DE2359606A1 - Anorganisch-organische kunststoffe - Google Patents
Anorganisch-organische kunststoffeInfo
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Description
3-1M : ~
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
509 Leverkusen, Bayerwerk
GM/Schä
28, Hov, 1973
Es ist bekannt, aus Polyisocyanaten und Verbindungen mit aktiven
Wasserstoffatomen Polyurethan« bzw. Polyharnstoff-Kunststoffe
herzustellen. Die Eigenschaften dieser Polymerenklasse
sind vielfältig variierbar= Hohe Festigkeit, Elastizität
und Verschleißfestigkeit sind besonders geschätzte Eigenschaften dieser Produkte. Andererseits ist die Thermostabilität
und insbesondere die Dauerformbeständigkeit bei Tempera- ; türen oberhalb 1200C nur mäßig. Der Einsatz der Produkte als
Bau- und Konstruktionselemente ist durch das ungüns-tige "Brandverhalten begrenzt. Zwar lassen sich durch Flammschutzmittel
Verbesserungen im Brandverhalten erzielen, doch werden die mechanischen Eigenschaften dadurch meist ungünstig beeinflußt.
Es ist ferner bekannt, aus wässrigen Lösungen von Alkalisilikaten
durch Einwirkung von (potentiellen) Säuren anorganische Kieselsäure-Gel-Kunststoffe herzustellen, die insbesondere als ^
Kitte, Oberflächenüberzüge Bedeutung erlangt haben. Auch x-^
Lei.chtschaumstoffe sind auf Wasserglas-Basis hergestellt wor- J
den. Die Produkte weisen eine hohe Formbeständigkeit in der Wärme auf und sind völlig unbrennbar. Sie sind jedoch spröde
und von verhältnismäßig geringer Festigkeit. Als Schaumstoffe
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sind sie wenig belastbar und zerbröeeln bei ©ruckeinwirkung.
Es wäre außerordentlich wünschenswert, die guten Eigenschaften
der anorganischen und der organischen Kunststoffmaterialien1
miteinander zu kombinieren und die negativen Eigenschaften beider zu unterdrücken.
Es hat daher auch nicht an Versuchen gefehlt, Kombinationskunststoffe herzustellen, ohne daß indessen das gesteckte
Ziel erreicht worden wäre.
So wurden beispielsweise Polyurethane mit aktiver Kieselsäure als Füllstoff vermischt und anschließend vulkanisiert.Ähnlich wie bei der Verwendung hochaktiven Rußes ist dabei ein
gewisser Verstärkungseffekt zu beobachten: Zugfestigkeit und Modul steigen an, die Bruchdehnung nimmt ab. Bas Material wird
jedoch durch die Mitverwendung der Kieselsäure nicht grundsätzlich in seinem Eigenschaftsbild verändert, wahrscheinlich
deshalb, weil ein Zweiphasensystem vorliegt, -in welchem
nur das Polyurethan eine kohärente Phase bildet, während die Kieselsäure als inkohärente Phase darin eingelagert ist. Die
inkohärenten Bereiche weisen Durchmesser von größenordnungsmäßig 3 - 100 Ai auf. Es handelt sich also um relativ grobe
heterogene Zweiphasensysteme· Die Wechselwirkung zwischen beiden Phasen ist sowohl auf Grund der verhältnismäßig kleinen
Grenzfläche als auch auf Grund der sehr unterschiedlichen chemischen Natur der beiden Phasen nur gering.
Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, Kieselsäure in Mikrofaserform
einzusetzen. Die Verstärkungswirkung nimmt dabei auf Grund der spezifischen Morphologie zu, andererseits werden
die inkohärenten Bereiche zwangsläufig größer, so daß die chemische Wechselwirkung zwischen den beiden Phasen eher
abnimmt. Der grundsätzliche Charakter eines grob heterogenen
Zweiphasenkunststoffs bleibt erhalten.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden, eine wässrige Lösung, eines Alkalisilikats mit einem niedermolekularen Polyisocyanat;
z.B.
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4,4'-Diphenylmethandiisocyanat umzusetzen. Dabei werden in den
meisten Fällen Schaumstoffe erhalten, in denen die Isocyanatphase unter der Einwirkung des Wassers zur Reaktion gebracht
wird und das gebildete Kohlendioxid die Masse aufschäumt,
wobei ein Teil des Kohlendioxids mit der umgebenden wässrigen Silikatphase unter Gelierung der Grenzfläche reagiert.
Die Reaktion wird bevorzugt mit einer überwiegenden Menge
Wasserglas durchgeführt, so daß-eine Mischung resultiert,
welche eine Emulsion des Isocyanate in einer kohärenten Silikatlösung
ist» Dementsprechend ist der resultierende Schaum in seinem Charakter ein Silikatschaum, welcher inkohärente geschäumte
Polyharnstoffbezirke enthält. Die Eigenschafteil
eines solchen Schaumes unterscheiden sich nicht wesentlich von denen eines reinen Silikatschaums. Tatsächlich sind die
auf diese Weise erhaltenen Schaumstoffe spröde und von geringer mechanischer Belastbarkeit.
