DE2359745B2 - Einrichtung zum verhueten eines uebermaessigen temperaturanstiegs bei batterieweise angeordneten verkokungsoefen - Google Patents
Einrichtung zum verhueten eines uebermaessigen temperaturanstiegs bei batterieweise angeordneten verkokungsoefenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B21/00—Heating of coke ovens with combustible gases
- C10B21/10—Regulating and controlling the combustion
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Description
40
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Verhüten eines übermäßigen Temperaturanstiegs bei
fcatterieweise angeordneten Verkokungsöfen durch Abweichungen vom Ofenfahrplan infolge Verzögerungen
in der Druckfolge, wobei eine Registrierung derselben und dementsprechend eine Unterbrechung
der Wärmezufuhr erfolgt.
Im Zuge der Leistungssteigerung batterieweise ungeordneter Verkokungsöfen hat man auch die
Temperaturen der Heizzüge vielfach derart erhöht, daß die höchsten während des Betriebes vorkommenden
Temperaturen nicht mehr weit unterhalb derjenigen Temperatur liegen, bei der ein Erweichen der Steine
eintritt Man muß daher in besonderer Weise besorgt sein, daß nicht die Temperatur einzelner Heizzüge über
das zulässige Maß ansteigt
Es sind bereits Einrichtungen an Verkokungsöfen bekannt, bei denen durch Temperaturmessungen in den
Läufersteinen der Heizwand oder in den Fugen zwischen diesen der Temperaturverlauf über die Höhe
der Ofenkammer gemessen, dieses Temperaturprofil mit einem empirisch und/oder mathematisch als optimal
ermittelten Modelltemperaturprofil verglichen und bei Abweichung durch Änderung der Beheizung das re&lc
Temperaturprofil dem Modelltemperaturprofil ange· paßt wird. Diese Anpassung erfolgt in der Weise, daß
entweder die Menge des zugeführten Heizgases oder dessen Zusammensetzung geändert wird, beispielsweise
durch Zusatz von Inertgas, Luft oder Rauchgas oder durch Mischung verschiedener Brenngase.
Es ist auch bereits ein Verfaiiren zur überwachung
der Beheizung von Verkokungskammeröfen bekannt, bei dem die Druckfolge der Ausdrückmaschine durch
deren Stromaufnahme ermittelt und mit dem festgelegten Ofenfahrplan verglicheß wird und daß auf diese
Weise festgestellte Verzögerungen der Druckfolge als Impulse für die Drosselung oder Unterbrechung der
Wärmezufuhr benutzt werden.
Es hegen weiterhin Vorschläge vor, unter Benutzung von Rechnern die Beheizung der öfen zu steuern und
auf diese Weise die Arbeitsabläufe der einzelnen Kotereimaschinen zu koordinieren.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nicht auf Maßnahmen, die auf eine Drosselung der Beheizung der
gesamten Batterie der Verkokungsöfen hinauslaufen, noch soll von der Bedienung der einzelnen Kokereimaschinen
durch Bedienungspersonal abgegangen werden. Vielmehr ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Einrichtung zu schaffen, die dann, wenn infolge Störungen des Druckzyklus infolge menschlichen
Versagens oder anderer besonderer Umstände die Garungszeit einer einzelnen Ofenkammer um einen
bestimmten, im besonderen festzulegenden oder durch einen Rechner ermittelten Wert überschritten wird,
dafür sorgt daß bei einer solchen Ofenkammer die Wärmezufuhr durch die zugehörigen Heizelemente
gedrosselt und verhindert wird, daß es in den benachbarten Heizwänden zu Temperatursteigerungen
kommt die mit Rücksicht auf die Eigenschaften des feuerfesten Materials nicht mehr zulässig sind.
Gemäß der Erfindung sind bei einer Einrichtung zum Verhüten eines übermäßigen Temperaturanstiegs bei
batterieweise angeordneten Verkokungsöfen durch Abweichungen vom Ofenfahrplan infolge Verzögerungen
in d»r Druckfolge folgende Elemente vorgesehen:
a) eine feste Spule auf der Koksseite jeder Ofenkammer und damit über einen an einem Prozeßrechner
angeordneten Transformator verbundene feste Spule vor der Maschinenseite jeder Ofenkammer,
einen auf dem Türbedienungswagen angeordneten Sender, der bei vorgefahrenem Wagen Impulse auf
die Spule gibt,
b) eine auf der Ofendecke angeordnete, jeder Ofenkammer zugeordnete Spule, die Impulse von
einem auf dem Füllwagen angeordneten Sender erhält wenn sich dieser in Füllstellung befindet und
ebenfalls mit einem am Prozeßrechner angeordneten Transformator verbunden ist,
c) von dem Rechner gesteuerte Dreiwegmagnetventi-Ie,
die an eine Druckluftleitung angeschlossene Druckluftzylinder sperren oder beschicken, die die
Absperrhähne in den Starkgaszuleitungen einer Heizzugreihe betätigen.
