestens zwei. Genannt seien beispielsweise aromatische Polyisocyanate, wie Diphenylmethandiisocyanate,
Triphenylmethan-triisocyanate, Biphenyl-diisocyanat,
m- oder p-Phenylen-diisocyanat und 1,5-Naphthylendiisocyanate.
Vorzugsweise verwendet werden die rohen und reinen Toluylen-dlisocyanate und Mischungen aus 2,2'-, 2,4f-
und 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat und Polyphenyl-polymethylen-
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polyisocyanatenο Die Polyisocyanate können einzeln oder als
Gemische zur Anwendung kommen.
Katalysatoren für die Cyclisierung und Polymerisation von Isocyanaten
sind bekannt. Als Beispiele seien genannt; starke Basen, wie quarternäre Ammoniumhydroxide, beispielsweise Benzyltrimethylammoniumhydroxid;
Alkalimetallhydroxide, beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid; Alkalimetallalkoxide, beispielsweise
Natriumraethylat und- Kaliumisopropylatj Trialkylphosphine,
beispielsweise Triäthylphosphinj Alkylaminoalkylp'henole, beispielsweise 2,4,6-Tris- (dime thy laminomethyl) -phenol;
3- und/oder 4-substituierte Pyridine, beispielsweise 3- oder 4-Methylpyridin;
metallorganische Salze, beispielsweise Tetrakis-(hydroxyäthyl)-natriumborat;
Friedel-Crafts-Katalysatoren, beispielsweise Aluminiumchlorid, Eisen(Ill-chlorid, Borfluorid
und Zinkchlorid und Alkalimetallsalze von schwachen organischen Säuren und Nitrophenolaten, beispielsweise Kaliumacetat, Kaliumoctoat,
Kalium-2-äthyl-hexoat, Kalium-benzoat, Natriumpikrat
und Phthalimid-Kalium. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, neben den genannten Cyclisierungs- und Polymerisationskatalysatoren
zusätzlich Verbindungen zu verwenden, die die Polyurethanbildung aus Polyolen und Polyisocyanaten katalysieren.
Geeignet sind beispielsweise tertiäre Amine, wie 1,4-Diazabicyclo-(2,
2, 2) -octan und N,N-Dimethylbenzylamin, gewisse organische Metallverbindungen wie Stannooctoat und Dibutylzinnlaurat
und Mischungen aus tertiären Aminen und Zinnverbindungen.
Die geeignete Menge an Katalysator zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Kombinationsschaumstoffe ist abhängig von der Wirksamkeit des in Frage kommenden Katalysators«, Im allgemeinen
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, 1 bis 15 Gewichtsteile, vorzugsweise 2 bis 12 Gewichtsteile Katalysator für jeweils
100 Gewichtsteile an organischem Polyisocyanat zu verwenden.
Zu Treibmitteln, welche im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden können, gehört Wasser, das mit Isocyanatgruppen unter Bildung von Kohlendioxid reagiert. Die Wassermengen, die
zweckmäßigerweise verwendet werden können, betragen 0,1 bis 2 %,
bezogen auf das Gewicht an Polyisocyanate Gegebenenfalls können
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auch größere Wassermengen verwendet werden, jedoch vorzugsweise dann nicht, wenn die thermische Stabilität oder die Wärmeisolationseigenschaften
von besonderer Bedeutung sind,,
Andere verwendbare Treibmittel sind niedrig siedende Flüssigkeiten,
die unter dem Einfluß der exothermen Polymerisationsreaktion verdampfen. Geeignet sind Flüssigkeiten, welche gegenüber
dem organischen Polyisocyanat inert sind und Siedepunkte von nicht über 10O0C bei Atmosphärendruck, vorzugsweise zwischen
-40 und +5O0C, aufweisen Beispiele derartiger Flüssigkeiten
sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Trichlorfluormethan,
Dichlor-difluormethan, Dlchlor-monofluormethan,
Dichlor-tetrafluoräthan und l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthane
Auch Gemische dieser niedrig siedenden Flüssigkeiten untereinander und/oder mit anderen substituierten oder unsubstituierten
Kohlenwasserstoffen können verwendet werden,,
Die zweckmäßigste Menge an niedrig siedender Flüssigkeit zur Herstellung der Schaumstoffe hängt ab von der Schaumdichte,
die man erreichen will, sowie gegebenenfalls von der Mitverwendung von Wasser» Im Allgemeinen liefern Mengen von 5 bis
40 GeWo$, bezogen auf 100 Gewichtsteile organisches Polyisocyanat,
zufriedenstellende Ergebnisse»
Der Reaktionsmischung können auch noch Hilfsmittel einverleibt werden. Genannt seien beispielsweise oberflächenaktive Substanzen,
welche zur Unterstützung der Homogenisierung der Ausgangsstoffe dienen und gegebenenfalls auch geeignet sind die
Zellstruktur der Schaumstoffe zu regulieren o In Betracht kommen
Siloxan-Oxyalkylen-Mischpolymerisate und andere Organopolysiloxane, oxäthylierte Alkylphenole, oxäthylierte Fettalkohole,
