DE2364234A1 - Fluessigkeitsreibungskupplung - Google Patents

Fluessigkeitsreibungskupplung

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DE2364234A1 DE2364234A DE2364234A DE2364234A1 DE 2364234 A1 DE2364234 A1 DE 2364234A1 DE 2364234 A DE2364234 A DE 2364234A DE 2364234 A DE2364234 A DE 2364234A DE 2364234 A1 DE2364234 A1 DE 2364234A1
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    • F16D35/00Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion
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Description

Flüssigkeitsreibungskupplung
Die Erfindung betrifft 3?lüssigkeitsreibungskupplungen mit in unveränderlichem Abstand angeordneten Scheiben als Primär- und Sekundärteil, wobei einer der !eile einen ringförmigen JTüssigkeitsspeicherraum aufweist, der über einen Durchgang mit dem Aktivraum der Kupplung verbunden ist, mit einem im Bereich des größten Durchmessers des Aktivraums angeordneten Auslaß mit einer Verbindung zwischen dem Aktivraum und dem Speicherraum sowie mit Ventilmitteln zum Steuern des Flüssigkeitsumlaufes in der Kupplung, insbesondere ein Regelprinzip für Plüssigkeitsreibungskupplungen (Visko-Kupplungen).
Bei gegenseitig unveränderlichen Scheiben, kann das Dre?imoment nur beeinflußt werden, wenn die viskose Benetzung der Scheiben verändert wird. Das kann durch vermehrte oder verminderte ^Füllung geschehen. Das Heraus- und
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Hineinführen der viskosen Flüssigkeit aus der Kupplung "bringt aber schwierige und aufwendige Dickt- und Pumpprobleme mit sich, so daß sich - im Gegensatz zu hydrodynamischen Strömungskupplungen - solche Lösungen in der Praxis nicht durchgesetzt haben.
Es sind andererseits flüssigkeitsreibungskupplungen bekannt, bei denen durch Verwendung der dynamischen und
viskosen Kräfte innerhalb der Kupplung ein dynamischer Kreislauf der viskosen Flüssigkeit"erzwungen wird, der durch einfache Regelorgane - kleine Ventile - steuerbar ist. Die bei solchen Kupplungen angewendeten dynamischen Kräfte können sein:
a) die Zentrifugalkraftwirkung in der umlaufenden
Kupplung,
b) dynamische Aufprall- und Ablenkungskräfte bei
Ausnützung der Differenz-Drehschnellen von
Primär- und Sekundärscheibe,
c) viskose Bewegungskräfte zwischen Primär- und
Sekundärecheibe durch Förderrillen u.a., wie
'im Turbinenbau bei Dichtungen oder bei Förderschnecken üblich.
Pig. 1 zeigt schematisch eine bekannte Flüssigkeitsreibungskupplung mit einem solchen dynamischen Flüssigkeit skreislauf.
Vie in der Zeichnung dargestellt, läuft der als Scheibe
1 ausgebildete Primärteil zwischen den Seitenflächen .
2 und 3 des Sekundärteiles 4, in welchem ein ringförmi-
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ger Speicherraum 5 für die viskose Flüssigkeit ausgebildet ist. Der aktiv wirksame Baum, im Nächstehenden kurz Aktivraum genannt, befindet sich zwischen den beiden Seitenflächen der Scheibe 1 einerseits und den Seitenflächen 2 und 3 des Sekundärteiles andererseits. Der Aktivraum ist über eine Bohrung 6 im Bereich des äußeren Umfanges des Aktivraumes und einem Kanal 7 mit dem Speicherraum 5 verbunden. Auf der Seitenfläche 3 ist am äußeren Umfang in Drehrichtung hinter der Bohrung 6 eine in Fig, 1 nicht dargestellte Stauscheibe vorgesehen. Mit dieser Stauscheibe wird die viskose Flüssigkeit vor der Bohrung 6 gestaut, so daß sie durch die Bohrung 6 und den Kanal in den Speicherraum 5 zurückströmt, wie durch den eingezeichneten Pfeil veranschaulicht. Diese Förderung findet statt, solange ein Drehschnellen-Unterschied primär gegen sekundär vorhanden ist. ;
Aus dem Speicherraum 5 gelangt die viskose Flüssigkeit durch eine öffnung 8 in den Aktivraum zurück. Der Durchfluß durch die Öffnung 8 ist geregelt und zwar über ein Regelventil 9» das durch eiie axial angeordnete und in ihrer Achsrichtung verschiebbare Stange 10 betätigbar .ist. Die Betätigung der Stange 10 erfolgt in Abhängigkeit von der jeweiligen Regelgröße.
Wird die Regelstelle 8, 9 geschlossen, so entleert die Stauscheibe den Aktivraum und das übertragene Drehmoment nimmt ab. Wird die Regelstelle 8,9 dagegen geöffnet, so fließt - bei geeigneter Abstimmung - mehr Flüssigkeit durch die öffnung 8 in den Aktivraum hinein als durch die Bohrung 6 abströmen kann. Der Aktivraum füllt sich
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daher und das übertragene Drehmoment nimmt zu.
Kupplung dieser Art werden seit Jahren bei Lastwagen und größeren Personenwagen für den Lüfterantrieb zunehmend verwendet.
Untersuchungen und Forschungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß das bei der beschriebenen Flüssigkeitsreibungskupplung verwendete Regelprinzip mit grundsätzlichen Mangeln behaftet ist. Weil es zum Verständnis der vorliegenden Erfindung wichtig ist, soll der wichtigste grundsätzliche Mangel im Nachstehenden vereinfacht beschrieben werden.
In Fig. 2 ist der !eil der Flüssigkeitsreibungskupplung nach Fig. 1, der den hydraulisch-dynamischen Regelkreis dieser Kupplung beinhaltet, in vergrößertem Maßstab schematisch dargestellt. Die Bezeichnungen der einzelnen !Teile entsprechen denen in Fig. 1. Zusätzlich dargestellt ist die oben erwähnte Stauscheibe 6a, die in eine axiale Eindrehung am äußeren Umfang der Scheibe eingreift und somit den Spalt zwischen der Oberfläche 5 und der angrenzenden Oberfläche der Scheibe 1 überbrückt. Mach der Zeichnung ist im Aktivraum der Flüssigkeitsring nach innen durch die Oberfläche A begrenzt. Das übertragene Drehmoment ist abhängig von der radialen Erstreckung des Flüssigkeitsringes bzw. der Benetzung der Oberflächen 2 und 3 sowie der angrenzenden Oberflächen der Scheibe 1. Wandert der Flüssigkeitsspiegel A nach außen, wird das übertragene Drehmoment kleiner und umgekehrt.
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Es sei angenommen, die Scheibe 1 laufe mit konstanter Drehschnelle, der Sekundärteil 2, 3 und 4 aber laufe durch eine äußere Störung schneller als der durch das Regelorgan 9 eingestellten Gleichgewichtslage entspricht. In diesem Pail wird die Differenz-Drehschnelle primär zu sekundär geringer. Die Stauscheibe 6a fördert damit weniger Flüssigkeit durch die Bohrung 6. Infolgedessen füllt sich der Aktivraum mehr und mehr auf ,der !Flüssigkeitsspiegel A rückt nach innen. Damit steigt das übertragene Drehmoment und die Sekundärseite läuft - statt daß sie sich durch Verlangsamung wieder auf das Gleichgewicht einspielt - noch schneller. Regeltechnisch gesprochen heißt dies, daß das Regelprinzip auf., eine "Schwarz-Weiß "-Schaltung hinausläuft, d.h. die Kupplung ist entweder voll eingeschaltet oder läuft im Leerlauf. In der Praxis wird dieses "Schwarz-Weiß"-Verhalten durch die hohe Viskosität der verwendeten Flüssigkeit verdeckt, es kann aber grundsätzlich nicht geändert werden.
In der Praxis gibt es nun viele Fälle, in denen eine exakte Regelung mit statischem Verhalten an .jedem Regelpunkt unumgänglich notwendig ist. Ein herausragendes Beispiel ist die Belüftung luftgekühlter Motoren, bei denen kein dämpfender "Wasserwert" wie bei flüssigkeitsgekühlten Motoren vorhanden ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Flüssigkeitsreibungskupplung zu schaffen, die den vorstehenden Forderungen genügt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe, ausgehend von einer Flüssigkeitskupplung der eingangs erwähnten Art, dadurch
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gelöst,daß zum Überführen der Flüssigkeit aus dem. •Speicherräum in den Aktivraum ein mit dem Primärelement fest verbundenes Rohr vorgesehen ist, das mit einem in Drehrichtung des drehschnelleren Kupplungselementes abgebogenen Rohrende in den Speicherraum eintaucht und mit zwei in der effektiven radialen Erstreckung im wesentlichen gleich langen Schenkeln versehen ist, von denen der Auslaßschenkel radial in dem Primärelement mündet, und daß die Ventilmittel zur Steuerung der Flüssigkeitsströmung aus dem Aktivraum in den Speicherraum vorgesehen sind.
Weitere Erfindungsmerkmale sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung herausgestellt.
Fig. 5 zeigt das bei der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsreibungskupplung verwendete neue Regelprinzip schematisch in einer Darstellung entsprechend der Darstellung in Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine Anwendung des erfindungsgemäßen Regelprinzips bei einer Flüssigkeitsreibungskupplung mit im wesentlichen zylindrischen JEupplungsflachen, zwischen denen sich der Aktivraum befindet.
Fig. 5 zeigt weitere Einzelheiten der Flüssigkeitsreibungskupplung nach Fig. 3 im Schnitt längs de* Linie V-V in Fig. 3·
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform trägt die Scheibe 1, die das primäre Antriebselement ist, ein in Seitenansicht U-förmiges Schöpf rohr 11, das mit seinem Steg durch eine öffnung in der Trennwand zwischen dem Speicherraum und dem Aktivraum hindurchgeführt ist. Der Schenkel 11a des Schöpfrohres 11 taucht mit seinem offenen Ende 12 in den Speicherraum. 5 ein. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist der Schenkel 11a in der durch den eingezeichneten Pfeil wiedergegebenen Umlauf richtung der Scheibe 1 bogenförmig nach vorn gekrümmt. Die öffnung 12 liegt quer im Speicherraum 5, d.h. auf einem Radius der Drehachse der Kupplung. Die effektive radiale Erstreckung des Schenkels entspricht dem eingezeichneten Maß 11 und die defektive radiale Erstreckung des Schenkels 11b dem eingezeichneten Maß I2. Über die Rohröffnung 12 wird die viskose Flüssigkeit im Speicherraum 5 entsprechend der Differenzgeschwindigkeit primär-sekundär abgeschöpft und über das Rohr auf kürzestem Wege ohne wesentliche Querschnittsänderungen und auch ohne Möglichkeit einer Iiuftblasenbildung in die Aktivkammer übergeführt. Da die wirksamen Schenkel im wesentlichen gleich sind, tritt die Flüssigkeit auf einem Radius in die Aktivkammer ein, der im wesentlichen der Lage der öffnung 12 des Schöpfrohres im Speicherraum entspricht. · In dem Schöpf rohr tritt dabei eine HebdfoLrkung auf, durch die die im Zentrifugalfeld auf die Flüssigkeits-'säulen in den beiden Schenkeln des Schöpfrohres einwirkenden Zentrifugalkräfte aufgehoben werden. Durch eine Abstimmung der Längen L1 und 12 kann im Zentrifugalfeld darüber hinaus eine positive Förderwirkung erzielt werden, durch die beispielsweise Strömungsverluste innerhalb
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des Schöpfrohres eliminiert -werden. Die Förderung durch das Schöpfrohr wird dann ausschließlich durch den von der Drehzahldifferenz abhängigen Staudruck bestimmt, der sich vor der Öffnung 12 des Schöpfrohres aufbaut.
Die durch das Schöpfrohr geförderte Flüssigkeit verteilt sich entsprechend den in Fig. 3 eingezeichneten Pfeilen auf beide Seiten des Aktivraumes. Entsprechend der Darstellung nach Fig. 2 wird die Flüssigkeit vom äußeren Umfang über die Stauscheibe 2 durch die Bohrung 6 und den Kanal 7 wieder in den Speicherraum 5 zurückgefördert.
In dem Kanal 7 befindet sich ein Ventil 13» das hier als den Kanal durchdringendes Stößelventil ausgebildet ist. Über dieses Ventil 13 wird der Kanal 7 mehr oder weniger geschlossen und damit die Geschwindigkeit der Rückführung der Flüssigkeit in den Speicherraum beeinflußt. In Abhängigkeit von dem Ventil 13 stellt sich . der Flüssigkeitsspiegel A ein, von dessen Lage wiederum das übertragene Drehmoment abhängt.
Die Eegelstelle kann statt in dem Kanal 7 auch in der Bohrung 6 oder an der Einmündung des Kanals 7 i33- <3-en Speicherraum 5 liegen.
Durch die Vervrendung des Schöpf rohr es kann im übrigen der Speicherraum 5 auf einem größeren Durchmesser liegen, beispielsweise auf einem Durchmesser, der größer ist als der kleinste vorgesehene Durchmesser des Flüssigkeitsspi.egels A. Dadurch stehen wiederum größere Stau-
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drücke und damit größere Kräfte zur Förderung der Flüssigkeit aus dem Speicherraum in den Aktivraum zur Verfügung. . ■
Das Regelverhalten der Flüssigkeitsreibungskupplung mit einem Regelkreis entsprechend Fig. 3 ist grundsätzlich verschieden von dem der Kupplung nach Fig. 1 und 2.
In der Darstellung nach Fig. 3 soll der innere Flüssigkeitsspiegel im Aktivraum der augenblicklichen Gleichgewichtslage der Kupplung entsprechen. Läuft der Sekundärteil durch eine äußere Störung schneller, so wird die Differenzgeschwindigkeit des Schöpfrohres 11 im Speicherraum 5 geringer. Über das Schöpfrohr wird damit weniger Flüssigkeit in den Aktivraum gefördert» Damit
T-
strömt mehr Flüssigkeit durch die Bohrung 6 ab als durch das Schöpfrohr nachgefördert wird. Der innere Flüssigkeitsspiegel A wandert nach außen, die benetzten Flächen im Aktivraum werden kleiner, das übertragene Drehmoment sinkt und der Sekundärteil geht wieder auf die ursprüngliche Gleichgewichtsdrehschnelle zurück.
Die Lage des Speicherraums 5 kann die Ansprechschnelligkeit der Regelung- beim Abregeln beeinflussen. Ist die Kupplung voll eingeschaltet, so ist der Schlupf primärsekundär nur sehr klein, die Stauscheibe 6a bekommt nur geringen Strömungsdruck, und auch die statische Druckdifferenz an der Bohrung infolge der verschiedenen Zentrifugaldrücke im Aktivraum einerseits und dem Sekundärteil andererseits ist klein. Legt man den Speicherraum 5
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vielter nach innen gegen die Achse der Kupplung, so muß auch noch die Zentrifugaldifferenz zwischen dem Speicher und der Übertrittsbohrung 6 überwunden werden.
Das Schöpfrohr 6 ist so auszubilden, daß seine Hebewirkung im Zentrifugalfeld nicht beeinträchtigt wird und ein möglichst verlustfreies Oberströmen der Flüssigkeit in den Aktivraum erzielt wird (Vermeidung von Undichtigkeiten, keine scharfen Übergänge mit Virbelecken u.a.).
Die Förderung der Flüssigkeit in den Aktivraum ist vom Staudruck vor dem im Speicherraum 5 liegenden Ende des Schöpfrohres 11 und damit von der Differenzdrehzahl zwischen dem Primärteil und dem Sekundärteil abhängig. Dies führt in Verbindung mit dem verlustarmen Überströmen der Flüssigkeit in den Aktivraum zu einer hohen Ansprechgeschwindigkeit und damit einem feinfühligen Regelverhalten, wie es insbesondere bei luftgekühlten Motoren erforderlich ist. Im Gegensatz dazu ist bei der bekannten Flüssigkeitsreibungskupplung nach Fig. 1 und 2 die Flüssigkeitsförderung in den Aktivraum durch die Öffnung 8 hindurch abhängig von dem durch die Zentrifugalkraft vorgegebenen statischen Druck. Sie wird damit durch die absolute Drehzahl des Sekundärteiles bestimmt. Dies führt zu einem langsamen Ansprechen und damit trägen Regelverhalten. Es ist möglich, das Prinzip in gleicher Form einzusetzen, wenn Sekundärteil und Primärteil vertauscht werden, wenn also der bisherige Sekundärteil mit den Kupplungsflächen 2 und 3 angetrieben wird und der Abtrieb durch den bisherigen Primärteil mit der Scheibe 1 geschieht. Naturgemäß müssen dabei die strömungsdynamisch wirksamen Teile - Stauscheibe 6a und Schöpfronr-
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eingang 12 - in die entsprechende Differenzrichtung gesetzt werden. In diesem' Pail hat aber das bisherige Sekundärteil das kräftigere Zentrifugalkraft wegen seiner höheren Drehzahl und' der Strömungskreis kann beeinträchtigt werden durch das behinderte Überschieben der flüssigkeit durch die Bohrung 6.