Wenn die Garungszeit einen vorgegebenen Betrag überschreitet soll die Gaszufuhr zu den beiden einer
Kammer benachbarten Heizzugreihen abgesperrt werden.
Gemäß der weiteren Erfindung ist auf der Druckmaschine eine Spule angeordnet, die bei vor die
Ofenkammer gefahrene Maschine mit der auf der Maschinenseite jeder Ofenkammer angeordneten Spule
gekoppelt ist.
Der Rechner ist, wenn die Verkokungseigenschaften der Kohle in geeigneter Weise eingespeist werden, in
der Lage, den Druckzyklus anzugeben. Die wesentlichen Werte, die die zugeführte und abgeführte Wärme
jestnnmen, werden zweckmäßig in Abständen von
Tagen oder Wochen nachgemessen, und der Rechner erhält die entsprechenden Korrekturen.
Damit der Rechner in der Lage ist, den in Frage kommenden Druckzyklus zu bestimmen, müssen die bei S
einem bestimmten Betriebszustand der Batterie gemessenen Werte eingespeist werden:
Die die Unterfeuerung bestimmenden Größen, also die in der Zeiteinheit zugeleitete Gasmenge korrigiert
mit Druck, Temperatur und Feuchte in Nm3Zh, ferner
der Heizwert, gemessen in kcal/Nm3. Diese Werte
bestimmen die Eingangswärmemenge Qi, sie hat die Dimension cal/h.
Die der Batterie entzogene Wärme wird durch die folgenden Daten bestimmt, nämlich die Abgastemperatür,
den Sauerstoffgehalt des Abgases, die spezifische Verkokungswärme und die Kohlefeuchtigkeii. Die als
Differenz von zugeführter und abgeführter Wärme verbleibende Wärmemenge dient dazu, sowohl den
Wärmebedarf des Kohleeinsatzes zu decken als auch die in der Kohle enthaltene Feuchtigkeit zu verdampfen.
Ist der Wärmeentzug durch diese für den Verkokungsvorgang wesentlichen Vorgang geringer als die in
der Batterie verbleibende Wärmemenge, wird also laufend mehr Wärme zugeführt als verbraucht, so wird
die restliche Wärmemenge dazu benutzt, das Steinmaterial weiter aufzuheizen.
An sich wird man sich bemühen, die Batterie &_'
einzustellen (durch Menge der Gaszufuhr, Bemessung der Garungszeit usw.), daß über einen längeren
Zeitraum die Temperaturen konstant bleiben. Werden dem Rechner die obengenannten Daten eingegeben, so
ist er in der Lage, den Wert der Zeit anzugeben, während der eine Kammer noch überstehen darf, ohne
daß eine Gefährdung des Mauerwerks gegeben ist, sofern die entsprechenden Daten der zulässigen
Höchsttemperaturen in den Rechner eingespeist sind.
In den Zeichnungen ist eine Einrichtung gemäß der Erfindung, wie sie bei einer Batterie von Verkokungsöfen
in Frage kommen, dargestellt Es zeigt
Fig. t eine schematische Darstellung der beim Drücken der öfen verwendeten Schaltvorrichtungen,
F i g. 2 eine schematische Darstellung der beim Füllen benutzten Vorrichtungen,
F i g. 3 eine Anordnung der Starkgashähne an einer Batterie von Verkokungsöfen und die Einrichtung zum
teilweisen Absperren der Gaszufuhr zu einzelnen Heizwänden.
Mit tO sind die Ofenkammern bezeichnet, mit 11 die
dazwischenliegenden Reihen von Heizzügen. 12 ist die Ofendecke. Mit 13 ist ein Rechner angedeutet.
Bei der Darstellung der F i g. 1 ist 14 die Druckmaschine.
Auf dem Türbedienungswagen 15 befindet sich ein Sender 16, der eine Frequenz von beispielsweise
5,82 kHz erzeugt. Steht der Türbedienungswagen vor einer Ofenkammer, so wird die Sendeenergie über eine
auf dem Wagen befindliche induktive Antenne 17 auf die vor jedem Ofen 10 befindliche ortsfeste Spule 18
übertragen.
Jeder ortsfesten Spule 18 auf der Koksseite jeder Kammer entspricht eine ortsfeste Spule 19 auf der
Maschinenseite. Jedes Spulenpaar 18 und 19 ist über ein
Kabel 20 miteinander verbunden. In das Kabel eingeschaltet ist ein Transformator 21, von dessen
Sekundärwicklung Leitungen 22 zum Rechner 13 führea
Steht die Druckmaschine 14 vor dem gleichen Ofen 10 wie der Türbedienungswagen 15, so wird die
Sendeenergie, die in der Spule 18 empfangen wird, von
der entsprechenden Spule 19 auf die Empfangsspule 23 der Druckmaschine übertragen. Der Druckmaschinist
weiß also, daß die Maschine vor dem richtigen Ofen steht Gleichzeitig erhält der Rechner die Information,
daß der betreffende Ofen gedrückt ist Der Zeitpunkt des Drückens des Ofens ist also festgelegt
In entsprechender Weise wird das Füllen des Ofens dem Rechner übermittelt
Wie F i g. 2 erkennen läßt, ist in der Ofendecke 12 oberhalb jeder Ofenkammer 10 eine Induktionsspule 24
eingebaut Auf dem Füllwagen 25 befindet sich eine Sendespule 26. Diese wird erregt, wenn der Fülltrichterverschluß
27 mit Hilfe des Gestänges 28 geöffnet wird. Die fest eingebauten Induktionsspulen 24 sind ebenfalls
an den Rechner 13 angeschlossen, in den auf diese Weise der Zeitpunkt des Füllens jeder einzelnen Ofenkammer
eingegeben wird.
In c i g. 3 ist mit 29 die über dem Kellerraum 30 des
Ofens liegende Betondecke bezeichnet Mit 31 sind die Düsenleitungen zur Starkgaszuführung bezeichnet, die
in der einen Regenerativ-Halbperiode mit Gas beschickt werden, mit 32 die Düsenleitungen, die in der
anderen Halbperiode beschickt werden. 33 und 34 sind die von dem Gestänge 35 der Umstellwinde betätigten
Wechselhähne. 36 und 37 sind vorgeschaltete Absperrhähne, 40 ist die Gasverteilungsleitung. An den
Absperrhähnen 36 und 37 befinden sich die Stellhebel 38 und 39. An diesen Stellhebeln 38 und 39 greifen die
Kolbenstangen 41 von Druckluftzylindern 42 an. Diese können an die Druckluftleitung 43 über die Druckluftleitung
46 angeschlossen werden. Der Anschluß erfolgt über ein Dreiwegemagnetventil 44, das über ein Kabel
45 vom Rechner 13 aus gesteuert wird.
Unter dem Einfluß des elektrischen Stromes gibt das Magnetventil 44 die Leitung 46 für die Druckluft zu den
beiden Zylindern 42 frei. Die Kolben werden angehoben und die Kolbenstangen 41 sperren die Ventile 36 und 37
ab.
Die Einrichtung wird so getroffen, daß, wenn bei einem Kammerofen die kritische Zeitspanne Füllen und
Drücken überschritten ist, in beiden der Kammer benachbarten Heizwänden die Ventile 36 und 37
geschlossen werden.
Beim Verschwinden des durch das Kabel 35 übertragenen Impulses wird das Magnetventil 44
geöffnet und gibt den Weg von den Zylindern zur Außenluft frei: Die Druckl aft kann entweichen und eine
auf die Kolbenstange 41 wirkende Feder drückt den Kolben zurück; die Hähne 36 und 37 werden wieder
geöffnet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:.., 1. Einrichtung zum Verhüten eines übermäßigen Temperaturanstiegs bei batterieweise angeordneten Verkokungsöfen durch Abweichungen vom Ofenfahrplan infolge Verzögerungen in der Druckfolge, wobei eine Registrierung derselben und dementsprechend eine Unterbrechung der Wärmezufuhr erfolgt gekennzeichnet durcha) eine feste Spule (18) auf der Koksseite jeder Ofenkammer und damit über einen an einem Prozeßrechner (13) angeordneten Transformator (21) verbundene feste Spule (19) vor der Machinenseite jeder Ofenkammer, einen auf dem TOrbedienungswagen (15) angeordneten Sender, der bei vorgefahrenem Wagen (15) Impulse auf die Spule (18) gibt,b) eine auf der Ofendecke angeordnete, jeder Ofenkammer zugeordnete Spule (24), die Impulse von einem auf dem Füllwagen (25) angeordneten Sender (26) erhält wenn sich dieser in Füllstellung befindet und ebenfalls mit einem am Prozeßrechner (13) angeordneten Transformator verbunden ist,c) von dem Rechner (13) gesteuerte Dreiwegmagnetventile (44), die an eine Druckluftleitung (46) angeschlossene Druckluftzylinder (42) sperren oder beschicken, die die Absperrhähne (36, 37) in den Starkgaszuleitungen einer Heizzugreihe betätigen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß auf der Druckmaschine (14) eine Spule (23) angeordnet ist, die bei vor die Ofenkammer gefahrener Maschine mit der vor der Maschinensei-• te jeder Ofenkammer angeordneten Spule (19) gekoppelt ist
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