DE2362434B2 - Radsatz für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Radsatz für SchienenfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60B—VEHICLE WHEELS; CASTORS; AXLES FOR WHEELS OR CASTORS; INCREASING WHEEL ADHESION
- B60B37/00—Wheel-axle combinations, e.g. wheel sets
- B60B37/04—Wheel-axle combinations, e.g. wheel sets the wheels being rigidly attached to solid axles
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Radsatz für Schienenfahrzeuge mit auf der Radsatzwelle mit Schrumpf-
und/oder Preßsitz drehfest angeordneten, klotzgebremsten,
gewalzten Vollrädern mit solcher Formgebung der ohne Stutz angeordneten Radscheiben, daß
infolge der beim Bremsen auftretenden Erwärmung etwa oberhalb 3000C der Radkränze praktisch keine
durch axiale Verformung der Vollräder bedingte Spur- ^0
maßändcrung des Radsatzes auftritt.
Die Problematik der Spurmaßänderung eines Radsatzes infolge der beim Bremsen auftretenden Erwärmung
der Vollräder ist erst in jüngster Zeil durch die hohe Bremsleistung über längere Zeit aufgetreten. Bis
etwa zum Jahr 1950 wurden überwiegend bereifte klotzgebremstc Räder verwenJet. Als optimale Form
der Radscheiben für die bereiften Räder sah man wegen der Fcderwirkung eine S-förmig gewellte Radscheibe
oder eine schwach gewellte Radscheibe nut Sturz an. Als die Geschwindigkeiten und die Achslasten
und damit auch die Bremsbeanspruchungen der Räder bei Klotzbremsungen weiter stiegen, ergaben sich
Schwierigkeiten mit bereiften Rädern dur<:h Losreifen und durch Radscheibenbrüchc wegen der doppelten
Beanspruchung der Radscheiben durch den Schrumpfverband Radscheibe/Reifen und der thermischen Beanspruchung
beim Bremsen des Rades.
Von 1950 bis I960 ging man daher vorwiegend auf Vollräder über und übernahm dabei weitgehend die
Formgebung der Radscheiben für diese Räder von den bereiften Rädern. Nach einigen Jahren Betriebseinsatz.es
traten jedoch bei diesen klotzgebremsten Vollradern erhebliche bleibende axiale Verformungen der
Räder und damit auch bleibende Spurmaßänderungen des Radsatzes auf. die bei gewellten Radscheiben bis /u
12 mm betrugen. Solche über 3 mm hinausgehende Spurmaßerweiterungen gefährden die Sicherheit, denn
mit einer wesentlichen Vergrößerung der Spurweite über das Sollspurmaß wächst die Entgleisungsgefahr.
Mit diesem neuen Problem hat man sich in den letzten Jahren intensiv beschäftigt. Unter anderem hat der
!niernationale Eisenbahnverband (UIC) als Ergebnis dieser Entwicklung einen Radsatz der eingangs genannten
Art vorgeschlagen, bei dem die gewalzten Vollräder gewellte Radscheiben aufweisen. Ein solcher
Radsatz erfüllt die Forderungen durch Spurkonstanz. Es kommt auch nicht zu einem Lösen des Schrumpf-
oder Preßsitzes, weil die Wellung nach Art eines Puffers vom Radkranz ausgehende radiale Kräfte aufnimmt.
Nachteilig ist jedoch, daß die Wellung der Radscheibe aufwendig ist und vor allem an der Oberfläche
der Radscheibe Spannungsspitzen auftreten. In F i g. 1 der Zeichnungen is; ein solches Rad mit gewellter Radscheibe
im Querschnitt und mit den bei einer Bremsleistung von 59 Kw und einer Bremsdauer von 20 Minuten
auftretenden Spannung an den beiden Oberflächen
der Radscheibe dargestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Radsar/ der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß infolge einer beim Bremsen auftretenden starken Erwärmung des Radkranzes sich weder
das Spurmaß des Radsatzes ungünstig verändert und der drehfeste Sitz des Rades auf der Radsatzwelle sich
lockert, noch Spannungsspitzen an der Oberfläche der Radscheibe auftreten, die das Dauerfcstigkeitsverhalten
des Rades in Frage stellen.
Diese Aufgabe wird bei einem Radsatz der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Radscheibe etwa symmetrisch in die Radnabe einläuft, die zur Vermeidung des Lösens ihres
Schrumpf- und/oder Preßsitzes durch die in die Nabe von der Radscheibe eingeleiteten Zugspannungen infolge
der Erwärmung des Radkranzes beim Bremsen stärker als üblich dimensioniert ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Radsatz treten bei einfacherer Formgebung der Radscheibe keine Spannungsspitzen
auf, und der Radkranz verlagert sich nicht gegenüber der Nabe in axialer Richtung, so daß die
Spurmaßkonstanz gewährleistet ist. Die von der Radscheibe ausgehenden radialen Kräfte werden von der
Radnabe aufgenommen, ohne daß der Festsitz des Rades auf der Welle gefährdet wird. Während bei Rädern,
deren Radscheibe mit Sturz angeordnet ist, die vom Radkranz ausgehende und über die Radscheibe in die
Nabe eingeleitete Zugkraft zu einem Lockern des Schrumpf- und/oder Preßsitzes an dem einen Nabenrand
führt, ergibt sich beim Erfindungsgegcnstand eine Vergleichmäßigung des Schrumpf und/oder Preßsitzes
über die gesamte Breite der Nabe insofern, als die Zugkraft in der Nabenmitte, wo der Schrumpfsitz von Haus
aus besser als den Nabenrändern ist, wirksam wird, und zwar mit senkrecht auf der Radachse stehender radial
nach außen gerichteter Kraftrichtung.
Eine Anregung für die erfindungsgemäße Lösung haben die seit langem bekannten klotzgebremsten Schienenräder
mit ebener Radscheibe nicht geben können, weil sie nicht mit den heute üblichen hohen Brcmsleistungen
über längere Zeit gebremst wurden. Die historische Entwicklung zeigt, daß man mit zunehmender
Bremsleistung von den Schienenrädern mit ebener Radscheibe abgegangen ist in dem Glauben, daß nur
durch eine spezielle Formgebung der Radscheibe die mit der Bremsleistung auftretenden Belastungen verkraftet
werden könnten.
Die Spannung in der Radscheibe in radialer und tan-
gentialer Richtung kann weiter dadurch vergleichmäßigt
werden, daß die Dicke der Radscheibe radial nach außen abnimmt. Für die Belastung des Rades infolge
der Erwärmung wirkt sich ferner günstig aus, wenn der Krümmungsradius im Übergangsbereich Radkranz/Radscheibe
sich zum Raddurchmesser wie etwa 1 :20 verhält. Eine solche Formgebung des Übergangsbereiches läßt keinen nachteiligen Wärmestau im Radkranz
entstehen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen naher
erläutert. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 einen üblichen Radsatz im axialen Querschnitt
durch eine P.adhälfte mit gewellter Radscheibe und über die radiale Breite aufgetragenem Spunnungsverlauf,
Fig.2 einen erfindungsgemäßen Radsatz mit ebenen,
senkrecht in die Radnaben einlaufenden Radscheiben,
Fi g. 3 einen axialen Querschnitt ciurch eine Radhalfte
des Radsatzes gemäß F i g. 2 mit über die radiale Breite aufgetragenem Spannungsverlauf.
Der in F i g. 2 dargestellte Radsatz besteht aus einer Radsatzwelle 1 und zwei auf der Radsatzwelle 1 drehfest
und im gegenseitigen festen Abstand angeordneten Vollrädern 2 und 3. jedes aus einem Stück bestehende
Vollrad 2 bzw. 3 weist eine Nabe 4 bzw. 5, eine Radscheibe 6 bzw. 7 und einen Radkranz 8 bzw. 9 aiii.
In der in F i g. 3 vergrößerten Darstellung des Vollrades
2 bzw. 3 isi zu erkennen, daß die strichpunktartig angedeutete Mittelfläche 10 senkrecht zur Radsatzwelle
1 liegt und eben ist. Die Dicke der Radscheibe 6 bzw. 7 ist im Bereich der Nabe 4 bzw. 5 am größten und
nimmt kontinuierlich bis zum Bereich des Radkranzes 8 bzw. 5 at>, so daß die beiden Außenseiten der Radscheibe
eine konische Form haben. Der Übergangsbereich Radkranz/Radscheibe hat einen verhältnismäßig großen
Krümmungsradius, der etwa 1 :20 des Raddurchmessers beträgt. Die Radnabe 4 bzw. 5 ist verhältnismäßig
stark dimensioniert, so daß sie die auftretenden radialen Kräfte aufnehmen kann, ohne daß sich ihr Sitz
auf der Radsatzwelle 1 lockert.
Oberhalb und unterhalb der Darstellung der Radscheibe gemäß F i g. 3 ist der Spannungsverlauf über
die radiale Breite der Radscheibe auf den gegenüberliegenden Seiten dargestellt. Man erkennt, daß der Spannungsverlauf
über die gesamte Breite der Radscheibe im wesentlichen konstant ist. Spannungsspitzen, wie sie
bei dem bekannten, in F i g. 1 dargestellten Rad auftreten, freien also bei dem erfindungsgeiniißen Rad nicht
auf.
Bei dem erfindungsgemäßen Radsatz sind also die Vollräder bei einfachem konstruktivem Aufbau und optimaler
Dimcnsionierung in der Lage, die im modernen Betrieb auftretenden starken Belastungen ohne nachteilige
Folgen für das Spurmaß des Radsatzes und ohne ausgeprägte örtliche Spannungsspitzen an der Radscheibe
aufzunehmen.
Die Ansprüche 2 und 3 gelten als echte Unteranspiiiche
nur in Verbindung mit dem Anspruch 1.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Radsatz für Schienenfahrzeuge mit auf der Radsatzwelle mit Schrumpf- und/oder Preßsitz
drehfest angeordneten, klotzgebremsten, gewalzten Vollrädern mit einer solchen Formgebung der ohne
Sturz angeordneten Radscheiben, daß infolge der beim Bremsen auftretenden Erwärmung etwa oberhalb
3000C der Radkränze praktisch keine durch axiale Verformung der Vollräder bedingte Spurmüßänderung
des Radsatzes auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Radscheibe (6 bzw.
7) etwa symmetrisch in die Radnabe (4 bzw. 5) einläuft, die zur Vermeidung des Lösens ihres
Schrumpf- und/oder Preßsitzes durch die in die Nabe von der Radscheibe eingeleiteten Zugspannungen
infolge der Erwärmung des Radkran/cs (8 bzw. 9) beim Bremsen stärker als üblich dimensioniert
ist.
2. Radsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Radscheibe (6 bzw. 7)
radial nach außen abnimmt.
3. Radsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungsradius des Übergangsbereichs Radkranz (8 bzw. 9)/Radscheibe (6 bzw. 7) sich zum Raddurchmesser wie eiwa 1 : 20
verhält.
Priority Applications (14)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KRUPP STAHL AG, 4630 BOCHUM, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHMIEDEWERKE KRUPP-KLOECKNER GMBH, 4630 BOCHUM, D |
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