Man kann die" den Kreislauf fördernde Wirkung des Zentrifugalfeldes im Aktivraum noch dadurch verstärken, daß man spiralförmig nach außen verlaufende kleine Rillen 14 in die aktiven Kupp lungs flächen 2 und 3 und/oder die Seitenflächen der Scheibe 1 einarbeitet. Auf diese Weise wird bei der durch den unvermeidlichen Schlupf in jedem. Pail gegebene Drehzahldifferenz eine Förderschneckenwirkung erzielt.
In Fällen, in denen die Ansprechschnelligkeit der Regelung nicht vordringlich ist, kann auch allein die Forderschneckenwirkung zum Transport der Flüssigkeit aus dem Aktivraum zum Regelpunkt hin benutzt werden. Fig. 4 zeigt beispielsweise eine Flüssigkeitsreibungskupplung, die von dieser Wirkung Gebrauch macht, d.h. bei der der Flüssigkeitsumlauf ausschließlich durch eine derartige Pumpwirkung erzirangen wird.
Bei der Ausführungform nach Fig. 4- trägt die Primärscheibe einen zylindrischen Kupplungsteil 15» der mit einer entsprechenden zylindrischen Kupplungsfläche 19 im Sekundärteil zusammenwirkt. In der aktiven Kupplungsfläche des Kupplungszylinders 15 sind schraubenförmige Rillen.16 vorgesehen, über welche die Flüssigkeit von
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der Eintrittsstelle am Ende des Schöpfrohres 21 am . rechten Ende des Zylinders nach links gefördert wird. An dem Ende der Kupplungsfläche 19 ist eine Hingnut .eingeschnitten, in der eine Bohrung. 17 mündet, die durch eine Trennwand in einen Speicherraum 20 führt, aus welchem das an der Primärscheibe "befestigte Schöpfrohr 11 mit seiner der Bifferenzbewegung entgegengerichteten Öffnung 23 die Flüssigkeit nimmt und diese an den Anfang der schraubenförmigen Rille 16 am rechten Ende der Trommel 15 fördert. ¥ird die Regelöffnung geschlossen, so füllt das Schöfprohr 21 den Arbeitsraum auf - großes Drehmoment -, wird die Regelöffnung voll geöffnet, so wird mehr weggefördert als durch das Schöpf rohr 21 nachgebracht wird, der Arbeitsraum entleert sich' - Leerlauf. Selbstverständlich müssen die Querschnitte von Regelstellung und Schöpfrohr so bemessen werden, daß beide Extremlagen sich einstellen können.
Bei Zwischenstellungen des Regelventils 18 ist der Arbeitsraum nur teilweise gefüllt, es wird also nur ein geringeres Drehmoment übertragen. Dieses System ist grundsätzlich ebenso stabil wie das in Pig. 3 dargestellte und oben beschriebene.
Für die Steuerung der Regelventile 13 (Fig. 3 bzw. 18) (Fig. 4) sind verschiedene Möglichkeiten gegeben, wobei in jedem Fall nur äußerst geringe' Verstell-Leistungen aufzubringen sind (kleine Wege, kleine Kräfte). Beispielsweise kann die Steuerung erfolgen durch:
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Betätigung durch, mit dem Regelteil umlaufende Bi-Metall-Körper (Vorteil; keine Verbindung mit außerhalb der Visko-Kupplung liegenden Teilen); Betätigung durch im' Regelteil angebrachte Dehnstoff-Elemente; ' . .
Fernbetätigung durch die Bi-Metall-Körper beaufschlagende Strahler, welche elektrisch gesteuert und durch elektronische Rechner programmiert werden können.