Entsprechend wirken auch andere Isocyanate, wie Cyclohexylisocyanat,
Phenylisocyanat, Hexamettiylendiisocyanat, 2,4-Diphenylmethandiisocyanat,
Toluylendiisocyanat, sowie Addukte dieser Isocyanate an niedermolekulare Glykole wie Äthylenglykol,
Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol,
Glycerin, Trimethylolpropan. Die der Silikatlösung zugesetzte Isocyanatgruppen aufweisende organische Komponente
wirkt zwar als Härter, beeinflußt aber die Eigenschaften des gebildeten Schaumstoffs nur wenig und häufig sogar in negativer
Weise. Die organische Komponente liegt offenbar im fertigen Silikatgerüst im wesentlichen als Füllstoff vor.
Andererseits werden bei Anwendung eines mengenmäßigen überschußes
von Diisocyanat Polyharnstoffschaumstoffe erhalten, welche eine inkohärente Silikatphase eindispergiert enthalten.
Demgemäß sind die Eigenschaften im wesentlichen die
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eines Kieselsäure-gefüllten Polyharnstoffsrfchaums mit entsprechend
guter Brennbarkeit und außerordentlicher Sprödigkeit.
Arbeitet .man nach der Lehre dieses Vorschlags (DOS 1 770 384)
so erkennt man, daß Gemische aus wässriger Natriumsilikatlösung und Diphenylmethandiisocyanat nur verhältnismäßig grobteilige
Emulsionen bilden. Dieser Nachteil läßt sich zwar durch den empfohlenen Zusatz von Emulgatoren bzw. Schaumstabilisierungsmitteln
stark abmildern, indem die Primäremulsionen feinteiliger und stabiler werden.
Dennoch bleibt das Eigenschaftsbild unbefriedigend; insbesondere weisen die erhaltenen Kombinations-Kunststoffe ausgeprägte
Sprödigkeit und geringe Festigkeit auf. Aus den bisherigen Ergebnissen muß geschlossen werden, daß Kombinations-Kunststoffe
aus Silikaten und organischen Materialien keine entscheidenden Vorteile gegenüber rein organischen oder rein
anorganischen Materialien besitzen.
Demgegenüber wurde nun ein Verfahren aufgefunden, welches die Herstellung makroskopisch völlig homogener anorganisch-organischer
Kunststoffe ermöglicht, welche Xerosole dee Typs fest/fest, ähnlich den bekannten ABS-Kunststoffen darstellen.
Die auf diese Weise erhaltenen völlig neuartigen Verbundmaterialien sind außerordentlich hochwertige Kunststoffe, die
sich in ihren Eigenschaften vorteilhaft von rein organischen oder rein anorganischen Werkstoffen unterscheiden. Insbesondere
zeichnen sie sich durch hohe Festigkeit, Elastizität, Formbeständigkeit in der Wärme und Schwerentflammbarkeit aus.
Überraschenderweise wurde nämlich gefunden, daß anorganischorganische Kunststoffe hoher Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit
und Schwerentflammbarkeit erhalten werden, wenn man organische Polyisocyanate mit wässrigen Lösungen von
Alkalisilikaten und/oder wässrigen Kieselsolen,
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in Gegenwart einer organischen Verbindung, die mindestens ein
gegenüber Isocyanat reaktives Wasserstoffatom sowie außerdem mindestens eine ionische oder nichtionisch-hydrophile Gruppe enthält,
homogen vermischt und das gebildete Sol zu einem Xerosol ausreagieren läßt.
Es wurde jedoch erkannt, daß für das hervorragende Eigenschaftsbild der entstandenen neuartigen anorganisch-organischen Kunststoffe
das Vorhandensein von Isocyanatgruppen zwar nützlich, jedoch nicht entscheidend ist. Auch sind die geeigneten organischen
Verbindungen nicht auf Produkte des Isocyanat-Polyadditionsverfahrens beschränkt. Als w@een.tlieh.ea Kriterium wurde vielmehr die kolloide Verteilung und gegenseitige Durchdringung
der beiden Phasen erkannt, wodurch spezifische hohe Oberflächen- bzw. Grenzflächenwechselwirkungen möglich werden, wie
sie für Xerosole charakteristisch sind» Diese kolloide Morphologie welche die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbundmaterialien wesentlich, mitbestimmt, wird erhalten, wenn
zur Vermischung mit der Silikatlösung allgemein außer Polymeren
oder oligomeren Vorläufern von Polymeren auch organische Verbindungen mitverwendet werden, die einerseits gegenüber den Polymeren
und/oder deren oligomeren Vorläufern reaktive Gruppierungen und andererseits ionische und/oder nichtionisch-hydrophile Gruppen
aufweisen.
