DE2363925B2 - Verfahren zur herstellung eines schutzes von mit komponenten versehenen platten - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines schutzes von mit komponenten versehenen plattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines als Schutz für mit Komponenten versehene
Platten, insbesondere für mit elektronischen Komponenten versehene gedruckte Leiterplatten, dienenden
Blockes aus Schaumkunststoff.
Es ist bekannt, gedruckte Leiterplatten gegen die Gefahr von äußeren Beschädigungen in Kunststoff
einzubetten.
Beispielsweise durch dl·; DT-AS 11 11683 ist es
bekannt, die die Bauelenente tragende Seite der Schaltungsplatte mil einer Kunststoffolie /u überziehen.
Eine solche Anordnung bietet jedoch keinen nachhalligen Schutz, weil die Kunststoffolie reißen oder
du.chi.!oöen werden kann und außerdem Schäden infolge von Stoßbeanspruchungen durch die Folie nicht
verhindert werden können.
Es ist ferner bekannt (DT-AS 12 05 599), die gedruckte Leiterplatte in einem Schaumkunststoffblock
einzubetten. Hierdurch können zwar Schäden durch Stoßbepnspruchungen vermieden werden, jedoch ist
dieser Anordnung wie auch der Anordnung mit einer Folie der Nachteil gemeinsam, daß Reparaturen nicht
möglich sind, weil die Komponenten auf der Leiterplatte vollständig von der Folie bzw. dem Schaumkunststoff
umgeben werden, so daß eine Entfernung der schützenden Umhüllung nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines als Schutz für mit
Komponenten versehenen Platten dienenden Blockes aus Schaumkunststoff zu schaffen, das eine Reparatur
ermöglicht, ohne daß die gesamte Platte ausgetauscht werden muß.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Anwendung der folgenden Verfahrensschritte
gelöst:
a) Es wird auf die Platte und die Komponenten eine dünne, undurchlässige Kunststoff-Folie oder
-Membran aufgelegt, d;e so dehnbar ist, daß sie sich an die Konturen der Komponenten anpassen läßt,
ohne dazu zu neigen, in die insbesondere dort, wo die Oberflächen der Komponenten die Oberfläche
der Platte berühren, gebildeten zurückspringenden Winkel einzudringen.
b) Die Membran wird am Rand der Platte eingeklemmt, und nach Einsetzen der Platte mit der
Membran in eine Form wird auf der Folie ein Block aus Schaumkunststoff hergestellt, d~r sich den
Konturen der abdeckenden Membran anpaßt.
c) Die Platte und der Schaumkunststoffblock werden voneinander getrennt, und nach Entfernung des
Blocks wird auch die Membran entfernt und anschließend der Block wieder auf die Platte
aufgesetzt.
Aus einer oder mehreren solcher Leiterplatten mit
dem jeweils zugehörigen Schaumkunststoffblock kann durch Verklemmen der Leiterplatten miteinander eine
Einheit hergestellt werden, wobei dann die Leiterplatten und die Komponenten vor einer Beschädigung und
einer Beeinträchtigung durch Vibrationen, Stoßbeanspruchungen. Fremdkörper, äußere thermische Schwankungen
oder schädliche Substanzen geschützt sind, ohne daß dabei die Möglichkeit verlorengeht, im Bedarfsfall
die einzelnen Leiterplat'en in einer Art zu warten und ersetzen zu können, die Dei den bekannten, vollständig
eingekapselten Einheiten unmöglich war.
Mit den nach der Erfindung hergestellten, mit dem Schaumkunststoffblock versehenen Platten kann ein
Gerät geschaffen werden, bei dem eine oder mehrere Platten durch Klemmittel oder Klammern fest aneinander
gehalten werden und gegen physische Einflüsse geschützt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung bedeutet
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung e<ner Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung mit einer mit elektrischen
Komponenten versehenen gedruckten Leiterplatte.
