DE2366055C2 - Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse - Google Patents

Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse

Info

Publication number
DE2366055C2
DE2366055C2 DE19732366055 DE2366055A DE2366055C2 DE 2366055 C2 DE2366055 C2 DE 2366055C2 DE 19732366055 DE19732366055 DE 19732366055 DE 2366055 A DE2366055 A DE 2366055A DE 2366055 C2 DE2366055 C2 DE 2366055C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sealing glass
weight
acetate
binder
pbo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732366055
Other languages
English (en)
Other versions
DE2366055A1 (de
Inventor
Josef Francel
James Edward Toledo Ohio King
John Michael Grand Rapids Ohio Woulbroun
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OI Glass Inc
Original Assignee
Owens Illinois Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Owens Illinois Inc filed Critical Owens Illinois Inc
Priority to DE19732366055 priority Critical patent/DE2366055C2/de
Publication of DE2366055A1 publication Critical patent/DE2366055A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2366055C2 publication Critical patent/DE2366055C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/06Joining glass to glass by processes other than fusing
    • C03C27/10Joining glass to glass by processes other than fusing with the aid of adhesive specially adapted for that purpose
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/06Joining glass to glass by processes other than fusing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C3/00Glass compositions
    • C03C3/04Glass compositions containing silica
    • C03C3/062Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight
    • C03C3/07Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing lead
    • C03C3/072Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing lead containing boron
    • C03C3/074Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing lead containing boron containing zinc
    • C03C3/0745Glass compositions containing silica with less than 40% silica by weight containing lead containing boron containing zinc containing more than 50% lead oxide, by weight
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C8/00Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
    • C03C8/24Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions, i.e. for use as seals between dissimilar materials, e.g. glass and metal; Glass solders
    • C03C8/245Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions, i.e. for use as seals between dissimilar materials, e.g. glass and metal; Glass solders containing more than 50% lead oxide, by weight

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
PbO-Fritten enthaltende Dichtungsglasmassen und insbesondere PbO-BiOj-ZnO-Dichtungsglasmassen werden in erster Linie zum Anschließen der Glasfrontplatten an die Glastrichter von Farbfernsehröhren verwendet. Solche Dichlungsglasmassen haben die Eigenschaft, daß sie bei niedrigen Temperaturen schmelzen und fließen, d. h., gewöhnlich bei Temperaturen unter 5000C und vorzugsweise unter 475°C, was die Benetzung der zu verbindenden Glasoberflächen erleichtert. Wegen der sofortigen Reduktion des PbO im Dichtungslgas zu metallischem Blei, wenn die Abdichtung in reduzierender Atmosphäre oder in Gegenwart von organischen Dämpfen ausgeführt wird, müssen von den Fernsehröhrenherstellern besondere Vorsichlsmaßnahmen getroffen werden, um diese Reduktion des PbO und das dadurch verursachte Durchschlagen der Dichtung zu verhindern.
Die einzige Trägersubstanz, die bisher erfolgreich für PbO-Frittcn enthaltende Dichtungsglasmassen, beispielsweise die PbO-BjOi-ZnO-Dichtungsglasmassen, angewendet worden ist, ist eine I bis l.4%ige Lösung von Nitrozellulose in Amylacetat als bevorzugtem Lösungsmittel. Andere Binder, die man anstelle der Nitrozellulose zu verwenden versuchte, verhinderten nicht die Reduktion des PbO im Dichtungsglas zu Pb während des Dichtlingsprozesses. Anstelle der gelben Dichtungsmasse, die von entglastem Dichiungsglas gebildet wird, wird dann eine graue oder grauschwar/e Dichtungsmasse gebildet, was das Vorhandensein von metallischem Blei anzeigt. Nitrozellulose weist jetloch viele Nachteile auf, wenn man sie als Binder für die Dichtungsglasfritte verwendet. Vor allem ist die Masse, die diesen Hinder enthält, nichtbeständig: sie hat nur eine Lebensdauer von etwa vier Stunden. Das bedeutet, daß der Hersteller von liirnfcrnschröhrcn die Masse kurz vor ihrer Verwendung herstellen muß. Es kann keine größere Charge als etwa 9 kg vorbereitet und in das Spendegerät eingebracht werden. Des weiteren muß die Abgabe der Dichtungsmasse an den Trichter sorgfältig reguliert werden. Die Bedienung des Spendegeräts muß kontinuierlich den Druck verändern, bei dem die Masse extrudiert wird, um so das Gewicht und die Breite des Wulstes im wesentlichen konstant zu halten. Die Wulstbreite muß geringer sein als die Breite
ίο des Trichterrandes, da eine zu große Breite dazu führen würde, daß überschüssige Masse zwischen den angrenzenden Oberflächen des Trichters und der Frontplatte beim Dichtungsprozeß ausgequetscht würde. Eine zu geringe Breite würde bedeuten, daß nicht genügend Masse für eine ordentliche Abdichtung zur Verfugung stünde.
Bei vielen kommerziell üblichen Anwendungszwekken der PbO-enthaltenden Dichtungsglasmasse, die Nitrozellulose als Binder aufweist, besteht die Tendenz, daß die Breite des extrudierten Wulstes und das Gewicht des Wulstes über eine gegebene Länge merkbar variieren. Schon bei der Extrusion des Bandes für den dritten Trichter hintereinander kann dies auftreten.
Eine 9-kg-Dich:ungsglas-Charge reicht aus, nahezu hundert Fernsehröhren mit einem Diagonalmaß von 58,42 cm in schätzungsweise zwei Stunden oder 444^6 m Röhren in etwa drei Stunden abzudichten. Das Spendegerät muß danach stillgelegt werden; der Tank für die Dichtungsmasse muß entrernt werden, die restliche Masse, gewöhnlich 120 bis 300 g, muß aus dem Tank genommen und weggeworfen werden. Danach wird der Tank gesäubert und eine frisch hergestellte Charge wird eingefüllt. Dann wird der Tank wieder in
J5 das Spendegerät eingesetzt, die Schläuche werden angeschlossen, der Tank wird abgedichtet (um das Entweichen des Amylacetats zu verhindern, das sich bei Raumtemperatur verflüchtigt). Der Luftdruck wird reguliert und die Bedienung beginnt wieder, die Masse
■ίο auf den Rand des Röhrentrichters zu extrudieren. Die Verwendung von 9-kg-Chargen und die kontinuierliche Überwachung des Spendegeräts durch die Bedienung kombiniert mit dem periodischen Stillegen der Einrichtung usw. ist ein kostspieliges Verfahren, das bis heute von fast allen Herstellern von Farbfernsehröhren durchgeführt wird. Dies aus dem einfachen Grund, weil sie bis heute nicht in der Lage waren, sich von der Verwendung von Nitrozellulose als Binder für die Dichtungsglasfritte zu lösen. Die Hersteller haben die mit der Nitrozellulose verbundenen Nachteile in Kauf genommen, weil dadurch ein Durchschlagen des Dichlungsglases, das durch die Reduktion des PbO bei Verwendung von anderen Bindern verursacht würde, vermieden wird.
η Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Trägersubstanz für die Herstellung einer Dichtungsglasmasse der eingangs genannten Art, die verhältnismäßig lange Zeit verwendbar ist. ohne daß dabei eine Reduktion des in der Dichtungsglasfritte
Mt befindlichen PbO zn metallischem Blei stattfinden ■vtirdc.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch I beschriebene Erfindung gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Uiiieninspriichen
h'> angegeben.
