DE2365210B2 - Wasseraussen-mizellare loesung fuer die sekundaer- und tertiaergewinnung von erdoel - Google Patents
Wasseraussen-mizellare loesung fuer die sekundaer- und tertiaergewinnung von erdoelInfo
- Publication number
- DE2365210B2 DE2365210B2 DE19732365210 DE2365210A DE2365210B2 DE 2365210 B2 DE2365210 B2 DE 2365210B2 DE 19732365210 DE19732365210 DE 19732365210 DE 2365210 A DE2365210 A DE 2365210A DE 2365210 B2 DE2365210 B2 DE 2365210B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- oil
- micellar solution
- micellar
- sulfonate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K8/00—Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
- C09K8/58—Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids
- C09K8/584—Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids characterised by the use of specific surfactants
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Lubricants (AREA)
- Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
- Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Das nicht mischbare Fluten von Öl aus unterirdischen Lagern ist seit vielen Jahren durchgeführt worden.
Dieses Verfahren hat sich als erfolgreich erwiesen, jedoch besteht eine Grenze dahingehend, wie ein
derartiges öl gewonnen werden kann, d. h. nachdem eine Restölsättigung erfolgt ist, kann kein öl mehr
gewonnen werden.
Um zusätzliches Rohöl zu gewinnen, wurden nach dem Stand der Technik oberflächenaktive Mittel oder
andere Arten an Chemikalien der Wasserflut zugesetzt, um die Grenzflächenspannungen zwischen dem Wasser
und dem Restöl zu verringern. Es sind sowohl Wasser- und ölaußenemulsionen, öl- und wasseraußen mizellare
Lösungen, wäßrige Alkoholflutungen, mischbare Kohlenwasserstoffflutungen u. dgl. Verfahren angewandt
worden. Beispiele für Patentschriften, die derartige Verfahren lehren, sind im folgenden angegeben.
Die US-PS 31 70 514 beschreibt das Verbessern der Wasserflutung durch Einführen von Natriumdodecylsulfat
und Calciumdodecylsulfat in die Wasserflutung mit Konzentrationen oberhalb der kritischen Mizellenkonzentration.
Gemäß der US-PS 32 88 213 wird die Wasserflutung durch Einführen bis zu 10% eines oberflächenaktiven
Mittels verbessert, wobei die oberflächenaktiven Mittel ein HLB (hydrophil-lipophiles Gleichgewicht) etwa
gleich demjenigen des Rohöl-Wassereindrücksystems besitzen. Das oberflächenaktive Mittel kann Erdölsulfonat
sein, und zu Beispielen gehören sowohl wasserlösliche als auch öllösliche Sulfonate oder Gemische
derselben.
Gemäß der US-PS 33 02 713 wird mit einem wäßrigen oberflächenaktiven System geflutet, das 0,01
bis 5 Gew.-% eines Erdölsulfonates enthält, das vermittels Neutralisieren der aus der Sulfonierung von
Kohlenwasserstoffen erhaltenen Säuren gewonnen wird und einen Siedepunkt in dem Bereich von etwa 372
bis 595°C besitzt. Es können Salz als auch wasserlösliche Verdickungsmittel, z. B. Polyacrylamide, Polyacrylate,
60 sulfonierte aromatische Vinylpolymere, Biopolymere etc, zu dem wäßrigen oberflächenaktiven System
zugesetzt werden. Natriummonosulfonaie mit Molekulargewichten von 450 bis 700 sind besonders zweckmäßig.
Salz verbessert die Oberflächenaktivität des Wasser-Sulfonatgemisches.
Die US-PS 33 30 344 verwendet wasseraußen-mizellare Dispersionen, um die ölgewinnung zu verbessern.
