DE2398C

DE2398C - Sicherheitsvorrichtung an Cokeschiebern bei zur Theererzeugung aus Braunkohlen und anderen bituminösen Materialien dienenden stehenden Retorten

Info

Publication number: DE2398C
Application number: DENDAT2398D
Authority: DE
Original assignee: L. GROTOWSKY in Kopsen bei Hohenmölsen

Description

Patent -Anspruch: Sicherheitsvorrichtung an Koksschiebern bei zur Theererzeugung aus Braunkohlen und sonstigen bituminösen Materialien dienenden stehenden Retorten.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

Claims

1878.

LUDWIG GROTOWSKY in KOPSEN bei HOHENMÖLSEN.

Sicherheitsvorrichtung an Koksschiebern bei zur Theererzeugung aus Braunkohlen und anderen bituminösen Materialien dienenden stehenden Retorten.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. März 1878 ab.

In Fig. ι zeigt A den Konus einer stehenden Retorte, an welchem der Schieberkasten B angeschraubt ist. E¹ und E² sind die beiden Schieber, deren Sperrung mittelst eines Kniehebels D bewirkt werden soll.

C ist ein starker Eisenring aus zwei Hälften, welcher um den runden Schieberkasten gelegt und um jede Verschiebung zu verhindern, mit vier Schrauben, die durch den Kasten gehen, befestigt wird. An der einen Seite hat der Ring eine Verlängerung behufs Anbringung des bei c drehbaren Kniehebels D. Fig. 2 zeigt die Form des Ringes C. Die beiden Zugstangen der Schieber E¹ und E² sind aus Flacheisen gefertigt und lagern in von einer Brücke getragenen Führungen. Die Brücke besteht aus zwei Hälften, welche durch vier Schrauben zusammengehalten werden. Fig. 3 zeigt die Vorderansicht der Brücke. Die umgebogenen Arm-Enden werden im Mauerwerk verankert. Schenkel a des Kniehebels D läuft nach oben in Form einer runden Stange aus und geht durch die Zugstange des Schiebers E¹, welche zu diesem Zweck bei d oval gelocht ist; der Schenkel b des Kniehebels D ist mit einer beweglichen runden Stange G verbunden, eine Führungsplatte für dieselbe ist gleichzeitig mit dem Führungsstück der Zugstange des unteren Schiebers E"¹ an die Brücke angeschraubt. Diese Platte, Fig 4, hat als Führung eine runde Oeffnung, in welche die Stange G pafst und diese in richtiger Stellung erhält. Die Zugstange des unteren Schiebers E* ist ebenfalls und zwar bei e an der Stelle, wo die Stange G auftritt, derart gelocht, dafs die Stange G bequem hindurchgeht.

In der Zeichnung sind beide Schieber geschlossen. Wird nun der obere Schieber E¹ gezogen, so schiebt sich infolge Drehung des Hebels D die Stange G durch das Loch e der Zugstange des unteren Schiebers -£², wodurch der leztere vollständig gesperrt ist und nicht früher gezogen werden kann, als bis der obere Schieber E wieder zugeschoben ist. Wird der untere Schieber E² gezogen, so setzt die Stange G auf die Zugstange desselben auf und sperrt durch Festhalten des Kniehebels D den oberen Schieber JS¹, der nun nicht früher gezogen werden kann, als bis der untere Schieber E² wieder zugeschoben ist.

Auf diese Weise ist hier eine vollständige Sicherheit für Gesundheit und Leben der Arbeiter, sowie gegen Feuersgefahr erreicht. Es können nicht beide Schieber gleichzeitig, sondern es kann stets nur ein Schieber gezogen werden und so lange der eine geöffnet, ist der andere gesperrt.