DE2359745A1 - Einrichtung zur verhuetung eines uebermaessigen temperaturanstiegs bei batterieweise angeordneten verkokungsoefen - Google Patents
Einrichtung zur verhuetung eines uebermaessigen temperaturanstiegs bei batterieweise angeordneten verkokungsoefenInfo
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Description
Einrichtung zur Verhütung-, eines übermäßigen Temperaturanstiegs
bei batterieweise angeordneten Verkokungsöfen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhütung
eines übermäßigen Temperaturanstiegs bei batterieweise
angeordneten Verkokungsöfen. *" - - '-..
Im Zuge der Leistungssteigerung batterieweise angeordneter
Verkokungsöfen hat man auch die-Temperaturen der
Heizzüge vielfach derart erhöht, daß die höchsten während des Betriebes vorkommenden Temperaturen1 nicht mehr weit:
unterhalb derjenigen Temperatur liegen, bei der ein Erweichen der Steine eintritt. Man muß daher in besonderer
Weise besorgt sein, daß nicht die Temperatur einzelner
Heizzüge über das zulässige Maß ansteigt. Dies erfolgt in der Regel dadurch,1 daß in kurzen Zeitabständen durch
Beobachtungen von der Ofendecke aus die sog. Düsensteintemperaturen
in den einzelnen Heizzügen gemessen wurden. Bei der Vornahme dieser Messungen ist man natürlich von "
der Zuverlässigkeit und Geschicklichkeit derjenigen Personen abhängig, die diese Messungen durchführen.
Es sind bereits Methoden zur S^eh^rung einer Ofenbatterie
^V einsegnen Heizzügen
vor Überhitzung bekannt, bei d'en^n
entweder die Düsenstein temperatur .peratur an der oberen Umkehr stelle/^
Segler gegeben werden, durch den ip?g^:
die die von der Batterie aufgenommene1
d auf einen .er Größen, ^b menge be stim
men, z.B. der Vordruck des Heizgases, gesteuert wird
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Einen wesentlichen Einfluß auf die Temperatur der Heizzüge hat natürlich, der Zyklus, in dem die Ofenkammern
nacheinander gedrückt werden und der nach Möglichkeit ständig aufrecht erhalten wird. Es läßt sich jedoch nicht
vermeiden, daß durch Störungen an den ßedienungseinrichtungen einer Ofenbatterie Unregelmäßigkeiten beim Füllen
und Drücken der Öfen auftreten; ist die Ausstehzeit eines Ofens auf diese Weise erheblich länger, als es der normalen
Garungszeit entspricht, so überschreiten in den benachbarten Heizwänden nach einer gewissen Zeit die
Temperaturen diejenigen Werte, die mit .Rücksicht auf die Eigenschaften des feuerfesten Steinmaterials noch zulässig
sind. Es ist also erforderlich, daß bei Störungen in der Druckfolge der öfen bei den den "betreffenden Öfen
benachbarten Heizwänden eine Drosselung der, Gaszufuhr stattfindet oder in anderer Weise, verhindert wird, daß
die Temperaturen gewisse Höchstwerte überschreiten. Es ist mißlich, wenn man bezüglich solcher sofort zu ergreifenden
Vorsichtsmaßnahmen auf die Zuverlässigkeit des Bedienungsp-ersonals angewiesen ist, welches gerade
bei Betriebsstörungen der angedeuteten Art natürlich leichter in der Gefahr ist, daß es die erforderlichen
Maßnahmen, die eine Überhitzung einzelner Heizzüge verhindern, unterläßt.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung geht dahin, eine Einrichtung zu schaffen, die dann, wenn infolge Störungen
des Druckzyklus die Garungszeit einer Ofenkammer um einen bestimmten, im einzelnen festzulegenden Wert überschritten
wird, dafür sorgt, daß bei einer derartigen Ofenkammer die Wärmezufuhr durch die zugehörigen Heizelemente
gedrosselt und verhindert wird, daß es in den benachbarten Heizwänden zu Temperatursteigerungen kommt,
die mit Rücksicht auf die Eigenschaften des feuerfesten Materials nicht mehr zulässig sind. .
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- 3 - ■ ■■-.■ ■ ■. ■■■.. .: ■
Gemäß der Erfindung sind Einrichtungen vorgesehen, mittels deren sowohl beim Füllen einer=Ofenkammer als
auch beim darauffolgenden Drücken einer Ofenkammer Impulse gegeben und registriert werden und die weiterhin,
sofern die Zeit zwischen dem Füllen und dem Drücken einer Ofenkammer die vorgesehene G-arungszeit um einen ;
bestimmten Zeitwert überschreitet, die· Gaszufuhr ■ zu den
beiden der Kammer benachbarten Heiζzugreihen absperren.
In einfacher Form kann die Steuerung so aufgebaut sein,
daß ein einer jeden Ofenkammer zugeordnetes Uhrwerk, dessen Ein^ und Ausschaltung durch den Impuls beim
Füllen und durch den Impuls beim Drücken einer Ofenkammer
erfolgt, nach Ablauf eines gewissen Zeitwertes: den Stromkreis für ein Schaltwerk schließt, mittels dessen
die Organe zum Absperren der'Gaszufuhr oder dergleichen
betätigt werden.
Man kann zur Feststellung, zur ständigen Überwachung
und gegebenenfalls auch zur selbsttätigen Änderung des
genannten Zeitwertes einen Rechner benutzen. Ein soleher
Rechner soll in die Lage versetzt werden, ,den thermischen Zustand der Batterie und jedes Heizzuges
vorauszusagen, wenn Abweichungen der Betriebsdaten von
den ursprünglich angegebenen Daten dem Rechner von Zeit
zu Zeit eingegeben werden. y
In diesen Rechner werden zunächst die bei einem bestimmten
Betriebszustand der Batterie gemessenen Werte eingespeists
Die die Unterfeuerung bestimmenden Größen, also die in
der Zeiteinheit zugeleitete Gasmenge korrigiert mit Druck, Temperatur und Feuchte in Unr/h, ferner der; Heizwert,
gemessen in kcal/Nrnr. Diese Werte bestimmen die
Eingangswärmemenge Q^, sie hat die Dimension cal/h.
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Die der Batterie entzogene Wärme wird durch die folgenden Daten "bestimmt, nämlich die Abgastemperatur, den
Sauerstoffgehalt des Abgases, die spezifische Verkokungswärme und die Kohlefeuchtigkeit. Die als Differenz von
zugefünrter und abgeführter Wärme verbleibende Wärmemenge
dient dazu, sowohl den Wärmebedarf des Kohleeinsatzes zu decken, als auch die in der Eohle enthaltene Feuchtigkeit
zu verdampfen.
Ist der Wärmeentzug durch diese für den Yerkokungsvorgang wesentlichen Vorgang geringer als die in der Batterie
verbleibende Wärmemenge, wird also laufend mehr Wärme zugeführt als verbraucht, so wird die restliche Wärmemenge
dazu benutzt, das Steinmaterial weiter aufzuheizen.
An sich wird man sich bemühen, die Batterie so einzustellen (durch Menge der Gaszufuhr, Bemessung der Garungszeit
usw.), daß über einen längeren Zeitraum die Temperaturen konstant bleiben. Werden dem Eechner die obengenannten
Daten eingegeben, so ist er in der Lage, den Wert der Zeit anzugeben, während der eine Kammer noch
überstehen darf, ohne daß eine Gefährdung des Mauerwerks gegeben ist, sofern die entsprechenden Daten der zulässigen
Höchsttemperaturen in den Eechner eingespeist sind.
Der Sechner ist außerdem in der Lage, wenn die Yerkokungseigenschaften
der Eohle in geeigneter Weise eingespeist werden, den Druckzyklus anzugeben. Die wesentlichen Werte,
die die zugeführte und abgeführte Wärme bestimmen, werden zweckmäßig in Abständen von Tagen oder Wochen nachgemessen,
und der Eechner erhält die entsprechenden Korrekturen.
Auf den anliegenden Zeichnungen sind Beispiele für eine
Einrichtung gemäß der Erfindung, wie sie bei einer Batte-
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rie von Verkokungsöfen in Frage kommen, dargestellt. Es .
zeigen:
Figur 1 eine schematische darstellung der beim Drücken
der Öfen verwendeten Sehartvorrichtungen,
Figur 2 eine schematische Darstellung der beim Füllen benutzten Vorrichtungen,
Figur 3 eine Anordnung der Starkgashähne an einer Batterie
von Verkokungsöfen und die Einrichtung zum
teilweisen Absperren der Gaszufuhr zu einzelnen Heizwänden.
Mit 10 sind die Ofenkammern· bezeichnet, mit 11 die dazwischenliegenden
Reihen von Heizzügen <f 12 ist die Ofen-·
deckeο Mit 13 ist ein Rechner angedeutet.
Bei der Darstellung der Figur 1 ist -14- die Druckmaschine·
Auf dem QHirbedienungswagen 15 befindet sich ein Sender 16,
der eine Frequenz von beispielsweise 5,82 KHz erzeugt. Steht der Türbedienungswagen vor einer Ofenkammer, so
wird die Sendeenergie über eine auf dem Wägen befindliche
induktive Antenne 17 auf die vor jedem Ofen 10 befindliehe
ortsfeste Spule 18 übertragen. .
Jeder ortsfesten Spule 18 auf der Koksseite jeder Kammer
entspricht eine ortsfeste Spule 19 auf der Maschinenseite. Jedes Spulenpaar 18 und 19 ist über ein Kabel 20
miteinander verbunden. In das Kabel eingeschaltet ist
ein !Transformator 21, von dessen Sekundärwicklung Leitungen 22 zum Rechner 13 führen. .·
Steht die Druckmaschine 14- vor dem gleichen Ofen 10 wie
der QJürbedienungswagen 15, so wird die Sendeenergie, die
in der Spule 18 empfangen wird, von der entsprechenden
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Spule 19 auf die Empfangsspule 23 der Druckmaschine übertragen.
Der Druckmaschinist weiß also, daß die Maschine vor dem richtigen Ofen steht. Gleichzeitig erhält der
Hechner die Information, daß der betreffende Ofen gedrückt ist. Der Zeitpunkt des Drückens des Ofens ist also festgelegt.
In entsprechender Veise wird das Füllen des Ofens dem
Hechner übermittelt.
Wie Figur 2 erkennen läßt, ist in der Ofendecke 12 oberhalb
jeder Ofenkammer 10 eine Induktionsspule 24 eingebaut.
Auf dem Füllwagen 25 befindet sich eine Sendespule
26o Diese wird erregt, wenn der Fülltrichterverschluß 27
mit Hilfe des Gestänges 28 geöffnet wird. Die fest eingebauten Induktionsspulen 24 sind ebenfalls an den Rechner
13 angeschlossen, in den auf diese Weise der Zeitpunkt des !Füllens jeder einzelnen Ofenkammer eingegeben wird.
In Figur 3 ist mit 29 die über dem Kellerraum 30 des
Ofens liegende Betondecke bezeichnet. Mit 3I sind die
Düsenleitungen zur Starkgaszuführung bezeichnet, die in
der einen ßegenerativ-Halbperiode mit Gas beschickt werden, mit 32 die Düsenleitungen, die in'der anderen Halbperiode
beschickt werden. 33 und 34 sind die von dem Gestänge 35 der Umstellwinde betätigten Wechselhähne.
36 und 37 sind vorgeschaltete Absperrhähne, 40 ist die Gasverteilungsleitung. An den Absperrhähnen 36 und 37 befinden
sich die Stellhebel 38 und 39. An diesen Stellhebeln 38 und 39 greifen die Kolbenstangen 41 von Druckluft
zylindern 42 an. Diese können an die Druckluftleitung 43 über die Druckluftleitung 46 angeschlossen werden.
Der Anschluß erfolgt über ein Dreiwegemagnetventil 44, das über ein Kabel 45 vom Rechner 13 aus gesteuert wird.
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Unter dem Einfluß des elektrischen Stromes gibt das Magnetventil
44 die Leitung46 für die Druckluft zu den
beiden Zylindern 42 frei. Die Kolben werden angehoben
und die Kolbenstangen 41 sperren die Ventile 36und 37
Die Einrichtung wird so getroffen, daß, wenn bei einem
Kammerofen die kritische Zeitspanne Pullen und Drucken
überschritten ist, in beiden der Kammer benachbarten Heizwänden die Ventile 36 und 37 geschlossen werden.
Beim Verschwinden des durch das Kabel 35 übertragenen
Impulse3 wird das Magnetventil 44 geöffnet und gibt den
Weg von den Zylindern zur Außenluft frei: die Druckluft
kann entweichen und eine- auf die Kolbenstange 41 wirkende
Feder drückt den Kolben zurück, die Hähne 36 und
37 werden wieder geöffnet.
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Claims (1)
1. Einrichtung zur Verhütung eines übermäßigen Temperaturanstiegs "bei batterieweise angeordneten Verkokungsöfen,
gekennzeichnet durch "Vorrichtungen, die die beim Füllen ueö.
die beim darauffolgenden Drücken einer Ofenkammer gegebenen Impulse registrieren und, sofern die Zeit zwischen
Füllen und Drücken einer Ofenkammer die vorgegeb.ene G-arungszeit um einen bestimmten Zeitwert überschreitet,
die Gaszufuhr zu den beiden der Kammer benachbarten Heizzugreihen absperren.
2«, Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Errechnung des Zeitwertes, um den die Ausstenzeit einer Ofenkammer gefahrlos überschritten werden kann, ein
Rechner vorgesehen ist, in den die Werte gegeben werden, die die von der Batterie aufgenommenen Wärmemengen und die
von der Batterie abgegebenen Wärmemengen bestimmen, und die Höhe der Temperatursteigerung gegenüber der bei Ablauf
der normalen Ausstehzeit in den Heizzügen herrschende Temperatur, die mit Rücksicht auf die Eigenschaften
des feuerfesten Materials noch zulässig ist.
509823/0154
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