Kupplungen gemäß der Erfindung sind feinfühlig, so reagieren bei entsprechender Auslegung auch bei kleinstem Schlupf und sind damit weitgehend schlupfunabhängig« Sie sind darüber hinaus einfach im Aufbau und robust im Betrieb und vielfältig anwendbar.
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Claims (14)

  1. Pat e η t a η s ρ r ü c h e.
    f 1J Flüssigkeitsreibungskupplung mit in unveränderlichem Abstand angeordneten Scheiben als Primär- und Sekundärteil, wobei einer der Teile einen ringförmigen !Flüssigkeit sspeicherraum aufweist, der über einen Durchgang mit dem Aktivraum der Kupplung verbunden ist, mit einem im Bereich des größten Durchmessers des Aktivraums angeordneten Auslaß mit einer Verbindung zwischen dem Aktivraum und dem Speicherraum sowie mit Ventilmitteln zum Steuern des. Flüssigkeitsumlauf es in der Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß zum Überführen der Flüssigkeit aus dem Speicherraum (5) in dem Aktivraum ein mit dem Primärelement (1) fest verbundenes Rohr (11) vorgesehen ist5 das mit einem in Drehrichtung des drehschnelleren Kupplungselementes abgebogenen und mit seiner öffnung quer im Speicherraum liegenden Rohrende (12) in den Speicherraum eintaucht und mit zwei in der effektiven radialen Erstreckung (11, 12) im wesentlichen gleich langen Schenkeln (11a, 11b) versehen ist, von denen der Auslaßschenkel (11b) radial in dem Primärelement (1) mündet, und daß die Regelstelle so angeordnet ist, daß mit ihr die Flüssigkeitsströmung aus dem Aktivraum in den Speicherraum gesteuert wird.
  2. 2. Kupplung nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß im Aktivraum Mittel (14, 16) zur Unterstützung des Flüssigkeitsumlaufs vorgesehen sind.
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  3. 3· Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Drehrichtung hinter der Mündung (6) der Verbindung (7) zwischen Aktivraum und Speieherraum (5) am Sekundärteil Im Aktivraum eine Stauscheibe (6a) vorgesehen ist.
  4. 4. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den den Aktivraum begrenzenden Kupp lungsf lachen Kittel zur Unterstützung der Förderung der Flüssigkeit zum Auslaß hin vorgesehen sind.
  5. 5. Kupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß In d-333. K^rrn"-nssflachen Spiral- bzw. Schraubennuten (14, 16) ausgebildet sind.
  6. 6. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilmittel (13) in der Verbindung (7) zwischen dem Auslaß (6) und dem Speicherraum (5) vorgesehen sind.
  7. 7. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Yentilmittel ein Stößelventil (13) ait dem die Verbindung bildenden Kanal (7) durchdringenden Stößel vorgesehen Ist.
  8. 8. Kupp lung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Yentilmittel ein Ventil mit einem in den Auslaß eintauchenden Yentilglied vorgesehen ist.
  9. 9.Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsflächen als koaxiale Zylinderflachen (15» 19) ausgebildet sind und daß in einer der Kupplungsflächen als koaxiale Zylinderflächen (19, 15) ausgebildet sind.
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  10. 10. Kupplung nach. Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Kupplungsflächen mit einer schraubenförmigen Hut (16) als Fördermittel für die Flüssigkeit versehen ist.
  11. 11. Kupplung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenradius des .Speicherraumes (20) größer ist als der Radius der Kupplungsflächen (15 j 19)·
  12. 12. Kupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß in Durchlauf richtung am Ende der Kupp lungs fläch en (15j 19) in der äußeren Kupplungsfläche ein Ringraum vorgesehen ist, der durch eine Trennwand vom angrenzenden Speicherraum getrennt ist, in der eine Bohrung (17) als Auslaß und Verbindung vorgesehen ist.
  13. 13. Kupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Speicherraum (20) zugewandte Ende der Bohrung (17) als Ventilsitz ausgebildet ist.
  14. 14. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Aktivraum liegende Schenkel (11b) des Schöpf rohres (11) in einer Ausnehmung der im Aktivraum angeordneten Kupplungsscheibe (1) gehaltert ist.
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    Leerseite
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