Die mizellaren Dispersionen enthalten kationische, nichtionische oder anionische oberflächenaktive Mittel
und ein amphiphilisches Kupplungsmittel, z. B. höhermolekulare Monohydroxy-, aliphatische und alicyclische
Alkohole (die geringe Wasserlöslichkeit aufweisen). Das oberflächenaktive Mittel liegt vorzugsweise in Konzentrationen
wenigstens gleich der CMC (kritische mizellare Konzentration) vor. Zu Beispielen von
oberflächenaktiven Mitteln gehören Seifen von Fettsäuren, Seifen von gemischten organischen Säuren, die
Erdölnaphthensäuren, oberflächenaktive organische Sulfonate und Sulfonsäuresalze.
Die US-PS 33 48 611 verwendet wäßrige oberflächenaktive
Lösungen, die Salze zum Verdrängen des Öls enthalten. Das oberflächenaktive Mittel ist ein
Gemisch eines öllöslichen höhermolekularen Alkylarylsulfonats und eines wasserlöslichen niedermolekularen
Alkylarylsulfonats. Der wäßrige Pfropfen enthält etwa 0,1 bis 5 Gew.-% der öllöslichen Sulfonate und
ausreichende Mengen des wasserlöslichen Sulfonats, um die CMC zu erzielen. Das Salz wird zum Quellen der
Mizellen zugesetzt.
Die US-PS 35 06 070 und 35 06 071 lehren das Anwenden von wasseraußen-mizellaren Dispersionen
zur Rohölgewinnung. Die mizellaren Dispersionen enthalten wenigstens etwa 4% Erdölsuifonat, wobei das
Erdölsulfonat 60 bis 80% aktives Sulfonat sein kann. Die
mizellare Dispersion enthält Wasser, Kohlenwasserstoff, Erdölsulfonat und wahlweise cooberflächenaktives
Mittel (vorzugsweise Alkohol) und Elektrolyt (vorzugsweise anorganisches Salz, anorganische Base
oder anorganische Säure). Der nicht umgesetzte Kohlenwasserstoff in dem Erdölsulfonat kann als
Kohlenwasserstoff in der mizellaren Dispersion angewandt werden.
Das durchschnittliche Molekulargewicht des Erdölsulfonats
beläuft sich auf etwa 360 bis 520 und vorzugsweise auf 420 bis 470. Etwa 1 bis 20%
Porenvolumen der Formation der mizellaren Dispersion sind zur ölgewinnung geeignet, und hieran
schließen sich vorzugsweise 5 bis 75% Porenvolumen dei Formation des Beweglichkeitspuffers an (vorzugsweise
einen hochmolekularen Polyelektrolyten enthaltendes Wasser).
Dieser Stand der Technik offenbart einerseits das Anwenden von Werten, die nur etwa in dem Bereich der
kritischen Mizellenkonzentration liegen und andererseits von Werten, die sich auf das Zigfache der kritischen
Mizellenkonzentration belaufen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, wasseraußen-mizellare Lösungen für die Sekundär- und
Tertiärgewinnung von Erdöl, welche Wasser, Erdsulfonat, Kohlenwasserstoff und ein cooberflächenaktives
Mittel und/oder einen Elektrolyt enthalten, wobei das Erdölsulfonat eine über der kritischen Mizellenkonzentration
liegende Konzentration in der mizellaren Lösung aufweist, durch eine gezielte Veränderung der
Zusammensetzung so zu modifizieren, daß eine größtmögliche Menge an Erdöl gewonnen werden kann
unter Anwenden einer Lösung der in Rede stehenden
Art, die es ermöglicht das angestrebte Ergebnis mit jteringstmöglichem Aufwand zu erzielen.
"' Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß ölgewinnungen mit wasseraußen-mizellaren Lösungen vermittels Einführen etwa des Fünffachen der erforderlichen Menge eines Erdölsulfonates verbessert werden können, um die CMC (kritische Mizellenkonzentration) in der mizellaren Lösung zu erhalten. Din mizcUare Lösung enthält vorzugsweise wenigstens 2XlO20 Mizellen/Liter. Die mizellare Lösung kann ein cooberflächenaktives Mittel und einen Elektrolyten enthalten. Es liegt Kohlenwasserstoff vor, jedoch allgemein nicht in Konzentrationen von mehr als 10%.
"' Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß ölgewinnungen mit wasseraußen-mizellaren Lösungen vermittels Einführen etwa des Fünffachen der erforderlichen Menge eines Erdölsulfonates verbessert werden können, um die CMC (kritische Mizellenkonzentration) in der mizellaren Lösung zu erhalten. Din mizcUare Lösung enthält vorzugsweise wenigstens 2XlO20 Mizellen/Liter. Die mizellare Lösung kann ein cooberflächenaktives Mittel und einen Elektrolyten enthalten. Es liegt Kohlenwasserstoff vor, jedoch allgemein nicht in Konzentrationen von mehr als 10%.
Die graphische Darstellung zeigt das Verhältnis der ölgewinnung gegen die Sulfonatkonzentration. Die
gesamte Menge an eingedrücktem -SO3NH4 wird in
allen Fällen konstant gehalten, jedoch schwankt die
— SO3N H4- Konzentration, d. h. das gesamt Porenvolumen
der eingedrückten mizellaren Lösung wird verändert. Die CMC kann als eine Funktion der
Sulfonatgruppierung in der mizellaren Lösung ausgedrückt werden. Die CMC ist eine Funktion des
Kohlenwasserstoffanteils des Erdölsulfonates als auch der Stellung und Anzahl der — SO3NH4-Gruppen. Die
-SOsNH4-Konzentration ist gegen das Volumenprozent
der ölgewinnung aufgetragen, wie sie bei dem Fluten von Berea Sandsteinkernen erhalten wird. Wie
die Darstellung zeigt, liegt ein bestimmter Einfluß auf die Ölgewinnung bei Konzentrationen über 0,5 Ge- i.-%
— SO3NH4-Gruppierungen in der mizellaren Lösung
vor. Hinsichtlich dieser mizellaren Lösung bedeutet dies, daß verbesserte Ölgewinnungen bei Konzentrationen
über etwa dem Fünffachen der CMC erhalten werden.
Einzelheiten des Flutens, um diese Zahlenwerte zu erhalten, sind in den Beispielen angegeben.
Die erfindungsgemäßen mizellaren Lösungen sind wasseraußen; d. h. die äußere Phase der mizellaren
Lösung ist unbegrenzt mit Wasser verdünnbar. Die mizellare Lösung enthält Wasser, Erdölsulfonat, Kohlenwasserstoff
und wahlweise ein cooberflächenaktives Mittel und/oder einen Elektrolyten.
Das Erdölsulfonat liegt in Konzentrationen von etwa dem Fünffachen der CMC bezüglich des speziellen
Erdölsulfonats in der mizellaren Lösung vor und wird für die praktischsten Anwendungen nicht hoher als etwa
5,0 Gew.-% und insbesondere weniger als etwa 1,0% an
— SO^M-Gruppen sein, wobei »M« das einwertige
Kation des Erdölsulfonates darstellt Das Erdölsulfonat ist ein ein einwertiges Kation enthaltendes Sulfonat.
z. B. Natrium, Kalium und Ammonium mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht in einem bereich
von etwa 350 bis etwa 525; vorzugsweise etwa 400 bis etwa 475 und insbesondere bevorzugt von etwa 420 bis
etwa 450. Das Erdölsulfonat wird vorzugsweise aus einem Sulfonierungsverfahren erhalten, bei dem sowohl
öllösliche als auch wasserlösliche Erdölsulfonate in dem obigen Äquivalentgewichtsbereich erhalten werden.
