DE2365265A1 - Molekularsiee und dessen herstellung - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE Ä A
Dipl.-Ing. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
Dipl.-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
281134 β FRANKFURT AM MAIN
TELEFON C0611)
287014 GR. ESCHENHEIMER STRASSE 39
MffP-616 Toyo
Wd/Sch
TOYO JOZO COMPANY, LTD.
632r-1, Ohohitocho Mifuku
Tagata-gun
Shizuoka
Japan
Molekularsieb und dessen Herstellung.
409828/0860
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Molekularsiebteilchen
und auf ein Verfahren zu deren Herstellung; insbesondere bezieht sie sich auf Molekularsiebteilchen, die Adsorptionsmittel enthalten, welche in der G-rundmasse von "Leiter"
polymerisatsgelen dispergiert sind.
Bisher waren Adsorptionsmittel, insbesondere Aktivkohle, bekannt für ihre ausgezeichnete Adsorptionsfähigkeit. Zur Verbesserung
der Adsorptionsfähigkeit von Aktivkohle wird die Oberfläche pro Gewichtseinheit erhöht. Deshalb wird Aktivkohle gewöhnlich
in Form von sehr feinen Pulvern verwendet. Dies verursacht jedoch Unannehmlichkeiten bei der Handhabung, da feine Pulver
leicht in die Luft fliegen und außerdem dazu neigen, Filtriervorrichtungen zu verstopfen, wenn die Aktivkohle nach der Verwendung
entfernt wird.Um diese Nachteile von feinen Pulvern auszuschalten, wird die Verwendung von Aktivkohle in Form von
Körnchen vorgeschlagen. Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Aktivkohlekörnchen bekannt, und mehrere Arten von
Aktivkohlekörnchen sind im Handel erhältlich. Von einigen dieser Aktivkohlekörnchen ist bekannt, daß sie eine Molekularsiebwirkung
besitzen, obwohl ihre Wirksamkeit im Vergleich zu feinpulvriger Aktivkohle geringer ist. So zei„gen beispielsweise
karbonisierte Produkte, die durch Pyrolyse (bei 800 - 12000C)
von Aktivkohle mit Polymerisaten, wie Vinylidenchlorid-Vinylchlorid-Mischpolymer'isat
(Saran) oder Vinyl Chloridpolymerisat, erhalten wurden, eine Molekularsiebwirkung (Emmett, P.H.,
Chem. Ref. 43, 69, 1948). Die Molekularsiebwirkung dieser
Aktivkohlekörnchen ist jedoch so beschaffen, daß sie nur bei ITiedermolekulargewichtsverbi ndungen mit einem Molekulargewicht
von höchstens 150 und einer Molekulargröße zwischen 4 und 6 2.
wirksam ist. Deshalb können sie nur für die Abtrennung von gasförmigen Komponenten in der Erdölchemie verwendet werden.
Außerdem reicht die Molekularsiebwirkung der bekannten Aktivkohlekörnchen nicht aus, um eine vollständige Siebabtrennung
zu bewirken. Sie können deshalb nicht zur Abtrennung oder Reinigung von Antibiotika, Pigmenten, Nukleinsäuren, Proteinen,
* "ladder"
409828/0860
Enzymen und dergleichen oder zur Behandlung von verbrauchten
Flüssigkeiten, bei denen die organischen Verbindungen entfernt werden sollen, verwendet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung von neuen Molekularsiebteilchen, die eine ausgezeichnete Molekularsiebwirkung
sowie eine aus gezeichnete Adsorptionsfähigkeit besitzen, sowie die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
dieser Molekularsiebteilchen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Molekularsiebteilchen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie Adsorptionsmittel
umfassen, die in der Grundmasse von polymeren Gelen dispergiert sind.
Erfindungsgemäß können als Adsorptionsmittel Pulver von Aktivkohle, Aluminiumoxyd, Silikagel, Celite, Bentonit, lonenaustauscherharz,
Kalziumphosphatgel und Chelatharz verwendet werden. Es kann auch jedes andere Adsorptionsmittel verwendet
werden, sofern es eine Adsorptionsfähigkeit besitzt.
Das erfindungsgemäße Malekularsiebmittel hat eine besondere Struktur, Wobei die Adsorptionspulver in der Grundmasse der
Leiterpolymerisatgele dispergiert sind. Me Malekularsiebwirkung der erfindungsgemäßen Molekularsiebteilchen wird dieser
Struktur zugeschrieben. Mikroporen, die in der gesamten Grundmasse vorhanden sind, wirken als Sieb, Mit anderen Worten, sie
lassen eine Substanz durch, die eine kleinere· Molekulargröße
als die Größe der Mikroporen hat, wobei sie einen ausreichenden Eontakt mit den in der Grundmasse dispergierten Adsorptionspulvern ermöglichen, während sie eine Substanz, die eine größere
Molekulargröße als die Größe der Mikroporen in der Grundmasse besitzen, nicht durchlassen und dadurch verhindern, daß eine
derartige Substanz in Kontäöb mit den Adsarptionspulvern kommt.
Deshalb ist für ein wirksames Molekularsieben sowohl die Größe der Poren als auch die Gleichmäßigkeit der Poren wichtig.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäß verwendeten Leiter-
409828/0860
polymerisatgele ein geeignetes Substrat zur Schaffung derartiger
Mikroporen bilden,,
Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zur Herstellung der
o"ben genannten Molekularsiebteilchen geschaffene Das er findung sgemäße
Terfahren umfaßt die folgenden Stufenι Dispergieren
der Adsorptionspulver in einer Lösung von polymerem Materials
das in einem Lösungsmittel gelöst ist 5 anschließendes Dispergieren der erhaltenen Dispersion in eines Hilfsmed.i«iB. ("vehicle")
mit einem Siedepunkt;, der höher ist als der des lösungsmittelS9
um feine {Tröpfchen zu bilden^ und schließlich Entfernen des Lösungsmittels„
G-emäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Lösungsmittel 5 das im i-yesentlichen mit
Wasser nicht mischbar ist und einen niedrigeren Siedepunkt nnä höheren Dampfdruck als Wasser hat9 ein polymeres Materials
das in diesem Lösungsmittel löslich ists und eine Hilfslösung9
die aus einer wässrigen Lösung eines oberflächenaktiven Mittels oder eines hydrophilen Schutzkolloids besteht9 verwendet
(Verfahren A)0 G-emäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung xvird ein organisches Lösungs=
Mittel;, das im wesentlichen mit flüssigem Paraffin oder Silikon=
Öl nicht mischbar, jedoch mit Wasser mischbar ist und einen
niedrigeren Siedepunkt und höheren Dampfdruck als Wasser hat, in Mischung mit Wasser5 ein polymeres Material;, das in diesem
Jjösungsmit'tel löslich ist 5 und ein Hilfsmedium von flüssigem
Paraffin oder Silikonöl verwendet (Verfahren B)0 Beide Verfahren
werden im folgenden ausführlich beschrieben?
