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Siegeletikette Die Erfindung betrifft eine mit einer Kennzeichnung
bedruckte und einseitig mit einer Klebstoffschicht versehene Siegeletikette.
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Siegeletiketten können zum Nachweis unterschiedlichster Handlungen
oder Eigenschaften verwendet werden. Sie werden in der Regel durch Aufkleben entwertet.
Die auf der Siegeletikette aufgedruckte Kennzeichnung kann aus einer fortlaufenden
Numerierung bestehen und ermöglicht eine Registrierung der Siegeletikette beispielsweise
bei der Entwertung. Zur Registrierung waren bisher Formulare vorgesehen, in die
die Kennzeichnung eingetragen werden.mußte.
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Derartige Eintragungen sind jedoch zeitraubend und bergen Fehlerquellen
in sich. Die Entwertung, bzw. die zum Nachweis der Entwertung erforderliche Registrierung
erforderte deshalb besondere Sorgfalt.
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Die Erfindung hat deshalb die Aufgabe, eine einfach zu handhabende
Siegeletikette anzugeben. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß die Siegeletikette
und ein mit der gleichen Kennzeichnung bedruckter Stammabsonni-Lt nebeneinander
angeordnet zu einem Nutzen zusegmengefaßt sind.
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Der Stammabschnitt dient der Registrierung bzw. zum Nachweis einer
Entwertung der Siegeletikette. Ein Uebertragen der Kennzeichnung entfällt. Die Siegeletikette
und der Stammabschnitt sind bis zur Entwertung der Siegeletikette unverlierbar im
gleichen Nutzen zusammengefaßt. Zur Vereinzelung kann zwischen der Siegeletikette
und dem Stammabschnitt eine Trennperforation vorgesehen sein.
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Um Siegeletiketten z. B.
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an einem Fahrzeugfenster entwerten zu können, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die Siegeletikette kennzeichnungsseitig mit einer Selbstklebeschicht und einem
die Selbstklebeschicht abdeckenden Schutzpapier versehen ist. In einer derartigen
AusfUhrungsform kann das Aussehen der entwerteten Siegeletikette verbessert werden,
indem sie vollständig aus dem Etikettenmaterial ausgeschnitten ist. Das Schutzpapier
hält sie in diesem Fall weiterhin im Nutzen fest.
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Der Stammabschnitt kann zur besseren Aufbewahrung beidseitig klebstoff-frei
ausgeflthrt sein. Der Stammabschnitt ist jedoch vorzugsweise so ausgebildet, daß
er an seiner der Siegeletikette abgekehrten Kante über eine weitere Trennperforation
mit einem kennzeichnungsseitig eine Selbstklebeschicht aufweisenden Befestigungsstreifen
verbunden ist und daß das Schutzpapier über den Stammabschnitt hinweg sich erstreckend
die Selbstklebeschicht des Befestigungsstreifens
abdeckt. Damit
kann der-Stammabschnitt mit Hilfe des Befestigungsstreifens in ein Formular eingeklebt
werden; er kann aber auch nach Abtrennen de s des Befestigungsstreifens klebstoff-frei
aufbewahrt werden. Auch der Stammabschnitt und der mit ihm verbundene Befestigungsstreifen
kann vollständig aus dem Etikettenmaterial ausgeschnitten sein.
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Der Befestigungsstreifen haftet in diesem Fall am Schutzpapier. Um
die Vereinzelung zu erleichtern ist das Schutzpapier zwischen Siegeletikette und
Stammabschnitt perforiert.