Die Sulfonate können Monosulfonate und/oder Polysulfonate sein. Das bevorzugte Sulfonat kann z. B.
vermittels Extrahieren der Sulfonate mit einer wäßrigen Alkohollösung unter Erzielen einer öllöslichen Phase,
einer mittleren Phase, die die angestrebten Sulfonate aufweist, d. h. sowohl öl- als auch wasserlösliche
Sulfonate, und einer wasserlöslichen Bodenphase erhalten werden. Die Erdölsulfonate weisen vorzugsweise
eine Aktivität von größer als etwa 10—50% auf, diese kann auch größer als 70% sein, und der nicht
umeesetzte Kohlenwasserstoffanteil des Sulfonats wird
als Trägeröl oder nicht sulfonierter Kohlenwasserstoff definiert
Das Wasser kann in der mizellaren Lösung in Konzentrationen von etwa 80 bis etwa 98%, vorzugsweise
etwa 85 bis etwa S6% und insbesondere bevorzugt eitwa 90 bis etwa 94% vorliegen. Das Wasser
kann weiches Wasser, Brackwasser oder Sole sein. VtO
das Wasser Salze enthält, einschließlich derjenigen Salze, die in Brack- oder Solwasser vorliegen, sind die
Salze vorzugsweise mit den Ionen in der zu flutenden unterirdischen Formation verträglich.
Der Kohlenwasserstoff kann Rohöl (sowohl süß als auch sauer) sein, eine teilweise raffinierte Fraktion des
Rohöls, z. B. Gasöle, Kerosin, schwere Naphthas, Naphthas, einfach destilliertes Benzin, verflüssigte
Erdölgase, etc. und weitere Arten von Obendestillaien
oder Zwischendestillaten von Rohöl. Der Kohlenwasserstoff kann eine raffinierte Fraktion aus Rohöl, z. B.
Düsentreibstoff, sogenanntes »gefinishtes« Benzin, Pentan, Decan, Benzol, Xylol etc. sein. Im allgemeinen
kann der Kohlenwasserstoff paralfinisch oder aromatisch sein oder ein substituiertes Produkt hiervon.
Insbesondere ist der Kohlenwasserstoff ein Rohöl und vorzugsweise eines, welches gleich oder ähnlich zu dem
Rohöl in der zu flutenden unterirdischen Formation ist. Der nicht sulfonierte Kohlenwasserstoff in dem
Erdölsulfonat ist ebenfalls als Kohlenwasserstoff zweckmäßig.
Das «^oberflächenaktive Mittel kann in Konzentrationen
von etwa 0,01 bis etwa 20% und vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 5 Vol.-% vorliegen. Das cooberflächenaktive
Mittel kann ein Alkohol, Amin, Ester. Äther. Keton, Aldehyd oder eine organische Verbindung sein.
die ein oder mehr Hydroxy-, Oxy-, Amido-. Chlorod. dgl Halogene oder gleiche Gruppen oder Gemische
derselben enthält, wobei das ^oberflächenaktive Mittel
etwa 1 bis etwa 20 und bevorzugt etwa J bis etwa Ib Kohlenstoffatome aufweist. Zu Beispielen bevorzugter
^oberflächenaktiver Mittel gehören Isopropanol. n- und i-Butanol, Amylalkohole, wie n-Amylalkohol, 1 - und
2-Hexano!, 1- und 2-Octanol, Decv,!alkohole, Alkarylalkohole,
wie p-Nonylphenol und alkoholische Flüssigkeiten, wie Fuselöl. Zu besonders zweckmäßigen Alkoholen
gehören die primären Butanole, primären Pentanole und sekundäre Hexanole. Im allgemeinen sind Alkohole
bevorzugte ^oberflächenaktive Mittel, und dieselben können primäre, sekundäre oder tertiäre Alkohol·; sein.
Gemische aus zwei oder mehr cooberflächenaktiven Mitteln der gleichen oder unterschiedlicher Art sit.d
zweckmäßig.
Zu zweckmäßigen Elektrolyten in der mizellaren Lösung gehören anorganische Salze, anorganische
Säuren, anorganische Basen, organische Salze, organische
Säuren und organische Basen, wobei die anorganisehen Verbindungen bevorzugt sind. Vorzugsweise sind
die Elektrolyten mit den Ionen in den Formationsflüssigkeiten der zu flutenden Formation verträglich, und
insbesondere ist der Elektrolyt mit denjenigen Elektrolyten verträglich, soweit sie vorliegen, in den Pfropfen.
die vor oder hinter der mizellaren Lösung vorliegen.
