DE2401542C3 - Hydraulischer Regler für automatische Lastschaltgetriebe - Google Patents

Description

In den bekannten Getrieben ist der mittels Fliehkraft wirksame hydraulische Regler vorzugsweise fest auf die Abtriebsweile des Getriebes aufgesetzt. Zur Zuführung des Druckmittels bzw. zum Abführen des Reglcrclruckes sind in der Abtriebswellc entsprechende Bohrungen angeordnet, die eine erhebliche Verminderung der Kraftübertragungsfähigkeit der Welle bewirken bzw. eine entsprechend größere Bemessung der Welle erfordern (s. ATZ, Jg. 64, Heft 4, S. 122. Bild 1; US-PS 30 95 755). In einer anderen Ausführungsform sind Regierkolben und das zugehörige Fliehgewicht um 180° versetzt miteinander wirksam, wobei die beiden Teile durch eine Stange verbunden sind, die durch eine Querbohrung in der Getriebewelle ragt. Bei dieser Ausführung ist die Getriebewelle ebenfalls geschwächt

ίο und kann diese im Extremfall an den Austrittsöffnungen der Querbohrung entsprechende Spannungsspitzen erfahren (s. US-PS 30 95 755).

Ferner sind Lösungen bekannt, bei denen der Ölzuführungsteil des auf der Getriebewelle befestigten Reglers in einen entsprechend ausgedrehten Gehäuseteil eingeschoben ist (s. ATZ 1965, S. 177, Bild 16). Diese Ausführung vermeidet eine Schwächung der Getriebewelle, jedoch hat sie eine größere Gesamtlänge des Getriebes zur Folge.

Bei einem bekannten hydraulischen Fliehkraftregler (DE-AS 12 64 973) nach dem Ausgangspunkt der Erfindung erfolgt die Druckmittelzufuhr zum Regler und die Ruckleitung des Reglerdruckes über eine Nabe eines Gehäusedeckels, die das Grundgehäuse des Reglers umschließt, so daß die Druckmiltelzu- und -abfuhr nicht über die Getriebe-Ausgangs-.vellc geführt werden muß. Daher wird auch bei d'eser bekannten Ausführung eine Schwächung der Ausgangswelle vermieden, jedoch hat diese Anordnung, bei der das Reglcrgehäuse von der Nabe eines Gehäusedeckels umschlossen wird, den Nachteil einer größeren axialen Baulänge, da die räumliche Verbindung der Druckmittelkanäle /wischen der Gehäusenabc und dem Reglcrgehäuse und das Reglervenlil axial hintereinander angeordnet werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydraulischen Regler für Lastschaltgetriebe nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, der eine axial kurze Baulänge ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch einen Regler mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Der vorgeschlagene Regler in seiner Anordnung im Gctriebegehäuscdcckcl hat den Vorteil, daß die axiale Bauraumlänge des Getriebes kleiner gehalten werden kann, da das Rcglervcntil in der gleichen Axialebenc wie die räumliche Verbindung der Druckmittelkanäle zwischen der Gehäusenabc und dem Rcglergchäuse angeordnet werden kann.

Weitere vorteilhafte Merkmale sind in den Untcran-Sprüchen angegeben. Das — an sich bekannte — Eingießen der Kanäle für die Zuführung des Druckmittels und das Abführen des Reglerdruckes trägt zur wirtschaftlichen Herstellung und Montage des Reglers bei. Durch die Verbindung der beiden Kanäle des Reglers mit einer — an sich bekannten - Ausdrehung des Rcglergrundgehäuses wird eine einfache und dichtmitlelsparendc Zu- und Ableitung des Druckmittels bzw. des Reglerdruckes erreicht.

Mit den in Anspruch 5 angegebenen Maßnahmen läßt sich ein Kolbenring einsparen und die Verbindungsstelle in der Druckmittelführung zwischen Gchäusedeckel und Reglergehäuse besonders kurz gestalten. Die Verwendung von Lagerungen als dichtende Begrenzungen von Druckmittelräumen ist an sich bekannt (GB-PS

f 8 15 244), ebenso die Verwendung von mit Kolbenringen abgedichteten Ringräumen zur Druckmittelführung in Lastschaltgctrieben (DE-OS 19 00 IbI). doch ergibt erst die in Anspruch 5 genannte Anordnung dieser

teilweise für sich bekannten Merkmale eine deutliche Verkürzung der Baulänge des Reglers.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten'Ausführungsbeispiels erläutert.

In dem Getriebegehäusedeckel 2 ist die Abtriebswelle 1 des Getriebes in einer Lagerbüchse 3 gelagert. Der Getriebegehäusedeckel 2 hat eine Nabe 5, in der eine Eindrehung 9 vorgesehen ist. Die Eindrehung 9 steht über eine radiale Bohrung 8 mit einer achsparalHen Bohrung 6 in der Nabe in Verbindung. Die Bohrung 6 stellt die räumliche Verbindung zu einem Druckmittelzuführkanal 7 her, der in den Gehäusedeckel 2 eingegossen ist. Außerdem ist in den Getriebegehäusedeckel 2 ein Reglerdruckkanal 20 eingegossen zur Verbindung der Nabenbohrung mit dem Getriebegehäuseunterteil, von dem aus der Reglerdruck zu dem Gangschaltgerät weitergeleitet wird, das unterhalb des Getriebes angeordnet ist.