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Je nach Verver.dungsart der Siegeletikette kann es erforderlich sein,
daß das Schutzpapier im Bereich der Siegelektikette zum Einkleben der Kennzeichnungsmarken
oder Einstempeln einer zusätzlichen Kennzeichnung ein verschließbares Fester auf
weist. Die Siegeletikette muß in dieser AusfUhrungsSorm nicht mit einer für den
vorgesehenen Verwendungszweck vollständigen Kennzeichnung bedruckt sein; es können
mit Kennzeichnungsbestandteilen bedruckte Kennzeichnungsmarken auch nachträglich
auf die Kennzeichnungsseite der Siegeletikette aufgeklebt werden, bzw. es können
Kennzeichnungsbestandteile zusätzlich aufgestempelt werden. So können z.B. bei Kraftfahrzeugsteuer
Etiketten zur Entwertung Kennzeichnungsmarken eingeklebt werden, die durch aufgedruckte
Monatsbezeichnungen den Beginn oder das Ende des Zeitraumes anzeigen, für den'die
Kraftfahrzeugsteuer entrichtet wurde. Die Größe der Kennzeiclmungsmarke ist-vorzugsweise
kleiner als das Fenster gewählt; an der zwischen der Kennzeichnungsmarke und den
Fensterkanten frei zugänglichen Klebstoffschicht kann dann zum Verschließen des
Fensters ein Deckblatt befestigt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsiorm
ist das Deckblatt als ein aus dem Schutzpapier ausgeschnittener, an einer Kante
jedoch am Schutzpapier angelenkter Lappen ausgebildet, der zum Öffnen dder Schließen
des Fensters um die Kante verschwenkbar ist. Die Siegeletikette soll fälschungssicher
sein; insbesondere soll ein Ablösen der durch das Aufkleben entwerteten Siegeletikette
verhindert werden. Di,kann entweder dadurch erfolgen, daß
die Siegeletikette
kennzeichnungsseitig mit einer die Kennzeichnung beim Ablösen einer aufgeklebten
Siegeletikette zerstörenden, vollflächig oder streifenförmig aufgebrachten Lackschicht
versehen ist oder aber daß die Siegeletikette mit einer Selbstzerstörungsstanzung
vorsehen ist.
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Eine einfache und leicht herstellbare Selbstzerstörungsstanzung weist
sich kreuzende geradlinig verlaufende Schnitt")erforationen auf. Die Wirl;t7.rl:
der Selbstzertörungsstanzung läßt sich weiter erhöhen1 wenn parallel zur Fl,tikettenkontur
verlaufende Schnittperforation vorgesehen sind. Die Schnittperforationen sind durch
Verbindungsstege begrenzte Einschnitte in die Siegeletikette. Beim Ablösen einer
aufgeklebten Siegeletikette wird diese an den stegen eingerissen, wobei sich die
entstehenden Risse in das benachbarte Etikettenmaterial fortpflanzen. Die Selbstzerstörungsstanzung
ist vorzugsweise im Bereich des Fensters ausgespart. Risse, die auf diese Weise
an der Kante der Kennzeichnungsmarke entstehen, führen zu besonders weitgehenden
Zerstörung des Etikettenmaterials unter der Kennzeichnungs marke.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Siegeletikette Viereckform
mit bogenförmig verlaufenden Kanten auf. In dieser Ausführungsform wird nicht nur
die im ilutzen zur Verfügung stehende Fläche besonders gut ausgenutzt, sondern es
werden auch besonders leicht ablösbare Etikettenecken vermieden. In dieser Ausführungsform
verlaufen die sich kreuzenden Schnittperforationen vorzugsweise entlang der Viereckdiagonalen.
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Um die Handhabung der Siegeletiketten beispielsweise beim Verkauf
oder in der Lagerung zu vereinfachen, können die Nutzen, durch Perforationen voneinander
getrenntJzu zu einem Bogen zusammengefaßt sein. Ein derartiger Bogen kann z.B.
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10 Nutzen aufweisen.
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Die Siegeletikette und der Stammabschnitt sind vorzugsweise aus einem
halb- bzw. vollsynthetischen Papier hergeCtellt, wobei ein Teil der Fasern sls lokalisierte
Fasern, Einfärbungen aufweisen können. Siegeletiketten aus einem derartigen Papier
sind besonders haltbar. Die ISennzeichllung kann besonders dauerhaft aufgedruckt
werden, insbesondere wenn 5 unter der Klebstoffschicht licht.
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Eine für die Ninterglasanbringung besonders geeignete, ausserordentlich
dauerhafte Klebstoffschicht besteht aus einem auf Aorylbasis hergestelltem, transparenten,
polyadhesiven Klebstoff.
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Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden, und zwar zeigt Fig. 1 einen Bogen mit 10 Nutzen
einer erfindungsgemäßen Siegelektikette; Fig. 2 eine detaiILerte Darstellung eines
der Nutzen aus Fig. 1 mit abgenommenen Schutzpapier; und Fig. 3 eine detaillierte
Darstellung des Nutzens aus Fig. 2 mit aufgelegtem Schutzpapier.
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Fig. 1 zeigt einen Bogen 1 mit 10 Nutzen 3 einer erfindungsgemäßen
Siegeletikette 5. Die Nutzen 3 sind in zwei Reihen zu je fünf Nutzen nebeneinander
auf dem Bogen 1 angeordnet.