Beispiele bevorzugter Elektrolyten sind Natriumhydroxid, Natriumchlorid, Natriumsulfat, Salzsäure, Schwefelsäure,
Natriumnitrat, Ammoniumchlorid. Ammoniumhydroxid und Kaliumchlorid. Spezifische Beispiele
weiterer zweckmäßiger Elektrolyten finden sich in der US-PS 33 30 343. Die Art und Konzentration des
Elektrolyten hängen von dem Wasser, dem Erdölsiilfo
nat, dem cooberflächenaktiven Mittel und Kohlenwas
serstoff und der Lagertemperatur und Lagerflüssigkeit
etc. ab. Der Elektrolyt kann in Konzentrationen von etwa 0,001 bis etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,01
bis etwa 4% und insbesondere bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 3% vorliegen, wobei das Gewichtsprozent
bezogen ist auf das Wasser in der mizellaren Lösung. Es trifft allgemein zu, daß die CMC umgekehrt von der
Konzentration des Salzes abhängig ist, d. h. die CMC wird bei höheren Konzentrationen an Elektrolyt
verringert.
Wie weiter oben erwähnt, liegt das Erdölsulfonat in Konzentrationen von wenigstens dem Fünffachen der
CMC vor. Bei diesen Konzentrationen ist die Anzahl an Mizellen pro Liter größer als etwa 1 χ 1020, bevorzugt
größer als etwa 1 χ 1021 und insbesondere bevorzugt
größer als etwa 0,25 χ 1022. Die CMC hängt von der Elektrolytkonzentration ab, d. h. bei höheren Elektrolytkonzentrationen
ist die CMC relativ niedrig. Die CMC hängt ebenfalls von dem durchschnittlichen Äquivalentgewicht
des Erdölsulfonates ab, d h. für ein Erdölsulfonat mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht
von etwa 400 beläuft sich die bevorzugte minimale Konzentration auf etwa 2 χ 1020 Mizellen/Liter. Wenn
sich jedoch das durchschnittliche Äquivalentgewicht des Erdölsulfonates auf etwa 500 beläuft, dann liegt die
bevorzugte minimale Konzentration bei etwa 0,25 χ ΙΟ20
Mizellen/Liter. Die oberflächenaktiven Mittel und/oder Elektrolyten können die CMC verringern und somit die
Lösung mehr öllöslich machen.
Es werden etwa 1 bis etwa 50%, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 30% und insbesondere bevorzugt etwa 10 bis
etwa 25% Porenvolumina der Formation der wasseraußen-mizellaren Lösung in das unterirdische Lager
eingedrückt, um so wirksam das Rohöl daraus /uvcrdrängen. Natürlich hängt das Volumen der
eingedrückten mizellaren Lösung von der Zweckmäßigkeit des Aufrechterhaltens der Integrität der mizellaren
Lösung für eine gegebene Entfernung in dem Lager ab. Die obigen Porenvolumina der Formation lassen sich
jedoch allgemein in allen Fällen anwenden.
Der wasseraußen-mizellaren Lösung folgt vorzugsweise ein Beweglichkeitspuffer, der vorzugsweise
Wasser darstellt, das einen hochmolekularen Elektrolyten oder ein Biopolymer oder Gemische derselben
enthält. Jedes Mittel, das wirksam die scheinbare Viskosität des durch ein Lager fließenden Beweglichkeitspuffers
erhöhl oder wirksam die Permeabilität zu dem Fluß des durch das Lager fließenden Beweglichkeitspuffers
verringert, ist als die Beweglichkeit reduzierendes Mittel in dem Beweglichkeitspuffer
geeignet. Zu Beispielen bevorzugter die Beweglichkeit reduzierender Mittel gehören Biopolymere, z. B. Polysaccharide
und chemisch modifizierte Polysaccharide. Acrylamidpolymere und teilweise hydrolysierte Acrylamidpolymere.
Copolymere äthylenisch ungesättigter, keine Carboxylgruppen enthaltender Verbindungen und
äthylenisch ungesättigte, keine Carboxylgruppen enthaltende Verbindungen, z. B. Acrylamid und Acrylsäure
oder Natriumacrylat u.dgl. Polymere. Zu spezifischen Beispielen gehören diejenigen, wie sie sich in den US-PS
27 71 138. 28 42 492, 30 02 960, 30 20 953, 30 25 237,
30 70 158. 28 27 964. 30 39 529 und 36 79 000 finden.
Vorzugsweise werden etwa 5 bis etwa 95% und stärker
bevorzugt etwa 25 bis etwa 75% Porenvolumina der Formation des Beweglichkeitspuffers in das Lager
eingedrückt. Der vordere Teil des Beweglichkeitspuffers kann mit dem die Beweglichkeit reduzierenden
Mittel »gespickt« sein. d. h. in dem vorderen Teil kann eine sehr hohe Konzentration des Mittels vorliegen.
Geeignete Konzentrationen in dem Beweglichkeitspuffer
belaufen sich auf etwa 50 oder weniger bis zu etwa 2500 oder mehr, vorzugsweise etwa 100 bis etwa 1000
und insbesondere bevorzugt etwa 200 bis etwa 500 ppm des die Beweglichkeit reduzierenden Mittels, bezogen
auf das wäßrige Medium des Beweglichkeitspuffers. i£s
können weitere Komponenten, wie oberflächenaktive Mittel, cooberflächenaktive Mittel, Elektrolyten und
ίο bevorzugt Sauerstoffspülmittel, Bakterizide etc. in dem
Beweglichkeitspuffer vorliegen.
Das die Beweglichkeit reduzierende Mittel kann in die mizellare Lösung, vorzugsweise die Wasserphase,
eingeführt werden. Wenn dies geschehen ist, dann ist es
\% nicht zweckmäßig, der mizellaren Lösung einen
Beweglichkeitspuffer folgen zu lassen.
Nachdem die mizellare Lösung und der Beweglichkeitspuffer in das Lager eingedrückt worden sind, wird
ein Wassertreibmitiel eingedrückt, um die mizellare Lösung und den Beweglichkeitspuffer in Richtung auf
ein Produktionsloch in Flüssigkeitsverbindung mit dem Lager zu verdrängen. Diese Eindrück- und Produktionsmittel
in Flüssigkeitsverbindung mit dem Lager können ein gemeinsames Bohrloch aufweisen, gewöhnlich liegt
25, jedoch das Produktionsloch getrennt von dem Eindrückloch. Das Wassertreibmittel kann Zusatzmitiel
enthalten, um die ölgewinnung zu verbessern, z. B. kann das Wasser Korrosionsinhibitoren. Bakterizide etc.
enthalten.
Der Elektrolyt und das cooberflächenaküve Mittel
können zum Senken der CMC angewandt werden, und somit wird die minimale Menge der Erdölsulfonatkonzentration
verringert, die zum Erzielen einer wirksamen Ölgewinnung benötigt wird.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung spezifischer Arbeitsgänge. Soweit nicht anders angegeben,
verstehen sich alle Prozentsätze auf der Volumengrundlage.
Berea Sandsteinkerne mit einer Länge von 1,20 m und einem Durchmesser von 7,5 cm werden mit Wasser
geflutet, das etwa 20 000 ppm TDS (gesamte gelöste Feststoffe) enthält. Die Kerne werden sodann mit Rohöl
mit einer Viskosität von etwa 7 cP bei etwa 23° C geflutet und werden abschließend zwecks Resiölsättigung
mit Wasser geflutet, das etwa 20 000 ppm TDS enthält.
