DE2364543C3 - Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen - Google Patents

Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen

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DE2364543C3
DE2364543C3 DE19732364543 DE2364543A DE2364543C3 DE 2364543 C3 DE2364543 C3 DE 2364543C3 DE 19732364543 DE19732364543 DE 19732364543 DE 2364543 A DE2364543 A DE 2364543A DE 2364543 C3 DE2364543 C3 DE 2364543C3
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Jozsef Järfälla Piroska (Schweden)
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Piroska, Jozsef, Järfälla; Rummelhoff, Erik, Vällingby; (Schweden)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen, bestehend aus einem auf den Schraubenbolzen aufschraubbaren hydraulisch betätigbaren Kolben, einem an einem festen Bauteil anliegenden und den Kolben koaxial aufnehmenden Zylinder, wobei eine ringförmige hydraulisch beaufschlagbare Druckkammer im Bereich zwischen Zylinder und Kolben vorgesehen ist, welche durch koaxiale, im wesentlichen in gleicher Ebene liegende Dichtungsringe abtedichtet ist, und eine Mutter auf dem freien aus dem Kolben herausragenden Ende des Schraubenbolzens, die in Spannstellung an der freien Stirnfläche des Zylinders anliegt.
Stark belastete Schraubenbolzen werden üblicherweise vorgespannt, so daß die Schraubverbindung die Konstruktionsteile auch unter Belastung in unveränderter Stellung hält, ohne daß eine weitere Streckung der Schraubenbolzen eintritt. Es ist üblicherweise nicht möglich, das Vorspannen oder Vorstrecken der Schraubenbolzen während des Anziehens der mit den Bolzen zusammenarbeitenden Muttern auszuführen. Dies führt nämlich zu mehreren Schwierigkeiten, z. B. dazu, daß man nicht mit genügender Sicherheit und Genauigkeit die gewünschte Vorspannung herbeiführen kann. Des weiteren wird besonders bei langen Schraubenbolzen ein zu großes Drehmoment übertragen oder schließlich ergeben sich grundsätzliche Schwierigkeiten bei der Ausübung erforderlicher Drehmomente oder Schraubkräfte auf die betreffende Mutter. In gewissen Konstruktionen sind mehrere oder gar zahlreiche Schraubenbolzen vorgesehen, wo es unbedingt erforderlich ist, die Vorspannung jedes Schraubenbolzens sehr genau festzulegen, und in manchen Fällen muß die Verteilung der Vorspannung gleichmäßig über die verschiedenen Bolzen erfolgen. Die letztere Forderung ist beispielsweise für Schraubenbolzen in Walzwerken, großen Dieselmaschinen, Reaktorkesseln und Druckleitungen vorgeschrieben.
Bekannte Vorrichtungen zum Vorspannen von -:c;_'^U£.iooizen sind z.B. in der britischen Patentschrift 10 14 479 und in der schwedischen Patentschrift 1 18 935 beschrieben.
Aus diesem Stand der Technik geht hervor, daß bereits Vorrichtungen zum Vorspannen von Schraubenbolzen mit Hilfe von hydraulisch betätigten Kolben bekannt sind. Bei diesen Vorrichtungen ist der hydraulische Zylinder in verschiedener Weise mit dem Schraubenbolzen verbunden. Wenn hierdurch der Schraubenbolzen gestreckt wird, so kann die Mutter der
Schraubverbindung bis zur Auflage auf ihren Sitz aufgeschraubt werden, zu welchem Zweck sie nur wenig stark angezogen zu werden braucht. Nachdem der hydraulische Kolben entlastet ist und der Kolben mit seinen zusätzlichen Hilfsbauteilen von dem Schraubenbolzen zuriickbewegt ist, verbieibt der Bolzen in gestrecktem oder vorgespanntem Zustand. Um die Mutter wieder zu lösen, erfolgt der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge.