Über die Nabe 5 des Getriebegehäusedcjkels 2 ist ein Reglergrundgchäuse 4 mi! einer Ausdrehung 18 geschoben, in dessen Nabe 21 ein oder mehrere Gewindestifte 22 angeordnet sind zur drehfesten Verbindung mit der Abtriebswelle 1. Mit dem Reglergrundgehäuse 4 ist der Regler 10 durch Schrauben 25 fest verbunden. Der Regler besieht aus dem Reglergchäusc 11, einem radial geführten Fliehgewic'ni 12. einem Reglcrschieber 13 und einer Reglerfedcr 15, die /.wischen dem Flichgcwicht 12 und dem Reglerschicber 13 angeordnet ist. In die Bohrung des Reglergehäuses 11 für den Reglerschieber 13 ist ein erster Ringraum 14 eingearbeitet. Das innere Ende des Rcglerschiebcrs 13 besitz¹, einen Flansch 13a. der sich in einer entsprechenden Ausdrehung 17 des Rcglergehäuses 11 bewegt. Der Ringraum 14 ist durch einen in das Reglergehäuse 11 eingegossenen ersten Kanal 16 mit der Ausdrehung 18 des Reglergrundgehäuses verbunden. Dieser erste Kanal 16 münde; im Bereich der Eindrehung 9 in die Ausdrehung 18. so daß der Ringraum 14 mit dem Druckmiuelzuführkiina! 7 verbunden ist. Ein zweiter Kanal 19 verbindet die Ausdrehung 17 mit dem Ringraum 18a. der zwischen dem Ende der Nabe 5 und dem inneren Ende der Ausdrehung 18 verbleibt. Dieser Ringraum 18« ist durch den verbleibenden Ringraum 24 zwischen der Abtriebswelle 1 und der Nabenbohrung des Getriebegehäuse deckeis 2 mit dem Reglerdruckkanal 20 verbunden. Der Ringraum 24 ist einerseits durch die Lagerbüchse 3 und andererseits durch die Nabe 21 des Rcglcrgrundgehäuses 4 abgeschlossen.

Der Ringraum 9 bzw. die Einmündung des Kanals 16 in die Ausdrehung 18 ist beiderseits abgeschlossen durch Kolbenringe 23 und 23a. die in der Nabe 5 des Getriebegehäusedeckels 2 angeordnet sind.

Jn der Zeichnung ist der Regler 10 bei ruhender Abtriebswelle 1 dargestellt. Bei drehender Welle 1 bewegt sich das Fliehgewicht 12 nach außen. Die Reglerfeder 15 wird gespannt und diese schiebt den Reglerschieber 13 nach außen, so daß zwischen den Räumen 14 und 17 eine Verbindung entsteht und je nach Größe des freigegebenen Durchlaßquerschnitts wild im Raum 17 ein Druck entsprechender Höhe aufgebaut, der über den zweiten Kanal 19 in den Ringraum 18a geleitel wird und von dort aus über den Ringraum 24 in den Reglerdruckkanal 20. Der Ringraum 18a ist durch den Kolbenring 23 abgedichtet. Die beiden Kanäle 16 und 19 in dem Reglergehäuse 11 befinden sich in Wirklichkeit in einer Ebene, die ganz oder nahezu senkrecht zur Zeichenebene steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

24 Ol 542 Patentansprüche:

1. Hydraulischer Fliehkraftregler für automalische Lastschaltgetriebe mit einem hinteren Getriebegehäusedeckel, der eine die Abtriebswelle umschließende Nabe und in dieser einen Druckmittelzuführkanal und einen Reglerdruckkanal enthält und mit einem Reglergrundgehäuse, das drehfest mit der Abtriebswelle des Getriebes verbunden ist. wobei die Nabe und das Reglergrundgehäuse teilweise ineinander angeordnet sind und in diesem Bereich die beiden Kanäle mit einem ersten Kanal für die Druckmittelzufuhr zum Regler und mit einem zweiten Kanal für den Reglerdruck von dem Regler eine räumliche Verbindung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß da- Reglergrundgehäuse (4) eine zentrische Ausdrehung (18) aufweist und mit dieser Ausdrehung über die Nabe (5) des Getriebegehäusedeckels (2) geschoben ist, daß die räumliche Verbindung der Kanäle innerhalb der Ausdrehung des Reglergrundgehäuses bzw. der Nabe des Getriebegehäusedeckels angeordnet ist und daß der Regler mit dem Reglergrundgehäuse lösbar verbunden ist.

2. Hydraulischer Fliehkraftregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Reglcrgehäuse (11) der erste Kanal (16) für die Druckmittelzufuhr eingegossen ist, der einen von dem Reglcrschiebcr (13) gesteuerten ersten Ringraum (14) des Reglers mit der Ausdrehung (18) des Reglergrundgehäuses verbindet, und daß in das Regleigehäusc der zweite Kanal (19) zur Ableitung des Rtglcrdruckes eingegossen ist, der einen von dem Reglcrschicber gesteuerten zv, eilen Ringraum (17) mit der Ausdrehung des Reglergrundgchäuscs verbindet.

3. Hydraulischer Fliehkraftregler nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einmündung des ersten Kanals (16) in die Ausdrehung (18) des Reglergrundgchäuscs (4) die Nabe (5) des Gelricbegehäusedcckcls (2) eine Eindrehung (9) aufweist, die über eine Radialbohrung (8) und eine achsparallele Bohrung (6) eine räumliche Verbindung mil dem Druckmitteizuführkanal (7) darstellt.

4. Hydraulischer Fliehkraftregler nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung des durch die Eindrehung (9) gebildeten Ringraumes zwei Kolbenringe (23, 23a) angeordnet sind.

5. Hydraulischer Fliehkraftregler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (24) zur Verbindung des Reglcrdruckkanals (20) mit dem Ringraum (18a), der von der Ausdrehung (18) und dem Ende der Nabe (5) gebildet wird, einerseits durch eine Lagerbüchse (3) zur Lagerung der Abtriebswelle (1) und andererseits der Ringraum (18a) durch den Kolbenring (23) abgedichtet ist.