I0 Verfahren A
Die Lösungsmittels die im nresentlichen mit Wasser nicht mischbar sindp sind Lösungsmittels die entweder mit Wasser vollkommen
unmisehbar oder mit höchstens 15 $ Wasser mischbar sind» Sie
sollten einen niedrigeren Siedepunkt und höheren Dampfdruck
28/
als Wasser ha "ben. Es tonnen "beispielsweise Äthyläther9 Isopropyläther,
Methylenehlorid, Äthylenchlorid? Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff
,Benzol, Cyclohexan, n-Hexan9Metliylacetat oder
Äthylaoetat verwendet werden. Diese Lösungsmittel können entweder
allein oder gemischt verwendet werden* Durch Verwendung einer Lösungsmittelmischung kann die Größe der- Mikroporen
der Polymerisatgele verändert und dadurch die Molekularsiebwirkung
des Produkts gesteuert werden,,
Als polymeres Material, das in den oben genannten Lösungsmitteln
löslich ists kann jedes Polymerisat verwendet werden,das
das AdsorptionspulVer nicht entaktiviert«■ Es kann beispielsweise
Äthylzellulose, Zelluloseacetat, Hydroxypropylmethylzellulosephthalat,
Polyvinylformal, Polyvinylbutyral,
Polyvinylacetaldiäthylaminoacetatj Polyesters Polystyrol,
Yinylchlorid-Yinylacetat-Mischpolyraerisat9 Yinylchlorid-Yinylpropionat-Mischpolymerisat
und Phenylsiloxan-Leiterpolyraerisat verwendet v/erden. Äthylzelluloses ■ Zelluloseacetat und
Polyvinylformal werden aufgrund ihrer Wasserdurchlässigkeit und
mechanischen Festigkeit "besonders "bevorzugt«,
Als Hilfslösung wird eine wässrige Lösung eines oberflächenaktiven
Mittels oder eines hydrophilen Schutzkolloids verwendet, die die Tröpfchen der Dispersion, in welcher die Adsorptions-
pulver in der Polymerenlösung dispergiert sind, "beständig sind
und die diese Adsorptionspulver nicht entaktiviert. Eine wässrige Lösung eines oberflächenaktiven Mittels, die sich zur
Verwendung eignet, enthält etwa 0,01 - 5 $s vorzugsweise etwa
0,25 - 2 #, eines anionischen oberflächenaktiven Mittels, beispielsiireise
Alkylbenzolsulfonateswie Hewlex R9 Mev/lex C-1 oder
Uewlex-Paste H, sulfonierte Alkylester von organischen zwei-Tbasisehen
Säuren, wie Lapizol B, und Matriumsalze von Schwefelsäureestern
von höheren Alkoholen, wie Syntolex., Eine wässrige
Lösung eines hydrophilen Schutzkolloids enthält etwa 0,05 - 5 #,
vorzugsweise etwa 1 — 2 ?S, Uatriumcarboxymethylzellulose,
Hydroxypropylzellulose, Methylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose
oder Polyvinylalkohol. Diese oberflächenaktiven Mittel und hydrophilen Schutzkolloide können auch kombiniert
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■=■ β =-
verwendet v/erden 0
Bei'Durchführung dieses Verfahrens xfird das polymere. Material
zuerst in dem Lösungsmittel gelöste Die Konzentration des
polymeren Materials kann schwanken und hängt von dem verwendeten polymeren Material oder dem verwendeten Lösungsmittel ab0
Wenn die Konzentration zu ho eh IBt9 ist die Dispersionsfähigkeit
dar Adsorptionsmittel schlecht» Falls die Konzentration dagegen- zn niedrig ist, sind die in der Hilfslösung gebildeten Tropf=
etien nicht "beständige, und die Entfernung des Lösungsmittels
nimmt viel Zeit in Ansprüche Die-Konzentration "beträgt deshalb
im allgemeinen- etwa O5 5 ■= 20 fo9 vorzugsweise etwa 2 ■= 10 fa0
Ia das Lösungsmittel oder die Lösung von polymerem Material
Izönnen außerdem noch Suspensionspulver 9 wie Talkum? Silikon-Stärke,
Titandioxyd, l^agnesiutakarbonat" oder "Aluminium=
zugegeben x-zerdenj um beständige Sröpfchen zu bilden9
die Pol jmer enlö sung in öer Hilf slö sung disperglert
AIb nächste Stufe werden die Adsorptionspulver in der polymeren
Iü5simg dlspergierto Die Menge an Adsorptionspulver "beträgt
®ti"ia 5 f°. oder mehrs vorzugsweise etwa 40 = 85..^ der erhaltenen-Molekularelebteilchenο
Diese Dispersion wird in der Hllfs= lösung" disperglert and "bildet feine "Tröpfchen,,. Di© Hilfslösung
wird In der doppelten^ vorzugsweise der drei= "bis siebenfacher,
H@age der Polymer©nlösisng _ verwendet a Di@ Hührbedingungen zur
Herstellung der feinen tröpfchen in der- .Dispersion hängen von dem
verwendeten, polymeren Materials der Konzentration des in den
dispergisrten Tröpfchen "enthalt@n©n poljaeren MaterialsP der
Meag© an Adsorptionsmittsls der Menge aa Hilf slö awig und,-der
5?@il©h@ngröß@ äee Endprodukts abo SchlieSlieh IaBt man die
!Dispersion in Form von feiaea Tröpfchen unter Rüteen "bsi Zimmer=
temperatur stehenp dann wird si© erhitzt oder ä&r Druck ver=
Binäertp um das Lösungsmittel zu entfera.@n9 wobei dia Polymer=
SeIs9 die die Adsorptionspulver enthaltest ausgefällt werden
dl© erfindungsgemäßen Molekularsiebteilehen bilden^ die .
