DE2365210B2 - Wasseraussen-mizellare loesung fuer die sekundaer- und tertiaergewinnung von erdoel - Google Patents

Wasseraussen-mizellare loesung fuer die sekundaer- und tertiaergewinnung von erdoel

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DE2365210B2 DE19732365210 DE2365210A DE2365210B2 DE 2365210 B2 DE2365210 B2 DE 2365210B2 DE 19732365210 DE19732365210 DE 19732365210 DE 2365210 A DE2365210 A DE 2365210A DE 2365210 B2 DE2365210 B2 DE 2365210B2
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Description

Das nicht mischbare Fluten von Öl aus unterirdischen Lagern ist seit vielen Jahren durchgeführt worden. Dieses Verfahren hat sich als erfolgreich erwiesen, jedoch besteht eine Grenze dahingehend, wie ein derartiges öl gewonnen werden kann, d. h. nachdem eine Restölsättigung erfolgt ist, kann kein öl mehr gewonnen werden.
Um zusätzliches Rohöl zu gewinnen, wurden nach dem Stand der Technik oberflächenaktive Mittel oder andere Arten an Chemikalien der Wasserflut zugesetzt, um die Grenzflächenspannungen zwischen dem Wasser und dem Restöl zu verringern. Es sind sowohl Wasser- und ölaußenemulsionen, öl- und wasseraußen mizellare Lösungen, wäßrige Alkoholflutungen, mischbare Kohlenwasserstoffflutungen u. dgl. Verfahren angewandt worden. Beispiele für Patentschriften, die derartige Verfahren lehren, sind im folgenden angegeben.
Die US-PS 31 70 514 beschreibt das Verbessern der Wasserflutung durch Einführen von Natriumdodecylsulfat und Calciumdodecylsulfat in die Wasserflutung mit Konzentrationen oberhalb der kritischen Mizellenkonzentration.
Gemäß der US-PS 32 88 213 wird die Wasserflutung durch Einführen bis zu 10% eines oberflächenaktiven Mittels verbessert, wobei die oberflächenaktiven Mittel ein HLB (hydrophil-lipophiles Gleichgewicht) etwa gleich demjenigen des Rohöl-Wassereindrücksystems besitzen. Das oberflächenaktive Mittel kann Erdölsulfonat sein, und zu Beispielen gehören sowohl wasserlösliche als auch öllösliche Sulfonate oder Gemische derselben.
Gemäß der US-PS 33 02 713 wird mit einem wäßrigen oberflächenaktiven System geflutet, das 0,01 bis 5 Gew.-% eines Erdölsulfonates enthält, das vermittels Neutralisieren der aus der Sulfonierung von Kohlenwasserstoffen erhaltenen Säuren gewonnen wird und einen Siedepunkt in dem Bereich von etwa 372 bis 595°C besitzt. Es können Salz als auch wasserlösliche Verdickungsmittel, z. B. Polyacrylamide, Polyacrylate,
60 sulfonierte aromatische Vinylpolymere, Biopolymere etc, zu dem wäßrigen oberflächenaktiven System zugesetzt werden. Natriummonosulfonaie mit Molekulargewichten von 450 bis 700 sind besonders zweckmäßig. Salz verbessert die Oberflächenaktivität des Wasser-Sulfonatgemisches.
Die US-PS 33 30 344 verwendet wasseraußen-mizellare Dispersionen, um die ölgewinnung zu verbessern. Die mizellaren Dispersionen enthalten kationische, nichtionische oder anionische oberflächenaktive Mittel und ein amphiphilisches Kupplungsmittel, z. B. höhermolekulare Monohydroxy-, aliphatische und alicyclische Alkohole (die geringe Wasserlöslichkeit aufweisen). Das oberflächenaktive Mittel liegt vorzugsweise in Konzentrationen wenigstens gleich der CMC (kritische mizellare Konzentration) vor. Zu Beispielen von oberflächenaktiven Mitteln gehören Seifen von Fettsäuren, Seifen von gemischten organischen Säuren, die Erdölnaphthensäuren, oberflächenaktive organische Sulfonate und Sulfonsäuresalze.
Die US-PS 33 48 611 verwendet wäßrige oberflächenaktive Lösungen, die Salze zum Verdrängen des Öls enthalten. Das oberflächenaktive Mittel ist ein Gemisch eines öllöslichen höhermolekularen Alkylarylsulfonats und eines wasserlöslichen niedermolekularen Alkylarylsulfonats. Der wäßrige Pfropfen enthält etwa 0,1 bis 5 Gew.-% der öllöslichen Sulfonate und ausreichende Mengen des wasserlöslichen Sulfonats, um die CMC zu erzielen. Das Salz wird zum Quellen der Mizellen zugesetzt.