Insbesondere bei Verwendung von geringen Mengen 1'biOi- Pulver in der Dichtungsglasfritte wird die Verwendung von Hydroxyprnpyl/ellulose-Binder zu-
sammen mit dem Nitrozellulose-Binder möglich. Das Vorhandensein des erstgenannten Binders führt auch schon in geringen Mengen von etwa 5 bis 30% zu einer sehr beständigen Dichtungsglasmasse, die in Chargen von einigen tausend Kilogramm hergestellt werden kann, eine Haltbarkeit von mindestens drei Monaten und länger besitzt und stundenlang in kontinuierlicher Weise in einem Spendegerät verwendet werden kann, ohne daß dieses reguliert werden muß. Daraus resultieren für den Hersteller Einsparung an Arbeit, Totzeiten des Spendegeräts, Herstellzeit für die Masse usw.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert:
15
Beispiel 1
24 Gew.-Teile von Hydroxypropylzellulose mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 60 000 wurden langsam iu 150 Gew.-Teile Amylacetat gegossen, das zuvor bis auf 6O0C unter kontinuierlichem Rühren erwärmt worden war. Danach wurden noch einmal 150 Gew.-Teile Amylacetat zu der Lösung gegeben; es wurde gut umgerührt. 300 Gew.-Teile Äthylenglycolmethyläther wurden zuerst auf 6O0C erhitzt und dann langsam unter kontinuierlichem Rühren der Lösung zugesetzt. Es bildete sich eine klare Lösung mit 4 Gew.-% Hydroxypropylzellulose.
5 Gew.-Teile der auf diese Weise hergestellten 4%igen Hydroxvpropylzellulose wurden mit 95 Gew.-Teilen in Amylacetat gelöster Nitrozellulose (!,2 Gew.-% Nitrozellulose im Lösungsmittel) gründlich gemischt. Die resultierende Trägersubstanz wurde mit H70Gew.-Teilen Dichtungsglasfr te gründlich vermischt, die 0,25 Gew.-% an im Handel befindlichem Pb3O4-Pulver enthielt. Das Dichtungsglas besaß folgende Zusammensetzung in Gew.-%: PbO 753%, B2Oj 8,5%, ZnO 12%. SiO2 2% und BaO 2%.
Die auf diese Weise gebildete Dichtungsglasmasse war noch nach 50Std. in einem Spendegerät bei Raumtemperatur beständig. Wenn man sie in Wulstform auf TV-Röhrentrichter aufbrachte, und auf eine Temperatur von 4300C erhitzte, wurde das Dichtungsglas erweicht, fing an zu fließen und entglaste. Die Farbe der Dichtungsmasse war orange-gelb, was anzeigte, daß noch etwas Pb3Ü4 in der Masse vorhanden und noch nicht zu PbO reduziert worden war. Es wurde keine wesentliche Breilenänderung des Bandes notiert, nachdem dieses über einige Stunden auf Fernsehröhren- y> trichter extrudiert worden war.
Beispiel 2
100 Gew.-Teile einer Nitrozellulose-Lösung (1,2 Gew.-% Nitrozellulose im Amylacetat) wurden mit M70Gew.-Teilen der in Beispiel I verwendeten Dichtungsglasfritle gemischt. Die Masse war nur etwa 4 Std. beständig, wobei beim Aufbringen auf die Trichterteile der Fernsehröhren kontinuierliche Druckregulierungen t,o am Spendegerät vorgenommen werden mußten, um die Wulstbreite im wesentlichen konstant /ti halten. Fs wurden des weiteren Ocwichtsschwarikungcn des extrudieren Wulstes festgestellt, die bis zu J0% oder noch mehr des gewünschten Bandgewichtes betrugen, h-, so daß auch kontinuierliche Regulierungen am Spendegerät vorgenommen werden mußten, um das Gewicht des Bandes /χι kontrollieren.