Paraffinöle, Rizinusöl- bzw. Rizinolsäure-Schwefelsäure-Ester
und Türkischrotölo
Es kann auch vorteilhaft sein, einen Weichmacher in das Reaktionsgemisch
einzubeziehen, so daß die Neigung zu Sprödigkeit in den Produkten verringert wird. Es können übliche Weichmachungsmittel
verwendet werden, doch ist es besonders zweckmäßig, solche Mittel zu verwenden, die Phosphor und/oder HaIo-
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genatome enthalten und dadurch die Flammfestigkeit der Polyisocyanuratkunststoffe
zusätzlich vergrößern. Zu solchen Mitteln gehören Trikresylphosphat, Tris-2-chloräthylphosphat, Trischlorpropylphosphat
und Tris-2,3-dikrompropylphosphato
Die isocyanuratgruppenahltigen Kombinationsschaumstoffe können ohne Zusatz von Polyolen hergestellt werden» Vorzugsweise werden
jedoch zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kombinationsschaumstoffe Polyole mitverwendet„ Zweckmäßig werden die Polyole und
Polyisocyanate in einer solchen Menge zur Reaktion gebracht, daß das Verhältnis von Isocyanat- zu Hydroxylgruppen mindestens
2 : 1, vorzugsweise zwischen 5 : 1 und 10 : 1 beträgt. Polyole, die gegebenenfalls zur Herstellung der erfindungsgemäßen PoIyisocyanuratschaumstoffe
verwendet werden können, sind z.B„ monomere Polyole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Tetramethylenglykol,
Trimethylolpropan, Glyzerin, Pentaerythrit und auch Polyole mit höherem Molekulargewicht, die bevorzugt verwendet werden,
wie Polyäther- und Polyesteröle»
Geeignete Polyätherole können dadurch hergestellt werden, daß man ein oder mehrere Alkylenoxide mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylenrest mit einem Startermolekül, das mehrere aktive Wasserstoffatome gebunden enthält, umsetzt. Geeignete Alkylenoxide
sind ZoB0 Ä'thylenoxid, 1,2-Propylenoxid, Epichlorhydrin,
1,2- und 2,3-Butylenoxid. Die Alkylenoxide können einzeln,
alternierend nacheinander oder als Mischungen verwendet werden. Als Startermoleküle kommen beispielsweise in Betracht: Wasser;
Amine, wie Ammoniak, Hydrazin, Ä'thylendiamin, Hexamethylendiamin,
Toluylen-diamin, Diamino-diphenylmethan und Melamin} Aminoalkohole, wie Mono- und Diäthanolamin; Polycarbonsäuren,
wie Adipinsäure und Terephthalsäure und Polyhydroxy!verbindungen,
wie Ä'thylenglykol, Propylenglykol, DiäthyIenglykol,
Glyzerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Sorbit und Saccharose. Die Polyalkylenäther, die geradkettig, teilverzweigt oder
verzweigt sein können, besitzen Molekulargewichte von 300 bis
10 000, vorzugsweise von 400 bis 3 000, und Hydroxylzahlen von
30 bis 800, vorzugsweise von 35 bis 400o"
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Geeignete Polyesterpolyole können beispielsweise aus Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen hergestellt werden. Als Dicarbonsäuren
kommen beispielsweise in Betracht; aliphatische Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Korksäure, Azelainsäure und Sebacinsäure, und aromatische Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthalsäure.
Die Säuren können einzeln oder als Gemisch verwendet werden.' Zur Herstellung der Polyesterole kann es gegebenenfalls
vorteilhaft sein, anstelle der Carbonsäuren die entsprechenden Carbonsäurederivate, wie Carbonsäureester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkoholrest, Carbonsäureanhydride oder Carbonsäurechloride zu verwenden. Beispiele für mehrwertige Alkohole
sind Glykole, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Butandiol-1,4,
Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6, Decandiol-1,10, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3
und 2,2,4-Trimethylpentandiol-l,5j Triole, wie Glycerin und Trimethylolpropan und Polyole, wie Pentaerythrit,
Sorbitol und Saccharose. Je nach den gewünschten Eigenschaften können die Polyole allein oder als Mischungen in verschiedenen
Mengen verwendet werden. Die Polyesterpolyole, die gerad- oder verzweigtkettig, di- oder polyfunktionell aufgebaut sein können,
besitzen Molekulargewichte von 800 bis 4 000, vorzugsweise von
1 000 bis 2 500 und Hydroxylzahlen von 50 bis 500, vorzugsweise
von 60 bis 20O0 Besonders geeignet zur Herstellung von harten, isocyanuratgruppenhaltigen Schaumstoffen mit vorzüglicher
Hochtemperatur- und Flammbeständigkeit bei gleichzeitiger minimaler Sprödigkeit sind Polyesterpolyole mit Hydroxylzahlen von
60 bis 200 und Molekulargewichten von 2 000 bis 500.
Wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Kombinationsschaumstoffe
ist, daß die Produkte neben 95 bis 30 Gew.^, vorzugsweise
8o bis 6o Gew.%, eines Isocyanuratschaumstoffes 70 bis
5 Gew.$>, vorzugsweise 40 bis 20 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht,
vollständig ausgeschäumte Kunststoffpartikel mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 30 mm, vorzugsweise von 3 bis
20 mm und einem Schüttgewicht von ungefähr 5 bis 200 g/Liter,
vorzugsweise 20 bis 80 g/Liter aus Polyvinylchlorid-, Polystyrol- und/oder Polyäthylen-homo- und/oder -copolymerisaten enthalten,
wobei die aufgeschäumten Olefinpolymerisatpartikel in den Isocjranuratschaumstoff
eingebettet sind«, Die genannten aufge-
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schäumten Olefin-homo- und/oder Copolymerisatpartikel können
der schaumfähigen Mischung aus Polyisocyanaten, Katalysatoren, Treibmitteln und gegebenenfalls Polyolen und Hilfsmitteln einzeln
oder in Form von Mischungen einverleibt werden.
In Betracht kommen beispielsweise weichelastische, aufgeschäumte
Äthylen-homo- oder -copolymerisate, deren Röntgenkristallinität
bei 250C über 25 % liegt„ Besonders geeignet sind Copolymerisate
des Äthylens mit anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren, die zweckmäßig mehr als ungefähr 50 Gew.% Äthylen, bezogen auf
das Copolymerisatgewicht, einpolymerisiert enthalten. Genannt
seien beispielsweise Copolymerisate des Äthylens mit 5 bis
30 Gew.fo Acryl-, Methacryl- oder Vinylcarbonsäureester mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest, bezogen auf das Gesamtge- - ' wicht des Copolymerisates« Unter den Comonomeren haben die Ester
der Acrylsäure des n- und tert.-Butanols und das Vinylacetat eine besondere Bedeutung. Auch können Gemische der Äthylenpolymerisate
untereinander oder mit anderen polymeren Verbindungen verwendet werden.
Vorzugsweise werden als aufgeschäumte Olefinpolymerisatpartikel jedoch harte, zähe Schaumstoffgebilde, die. eine ausreichende
Wärmeformbeständigkeit aufweisen, verwendet. Genannt seien Homo- und Copolymerisate des Styrols und Vinylchlorids. Als Homo- und
Copolymerisate des Styrols kommen Polystyrol und Mischpolymerisate des Styrols mit anderen äthylenisch ungesättigten, copolymerisierbaren
Verbindungen, die ungefähr 60, vorzugsweise mehr als 75 Gew.% Styrol einpolymerisiert enthalten, in Betracht.
Als Mischpolymerisationskomponenten eignen sich beispielsweise: α-Methylstyröl, kernhalogenierte Styrole, kernalkylierte Styrole,
Acrylnitril, Ester der Acryl- oder Methacrylsäure von' Alkoholen
mit 1 bis 8 C-Atomen, N-Vinylverbindungen, wie Vinylcarbazol, Maleinsäureanhydrid oder auch geringe Mengen an Verbindungen,
die zwei polymerisierbare Doppelbindungen enthalten wie Butadien,
Diviny!benzol oder Butandioldiacrylat.
Mono- und Copolymerisate des Vinylchlorids sind beispielsweise
Polyvinylchlorid und Copolymerisate des Vinylchlorids mit äthylenisch ungesättigten Monomeren, wie Styrol, Maleinsäureanhydrid
und α-Methylstyrol. - 8 -
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Die aufgeschäumten Olefinpolymerisatpartikel werden nach
gebräuchlichen technischen Verfahren erhalten, z„Be durch
Mischen der Olefinpolymerisate mit einem Treibmittel in einem Extruder und Auspressen der Mischung durch eine Lochdüse, wobei
der erhaltene treibmittelhaltige Strang unmittelbar nach dem Verlassen der Düse vor dem Aufschäumen zerkleinert wird« Es ist
aber auch möglich, solche Teilchen zu verwenden, die durch Erhitzen
von Gemischen aus Olefinpolymerisaten und solchen Treibmitteln erhalten werden, die sich unter Bildung gasförmiger
Produkte zersetzen«, Die Polystyrolschaumstoffe werden üblicher Weise durch Vorschäumen von verschäumbaren treibmittelhaltigen
Iblymerisatteilchen bei Temperaturen oberhalb ihres Erweichungspunktes
zu einem losen Haufwerk von gewünschtem Schüttgewicht und anschließendem Ausschäumen der noch treibmittelhaltigen und daher
noch weiter blähfähigen vorgeschäumten Polystyrolteilchen erhalten
ο
Die aufgeschäumten Olefinpolymerisatpartikel, die vorzugsweise annähern! Kugelgestalt besitzen,sind vollständig geschäumt, sie
enthalten praktisch kein Treibmittel mehr und können daher durch Erhitzen nicht mehr geschäumt werdeno
Die Herstellung der kombinierten isocyanuratgruppenhaltigen
Schaumstoffe wird in Formen vorgenommen. Man verwendet zweckmäßig solche Formen, deren Wände fest mit dem Boden verbunden
sind und die gegebenenfalls eine bewegliche Abdeckung besitzen. Hierbei wird zweckmäßig eine bewegliche Abdeckung verwendet,