Durch den Einsatz derartiger organischer Verbindungen wird eine so homogene Verteilung der organischen und wässrigen anorganischen
Phasen erreicht, daß Sole gebildet werden, in welcher die disperse Phase in Dimensionen zwischen etwa 20 mn und 2 μ, vorzugsweise
zwischen 50 nm und 700 nm vorliegt, so daß die chemischen Wechselwirkungen um Größenordnungen zunehmen und neuartige Verbundstoffe
vorliegen. Insbesondere kann auch eine Kolloidfaserstruktur erzeugt
werden, so daß beide Phasen als kohärente Systeme vorliegen können. Dieses bedeutet, daß ein makroskopisch und in
vielen Fällen sogar mikroskopisch homogenes Verbundmaterial vor-
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liegt, welches die Vorzüge anorganischer und organischer Kunststoffe
vereint.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung anorganisch-organischer Kunststoffe hoher
Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit
bestehend aus einem als kolloides Xerosol vorliegenden Polymer-Polykieselsäuregel-Verbundmaterial durch Vermischen
von
a) einem organischen Polyisocyanat
b) einer wässrigen Silikatlösung und/oder eines wässrigen
Kieselsols
c) einer organischen Verbindung, die mindestens ein gegenüber Isocyanat reaktionsfähiges Wasserstoffatom sowie mindestens
eine ionische und/oder nichtionisch-hydrophile Gruppe enthält und Ausreagierenlassen des so erhaltenen Systems; dadurch
gekennzeichnet, daß die Vermischung in der Weise vorgenommen wird, daß entweder zunächst b) und c) vorgemischt
oder aber a), b) und c) gleichzeitig vermischt werden.
Als organische Verbindung c) sind besonders bevorzugt Verbindungen
der Formel
X-R-Y
wobei
X = -OH, -SH, -COOH, -NHR1
R = C1-C20-Alkylen, -/ \ ,
R1 = -H,
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Y = -SO3Hj-COOH, -SO^""', -OSO3^, -COO^ , -NR1 ^
2 2 η ( 2 η
CH3
η =' 2-100 bedeutet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden somit neuartige Kunst- ^
stoffe aus mindestens drei Komponenten hergestellt:
1) Einem organischen Polyisocyanat
2) Einer wässrigen Lösung eines Alkalisilikats und/oder eines wässrigen Kieselsols und
3) Einer organischen Verbindung, die mindestens ein gegenüber Isocyanat reaktionsfähiges Wasserstoffatom sowie mindestens eine
ionische und/oder nichtionisch-hydrophile Gruppe enthält.
Unter den während der Vermischung in situ entstehenden ionischen
und/oder nichtionischen Präpolymeren sind Produkte zu verstehen,
welche
a) im Mittel aus mindestens 2 Grundbausteinen (Monomeren) bestehen,
von denen mindestens eine und höchstens die Hälfte eine ionische und/oder nichtionisch-hydrophile Gruppe trägt,
und welche zusätzlich
b) mindestens eine vorzugsweise endständige Isocyanatgruppe aufweisen,
welche die Herstellung von Polyaddukten, aus den Präpolymeren gestattet.
Es handelt sich demnach bei den beim erfindungsgemäßen Verfahren bei der Vermischung in situ entstehenden ionischen und/
oder nichtionisch-hydrophilen Präpolymeren um Verbindungen der
allgemeinen Formeln
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bzw. (A)x_aBy(A);
wobei
A für den monomeren hydrophoben Grundbaustein und
B für den ionischen und/oder nichtionisch-hydrophoben Grundbaustein steht,
B für den ionischen und/oder nichtionisch-hydrophoben Grundbaustein steht,
χ eine ganze Zahl von 1 - 100, vorzugsweise 1 - 10,
y eine ganze Zahl von 1-50, vorzugsweise 1-2 und
a eine ganze Zahl von 1-50, vorzugsweise 1-5 bedeutet,
y eine ganze Zahl von 1-50, vorzugsweise 1-2 und
a eine ganze Zahl von 1-50, vorzugsweise 1-5 bedeutet,
wobei ferner
A für gleiche oder verschiedene Grundbausteine stehen kann, und
wobei
A bzw. B untereinander bzw. miteinander direkt oder über
Brückenglieder verbunden sein können und wobei
schließlich mindestens einer der Grundbausteine A und/oder B eine zum Aufbau eines Polyaddukts, befähigte Isocyanatgruppe aufweist.
Brückenglieder verbunden sein können und wobei
schließlich mindestens einer der Grundbausteine A und/oder B eine zum Aufbau eines Polyaddukts, befähigte Isocyanatgruppe aufweist.
Unter den bei der Vermischung in situ entstehenden ionischen und/oder nichtionisch-hydrophilen Präpolymeren sind ferner auch
Gemische aus den obigen Produkten (A)x^B bzw. (A)x1_aB (A)a
mit (A) ρ zu verstehen. In derartigen Mischungen werden unter
den Reaktionsbedingungen Assoziate der allgemeinen Formeln
(A)x1Bybzw.
wobei X^ und X2 = x
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< ι»
gebildet, die ihrerseits wiederum als ionische und/oder nichtionisch-hydrophile Präpolymere aufzufassen sind.