Beispiel 3
Es wurde eine Masse ähnlich der in Beispiel 2 hergestellt, mit der Ausnahme, daß 1230 Gew.-Teile des Dichtungsglases verwendet wurden. Die Charge wurde vor dem Beginn der Extrusion in ein Spendegerät eingegeben; es wurde ein Druck von 0,36 bar auf die Charge ausgeübt, wonach das extrudierte Band eine Wulstbreite von 5,41 mm und ein Gewi-ht pro Längeneinheit von 80,1 g aufwies. Nach einer Stunde unter gleichem Druck betrug die Wulstbreite 5,76 mm und das Gewicht pro Längeneinheit 1013 g, was einen Anstieg von 26% bedeutete. Nach der zweiten Stunde, wobei immer noch der gleiche Druck auf die Charge ausgeübt wurde, war die Wulstbreite auf 6,07 mm angestiegen, während sich das Gewicht pro Längeneinheit auf 117,0g erhöht hatte, d.h. um 46%. Nach der dritten Stunde war die Wulstbreite auf 6,4 mm und das Gewicht pro Längeneinheit auf 123,6 g angestiegen, was einem Anstieg von 54% gleichkam. Am Ende der vierten und letzten Stunde betrug die Wulstbreite 6,45 mm und das Gewicht pro Längeneinheit 131,9g, was 65% Anstieg ausmachte. Eine 30%ige Abweichung des Gewichtes pro Längeneinheit ist das äußerste, was toleriert werden kann. Wenn mehr Masse als zulässig vorhanden ist, wird die überschüssige Masse zwischen den zu verbindenden Seiten der Röhre herausgequetscht und somi'. vergeudet; es können auch unerwünschte Spannungen auftreten, die für die Handhabung und den Betrieb der Röhre schädlich sind. Um daher den extrudierten Wulst auf eine Breite von etwa 5,41 mm und einem Gewicht pro Längeneinheit von etwa 80 g zu halten, muß die Bedienung des Spendegerätes aufpassen, daß der Extrusionsdruck periodisch während der Zeit, in der die Charge extrudiert wird, erniedrigt wird.
Beispiel 4
100 Gew.-Teile des Dichtungsglases nach Beispiel 1 wurden mit 1,5 Gew.-% Pb3Ö4-Pulver gemischt, wonach die entstehende Dichtungsglasfritte mit 5 Gew.-% Hydroxypropylzellulose vermischt wurde, die ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 60 000 besaß und in 95 Gew.-% von gleichen Teilen Äthylenglycolmethyläther und Amylacetat gelöst war. Die resultierende Dichtungsglasmasse war beständig und ließt sich sehr gut aus dem gleichen Spendegerät, das in Beispiel 3 verwendet wurde, abgeDen, ohne daß irgendwelche Regulierungen des Extrusionsdruckes erforderlich gewesen wären. Die Schwankungen des abgegebenen Wulstes oder Bandes betrugen etwa ±0,203 mm. Die dielektrische Festigkeit in Volt/mm des gebrannten Dichtungsglases betrug 135% von der der Dichtungsglasfritte selbst. Es ist bekannt, daß. wenn Nitrozellulosebinder für das Dichtungsgias verwendet wird, die dielektrische Festigkeit des gebrannten Dichtungsglases um etwa 4,00 bis 6.00 V/mm geringer ist als diejenige der Dichtungsglasfritte selbst.
Beispiel 5
Fine l,33%igc Lösung von Hydroxypröpylzelllllose (durchschnittliches Molekulargewicht etwa 300 000) in gleichen Gewichtsteilen Äthylenglycolmethyläther und Amylacetat gelöst, wurde mit der Dichtungsglasfritte nach Beispiel I vermischt, die I Gew. % PbiO.t-Pulvcr enthielt. Das Verhältnis des Dichtungsglases + PbiOi. Feststoffe zu Trügcrsubstan/, betrug 11.3:1. Die entstandene Masse ließ sich aus dem Spendegenit gut
abgeben; der Wulst ließ sich gut regulieren. Die dielektrische Festigkeit der Dichtung, welche durch die Dichtungsglasmasse erzeugt wurde, lag 25% über derjenigen der Glasfritte seibst, 80% über der der Glasfritte und der Standardträgersubstanz nach Beispiel 2 und 150% über der der Dichtungsglasmasse, die gemäß Beispiel 5 hergestellt wurde, aber kein Pb3O< enthielt.