gesammelts. gewaschen und getrocknet werdeno
365265
Verfahren B
Die Lösungsmittels die "bei diesem Verfahren in Mischung mit
Wasser verwendet werden können 9 sind im wesentlichen mit flüssigem
Paraffin oder Sillkonöl,welches als Hilfsmedium verwendet
wirdjpraktisch nicht mischbar^ sie sind jedoch, "mit Wasser mischbar und ha"ben einen niedrigeren Siedepunkt und höheren Dampfdruck
als Wasser ο Beispiele für diese Lösungsmittel sind Aceton,
Methyläthylketon, Methanols Äthanol und Propanole Von diesen
v/erden Aceton und Methanol bevorzugts da sie die unten genannten
polymeren Materialien leicht lösen können9 auch in
Mischung mit Wasser*, und da sie einen Siedepunkt haben, der
weit unter dem von Wasser liegt. Der Wassergehalt in diesem Lösungsmittel kann in dem Bereich liegen9 in welchem noch, keine
Ausfällung des polymeren Materials hervorgerufen xvird9 Vorzugsv/eise
an der oberen Grenze dieses BereiehSo Die geeignete Menge an Wasser, die mit dem Lösungsmittel gemischt wird, hängt
von der Kombination des verwendeten Lösungsmittels und des •polymeren Materials sowie von dessen Konzentration abo Wenn
die Konzentration des polymeren Materials in dem geeigneten Bereichs, z»Bo zwischen etwa 5 und 1Θ Gew./Vol.-#, liegt, ist
ein Wassergehalt zwischen etwa 2 Volo/Volo-^ und 20 Vol./Vol.-$
wünschenswert» ¥orz«gseise wird Iceton mit einem' Gehalt τοη
etwa 7-15 Vol./VoI.-$6 Wasser und Methanol mit einem Gehalt ■
•won etwa 3-10 Vol./VoI,-Ji Wasser verwendete Wenn die
Konzentration an polymeren Material niedrig ist? kann die
Wassermenge erhöht werden. Wenn dagegen die Konzentration an rem Material hoch ist, kann die Wasseraenge verringert
Die Wassermenge kann außerdem den jeweiligen Bedingungen
angepaßt werden.
Das polymere Material, das bei diesem Verfahren verwendet werden
kann» ist in den oben genannten organischen lösungsmitteln
leicht löslich, vorzugsweise in wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln« Beispiele für verwendbares polymeres Material
sind Zelluloseacetat, Zelluloseaeetatphthalat, Zelluloseacetatäibutylaminohydroxypropyläther,
Hydroxypropyl-methylzellulose-
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phthalat, Zellulosebutyrat, Zellulosepropionat, Äthylzellulose,
Hydroxypropylmethylzellulose-trimellitat, Yinylchlorid-Yinylpropionat-Mischpolymerisat,
Yinylacetat-Yinylchlorid-Mischpolymerisat
, Polyvinylaeetaldiäthylaminoacetat, Styrol-Maleinsäure-Ithylen-Misehpolymerisat,
Ithylen-Yinylacetat-Mischpolymerisat und Acrylsäure-Methacrylsäure-Mischpolymerisat'o Diese Polymerisa
te werden in den oben genannten Lösungsmitteln gelöst . Die Konzentration des polymeren Materials liegt geeignetervreise
zwischen etwa 5 und 10 Gew,/Vol-%, und zwar aus denselben
Gründen, die für das Verfahren A angeführt wurden. Danach wird eine geeignete Menge Wasser, wie oben beschrieben, zu der Lösung
gegeben. Das polymere Material kann jedoch auch direkt in einem wasserhaltigen organischen Lösungsmittel gelöst werden.
Dann werden Adsorptionspulver in der polymeren Lösung dispergiert,
vorzugsweise in Mengen zwischen etwa 50 und 80 Gew. /Gew.-bezogen
auf die hergestellten Molekularsiebteilchen. Falls die Menge zu gering ist, ist die Adsorptionsfähigkeit pro Raumgewicht
der Molekularsiebteilchen zu schlecht. Falls die Menge zu hoch ist, sind die Molekularsiebteilchen andererseits zu
spröde. _ - '
Als Hilfsmedien können flüssige Paraffine, wie fließbare
Paraffine, Paraffine der Japanese Pharmacopeia"oder halogenhaltige
Paraffine oder SilikonSle, wie Methylsilikonöl, .
Phenylsilikonöl oder Methylphenylsilikonöl, verwendet werden.
Diese Hilfsmedien haben eine hohe Viskosität und sind von inerter Natur. Die oben genannte organische Lösungsmittellösung,
worin die Adsorptionspulver dispergiert sind, wird unter Rühren in Emulsionen dispergiert. Suspensionsstabilisierungsmittel,
die die Adsorptionsfähigkeit der Adsorptionsmittel nicht entaktivieren, können zugegeben werden, um eine günstige Dispersion
zu erhalten. Die Menge an Hilf smedium beträgt zweckmäßigerweise etwa das 4 -.15-fache der Menge der organischen Lösungsmittellösung.
Palls die Menge zu gering ist, haften die emulsifierten Tröpfchen aneinander und bilden Agglomerate. Palls die Menge
dagegen zu groß ist, ist die Gewinnung der Molekularsiebteil™
chen kompliziert. Die Molekulare iebt eil eben werden nach dem
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— 9 unter A beschriebenen Verfahren gewonnen.
Nach jedem der beiden oben beschriebenen Verfahren kann man Molekularsiebteilchen mit einer Größe von etwa 0,3 - 2,0 mm
herstellen, die eine ausgezeichnete Molekularsiebwirkung sowie eine, hohe Adsorptionsfähigkeit besitzen. In beiden Verfahren
ist die Kombination der Lösungsmittel, das polymere Material und das fJilfsmedium kritisch für die Bildung der Mikroporen in der
Grundmasse des Polymerisatgels.
Es wurde gefunden,, daß die erfindungsgemäßen Molekularsiebteilchen
eine einmalige Molekularsiebwirkung besitzen. Das heißt, die Molekularsiebteilchen sind fähig, organische Verbindungen
entsprechend ihrem Molekulargewicht selektiv zu adsorbieren. Der Größenbereich der in der Grundmasse gebildeten Mikroporen
wird auf etwa 8 - 40 £ geschätzt. Deshalb ist mit den erfindungsgemäßen
Molekularsiebteilchen - zum Unterschied von den bisher bekannten Molekularsiebteilchen - auch ein selektives Adsor—.
bieren von organischen Hochmolekulargewichts-Verbindungen möglich. Außerdem können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
verschiedene Molekularsiebteilchen mit unterschiedlichen Molekularsiebwirkungen leicht hergestellt werden. So beträgt
in einem Beispiel das Molekulargewicht der adsorptiven organischen Verbindung 1 280 oder weniger und das Molekulargewicht
der nicht-adsorptiven organischen Verbindung 5 700 oder mehr, während in einem anderen Beispiel das Molekulargewicht der
adsorptiven organischen Verbindung 10 000 oder weniger und das Molekulargewicht der nicht-adsorptiven organischen Verbindung
22 000 oder mehr beträgt. . *
Die erfindungsgemäßen Molekularsiebteilchen können für viele
verschiedene Zwecke verwendet werden, indem man die oben benannte einmalige Molekularsiebwirkung und die ausgezeichnete Adsorptionsfähigkeit ausnutzt. Als Beispiele kann das direkte Sammeln
verschiedener fermentierter Produkte aus verschiedenen Wachstumsflüssigkeiten, das Abtrennen von im Serum absorbierten Antibiotika,
das Reinigen von rohen organischen Verbindungen, das
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- ίο -.
wirksame Sammeln von nützlichen organischen Verbindungen aus natürlichen Produktenj die Wiedergewinnung von nützlichen
organischen Verbindungen aus verbrauchten Flüssigkeiten bei gleichzeitiger Entfärbung dieser verbrauchten Flüssigkeiten
usw. genannt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung?
