DE2364830B2 - Vorrichtung zum entleeren eines schuettgutbunkers - Google Patents
Vorrichtung zum entleeren eines schuettgutbunkersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren eines Schüttgutbunkers, bestehend aus einem in
einem Gehäuse über dem den unteren Bunkerendteil verschließenden und eine exzentrisch angeordnete
Entleeröffnung aufweisenden Gehäuseboden motorisch umlaufenden Schaufelrad, wobei die Entleeröffnung
kleiner als die Lücke zwischen jeweils zwei benachbarten Radschaufeln ist.
Bei einer derartigen «us der DL-PS 43 491 bekannten
Vorrichtung zum Austragen insbesondere von Asbestoder Viskosefasern wird das Schaufelrad über einen ^
unterhalb des Gehäusebodens angeordneten Rädertrieb kontinuierlich motorisch angetrieben.
Derartige Vorrichtungen sind auch zum Austragen anderer Schüttgüter wie Kohle, Kalk, Ton oder anderes
bekannt, wobei die Entleeröffnung diametral gerichtet 6j
ist und in ihrer Länge etwa dem Durchmesser des Schaufelrades entspricht.
Alle diese bekannten Vorrichtungen haben die Aufgabe, eventuell Aufböschungen des Schüttgutes zu
zerstören und damit ein kontinuierliche» Austragen des Schüttgutes zu gewährleisten. Aus der obigen DL-PS ist
es noch bekannt die Entleeröffnung im Gehäuseboden als Schieber auszubilden, um die Durchflußmeage des
Schüttgutes beeinflussen zu können.
Der Wirkungsgrad aller dieser Entleervorrichtusigen ist aber relativ hoch.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung eingangs beschriebener Gattung zu vereinfachen
und Möglichkeiten zur Einsparung von Antriebsenergie zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß als Antrieb ein Schrittschaltwerk
angeordnet ist welches das Schaufelrad pro Schritt um eine halbe Radschaufelteilung oder ein
ganzzähliges Mehrfaches davon bewegt und daß das Schaufelrad zur Entleeröffnung so angeordnet ist daß
im Stillstand stets zwei benachbarte Radschaufeln neben der Entleeröffnung stehen oder wahlweise eine
Radschaufel mittig über der Entleeröffnung fixierbar is!.
Durch diese Maßnahmen erhält man eine Entleervorrichtung, bei der das Schaufelrad um eine oder mehrere
Radschaufelteilungen nur so lange gedreht werden kann, bis eine Förderung des Schüttgutes infolge
Schwei kraft einsetzt und diese Schwerkraftförderung bei stillstehendem Schaufelrad durch letzteres nicht
beeinträchtigt wird.
Hieraus resultiert ein erheblich höherer Wirkungsgrad und eine höhere Lebensdauer.
Auch ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung, daß zur Verminderung des Schüttgutflusses das
Schaufelrad wahlweise auch so angehalten werden kann, daß eine Radschaufel etwa mittig über der
Entleeröffnung steht, so daß bisher hierfür erforderliche Schieber entfallen können.
Daoei ist es zur Erzielung einer optimalen Förderleistung
vorteilhaft, wenn die Lücke zwischen jeweils zwei benachbarten Radschaufeln mindestens annähernd
genauso groß wie die Entleeröffnung ist.
Eine bevorzugte, und zwar sowohl einfache als auch robuste Ausführungsform des vorbeschriebenen Gegenstandes
ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der den Gehäuseboden durchgreifenden Schaufelrad-Welle unterhalb
des Gehäusebodens das verzahnte Schaltrad eines Klinkenschaltwerkes angeordnet ist, und daß als
Antrieb mindestens ein druckmittelbetriebener Arbeitszylinder angeordnet ist.
Auf diese Weise können auch bei kleinen Drehzahlen und kleinen Drehwinkeln hohe Drehmomente ausgeübt
werden.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal besteht noch darin, daß mehrere, das Schaltrad nacheinander
drehende Schaltklinken angeordnet sind.
Hierdurch wird beim Antreiben des Schaufelrades eine gleichmäßigere Belastung der Schaufelradwelle
und deren Lager als bisher erreicht.
Zur Bedienungsvereinfachung und auch zur Erzielung einer optimal gleichmäßigen Förderung kennzeichnet
sich eine vorteilhafte und erfinderische Ausgestaltung des vorbeschriebenen Gegenstandes dadurch, daß unter
der Entleeröffnung des Gehäuses eine den Schüttgutfluß abtastende und das Schaltwerk entsprechend
beeinflussende Steuereinrichtung angeordnet ist.
Hierzu kennzeichnet sich eine vorteilhafte und erfinderische Ausführungsform dadurch, daß die Steuereinrichtung
den Schüttgutfluß berührungslos abtastende Einrichtungen, wie Fotozellen od. dgl. aufweist.
Kn Ausfühningsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Entleeren eines Schüttgutbunkers in der Vorderansicht, teilweise aufgebrochen.
F j g. 2 desgleichen von oben gesehen, F i g. 3 desgleichen in der Seitenansicht,
Fig.4 eine Variante einer Einzelheit perspektivisch \o
gesehen, ebenfalls teilweise aufgebrochen.
Diese Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen, aufrecht angeordneten Gehäuse 1, das am unteren,
offenen und meistens nach unten verjüngten Bunkerendteil 2 befestigt ist Im Boden 3 des Gehäuses 1 ist eine
viereckige Entleeröffnung 4 exzentrisch angeordnet. Ober dem Boden 3 ist ein Schaufelrad 5 mit drei, jeweils
um 120° zueinander versetzt angeordneten Radschaufeln 6 drehbar gelagert; der Durchmesser des
Schaufelrades 5 ist nur gering kleiner als der Durchmesser des Bodens 3. Das Schaufelrad 5 besitzt
eine senkrecht angeordnete Welle 7, die ein entsprechendes Loch im Gehäuseboden 3 durchgreift
Im Bereich dieses Wellen-Durchgriffes sind Wellendichtungen
T vorgesehen.
Zur Lagerung der Welle 7 sind zwei Radiallager 8 und 9 und ein Axiallager 10 vorgesehen, die an einem Gestell
11 befestigt sind. Zwischen den Radiallagern 8 und 9 ist
auf der Welle 7 ein verzahntes Schaltrad 12 befestigt. Mit diesem Schaltrad 12 korrespondieren zwei diametral
angeordnete Schaltklinken 13. Letztere sind jeweils am freien Ende einer Kolbenstange 14 eines hydraulischen
Arbeitszylinders 15 befestigt. Diese sind jeweils mit den den Kolbenstangen abgewandten Endteilen so
am Gestell 11 angelenkt, daß bei Beaufschlagung der Arbeitszylinder 15 mit einem Druckmedium, z. B. öl, die
Kolbenstangen aus den Zylindern herausgeschoben werden und das Schaltrad 12 und somit auch die Welle 7
und das Schaufelrad 5 drehen. Dabei ist der Hub der Arbeitszylinder 15 so ausgelegt, daß das Schaltrad pro
Hub um 30° gedreht wird, so daß nach vier Hüben bei stillstehendem Schaufelrad 5 deren Radschaufeln 6
wieder außerhalb der Entleeröffnung 4 stehen.
Die Arbeitszylinder 15 sind als doppelwirkende Arbeitszylinder ausgebildet, so daß bei einer anschließenden
Beaufschlagung der der Kolbenstange zugewandten Seite eines jeden Kolbens 16 und Druckentlastung
der anderen Kolbenseite die Kolbenstange 14 in die Ausgangsstellung verschoben wird. Damit die
Schaltklinken bei einer erneuten Druckbeaufschlagung der Arbeitszylinder 15 zum Herausschieben der
Kolbenstangen mit Sicherheit erneut in das Schaltrad 12 eingreifen, werden die Schaltklinken ständig mittels
nicht dargestellter, einerseits am Gestell 11, andererseits
am Arbeitszylinder 15 befestigter Federn zum Schaltrad ss
12 hin gedrängt.
Anstelle von Federn können an den um senkrechte Achsen am Gestell 11 angelenkte» Arbeitszyländern 15
Seile befestigt sein. Diese sind um mindestem je eine Umlenkroue geführt, und an den senkrecht nach unten
zielenden Seilendteilen sind Gewichte befestigt
Es ist auch möglich, anstelle von doppelwirkenden
Arbeitszylindern einfach wirkende Arbeitszylinder vorzusehen, bei welchen der Ruckhub nach erfolgter
Druckentlastung mittels in den Zylindern angeordneter Federelemente erfolgt
Die Steuerung der Arbeitszylinder 15 kamn auch so ausgelegt sein, daß die Arbeitszylinder 15 wechselweise
auf das Schaltrad 12 einwirken.
Hierdurch ist einerseits eine kontinuierliche Drehbewegung des Schaufelrades erzielbar. Andererseits ist
eine Rückdrehung des Schaufelrades 5 miit größerer Sicherheit als bisher ausgeschlossen.
Unter Umständen kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der Hub der Arbeitszylinder 15 und das
Klinkenschaltwerk so ausgelegt werden, daß pro Hub das Schaufelrad um eine Radschaufelteilung, also 120°.
gedreht wird.
Unter dem Gehäuseboden 3 ist noch eine motorisch antreibbare Hydraulik-Pumpe 17 und die Steuereinrichtungen
angeordnet
Zum Abtransport des die Entleeröffnung A\ passierenden Schüttgutes ist unter der Entleeröffnung 4 ein z. B.
als Gurtförderer ausgebildeter Stetigförderer 18 angeordnet Dieser ruht auf Druckmeßdosen 19.
Letztere sind über nicht dargestellte Leitungen mit der Steuereinrichtung so verbunden, daß einerseits bei
zu geringer Förderung an Schüttgut, also dann, wenn das Eigengewicht des Stetigförderers 18 plus dem
Gewicht des auf dem Stetigförderer 18 lagernden Schüttgutes ein vorwählbares Minimum unterschreitet,
die Arbeitszylinder 15 von den Druckmeßdosen 19 beeinflußt mit Druckmedium so oft beaufschlagt
werden, bis ein ebenfalls vorwählbares Maximum erreicht ist, während bei mindestens annähernd
konstanter Förderung an Schüttgut auf den Stetigförderer 18 die Radschaufeln 6 des Schaufelrades 5 außerhalb
der Entleeröffnung 4 fixiert sind und somit die Passage des Schüttgutes durch die Entleeröffnung 4 nicht
behindern.
Es ist auch möglich, die Steuerung der Arbeitszylinder 15 so auszulegen, daß bei Überschreiten des vorbeschriebenen
Maximums von die Entleeröffnung 4 passierendem Schüttgut pro Zeiteinheit das Schaufelrad
5 aus der dargestellten Lage nur um 60° verdreht wird. so daß dann eine Radschaufel 6 über der Entleeröffnung
4 steht und diese dann die Passage von Schüttgut behindert.
F i g. 4 zeigt eine Variante eines Klinkenschaltwerkes, bei welchem das Schaltrad 13 zehn auf den Umfang
gleichmäßig verteilt angeordnete Zähne aufweist, und die Kolbenstange 14 pro Hub das Schaltrad 13 um 120°
verdreht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Entleeren eines Schüttgutbunkers,
bestehend aus einem in einem Gehäuse über dem den unteren Bunkerendteil verschließenden und
eine exzentrisch angeordnete Entleeröffnung aufweisenden Gehäuseboden motorisch umlaufenden
Schaufelrad, wobei die Entleeröffnung kleiner als die Lücke zwischen jeweils zwei benachbarten Radschaufeln
ist dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb ein Schrittschaltwerk angeordnet ist
welches das Schaufelrad (5) pro Schritt um eine halbe Radschaufelteilung oder ein ganzzähliges
Mehrfaches davon bewegt und daß das Schaufelrad (5) zur Entleeröffnung (4) so angeordnet ist daß im
Stillstand stets zwei benachbarte Radschaufeln (6) neben der Entleeröffnung (4) stehen oder wahlweise
eine Radschaufel (6) mittig über der Entleeröffnung (4) fixierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die Lücke zwischen jeweils zwei benachbarten Radschaufeln (6) mindestens annähernd
genauso groß wie die Entleeröffnung (4) ist
3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß auf der den Gehäuseboden (3) durchgreifenden Schaufelrad-Welle (7) unterhalb des Gehäusebodens
(3) das verzahnte Schaltrad (12) eines Klinkenschaltwerkes angeordnet ist und daß als
Antrieb mindestens ein druckmittelbetriebener Arbeitszylinder (15) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, das Schaltrad (12) nacheinander drehende Schaltklinken (13) sngeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß unter der Entleeröffnung (4) des Gehäuses (1) eine den Schüttgutfluß abtastende und das
Schrittschaltwerk entsprechend beeinflussende Steuereinrichtung angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung den Schüttgutfluß
berührungslos abtastende Einrichtungen, wie <5
Fotozellen od. dgl. aufweist.
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Legal Events
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BGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |