DE2359976B2 - Kupplungsbetätigungseinrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Kupplungsbetätigungseinrichtung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Kupplungsausrückhebel,
der über eine Gestängeverbindung von einem Kupplungspedal her betätigbar ist und wobei in
der Gestängeverbindung eine Einstellvorrichtung vorgesehen ist, mittels der ein bestimmtes Kupplungsspiel
einstellbar ist.
Kupplungsbetätigungsvorrichtungen der eingangs genannten Art sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt. Die Gestängeverbindung kann hierbei
aus über Wellen und Stangen miteinander in Verbindung stehenden Schwenkhebeln oder aber aus einer
Bowdenzuganordnung bestehen. In beiden Fällen wird die in der Gestängeverbindung vorgesehene Einstellvorrichtung
zunächst derart eingestellt, daß zwischen den Kupplungsausrückfingern und dem Kupplungsausrücklager
kein Spiel auftritt. Darauf folgend muß die Einstellvorrichtung um ein bestimmtes Maß gelockert
werden, um ein erwünschtes Kupplungsspiel zwischen den Kupplungsausrückfingern und dem Kupplungsausrücklager
herzustellen.
Um dieses einem bestimmten Kupplungsspiel entsprechende Maß an der Einstellvorrichtung gleichmäßig
einhalten zu können, werden Meßlehren verwendet, mit deren Hilfe das erforderliche Lockern der Einstellvorrichtung
überwacht werden kann. Nach dem Lockern der Einstellvorrichtung um das bestimmte Maß muß die
Einstellvorrichtung gegen Lösen gesichert werden, z. B. durch Anziehen von Kontermuttern.
Die Verwendung solcher Meßlehren bei der anfänglichen Einstellung von Kupplungsbetätigungsvorrichlungen
bei der Herstellung eines Kraftfahrzeuges ist verhältnismäßig zeitraubend.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, daß das zwischen den Kupplungsausrückfingern und dem Kupplungsausrücklager
erwünschte Kupplungsspiel ohne Verwendung von Meßlehren eingestellt wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gestängeverbindung ein linear verschiebbares,
mit dem Ausrückhebel zusammenwirkenden Verschiebe-Teil aufweist, an dem ein festes und ein
verschiebbares Anschlagteil angeordnet sind, wobei das verschiebbare Anschlagteil bei einer, eine vorbestimmte
Kraft übersteigende Kraft verschiebbar ist und in einem solchen Abstand zum festen Anschlagteil angeordnet ist,
daß es bei der ersten Kupplungsbetätigung das erwünschte Kupplungsspiel herstellend, gegen das feste
Anschiagteil verschoben wird.
Eine Feder drückt hierbei den Ausrückhebel mit einer Kraft gegen das verschiebbare Anschlagteil, die
geringer als die vorbestimmte Kraft zum Verschieben des verschiebbaren Anschlagteiles ist.
Das Verbindungsgestänge kann hierbei vorzugsweise aus einem Bowdenzug gebildet sein.
Bei der Montage einer erfindungsgemäßen Kupplungsbetätigungsvorrichtung
in einem Kraftfahrzeug wird die in der Gestängeverbindung vorgesehene Einstellvorrichtung zunächst so eingestellt, daß kein
Spiel in der Gestängeverbindung auftritt. Dies wird durch eine entsprechende Verstellung einer Einstellmutter
erreicht. Ist die Gestängeverbindung spielfrei eingestellt, wird die Einstellvorrichtung über eine
Kontermutter festgelegt. Wird nun darauf folgend das Kupplungspedal betätigt, so wird am linear verschiebba-
J5 ren, mit dem Ausrückhebel zusammenwirkenden Teil
eine Kraft auftreten, die die vorbestimmte Kraft zum Verschieben des verschiebbaren Anschlagteils übersteigt
und es somit verschiebt, bis es gegen das feste Anschlagteil trifft. Da der Abstand zwischen dem
-to verschiebbaren Anschlagteil und dem festen Anschlagteil
so gewählt ist, daß dieses Maß an der Einstellvorrichtung ein erwünschtes Kupplungsspiel am Kupplungsausrücklager
ergibt, wird durch die erste Kupplungsbetätigung das erwünschte Kupplungsspiel selbsttätig
hergestellt. Bei der Montage von Kupplungsbetätigungsvorrichtungen ist somit das zeitraubende Lockern
der Einstellmutter um ein bestimmtes Maß und dessen Überprüfung mittels einer Meßlehre nicht mehr
erforderlich.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kupplungsbetätigungsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht des linear verschiebbaren Teiles der Gestängeverbindung nach erfolgter erster
Kupplungsbetätigung.
In Fig. 1 ist ein Kupplungspedal 10 über eine als Bowdenzuganordnung ausgebildete Gestängeanord-
wi nung 14 mit einem Ausrückhebel 12 verbunden.
Das Kupplungspedal 10 ist hierbei als zweiarmiger Hebel ausgebildet, der über ein Pedallager 16 an einer
Konsole der Karosserie gelagert ist.
Der Ausrückhebel 12 bildet einen Teil einer
h5 Kraftfahrzeugkupplung. Der Ausrückhebel 12 ist als
einarmiger Hebel ausgebildet, der über ein Ausrüekhcbellagcr 18 an einer Konsole 20 im Kupplungsgehäuse
gelagert ist. Der Ausrückhcbel 12 wirkt gegen ein
Ausrücklager 22, das gegen Ausrückfinger 24 einer Kupplungsscheibenanordnung anliegt Die Kupplungsjjcheibenanordnung
wird normalerweise durch eine Feder in ihrer eingerückten Stellung gehalten. Wird der
Ausrückhebel 12 in Richtung des Uhrzeigers verschwenkt,
so wird das Ausrücklaget 22 gegen die Ausruckfinger 24 bewegt und bringt hierdurch die
Kupplungsandrückplatte außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe,
wodurch die Kupplung ausgerückt wird.
Die Bowdenzuganordnung, die das Kupplungspedal 10 mit dem Ausrückhebel 12 verbindet, besteht aus einer
flexiblen, rohrförmigen Bowdenzughülle 26, deren eines Ende an einer Lasche 28 der Karosserie befestigt ist
Das eine Ende der Bowdenzughülle 26 ist hierbei mit einem Gewinde 30 versehen und kann über Muttern 32
und 34 an der Lasche 28 festgelegt werden.
Das andere Ende der Bowdenzughülle 26 ist ebenfalls mit einem Gewinde 36 versehen und erstreckt sich
durch eine Lasche 38 am Kupplungsgehäuse und ist an diesem über Muttern 40 und 42 festlegbar.
Die Bowdenzuganordnung weist weiterhin ein als Bowdenzugkabel ausgebildetes Verschiebeteil 44 auf,
das in der Bowdenzughülle 26 verschiebbar aufgenommen ist
Das eine Ende des Bowdenzugkabels ist über eine Klammer 46 schwenkbar mit dem oberen Ende des
Kupplungspedals 10 verbunden.
Das untere Ende des Ausrückhebels 12 weis! eine öffnung 48 auf, durch die sich das untere Ende des
Bowdenzugkabels erstreckt Ein festes Anschlagteil 50 in Form einer Kugel ist fest mit dem Ende d^s
Bowdenzugkabels verbunden. In einem bestimmten Abstand von dem festen Anschlagteil 50 ist ein
verschiebbares Anschlagteil 52 in Form einer Kugel angeordnet, welche verschoben wird, sobald die darauf
ausgeübte Kraft eine vorbestimmte geringe Kraft übersteigt.
Eine Feder 54 ist hierbei als Schraubenfeder zwischen
dem Ende der Bowdenzughülle 26 und dem Ausrückhebel 12 angeordnet. Die Feder 54 drückt den Ausrückhebel
12 in Anlage gegen das verschiebbare Anschlagteil 52. Die Kraft der Feder 54 ist hierbei geringer als die
vorbestimmte geringe Kraft, die erforderlich ist, um das verschiebbare Anschlagteil 52 auf dem Bowdenzugkabel
zu verschieben.
Funktionsweise
Nachdem das Kupplungspedal 10 und die Kupplungsanordnung mit dem Ausrückhebel 12 im Kraftfahrzeug
montiert sind, wird die Bowdenzuganordnung montiert und verbindet das Kupplungspedal 10 und den
Ausrückhebel 12 in der in F i g. 1 gezeigten Weise. Das eine Ende der Bowdenzughülle 26 wird hierbei an der
Lasche 28 der Karosserie über die Muttern 32 und 34 festgelegt Das untere Ende der Bowdenzughülle 26
wird hierbei bei gelöster Mutter 40 über ein Anziehen der Mutter 42 solange nach links bewegt bis diese
Verschiebung der Bowdenzughülle 26 einen Zug auf das
ίο Bowdenzugkabel ausübt der den Ausrückhebel 12 in
Richtung des Uhrzeigersinns zu verschwenken beginnt Die Mutter 42 wird hierbei solange angezogen, bis das
Ausrücklager 22 ohne Spiel gegen die Ausrückfinger 24 anliegt Erst dann wird die Mutter 40 zum Kontern
angezogen, um das andere Ende der Bowdenzughülle 26 an der Lasche 38 festzulegen.
Ein erwünschtes Kupplungsspiel wird durch die erste Betätigung des Kupplungspedales 10 selbsttätig hergestellt.
Bei einer auf das Kupplungspedal 10 einwirkenden Kraft wird eine Zugkraft auf das Bowdenzugkabel
44 ausgeübt. Sobald die Zugkraft des Bowdenzugkabel:; 44 die vorbestimmte geringe Kraft zum Verschieben des
verschiebbaren Anschlagteils 52 übersteigt wird das Anschlagtcil 52 verschoben, bis es gegen das feste
Anschlagteil 50 anliegt Diese Stellung isx in Fig.2 gezeigt
Sobald die Belastung vom Kupplungspedal 10 genommen wird, wird der Ausrückhebel 12 durch die
Kraft der Feder 44 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt werden und zwar um einen Betrag, der
dem anfänglichen Abstand zwischen den Kugeln 50 und 52 entspricht. Dadurch wird das erwünschte Kupplungsspiel
zwischen dem Ausrücklager 22 und den Ausrückfingern 24 hergestellt.
J5 Das verschiebbare Anschlagteil 52 wirkt hierbei als
Anschlagteil während der anfänglichen Montage der Kupplungsbetätigungsvorrichtung und während des
Einsteilens der Bowdenzughülle 26 über die Mutter 42. Das feste Anschlagteil 50 wirkt als Anschlagteil für die
"•ο spätere normale Funktion der Kupplungsbetätigungsvorrichtung.
Eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung gemäß der Erfindung stellt somit selbsttätig bei der ersten
Kupplungsbetätigung ein erwünschtes Kupplungsspiel her.
Es ist leicht zu erkennen, daß die anhand einer Bowdenzuganordnung beschriebene Erfindung in ähnlicher
Weise auch an anderen Gestängeverbindungen anwendbar ist.
Claims (3)
1. Kupplungsbetätigungsvorrichtung für Kraftfabrzeuge
mit einem Kupplungsausrückhebel, der über eine Gestängeverbindung von einem Kupplungspedal
her betätigbar ist und wobei in der Gestängeverbindung eine Einstellvorrichtung vorgesehen
ist, mittels der ein bestimmtes Kupplungsspiel einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestängeverbindung (14) ein linear verschiebbares, mit dem Ausrückhebel (12) zusammenwirkendes
Verschiebeteil (44) aufweist, an dem ein festes und ein verschiebbares Anschlagteil (50
und 52) angeordnet sind, wobei das verschiebbare Anschlagteil (52) bei einer, eine vorbestimmte
geringe Kraft übersteigende Kraft verschiebbar ist und in einem solchen Abstand zum festen Anschlagteil
(50) angeordnet ist, daß es bei der ersten Kupplungsbetätigung durch den Ausrückhebel (12)
ein erwünschtes Kupplungsspiel herstellend, gegen das feste Anschlagteil (50) verschiebbar ist.
2. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder
(54) den Ausrückhebel (12) mit einer Kraft gegen das verschiebbare Anschlagteil (52) drückt, die geringer
als die vorbestimmte Kraft zum Verschieben des verschiebbaren Anschlagteiles (52) ist.
3. Kupplungsbetätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gestängeverbindung (14) aus einem Bowdenzug gebildet ist und die Anschlagteile (50 und 52) auf dem
Bowdenzugkabel angeordnet sind.
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