Verschiedene Molekularsiebteilchen, die Adsorptionsmittel enthalten,
werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren- A unter
Verwendung der folgenden Bestandteile hergestellt. Für jede
Probe wird zuerst ein Wandmaterial in einem Lösungsmittel aufgelöst.
In dieser Lösung wird Aktivkohle dispergiert. Die Dispersion wird bei Zimmertemperatur unter Rühren zu einer
wässrigen Lösung gegeben, worin ein oberflächenaktives Mittel oder ein hydrophiles Schutzkolloid gelöst ist. Das Rühren wird
fortgesetzt, bis das Lösungsmittel verdampft ist und sich Teilchen bilden, wobei das Adsorptionsmittel in semipermeablen
Membranen von in fester Form vorliegenden, gelierten. Polymerisaten eingeschlossen ist» Die Teilchen werden durch Abfiltrieren
abgetrennt und dann mehrmals mit Wasser gewaschen und bei 400C
in einem Luftstrom getrocknet, und man erhält Molekularsiebteilchen
mit einer Molekularsiebwirkung.
(a) Adsorptionsmittel: Kyoryoku Shirasagi (Markenname,
Produkt der Takeda Chemical Industries), 90 g
"Wandpolymerisat"? IthylZellulose (50 cP), 30 g
Lösungsmittel? Methylenchlorid, 1200 ml Hilfsmedium: wässrige Lösung von 30 g Hatrium-
laurylbenzolsulfonat, 6000 ml
Produkt? 112 gf Größe von etwa 0,25 - 1,5 mm.
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("b) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisat":
Lösungsmittel: Hilfsmedium:
Produkt:
(c) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisatu:
Lösungsmittel: Hilfsmedium:
Produkt:
(d) Adsorptionsmittel:
"Wandpolymerisat":
Lösungsmittel: Hilfsmedium: _
Produkt:
(e) Adsorptionsmittel: "Wandpolymeri sat":
Lösungsmittel: Hilfsmedium:
Produkt:
(f) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisat": Lösungsmittel:
Hilfsmedium: Kyoryoku Shirasagi, 60 g Zelluloseacetat, 40 g Methylenchlorid, HOO ml
wässrige Lösung von 30 g ITatriumlauryrbenzolsulfonat,
6000 ml 114 g, Größe 0,25 bis 1,5 mm.
Kyoryoku Shirasagi, 90 g Polyvinylformal, 30 g
Methylenchlorid, 1200 ml wässrige' Lösung von 30 g Uatriumlaurylbenzolsulfonat
, 6000 ml 109 g, Größe 0,25 - 1,5 mm.
Kintsuru (Markenname; Aktivkohle zur Verwendung "beim Brauen, Produkt
der Aokikogyo Co.),- 30 g Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat,
20 g
Chloroform, 700 ml wässrige'Lösung von 0,5 # Polyvinylalkohol, 4000 ml 45 g, Größe-0,2 -1,7 mm.
Chloroform, 700 ml wässrige'Lösung von 0,5 # Polyvinylalkohol, 4000 ml 45 g, Größe-0,2 -1,7 mm.
Shirasagi A (Markenname), 8 g Polyvinylbutyral, 2 g Methylenchlorid, 100 ml
wässrige Lösung von 0,5 % Natriumlauryrbenzolsulfonat,
800 ml 8 g, Größe 0,2 - 1,7 mm.
Produkt:
Kyoryoku Shirasagi, 60 g : Ithylzellulose (50 cP), 40 g Methylenchlorid, 1000 ml
wässrige Lösung (6000 ml) von 12g Hydroxypropylzellulose (HPC, Markenname,
Produkt der Shinetsu Kagaku Co.) und 30 g Ma triumlauryl/benzol sulf onat
99 g, Größe 0,25 - 1,5 mm. 409828/0860
Mach dem erfindungsgemäßen Verfahren B werden verschiedene
MolekularsielDteilchen, die Adsorptionsmittel enthalten, unter
den nachfolgend aufgeführten Bedingungen hergestellt. Für jede Zubereitung wird zuerst ein "¥andmaterialfl in-einem wasserhaltigen
Lösungsmittel gelöst. In dieser Lösung wird dann ein Adsorptionsmittel homogen dispergiert. Die Dispersion wird dann
unter Rühren in einem Hilfsmedium dispergiert, um Emulsionen
zu bilden. Es wird so lange gerührt, bis das Lösungsmittel verdampft ist, und man erhält Molekularsiebteilchen. Die Molekularsiebteilchen
werden gewaschen, getrocknet und danach nochmals gewaschen und getrocknet.
(g) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisat": Lösungsmittel:
Hilfemedium:
Eührb e d ingungen:
Waschen und Trocknen:
Produkt:
{h) Adsorptionsmittel:
"WandpolymerisatV:
Lösungsmittel:
Aktivkohle(Kyoryoku Shirasagi), 225 g Zelluloseacetat, 150 g
13# wasserhaltiges Aceton, 350 ml
Flüssiges Paraffin (9000 ml) (Produkt der Japanese Industrial Standard No. 4)>
worin 180 g Lanex (Markenname; Produkt der Kuroda Nippon Co.) gelöst sind
Bei einer Größe der Emulsionströpfchen von 0,6 bis 1,5 mm = 4 Stunden
Rühren
mehrmaliges Waschen mit n-Hexan, danach Trocknen und anschließendes
Sieden in 500 ml 1-n-A"tznatron
von 20 Minuten, gefolgt von Waschen in Wasser und Trocknen 380 g, Größe 0,6 - 1,5 mm.
Aktivkohle (Kyoryoku Shirasagi), 30 g
Stylite CM-2L (Markenname; Produkt .
der Daido Co.), 12 - 20 g 10 ^ wasserhaltiges Methanol, 500 ml
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Hilfsmedium:
Rührbedingungen:
Waschen und Trocknen!