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Zur Vereinzelung der Nutzen 3 sind Trennperforationen 7-vorgesehen.
Neben jeder Siegeletikette 5 ist ein mit Hilfe einer Trennperforation 9 vereinzelbarer
Stainmabschnitt 11 vorgesehen. Auf der Siegeletikette 5 und dem Stammabschnitt 11
ist jeweils die gleiche Kennzeichnung 13 aufgedruckt.
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Beim Entwerten der Siegeletikette 5 wird der Stammabschnitt 11 entlang
der Trennperforation 9 abgetreirnt und die Sie-eno etikette 5 aufgeklebt. Die Siegeletikette
5 ist zu diesem Zweck auf ihrer Kennzeichnungsseite mit einer Selbstklebeschicht
15 (Fig. 2) versehen.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Siegeletikette 5 handelt es sich z.B.
um eine Steuerplakette, die zum Nachweis entlnichteter Kraftfahrzeugsteuer am Fahrzeugfenster
aufgeklebt wird.
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Fig. 2 zeigt eine detaillierte Darstellung des Nutzens 3a aus Fig.
1. Urn die Siegeletikette 3 von aussen sichtbar im Innern des Fahrzeugs anbringen
zu können, ist sie auf der gesamten Kennzeicbnungsseite mit einer Selbstklebeschicht
15 versehen. Zum Abdecken der Selbstklebeschicht 15, ist ein in Fig. 3 darges-telltes
Schutzpapier 17 vorgesehen.
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Fig. 3 zeigt lediglich einen Nutzen des über die gesamte Oberfläche
des Bogens 1 sich erstreckenden Papiers 17. Die Kontouren der Siegeletikette 5 und
des Stamr,labschnitts 11 sind durch strichpunktierte Linien 19 und 21 eingezeichnet.
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Sowohl die Siegeletikette 5 als auch der Stammab.scklitt 11 sind durch
einen Kontourenschnitt 23 bzw. 25 vollständig aus dem umgebenden Etikettenmaterials
des Bogens 1 ausgeschnitten.
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Da die Kennzeichnungsseite des Stammabschiiitts 11 klebstofffrei ist,
ist der Stammabschnitt an seiner der Siegeletikette 5 abgekehrten Kante über eine
Trennperforation mit einem kennzeichnungsseitig mit einer Selbstklebeschicht 29
versehenen Befestigungsstreifen 31 verbunden. Der Befestigungsstreifen 31 haftet
am Schutzpapier 17 und befestigt auf diese Weise den Stammabschnitt 11 -im Bogen
1. Er kann, falls eine
klebende Befestigung des Stemmabschnitts
11 beim Aufbewahren nach der Entwertung der Siegeletikette 5 nicht erwünscht ist,
entlang der Trennperforation 27 abgetrennt werden Die Selbstklebeschichten 15 und
29 können auch auEerh'lb der Kontoureschnitte 23 und 25 vorgesehen sein.
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Die Kennzeichnung 13 kann unterschiedlichste Informationen umfassen.
So können z.B. fortlaufende Registriernummern 33,, wie z.B. die Steuernummer und
gleichbleibende Angaben 35, wie z.B. das Jahr der Steuerentrichtung, aufgedruckt
werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist weiterhin vorgesehen, daß vor der
Entwertung der Siegeletikette 5 Kennz ei chnungsarken 37 aufgeklebt werden Die Kennzeichnungsmarken
37 können wechselnde Angaben wie z.B. Angaben über den Monat, bis zu dem beispielsweise
die Kraftfahrzeugsteuer entrichtet wurde, enthalten. Um das Einkleben der Kennzeichnungsmarken
37 zu ermöglich, ohne das Schutzpaier 17 vom Nutzen 3 abziehen zu müssen, ist auf
dem Schutzpapier 17 ein mit einer Kante 39 am Schutzpapier 17 angelenkter, ansonsten
jedoch vollständig aus dem Schutzpapier 17 ausgeschnittener Lappen 41 vorgesehen.
Der Lappen 41 kann um die Kante 39 geklappt werden. Er bildet ein wiedervwerschließbares
Fenster 40, da die einzuklebende Kennzeichnungsmarke 37 kleiner ist und der Lappen
41 trotz.eingeklebter Kennzeichnungsmarke 37 an der Selbstklebeschicht 15 anliegen
kann. Um das Einkleben der Kennzeichnungsmarke 37 in den Stammabschnitt 11 zu erleichtern,
kann die Trennperforation 9 im Schutzpapier 17 auch als durchgehender Schnitt ausgebildet
sein.
