DE23731C - Kohlengewebe für Polplatten - Google Patents

Kohlengewebe für Polplatten

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DE23731C
DE23731C DENDAT23731D DE23731DA DE23731C DE 23731 C DE23731 C DE 23731C DE NDAT23731 D DENDAT23731 D DE NDAT23731D DE 23731D A DE23731D A DE 23731DA DE 23731 C DE23731 C DE 23731C
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Germany
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carbon cloth
pole plates
tissue
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carbon
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DENDAT23731D
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English (en)
Original Assignee
A. CarON in Paris
Publication of DE23731C publication Critical patent/DE23731C/de
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01MPROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
    • H01M4/00Electrodes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT^!
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines neuen industriellen Productes, das vom Erfinder »Kohlengewebe« genannt, in der Elektrotechnik, sowie bei der Filtration gewisser Flüssigkeiten Verwendung finden, aber auch als Ersatz des Asbestes dienen kann.
Zur Herstellung des Kohlengewebes wird als Grundstoff ein Gewebe aus vegetabilischen Substanzen, wie Lein, Hanf, Jute etc., genommen. Es ist einerlei, ob dies Gewebe in einzelnen Stücken oder Lagen oder in Rollen vorhanden ist; in jedem Falle wird zwischen jede Lage oder Windung Holzkohlenstaub oder eine andere zu dem Zweck ebenso geeignete Masse gebracht, um den directen Contact der Lagen oder Windungen unter einander zu verhüten. In dieser Vorbereitung wird das Gewebe in gut verschlossene Muffeln mit feuerbeständiger Ausfütterung derart eingesetzt, dafs es so viel als möglich gegen die Berührung mit der Luft geschützt ist.
Um jede Einwirkung der Luft zu vermeiden, können die Muffeln noch mit Kohlenstaub oder einer anderen geeigneten Substanz oder mit einem Gas, wie Kohlensäure, angefüllt werden; oder es kann, wenn nöthig, im Innern der Retorte Luftleere hergestellt werden. Ueberhaupt kann zur Vermeidung des Luftzutrittes jedes geeignete Mittel verwendet werden.
Sind die Muffeln in einen Ofen eingesetzt, so wird mit der Erhitzung so lange fortgefahren, bis das Gewebe im Innern der Muffeln in Kohle umgewandelt ist, ohne die Form als Gewebe verloren zu haben, woraus das Kohlengewebe entsteht.
Bei Verbrennung in freier Luft würde sich wohl das Gewebe in Kohle verwandeln, diese Kohle würde sich aber derart aufzehren, dafs nur ein leichter Staub übrig bleiben würde; wird das Gewebe jedoch auf die oben gekennzeichnete Weise und mit der nöthigen Vorsicht in einem verschlossenen Gefäfs verbrannt, so verwandeln sich die Gewebefäden in Kohle und ziehen sich dergestalt zusammen, dafs ein Product von geeigneter Festigkeit erzielt wird. Es wird zwar stets ein Schwinden oder Zusammenziehen eintreten; dasselbe wird aber um so gröfser sein, je langsamer die Einwirkung der Wärme vor sich geht und je höher die Temperatur gesteigert wird.
Durch das Schwinden oder Zusammenziehen erhält das Product Festigkeit, aber auch zu gleicher Zeit elektrische und calorische Leitungsfähigkeit. Nach beendigter Carbonisirung, wozu ungefähr 3 Stunden genügen, zieht man die Muffeln aus dem Ofen und nach dem Erkalten das neue Product aus den Muffeln, das je nach Bedürfnifs zerschnitten werden kann.
Das Kohlengewebe besitzt ganz besondere und sehr charakteristische Eigenschaften katalytischer Natur, leichter Absorptionsfähigkeit der Gase, und diese Eigenschaften sind besonders dazu angethan, um das Gewebe auf elektrischem Gebiete bei der Wirkung, Aufbewahrung und Ableitung der Elektricität nutzbar zu verwenden.
Es hat sich ergeben, dafs, je mehr die Temperatur zur Carbonisirung erhöht worden, desto mehr das Product wärme- und elektricitätsleitungsfähig ist, und je lebhafter diese erhöhte Temperatur erhalten bleibt, um desto gröfser ist
die katalytische Stärke des Productes; da aber dieses letzte Resultat von einem geringeren Schwinden des Materials herrührt, so hat dieses eine geringere Solidität und schwächere Leitungsfähigkeit.
Dieses Kohlengewebe kann zur Construction primärer und secundärer Batterien als Polplatten verwendet werden, indem man dasselbe katalytisch stark und von genügender Leitungsfähigkeit macht.
Die Anwendung des Kohlengewebes ist sehr vortheilhaft zur Vermeidung der Polarisation in Batterien im allgemeinen und besonders in solchen mit einer Flüssigkeit, wie beispielsweise einer Batterie mit zweifach-chromsaurem Kali.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Anwendung des Kohlengewebes als Polplatten in elektrischen primären und secundären Batterien.
DENDAT23731D Kohlengewebe für Polplatten Active DE23731C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3444188A1 (de) * 1983-12-05 1985-06-13 The Dow Chemical Co., Midland, Mich. Sekundaerelektro-energiespeicher-vorrichtung und elektrode dafuer

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3444188A1 (de) * 1983-12-05 1985-06-13 The Dow Chemical Co., Midland, Mich. Sekundaerelektro-energiespeicher-vorrichtung und elektrode dafuer

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