Die Permeabilitäten der Kerne sind in der Tabelle wiedergegeben. Die Kerne werden mit unterschiedlichen
Porenvolumina wasseraußen-mizellarer Lösungen geflutet. Die Lösungen sind mit der Ausnahme identisch
daß unterschiedliche Konzentrationen an Erdölsulfonai vorliegen; das Sulfonat weist ein durchschnittliches
ss Äquivalentgewicht von etwa 400 bis 420 auf und wire
vermittels Sulfonieren von Rohöl mit SO3 und sodanr Neutralisieren der Sulfonsäuren mit NH4OH erhalten
Das Ammoniumsulfonatprodukt enthält 21 Gew.-%
RSO3NH4 und 17 Gew.-% nicht umgesetztes öl. die
fto CMC des Sulfonates bezogen auf — SO3NH« in dei
mizellaren Lösung beläuft sich auf etwa 0.1 Gew.-°/<
—SO1NH4- Die Zusammensetzung der mizellarei
Lösung ist in der Tabelle angegeben. Der mizellarei Lösung folgt Wasser, das etwa 480 ppm TDS und etwi
1000 ppm teilweise hydrolysiertes hochmolekulare
Polyacrylamid enthält Die prozentuale ölgewinnung is in der Tabelle angegeben. Es ergibt sich, daß be
—SO3NH4-Konzentrationen von etwa 03 Gew-% (die
65
210
ist etwa das Fünffache der CMC) der Prozentsatz an ölgewinnung beträchtlich zunimmt. Das Wasser in der
inizellaren Lösung enthält etwa 200 ppm TDS, und der
Wirkungsgrad von Sulfonatptropten bei der Ölgewinnung
Kohlenwasserstoff in der inizellaren Lösung ist ein nid sulfonierter Kohlenwasserstoff. Diese Daten sind in dt
Tabelle angegeben.
Versuch | Zusammensetzung*) der | Salz | mizellaren Lösung, | Gew.-0D | % der einge | Kern permea | Volumen |
Nr. | drückten mi- | bilität. | prozent | ||||
-SOiN Ho | Wasser | I ν. .polymer | zcllaren Lösung | Ölgcwinnmij | |||
0,125 | vom Poren | ||||||
0,125 | volumen | md | |||||
A | 0,125 | 0,25 | 99.0 | 0,050 | 112,0 | 809 | 8.7 |
B | 0,125 | 0,25 | 99.0 | 0025 | 112,0 | 862 | 6.5 |
C | 0,25 | 0,5 | 97,9 | 0.050 | 56,0 | 734 | 28,7 |
D | 0,25 | 0.5 | 97,9 | 0,25 | 56.0 | 685 | 29,9 |
E | 0,5 | 1,0 | 95,9 | 0.050 | 28,0 | 742 | 83,7 |
F | 0,5 | 1,0 | 95,9 | 0.025 | 28,0 | 835 | 82.3 |
G | 1,0 | 2,0 | 90,6 | 0.100 | 14.0 | 830 | 91,3 |
Ii | 1,0 | 2,0 | 90.7 | 0.050 | 14,0 | 786 | 79.6 |
1 | 2,0 | η wasserstoff konzentration - | 81,1 | 0.1b 5 | 7,0 | 759 | 81.8 |
] | 2,0 | 81,1 | I)Jh 5 | 7,0 | 722 | 89.5 | |
*) Kühle | = 1ϋΰΰ/υ — Wasser "n | 1-Sal/. -'^-(4X-SÜiNH4%)—(Biopolymcr-%). | |||||
'Hierzu | 1 Blati Zeichnungen | ||||||
609539/·
Claims (4)
1. Wasseraußen-mizellare Lösung für die Sekundär- und Tertiärgewinnung von Erdöl, welche
Wasser, Erdölsulfonat, Kohlenwasserstoff und ein cooberflächenaktives Mittel und/oder einen Elektrolyt
enthält, wobei das Erdölsulfonat eine über der kritischen Mizellenkonzentration liegende Konzentration
in der mizellaren Lösung aufweist, da- ι ο durch gekennzeichnet, daß dar. Erdölsulfonat
eine etwa dem Fünffachen der kritischen Mizellenkonzentration entsprechende Konzentration
in der mizellaren Lösung aufweist
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mizellare Lösung f*twa 2 χ ΙΟ20 Mizellen
pro Liter enthält
3. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdölsulfonat ein Äquivalentgewicht
von etwa 400 bis etwa 475 aufweist.
4. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Wassergehalt derselben auf etwa 80
bis etwa 98 Vol.-% beläuft.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US33518673A | 1973-02-23 | 1973-02-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2365210A1 DE2365210A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2365210B2 true DE2365210B2 (de) | 1976-09-23 |
DE2365210C3 DE2365210C3 (de) | 1978-09-28 |
Family
ID=23310661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732365210 Expired DE2365210C3 (de) | 1973-02-23 | 1973-12-27 | Wasseraußen-mizellare Lösung für die Sekundär- und Tertiärgewinnung von Erdöl |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT328393B (de) |
CA (1) | CA1009835A (de) |
DE (1) | DE2365210C3 (de) |
-
1973
- 1973-12-27 DE DE19732365210 patent/DE2365210C3/de not_active Expired
- 1973-12-31 CA CA189,229A patent/CA1009835A/en not_active Expired
-
1974
- 1974-02-22 AT AT148474A patent/AT328393B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2365210A1 (de) | 1974-09-05 |
CA1009835A (en) | 1977-05-10 |
DE2365210C3 (de) | 1978-09-28 |
ATA148474A (de) | 1975-06-15 |
AT328393B (de) | 1976-03-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US3954627A (en) | Lamellar micelle containing compositions which exhibit retro-viscous properties | |
DE2609535A1 (de) | Anionisches netzmittelsystem | |
DE2447589A1 (de) | Erhoehung der wirksamkeit des wasserflutens bei der oelgewinnung | |
DE2543239A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von oel aus untertaegigen formationen | |
DE2532469C3 (de) | Verwendung von Betainen bei der Erdölgewinnung | |
DE1804901A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rohoel | |
DE2365211C3 (de) | Wasser-außen mizellare Dispersion zur sekundären und tertiären Erdölgewinnung aus unterirdischen Formationen | |
US3938591A (en) | Intermediate fluid systems for long distance oil displacement | |
DE2413517A1 (de) | Oberflaechenaktive (surfactant-) zusammensetzung zur erdoelgewinnung | |
DE1483774B1 (de) | Flutmittel fuer die sekundaere Erdoelgewinnung | |
DE3049205A1 (de) | "verfahren zur gewinnung von erdoel aus untertaegigen lagerstaetten" | |
DE2109552C3 (de) | Ölaußen mizeUare Dispersion für die Sekundärgewinnung von Erdöl | |
DE3039570A1 (de) | Verfahren zur erdoelgewinnung durch tensid-wasserfluten | |
DE2365210C3 (de) | Wasseraußen-mizellare Lösung für die Sekundär- und Tertiärgewinnung von Erdöl | |
DE1805577A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rohoel | |
DE1805576A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Rohoel | |
EP0272405B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Erdöl aus einer unterirdischen Lagerstätte durch Tensidfluten | |
DE2433474A1 (de) | Oelgewinnung vermittels mizellarer systeme hoher leitfaehigkeit | |
DE2629232C2 (de) | Verfahren zur sekundären und tertiären Ölgewinnung | |
DE3644385A1 (de) | Verfahren zur erhoehten gewinnung von erdoel aus einer unterirdischen lagerstaette durch tensidfluten | |
DE2442409B2 (de) | Dispersion zum einfuehren in eine kohlenwasserstoff fuehrende lagerstaette | |
DE1483770C (de) | Flutmittel für die sekundäre Erdölgewinnung | |
DE2150559A1 (de) | OElaussenmizellare Dispersionen hohen Wassergehaltes | |
DE1483775C (de) | Thermostabiles Flutmittel für die Erdölgewinnung | |
DE1805577C (de) | Vormasse fur die sekundäre Erdolgewin nung und Verfahren unter Verwendung dersel ben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |