DE2364543B2 - Vorrichtung zum vorspannen von schraubenbolzen - Google Patents
Vorrichtung zum vorspannen von schraubenbolzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen, bestehend aus einem
auf den Schraubenbolzen aufschraubbaren hydraulisch belätigbaren Kolben, einem an einem festen Bauteil
anliegenden und den Kolben koaxial aufnehmenden Zylinder, wobei eine ringförmige hydraulisch beaufschlagbare Druckkammer im Bereich zwischen Zylinder
und Kolben vorgesehen ist, welche durch koaxiale, im wesentlichen in gleicher Ebene liegende Dichtungsringe
abtedichtet ist, und eine Mutter auf dem freien aus dem Kolben herausragenden Ende des Schraubenbolzens,
die in Spannstellung an der freien Stirnfläche des Zylinders anliegt
Stark belastete Schraubenbolzen werden üblicherweise vorgespannt so daß die Schraubverbindung die
Konstruktionsteile auch unter Belastung in unveränderter Stellung hält ohne daß eine weitere Streckung der
Schraubenbolzen eintritt. Es ist üblicherweise nicht möglich, das Vorspannen oder Vorstrecken der
Schraubenbolzen während des Anziehens der mit den Bolzen zusammenarbeitenden Muttern auszuführen.
Dies führt nämlich zu mehreren Schwierigkeiten, z. B. dazu, daß man nicht mit genügender Sicherheit und
Genauigkeit die gewünschte Vorspannung herbeiführen kann. Des weiteren wird besonders bei langen
Schraubenbolzen ein zu großes Drehmoment übertragen oder schließlich ergeben sich grundsätzliche
Schwierigkeiten bei der Ausübung erforderlicher Drehmomente oder Schraubkräfte auf die betreffende
Mutter. In gewissen Konstruktionen sind mehrere oder
gar zahlreiche Schraubenbolzen vorgesehen, wo es
unbedingt erforderlich ist, die Vorspannung jedes Schraubenbolzens sehr genau festzulegen, und ic
manchen Fällen muß die Verteilung der Vorspannung S gleichmäßig Ober die verschiedenen Bolzen erfolgen
Die letztere Forderung ist beispielsweise für Schraubenbolzen in Walzwerken, großen Dieselmaschüien
Reaktorkesseln und Druckleitungen vorgeschrieben.
Bekannte Vorrichtungen zum Vorspannen von
Schraubenbolzen sind z.B. in der britischen Patentschrift 1014 479 und in der schwedischen Patentschrift
1 18 935 beschrieben.
Aus diesem Stand der Technik geht hervor, daß bereits Vorrichtungen zum Vorspannen von Schrauben
bolzen mit Hilfe von hydraulisch betätigten Kolben
bekannt sind. Bei diesen Vorrichtungen ist dei hydraulische Zylinder in verschiedener Weise mit dem
Schraubenbolzen verbunden. Wenn hierdurch der Schraubenbolzen gestreckt wird, so kann die Mutter der
Schraubverbindung bis zur Auflage auf ihren Sitz aufgeschraubt werden, zu welchem Zweck sie nur wenig
stark angezogen zu werden braucht Nachdem der hydraulische Kolben entlastet ist und der Kolben mit
seinen zusätzlichen Hilfsbauteilen von dem Schrauben
bolzen zurückbewegt ist verbleibt der Bolzen in
gestrecktem oder vorgespanntem Zustand. Um die
umgekehrter Reihenfolge.
spezielles Bauaggregat welches ein Bauteil umfaßt welches die Mutter und das Bolzenende vollständig
umgibt und welches mit der hydraulisch betätigten Zylinder-Kolben-Eiiiheit verbunden ist Diese Vorrichtung wird mit dem vorgenannten Bauteil gegen den Sitz
der Mutter montiert woraufhin der Kolben mit dem Ende des Schraubenbolzens verbunden wird, der
seinerseits durch die Mutter mit Hilfe besonderer Vorrichtungsteile hindurchragt. Diese Gesamtvorrichtung bringt den Nachteil mit sich, daß sie sehr
raumaufwendig ist und ein verhältnismäßig großes Gewicht aufweist in Verbindung mit der Tatsache, daß
diese Vorrichtung von jeder Schraubverbindung abgenommen und auf die nächste Schraubverbindung
aufgesetzt werden muß, um den jeweiligen Spannvor
gang zu wiederholen; des weiteren müssen besondere
Aufhängevorrichtungen wegen des großen Gewichtes angewendet werden. Die Gesamtvorrichtung ist daher
schwierig zu handhaben, erfordert bei der Benutzung einen großen Zeitaufwand und kann vor allen Dingen
nicht angewendet werden, wenn mehrere Schraubenbolzen in einer Schraubverbindung gleichzeitig gestreckt oder vorgespannt werden müssen.
Eine ähnliche Vorrichtung umfaßt eine Hilfsmutter, die auf einem Schraubenbolzen aufgeschraubt wird. Die
eigentliche Mutter w'rd unter Mitwirkung dieser Hilfsmutter durch eine koaxial angeordnete hydraulisch
betätigte Kolben-Zylinder-Einheit betätigt In diesem Fall muß die Hilfsvorrichtung zum Strecken des
Schraubenbolzens ebenfalls an dem Bolzen angebracht
und später wieder abgenommen werden.
Eine weitere bekannte Vorrichtung umfaßt einen ringförmigen Kolben, der auf dem Ende eines
Schraubenbolzens aufgeschraubt wird. Den Kolben umgebend und unterhalb des Kolbens ist ein Zylinder
angeordnet, welcher zusammen mit dem Kolben eine Druckkammer einschließt. Die Spann- oder Befestigungsmutter der Schraubverbindung wird schließlich
um den Kolben aufgeschraubt und in Kontakt mit dem
Zylinder gebracht Diese Vorrichtung besitzt den Nachteil, daß die Last in dem schließlich gestreckten
und befestigten Bolzen über zwei Schraubverbindungen übertragen werden muß; Vorbedingung für diese
Vorrichtung ist ferner eine sehr genaue Führung des Kolbens entlang von zwei Paaren von zylindrischen
zusammenwirkenden Führungsflächen und schließlich ist es bei dieser Vorrichtung nicnt möglich, axiale
Abweichungen in der Richtung der Schraubenbolzen im Verhältnis zn dem Sitz auszugleichen. Ein Schra-iben- ie
bolzen, der von Anfang an eine solche axiale Abweichu&g zeigt, hat das Bestreben, während des
Vorspanaens in Richtung der Kraft zu strecken bzw. auszurichten, was unter verhältnismäßig großer Auflagepressung zwischen den die Kraft übertragenden
Flächen erfolgt insbesondere an dem betreffenden Sitz der Schraubverbindung. Es kann ebenfalls vorkommen,
daß der Schraubenbolzen sich ausbiegt bzw. abknickt Infolge der Konstruktion der Vorrichtung ist es
schließlich erforderlich, das Lösen der Befestigungsschraubenmutter von dem Bolzen in üblicher Weise
vorzunehmen, wenn diese im Notfalle erforderlich ist
und gerade dieses Lösen ist dann mit erheblichen
Stirnfläche des Kolbens um einen Abstand axial innerhalb der Stirnfläche des Zylinders liegt Auf diese
Weise ergibt sich eine einfache Konstruktion vor allem dadurch, daß nur eine verhältnismäßig geringe Bauhöhe
der Gesamtvorrichtung erforderlich ist sowie durch die Verwendungsmöglichkeit einer normalen Schraubenmutter. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die
Vorrichtung Abweichungen in der Richtung des Schraubenbolzens zum Sitz ausgleichen kann, so daß es
in der Praxis immer zu einer Flächenanlage kommt und unzulässig hohe Punktbelastungen vermieden werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen, teils im Schnitt
wobei sich die Vorrichtung in unbelasteter Anfangsstellung befindet
Fig.2 ein Teilschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab,
Fig.3 eine Darstellung gemäß Fig. 1, wobei die
Vorrichtung in gestreckter bzw. ausgedehnter Stellung des Schraubenbolzens dargestellt ist, bevor die Mutter
l
Aus der US-PS 33 01 297 ist eine weitere Vorrichtung 25 als Sicherungsmutter festgezogen ist und
zum Vorspannen von Schraubenbolzen: .eitannt, die den F i g. 4 eine entsprechende Darstellung gemäß F i g. 3.
