DE2361630A1 - Hochdruckplatte und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Hochdruckplatte und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Hochdruckplatte und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft eine Hochdruckplatte sowie ein
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Üblicherweise wird eine Hochdruckplatte für den Zeitungsdruck dadurch hergestellt, daß man ein Papier auf eine
Kunststoff- oder geätzte Metalloriginalplatte legt, daß man auf das Ganze zur Herstellung einer Papiermatrize einen
Preßdruck ausübt und daß man schließlich die Matrize mit Blei ausgießt, um eine Bleidruckplatte (Hochdruckplatte)
zu erhalten. Blei ist jedoch sehr schlecht zu handhaben, da es einerseits bei Menschen Vergiftungen hervorruft und
andererseits hohes spezifisches Gewicht besitzt. Um nun diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde bereits ein Verfahren
ausgearbeitet, bei welchem eine erwärmte Polycarbonatlage oder -folie auf eine Kunststoff- oder geätzte Metalloriginalplatte
gelegt, dann- auf das Ganze zur Herstellung einer Matrize ein Preßdruck ausgeübt und schließlich die
erhaltene Matrize zur Herstellung einer Polyprop'ylenplatte mit aufgeschmolzenem Polypropylen ausgegossen wurde. Bei
diesem Verfahren, das sich von einem Verfahren zur Herstellung
von Bleiplatten stark unterscheidet, ist einer-
Dr.f./ekw
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seits keine Gefahr für die menschliche Gesundheit zu .befürchten und andererseits besitzt das Polypropylen
ein niedriges spezifisches Gewicht. Nachteilig an letzterem Verfahren ist Jedoch, daß bei seiner Durchführung
die Herstellung der Polypropylenplatte recht lange dauert. Schließlich ist es auch noch bekannt,
eine erwärmte Polypropylenlage oder -folie auf eine Papiermatrize zu legen und dann auf das Ganze einen
Preßdruck auszuüben, um eine Polypropylenplatte herzustellen. Da jedoch zur Durchführung dieses Verfahrens
ein Ofen erforderlich ist, ist auch ein größerer Raumbedarf erforderlich. Daneben haften an der Polypropylenplatte abgefallene Papierfasern, wodurch die Druckgenauigkeit
solcher Hochdruckplatten stark beeinträchtigt wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich die
geschilderten Nachteile lösen lassen, wenn man auf eine Matrize eine ausschließlich bei hoher Belastung (d.h.
bei niedriger Belastung keine) bleibende Deformierung erfahrende Kunststofflage oder -folie legt und das Ganze
in fester Form verpreßt. Hierbei erhält man eine Hochdruckplatte mit ausgezeichneten Druckeigenschaften.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine durch Aufpressen einer Kunststofflage auf eine Matrize erhaltene Hochdruckplatte,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß bei ihrer Herstellung eine Lage aus einem thermoplastischen Kunststoff
mit O bis 80 Gew.-J^ anorganischem Füllstoff und
einem Verschäumungsverhaltnis (a) von 1 (nicht aufgesch äumt) oder 1<
a<4 (aufgeschäumt), wobei die Menge
(b) an anorganischem Füllstoff in Gew.-# und das Verschäumungsverhältnis
(a) über folgende Gleichung
20a + b^ 50
miteinander in Beziehung stehen, auf eine Matrize gelegt und dann auf die in fester Form vorliegende Lage und die
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Matrize ein solcher Preßdruck ausgeübt wurde,,daß
die Dicke der Kunststofflage vor dem Pressen größer
war als die Dicke der konvexen Stellen der (fertigen)
Hochdruckplatteβ
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung " . näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 die Druckbelastung/Verlagerungs-Kurven verschiedener
Kunststpfflagen oder -folien und
Fig. 2 einen Anwendungs- oder Arbeitsbereich einer erfindungsgemäß verwendeten Kunstharzlage
oder -folie.
In Fig. 1 zeigen die Punkte P1 bis P2^ die Verlagerung
bzw. Verschiebung unter dem beim Drucken angewandten Druck, die Punkte P1. bis Ρ% die Verlagerung bzw. Verschiebung
entsprechend den Punkten P, bis P1^ mach Aufhebung
der Druckbelastung, die Punkte Q. bis CU Belastungswerte, wie sie für die bei der Plattenherstellung notwendige
Verlagerung erforderlich sind und die Punkte Q!^ bis
Q1J1, eine Verlagerung entsprechend den Punkten Q^ bis Q1,
nach Aufhebung der Belastung*. Sie von als Hochdruckplatte!!
verwendeten Materialien gezeigten Eigenschaften sind derart, daß die Verlagerung unter dem beim Drucken herrschenden
Druck gering ist und infolge der elastischen Erholung nach Aufhebung der Belastung O wird, und daß ferner unter hoher
Belastung bei der Plattenherstellung eine hohe Verlagerung bzw. Verschiebung .eintritt, was zu Ausbeulungen führt, und
nach der Aufhebung der Belastung die elastische Erholung
gering oder O ist (vgl. Punkte Qi-,/Q.1 ■, in Kurve A von
Fig. 1).
.Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß verwendeten
Lagen aus thermoplastischen Kunststoffen die geschilderten Eigenschaften aufweisen.
- 4 409827/0253
Das Verschäumungsverhaltnis (a) errechnet sich wie folgt:
Verschäumungsverhaltnis (a) = (ermitteltes Volumen der
Lage) χ (spezifisches Gewicht der Lage in nichtverschäumtem
Zustand)/(ermitteltes scheinbares Gewicht der Lage)
Das spezifische Gewicht (der Lage) in nicht-verschäumtem
Zustand wurde theoretisch auf den spezifischen Gewichten des Kunststoffs und Füllstoffs und ihrem Mischungsverhältnis
berechnet.
Erfindungsgemäß geeignete Kunststoffe sind thermoplastische Harze, von denen Olefinpolymere, wie Polyäthylen, Polypropylen
und dgl., Styrolpolymere, wie Polystyrol, Acrylnitril/ Butadien/Styrol-Terpolymere und dgl. sowie Vinylehloridpolymere
mit hoher Belastbarkeit bei anfänglicher sehr kleiner Verlagerung bevorzugt werden.
Die Bereiche der Menge an Füllstoff und des Verschäumungsverhältnisses
bei erfindungsgemäß verwendbaren Kunststoffen werden durch den schraffierten Bereich A von Fig. 2 dargestellt«
In der angegebenen Gleichung wurden die Obergrenze von 130 und die Untergrenze von 30 auf experimentellem
Wege aus der Brauchbarkeit füllstoffhaltiger, aufgeschäumter und nicht-aufgeschäumter Lagen aus den verschiedensten
Kunststoffen als Druckplatte ermittelt. Die verschiedenen Lagen waren so lange brauchbarΛ solarige ihre
Parameter in den schraffierten Bereich A von FIg9 2 fielen.
Wegen der Sprödigkeit der Druckplatte werden für gebrauchsfertige Rotationsdruckplatten Kunststoffe bevorzugt, die
der Gleichung:
^20a + b >
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genügen» Im Hinblick auf die Oberflächenglätte werden
Kunststoffe, die der Gleichung:
1 < "a ^
besonders gerne verwendet, da sich mit solchen Kunststoffen schönere Drucke herstellen lassen,, Im Falle des
Bereichs B von Pig. 2, in welchem das Verschäumungsverhältnis und die Menge an Füllstoff geringer sind als
im Bereich A von Fige 2 werden die (erforderlichen) Eigenschaften zum Zeitpunkt des Druckvorgangs nahezu
erreicht (vgl. Punkt Pg - Punkt P'p)# die elastische
Erholung nach Aufhebung der Belastung bei der Plattenherstellung ist jedoch bemerkenswert (vgl. Punkt Q2 - ·
Punkt Q'p). Wenn also eine Lage, deren Parameter in den
Bereich B von Figo 2 fallen, zusammen mit einer Matrize einem Preßdruck ausgesetzt wird,läßt sich keine Hochdruckplatte
mit konvexen Stellen der gewünschten Höhe-herstellen.
Wenn andererseits im Falle des Bereichs C das Verschäumungsverhältnis
größer ist als erfindungsgemäß zulässig und die Menge an Füllstoff relativ gering ist (vgl.
Punkt P-, - Punkt P' und Punkt Qn, - Punkt Q1^ von Kurve C
in Figo l), läßt sich aus einem solchen Kunststoff zwar relativ gut eine Druckplatte herstellen, diese Druckplatte
erfährt jedoch bereits bei Drucken, wie sie beim Druckvorgang üblich sind, eine relativ hohe Verlagerung und eine
dauernde Deformierung, weswegen die Druckfarbe nicht nur auf die konvexen Stellen, sondern auf die gesamte Oberfläche
aufgetragen wirdo Da folglich auch die gesamte aufgetragene Druckfläche beim Druckvorgang auf das Papier
übertragen wird, erhält man vollständig unlesbare Drucke. Im Falle des Bereichs D, in welchem die Menge an·Füllstoff
größer ist als erfindungsgemäß zulässig (vgl. Punkt Pu Punkt
P1^ und Punkt Q2^ - Punkt Q'^ von Kurve D in Fig. l),
läßt sich mit dem betreffenden Kunststoff zwar relativ gut eine Druckplatte herstellen, die mit einer solchen
Druckplatte hergestellten Drucke sind' jedoch ebenso
409827/0253 ' 6 "
wenig lesbar wie die mit einer Druckplatte, die unter Verwendung eines Kunststoffs mit Parametern
im Bereich C hergestellt wurde, erhaltenen Drucke, Da darüber hinaus eine so füllstoffreiche Lage extrem
spröde bzw. brüchig ist, läßt sie sich als Hochdruckplatte nicht verwenden.' Andererseits besitzt eine Kunststofflage
mit den angegebenen Parametern in dem erfindungsgemäß brauchbaren Bereich A (vgl. Punkt P. - P' und
Punkt Q. - Punkt Q' von Kurve A in Pig. 1) ein niedriges Verschäumungsverhäl tni s. Wegen der darin enthaltenen (geeigneten)
PUllstoffmenge wird eine solche Kunststofflage unter dem beim Druckvorgang herrschenden Druck nicht
ausgebeult. Unter dem bei der Plattenherstellung herrschenden Druck wird eine solche Kunststofflage dagegen
(in der gewünschten Weise) ausgebeult und zeigt nur eine geringe elastische Erholung. Polglich ist die Höhe der
konvexen Stellen ausreichend und die Reproduzierbarkeit der Typenschärfe hoch. Sowohl die Verarbeitungsfähigkeit
der Kunststofflage zur Druckplatte als auch die Druckeigenschaften der gebrauchsfertigen Druckplatte sind zufriedenstellend.
In den erfindungsgemäß verwendbaren Kunststofflagen können als anorganische Füllstoffe beispielsweise Caleiumcarbonat,
Bariumsulfat, Aluminiumhydroxid, Titanoxid, Eisenoxid, Eisenpulver, Nickelpulver, /-Eisen(III)oxid und dgl. verwendet
werden. Selbstverständlich können auch noch viele andere bekannte Füllstoffe alleine oder in Mischung mit
den genannten Füllstoffen verwendet werden.'
Wie bereits erwähnt, wird erfindungsgemäß von einer nicht-geschäumten oder bis zum 4-fachen Verschäumungsverhältnis
geschäumten Lage aus einem thermoplastischen Kunststoff ausgegangen. Das Ver- bzw. Aufschäumen der
Lage erreicht man durch Einmischen eines durch Erwärmen zersetzbaren Treibmittels, durch Imprägnieren der Lage
mit einem flüchtigen Lösungsmittel oder durch Einpumpen
409827/0253 _
eines flüchtigen Lösungsmittels oder Gases in den Kneter eines Extruderso Beispiele für durch Erwärmen
zersetzbare Treibmittel sind Azobisisobutyronitril, Azodicarbonamid, Oxybisbenzolsulfonylh'ydrazin und
dgl. Beispiele für verwendbare flüchtige Lösungsmittel sind η-Hexan,. n-Pentan, 1,2-Dichlorfluoräthan
und dgl. Ein zu dem genannten Zweck verwendbares Gas ist beispielsweise Stickstoff.
Bei der Herstellung von Hochdruckplatten gemäß der Erfindung werden eine geeignete lagen- oder plattenförmige
Matrize und eine Kunststofflage des geschilderten
Typs aufeinandergelegt und dann miteinander in einer Plattenpreßvorrichtung oder einer Walzenpreßvorrichtung
einem Preßdruck ausgesetzt. Es ist ferner möglich, unmittelbar vor dem Verpressen die Kunstharzlage lediglich an der
Oberfläche zu erwärmen, dann die Lage (mit der erwärmten Oberfläche) auf die Matrize zu legen und schließlich auf
das Ganze einen Preßdruck auszuüben.
Bei der Herstellung einer Hochdruckplatte gemäß der Erfindung kann als platten- oder lagenförmige Matrize eine
Kunststoffmatrize, die beispielsweise.durch Aufpressen
eines Polycarbonate, Nylons, Polysulfons^ Acrylnitril/
Butadien/Styrol-Harzes, Polypropylens und dgl«, auf einen
Typensatz oder eine geätzte Metallhochdruekplatte bei
hoher Temperatur hergestellt wurde, eine nieht-kletoende
Papiermatrize, ein.konkaver Typensatz, eine geätzte Metalltiefdruckplatte*
eine mit einem Harz härtbare Papiermatrize und dgl. verwendet werden«, Je nach der Art der
erfindungsgemäß verwendeten Kunststofflage muß eine geeignete Matrize gewählt werden, dohe das Matrizenmaterial
•muß dem bei der Plattenherstellung angewandten Preßdruck widerstehen können«, · -
Bei der Herstellung einer Hochdruckplatte gemäß der Erfindung muß die Belastung so gewählt vterden, daß das Verhältnis
"Bicke der Kunstharzlage vor dem Pressen" größer
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2351630
ist als die "Dicke der Vorsprünge der konvexen Stellen der gebrauchsfertigen Kunststoffhochdruckplatte" .
Im Falle, daß die Dicke der Kunststofflage vor dem
Pressen der· Dicke-der Vorsprünge der konvexen Stellen
der Kunststoffhochdruckplatte entspricht, wird die Kunstharzlage nicht genügend in die Matrize gepreßt,
so daß die Höhe der Vorsprünge der konvexen Stellen der Hochdruckplatte gering ist. Mit einer solchen
Hochdruckplatte könnten keine guten Drucke hergestellt werden. Andererseits werden innerhalb des
erfindungsgemäß brauchbaren Bereichs nicht nur die konvexen Stellen der Hochdruckplatte sondern auch
deren konkave Stellen einer Druckbelastung ausgesetzt, ausgebeult und deformiert, wobei sich gegenüber dem
beim Druckvorgang angewandten Druck genügend widerstandsfähige
konvexe Stellen bilden und eine Hochdruckplatte hoher Druckbeständigkeit hergestellt
werden kann«
iienn bei der Herstellung einer Hochdruckplatte gemäß
der Erfindung eine aufgeschäumte Lage verwendet wird-,
sollte auraindest die Oberfläche der mit konvexen Stellen
au versehenden Platte aus einer nicht-gesehäumten Schicht
bestehen, um die Übertragbarkeit der Druckfarbe und die
ölbeständigkeit zu verbessern. Der zur Herstellung der
nicht-aufgeschäumten Schicht verwendete Kunststoff sollte vorzugsweise aus demselben Kunststoff bestehen, wie er
zur Herstellung der geschäumten Schicht verwendet wurde·
Bei Mitverwendung eines Bindemittels zwischen den beiden Schichten können auch andere thermoplastische Kunststoffe
verwendet werden. Zur Ausbildung der nicht-aufgesehäumten Schicht kann man sich der folgenden Verfahren bedienenι
a) Unmittelbar nach dem Extrudieren einer aufschäumbaren
Lage wird die Oberfläche dieser Lage abgekühlt und ver-
409827/0253 - 9 -
P 25 61 650.0 13.2.1974
Sumitomo Chemical Company, Limited
und» - 9 -
The Yomiurl Shimbun - ,
j NAC&GEREICHT
festigt, um (zur Ausbildung einer nicht-aufgeschäumten
Schicht) das Aufschäumen zu verhindern;
b) lediglich die Oberfläche einer aufgeschäumten Lage
wird erweicht und dann einem Preßdruck ausgesetzt, wobei die aufgeschäumte Schicht.(oberflächlich) zerstört
wird; - .
c) eine aufgeschäumte Schicht und eine nicht-aufgeschäumte
Schicht werden gleichzeitig extrudiert;
d) ein nicht-aufgeschäumter Kunststoff wird auf eine aufgeschäumte Lage durch Extrudieren aufgetragen;
e) ein nicht-aufgeschäumter ElIm wird in trockenem Zustand auf eine aufgeschäumte Lage auflaminiert;
f) eine aufgeschäumte Lage und ein nicht-aufgeschäumter
.Film werden miteinander mit Hilfe eines zur Verbindung der beiden Lagen fähigen aufgeschmolzenen Harzes verbunden.
--·." ■■-··: ·'.-'·"-■ ■ .
Der nicht-aufgeschäumten Schicht können Füllstoffe einverleibt
werden. Weiterhin kann eine Lösung eines Kunststoffs auf eine Hochdruckplatte aus einer aufgeschäumten
Lage appliziert oder aufgesprüht werden, um zur weiteren Verbesserung der Druckeigenschaften die Oberfläche der
Hochdruckplatte mit einem glatten Kunststoffüberzug zu versehen.
Erfindungsgemäß können der Kunstharzlage" magnetische Füllstoffe einverleibt werden, um eine einfache Beschickung
einer einen magnetisierenden Schlitten aufweisenden Druckpresse mit den Kunstharzlagen zu ermöglichen.
Wenn keine magnetischen Füllstoffe in der Kunststofflage enthalten sind, können Laminate aus der Kunstharzlage
und einem Eisen- oder Nickelblech als magnetisierbarer Unterlage oder einer Eisenpulver, Nickelpulver
oder 7-Eisen(III)oxid enthaltenden Kunststofflage ver-
...■-■■■■ - ίο 4Ό9827/0253
wendet werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Auf eine Polycarbonatmatrize mit einer maximalen Eindrucktiefe
von 0,6 mm und einer Dicke von 2 mm wurde eine aufgeschäumte Lage aus einem Acrylnitril/Butadien/
Styrol-Terpolymeren (1,8-faches Schäumungsverhältnis; Dicke 1 mm) gelegt. Hierauf wurde das erhaltene Sandwich
bei Raumtemperatur so lange in einer Plattenpresse verpreßt, bis die Gesamtdicke der beiden Platten 2,3 mm
betrug. In diesem Zustand wurde das Ganze 5 see lang
belassen. Die Höhe der konvexen Stellen der hierbei erhaltenen Acrylnitril/Butadien/Styrol-Hochdruckplatte
betrug 0,55 mmj die Dicke der konvexen Stellen betrugen
0,98 nun. Unter Verwendung der erhaltenen Hochdruckplatte in einer Rotationsdruckpresse wurden Drucke hergestellt,
die ein ausgezeichnetes Auflösungsvermögen zeigten„ Die
Druckfestigkeit der in der geschilderten Weise hergestellten
Druckplatte war ebenfalls hervorragend,
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die aufgeschäumte Lage auf dem Acrylnitril/Butadien/
Styrol-Terpolymeren ein 8-faches Verschäumungsverhältnis
und eine Dicke von 1 mm aufwies· Die Höhe der konvexen Stellen der erhaltenen Acrylnitril/Butadien/Styrol-Hochdruckplatte
betrug 0,6 mm, die Dicke der konvexen Stellen betrug 1 mm. Bei Verwendung der erhaltenen Vergleichshochdruckplatte
in einer Rotationsdruckpresse wurde die Druckfarbe auf die gesamte Oberfläche der Platte übertragen.
Die hierbei erhaltenen Drucke waren kaum zu lesen,
- 11 409827/0253
da die konvexen Stellen bereits bei geringer Be-*
lastung eine Verlagerung'bzw0 Verschiebung erfuhren.
Bereits nach einem Druckvorgang war die Hochdruckplatte zu einer nahezu flachen Platte zusammengepreßt, d.h»,
daß ihre Druckfestigkeit ebenfalls niedrigwarΦ
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme,
daß eine nicht-aufgeschäumte Lage aus einem Acrylnitril/
Butadien/Styrol-Terpolymeren einer Dicke von 1 mm~ verwendet wurde. Das Verpressen des Sandwichs grfolgfce unter
einem solchen Druck., daß die Gesamtdicke der beiden
Platten 2J mn betrüge Bie Höhe der konvexen Stellen
der erhaltenen Acrylnitril/Butadien/Styrol-Hoehdroelc»
platte betrug Q9I1J Mn5 die Dicke der konvexen Stellen
betrug 1 mm» Bei Verwendung der erhaltenen Vergleichshochdruckplatte
in einer Rotationsdruckpresse florae die ■
Druckfarbe infolge der geringen Höhe der konvexen Stellen
auch auf die von Hause aus nicht konvexen Stellen tragen;, weswegen mit dieser Druckplatte keine guten
Drucke hergestellt werden konnteno
Beispiel 1 wurde wiederholt^ jedoch mit der daß eine Lage aus niedrig dichtem Polyäthylen mit
50 GeWo°^ Calciumcarbonat (als Füllstoff) und
Dicke von 1 mm verwendet wurde0 Die Höhe der konvexen
Stellen der erhaltenen Folyäthylenhochdruckplatt-e Tbe~
trug 0s4 mm9 die Dicke der konvexen Stellen betrag
O599 nan« Biese Hochdruckplatte besaß dieselben gpten
Druckeigensehaften wie die Hochdruckplatte von Bei« spiel le
12 ■-
.4 09827/028
Beispiel 1 wurde wiederholt, Jedoch mit der Ausnahme, daß eine Kunststofflage aus niedrig dichtem Polyäthylen
mit 90 Gew.-^ Calciumcarbonat (als Füllstoff) und einer
Dicke von 1 mm verwendet wurde. Die Höhe der konvexen Stellen der erhaltenen Polyäthylenhochdruckplatte betrug
0,53 mm, die Dicke der konvexen Stellen betrug 0,94 mm. Die konvexen Stellen der erhaltenen Hochdruckplatte
waren sehr spröde bzw· brüchig, ihre Druckfestigkeit war extrem niedrig.
Ein Gemisch aus 100 Teilen Polypropylen, 2 Teilen Azodicarbonamid (entsprechend dem 2-fachen Verschäumungsverhältnis)
und 50 Teilen Bariumsulfat wurde durch ein
schlitzförmiges Werkzeug zu einer aufgeschäumten, füllstoff haltigen. Lage einer Dicke von 1 mm extrudiert. Die
erhaltene Kunststofflage wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise auf eine Matrize gepreßt. Die Höhe der
konvexen Stellen der hierbei erhaltenen Polypropylenhochdruckplatte betrug 0,58 mm. Die Dicke der konvexen
Stellen betrug 0,92 mm. Die erhaltene Hochdruckplatte besaß noch bessere Druckeigenschaften als die Hochdruckplatte
von Beispiel 1.
Ein auf eine Temperatur von 1700C erhitztes Polystyrol
mit 1,5 Gew.-$> n-Pentan und ein auf eine Temperatur von
190oC erhitztes Gemisch von 100 Teilen Polystyrol und 40 Teilen Calöiumcarbonat wurden gleichzeitig bei einer
Temperatur von 1700C durch einen Schlitz extrudiert, wobei
eine zweischichtige Lage mi^einer füllstoffhaltigen
Schicht einer Dicke von 0,1 mm und einer aufgeschäumten Schicht (2-faches Verschäumungsverhältnis) einer Dicke
- 13 409827/0253
von 0,9 nun erhalten wurde. Die erhaltene zweischichtige Lage wurde mit der füllstoffhaltigen Schicht auf die
Kunststoffmatrize gelegt, worauf das erhaltene Sandwich in der in Beispiel 1 geschilderten Weise einem Preßdruck
ausgesetzt wurde. Die Höhe der konvexen Stellen der erhaltenen Polystyrolhochdruckplatte betrug 0,55 mm, die
Dicke der konvexen Stellen betrug 0,97 n™« Dle erhaltene
Hochdruckplatte besaß eine ausgezeichnete Druckfarbeübertragungsfähigkeit, da ihre konvexen Stellen glatt waren,
und bessere Druckeigenschaften als die Hochdruckplatte gemäß Beispiel" 1.
Eine zweischichtige Lage aus einem Kunststoffilm gemäß
Beispiel j5 und einem 10 Gew.-^ y-Eisen(III)oxid enthaltenden
Polypropylenfilm einer Dicke von 50/U wurde in
der in Beispiel 1 geschilderten Weise auf eine Matrize gepreßt. Die hierbei erhaltene Polypropylenhochdruckplatte konnte ohne Schwierigkeiten in eine Druckpresse
mit einem magnetischen Schlitten eingeführt werden und besaß ausgezeichnete Druckeigenschaften,
Eine Seite einer geschäumten Lage aus einem HIPS-Harz
(1,5-faches Verschäumungsverhältnis; Dicke: 2 mm) mit 40 Gew.-^ Titanoxid (als Füllstoff) wurde mit einem
Ht-Heizgerät so stark erwärmt, daß lediglich die Oberflächenschicht
erweichte. Unmittelbar nach dem Erwärmen wurde die Kunststofflage mit der erweichten Seite mit
Hilfe einer Walzenpresse auf die Polycarbonatmatrize gepreßt. Die Höhe der konvexen Stellen der erhaltenen
Hochdruckplatte betrug 0,58 mm, die Dicke "der konvexen Stellen betrug 1,98 mm. Die Druckeigenschaften der
erhaltenen Hochdruckplatte waren nahezu dieselben wie die
- 14 409827/0253
■ der Hochdruckplatte von Beispiel 1.
Bine aufgeschäumte Lage-aus niedrig dichtem Polyäthylen
(3-faches Verschäumungsverhältnis) mit 60 Gewo-Ji Aluminiumhydroxid (als Füllstoff) wurde
lediglich an ihrer Oberfläche erweicht, worauf es durch Heizwalzen geleitet wurde, um eine Lage einer
Dicke von 1,5 mm mit glatter Oberfläche zu erhalten.
Die erhaltene Lage wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise unter einem solchen Preßdruck mit der
Matrize verpreßt, daß die Gesamtdicke zwischen den beiden Platten (Matrize und Lage) 2,8 mm betrug. Die
Höhe der konvexen Stellen der erhaltenen Polyäthylenhochdruckplatte betrug 0,45 mm, die Dicke der konvexen
Stellen betrug 1,5 nun. Die Druckeigenschaften der erhaltenen
Hochdruckplatte waren gut.
In der in Beispiel 7 geschilderten Weise wurde eine aufgeschäumte Lage aus niedrig dichtem Polyäthylen
mit 70 Gew.-56 Aluminiumhydroxid (4-faches Verschäumungsverhältnis;
Dicke: 1,5 mm) mit einer Matrize verpreßt. Die Höhe der konvexen Stellen der erhaltenen Hochdruckplatte
betrug 0,5 mm, die Dicke der konvexen Stellen betrug 1,3 nun. Bei Verwendung der erhaltenen Vergleichshochdruckplatte
in einer Rotationsdruckpresse wurden ziemlich unsaubere und schmutzige Drucke erhalten, die
mit zunehmender Anzahl noch schlechter wurden.
- 15 -
409827/0253
Claims (1)
- Patentansprüche(I^ Hochdruckplatte, die durch Aufpressen einer Kunststofflage auf eine Matrize erhalten wurde, dadurch gekennzeichnet, daß bei ihrer Herstellung eine Lage aus einem thermoplastischen Kunststoff mit 0 bis 80 Gew.-# anorganischem Füllstoff und einem Verschäumungsverhältnis (ft) von 1 oder K a< 4, wobei die Menge (b) an anorganischem Füllstoff in Gew.-# und das Verschäumungsverhältnis (a) über folgende Gleichung:130> 20a + b>30miteinander in Beziehung stehen, auf eine Matrize gelegt und dann auf die in fester Form vorliegende Lage und die Matrize ein solcher Preßdruck ausgeübt wurde, daß die Dicke der Kunststofflage vor dem Pressen größer war als die Dicke der konvexen Stellen der (fertigen) Hochdruckplatte.2. Verfahren zur Herstellung einer Hochdruckplatte nach Anspruch 1, bei welchem eine Kunststofflage auf eine Matrize gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lage aus einem thermoplastischen Kunststoff mit 0 bis 80 Gew.-ji anorganischem Füllstoff und einem Verschäumungsverhältnis (a) von 1 oder K af~4, wobei die Menge (b) an anorganischem Füllstoff in Gew.-Jß und das Versehäumungsverhältnis (a) über folgende Gleichung:* b>30miteinander in Beziehung stehen, auf eine Matrize legt und dann auf die in fester Form vorliegende Lage und die Matrize einen solchen Preßdruck ausübt, daß die Dicke der Kunststofflage vor dem Pressen größer war als die Dicke der konvexen Stellen der (fertigen) Hochdruckplatte«409827/0253- " l6 "1 f\2j6 16303. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß man die Kunststofflage lediglich auf der auf ' der Matrize aufliegenden Seite oberflächlich erweicht, dann mit dieser Seite auf die Matrize legt und schließlich das Ganze verpreßt.4. Verfahren nach Anspruch 2S dadurch gekennzeichnet, daß man eine mindestens auf einer Seite eine nichtaufgeschäumte Schicht aufweisende aufgeschäumte Kunst» harzlage verwendete"5ο Verfahren nach Anspruch. ^ dadurch gekennzeichnet, daß man von einer aufgesehlluiäten Kunststofflage rai'^feiindestens auf einer Seite einer aisht-aufgesohäußiten Schicht aus= geht, die durch Verklsben ©Ines aufgeschäumten Films mit einem nieht-aufgssohäuiaten FiIa Biit Hilfe eines aufgeschmolzenen Harzes iiei-gsstellt wurdeβ6, Verfahren nach Lnspruch 4S dadurch. gekennzeichnet, daß man von einer aufgesohäumten löinststofflage mit mindestens auf einer Seite siner nicht«aufgesßhäumten Schicht ausgeht, die durch ITsrkleben eines aufgeschäumten Films und . eines niGfc,t~aufgescliEuaiten Films axt Hilfe eines zur Verbindung dieser Fila© fähigen aufgesohmolgenen Harzes aufgeschmolzen mirde.7» Verfahren nach Anspr-uch 23 dadurch gekennzeichnet,. daß man von einer Kunststofflage aus Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, einem Acrylnitril/Bufcadien/Styrol-Terpolymeren oder PolyvinylQhlovXa ausgeht.8, Verfahren nach Anspruoh 23 dadurch gekennzeichnet, daß man von einer Kunststofflage ausgeht«, die als Füllstoff Calciumcarbonate Bariumsulfata Aluminiumhydroxid^ Ton,■ - 17 40 982 7/02 5 3Titanoxid, Eisenoxid, Eisenpulvera Nickelpulver oder
7-Eisen(III)oxid enthält.ο Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man von einer aufgeschäumten Kunststofflage ausgeht,
bei deren Herstellung als Treibmittel Äzobisisobutyronitril,Azodicarbonamid oder Oxybigbenzolsulfonylhydrazln verwendet wurdeΦ10. Verfahren nach Anspruch 2S dadurch gekennzeichnet, daß man von einer aufgeschäumten Kunststofflage ausgeht,
bei deren Herstellung als Treibmittel n-Hexan^ n-Pentan oder 1,2-Diehlorfluoräthan verwendet wurdeβ11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kunststofflage und die Matrize mit Hilfe einer Plattenpreßvorriehtung verpraßt«12. Verfahren nach Anspruah 2g dadurch gekennzeichnet s daß man die Kunststofflag© und die Matrize mit Hilfe ©iner Walzenpreßvorrichtung mit einer Walze und einem Tisch, der mit derselben Geschwindigkeit bewegt wird wie die
Walze, verpreßt,13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kunstharzlage
ein Laminat aus magnetischen öder magnetisierbaren
Schichten verwendet.409827/0253Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47127452A JPS4983749A (de) | 1972-12-18 | 1972-12-18 | |
JP12745272 | 1972-12-18 |
Publications (3)
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