Fig. 2 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung zur Veranschaulichung des Schutzes der Leiterplatte und
der Komponenten und
F i g. J eine Explosionsdarstellung einer Anzahl von Leiterplatten und diesen zugeordneten Schutzclementen.
Gemäß F1 g. 1 wird eine gedruckte Leiterplatte 1, auf
der elektronische Komponenten 2 befestigt sinu. auf einen Schaumgummistreifen 5 gelegt, der in einem
flachen Hohlraum in einem Basisteil IA eines Gehäuses
3 vorgesehen ist. Eine Membran aus verhältnismäßig undurchlässigem, dünnem Kunsistoffmaicrial 4 wird
über die Leiterplatte 1 gelegt, so daß sie sich an die Konturen der Platte und der darauf befindlichen
Komponenten 1 anpaßt. Seitliche Rahmentcile 3C des
Gehäuses dienen dazu, den Rand der Membran 4 zu erfassen und in ihrer Lage festzulegen. Dann weiden die
flüssigen Komponenten zur Erzeugung eines Schaumkunststoffes in vorgegebener Menge auf die Kunststoffmembran
4 gegossen. Anschließend wird ein Gehäusedeckel 3fl in seiner vorgegebenen Lage festgelegt. Bei
dem anschließenden Verschäumen und Aushärten dehnt sich die Schaumkunststoffmischung aus und reckt die
Membran 4 um die Komponenten 2 herui.i und drückt den Schaumgunimistreifen 5 leicht zusammen.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß bei Lösung vom Gehäuse 3 ein Block aus Schaumkunststoff 6 verbleibt,
dessen Form im wesentlichen den Außenkonturen der Komponenten 2 entspricht, jedoch mit der wichtigen
Ausnahme, daß die Seitenwände oder Flanken 12 der Vertiefungen 13, die jeweils eine Komponente aufnehmen,
leicht geneigt sind bzw. divergieren, weil die Formgebung in bezug auf die über die Komponenten
gedehnte Membran 4 erfolgt, so daß der Schaumkunststoffblock 6 leicht von der Leiterplatte 1 und deren
Komponenten 2 abgenommen und wieder aufgesetzt werden kann. Nach Entfernung der Membran 4 sitzt der
Schaumkunststoffblock 6 auf den Komponenten der Leiterplatte mit einem leichten Spiel, das in Fig. 2
erkennbar ist.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung von mehreren Leiterplatten
1 und schützenden Schaumkunststoffblocks 6, die zwischen Endplatten 9 mittels Zugstangen 10 und
Distanzbüchsen 7 eingespannt sind. Bei dieser Anordnung sind die Anschlußfahnen 8 der Leiterplatten 1 am
unteren Rand angebracht, und geeignete Kabelverbindungen werden hergestellt, die im Bedarfsfall ebenso
mit einem schützenden Schaumstoffblock bedeckt werden können, wobei das gleiche Herstellungsverfahren
an Ort und Stelle mit einem geeigneten abnehmbaren Gehäuse angewendet werden kann.
Als Schaumkunststoff wird vorzugsweise ein Polyurethanhartschaum verwendet, und durch Bemessung der
Menge der die Schaummischung bestimmenden Flüssigkeit läßt sich die Schaumdichte steuern. Dies ist nicht
besonders kritisch, es sei denn, daß es notwendig wird, sicherzustellen, daß kein nennenswerter Druck der
aufschäumenden Mischung auf die elektronischen Komponenten ausgeübt wird, falls diese Komponenten
druckempfindlich sind. Jedoch hängt die Auswahl des Schaumkunststoffes von der jeweiligen Anwendung ab.
Beispielsweise kann ein aufgeschäumtes Elastomer in Form eines Silikonelastomers verwendet werden.
Die im wesentlichen undurchlässige Kunststoffmembran, die die Leiterplatte und die Komponenten bei der
Herstellung des Schaumkunststoffblockes bedeckt, kann
aus zahlreichen dünnen und dehnbaren Kunststolfilmmaterialien ausgewählt werden. Kunststoffolien, die
z. B. zum Einwickeln von Fleischstücken verwendet werden, eignen sich ausgezeichnet. Die Kunststoffolie
muß so w :it dehnbar scm, daß sie sich an die Konturen
der Komponenten anpassen kann, ohne daß sie reißt, jedoch darf sie nicht in die zurückspringenden Winkel
eintreten, die zwischen der Außenfläche der Komponenten
und der Plattenoberfläche gebildet werden. Diese Kunststoffmembran dient nicht nur zur Eliminierung
dieser Winkel beim Formvorgang, sondern sie hat auch den Zweck eine leichte Entfernung des aufgeschäumten
Kunstsioffblockes von der Leiterplatte und den Komponenten nach dem Formvorgang zu ermöglichen.
Die dehnbare Kunststoffmembran kann auf die Leiterplatte und die Komponenten gelegt und anschließend
in ihre Lage in bezug auf die Komponenten durch den Druck der aufschäumenden Mischung gebracht
werden. Vorzugsweise wird die Folie jedoch durch Anwendung von Vakuum in ihre Lage gezogen, bevor
die Bildung des Schaumkunststoffblockes beginnt. Voraussetzung hierfür ist, daß dafür Sorge getragen
wird, daß nicht ein solches Vakuum angewendet wird, daß hierdurch die Membran in die erwähnten
zurückspringenden Winkel gezogen wird. Die aufzuschäumende Mischung muß aus einem fließenden
Material bestehen, so daß sie über die Membran rund um die Komponenten fließen kann, jedoch ist nicht
immer eine Flüssigkeitsmischung notwendig. Es sind auch Pulver geeignet.
Aus dem Vorangegangenen wird ersichtlich, daß durch die Erfindung ein kompaktes, leicht gewichtiges,
servicefreundliches Gerät mit elektronischen Komponenten auf Leiterplatten geschaffen werden kann, die
individuell gelagert und gegen physikalische Schaden infolge von Vibrationen und Stoßeinwirkungen geschützt
sind. Die gesamte Einheit wird ferner gegen das Eindringen von Schmutz oder fremden Partikeln und
schädlichen Flüssigkeiten sowie gegen unzulässige I litze geschützt.
Die Erfindung wurde zwar in Verbindung mit ebenen Leiterplatten erläutert, sie ist jedoch nicht hierauf
beschränkt, da durch geeignete Unterteilung in Segmente mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch
eine gekrümmte Leiterplatte geschützt werden kann.
Zur Verbesserung des Wärmeüberganges von den
elektronischen Komponenten nach außen, kann der Kunststoffschaum mit Metallpartikeln oder gegebenenfalls
einem anderen wärmeleitfähigen Material beschickt werden. Hierzu kann beispielsweise ein mit
Aluminiummetall oder Aluminiumoxid beschicktes Silikonelastomer dienen. Eine Abschirmung mit Hilfe
von Kupfer oder einer mit Silber beschickten Farbe unterstützt ebenfalls die Wärmeleitung und schützt
gegen elektrische Strahlungen.
Vorzugsweise wird die Leiterplatte nach der Herstellung
und Trennung des Schaumstoffblockes mit einem Schutzlack besprüht. Dieser Lack kann ein Polyurethankunstharz
sein. Wenn die Platte und der schützende Schaumstoffblock wieder zusammengefügt werden,
kann im Bedarfsfall zwischen der Platte und dem Schaumstoffblock ein permanent klebender Klebstoff
vorgesehen werden. Dies dient in erster Linie zur Herstellung einer Widerstandsfähigkeit gegen Wasser,
es ergibt sich dadurch auch die Möglichkeit, daß in einer Umgebung, die frei von Erschütterungen und anderen
mechanischen Einwirkungen ist, eine Anordnung aus mehreren Platten und mit diesen jeweils verklebte
Schaumstoffblock.s für den Zusammenhalt nur einfach Klammern anstelle von Spannbol/en erforderl.
Außer der Tatsache, daß bei einem Gerät mi erfindungsgemiiß hergestellten Platten im Gegensatz zi
bekannten, vollständig in Kunstharz eingekapseltei Anordnungen einzelne Platten für die Reparatu
herausgenommen und ersetzt werden können, hat eir erfindungsgemäß ausgebildetes Gerät gegenüber be
kannten Anordnungen den weiteren Vorteil, daß ei leichter und raumsparender ist, weil es — wie deutlich ir
Fig. 3 zu erkennen ist — einen regelmäßigen verhältnismäßig stabilen Stapel bildet, der nicht wie
bisher besonders starke äußere Verkleidungs- und Haltemittel erfordert. Bei dem in Fig.3 dargestellten
Gerät mit eieki.onischen Leiterkarlen und dazwischen
angeordneten schützenden Schaumstoffblocks wird die Festigkeit der Gesainteinheil von selbst erzeugt, weil
die Platten und Blocks unter Druck zusammengebaut sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines als Schutz für mit Komponenten versehene Platten, insbesondere
für mit elektronischen Komponenten versehene gedruckte Leiterplatten, dienenden Blockes aus
Schaumkunststoff, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
a) Es wird auf die Platte und die Komponenten eine dünne, undurchlässige Kunststoff-Folie
oder -Membran aufgelegt, die so dehnbar ist, daß sie sich an die Konturen der Komponenten
anpassen läßt, ohne dazu zu neigen, in die insbesondere dort, wo die Oberflächen der
Komponenten die Oberfläche der Platte berühren, gebildeten zurüjkspringenden V/inkel
einzudringen.
b) Die Membran wird am Rand der Platte eingeklemmt, und nach Einsetzen der Platte mit
der Membran in eine Form wird auf der F'olie ein Block aus Schaumkunststoff hergestellt der
sich den Konturen der abdeckenden Membran anpaßt.
c) Die Platte und der Schaumkiinststoflblock
werden voneinander getrennt, und nach Entfer nung des Blockes wird auch die Membran
entfernt und anschließend der Block wieder auf die Platte aufgesetzt.
2. Verfahren nach \nspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die abdeckende Membran nach
Einklemmen am Plattenrand und nach Einsetzen in die Form zur Herstellung des Schaumkunststoffblokkes
ein fließendes Medium, z. B. eine Flüssigkeit oder eine Pulvcrmischung in den Formenhohlr.aum
eingeführt wird, wonach das Medium im abgedichteten Formenhohlraum zu dem Schaumstoffblock
verschäumt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Block aus einem Polyuicthankunstharz
aufgeschäumt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Block aus einem Elastomer,
ζ. Β. einem Silikonelastomer, aufgeschäumt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Schaumstoff wärmeleitende Partikeln eingegeben werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die abdekkende
Membran vor der Herstellung des aufgeschäumten Blocks durch Vakuum auf die Konturen
der Komponenten gezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Entfernen der Kunststoffolie ein Kleber mit dauernder Klebfestigkeit zwischen der
Platte und dem Schaumkunststoffblock angebracht Wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte und/oder der Schaumkunst-Stoffblock vor dem Zusammenbau mit einem
Kunstharzlack versehen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumkunststoffblock an seiner
Außenseite mit einer elektrischen Abschirmung versehen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Zusammenfügen mehrerer Platten, auf denen Schaltungskomponenten angeordnet sind, die Platten
unter Zwischenfügung der Schaumstoffblöcke durch Klemmmittel oder Klammern aneinander befestigt
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platten mit den zwischen ihnen befindlichen Schaumstoffblocks unter Druck,
beispielsweise über durchlaufende Bolzen zusammengeklemmt werden.
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