Die US-PS 35 06 070 und 35 06 071 lehren das Anwenden von wasseraußen-mizellaren Dispersionen zur Rohölgewinnung. Die mizellaren Dispersionen enthalten wenigstens etwa 4% Erdölsuifonat, wobei das Erdölsulfonat 60 bis 80% aktives Sulfonat sein kann. Die mizellare Dispersion enthält Wasser, Kohlenwasserstoff, Erdölsulfonat und wahlweise cooberflächenaktives Mittel (vorzugsweise Alkohol) und Elektrolyt (vorzugsweise anorganisches Salz, anorganische Base oder anorganische Säure). Der nicht umgesetzte Kohlenwasserstoff in dem Erdölsulfonat kann als Kohlenwasserstoff in der mizellaren Dispersion angewandt werden.
Das durchschnittliche Molekulargewicht des Erdölsulfonats beläuft sich auf etwa 360 bis 520 und vorzugsweise auf 420 bis 470. Etwa 1 bis 20% Porenvolumen der Formation der mizellaren Dispersion sind zur ölgewinnung geeignet, und hieran schließen sich vorzugsweise 5 bis 75% Porenvolumen dei Formation des Beweglichkeitspuffers an (vorzugsweise einen hochmolekularen Polyelektrolyten enthaltendes Wasser).
Dieser Stand der Technik offenbart einerseits das Anwenden von Werten, die nur etwa in dem Bereich der kritischen Mizellenkonzentration liegen und andererseits von Werten, die sich auf das Zigfache der kritischen Mizellenkonzentration belaufen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, wasseraußen-mizellare Lösungen für die Sekundär- und Tertiärgewinnung von Erdöl, welche Wasser, Erdsulfonat, Kohlenwasserstoff und ein cooberflächenaktives Mittel und/oder einen Elektrolyt enthalten, wobei das Erdölsulfonat eine über der kritischen Mizellenkonzentration liegende Konzentration in der mizellaren Lösung aufweist, durch eine gezielte Veränderung der Zusammensetzung so zu modifizieren, daß eine größtmögliche Menge an Erdöl gewonnen werden kann unter Anwenden einer Lösung der in Rede stehenden
Art, die es ermöglicht das angestrebte Ergebnis mit jteringstmöglichem Aufwand zu erzielen.
"' Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß ölgewinnungen mit wasseraußen-mizellaren Lösungen vermittels Einführen etwa des Fünffachen der erforderlichen Menge eines Erdölsulfonates verbessert werden können, um die CMC (kritische Mizellenkonzentration) in der mizellaren Lösung zu erhalten. Din mizcUare Lösung enthält vorzugsweise wenigstens 2XlO20 Mizellen/Liter. Die mizellare Lösung kann ein cooberflächenaktives Mittel und einen Elektrolyten enthalten. Es liegt Kohlenwasserstoff vor, jedoch allgemein nicht in Konzentrationen von mehr als 10%.
Die graphische Darstellung zeigt das Verhältnis der ölgewinnung gegen die Sulfonatkonzentration. Die gesamte Menge an eingedrücktem -SO3NH4 wird in allen Fällen konstant gehalten, jedoch schwankt die
— SO3N H4- Konzentration, d. h. das gesamt Porenvolumen der eingedrückten mizellaren Lösung wird verändert. Die CMC kann als eine Funktion der Sulfonatgruppierung in der mizellaren Lösung ausgedrückt werden. Die CMC ist eine Funktion des Kohlenwasserstoffanteils des Erdölsulfonates als auch der Stellung und Anzahl der — SO3NH4-Gruppen. Die -SOsNH4-Konzentration ist gegen das Volumenprozent der ölgewinnung aufgetragen, wie sie bei dem Fluten von Berea Sandsteinkernen erhalten wird. Wie die Darstellung zeigt, liegt ein bestimmter Einfluß auf die Ölgewinnung bei Konzentrationen über 0,5 Ge- i.-%
— SO3NH4-Gruppierungen in der mizellaren Lösung vor. Hinsichtlich dieser mizellaren Lösung bedeutet dies, daß verbesserte Ölgewinnungen bei Konzentrationen über etwa dem Fünffachen der CMC erhalten werden. Einzelheiten des Flutens, um diese Zahlenwerte zu erhalten, sind in den Beispielen angegeben.