deren Seitenteile die Seitenwände der Form überlappen«, Auf diese Weise kann gegebenenfalls der Rauminhalt der Form beim Aufschäumen der schaumfähigen Mischung auf nahezu das Doppelte
seines ursprünglichen Volumens ausgedehnt werden. Die Verwendung einer solchen Form ist besonders dann vorteilhaft, wenn
bei der Aushärtung des Kombinationsschaumstoffs eine bestimmte Volumenvergrößerung zur Einstellung eines bestimmten Raumgewichtes
angestrebt wird. Die Formen sollen ferner so beschaffen sein, daß gegebenenfalls beim Einspritzen der schaumfähigen
Mischung unter Druck die Luft, nicht aber die geschäumten Kunststoff partikel entweichen können. Man kann auch Formen verwenden,
deren Wände perforiert sind, oder solche, in deren Wände 1 bis 5,
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vorzugsweise 2 bis 3 Düsen mit kleinkalibrigen Öffnungen eingebaut
sind, durch die die schaumfähige Mischung in die Form eingespritzt und gegebenenfalls die Luft aus der Form austreten
kann ο
Unter Formen sollen auch kontinuierlich arbeitende Formgebungsvorrichtungen verstanden werden, wie sie beispielsweise zum
kontinuierlichen Hersteilen von Formkörpern aus Polyurethanschaumstoffen Verwendung finden. Solche Vorrichtungen bestehen
Z0B. aus 4 Fließbändern, die derart zueinander angeordnet sind,
daß sie einen Kanal bilden. In diesen Kanal werden die aufgeschäumten Kunststoffpartikel an einem Ende eingebracht, in einem
angemessenen Abstand von diesem Ende wird die schaumfähige Mischung hinzugefügt, dann aufgeschäumt und der erhaltene kombinierte
Schaumstoffstrang am anderen Ende des Kanals ausgetragen. Die Fließbänder können auch als Endlosbänder von Einzelformen
ausgebildet sein.
Für die technische Durchführung des Verfahrens ist es zweckmäßig, Formen, beispielsweise mit Teflon beschichtete Formen,
zu verwenden, an deren Wänden die Kombinationsschaumstoffe nicht haften. Es ist jedoch auch möglich, die Formen mit einer dünnen
Einlage, beispielsweise aus glattem Papier oder einer glatten Kunststoffolie auszukleiden und auf diese Weise ein Anhaften der
Schaumstoffkörper an den Formwandungen zu verhindern.
Die kombinierten isocyanuratgruppenhaltigen Kombinationsschaumstoffe
können nach üblichen Verfahren hergestellt werden. So ist es beispielsweise möglich, die geschäumten Kunststoffpartikel
in die schaumfähige Mischung einzutragen und intensiv zu durchmischen. Zu guten Ergebnissen gelangt man auch, wenn man die
schaumfähige Mischung in eine Form einbringt, mit den aufgeschäumten Kunststoffpartikeln überschichtet und anschließend
durch Schütteln oder Wenden der Form um ungefähr l80° die Ausgangskomponenten miteinander in Kontakt bringt. Vorzugsweise
werden jedoch die erfindungsgemäßen Kombinationsschaumstoffe
auf folgende Weise hergestellt. Die aufgeschäumten Kunststoffpartikel
werden in loser Schüttung oder in miteinander verschweißten oder verklebten Agglomeraten in eine Form, deren
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Seitenwände verschlossen sind und deren obere Begrenzung Löcher aufweist, die ein Entweichen der Luft, jedoch keinen Durchtritt
der aufgeschäumten Kunststoffpartikel gestattet, eingebracht. Durch eine öffnung im unteren Teil der Form führt man dann die
schäumfähige Mischung aus Polyisocyanaten, Katalysatoren, Treibmitteln und gegebenenfalls Polyolen und Hilfsmitteln gegebenenfalls
unter einem Druck von 1,2 bis 8 Bar, vorzugsweise 1,5 bis 3 Bar ein, die die Luft verdrängt und die Zwischenräume zwischen
den aufgeschäumten Kunststoffpartikeln ausfüllte Anschließend läßt man die -Reaktionsmischung aufschäumen und aushärten.
Überraschend hierbei ist, daß aus losen Schüttungen von geschäumten
Kunststoffpartikeln und schaumfähigen Mischungen zur Isocyanuratschaumstoffherstellung Kombinationsschaumstoffe hergestellt
werden können, die die aufgeschäumten Kunststoffpartikel in homogener Verteilung eingebettet enthalten. Aufgrund
der homogenen Verteilung weisen die erfindungsgemäßen Kombinationsschaumstoffe
über das gesamte Volumen einen einheitlichen Aufbau und damit verbunden die gleichen Gebrauchseigenschaften
auf«,
Die erfindungsgemäßen isocyanuratgruppenhaltigen Kombinationsschaumstoffe, die Dichten von 0,02 bis 0,2 g/cnr besitzen, sind
temperaturbeständig, selbstverlöschend, weisen einen hohen Wärmeleitwiderstand und im Vergleich zu Isocyanuratschaumstoffen
eine wesentlich verbesserte Abriebfestigkeit und Zähigkeit auf. Die Produkte besitzen ein starkes Energie- und Schallabsorptionsvermögen und aufgrund ihrer geringen Wasserdampfdurchlässigkeit
eine hohe.Isolierwirkung.
Die erfindungsgemäßen Kombinationsschaumstoffe können vielseitige Anwendung finden. Die Produkte eignen sich beispielsweise
für Auskleidungen, in Form von Platten als Schall- und Wärmeisolierung in Gebäuden, als Isoliermaterial, beispielsweise im
Karrosseriebau und zur Herstellung von Zwischenlagen in Verbundelementen.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
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Mr - OoZ. 30 352
Das Brandverhalten wurde nach ASTM D 1692-68 geprüft. Hierbei
werden 5 Probekörper mit den Abmessungen 51 x 152 χ 13 nun, die
bei 127 mm markiert sind, 60 see lang mit einer normierten
Flamme beflammt„ Brennt die Probe nach der Entfernung der
Pr-imärf lamme nicht über die Marke bei 127 mm hinaus, so gilt die Probe als "selbstverlöschend nach diesem Test (SE)". Die
abgebrannte Strecke 1 (in cm) und die Brennzeit t (see) sind ein Maß für die Flammwidrigkeit.
Eine schaumfähige Mischung aus
567,8 g eines Gemisches aus Diisocyanato-diphenylmethanen und
Polyphenyl-polymethylen-polyisoeyanaten 113*6 g eines Polyätherpolyols auf Basis Trimethylolpropan-
Propylenoxid mit einer OH-Zahl von 350 bis 400 11,36 g eines Schaumstabilisators auf Silikon-Glykolbasis
113*6 g Trichlorfluormethan und
2,75 g einer 40-gewichtsprozentigen Lösung von Kaliumacetat
in Äthylenglykol
wird nach intensivem Rühren in eine schachtelartige Form mit den Abmessungen 345 x 345 x 126 mm eingebracht und mit
236 g Polystyrolschaumstoffteilchen mit einem Schüttgewicht
von 19 g/Liter und einem mittleren Durchmesser von ca 3 mm überschichtet „ Die Form wur.de verschlossen und
zur Durchmischung .der aufgeschäumten Kunststoffpartikel mit
der schaumfähigen Mischung kurze Zeit intensiv geschüttelt. Nach Anlegen eines geringen Gegendrucks an die Form läßt man
die Reaktionsmischung aufschäumen. Der gebildete Kombinationsschaumstoff wird nach 60 Minuten entformt und nach mindestens
15-stündiger Lagerung bei Raumtemperatur zu Prüfkörpern verarbeitet.
Der Kombinationsschaumstoff, der ein Raumgewicht von 46 g/Liter besaß, zeigte eine hohe Abriebfestigkeit. Im Druckversuch nach
DIN 53 421 wurden im geprüften Bereich (0 bis 50 % Stauchung) keine Anzeichen für ein Zusammenbrechen des Schaumgefüges festgestellte
Die Druckspannung bei 10-prozentiger Stauchung betrug
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-MT- O.Z. JO
ρ **^ ρ
2,2 kp/cm , die Biegefestigkeit nach DIN 53 425 3*7 kp/em bei
5 mm Durchbiegung beim Bruch und die Wärmeformbeständigkeit nach DIN 53 ^24 (Druckversuch) 1380C. Der Kombinationsschaumstoff
war nach ASTM D 1692-68 selbstverlöschend (SE) und besaß eine abgebrannte Strecke 1 = 3*8 cm und eine Brennzeit t = 89sec,
Verfährt man analog den Angaben von Beispiel 1, verwendet jedoch anstelle eines Polystyrolschaumstoffs mit einem Schüttgewicht
von 19 g/Liter 548 g Polystyrolschaumstoffpartikel mit einem
Schüttgewicht von 40 g/Liter und einem mittleren Durchmesser von ca 3 mm, so erhält man einen Kombinationsschaumstoff mit
einem Raumgewicht von 73 g/Liter mit hervorragender Abriebfestigkeit. Der Kombinationsschaumstoff zeigte im Druckversuch
nach DIN 53 421 im gemessenen Bereich (0-50 % Stauchung) keinerlei Anzeichen für ein Zusammenbrechen des Schaumgefüges. Die
ρ Druckspannung bei 10-prozentiger Stauchung betrug 4,5 kp/cm und die Biegefestigkeit nach DIN 53 423 4,2 kp/cm , gemessen
mit 2 mm Durchbiegung beim Bruch. Der Kombinationsschaumstoff war nach ASTM D 1692-68 selbstverlöschend (SE) mit einer abgebrannten
Strecke 1 = 5*7 cm und einer Brennzeit t = 201 see.
Vergleichsbeispiel A
Stellte man analog den Angaben von Beispiel 1 aus einer schaumfähigen
Mischung ohne Zusatz von Polystyrolschaumstoffteilchen einen Polyisocyanuratschaumstoff her, so besaß dieser ein
Raumgewicht von 42 g/Liter. Das Produkt wies eine sehr geringe Abriebfestigkeit auf. Im Druckversuch nach DIN 53 421 zerbrach
das Schaumgefüge bereits bei einer 6-prozentigen Stauchung (Druckfestigkeit 1,3 kp/cm ). Die Biegefestigkeit betrug
2,6 kp/cm bei 7 mm Durchbiegung beim Bruch. Der Schaumstoff war nach ASTM D 1692-68 selbstverlöschend (SEj 1 = 1,4 cm,
t = 0 see.).
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Vergleichsbeispiel B
Verfährt man analog den Angaben von Vergleichsbeispiel A, verwendet
jedoch anstelle von Kaliumacetat eine äquivalente Menge 2,4,6-Tris(-dimethylaminomethyl)-phenol als Katalysator, so erhält
man einen Polyisocyanuratschaumstoff mit einem Raumgewicht von 6l g/Liter, der eine sehr geringe Abriebfestigkeit aufweist.
Im Druckversuch nach DIN 53 421 zerbrach das Schaumgefüge bereits bei einer 5-prozentigen Stauchung (Druckfestigkeit
4,2 kp/cm2).
Eine schaumfähige Mischung aus
567*8 g eines Gemisches aus Diisocyanato-diphenylmethanen und
Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten 113*5 g eines Polyätherpolyols auf Basis Trimethylolpropan-Pro-
pylenoxid mit einer OH-Zahl von 350 bis 400 11*35 g eines Schaumstabilisators auf Silikon-Ä'thylenglykol-
Basis
113*5 g Trichlorfluormethan und
113*5 g Trichlorfluormethan und
2,84 g einer 40-gewichtsprozentigen Lösung von Kaliumacetat in Äthylenglykol wird nach intensivem Mischen in eine schachtelartige
Form mit den Abmessungen 345 x 345 x 126 mm eingebracht
und mit
272 g Polyvinylchloridschaumstoffteilchen mit einem Schüttgewicht von l8 g/Liter und einem mittleren Durchmesser von ca 10 mm,
die durch Extrusion unter Begasung mit Methylchlorid einer Abmischung
aus 60 Teilen Polyvinylchlorid mit einem K-Wert von 6l und 40 Teilen eines Copolymerisates mit einem K-Wert von 60
aus 90 Teilen Styrol und 10 Teilen Maleinsäureanhydrid, erhalten wurden, überschichtet. Die Form wurde verschlossen und zur Durchmischung
der aufgeschäumten Kunststoffteilchen mit der schaumfähigen Mischung kurze Zeit intensiv geschüttelt» Nach Anlegen
eines geringen Gegendruckes an die Form läßt man die Reaktionsmischung aufschäumen. Der gebildete Kombinationsschäumstoff wird
nach 60 Minuten entformt und nach mindestens 15-stündiger Lagerung
bei Raumtemperatur zu Prüfkörpern verarbeitet.
- 14
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- 54 - O.Z. 30 332
Der Kombinationsschaumstoff, der ein Raumgewicht von 48 g/Liter
besaß, -zeigte eine hohe Abriebfestigkeit„ Im Druckversuch nach
DIN 53 ^21 wurden im geprüften Bereich (0 bis 50 % Stauchung)
keine Anzeichen für ein Zusammenbrechen des Schaumgefüges festgestellt. Die Druckspannung bei 10-prozentiger Stauchung betrug
3/0 kp/cm2, die Biegefestigkeit nach DIN 53 423 2,3 kp/cm2 bei
4 mm Durchbiegung beim Bruch, und die Wärmeformbeständigkeit nach DIN 53 424 (Druckversuch) 154°C. Der Kombinationsschaumstoff
war nach ASTM D 1692-68 selbstverlöschend (SE) und besaß eine abgebrannte Strecke 1 = 1,7 cm und eine Brennzeit t = 7^ see,
Verfährt man analog den Angaben von Beispiel 3, verwendet jedoch anstelle von Polyvinylchloridschaumstoffteilchen mit einem
Schüttgewicht von l8 g/Liter 292 g Polyvinylchloridschaumstoffteilehen mit einem Schüttgewicht von 21 g/Liter und einem mittleren
Durchmesser von ca 17 mm, die durch Extrusion unter Begasung mit Methylchlorid einer Abmischung aus 60 Teilen Polyvinylchlorid
mit einem K-Wert von 6l und 40 Teilen eines Copolymerisates
mit einem K-Wert von 60 aus 90 Teilen Styrol und 10 Teilen Maleinsäureanhydrid erhalten wurden, so erhält man
einen Kombinationsschaumstoff mit- einem Raumgewicht von 52 g/Liter
mit einer hohen Abriebfestigkeit. Der Kombinationsschaumstoff
zeigte im Druckversuch nach DIN 53 421 im geprüften Bereich
(0 bis 50 % Stauchung) keinerlei Anzeichen für ein Zusammenbrechen
des Schaumgefüges. Die Druckspannung bei 10-prozentiger
Stauchung beträgt 3,8 kp/cm , die Biegefestigkeit nach DIN 53 423 2,8 kp/cm , gemessen mit 3 mm Durchbiegung beim
Bruch, und die Wärmeformbeständigkeit nach DIN 53 424 (Druckversuch) 128°C. Das Produkt war nach ASTM D 1692-68 selbstverlöschend
(SE) mit einer abgebrannten Strecke 1 = 2,4 cm und einer Brennzeit t = 89 see.
Verfährt man analog den Angaben von Beispiel 3* verwendet jedoch
anstelle von Polyvinylchloridsehaumstofftellchen mit einem
Schüttgewioht von l8 g/Liter 226 g Polyvinylchloridschaumstoff-
- 15 -
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2Ä0227B
- 45,. - O.ζ. 30
teilchen mit einem Schüttgewicht von 21 g/Liter und einem mittleren
Durchmesser von ca 15 mm, die durch Extrusion unter Begasung mit Methylchlorid einer Abmischung von 75 Teilen Polyvinylchlorid
mit einem K-Wert von 6l und 25 Teilen eines Copolymerisates mit einem K-Wert von 47 aus 70 Teilen a-Methylstyrol
und 30 Teilen Acrylnitril erhalten wurden, so erhält man einen Kombinationsschaumstoff mit einem Raumgewicht von 49 g/Liter
mit guter Abriebfestigkeit. Der Kombinationsschaumstoff zeigte
im Druckversuch nach DIN 53 421' im geprüften Bereich (0 bis 50 % Stauchung) keinerlei Anzeichen für ein Zusammenbrechen des
Schaumgefüges. Die Druckspannung bei 10-prozentiger Stauchung beträgt 3,2 kp/cm2 und die Biegefestigkeit nach DIN 53 423
2,2 kp/cm , gemessen mit 4 mm Durchbiegung beim Bruch. Der Kombinatiorisschaumstoff
war selbstverlöschend (SE) nach ASTM D 1692-68 und besaß eine abgebrannte Strecke von 1,6 cm
und eine Brennzeit von 60 see.
Verfährt man analog den Angaben von Beispiel 3j verwendet Jedoch
anstelle von Polyvinylchloridschaumstoffteilchen mit einem Schüttgewicht von l8 g/Liter 326 g Polyvinylchloridschaumstoffteilchen
mit einem Schüttgewicht von 22 g/Liter und einem mittleren Teilchendurchmesser von ca l6 mm, die durch Extrusion
unter Begasung mit Methylchlorid einer Abmischung aus 70 Teilen
Polyvinylchlorid mit einem K-Wert 6l und 30 Teilen eines Copolymerisates
mit einem K-Wert von 64 aus 60 Teilen Styrol und 40 Teilen a-Methylstyrol erhalten wurden, so erhält man einen
abriebfesten Kombinationsschaumstoff mit einem Raumgewicht von 6l g/Liter. Der Kombinationsschaumstoff zeigte im Druckversuch
nach DIN 53 421 im untersuchten Bereich (0 bis 50 % Stauchung)
keine Anzeichen für ein Zusammenbrechen des Schaumgefüges. Die
Druckspannung bei 10-prozentiger Stauchung betrug 2,3 kp/cm , die Biegefestigkeit nach DIN 53 423 2,3 kp/cm2, gemessen mit
3 mm Durchbiegung beim Bruch und die Wärmeformbeständigkeit'
nach DIN 53 424 (Druckversuch) 1770C. Der Kombinationsschaumstoff
war nach ASTM D I692-68 selbstverlöschend (SE) und besaß eine abgebrannte Strecke von 2,6 cm und eine Brennzeit von
t = 8l see. ^r
-Ib-
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Verfährt man analog den Angaben von Beispiel 3* verwendet jedoch 292 g Polyvinylchloridschaumstoffteilchen mit einem Schüttgewicht
von 20 g/Liter und einem mittleren Teilchendurchmesser von ca 15 mm, die durch Extrusion unter Begasung mit Methylchlorid
einer Abmischung aus 70 Teilen Polyvinylchlorid mit einem K-Wert von 6l und 30 Teilen eines kautschukmodifizierten Styrol-Acrylnitril-Copolymeren
mit einem K-Wert der Hartkomponente von 56 erhalten wurden, so erhält man einen Kombinationsschaumstoff
mit einem Raumgewicht von 53 g/Liter und hoher Abriebfestigkeit. Der Kombinationsschaumstoff zeigte im Druckversuch nach
DIN 53 421 im geprüften Bereich (0 bis 50 % Stauchung) keine
Anzeichen für ein Zusammenbrechen des Schaumgefüges. Die Druckspannung
bei 10 %' Stauchung betrug 3*3 kp/cm , die Biegefestigkeit
nach DIN 53 423 1*9 kp/cm , gemessen mit 3 mm Durchbiegung
beim Bruch, und die Wärmeformbeständigkeit nach DIN 53 424 (Druckversuch) 144 C. Der Kombinationsschaumstoff war nach
ASTM D 1692-68 selbstverlöschend (SE) und besaß eine abgebrannte Strecke von 1 = 2,1 cm und eine Brennzeit t = 80 see.
In eine Form aus Aluminiumblech der Größe 3^5 x 3^5 x 126 mm,
die eine bewegliche Abdeckung aufweist, wird eine homogene Mischung aus
567 g eines Gemisches aus Diisocyanato-diphenylmethanen und
567 g eines Gemisches aus Diisocyanato-diphenylmethanen und
Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten, 113 g eines Polyätherpolyols auf Basis Trimethylolpropan-Propylenoxid
mit einer OH-Zahl von 350 bis 400
11*3 S eines Schaumstabilisators auf Silikon-Äthylenglykol-Basis
113 g Trifluorchlormethan und
2,85 g einer 40-gewichtsprozentigen Lösung von Kaliumacetat in
2,85 g einer 40-gewichtsprozentigen Lösung von Kaliumacetat in
Ä'thylenglykol eingebracht. Diese Mischung wird mit
28O geschäumten Polyäthylenkunststoffpartikeln mit einem Schüttgewicht
von 20 g/Liter und einem Durchmesser von ungefähr l8 mm
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O. Z. 50 332-
überschichtet. Die Form wird mit der beweglichen Abdeckung
versehen und um l80 gewendet, so daß der Bodenteil der Form nach oben zu liegen kommt» Nach Anlegen eines geringen Gegendruckes
an die Form läßt man die Reaktionsmischung aufschäumen. Der gebildete Kombinationsschaum wird nach βθ Minuten entformt
und bei Raumtemperatur 24 Stunden gelagert» Man erhält einen abriebfesten Kombinationsschaumstoff mit einem Raumgewicht von
51 g/Liter.
- 18 -
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Claims (2)
- 24Q2278O. Z. 30 332P atentansprücheIsocyanuratgruppenhaltige Kombinationsschaumstoffe mit verbesserter Abriebfestigkeit und Zähigkeit auf Basis von Isocyanuratschaumstoffen und vollkommen aufgeschäumten Olefinpolymerisatpartikeln, dadurch gekennzeichnet, daß die KombinationsschaumstoffeA) 95 bis 30 Gewe$, bezogen auf das Gesamtgewicht, eines Isocyanuratschaumstoffes aus Polyisocyanaten, Katalysatoren, Treibmitteln und gegebenenfalls Polyolen und Hilfsmitteln, undB) 5 bis 70 Gew.^, bezogen auf das Gesamtgewicht, vollständig aufgeschäumte Kunststoffpartikel mit einer Teilchengröße von ungefähr 1 bis 30 mm im Durchmesser und einem Schüttgewicht von ungefähr 5 bis 200 g/Liter aus Polyvinylchlorid-, Polystyrol- und/oder Polyäthylen-homo- und/oder -copolymerisaten enthalten, wobei die aufgeschäumten Olefinpolymerisatpartikel (B) in den Isocyanuratsehaumstoff (A) eingebettet sind=
- 2. Verfahren zur Herstellung von isocyanuratgruppenhaltigen Kombinationsschaumstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der schaumfähigen, unter Bildung von Isocyanuratschaumstoffen reagierenden Mischung aus Polyisocyanaten, Katalysatoren, Treibmitteln und gegebenenfalls Polyolen und Hilfsmitteln 5 bis 70 GeW0^, bezogen auf das Gesamtgewicht, vollständig aufgeschäumte Kunststoffpartikel mit einer Teilchengröße von ungefähr 1 bis 30 mm im Durchmesser und einem Schüttgewicht von ungefähr 5 bis 200 g/Liter aus Polyvinylchlorid-, Polystyrol- und/oder Polyäthylen-homo- und/oder -copolymerisaten einverleibt und das Gemisch in an sich bekannter Weise aufschäumen läßt.BASF Aktiengesellschaft U/Vl/■/■509834/102
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742402278 DE2402278A1 (de) | 1974-01-18 | 1974-01-18 | Isocyanuratgruppenhaltige kombinationsschaumstoffe |
FR7501427A FR2258413A1 (en) | 1974-01-18 | 1975-01-17 | Foamed polyolefin particles embedded in polyisocyanurate foams - combination foams with improved mechanical properties |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742402278 DE2402278A1 (de) | 1974-01-18 | 1974-01-18 | Isocyanuratgruppenhaltige kombinationsschaumstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2402278A1 true DE2402278A1 (de) | 1975-08-21 |
Family
ID=5905062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742402278 Withdrawn DE2402278A1 (de) | 1974-01-18 | 1974-01-18 | Isocyanuratgruppenhaltige kombinationsschaumstoffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2402278A1 (de) |
FR (1) | FR2258413A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4182641A (en) * | 1978-04-21 | 1980-01-08 | Core-Lock Foam, Inc. | Method of forming lamina and block laminates |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1248479B (it) * | 1990-05-22 | 1995-01-19 | Prima S P A | Prodotto in polimero espanso avente elevata temperatura di distorsione,elevata resistenza alla fiamma, bassa tossicita` e opacita' dei fumi |
-
1974
- 1974-01-18 DE DE19742402278 patent/DE2402278A1/de not_active Withdrawn
-
1975
- 1975-01-17 FR FR7501427A patent/FR2258413A1/fr active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4182641A (en) * | 1978-04-21 | 1980-01-08 | Core-Lock Foam, Inc. | Method of forming lamina and block laminates |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2258413B1 (de) | 1978-04-21 |
FR2258413A1 (en) | 1975-08-18 |
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