zuvor erläuterten Vorrichtungen vergleichbar ist und wobei jedoch die Mutter in fest angezogener Stellung
wobei der Kolben nicht drehbar in dem Zylinder geführt gezeichnet ist.
ist F i g. 1 zeigt das Ende eines Schraubenbolzens 2,
Schließlich ist aus der GB-PS 9 47 090 eine zu Anfang 30 welcher durch eine Öffnung 20 eines festen Bauteiles 1
erläuterte Vorrichtung zum Vorspannen bekannt. Auch hindurchragt Auf dem Schraubenbolzen ist ein Kolben
bei dieser Vorrichtung wird das Grundprinzip ange- 3 aufgeschraubt In diesen Kolben greift, wie insbesonwandt einen Schraubenbolzen hydraulisch vorzuspan- dere F i g. 2 veranschaulicht ein Zylinder 4 ein, der
nen, und zwar mit Hilfe eines Kolbens, der auf dem seinerseits auf dem Grundbauteil 1 ruht Der Zylinder 4
Schraubenbolzen aufgeschraubt ist und der mit einem 35 besitzt eine innere zylindrische Fläche 6, die koaxial mit
Zylinder zusammenwirkt wobei ein mutternartiges der Achse des Schraubenbolzens verläuft Eine ringsum
Bauelement auf dem Schraubenbolzen aufgeschraubt laufende Kante des Kolbens 3, der mit einer Aussparung
ist; nach dem Vorspannvorgang kann dieses mutternar- 7 versehen ist, arbeitet mit dieser zylindrischen Fläche 6
tige Bauelement bis zur Anlage auf einer Stirnfläche des zusammen, wobei in dieser Aussparung ein Dichtungs-Zylinder-Elements leicht geschraubt werden, so daß die 40 ring 15, vorzugsweise mit kreisförmigem Querschnitt,
Vorspannung des Schraubenbolzens nach Entlastung eingelegt ist. Dieser Dichtungsring dient bei axialer
des hydraulischen Drucks beibehalten wird. Bei dieser
bekannten Konstruktion ist das als Sicherungs- und
Befestigungs-Mutter dienende Element als Sonderbauteil gestaltet, es muß nämlich eine innere Höhlung 45
aufweisen, damit der Kolben mit ausreichendem
Bewegungsspiel zum weitaus größten Teil aufgenommen werden kann. Daraus folgt daß nur ein kleiner Teil,
und zwar etwa die Hälfte der Höhe des Mutternele
Verschiebung zur Abdichtung gegenüber der zylindrischen Fläche 6. Vom Ende der zylindrischen Fläche 6
aus ragt ein umlaufendes bzw. ringförmiges Wandteil 11
nach einwärts und endet in einer Dichtungsaussparung 8, in welche ein entsprechender Dichtungsring 15'.
ebenfalls mit kreisförmigem Querschnitt oder ähnlicher Gestaltungsweise, eingelegt ist. Eine zylindrische Fläche
9 des Kolbens arbeitet axial gleitend mit einer ringsum f d d
ments im Innern ein Schraubengewinde aufweisen kann, 50 laufenden Kante der Dichtungsaussparung 8 und dem
so daß sich entweder eine hohe Belastung des Schraubengewindes ergibt oder aber man praktisch eine
doppelte Bauhöhe des Mutternelements verglichen mit einer gewöhnlichen Mutter in Kauf nehmen muß.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Vorspannen von
Schraubenbolzen zu schaffen, die bei einfacher Konstruktion nicht nur ein leichtes Spannen sondern auch
Lösen des Schraubenbolzens unter schwierigen Bedingungen ermöglicht, wobei Abweichungen in der
Richtung des Schraubenbolzens zum Sitz ausgeglichen werden können.
Dichtungsring 15' zusammen. Anliegend an dem Wandteil 11 besitzt der Kolben ein entsprechend
gestaltetes ringförmiges Wandteil 12, welches sich von der zylindrischen Fläche 9 zur Dichtungsaussparung 17
erstreckt. Die Dichtungsaussparungen 7 und 8 sind jede für sich mit ihren Dichtungsringen 15 und 15' in einer
Ebene angeordnet, welche im wesentlichen unter einem rechten Winkel zu der Achse des Schraubenbolzens
verläuft. Die ringförmigen Wandteile 11 und 12 sind konisch gestaltet um das Anbringen der Dichtungsringe
in den einander entgegengesetzten Aussparungen zu erleichtern. Von der Kante bzw. dem Rand der
Aussparung 7 verläuft die Außenfläche 13 des Kolbens
unter einem Winkel einwärts in bezug auf die Achse des
gelöst, daß die Außenfläche des Kolbens etwa
ausgehend von dem äußeren Dichtungsring einwärts 65 Zylinders, so daß eine konische Fläche gebildet wird. In
konisch verläuft, daß die Innenfläche des Zylinders etwa entsprechender Weise verläuft die ringsum laufende
ausgehend von dem inneren Dichtungsring nach Innenfläche 14 des Zylinders 4 unter einem Winkel nach
auswärts konisch verläuft und in der Spannstellung die xt auswärts in bezug auf die Achse des Schraubenbolzens,
so daß ebenfalls eine konische Fläche gebildet wird.
Die Mutter 5 ist in F i g. 1 in einer Stellung gezeichnet, in welcher sie mit an der Fläche des oberen freien Endes
des Zylinders 4 anliegt Der Kolben befindet sich in der untersten Stellung in bezug auf den Zylinder 4, in S
welcher die entsprechenden Flächen des Zylinderwandteils 11 mit dem Wandteil 12 des Kolbens aufeinander
liegen bzw. in Berührung miteinander stehen.
Die Fläche 23 des oberen Endes des Kolbens befindet sich mit Abstand von der Fläche des unteren Endes der
Mutter 5, so daß zwischen diesen beiden Flächen ein Spalt c gebildet ist Der Kolben 3 wird axial in dem
Zylinder 4 durch einen Stift 16 geführt, welcher in eine axiale Ausnehmung 17 eingreift
In der in F i g. 1 dargestellten Stellung ist die Mutter 5
nur leicht gegen den Zylinder 4 angezogen.
Um den Schraubenbolzen 2 zu strecken und vorzuspannen, wird ein Druckmittel durch eine oder
mehrere Einlaßöffnungen 18 und Kanäle 19 in die Druckkammer zwischen Zylinder und Kolben eingeführt.
Der Kolben wird dadurch in die Stellung gemäß F i g. 3 angehoben, wobei der Schraubenbolzen 2
gestreckt wird, und zwar dadurch, daß er über Schraubenwindungen mit dem Kolben verbunden ist.