Eine solche bekannte Vorrichtung erfordert ein spezielles Bauaggregat, weiches ein Bauteil umfaßt, welches die Mutter und das Bolzenende vollständig umgibt und welches mit der hydraulisch betätigten Zylinder-Kolben-Einheit verbunden ist. Diese Vorrichtung wird mit dem vorgenannten Bauteil gegen den Sitz
der Mutter montiert, woraufhin der Kolben mit dem Ende des Schraubenbolzens verbunden wird, der seinerseits durch die Mutter mit Hilfe besonderer Vorrichtungsteile hindurchragt. Diese Gesamtvorrichtung bringt den Nachteil mit sich, daß sie sehr raumaufwendig ist und ein verhältnismäßig großes Gewicht aufweist, in Verbindung mit der Tatsache, daß diese Vorrichtung von jeder Schraubverbindung abgenommen und auf die nächste Schraubverbindung aufgesetzt werden muß, um den jeweiligen Spannvorgang zu wiederholen; des weiteren müssen besondere Aufhängevorrichtungen wegen des großen Gewichtes angewendet werden. Die Gesamtvorrichtung ist daher schwierig zu handhaben, erfordert bei der Benutzung einen großen Zeitaufwand und kann vor allen Dingen nicht angewendet werden, wenn mehrere Schraubenbolzen in einer Schraubverbindung gleichzeitig gestreckt oder vorgespannt werden müssen.
Eine ähnliche Vorrichtung umfaßt eine Hilfsmutter, die auf einem Schraubenbolzen aufgeschraubt wird. Die
5ii eigentliche Mutter wird unter Mitwirkung dieser Hilfsmuiter durch eine koaxial angeordnete hydraulisch betätigte Kolben-Zyünder-Einheit betätigt. In diesem Fall muß die Hilfsvorrichtung zum Strecken des Schraubenbolzens ebenfalls an dem Bolzen angebraehl und später wieder abgenommen werden.
Eine weitere bekannte Vorrichtung umfaßt einer ringförmigen Kolben, der auf dem Ende eine; Schraubenbolzens aufgeschraubt wird. Den Kolber umgebend und unterhalb des Kolbens ist ein Zylindei angeordnet, weicher zusammen mit der);i Kolben eitu Druckkammer einschließt. Die Spann- oder Befesti gungsmutter der Schraubverbindung wird schließlicl um den Kolben aufgeschraubt und in Kontakt mit den
Zylinder gebracht. Diese Vorrichtung besitzt den Nachteil, daß die Last in dem schließlich gestreckten und befestigten Bolzen über zwei Schraubverbindungen übertragen werden muß; Vorbedingung für diese Vorrichtung ist ferner eii.-a sehr genaue Führung des Kolbens entlang von zwei Paaren von zylindrischen zusammenwirkenden Führungsflächen und schließlich ist es bei dieser Vorrichtung nicht möglich, axiale Abweichungen in der Richtung der Schraubenbolzen im Verhältnis zu dem Sitz auszugleichen. Ein Schraubenbolzen, der von Anfang an eine solche axiale Abweichung zeigt, hat das Bestreben, während des Vorspannens in Richtung der Kraft zu strecken bzw. auszurichten, was unter verhältnismäßig großer Auflagepressung zwischen den die Kraft übertragenden Rächen erfolgt, insbesondere an dem betreffenden Sitz der Schraubverbindung. Es kann ebenfalls vorkommen, daß der Schraubenbolzen sich jusbiegt bzw. abknickt. Infolge der Konstruktion der Vorrichtung ist es schließlich erforderlich, das Lösen der Befestigungsschraubenmutter von dem Bolzen in üblicher Weise vorzunehmen, wenn diese im Notfalle erforderlich ist und gerade dieses Lösen ist dann mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Aus der US-PS 33 Ol 297 ist eine weitere Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen bekannt, die den zuvor erläuterten Vorrichtungen vergleichbar ist und wobei der Kolben nicht drehbar in dem Zylinder geführt ist.