Beispiel 6
Es wurde eine Dichtungsglasmasse hergestellt, indem 11,7 Gew.-Teile Feststoffe (Dichtungsglas nach Beispiel 1 + 03 Gew.-% PbjC>4) mit einem Gewichtsteil einer Trägersubstanz, die aus 90% Nitrozellulose in Amylacetat (1,2%ige Nitrozelluloselösung) bestand, und mit 10% einer 4%igen Lösung von Hydroxypropylzellulose (durchschnittliches Molekulargewicht 60 000) in gleichen Gewichtsteilen Amylacetat und Äthylenglycolmethyläther gelöst, vermischt wurden. Nach 6 Tagen war die Masse immer noch beständig. Beim Auftrag betrugen die Schwankungen der Wulstbreite —0,203 mm gegenüber dem zu Beginn der 6-Tage-Periode extrudierten Band, wobei der gleiche Extrusionsdruck verwendet wurde. Die Gewichtsveränderung pro Längeneinheit betrug nur +3%.
Beispiel 7
9 Gew.-Teile des Dichtungsglases nach Beispiel 1, das 0,5 Gew.-% Pb3Ü4 enthielt, wurden mit einem Gewichtsteil einer Trägersubstanz vermischt, die aus 70 Gew.-% Nitrozellulose in Lösung, wie in Beispiel 6 beschrieben, und 30 Gew.-% Hydroxypropylzellulose, ebenfalls in Beispiel 6 offenbart, bestand. Auch nach 24 Stunden var die Masse noch beständig und für die Extrusion als Band geeignet.
Beispiel 8
Eine Dichtungsglasmasse wurde dadurch hergestellt, daß 1170 Gew.-Teile des Dichtungsglases nach Beispiel 1 und 0,25% Pb3O4 mit lOOGew.-Teilen Trägersubstanr einer Mischung von 90% Nitrozellulosebinder nach Beispiel 6 und 10% Hydroxypropylzellulosebinder ebenfalls nach Beispiel 6, vermischt wurden. Die Masse wurde in das gleiche Spendegerät eingebracht, das in Beispiel 3 verwendet worden war. Ein Band oder Wulst wurde bei einem Druck von 0,15 bar extrudiert, wobei der Wüst eine Breite von 6,41 η:·η und ein Gewicht pro Längeneinheit von 78,4 g aufwies. Nach einer Stunde bei Anwendung des gleichen Extrusionsdruckes betrug die Wulstbreite 6,78 mm, und das Gewicht 80,4 g pro Längeneinheit, was finen Anstieg von 3% bedeutete. Nach der zweiten Stunde mit dem gleichen Extrusionsdruck betrug die Wulsibreite 7,18 mm und das Gewicht 83,4 g pro Längeneinheit, was 6% Anstieg bedeutete. Nach der dritten Stunde war die Wulstbreite von 7,18 mm vorhanden, wobei das Gewicht 84,5 g betrug, was einem 8%igen Anstieg pro Längeneinheit gleichkam. Nach der vierten Stunde belief sich die Wulstbreite auf 7,27 mm und das Gewicht auf 85 g, was 9% Anstieg pro Längeneinheit bedeutete. Der Exlrusionsdruck blieb konstant auf 0,15 bar während der gesamten Extrusion. Aus dem oben Erwähnten wird offensichtlich, daß die Schwankungen in der Wulstbreite und im Gewicht pro Längeneinheit gut innerhalb der Toleranzen liegen, die von der Fernsehröhrenindustrie aufgestellt worden sind. Wenn man also die erfindungsgemäße Dichtungsglasmasse verwendet, kann das Spendegeräi lange Zeit ohne Aufsicht bleiben und braucht nur gelegentlich von Zeil zu Zeit kurz überwacht zu werden. Das steht im Gegensatz zur erforderlichen Dauerüberwachung bei Verwendung der Dichtungsglasmasse nach dem Stand der Technik, wie es in Beispiel 3 gezeigt ist.
Des weiteren können die Spendegeräte zur Abgabe der Dichtungsglasbänder oder Wulste an eine zentrale Dichtungsglasmassenversorgung angeschlossen werden, die in kontinuierlicher Weise Dichtungsglas an das Gerät liefert. Solche Spendegeräte können kontinuierlieh tagelang hintereinander verwendet werden, was einen Fortschritt gegenüber dem Verfahren mit den 9,06 kg-Chargen bedeutet, das heute noch von den meisten Farbfernsehröhrenherstellern angewendet wird, und gegenüber den häufig auftretenden Stilliegezeiten solcher Maschinen, die zur Herstellung und Verwendung von zusätzlichen 9,06 kg-Chargen der Dichtungsglasmasse erforderlich sind, anzuwenden. Bei dem Begriff »Gewicht pro Längeneinheit« ist auf die Länge abgestellt, die völlig um den peripheren Rand des
Trichterteils der Fernsehröhre ohne Überlappen herumreicht.
Beispiel δ-Ι 230 Gew.-Teile einer Dichtungsglasfritte, die 0,5% Pb3Ü4 enthielt, wurde mit einer Trägersubstanz vermischt, die 95% Nitrozelluloselösung (6,2% Nitrozellulose- in Amylacetat) und 5% von 4% Hydroxypropylzellulose in gleichen Gewichtsteilen Äthylenglycolmethyläther und Amylacetat gelöst, bestand, um eine Dichtungsglasmasse herzustellen. Das Dichtungsglas wies die folgende Zusammensetzung auf: PbO 75%, ZnO 12,6%, B2O3 83%. SiO2 2,1% und BaO 2%, wobei alle Prozentzahlen Gewichtsprozent bedeuten. Die Masse wurde auf die Trichterteile von 46 cm Fernsehröhren extrudiert (46 cm ist das Diagonalmaß der Röhrenfront). Frontplatten, die die Abdeckung die Leuchtstoffbeschichtungen, die Aluminiumbeschichtung und ähnliches aufweisen, wurden an jeden Trichter angepaßt, so daß sich die abzudichtenden Ränder der Frontplatten in Kontakt mit dem Dichtungsglasband befanden. Die zusammengepaßten Fernsehröhrenteile wurden dann in einen Brennofen gegeben, der keinen Luftzufluß besaß, und wurden mit einer Geschwindigkeit von etwa 10°C pro Min. bis auf eine Temperatur von 450°C erhitzt und auf dieser Temperatur eine Stunde lang gehalten. Danach ließ man die Röhren mit einer Geschwindigkeit von 7°C pro Min. bis auf Raumtemperatur abkühlen. Es hatte sich nicht nur eine dichte Verbindung zwischen den Frontplatten und den Trichterteilen der Röhren ergeben, sondern die Frontplatten und Trichterteile waren auch Dämpfen ausgesetzt, die von den flüchtigen organischen Bestandteilen innerhalb der inneren Begrenzungen der Frontplatten und Trichterteile gebildet worden waren.
Jede Röhre wurde einem Fritten-Durchschlagtest unterworfen. Dabei wurde ein Metallring mit der Dichtung um die Peripherie an der Verbindungsstelle zwischen Frontplatte und Trichter in Kontakt gebracht, wonach eine 50-KV-Ladung an den Anodenknopf am Trichter angelegt wurde. Auf diese Weise konnte ein Durchschlagen sowie die Stelle des Durchschlagene sofort bemerkt werden. Bei keiner Röhre war ein Durchschlagen festzustellen; es floß kein Strom durch die Dichtungen. .
Wenn Bezug auf ein PbO-enthaltendes Dichtungsglas zum Anschließen von Fernsehröhrenfrontplatten an Trichterteilen genommen wird, weiß der Fachmann, was damit gemeint ist. Solche Dichtungsgläser sind überall
erhaltlich. Viele gehören zum PbO-B2O1-ZnO-TyP und weisen die nachfolgende, allgemeine Zusammensetzung auf:
PbO
ZnO
B2O,
SiO2
BaO
75-82
7-14
6,5-12
1,5-3
0-2
Andere Metalloxide können in Mengen vorliegen, die gewöhnlich unter 5 Gew.-% liegen, solange solche Oxide mit dem Glas verträglich sind und die grundlegenden Eigenschaften des Glases oder der daraus hergestellten entglasten Dichtung nicht wesentlich verändern.
In Amylacetat gelöste Nitrozellulose ist eine gut bekannte Trägersubstanz für Dichtungsglasmassen. Die Menge Nitrozellulose in der Lösung beträgt gewöhnlich I bis 1.4%. Nitrozellulose-Trägersubstanzen können zusammen mit den Dichtungsglasfritten, die Pb1O4, enthalten, verwendet werden. Jedoch weisen die daraus emstehenden Massen eine geringe Lebensdauer auf. es sei denn, es wären etwa 5% bis etwa 30% einer Ihdroxypropylzelluloselösung in einem dafür geeigneten Lösungsmittel zusammen mit der Nitrozellulose vorhanden oder die genannte Lösung würde vorzugsweise als einzige Trägersubstanz für das Dichtungsglas verwendet. Obwohl eine 4'1OIgC Hydrnxvpropylzelluloselösung als geeignete Trägersubstanz offenbart wurde, kann sie auch in anderen Konzentrationen verwendet werden.
Das Molekulargewicht der llydroxypropylzellulose kann von etwa 40 000 bis etwa 300 000 oder darüber hinaus schwanken. Bei noch höheren Molekulargewichten wird die Handhabung schwierig. Darüber hinaus können auch andere bekannte Binder in der Dichtungsglasfritte verwendet werden. Der Binder soll nach Erhitzen auf eine Temperatur unter diejenige, bei der die Dichtungsglasmasse gebrannt wird, pyrolysierbar sein und nur eine geringe Menge an Restbeständen in der gebrannten Fritte zurücklassen. Etwa 0,3 bis etwa 1.2% Nitrozellulose verbleibt in der gebrannten Fritte. was durch ihcrmognivimcirische Analyse festgestellt wurde.
Von den Lösungsmitteln, clic verwendet werden können, wird Amylacetat vorgezogen, weil es sich schnell aus dem extrudierten Band verflüchtig! und auf diese Weise das Band schneller gebrannt werden kann, um die angrenzenden (ilasoberflächen zu verbinden. Äthylenglyeolmethyläther ist ebenfalls geeignet, entweder allein oder in Mischung nut Amylacetat. Äthyiengiycoläthv lather. Methvlainvlacetat. Äthylhexylacctat. n-Btitvlacetat. Isobutvlacctat. sekundäres Biitylacctat und Diäthvlcnglycolmonobutylätheracetat sind andere Beispiele der vielen Lösungsmittel für die Binder, die verwendet werden können.
Die Bindermenge muß so bemessen sein, daß die Cilasfrittenpar'.ikel in der extrudierten Masse zusammengehalten werden. Das Verhältnis der festen GlasbtMUindteile einschließlich d>:s Pb)Oi zur Binderlösung oder Trägersubstanz sollte gewöhnlich in einem Bereich von IO : 1 bis 12.8 : I liegen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse zum abdichtenden Verbinden zweier Glasoberflächen durch reduzierendes Verschmelzen, mit einem Binder für die Fritte und einem Lösungsmittel für den Binder, dadurch gekennzeichnet, daß der Binder Hydroxypropylzellulose enthält.
2. Trägersubstanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Binder ein Gemisch aus Nitrozellulose und Hydroxypropylzellulose enthält.
3. Trägersubstanz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroxypropylzellulose ein durchschnittliches Molekulargewicht von 40 000 bis 300 000 aufweist
4. Trägersubstanz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein oder mehrere der folgenden Lösungsmittel enthält: Amylacetat, Äthylenglykolmethyläther, Äthylenglykoläthyläther, Methylamylacetat, Äthylhexylacetat, n-Butylacetat, Isobutylacetat, sekundäres Butylacetat und Diäthylenglykolmonobutylätheracetat.
DE19732366055 1972-04-21 1973-04-19 Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse Expired DE2366055C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732366055 DE2366055C2 (de) 1972-04-21 1973-04-19 Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US24631672A 1972-04-21 1972-04-21
DE19732366055 DE2366055C2 (de) 1972-04-21 1973-04-19 Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2366055A1 DE2366055A1 (de) 1977-09-22
DE2366055C2 true DE2366055C2 (de) 1982-05-06

Family

ID=25766347

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732366055 Expired DE2366055C2 (de) 1972-04-21 1973-04-19 Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2366055C2 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2366055A1 (de) 1977-09-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2452832C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Lötglaspaste von gleichbleibender Viskosität
DE10345248B4 (de) Dichtungsmaterial zum Abdichten einer Ummantelung einer Elektronenröhre, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung
US3973975A (en) PbO-containing sealing glass with higher oxide of a cation to avoid PbO reduction
DE2453665C3 (de) Fur Körper aus Keramik, Glas oder Metall geeignetes pulverformiges Dichtungsmaterial, bestehend aus der Mischung zweier Pulverkomponenten
DE2823904C2 (de) Dichtungsglas des Systems B&amp;darr;2&amp;darr;0&amp;darr;3&amp;darr;-Pb0-Bi&amp;darr;2&amp;darr;0&amp;darr;3&amp;darr; sowie Si0&amp;darr;2&amp;darr; und/oder Al&amp;darr;2&amp;darr;0&amp;darr;3&amp;darr;, insbesondere für Flüssigkristallanzeigen bei Verwendung von handelsüblichen Na&amp;darr;2&amp;darr;0-Ca0-Si0&amp;darr;2&amp;darr;-Gläsern
DE69818358T2 (de) Verschmelzungsglas-Paste für Kathodenstrahlröhren
DE19534172A1 (de) Nichtkristallisierendes Glaslot
DE2534396C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Glaslots
DE2653084A1 (de) Methode zum aufbringen eines widerstandsfilms auf inneren oberflaechen einer katodenstrahlroehre
US4099977A (en) Sealing glass vehicle and composition and method for making same
DE2366055C2 (de) Trägersubstanz für die Herstellung einer eine PbO-Fritte enthaltenden Dichtungsglasmasse
DE2320005C3 (de) PbO-enthaltende Dichtungsglasfritte zum abdichtenden Verbinden zweier Glasoberflächen durch reduzierendes Verschmelzen und Verfahren
DE2709140A1 (de) Verfahren zum strangpressen von glaslot
DE2418462C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Glases mit definierter Transformationstemperatur
US4038091A (en) Sealing glass vehicle and composition and method for making same
DE69719965T2 (de) Versiegelungsglaspastenverfahren
DE102004009525A1 (de) Trennrippenmaterial für Anzeigegeräte
EP0196594B1 (de) Emailpulver für den elektrostatischen Auftrag
US3967973A (en) Vehicle and sealing glass paste and method for making same
US4120678A (en) Sealing glass vehicle and composition and method for making same
DE60015250T2 (de) Versiegelungszusammensetzung
DE2560150C3 (de) Dichtungsglasmasse aus einer Glasfritte und einem Pulverzusatz sowie Verwendung derselben
US4098611A (en) Sealing glass vehicle and composition and method for making same
DE1925436B2 (de) Bei 425 bis 430 Grad C schmelzendes und kristallisierendes Lotglas zur Verbin dung von Stirnteilen mit Tnchterteilen von Farbfernsehrohrenkolben
DE2937173C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
AC Divided out of

Ref country code: DE

Ref document number: 2320005

Format of ref document f/p: P

D2 Grant after examination
8339 Ceased/non-payment of the annual fee