Die Mutter 5, die auf dem Schraubenbolzen aufgeschraubt ist bewegt sich mit der durch die Streckung
erzeugten Bewegung mit, so daß zwischen der oberen Stirnfläche 21 des Zylinders 4 und der Unterseite 22 der
Mutter 5 ein Spalt b gebildet wird. Die Weite dieses Spaltes entspricht der angestrebten Streckung des
Schraubenbolzens. Die Weite des Spaltes c in der ursprünglichen Stellung ist größer als die Weite des
Spaltes b, so daß die obere Stirnfläche 23 des Kolbens nicht auf gleiche Höhe mit der oberen Stirnfläche 21 des
Zylinders kommt sondern in einem Abstand a unterhalb liegt In dieser Stellung wird die Mutter 5 leicht gegen
den Zylinder 4 angezogen, so daß die Flächen 21 und 22 unter verhältnismäßig kleinem Druck miteinander in
Berührung kommen. Dieses Anziehen der Mutter kann von Hand oder durch ein einfaches von Hand zu
betätigendes Werkzeug, z. B. einen Drehmomentenschlüssel oder ein ähnliches Werkzeug, ausgeführt
werden.
In der festgezogenen Stellung steht die Mutter 5 in Berührung mit dem Zylinder 4, wie in F i g. 4 dargesteil·
ist wobei ein Spalt a zwischen der Mutter und dem Kolben 3 verbleibt In dieser Stellung wird die
ringförmige Druckkammer 10, die von den zylindrischen Flächen 6, 9, den Dichtungsringen 15, 15' und den
Wandteilen 11, 12 umschlossen ist vom Druck des Druckmittels endastet Die Kraft der Vorspannung des
Schraubenbolzens 2 wird daher über die Mutter 5 sowie die beiden aufeinanderliegenden Flächen 21 und 22 und
den Zylinder 4 auf das Bauteil 1 übertragen. Der Kolben 3 ist vollständig von jedem Druck entlastet
Im Idealfafl sei vorausgesetzt, daß alle gegenseitig
anfeinanderliegenden Flächen korrekte geometrische Form aufweisen, was normalerweise einschließt, daß die
Achse des Schranbenbolzens im rechten Winkel zu der AofiageSäcfie des betreffenden Grundbauteils verläuft,
daS ferner alle Bohrungen konzentrisch zur Achse des
Schranbenbolzens sind, daß die axäaien Anlageflächen der einzelnen Teile unter rechtem Winke] zur Achse des
Schranbenbolzens verlaufen und daß andere Fehlerqaeflaa,
wie Montagefehler, nicht vorhanden sinl
Dennocb maß man normalerweise damit rechnen, daß
e Winketabweichangen zwischen den zusammenwirkenden
Teilen der Dichtnng vorkommen; es ist dann eine Frage, diesen Abweichungen dadurch Rechnung zu
tragen, daß die Schraubenbolzen mit verhältnismäßig großem Durchmesser in Dichtungen für große Kraftübertragung
verwendet werden. Von wesentlicher Bedeutung ist nun, daß der Schraubenbolzens während
er gestreckt bzw. vorgespannt wird die Tendenz hat, eine axiale Stellung einzunehmen, die so nah wie
möglich der resultierenden Kraftlinie liegt Dabei ist von Bedeutung, daß die Vorspannvorrichtung und die
beschriebenen Dichtungsteile dieser Tendenz zum selbsttätigen Justieren bzw. Einstellen des Schraubenbolzens
während des Vorspannvorgangs selbst nicht entgegenwirken. Während des Vorspannens ist der
Schraubenbolzen der axialen Belastung direkt von dem Kolben 3 ausgehend ausgesetzt und er wird hauptsächlich
seitlich durch den Kolben geführt Wenn aus irgendeinem Grunde die Achse des Schraubenbolzens
nicht koaxial mit der Achse des Zylinders 4 verläuft, wenn also der Zylinder unter einem gewissen Neigungswinkel
in bezug auf den Schraubenbolzen steht, während sich der Zylinder auf dem Grundbauteil
abstützt bzw. an diesen anlegt so hat diese Neigung nicht unmittelbar Einfluß auf den Schraubenbolzen auf
dem Wege über den Kolben 3, da der Kolben in der Lage ist. eine gewisse Neigung in dem Zylinder
einzunehmen, wobei dessen axiale Gleitfähigkeit in dem Zylinder unverändert beibehalten bleibt Eine gewisse
Neigung des Kolbens in dem Zylinder ist dadurch ermöglicht daß die Dichtungsaussparungen 7,8 mit den
Dichtungsringen 15,15' im wesentlichen in der gleichen Ebene und im wesentlichen unter rechten Winkeln zu
der Achse des Schraubenbolzens liegea Eine Abweichung von dieser Ebene hat keinen bemerkenswerten
Einfluß auf die gegenseitigen Stellungen der miteinander zusammenwirkenden Zylinderflächen und der oben
erläuterten Dichtungskanten. Der Zylinder und der Kolben sind normalerweise mit einem radialen Spiel in
der Größenordnung von 0,2 Millimetern zwischen den miteinander zusammenwirkenden Flächen und
Dichtungskanten hergestellt Die winkelmäßigen Abweichungen, die hier in Frage stehen, werden leicht von
diesem Bewegungsspiel aufgenommen, ohne daß die zusammenwirkenden Flächen und Kanten sich dicht
aufeinander drücken.