Schließlich ist aus der GB-PS 9 47 090 eine zu Anfang erläuterte Vorrichtung zum Vorspannen bekannt. Auch bei dieser Vorrichtung wird das Grundprinzip angewandt, einen Schraubenbolzen hydraulisch vorzuspannen, und zwar mit Hilfe eines Kolbens, der auf dem Schraubenbolzen aufgeschraubt ist und der mit einem Zylinder zusammenwirkt, wobei ein mutternartiges Bauelement auf dem Schraubenbolzen aufgeschraubt ist; nach dem Vorspannvorgang kann dieses mutternartige Bauelement bis zur Anlage auf einer Stirnfläche des Zylinder-Elements leicht geschraubt werden, so daß die Vorspannung des Schraubenbolzens nach Entlastung des hydraulischen Drucks beibehalten wird. Bei dieser bekannten Konstruktion ist das als Sicherungs- und Befestigungs-Mutter dienende Element als Sonderbauteil gestaltet, es muß nämlich eine innere Höhlung aufweisen, damit der Kolben mit ausreichendem Bewegungsspiel zum weitaus größten Teil aufgenommen werden kann. Daraus folgt, daß nur ein kleiner Teil, und zwar etwa die Hälfte der Höhe des Mutternelements im Innern ein Schraubengewinde aufweisen kann, so so daß sich entweder eine hohe Belastung des Schraubengewindes ergibt oder aber man praktisch eine doppelte Bauhöhe des Mutternelements verglichen mit einer gewöhnlichen Mutter ir. Kauf nehmen muß.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen zu schaffen, die bei einfacher Konstruktion nicht nur ein leichtes Spannen sondern auch Lösen des Schraubenbolzens unter schwierigen Bedingungen ermöglicht, wobei Abweichungen in der Richtung des Schraubenbolzens zum Sitz ausgeglichen werden können.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Außenfläche des Kolbens etwa ausgehend von dem äußeren Dichtungsring einwärts konisch verläuft, daß· die Innenfläche des Zylinders etwa ausgehend von dem inneren Dichtungsring nach auswärts konisch verläuft und in der Spannstellung die Stirnfläche des Kolbens um einen Abstand axial innerhalb der Stirnfläche des Zylinders liegt. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache Konstruktion vor allem dadurch, daß nur eine verhältnismäßig geringe Bauhöhe der Gesamtvorrichtung erforderlich ist sowie durch die Verwendungsmöglichkeit einer normalen Schraubenmutter. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Vorrichtung Abweichungen in der Richtung des Schraubenbolzens zum Sitz ausgleichen kann, so daß es in der Praxis immer zu einer Flächenanlage kommt und unzulässig hohe Punktbelastungen vermieden werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen, teils im Schnitt, wobei sich die Vorrichtung in unbelasteter Anfangsstellung befindet,
F i g. 2 ein Teilschnit·. aus F i g. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig.3 eine Darstellung gemäß Fig. 1, wobei die Vorrichtung in gestreckter bzw. ausgedehnter Stellung des Schraubenbolzens dargestellt ist, bevor die Mutter als Sicherungsmutter festgezogen ist, und
F i g. 4 eine entsprechende Darstellung gemäß F i g. 3, wobei jedoch die Mutter in fest angezogener Stellung gezeichnet ist.
F i g. 1 zeigt dfs Hnde eines Schraubenbolzens 2, welcher durch eine öffnung 20 eines festen Bauteiles 1 hindurchragt. Auf dem Schraubenbolzen ist ein Kolben 3 aufgeschraubt. In diesen Kolben greift, wie insbesondere F i g. 2 veranschaulicht, ein Zylinder 4 ein, der seinerseits auf dem Grundbauteil 1 ruht. Der Zylinder 4 besitzt eine innere zylindrische Fläche 6, die koaxial mit der Achse des Schraubenbolzens verläuft. Eine ringsum laufende Kante des Kolbens 3, der mit einer Aussparung 7 versehen ist, arbeitet mit dieser zylindrischen Fläche 6 zusammen, wobei in dieser Aussparung ein Dichtungsring 15, vorzugsweise mit kreisförmigem Querschnitt, eingelegt ist. Dieser Dichtungsring dient bei axialer Verschiebung zur Abdichtung gegenüber der zylindrischen Fläche 6. Vom Ende der zylindrischen Fläche 6 aus ragt ein umlaufendes bzw. ringförmiges Wandteil 11 nach einwärts und endet in einer Dichtungsaussparung 8, in welche ein entsprechender Dichtungsring 15', ebenfalls mit kreisförmigem Querschnitt oder ähnlicher Gestaltungsweise, eingelegt ist. Eine zylindrische Fläche 9 des Kolbens arbeitet axial gleitend mit einer ringsum laufenden Kante der Dichtungsaussparung 8 und dem Dichtungsring 15' zusammen. Anliegend an dem Wandteil 11 besitzt der Kolben ein entsprechend gestaltetes ringförmiges Wandteil 12, welches sich von der zylindrischen Fläche 9 zur Dichtungsaussparung 17 erstreckt. Die Dichtungsaussparungen 7 und 8 sind jede für sich mit ihren Dichtungsringen 15 und 15' in einer Ebene angeordnet, welche im wesentlichen unter einem rechten Winkel zu der Achse des Schraubenbolzens verläuft. Die ringförmigen Wandteile 11 und 12 sind konisch gestaltet, um das Anbringen der Dichtungsringe in den einander entgegengesetzten Aussparungen zu erleichtern. Von der Kante bzw. dem Rand der Aussparung 7 verläuft die Außenfläche 13 des Kolbens unter einem Winkel einwärts in bezug auf die Achse des Zylinders, so daß eine konische Fläche gebildet wird. In entsprechender Weise verläuft die ringsum laufende Innenfläche 14 des Zylinders 4 unter einem Winke! nach auswärts in bezug auf die Achse des Schraubenbolzens,
so daß ebenfalls eine konische Fläche gebildet wird.