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Ein wesentlicher Vorteil der dargestellten Ausführungsform der Siegeletikette
5 ist, daß sie einmal aufgeklebt, beim Ablösen zerstört wird. Die Siegeletikette
5 hat Viereck form, deren Ketten jedoch bogenförmig abgerundet sind, um ein Ablösen
der Ecken zu vermeiden. Parallel zum Kontourenschnitt
23 vcrlauf£nd,
t st eine 5 ch1ittc rforati 011 43 vorgesehen. Entlang den Diagonalen der Viereckform
sind innerhalb der Schnittperforation 43 zwei sie kreuzel½e, geradlinig verlaufende
weitere Schnittperforationen 45 vorgesehen. Die einzelnen Schnitte der Schnittperforationen
43 und 45 sind durch Stege voneinander getrennt. die beim Ablösen der Siegeletikette
5 entstehende Risse in das benachbarte Etikettenmaterial pble iten. Die Schnittzerforationen
45 sind im Bereich der Kennzeichnungsmarke 37 ausgespart.
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Die Siegeletikette 5 kann nach dem oder beim Aufdruck der Kennzeichnung
13-auf ihrer Kennzeichnungsseite vollständig oer streifenförmig mit einem Schutzlack
versehen werden, der beim Ablösen einer aufgeklebten Siegeletikette die aufgedruckte
Kennzeichnung zerstört und damit jede Wiederverwendung ausschließt. Geeignet ist
z.B. ein herkömmliches Verfahren, bei dem die Siegeletikette mit einer Mischung
aus Schutzlack und Druckfarbe bedruckt wird. Diese Mischung aus Schutzlack und Druckfarbe
führt dann, je nach Mischungsverhältnis, beim Aufkleben zu einer vollständigen oder
auch nur teilweisen Verbindung des Etikettenmaterials mit dem Klebegrund, z.B. dem
Fahrzeugfenster. Die aufgedruckte Kennzeichnung 13 wird beim Ablösen einer aufgeklebten
Siegeletikette vom Etikettenmaterial abgerissen und bleibt am Klebegrund, auf dem
die Siegelektikette 5 aufgeklebt ist, haften.
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Sowohl die Siegeletikette 5 als auch der Stammabschnitt 11 können
vor dem Aufdrucken der Kennzeichnung 13 mit einem Guilloche-Druck bedruckt werden.
Die Siegeletikette 5 kann auf ihrer Rückseite mit einer Gebrauchsanweisung versehen
sein. Die Gebrauchsanweisung kann z.B. das Anbringen und Entfernen der Siegeletikette
erläutern. Das Etikettenmaterial besteht aus einem "synthetischen Papier" aus reiner
Cellulose mit einer Zugabe halb- oder vollsynthetischer Fasern. Dieses Etikettenmaterial
ist besonders zäh und widerstandsfähig. Die Selbstklebeschichten 15 und 29 bestehen
aus kristallklarem, transparentem, nicht ablösbarem Klebstoff, der auf Acrylbasis
hergestellt ist.
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Die Selbstklebeschichten 15, 29 können mit herkömmlichen Verfahren
aufgebracht werden. Besonders geeignet ist ein Verfahren, bei dem zum Auftragen
des Klebstoffs ein vorbereite-tes Papier-Klebstoff-Schichtmaterial verwendet wird.
Der Klebstoff des vorbereiteten Papier-Klebstofi-Schichtmaterials ist hierbei zwischen
zwei mit unterschiedlich dicken Silikonschichten beschichteten Papierbahnen eingeschlossen
und kann, unter Ausnutzung seiner unter schiedlichen Haftfähigkeit an wnterschledlich
dickenSilikonschichten bzw. an Etikettenmaterial auf das Etikettenmaterial übertragen
werden. Hierzu wird die mit der dickeren Silikonschicht beschichtete Papierbahn
vom vorbereiteten Papier Klebstoff-Sch1olltrlaterial abgezogen, wobei die Klebstoffschicht
an der dünneren Silikonschicht der anderen Papierbahn haften bleibt. Dann wird das
bereits bedruckte Etikettenmaterial auf die Klebstoffschicht aufgelegt und die Klebstoffschicht
auf diese Weise auf das Etikettenmaterial übertragen. Die Papierbahn mit der dünneren
Silikonschicht bildet das Schutzpapier der Siegeletikette.