Um dem Kolben die Möglichkeit zu geben, eine etwas geneigte Stellung ohne Behinderung einzunehmen, sind
die zu den Dichtungskanten des Kolbens und des Zylinders führenden entsprechenden Flächen 13 und 14
konisch gestaltet, so daß ein sich erweiternder Spalt ausgehend von der Dichtungskante zwischen der
zylindrischen Fläche des Zylinders und der des Kolbens einerseits und den entsprechenden gegenüberliegenden
konischen Flächen gebildet wird. Während des Streckbzw.
Vorspannungsvorgangs kann sich der Kolben in dem Zylinder verschieben, und zwar selbst in etwas
geneigter Stellung, ohne daß dadurch die FüTming des
Kolbens oder die Dichtung gegenüber dem Zylinder beeinflußt wird. Von besonderem Vorteil ist, daS beide
Dichtungsaussparungen, und zwar sowohl die äußere als
auch die innere, im wesentlichen in der gleichen Ebeae
Gegen, da hierdurch die radiate relative VerscMebuag
der Dichtungskanten zur Neigung des Kolbens auf &a Minimum reduziert wird.
Um die relative Neigung der Mutter S and des
Zylinders 4 zueinander auszugleichen und demgemäß ze gewährleisten, daS sich die Flächen 22 and 21 SM
aufeinander legen, können diese Flächen vorte3hafterwdse
eine angemessene gegenseitige sphärische Pem
ig
t-
;r
id
e
n
i-
n
i-
erhalten. Die Flächen können auch etwas konisch gestaltet werden, wenn die Abweichung von der idealen
sphärischen Formgebung vernachlässigbar ist. Es sei hier besonders darauf hingewiesen, daß sich die Mutter
5 an dem Zylinder 4 in einer Stellung anlegt, die der Stellung entspricht, welche der Schraubenbolzen 2
automatisch während des Vorspannungsvorgangs einnimmt; es entstehen demgemäß keine einseitigen oder
schrägen Belastungen des Schraubenbolzens durch die Mutter 5. Die Kraftübertragung von dem Schraubenbolzen
erfolgt über ein einziges Schraubgewinde und den Zylinder 4 zu dem Grundbauteil 1. Dadurch können
Deformationen, die durch Druckentlastung von der Druckkammer 10 eventuell verursacht sind, leicht
ausgeglichen werden. Eine solche Deformation kann in dem Gewinde zwischen der Mutter 5 und dem
Schraubenbolzen 2 sowie in bezug auf die Anlagenflächen 21,22 und in einem gewissen Maße in dem oberen
Teil des Zylinders 4 stattfinden.
Wenn die Verbindung wieder gelöst werden soll, so wird der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge wie oben
beschrieben durchgeführt. Zunächst wird also ein Druckmittel durch die Einlaßöffnung 18 in die
Druckkammer 10 eingeführt, wodurch der Schraubenbolzen gestreckt wird und die Druckbelastung zwischen
Mutter 5 auf dem Zylinder 4 wird aufgehoben. Danarf kann die Mutter 5 leicht abgeschraubt werden
Schließlich wird der Druck in der Druckkammer H wieder aufgehoben bzw. abgelassen.
In vielen Fällen kann es zweckmäßig oder erforderlich sein, gleichzeitig alle Schraubenbolzen in einei Konstruktion zu entlasten oder vorzuspannen. Dies läßi sich leicht dadurch durchführen, daß man von einei gemeinsamen Druckquelle ein Druckmittel zu jeder dei
In vielen Fällen kann es zweckmäßig oder erforderlich sein, gleichzeitig alle Schraubenbolzen in einei Konstruktion zu entlasten oder vorzuspannen. Dies läßi sich leicht dadurch durchführen, daß man von einei gemeinsamen Druckquelle ein Druckmittel zu jeder dei
ίο einzelnen Schraubenbolzen-Konstruktion zuführt. Jede
Bolzenverbindung kann dann gleichzeitig gespannt bzw belastet oder entlastet werden.
Der Zylinder 4 und die Mutter 5 können im Rahmer der Erfindung leicht mit Flächen zum Ansetzen eine:
Schraubenschlüssels versehen werden, so daß ir besonderen Fällen die Verbindung mit gewöhnlicher
Werkzeugen festgezogen oder gelöst werden kann Diese Möglichkeit ist in den Fällen von Wert, in welcher
eine Beschädigung der Vorrichtung zum Vorspanner
oder der kraftübertragenden Schraubverbindung eingetreten ist. In dem in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiel sind der Zylinder und die Muttei als Achtkant ausgebildet, aber es kann selbstverständlich
auch jede andere geeignete Form zum Ansetzer üblicher Schraubenschlüssel Verwendung finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
«09583/108
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen, bestehend aus einem auf den Schraubenbolzen aufschraubbaren hydraulisch betätigbaren Kolben, einem an einem festen Bauteil anliegenden und
den Kolben koaxial aufnehmenden Zylinder, wobei eine ringförmige hydraulisch beaufschlagbare
Druckkammer im Bereich zwischen Zylinder und Kolben vorgesehen ist, welche durch koaxiale, im
wesentlichen in gleicher Ebene liegende Dichtungsringe abgedichtet ist, und eine Mutter auf dem freien
aus dem Kolben herausragenden Ende des Schraubenbolzens, die in Spannstellung an der freien
Stirnfläche des Zylinders anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (13) des
Kolbens (3) etwa ausgehend von dem äußeren Dichtungsring (15) einwärts konisch verläuft, daß die
Innenfläche (14) des Zylinders (4) etwa ausgehend von dem inneren Dichtungsring (15) nach auswärts
konisch verläuft und in der Spannstellung die Stirnfläche (23) des Kolbens um einen Abstand (a)
axial innerhalb der Stirnfläche (21) des Zylinders liegt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Kolben (3) in an sich bekannter
Weise axial im Zylinder (4) durch einen Stift (16) geführt ist welcher in eine axiale Ausnehmung (17)
des Kolbens eingreift
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß sowohl der
Zylinder (4) als auch die Mutter (5) mit Flächen zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels versehen sind.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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SE1698572 | 1972-12-27 |
Publications (3)
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DE2364543B2 true DE2364543B2 (de) | 1977-01-20 |
DE2364543C3 DE2364543C3 (de) | 1977-09-08 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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SE369218B (de) | 1974-08-12 |
JPS4996159A (de) | 1974-09-11 |
DE2364543A1 (de) | 1974-07-04 |
GB1458833A (en) | 1976-12-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EI | Miscellaneous see part 3 | ||
XX | Miscellaneous: |
Free format text: STREICHEN:PATENTSCHRIFT WEICHT VON DER AUSLEGESCHRIFT AB. DAFUER SETZEN:PATENTSCHRIFT STIMMT MIT DER AUSLEGESCHRIFT UEBEREIN |
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