Die Mutter 5 ist in F i g. 1 in einer Stellung gezeichnet, in welcher sie mit an der Fläche des oberen freien Endes des Zylinders 4 anliegt. Der Kolben befindet sich in der untersten Stellung in bezug auf den Zylinder 4, in welcher die entsprechenden Flächen des Zylinderwandteils 11 mit dem Wandteil 12 des Kolbens aufeinander liegen bzw. in Berührung miteinander stehen.
Die Fläche 23 des oberen Endes des Kolbens befindet sich mit Abstand von der Fläche des unteren Endes der Mutter 5, so daß zwischen diesen beiden Flächen ein Spalt c gebildet ist. Der Kolben 3 wird axial in dem Zylinder 4 durch einen Stift 16 geführt, welcher in eine axiale Ausnehmung 17 eingreift.
In der in F i g. 1 dargestellten Stellung ist die Mutter 5 '.5 nur leicht gegen den Zylinder 4 angezogen.
Um den Schraubenbolzen 2 zu strecken und vorzuspannen, wird ein Druckmittel durch eine oder mehrere Einlaßöffnungen 18 und Kanäle 19 in die Druckkammer zwischen Zylinder und Kolben eingeführt. Der Kolben wird dadurch in die Stellung gemäß F i g. 3 angehoben, wobei der Schraubenbolzen 2 gestreckt wird, und zwar dadurch, daß er über Schraubenwindungen mit dem Kolben verbunden ist. Die Mutter 5, die auf dem Schraubenbolzen aufgcschraubt ist, bewegt sich mit der durch die Streckung erzeugten Bewegung mit, so daß zwischen der oberen Stirnfläche 2S des Zylinders 4 und der Unterseite 22 der Mutter 5 ein Spalt b gebildet wird. Die Weite dieses Spaltes entspricht der angestrebten Streckung; des Schraubenbolzens. Die Weite des Spaltes c in der ursprünglichen Stellung ist größer als die Weite des Spaltes b, so daß die obere Stirnfläche 23 des Kolbens nicht auf gleiche Höhe mit der oberen Stirnfläche 21 des Zylinders kommt, sondern in einem Abstand a unterhalb liegt. In dieser Stellung wird die Mutter 5 leicht gegen den Zylinder 4 angezogen, so daß die Flächen 21 und 22 unter verhältnismäßig kleinem Druck miteinander in Berührung kommen. Dieses Anziehen der Mutter kann von Hand oder durch ein einfaches von Hand zu betätigendes Werkzeug, z. B. einen Drehmomentenschlüssel oder ein ähnliches Werkzeug, ausgeführt werden.
In der festgezogenen Stellung steht die Mutter 5 in Berührung mit dem Zylinder 4, wie in F i g. 4 dargestellt ist. wobei ein Spalt a zwischen der Mutter und dem Kolben 3 verbleibt. In dieser Stellung wird die ringförmige Druckkammer 10, die von den zylindrischen Flächen 6, 9, den Dichtungsringen 15, 15' und den Wandteilen 11, 12 umschlossen ist, vom Druck des Druckmittels entlastet. Die Kraft der Vorspannung des Schraubenbolzens 2 wird daher über die Mutter 5 sowie die beiden aufeinanderliegenden Flächen 21 und 22 und den Zylinder 4 auf das Bauteil 1 übertragen. Der Kolben 3 ist vollständig von jedem Druck entlastet.
Im Idealfall sei vorausgesetzt, daß alle gegenseitig aufeinanderliegenden Flächen korrekte geometrische Form aufweisen, was normalerweise einschließt, daß die Achse des Schraubenbolzens im rechten Winkel zu der Auflagefläche des betreffenden Grundbauteils verläuft, daß ferner alle Bohrungen konzentrisch zur Achse des Schraubenbolzens sind, daß die axialen Anlageflächen der einzelnen Teile unter rechtem Winkel zur Achse des Schraubenbolzen verlaufen und daß andere Fehlerquellen, wie Montagefehler, nicht vorhanden sind. Dennoch muß man normalerweise damit rechnen, daß gewisse Winkelabweichungen zwischen den zusammenwirkenden Teilen der Dichtung vorkommen; es ist dann eine Frage, diesen Abweichungen dadurch Rechnung zu tragen, daß die Schraubenbolzen mit verhältnismäßig großem Durchmesser iin Dichtungen für große Kraftübertragung verwendet werden. Von wesentlicher Bedeutung ist nun, daß der Schraubenbolzens während er gestreckt bzw. vorgespannt wird die Tendenz hat, eine axiale Stellung einzunehmen, die so nah wie möglich der resultierenden Kraftlinie liegt. Dabei ist von Bedeutung, daß die Vorspannvorrichtung und die beschriebenen Dichturigsteile dieser Tendenz zum selbsttätigen Justieren bzw. Einsteilen des Schraubenbolzens während des Vorspannvorgangs selbst nicht entgegenwirken. Während des Vorspannens ist der Schraubenbolzen der axialen Belastung direkt von dem Kolben 3 aus-gehend ausgesetzt und er wird hauptsächlich seitlich durch den Kolben geführt. Wenn aus irgendeinem Grunde die Achse des Schraubenbolzens nicht koaxial mit der Achse des Zylinders 4 verläuft, wenn also der Zylinder unter einem gewissen Neigungswinkel in bezug auf den Schraubenbolzen steht, während sich der Zylinder auf dem Grundbauteil abstützt bzw. an diesen anlegt, so hat diese Neigung nicht unmittelbar Einfluß auf den Schraubenbolzen auf dem Wege über den Kolben 3, da der Kolben in der Lage ist, eine gewisse Neigung in dem Zylinder einzunehmen, wobei dessen axiale Gleitfähigkeit in dem Zylinder unverändert beibehalten bleibt. Eine gewisse Neigung des Kolbens in dem Zylinder ist dadurch ermöglicht, daß die Dichtungsaussparungen 7,8 mit den Dichtungsringen 15,15' im wesentlichen in der gleichen Ebene und im wesentlichen unter rechten Winkeln zu der Achse des Schraubenbolzens liegen. Eine Abweichung von dieser Ebene hat keinen bemerkenswerten Einfluß auf die gegenseitigen Stellungen der miteinander zusammenwirkenden Zylinderflächen und der oben erläuterten Dichtungsikanten. Der Zylinder und der Kolben sind normalerweise mit einem radialen Spiel in der Größenordnung von 0,2 Millimetern zwischen den miteinander zusammenwirkenden Rächen und Dichtungskanten hergestellt Die winkelmäßigen Abweichungen, die hier in Frage stehen, werden leicht von diesem Bewegungsspiel aufgenommen, ohne daß die zusammenwirkenden Flächen und Kanten sich dicht aufeinander drücken.
Um dem Kolben die Möglichkeit zu geben, eine etwas geneigte Stellung ohne Behinderung einzunehmen, sind die zu den Dichtungskanten des Kolbens und des Zylinders führenden entsprechenden Flächen 13 und 14 konisch gestaltet, so daß ein sich erweiternder Spalt ausgehend von der Dichtungskante zwischen der zylindrischen Fläche des Zylinders und der des Kolbens einerseits und den entsprechenden gegenüberliegenden konischen Flächen gebildet wird. Während des Streckbzw. Vorspannungsvorgangs kann sich der Kolben in dem Zylinder verschieben, und zwar selbst in etwas geneigter Stellung, ohne daß dadurch die Führung des Kolbens oder die Dichtung gegenüber dem Zylinder beeinflußt wird. Von besonderem Vorteil ist, daß beide Dichtungsaussparungen, und zwar sowohl die äußere als auch die innere, im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen, da hierdurch die radiale relative Verschiebung der Dichtungskanten zur Neigung des Kolbens auf ein Minimum reduziert wird.
Um die relative Neigung der Mutter 5 und des Zylinders 4 zueinander auszugleichen und demgemäß zu gewährleisten, daß sich die Fäächen 22 und 21 dicht aufeinander legen, können diese Flächen vorteilhafterweise eine angemessene gegenseitige sphärische Form
erhalten. Die Flächen können auch etwas konisch gestaltet werden, wenn die Abweichung von der idealen sphärischen Formgebung vernachlässigbar ist. Es sei hier besonders darauf hingewiesen, daß sich die Mutter 5 an dem Zylinder 4 in einer Stellung anlegt, die der Stellung entspricht, welche der Schraubenbolzen 2 automatisch während des Vorspannungsvorgangs einnimmt: es entstehen demgemäß keine einseitigen oder schrägen Belastungen des Schraubenbolzens durch die Mutler 5. Die Kraftübertragung von dem Schraubenbolzen erfolgt über ein einziges Schraubgewinde und den Zylinder 4 zu dem Grundbauteil 1. Dadurch können Deformationen, die durch Druckentlastung von der Druckkammer 10 eventuell verursacht sind, leicht ausgeglichen werden. Eine solche Deformation kann in dem Gewinde zwischen der Mutter 5 und dem Schraubenbolzen 2 sowie in bezug auf die Anlagenflächcn 21, 22 und in einem gewissen Maße in dem oberen Teil des Zylinders 4 stattfinden.
Wenn die Verbindung wieder gelöst werden soll, so wird der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge wie oben beschrieben durchgeführt. Zunächst wird also ein Druckmittel durch die Einlaßöffnung 18 in die Druckkammer 10 eingeführt, wodurch der Schraubenbolzen gestreckt wird und die Druckbelastung zwischen Mutter 5 auf dem Zylinder 4 wird aufgehoben. Danach kann die Mutter 5 leicht abgeschraubt werden. Schließlich wird der Druck in der Druckkammer 10 wieder aufgehoben bzw. abgelassen.
In vielen Fällen kann es zweckmäßig oder erforderlich sein, gleichzeitig alle Schraubenbolzen in einer Konstruktion zu entlasten oder vorzuspannen. Dies läßt sich leicht dadurch durchführen, daß man von einer gemeinsamen Druckquelle ein Druckmittel zu jeder der
ίο einzelnen Schraubenbolzcn-Konslrukiion zuführt. )ede Bolzenverbindung Kann dann gleichzeitig gespannt bzw. belastet oder entlastet werden.
Der Zylinder 4 und die Mutter 5 können im Rahmen der Erfindung leicht mit Flächen zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels versehen werden, so daß in besonderen Fällen die Verbindung mit gewöhnlichen Werkzeugen festgezogen oder gelöst werden kann. Diese Möglichkeit ist in den Fällen von Wert, in welchen eine Beschädigung der Vorrichtung zum Vorspannen oder der kraflübertragendcn Schraubverbindung eingetreten ist. In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Zylinder und die Mutter als Achtkant ausgebildet, aber es kann selbstverständlich auch jede andere geeignete Form zum Ansetzer üblicher Schraubenschlüssel Verwendung finden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen, bestehend aus einem auf den Schraubenbolzen aufschraubbaren hydraulisch betätigbaren Kolben, einem an einem festen Bauteil anliegenden und den Kolben koaxial aufnehmenden Zylinder, wobei eine ringförmige hydraulisch bersufscMaebare Druckkammer im Bereich zwischen Zylindei u.;-Kolben vorgesehen ist, welche durch koaxiale, im wesentlichen in gleicher Ebene liegende Dichtungsringe abgedichtet ist, und eine Mutter auf dem freien aus dem Kolben herausragenden Ende des Schraubenbolzens, die in Spjnnsteüung an der freien Stirnfläche des Zylinders anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (13) des Kolbens (3) etwa ausgehend von dem äußeren Dichtungsring (15) einwärts konisch verläuft, daß die Innenfläche (14) des Zylinders (4) etwa ausgehend von dem inneren Dichtungsring (IS) nach auswärts konisch verläuft und in der Spannstellung die Stirnfläche (23) des Kolbens um einen Abstand (a) axial innerhalb der Stirnfläche (21) des Zylinders Hegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) in an sich bekannter Weise axial im Zylinder (4) durch einen Stift (16) geführt ist, welcher in eine a dale Ausnehmung (17) des Kolbens eingreift.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Zylinder (4) als auch die Mutter (5) mit Flächen zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels versehen sind.
DE19732364543 1972-12-27 1973-12-24 Vorrichtung zum Vorspannen von Schraubenbolzen Expired DE2364543C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE1698572A SE369218B (de) 1972-12-27 1972-12-27
SE1698572 1972-12-27

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2364543A1 DE2364543A1 (de) 1974-07-04
DE2364543B2 DE2364543B2 (de) 1977-01-20
DE2364543C3 true DE2364543C3 (de) 1977-09-08

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