Die erfindungsgemäßen mizellaren Lösungen sind wasseraußen; d. h. die äußere Phase der mizellaren Lösung ist unbegrenzt mit Wasser verdünnbar. Die mizellare Lösung enthält Wasser, Erdölsulfonat, Kohlenwasserstoff und wahlweise ein cooberflächenaktives Mittel und/oder einen Elektrolyten.
Das Erdölsulfonat liegt in Konzentrationen von etwa dem Fünffachen der CMC bezüglich des speziellen Erdölsulfonats in der mizellaren Lösung vor und wird für die praktischsten Anwendungen nicht hoher als etwa 5,0 Gew.-% und insbesondere weniger als etwa 1,0% an
— SO^M-Gruppen sein, wobei »M« das einwertige Kation des Erdölsulfonates darstellt Das Erdölsulfonat ist ein ein einwertiges Kation enthaltendes Sulfonat. z. B. Natrium, Kalium und Ammonium mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht in einem bereich von etwa 350 bis etwa 525; vorzugsweise etwa 400 bis etwa 475 und insbesondere bevorzugt von etwa 420 bis etwa 450. Das Erdölsulfonat wird vorzugsweise aus einem Sulfonierungsverfahren erhalten, bei dem sowohl öllösliche als auch wasserlösliche Erdölsulfonate in dem obigen Äquivalentgewichtsbereich erhalten werden. Die Sulfonate können Monosulfonate und/oder Polysulfonate sein. Das bevorzugte Sulfonat kann z. B. vermittels Extrahieren der Sulfonate mit einer wäßrigen Alkohollösung unter Erzielen einer öllöslichen Phase, einer mittleren Phase, die die angestrebten Sulfonate aufweist, d. h. sowohl öl- als auch wasserlösliche Sulfonate, und einer wasserlöslichen Bodenphase erhalten werden. Die Erdölsulfonate weisen vorzugsweise eine Aktivität von größer als etwa 10—50% auf, diese kann auch größer als 70% sein, und der nicht umeesetzte Kohlenwasserstoffanteil des Sulfonats wird als Trägeröl oder nicht sulfonierter Kohlenwasserstoff definiert
Das Wasser kann in der mizellaren Lösung in Konzentrationen von etwa 80 bis etwa 98%, vorzugsweise etwa 85 bis etwa S6% und insbesondere bevorzugt eitwa 90 bis etwa 94% vorliegen. Das Wasser kann weiches Wasser, Brackwasser oder Sole sein. VtO das Wasser Salze enthält, einschließlich derjenigen Salze, die in Brack- oder Solwasser vorliegen, sind die Salze vorzugsweise mit den Ionen in der zu flutenden unterirdischen Formation verträglich.
Der Kohlenwasserstoff kann Rohöl (sowohl süß als auch sauer) sein, eine teilweise raffinierte Fraktion des Rohöls, z. B. Gasöle, Kerosin, schwere Naphthas, Naphthas, einfach destilliertes Benzin, verflüssigte Erdölgase, etc. und weitere Arten von Obendestillaien oder Zwischendestillaten von Rohöl. Der Kohlenwasserstoff kann eine raffinierte Fraktion aus Rohöl, z. B. Düsentreibstoff, sogenanntes »gefinishtes« Benzin, Pentan, Decan, Benzol, Xylol etc. sein. Im allgemeinen kann der Kohlenwasserstoff paralfinisch oder aromatisch sein oder ein substituiertes Produkt hiervon. Insbesondere ist der Kohlenwasserstoff ein Rohöl und vorzugsweise eines, welches gleich oder ähnlich zu dem Rohöl in der zu flutenden unterirdischen Formation ist. Der nicht sulfonierte Kohlenwasserstoff in dem Erdölsulfonat ist ebenfalls als Kohlenwasserstoff zweckmäßig.
Das «^oberflächenaktive Mittel kann in Konzentrationen von etwa 0,01 bis etwa 20% und vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 5 Vol.-% vorliegen. Das cooberflächenaktive Mittel kann ein Alkohol, Amin, Ester. Äther. Keton, Aldehyd oder eine organische Verbindung sein. die ein oder mehr Hydroxy-, Oxy-, Amido-. Chlorod. dgl Halogene oder gleiche Gruppen oder Gemische derselben enthält, wobei das ^oberflächenaktive Mittel etwa 1 bis etwa 20 und bevorzugt etwa J bis etwa Ib Kohlenstoffatome aufweist. Zu Beispielen bevorzugter ^oberflächenaktiver Mittel gehören Isopropanol. n- und i-Butanol, Amylalkohole, wie n-Amylalkohol, 1 - und 2-Hexano!, 1- und 2-Octanol, Decv,!alkohole, Alkarylalkohole, wie p-Nonylphenol und alkoholische Flüssigkeiten, wie Fuselöl. Zu besonders zweckmäßigen Alkoholen gehören die primären Butanole, primären Pentanole und sekundäre Hexanole. Im allgemeinen sind Alkohole bevorzugte ^oberflächenaktive Mittel, und dieselben können primäre, sekundäre oder tertiäre Alkohol·; sein. Gemische aus zwei oder mehr cooberflächenaktiven Mitteln der gleichen oder unterschiedlicher Art sit.d zweckmäßig.
Zu zweckmäßigen Elektrolyten in der mizellaren Lösung gehören anorganische Salze, anorganische Säuren, anorganische Basen, organische Salze, organische Säuren und organische Basen, wobei die anorganisehen Verbindungen bevorzugt sind. Vorzugsweise sind die Elektrolyten mit den Ionen in den Formationsflüssigkeiten der zu flutenden Formation verträglich, und insbesondere ist der Elektrolyt mit denjenigen Elektrolyten verträglich, soweit sie vorliegen, in den Pfropfen.
die vor oder hinter der mizellaren Lösung vorliegen. Beispiele bevorzugter Elektrolyten sind Natriumhydroxid, Natriumchlorid, Natriumsulfat, Salzsäure, Schwefelsäure, Natriumnitrat, Ammoniumchlorid. Ammoniumhydroxid und Kaliumchlorid. Spezifische Beispiele weiterer zweckmäßiger Elektrolyten finden sich in der US-PS 33 30 343. Die Art und Konzentration des Elektrolyten hängen von dem Wasser, dem Erdölsiilfo nat, dem cooberflächenaktiven Mittel und Kohlenwas
serstoff und der Lagertemperatur und Lagerflüssigkeit etc. ab. Der Elektrolyt kann in Konzentrationen von etwa 0,001 bis etwa 5 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,01 bis etwa 4% und insbesondere bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 3% vorliegen, wobei das Gewichtsprozent bezogen ist auf das Wasser in der mizellaren Lösung. Es trifft allgemein zu, daß die CMC umgekehrt von der Konzentration des Salzes abhängig ist, d. h. die CMC wird bei höheren Konzentrationen an Elektrolyt verringert.
Wie weiter oben erwähnt, liegt das Erdölsulfonat in Konzentrationen von wenigstens dem Fünffachen der CMC vor. Bei diesen Konzentrationen ist die Anzahl an Mizellen pro Liter größer als etwa 1 χ 1020, bevorzugt größer als etwa 1 χ 1021 und insbesondere bevorzugt größer als etwa 0,25 χ 1022. Die CMC hängt von der Elektrolytkonzentration ab, d. h. bei höheren Elektrolytkonzentrationen ist die CMC relativ niedrig. Die CMC hängt ebenfalls von dem durchschnittlichen Äquivalentgewicht des Erdölsulfonates ab, d h. für ein Erdölsulfonat mit einem durchschnittlichen Äquivalentgewicht von etwa 400 beläuft sich die bevorzugte minimale Konzentration auf etwa 2 χ 1020 Mizellen/Liter. Wenn sich jedoch das durchschnittliche Äquivalentgewicht des Erdölsulfonates auf etwa 500 beläuft, dann liegt die bevorzugte minimale Konzentration bei etwa 0,25 χ ΙΟ20 Mizellen/Liter. Die oberflächenaktiven Mittel und/oder Elektrolyten können die CMC verringern und somit die Lösung mehr öllöslich machen.
Es werden etwa 1 bis etwa 50%, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 30% und insbesondere bevorzugt etwa 10 bis etwa 25% Porenvolumina der Formation der wasseraußen-mizellaren Lösung in das unterirdische Lager eingedrückt, um so wirksam das Rohöl daraus /uvcrdrängen. Natürlich hängt das Volumen der eingedrückten mizellaren Lösung von der Zweckmäßigkeit des Aufrechterhaltens der Integrität der mizellaren Lösung für eine gegebene Entfernung in dem Lager ab. Die obigen Porenvolumina der Formation lassen sich jedoch allgemein in allen Fällen anwenden.