Produkt:
(i) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisat":
Lösungsmittel: Hilfsmedium:
Rührbedingungen:
Waschen und Trocknen: Produkt:
- 13 τ
flüssiges Paraffin der"Japanese Pharmacopeia"(1500 ml), das 7,5 g
eines oberflächenaktiven Mittels (MAA-48, Markenname; Produkt der
Nihon Yushi Co.) enthielt Propellerrühren, 30Ό UpM; Größe der
Emulsionströpfchen 0,6 - 1,0 mm, 9 Stunden Rühren
mit η-Hexan gewaschen, in Luft getrocknet und dann in 500 ml einer
wässrigen Lösung, die 20 $> Alkohol
enthielt, 20 Minuten lang gesiedet, anschließend 3 bis 4 mal mit Wasser gewaschen und getrocknet
Größe 0,6 - 1,0 mm. . .
Aktivkohle (Kyoryoku Shirasagi), 6 g CABP-Wako (Markenname; Produkt der
Wako Junyaku Kogyo Co.), 4g aufgelöst in Aceton (100 ml), danach
Zugabe von Wasser (10 ml) Silikonöl (300 ml) (0-96; Markenname; · Produkt der Shinetsu Kagaku Kogya Co.),
worin 1,5g MAA-48 gelöst sind 500 UpM; Größe der Emulsionströpfchen
0,5 bis 0,8 mm, 4 Stunden gerührt
wie in Zubereitung (g) Größe 0,5 bis 0,8 mm.
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(j) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisat":
Lösungsmittel:
Hilfsmedium:
Rührbedingungen:
Waschen und Trocknen: Produkt:
(k) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisat":
Lösungsmittel: Hilfsmedium:
Rührbedingungen:
Waschen und Trocknen: Produkt:
- 14 -
Aktivkohle (Kyoryokü Shirasagi), 12 g
Vinyl chi or i d-Vinyla e et a t-Mis ehpolymerisat
(Produkt der Shinetsu Zagaku Kogyo Co.),-8 g gelöst in Aceton (92 ml), anschliessend
Zugabe von Wasser (8 ml) flüssiges Paraffin der "Japanese
Pharmacopeia" (800 ml), worin 8 g Squalan (Markenname; Produkt der
Pa. Yamada store) gelöst sind
400 UpM; Größe der Emulsionströpfchen 0,3 - 0,8 mm; 6 Stunden gerührt
wie in Zubereitung (h) Größe 0,3 - 0,8 mm.
Aktivkohle (Kyoryoku Shirasagi), 18 g ' .
Äthylzellulose (Produkt der Wako Junyaku Kogyo Co.), 16 g
gelöst in Aceton (300 ml), gefolgt von Wasserzugabe (30 ml)
Silikonöl (KP-96; Markenname), 1200 ml, worin 6 g MAA-48 gelöst
sind (Markenname)
380 UpM; 4 Stunden gerührt, während die Temperatur nach und nach auf
45°C erhöht wird
wie in Zubereitung (g) Größe 0,7 - 1t2 mm.
409828/0860
(1) Adsorptionsmittel:
"Wandpolyraerisat":
Lösungsmittel
Hilfsmedium:
Rührbedingungen;
Waschen und Trocknen;
Waschen und Trocknen;
Produkt:
(m) Adsorptionsmittel:
(m) Adsorptionsmittel:
"Wandpolymerisat": Lösungsmittel:
Hilfsmedium:
Hilfsmedium:
Rührbed ingung en:
Waschen und Trocknen! Produkt:
Waschen und Trocknen! Produkt:
(n) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisat": Lösungsmittel:
-15 -
Aktivkohle (Kyoryoku Shirasagi), 18 g '
Polyvinylbutyral (H- 4000; .Markenname;
Produkt der Wako Junyaku Kogyo Co.), 12 g
6 # Wasser enthaltendes Methanol, 150 ml
flüssiges Paraffin der "Japanese Pharmacopeia"(800 ml), worin 8 g
Gafak LS-500 (Markenname; Produkt der Toho Kagaku Kogyo Co.) gelöst
sind
wie in Zubereitung (k) Größe 0,5 - 1,0 mm.
Pulver von Amberlite CG-50 (Markenname; Produkt von Rohm & Haas Co.),
6 g
Zelluloseacetat, 4 g
10 $> Wasser enthaltendes Aceton
flüssiges Paraffin der"Japanese Pharmacopeia"(800 ml), worin 8 g
Gafak LS-500 gelöst sind
400 UpM
wie in Zubereitung (g)
Größe 0,5 - 1,5 mm.
Pulver von Amberlite CG-50, 6 g Xthylzellulose,. 4 g
10 $> Wasser enthaltendes Aceton,
100 ml
409828/0860
Hilfsmedium:
Rührbedingungen: Waschen und Trocknen: Produkt:
(o) Adsorptionsmittel:
"Wandpolymerisat": Lösungsmittel:
Hilfsmedium:
Rührbedingungen: Produkt:
(p) Adsorptionsmittel: "Wandpolymerisat": Lösungsmittel:
Hilfsmedium:
Rührbedingungen: Produkt:
- 16 -
flüssiges Paraffin der"Japanese
Pharmacopeia«(300 ml), worin 1,5 g Lanex gelöst sind
4 Stunden, gerührt
wie in Zubereitung*(g) Größe 0,3 - 1f0 mm.
Aktivaluminiumoxyd (Produkt der Wako Junyaku Kogyo Co.), 6 g
Zelluloseacetat, 4 g
15 $ Wasser enthaltendes Aceton, 100 ml
Silikonöl (KF-96) (300 ml), worin 3 g Gafak LS-500 gelöst sind
350 UpM
Größe 0,3 -.0,6 mm.
Pulver von Amberlite CG-50, 6 g
Zelluloseacetat, 4 g
15 $> Wasser enthaltendes Aceton,
100 ml
flüssiges Paraffin der Japanese Pharmacopeia, das 0,5 i° Lanex enthielt
350 UpM
Größe 0,3 - 0,6 mm.
409828/0860
Zu Yergleichszwecken werden Mikrokapseln, die keine Mikrpporen
in der Wandsehicht enthalten, in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 hergestellt, jedoeh unter Verwendung γρη trockenem
Aceton als !lösungsmittel. In den Zubereitungen g. und r wird
trockenes Aceton hergestellt, indem man 30 g Kalziumehlprid
zu 1QQ ml eines handelsüblichen Acetons gibt, es über Efacht
stehenläßt und das Trockenmittel dann durch Filtrieren entfernt,
(q) Adsorptionsmittel j Wandpplymerisat:
Lösungsmittel:
Hilismediurai
Rührbedingungen:
Wagehen und frpck.nens
produkt:
(r) Adsprptipnsmitteli Wandpolymerisat ?
Akti?aluminiumpx3rd, # g
2|ellulpseaqetatt 4 § trockenes Aceton, 1Q0 iml
gilikonöl Clf-BS), dag % g
^QQ ml
wie in Zubereitung (g)
Größe Q,p =· 0,8 rnm.
lulyer von Amberlite Si?-p0, β g
2iellulps.eaeeta.t, 4 i
ta?§@kenes Aeetpn, IQQ ml
s Paraffin dßr»»Japanese
pdag Q,p §S Laneae ent?
hält,
gge Q,^f r- 0,| mm.
4Q9328/Q866
τ- 18 Beispiel 3
Die Adsorptionsfähigkeit der Zubereitungen (a), (b) und (e)
von Beispiel 1 und mehrerer "yergleiehsZubereitungen wird ge^
testet. Als Substrat wird eine Q,Q1 folge wässrige Iiösung von-Methylen-Blau
(Molekulargewicht = 374) verwendet? Zu dieser Lösung wird von Jeder Zubereitung und Vergleiehszubereitung
das Iquivalent zu 1 g Adsorptionsmittel gegeben,und dann wird gerührt« Haehdem die Mischung 24 Stunden stehengelassen wurde,
werden die Mplekularsiebteilehen durch filtrieren entfernt.
Die Absorption des Filtrats. bei der Wellenlänge §95 WIi wjLed mit
einem Spektrqfptometej? gemessen. Die Erg§bnisse sind in tabelle
1 aufgeführt:
|_ 1 Cujibe,=-:
!3 "
ägiι Markenngii;
der Sakeda Öhe.mieai Industries) 0
der Sakeda Öhe.mieai Industries) 0
_ Ci) Q.-
Zubereitung (b) . 9f§iO §4
Zubereitung (e) 6
2 (handelst
Easel
Qg9
Verglei
übilGhe
übilGhe
§Ii I^ der
Easel Go.}
# Absorption de§ Sy[bstr§t§:
a |§s (Absorp.ticfla des
** Adsprptipnsgrad m
x 100 Z.09828/086Q
- 19 Beispiel 4
Die Adsorptionsfähigkeit der in Beispiel 2 erhaltenen Zubereitungen
(g), (h), (i) und (k) und mehrerer Vergleichspräparate wurde getestet. Die Ergebnisse sind .in der Tabelle 2
aufgeführt.
Tabelle 2 | Absorption* | Adsorptions grad**· |
■ | 0 | 100 |
0,520 | 89 | |
1,310 | 72 | |
0,642 | 87 | |
0,635 | 93 | |
2,210 | 56 | |
Vergleichspräparat Zubereitung (g) Zubereitung (h) Zubereitung (i)
Zubereitung (k) Vergleichspräparat Vergleichspräparat 4 (handelsübliche
Aktivkohlekörnchen, hergestellt vom ·
Institute of Industrial Technology,
Japan) 2,950 41
Vergleichspräparat 5 (handelsübliche
Aktivkohlekörnchen, groß, hergestellt
von Takeda Chemical Industries) 3,550 29
* Absorption des Substrats: 5,000 ** Siehe Definition in Tabelle
Die Adsorptionsfähigkeit für Riboflavin der Zubereitung (o)
aus Beispiel 2, des Aluminiumoxydpulvers (Vergleichspräparat 6) und der Zubereitung (q) des Vergleichsbeispiels (Vergleichspräparat 7) wurde getestet. Jede Zubereitung wird in einer
Menge, die 1 g Aluminiumoxydgehalt entspricht, in eine wässrige
Riboflavinlösung gegeben (Optische Dichte bei 450 ταμ = 0.885).
Λ09828/0860
-'20 -
Jede Mischung wird 24 Stunden stehengelassen,, danach wird das
Adsorptionsmittel durch Filtrieren entfernt. Die Absorption ■ des !Ultrats bei" der Wellenlänge 450 mp. wird gemessen. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 3 aufgeführt, in welcher der
Adsorptionsgrad wie in Tabelle 1 definiert ist«
Tabelle 3
... " ■ Absorption Adsorptions-
... " ■ Absorption Adsorptions-
Zubereitung (o) O9186 79
Yergleichspräparat 6 0„216 76
Yergleichspräparat 7 Q9,900 0
Die Adsorptionsfähiglreit der Zubereitung (p) aus Beispiel 2,
des Amberlite=C&=50-=Pulvers (Yergleichspräparat 8) und der Zubereitung
(r) des YergleichebeiSpiels (Vergleichspräparat 9)
wird in der" gleichen Weise wie in Beispiel 3 getestet^ wobei
als Substrat eine wässrige-Methylen-Blau-Lösung (Optische Dichte
bei 595 ^a - 5ο 500) verwendet ifirdo Die Srgebniese sind inTabelle
4 aufgeführt/xf©rin der Adsorptionsgrad in,® in Tabelle
definiert ist.
grad
Zubereitung (p) O9950 - 83
8" 09230 96
9 3,275 40
- 21 Beispiel 7
Die Molekularsiebwirkung der Zubereitungen (a), (b) und (f) aus Beispiel 1 und der Zubereitungen (g) bis (n) aus Beispiel 2
wird getestet. Pur diesen Test werden verschiedene organische
Verbindungen mit unterschiedlichem Molekulargewicht verwendet. Diese Verbindungen weisen einen Adsorptionsgrad von etwa 100 %
auf, wenn sie mit unmodifizierter Aktivkohle oder Amberlite
CG-50 behandelt werden. Alle Molekularsiebteilchen werden in einer Menge, die 1 g des Adsorptionsmittelgehalts entspricht,
in eine Säule von .1 cm Durchmesser gegeben. Die genannten
organischen Verbindungen, die in 10 ml Wasser gelöst sind, werden mit einer Fließgeschwindigkeit von 0,5 ml/Min, durch
die Säule geleitet. Die Säule wird gründlich mit Wasser gewaschen und dann einer El'uierung unterworfen. Mit einer Fraktionssammelvorrichtung
werden jeweils 5 ml Eluat gesammelt. Für die organische Verbindung A wird die Absorption bei 595 mu
und für die organischen Verbindungen B bis L wird die Absorption bei 280 νψ. gemessen. Die Summe der Absorptionswerte, multipliziert
mit dem Volumen der Eluatfraktion, wird mit der Absorption
der eingeführten Lösung der organischen Verbindung verglichen, um den Grad der Eluierung zu bestimmen, von welchem
dann der Adsorptionsgrad berechnet wird. Die· Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
409828/086G
!Tabelle 5
Organische Molekular- Eonzentra- Zubereitung
"V'gyblndün^^^ _ gewicht tion mg/ml Adsorptionsgrad {#>)
nripj. lsi mi i&± ιιιι^ΈπμίΠ'
Ao Methylen-Blau ' 374 5 100 100 100 100 -
■· ' 1 - - - - 100 100 100 100 100 100 100 100
798 10 100 100 100 100 - .- - - - - . -
15 - 100 80 100 64 51 97 100 100
095 100 100 100 100' -«.-■-----
5 100 100 98 100 -«,-.---.-.-
2,5 96 90 92 95 .» - -,'.= ·- - » ~
15 - -' = - 100 1 39 6 0 32 26 44
10 ■ 62 52 72 63 - - - " ».
15 = = == = 92 050 ' 0 0 8 17 ^
10 ; 20 ,25 21 25 - - - . - '- - ■-
15 «' - » 75 0 0 0 0 0 0 0
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• 15 c= . „ ^ c= 0'00OO 0 0 0' '
15 - - - - · 0 , 0-0 0 000 0
io Oo oo·------
15 »mCT^ 000 0 0. 0 0 0 J2
10 0 0 O'O-·- ------- P5
oo
G ο Polymyxin | 1o280 |
D0 Tneulin | 5.700 |
Io Eiweiß=Lysozjm | HeOOO |
Fo OC- —Chymotrypsin | 24.500 |
Go Halbalkalif= Protease |
30o000 |
H„ Pepsin | 35.000 |
Ie Ei\^eiß"Albumin | 45.000 |
Je Serum»Albumin | 67.000 |
K. f-aiobulin | • 156.000 |
Ijο Urease | 480.000 |
In den folgenden Beispielen wird gezeigt, daß die erfindungsgemäßen
Molekularsiebteilchen für viele verschiedene Verwendungszwecke geeignet sind« ■
Flüssige simulierte Kanamycinkulturen werden zubereitet, indem man 80 g Kanamy.einsulfat in 160 ml eines Glukose-Bouillon-Mediums
gibt, das durch 15 Minuten langes Erhitzen auf 1200G sterilisiert worden ist. Diese Flüssigkeit wird dann
durch eine Säule (Durchmesser 195 cm) geleitet, die mit 2,7 g
der Molekularsiebteilchen aus Beispiel 1 (Zubereitung (a)),
die Aktivkohle enthalten, gefüllt ist, und zwar mit einer Fließgeschwindigkeit von O55 ml/Minute. Die Säule wird dann
mit Wasser gewaschen und danach mit einer O5In HGl-Methanol-Lösung
eluiert. Die aktiven Fraktionen werden' kombiniert, und man erhält 72,8 mg Kanamycinchlorid in sehr hoher Reinheit
(Entfärbungsgrads 99 $, Reinheit; 98 %) und hoher Ausbeute
(91 *).
Ia einen 500 ml-Sakaguehi-Kolben werden je 100 ml eines Mediums
gegeben, das 1 fo Stärke, 1 # Abfallmelasse, 1 $ Pepton
und 1 $> Fleischextrakt enthält« Jedes Medium wird 30 Minuten
lang bei 1200C sterilisiert» Dann wird jedes Medium mit
Streptomyces glizeobarohsiratufl parietus tuberacticus Nr. 6-130
(Deposit-Nr. 619 beim Institute of Fermentation Research,
Japan) geimpft, und die Züchtung wird bei 300G 2 Tage lang
vorgenommen, wobei eine Schüttelkulturvorr icht ung mit einem
Ausschlag von 7 cm und 130 Schüttelbewegungen pro Minute verwendet
wird. 4-00 ml dieser Flüssigkeit werden unter aseptischen Bedingungen in ein Medium übertragen, das durch Zugabe von 5 ml
©ines Entschäumungsmittsls (Uniol-D-2000j Markenname; Produkt
der Nihon Xushi Co.) zu 20 1 eines Mediums, das 1 $>
Stärke, 1 % Abfallmelasse, 1 £ Pepton und 1 % Fleischextrakt enthält,
403828/086 0-
und durch Sterilisieren dieses Mediums in einer 30 1-Fermentationsvorrichtung
bei 1200C während 30 Minuten hergestellt worden ist. Das Züchten wird 92 Stunden lang bei 300C unter
Zufuhr sterilisierter Luft in einer Menge von 20 l/Minute und unter Rühren mit einer Geschwindigkeit vo.n 200 UpM
.fortgesetzt, und man erhält 19 Liter einer KuItürflüssigkeit,
die 2260 mg/ml Tuberactinomycin-N enthält. Die festen Bestandteile
werden nun aus dieser Flüssigkeit entfernt. 50 ml der erhaltenen klaren Flüssigkeit werden in einer Säule von
1 cm Durchmesser, die mit 3 g der in Beispiel 1 (Zubereitung (a)) erhaltenen, Aktivkohle enthaltenden Molekularsiebteilchen
gefüllt ist, behandelt, wonach sie mit Wasser gewaschen werden und mit 0,1n Chlorwasserstoffsäure eluiert werden. Das erhaltene
Eluat enthält Tuberactinomycin-N-Hydrochlorid ohne Eluierung
der farbigen Substanzen. Nachdem dieses Eluat mit Natriumhydroxyd
neutralisiert worden ist, wird es unter vermindertem Druck konzentriert, wobei das durch das Filtrieren ausgefällte
Natriumchlorid entfernt wird, bis das Konzentrat auf 2 ml reduziert worden ist. Dem Konzentrat werden dann 14 ml Methanol
zugegeben. Die Ausfällung, die sich bildet, wenn die Mischung über Nacht bei 5°C stehengelassen wird, wird durch Filtrieren
gesammelt, mit Methanol gewaschen und danach unter vermindertem Druck getrocknet, und man erhält 79,7 mg rohes Tuberactinomycin-JT-hydrochlorid
(Ausbeute: 67 #, Reinheit: 95 $).
10 mg Alkaliphosphatese (Molekulargewicht = 100.000) werden in
10 ml einer 1Obigen, wässrigen KristallViolettlösung (Absorption
bei 590 ΐημ = 5,1) gelöst. Die erhaltene Lösung wird
durch eine Säule von 1 cm Durchmesser, die mit 4 g der aus Beispiel 1 (Zubereitung (a)) erhaltenen, Aktivkohle enthaltenden
Molekularsiebteilchen gefüllt ist, geleitet, und zwar mit einer Geschwindigkeit von 0,5 ml/Minute. Der Entfärbungsgrad des erhaltenen Abflusses beträgt 99 fo. Wenn 0,5 ml dieses
Abflusses zu einer Mischung gegeben werden, die 0,2 ml von 0,01 Mol para-.Nitrophenylphosphat, 1 ml von 0,1 Mol Borsäure-
40 9828/086 0
pufferlösung und 0,3 ml Wasser enthält, und man diese Mischung
bei 370C 10 Minuten lang reagieren läßt und anschließend
1 ml 0,5n Ätznatron zugibt, so erhält man eine Lösung, die 9,7 mg (Ausbeute: 97 $)' Alkaliphosphate se enthält, wie durch
Messung der Absorption bei 420 τημ festgestellt wird.
Eine simulierte Serumkanamycinlösung wird hergestellt, indem
man 50 mg Kanamycin, 1 g V^-Globulin und 1 g Serum-Albumin
in 10 ml einer isbtonischen Fatriumchloridlösung löst. Die Lösung wird durch eine Säule von 1,5 cm Durchmesser geleitet,
die mit 2,5 g der in Beispiel 1 (Zubereitung (c)) erhaltenen MolekularsiebteiLchen, die Aktivkohle enthalten, gefüllt ist,
und zwar mit einer Geschwindigkeit von 0,5 ml/Minute. Danach wird die Säule mit Wasser gewaschen, und sie wird
(5 ml je Fraktion) mit 0,01n HCl-Methanol (1:1) eluiert.
Die Fraktionen 2 bis 35 werden kombiniert, und man erhält 46 mg Kanamycin (Ausbeute: 92 cß>).
Methylen-Blau (0,2 mg) wird in 20 ml einer 0,05*Mol-tris-Pufferlösung
(pH-Wert 7.5) gelöst, danach werden darin 100 mg Eiweiß-Lysozym und 500 mg Eiweiß-Albumin gelöst, um eine Lösung
herzustellen. Die Lösung wird mit einer Geschwindigkeit von 0,5 ml/Minute durch eine Säule von 1,5 cm Durchmesser geleitet,
die mit 2,5 g der in Beispiel 1 (Zubereitung (a)) erhaltenen, Aktivkohle enthaltenden Molekülarsiebteilchen gefüllt ist,
um einen Abfluß zu erhalten. Dem Abfluß werden Mikrokokken des Stamms "Micrococcus raizodicticcus ATCC 4698" zugegeben,
um den Rückgang der Trübung durch Bakterjblyse bei 540 χψ
zu messen. Es wird gefunden, daß in dieser Flüssigkeit etwa 90 mg an Eiweiß-Lysozym vorhanden sind. Der Abfluß wird nochmals
mit einer Geschwindigkeit von 0,5 ml/Minute durch eine Säule von 1,5 cm Durchmesser geleitet, die mit 10 g der in
409828/0860
Beispiel 1 (Zubereitung (T))) erhaltenen, Aktivkohle enthaltenden
Molekularsiebteilchen gefüllt ist, um einen Abfluß zu erhalten, der nur Eiweiß-Albumin enthält und aus welchem
Lysozym durch Adsorption entfernt worden ist. Dieser Abfluß weist kein Eiweiß-lysozym auf, und die bei 280 mp gemessene
Absorption entspricht einem Eiweiß-Alburaingehalt von 4-70 mg.
Es wird eine wässrige Eiweiß-Yersuchslösung hergestellt, indem
5 mg Eiweiß-Albumin und 5 rag Siweiß-Lysozym in 10 ml Wasser
gelöst werden (Eiweiß-Albumin: Optische Dichte bei 280 mu: 2.74; Eiweiß-Lysozym: OD bei 280 τψ: 10.H)..Die wässrige
Eiweiß-Tersuchslösung wird mit einer Geschwindigkeit von
0,5 ml/Minute durch eine Säule von 1 cm Durchmesser geleitet, die mit 1,67 g der in Beispiel 1 (Zubereitung (f)) erhaltenen,
Aktivkohle enthaltenden Molekülarsiebteilchen gefüllt ist. Diese Säule wird dann mit destilliertem Wasser behandelt.
Der Abfluß wird in Fraktionen gewonnen, und zwar 5 ml pro Fraktion. 10 Fraktionen werden gesammelt und kombiniert. Die
Absorption von 1 ml der zusammengegebenen Fraktionen wird bei 280 ταμ gemessen und beträgt O,O55e Die Gesamtabsorption
des Abflusses beträgt demnach 2,75» was darauf hinweist, daß in dem Abfluß 1OQ fo des verwendeten Eiweiß-Albumins enthalten
sind. Anschließend wird die Säule mit O91n-Chlorwasserstoffsäure
eluiert. 10 Fraktionen zu je 5 ml werden gesammelt und zusammengegeben. Die Absorption einer 1 ml-Frakt'ion der zusammengegebenen
Flüssigkeit wird bei 280 rau gemessen und beträgt
0,211. Für das Eluat wird, daraus eine G-esamtabsorption von 10,55
errechnet, was darauf hinweiet^ daß in dem Eluat 100 $ des
Eiweiß-Lysozyms enthalten sind» Der Abfluß und das Eluat
werden anschließend lyophilisiert, um das Eiweiß-Albumin und
Eiweiß-LysGzym zu saifflelno
Nach dem oben beschriebenen Verfahren ist es möglich, das Eiweiß-Albumin
und Eiweiß-Lysozym in extrem hoher Ausbeute aus der wässrigen Eiv/eiß-Yersuchslösung abzutrennen und wiederzu-
gewinnen. Außerdem eignet sich dieses Verfahren auch dazu, Eiweiß-Lysozym und andere Stoffe aus Eiweiß zu gewinnen.
409828/086Q
Claims (4)
- - 28 Patentansprüche ;ί 1 Λ Molekularsieb, dadurch gekennzeichnet, daß es Absorptions- ^-—^ pulver umfaßt, die in der Grundmasse von polymeren Gelen, die Mikroporen aufweisen, dispergiert sind.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines Molekularsiebs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaßt: !Dispergieren des Adsorptionspulvers in einer Lösung von polymeren! Material, das in einem Lösungsmittel gelöst ist; Dispergieren der erhaltenen Dispersion in einem Hilfsmedium mit einem Siedepunkt, der höher ist als der des Lösungsmittels, um feine Tröpfchen zu bilden; und schließlich Entfernen des Lösungsmittels.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßdas Lösungsmittel im wesentlichen mit Wasser nicht mischbar ist und einen niedrigeren Siedepunkt und höheren Dampfdruck als Wasser hat,wobei das polymere Material in diesem Lösungsmittel löslich ist und das Hilfsmedium eine wässrige Lösung eines oberflächenaktiven Mittels oder hydrophilen Schutzkolloids ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel , das im wesentlichen mit flüssigem Paraffin oder Silikonöl nicht mischbar, mit Wasser jedoch mischbar ist und einen niedrigeren Siedepunkt und höheren Dampfdruck als Wasser hat, in Mischung mit Wasser; ein polymeres Material, das in diesem Lösungsmittel löslich ist; und als Hilfsmedium flüssiges Paraffin oder Silikonöl verwendet wird.A09828/086Ü
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