Der wasseraußen-mizellaren Lösung folgt vorzugsweise ein Beweglichkeitspuffer, der vorzugsweise Wasser darstellt, das einen hochmolekularen Elektrolyten oder ein Biopolymer oder Gemische derselben enthält. Jedes Mittel, das wirksam die scheinbare Viskosität des durch ein Lager fließenden Beweglichkeitspuffers erhöhl oder wirksam die Permeabilität zu dem Fluß des durch das Lager fließenden Beweglichkeitspuffers verringert, ist als die Beweglichkeit reduzierendes Mittel in dem Beweglichkeitspuffer geeignet. Zu Beispielen bevorzugter die Beweglichkeit reduzierender Mittel gehören Biopolymere, z. B. Polysaccharide und chemisch modifizierte Polysaccharide. Acrylamidpolymere und teilweise hydrolysierte Acrylamidpolymere. Copolymere äthylenisch ungesättigter, keine Carboxylgruppen enthaltender Verbindungen und äthylenisch ungesättigte, keine Carboxylgruppen enthaltende Verbindungen, z. B. Acrylamid und Acrylsäure oder Natriumacrylat u.dgl. Polymere. Zu spezifischen Beispielen gehören diejenigen, wie sie sich in den US-PS 27 71 138. 28 42 492, 30 02 960, 30 20 953, 30 25 237, 30 70 158. 28 27 964. 30 39 529 und 36 79 000 finden. Vorzugsweise werden etwa 5 bis etwa 95% und stärker bevorzugt etwa 25 bis etwa 75% Porenvolumina der Formation des Beweglichkeitspuffers in das Lager eingedrückt. Der vordere Teil des Beweglichkeitspuffers kann mit dem die Beweglichkeit reduzierenden Mittel »gespickt« sein. d. h. in dem vorderen Teil kann eine sehr hohe Konzentration des Mittels vorliegen. Geeignete Konzentrationen in dem Beweglichkeitspuffer belaufen sich auf etwa 50 oder weniger bis zu etwa 2500 oder mehr, vorzugsweise etwa 100 bis etwa 1000 und insbesondere bevorzugt etwa 200 bis etwa 500 ppm des die Beweglichkeit reduzierenden Mittels, bezogen auf das wäßrige Medium des Beweglichkeitspuffers. i£s können weitere Komponenten, wie oberflächenaktive Mittel, cooberflächenaktive Mittel, Elektrolyten und
ίο bevorzugt Sauerstoffspülmittel, Bakterizide etc. in dem Beweglichkeitspuffer vorliegen.
Das die Beweglichkeit reduzierende Mittel kann in die mizellare Lösung, vorzugsweise die Wasserphase, eingeführt werden. Wenn dies geschehen ist, dann ist es
\% nicht zweckmäßig, der mizellaren Lösung einen Beweglichkeitspuffer folgen zu lassen.
Nachdem die mizellare Lösung und der Beweglichkeitspuffer in das Lager eingedrückt worden sind, wird ein Wassertreibmitiel eingedrückt, um die mizellare Lösung und den Beweglichkeitspuffer in Richtung auf ein Produktionsloch in Flüssigkeitsverbindung mit dem Lager zu verdrängen. Diese Eindrück- und Produktionsmittel in Flüssigkeitsverbindung mit dem Lager können ein gemeinsames Bohrloch aufweisen, gewöhnlich liegt
25, jedoch das Produktionsloch getrennt von dem Eindrückloch. Das Wassertreibmittel kann Zusatzmitiel enthalten, um die ölgewinnung zu verbessern, z. B. kann das Wasser Korrosionsinhibitoren. Bakterizide etc. enthalten.
Der Elektrolyt und das cooberflächenaküve Mittel können zum Senken der CMC angewandt werden, und somit wird die minimale Menge der Erdölsulfonatkonzentration verringert, die zum Erzielen einer wirksamen Ölgewinnung benötigt wird.
Beispiele
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung spezifischer Arbeitsgänge. Soweit nicht anders angegeben, verstehen sich alle Prozentsätze auf der Volumengrundlage.
Berea Sandsteinkerne mit einer Länge von 1,20 m und einem Durchmesser von 7,5 cm werden mit Wasser geflutet, das etwa 20 000 ppm TDS (gesamte gelöste Feststoffe) enthält. Die Kerne werden sodann mit Rohöl mit einer Viskosität von etwa 7 cP bei etwa 23° C geflutet und werden abschließend zwecks Resiölsättigung mit Wasser geflutet, das etwa 20 000 ppm TDS enthält.
Die Permeabilitäten der Kerne sind in der Tabelle wiedergegeben. Die Kerne werden mit unterschiedlichen Porenvolumina wasseraußen-mizellarer Lösungen geflutet. Die Lösungen sind mit der Ausnahme identisch daß unterschiedliche Konzentrationen an Erdölsulfonai vorliegen; das Sulfonat weist ein durchschnittliches
ss Äquivalentgewicht von etwa 400 bis 420 auf und wire vermittels Sulfonieren von Rohöl mit SO3 und sodanr Neutralisieren der Sulfonsäuren mit NH4OH erhalten Das Ammoniumsulfonatprodukt enthält 21 Gew.-% RSO3NH4 und 17 Gew.-% nicht umgesetztes öl. die
fto CMC des Sulfonates bezogen auf — SO3NH« in dei mizellaren Lösung beläuft sich auf etwa 0.1 Gew.-°/< —SO1NH4- Die Zusammensetzung der mizellarei Lösung ist in der Tabelle angegeben. Der mizellarei Lösung folgt Wasser, das etwa 480 ppm TDS und etwi 1000 ppm teilweise hydrolysiertes hochmolekulare Polyacrylamid enthält Die prozentuale ölgewinnung is in der Tabelle angegeben. Es ergibt sich, daß be —SO3NH4-Konzentrationen von etwa 03 Gew-% (die
65
210
ist etwa das Fünffache der CMC) der Prozentsatz an ölgewinnung beträchtlich zunimmt. Das Wasser in der inizellaren Lösung enthält etwa 200 ppm TDS, und der
Tabelle
Wirkungsgrad von Sulfonatptropten bei der Ölgewinnung
Kohlenwasserstoff in der inizellaren Lösung ist ein nid sulfonierter Kohlenwasserstoff. Diese Daten sind in dt Tabelle angegeben.
Versuch Zusammensetzung*) der Salz mizellaren Lösung, Gew.-0D % der einge Kern permea Volumen
Nr. drückten mi- bilität. prozent
-SOiN Ho Wasser I ν. .polymer zcllaren Lösung Ölgcwinnmij
0,125 vom Poren
0,125 volumen md
A 0,125 0,25 99.0 0,050 112,0 809 8.7
B 0,125 0,25 99.0 0025 112,0 862 6.5
C 0,25 0,5 97,9 0.050 56,0 734 28,7
D 0,25 0.5 97,9 0,25 56.0 685 29,9
E 0,5 1,0 95,9 0.050 28,0 742 83,7
F 0,5 1,0 95,9 0.025 28,0 835 82.3
G 1,0 2,0 90,6 0.100 14.0 830 91,3
Ii 1,0 2,0 90.7 0.050 14,0 786 79.6
1 2,0 η wasserstoff konzentration - 81,1 0.1b 5 7,0 759 81.8
] 2,0 81,1 I)Jh 5 7,0 722 89.5
*) Kühle = 1ϋΰΰ/υ — Wasser "n 1-Sal/. -'^-(4X-SÜiNH4%)—(Biopolymcr-%).
'Hierzu 1 Blati Zeichnungen
609539/·

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Wasseraußen-mizellare Lösung für die Sekundär- und Tertiärgewinnung von Erdöl, welche Wasser, Erdölsulfonat, Kohlenwasserstoff und ein cooberflächenaktives Mittel und/oder einen Elektrolyt enthält, wobei das Erdölsulfonat eine über der kritischen Mizellenkonzentration liegende Konzentration in der mizellaren Lösung aufweist, da- ι ο durch gekennzeichnet, daß dar. Erdölsulfonat eine etwa dem Fünffachen der kritischen Mizellenkonzentration entsprechende Konzentration in der mizellaren Lösung aufweist
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mizellare Lösung f*twa 2 χ ΙΟ20 Mizellen pro Liter enthält
3. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdölsulfonat ein Äquivalentgewicht von etwa 400 bis etwa 475 aufweist.
4. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Wassergehalt derselben auf etwa 80 bis etwa 98 Vol.-% beläuft.
DE19732365210 1973-02-23 1973-12-27 Wasseraußen-mizellare Lösung für die Sekundär- und Tertiärgewinnung von Erdöl Expired DE2365210C3 (de)

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