Gegebenenfalls zwischen den Grundbausteinen A und/oder B vorliegende Brückenglieder sind insbesondere Urethan-, Harnstoff-, Amid-, Ester-, Carbonat-, Äther-, Thioäther-, Biuret-,
Allophanat-, Isocyanurat-, Uretdion-, Carbodiimid- , SuIfon-, ,
Imid-, Hydantoin-.,, oder. Tri&jsingruppierungen zu verstehen,
welche in den bei der Vermischung in situ entstehenden ionischen und/oder nichtionisch-hydrophilen Präpolymeren einfach
oder mehrfach vorkommen können. Selbstverständlich können auch meherere der genannten Gruppen nebeneinander vorkommen.
Bei den Grundbausteinen A und B handelt es sich um aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit vorzugsweise einem bis 20
Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste mit vorzugsweise 4-14 Kohlenstoffatomen, aromatische1
Kohlenwasserstoffreste mit vorzugsweise 6-14 Kohlenstoffatomen, araliphatisch^ Kohlenwasserstoffreste mit vorzugs
weise 7-16 Kohlenstoffatomen, welche im Falle der Bausteine B noch zusätzlich bei der Vermischung in situ entstehende
ionische und/oder nichtionisch-hydrophile Gruppen aufweisen.
Als zur Polyaddition befähigte Reaktivgruppe kommen Isocyanatgruppen
in Betracht, welche auch in verkappter Form z.B. als Uretdion oder Caprolactam-Addukt vorliegen kann. Die
beim erfindungsgemäßen Verfahren bei der Vermischung in situ entstehenden ionischen und/oder nichtionisch-hydrophilen Präpolymeren
weisen vorzugsweise 1 - 10, insbesondere 2-4 derartiger reaktionsfähiger Gruppen auf.
Die durchschnittlichen Molekulargewichte der während der Vermischung
in situ entstehenden nichtassozäierten Präpolymeren
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sollen zwischen 200 und 8000 (vorzugsweise zwischen 300 und 5000) liegen. Der .Gehalt an ionischen und/oder nichtionischhydrophilen
Gruppen soll zwischen 2 - 200 Milliäquivalent. ionischer Gruppen und/oder 1 und 50 Gew.-% nichtionisch-hydrophiler
Gruppen des Präpolymers betragen. Vorzugsweise liegt der Gehalt zwischen 2 - 200 Milliäquivalent ionischer Gruppen
bzw. 5 und 25 Gew.-% nichtionisch-hydrophiler Gruppen.
Beim erfindungemäßen Verfahren werden Polyisocyanate eingesetzt,
da die Isocyanatgruppe die vielfältigsten Möglichkeiten "bietet
mit geeigneten Reaktionspartnern oder auch mit sich selbst zu hochmolekularen Polymeren weiterzureagieren. Beim Einsatz von
Polyisocyanaten beim erfindungsgemäßen Verfahren entsteht durch die NCO/Wasser-Reaktion außerdem Kohlendioxyd, welches
als Härter für die Silikatkomponente reagiert. Dies bedeutet, daß es sich bei Polyisocyanaten um für das erfindungsgemäße
Verfahren bevorzugte Ausgangssubstanzen handelt, welche nicht nur unter Polyaddition, Polykondensation bzw. Polymerisation
zu hochmolekularen Verbindungen weiterreagieren können, sondern welche vielmehr darüber hinaus auch gleichzeitig die Rolle des
Härters für die Silikatkomponente übernehmen.
Weiterhin sind Polyisocyanate auch deshalb besonders bevorzugt, da die bei der Reaktion in situ gebildeten ionischen und/oder
nichtionisch-hydrophilen Polyharnstoffe in Kombination mit Silikatlösungen besonders hochwertige Kunststoffe ergeben.
Als erfindungsgemäß einzusetzende Ausgangskomponente a)
kommen aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische,
aromatische und heterocyclische Polyisocyanate in Betracht, wie sie z.B. von W. Siefken in Justus Liebigs Annalen der Chemie,
562, Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispielsweise
Äthylen-diisocyanat, 1,4-Tetramethylendiisocyanat, 1,6-Hexamethylendiisocyanat,
1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-
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1 ,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3- und -1,4-diisocyanat sowie
beliebige Gemische dieser Isomeren, 1-Isocyanato-3»3»5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan.(DAS
1 202 785), 2,4- und 2,6-Hexahydrptoluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren, Hexahydro-1,3- und/oder -4,4-phenylen~diisocyanat,
Perhydro-294'- und/oder ^^'-diphenylmethan-diisocyanat,
1,3- und 1,4-PhenyIendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren, Diphenylmethan-2,4'- und/oder -4,4 r-di is ocyanat, Näphthylen-1,5-diisocyanat,
Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanatt PoIyphenyl-polymethylen-polyisocyanate,
wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Eondensation und anschließende Phosgenierung erhalten
und z.B. in den britischen Patentschriften 874 430 und 848 671 beschrieben werden, perchlorierte Ary!polyisocyanate,
wie sie z.B. in der deutschen Auslegeschrift 1 157. beschrieben werden, Carbodiimidgruppen aufweisende Polyisocyanate,
wie sie in der deutschen Patentschrift 1 092 007 beschrieben werden, Diisocyanate, wie sie in der amerikanischen
Patentschrift 3 492 330 beschrieben werden, Allophanatgruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in der britischen
Patentschrift 994 890, der belgischen Patentschrift 761 626 und der veröffentlichten holländischen Patentanmeldung
7 102 524 beschrieben werden,. Isocyanuratgruppen aufweisende
Polyisocyanate, wie sie z.B. in den deutschen Patentschriften 1 022 789, 1 222 067 und 1 027 394 sowie in den deutschen
OffenlegungsSchriften 1 929 034 und 2 004 048 beschrieben
werden, Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie Z..B.
in der belgischen Patentschrift 752 261 oder in der amerikanischen Patentschrift 3 394 164 beschrieben werden, acylierte
Harnstoffgruppen aufweisende Polyisocyanate gemäß der deutschen Patentschrift 1 230 778, Biuretgruppen aufweisende'
Polyisocyanate, wie sie z.B. in der deutschen Patentschrift 1 101 394, in der britischen Patentschrift 889 050 und in
der französischen Patentschrift 7 017 514 beschrieben werden,
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durch Telomerisationsreaktionen hergestellte Polyisocyanate, wie sie z.B. in der belgischen Patentschrift 723 640 beschrieben
werden, Estergruppen aufweisende Polyisocyanate, wie sie z.B. in den britischen Patentschriften 956 474 und
1 072 956, in der amerikanischen Patentschrift 3 567 7.63 und in der deutschen Patentschrift 1 231 688 genannt werden, Umsetzungsprodukte
der obengenannten Isocyanate mit Acetalen gemäß der deutschen Patentschrift 1 072 385.
Es ist auch möglich, die bei der technischen Isocyanatherstellung
anfallenden Isocyanatgruppen aufweisenden Destillationsrückstände,
gegebenenfalls gelöst in einem oder mehreren der vorgenannten Polyisocyanate, einzusetzen. Ferner ist es
möglich, beliebige Mischungen der vorgenannten Polyisocyanate zu verwenden. ·
Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht
zugänglichen Polyisocyanate, z.B. das 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat
sowie beliebige Gemische dieser Isomeren (11TDI")»
Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation
und anschließende Phosgenierung hergestellt werden ("rohes MDI")" und Carbodiimidgruppen, Urethangruppen,
Allophanatgruppen, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen
oder Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanate ("modifizierte
Polyisocyanate").
Ganz besonders bevorzugt sind jedoch Polyisocyanate, die durch Phosgenierung von Anilin/Formaldehyd-Kondensaten erhalten werden.
Ebenso können auch Umsetzungsprodukte aus 50 - 99 Mol aromatischer
Diisocyanate mit 1-50 Mol an
Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten-re
aktionsfähigen Wasserstoff at omen von einem Molekulargewicht
in der Regel von 400 - 10 000 eingesetzt werden.
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Hierunter versteht man neben
Aminogruppen, Thiolgx*uppen oder Carboxylgruppen aufweisenden
Verbindungen vorzugsweise Polyhydroxy!verbindungen, insbesondere
zwei bis acht Hydroxylgruppen aufweisende Verbindungen, speziell selche vom Molekulargewicht 800 bis 10 000, vorzugsweise
1000 bis 6000, Z-B. mindestens zwei, in der Regel 2 bis 8, vorzugsweise aber 2 bis 4, Hydroxylgruppen aufweisende
Polyester, Polyäther, Polythioäther, Polyacetale, Polycarbonate,
Polyesteramide, wie sie für die Herstellung von homogenen und
von zellförmigen Polyurethanen an sich bekannt sind. .
Die in Frage kommenden Hydroxylgruppen aufweisenden Polyester sind z.B. Umsetzungsprodukte von mehrwertigen, vorzugsweise
zweiwertigen und gegebenenfalls zusätzlich dreiwertigen Alkoholen mit mehrwertigen, vorzugsweise zweiwertigen, Carbonsäuren.
Anstelle der freien Polycarbonsäuren können auch die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride oder entsprechende
Polycarbonsäureester von .niedrigen Alkoholen oder deren
Gemische zur Herstellung der Polyester verwendet werden. Die Polycarbonsäuren können aliphatischer, cycloaliphatische^
aromatischer und/oder heterocyclischer Natur sein und gegebenenfalls,
z.B. durch Halogenatome, substituiert und/oder ungesättigt sein. Als Beispiele hierfür seien genannt: Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellitsäure:, Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,.Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Glutarsäureanhydrid, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, dimere und
trimere Fettsäuren wie ölsäure, gegebenenfalls in Mischung mit monomeren Fettsäuren, Terephthalsäuredimethy !ester,
Terephthalsäure-bis-glykolester. Als mehrwertige Alkohole .
kommen z.B. Ä'thylenglykol, Propylenglykol-(1,2) und -(1,3),
Butylenglykol-(1,4) und -(2,3), Hexandiol-(1,6), Octandiol-(1,8),
Neopentylglykol, Cyclohexandlmethanol (1,4-Bis-hydroxymethylcyclohexan),
2-Methyl-1,3-propandiol,
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Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol-O ,2,6), Butantriol-(1,2,4),
Trimethyloläthan, Pentaerythrit, Chinit, Mannit und Sorbit, Methylglykosid, ferner Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Polyäthylenglyko^
Dipropylenglykol, Polypropylenglykole, Dibutylenglykol und
Polybutylenglykole in Frage. Die Polyester können anteilig endständige Carboxylgruppen aufweisen. Auch Polyester aus
Lactonen, z.B. i-Caprolacton oder Hydroxycarbonsäuren, z.B.
o-Hydroxycapronsäure, sind einsetzbar.
Auch die erfindungsgemäß in Frage kommenden, mindestens zwei, in der Regel zwei bis acht, vorzugsweise zwei bis drei,
Hydroxylgruppen aufweisenden Polyäther sind solche der an sich bekannten Art und werden z.B. durch Polymerisation von
Epoxiden wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Tetrahydrofuran, Styroloxid oder Epichlorhydrin mit sich selbst,
z.B. in Gegenwart von BF*, oder durch Anlgerung dieser Epoxide, gegebenenfalls im Gemisch oder nacheinander, an
Startkomponenten mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen wie
Alkohole oder Amine, z.B. Wasser, Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,3)
oder -(1,2), Trimethylolpropan, 4,4'-Dihydroxydiphenylpropan,
Anilin, Ammoniak, Äthanolamin, Ethylendiamin hergestellt. Auch Sucrosepolyäther, wie sie z.B. in den ο
deutschen Auslegeschriften 1 176 358 und 1 064 938 beschrieben werden, kommen erfindungsgemäß in Frage. Vielfach
sind solche Polyäther bevorzugt, die überwiegend (bis zu 90 Gew.-#, bezogen auf alle vorhandenen OH-Gruppen im Polyäther)
primäre OH-Gruppen aufweisen. Auch durch Vinylpolymerisate modifizierte Polyäther, wie sie z.B. durch Polymerisation
von Styrol, Acrylnitril in Gegenwart von PoIyäthern entstehen (amerikanische Patentschriften 3.383.351t
3.304.273, 3.523.093, 3.110.695, deutsche Patentschrift 1.152.536), sind ebenfalls.geeignet, ebenso OH-Gruppen
aufweisende Polybutadiene.
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Unter den Polythioäthern seien insbesondere die Kondensationsprodukte von Thiodiglykol mit sich selbst und/oder mit anderen
Glykolen, Dicarbonsäuren, Formaldehyd, Aminocarbonsäuren oder Aminoalkoholen angeführt. Je nach den Co-Komponenten handelt
es sich bei den Produkten um Pölythiomischäther, Polythioätherester,
Polythioätheresteramide.
Als Polyacetale kommen z.B. die aus Glykolen, wie Diäthylenglykol,
'Triäthylenglykol, 4»4t-Dioxäthoxy-diphenyldimethylmethan,
Hexandiol und Formaldehyd herstellbaren Verbindungen in Frage. Auch durch Polymerisation cyclischer Acetale lassen
sich erfindungsgemäß geeignete Polyacetale herstellen.
Als Hydroxylgruppen aufweisende Polycarbonate kommen solche der an sich bekannten Art in Betracht, die z.B. durch Umsetzung von
Diolen wie Propandiol-(1,3)» Bütandiol-(1 9 4) und/oder Hexandiol-(1,6),
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol
mit Diary!carbonaten, z.B. Diphenylcarfoonat oder
Phosgen,hergestellt werden können. .
Zu den Polyesteramiden und Polyamiden zählen z.B« die aus mehrwertigen
gesättigten· und ungesättigten Carbonsäuren bzw. deren Anhydriden und mehrwertigen gesättigten und ungesättigten Aminoalkoholen,
Diaminen, Polyaminen und ihre Mischungen gewonnenen, vorwiegend linearen Kondensate. ,
Auch bereits Urethan- oder Harnstoffgruppeη enthaltende Poly"
hydroxy!verbindungen sowie gegebenenfalls modifizierte natürliche
Polyole, wie Rizinusöl, Kohlenhydrate, Stärke, sindverwendbar. Auch Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an
Phenol-Formaldehyd-Harze oder auch an Harnstoff-Formaldehydharze sind erfindungsgemäß einsetsbar.·
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Vertreter dieser erfind, ungegemäß- zu verwendenden
Verbindungen sind z.B· in High Polymers, Vol. XVI, "Polyurethanes, Chemistry and Technology", verfaßt von Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York, London, Band I,
1962, Seiten 32 - 42 und- Seiten 44 - 54 und Band II, 1964,
Seiten 5-6 und 198 - 199, sowie im Kunststoff-Handbuch,
Band VII, Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z.B. auf den Seiten 45 bis 71, beschrieben.
Häufig weisen Präpolymere eine Viskosität von mehr als 2000 cP und zuweilen bis zu 100 000 cP/25°C auf.
In Fällen, wo derart hohe Viskositäten nachteilig für die weitere Verarbeitung sind,kann durch Zusatz niedrig-viskoser
Isocyanate oder auch durch inerte Lösungsmittel die Viskosität gesenkt werden.
Erfindungsgemäß sind wässrige Lösungen von Silikaten die üblicherweise als "Wasserglas" bezeichneten Lösungen von
Natrium- und/oder Kaliumsilikat in Wasser zu verstehen. Es können auch rohe technische Lösungen, welche zusätzlich z.B.
Calciumsilikat, Magnesiumsilikat, Borate und Aluminate enthalten
können, Verwendung finden. Das Verhältnis MepO/SiOp ist nicht
kritisch und kann in den üblichen Grenzen schwanken; vorzugsweise beträgt es 4 - 0,2. Spielt der Wassergehalt des durch Umsetzung
mit den organischen Komponenten zunächst erhaltenen Kunststoffes eine untergeordnete Rolle, weil es nicht stört
oder weil er leicht durch Trocknen entfernt werden kann,' so kann unbedenklich neutrales Natriumsilikat eingesetzt werden,
von welchem sich 25 - 35 %ige Lösungen herstellen lassen. Vorzugsweise
werden indessen 32 - 54 %ige Silikatlösungen eingesetzt,
die nur bei hinreichender Alkalität die für eine problemlose Verarbeitung erforderliche Viskosität von unter 500
Poise aufweisen. Auch Ammoniumsilikatlösungen können ver—
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wendet werden, allerdings sind diese weniger bevorzugt. Es kann sich um echte oder auch.um kolloide Lösungen handeln.
Weiterhin können auch Kieselsäuresole, deren pH-Wert alkalisch oder sauer
sein kann und deren Feststoff gehalt 20-50 % betragen sollte, Verwendung
finden. Kieselsäuresole werden im allgemeinen in Kombination mit wäßrigen Silikatlös an gen eingesetzt.
Die Wahl der Konzentration hängt vor allem vom gewünschten Endprodukt
ab. Kompakte oder geschlossenzellige Materialien werden vorzugsweise mit konzentrierten Silikatlösungen hergestellt,
die erforderlichenfalls durch Zusatz von Alkalihydroxid auf niedrige Viskosität eingestellt werden. Auf diese Weise
lassen sich 40 - 70 Gew.jiige Lösungen herstellen. Andererseits
werden zur Herstellung offenporiger Leichtschaumstoffe SiIikaflösungen
mit 20 - 45 Gew.^igem Gehalt bevorzugt:, um niedrige
Viskositäten, ausreichendDange Reaktionszeiten und niedere
Raumgewichte zu erzielen. Auch bei Einsatz feinteiliger anorganischer
Füllstoffe in größeren Mengen sind' Silikatlösungen von 20 - 45 Eisern Gehalt bevorzugt.
Erfindungsgemäß einzusetzende organische Verbindungen, die
mindestens ein gegenüber Isocyanat reaktionsfähiges Wasserstoffatom sowie mindestens eine ionische und/oder nichtionisch-hydrophile
Gruppe enthalten sind Verbindungen, wie sie z.B. zur
Herstellung ionischer und/oder nichtionischer Polyurethandispersionen
benutzt werden; darüber hinaus können aber auch solche Verbindungen eingesetzt werden, welche lediglich an einer beliebigen
Stelle des Moleküls ein ionisches und/oder nichtionischhydrophiles Zentrum aufweisen, welches eine gegenüber vergleichbaren
Produkten ohne das ionische oder hydrophile Zentrum erhöhte Wasserverträglichkeit bewirkte
Unter mit Isocyanat zur Polyaddition befähigten Reaktivgruppen versteht man neben Aminogruppen, Thiolgruppen oder Carboxylgruppen
vorzugsweise Hydroxylgruppen wie sie als Teil organischer Verbindungen für die Herstellung von homogenen und von zellförmigen
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Polyurethanen an sich bekannt sind.
Als ionische Gruppen seien hier insbesondere folgende Gruppierungen aufgeführt·:
J^ OH Il R.
0 0
R = C1-C12-AIkJl, C5-C^-Cycloalkyl, C6-C10
Dabei seilen unter Ionengruppen nicht nur die genannten vorgebildeten
Salzgruppen verstanden werden, sondern auch solche Gruppen, die in Gegenwart von Alkalisilikat Salzgruppen bilden,
z.B.
-COOH, -SO3H, -SO2-NH-SO2-, -CO-NH-CO-
sovie phenolische OH-Gruppen.
Selbstverständlich können auch mehrere der genannten Gruppen in
einer zu verwendenden organischen Verbindung enthalten sein. Auch können Betaine, welche eine anionische und eine kationische
Gruppierung im selben Molekül enthalten oder Symplexe, welche anionische und kationische Verbindungen gleichzeitig enthalten,
eingesetzt werden.
Ganz besonders bevorzugte ionenbildende Gruppen sind -N-, -COOH, -SO^H.
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Von diesen muß die tert. Aminogruppe vor der Vereinigung mit
der Alkalisilikatlösung in eine quaternierte Ammoniumgruppe übergeführt werden, wofür Alkylierungsmittel, aber auch, anorganische
oder organische Säuren geeignet sind.
Als erfindungsgemäß geeignete Verbindungen, die sowohl mindestens
ein gegenüber Isocyanat reaktives Wasserstoffatom sowie weiterhin eine ionische Gruppe enthalten seien beispielhaft
genannt:
1) Umsetzungsprodukte aus
a) Verbindungen, die mindestens ein basisches Stickstoffatom sowie mindestens ein gegenüber Isocyanat reaktives
Wasserstoffatom enthalten und
b) Alkylierungsmitteln
a) Geeignete Verbindungen mit mindestens einem basischen Stickstoffatom sowie mindestens einem gegenüber Isocyanat
reaktiven Wasserstoffatom sind z»B. mono-, bis- oder
polyoxalkylierte aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder heterocyclische primäre Amine, wie N-Methyldiäthanolamin,
N-Äthyl-diäthanolamin, N-Propyldiäthanolamin,
N-Isopropyl-diäthanolamin, N-Butyl-diäthanolamin,
N-Isobutyl-diäthanolamin, N-Oleyl-diäthanolamin,
N-Stearyl-diäthanolamins oxäthyliertes Kokosfettamin,
N-Allyl-däthanolamin, N-Methyl-diisopropanolamin,
N-Äthyl-diisopropanolamin, N-Propyl-diisoproanolamin,
. N-Butyl-diisopropanolamin, N-Cyclohexyl-diisopropanolamin,
N,N-Dioxäthylanilin, Ν,Ν-Dioxäthyltoluidin, N,N-Dioxäthyl-of-aminopyridin,
Ν,Ν'-Dioxäthyl-piperazin, Dimethyl -bis-oxäthylhydrazin , N,N'-Bis-(ß-hydroxy-äthyl)-N,Nl-diäthyl-hexahydro-p-phenylen-diamin,
N-ß-Hydroxyäthyl-piperazin, polyalkoxylierte Amine wie oxpropyliertes
Methyl-diäthanolamin, ferner Verbindungen wie N-Methyl-
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N,N-bis-^-aminopropylamin, N- (^-Aminopropyl)-N,N' -dimethyläthylendiamin,
N-(^Aminopropyl)-N-methyl-äthanolamin, Ν,Ν1-Bis-(^-aminopropyl)-N,N'-dimethyläthylendiamin,
N,N'-Bis-{öaminopropyl)-piperazin,
N-(ß-Aminoäthyl)-piperazin, Ν,Ν'-Bisoxäthyl-propylendiamin,
2,6-Diaminopyridin, Diäthanolaminoacetamid,
Diäthanolaminopropionamid, N,N-Bis-oxäthyl-phenylthiosemicarbazid,
N,N-Bis-oxäthyl-methyl-semicarbazid, ρ,ρ'-Bisaminomethyl-dibenzylmethylamin,
2,6-Diaminopyridin.
Verbindungen mit zur Quaternierung befähigten Halogenatomen
bzw. R-SOpO-Gruppen sind beispielsweise Glycerin-eC-chlorhydrin,
Glycerinmonotosylat, Pentaerythrit-bis-benzolsulfat, Glycerinmonomethansulfonat,
Addukte aus Diäthanolamin und chlormethylierten
aromatischen Isocyanaten oder aliphatischen HaIogenisocyanaten
wie Ν,Ν-Bis-hydroxyäthyl-N'-m-chlormethylphenylharnstoff,
N-Hydroxyäthyl-N'-chlorhexylharnstoff, Glycerinmono-chloräthyl-urethan,
Bromacetyl-dipropylentriamin, Chloressigsäure-diäthanolamid.
Es ist möglich, tri- oder höherfunktionelle Komponenten zu verwenden,
z.B. Triäthanolamin, Diäthylentriamin oder Dipropylentriamin.
Basischen Stickstoff enthaltende verzweigte Polyester oder Polyäther, sofern sie gegenüber Isocyanat reaktionsfähige
Wasserstoffatome tragen, kommen ebenfalls in Betracht.
Auch monofunktionelle Verbindungen mit nur einer gegenüber Isocyanaten
reaktionsfähigen Gruppe können mitverwendet werden, z.B. (un)gesättigte Fettalkohole, Fettamine oder Fettsäuren,
Harzsäuren, Ν,Ν-Dimethyläthanolamin, N,N-Diäthyläthanolamin,
T-Dimethylaminopropanol-(2), N-Oxäthylmorpholin, N-Methyl-N-ßhydroxyäthylanilin,
N-Oxäthylpiperidin, of-Hydroxy-äthylpyridin,
(^■Hydroxyäthylchinolin, Ν,Ν-Dimethylhydrazin, N,N-Dimethyläthylendiamin,
1-Diäthylamino-4-aminopentan, cC-Aminopyridin,
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3-Amino-N-äthylcarbazol, Ν,Ν-Dimethylpropylendiamin, N-Aminopropylpiperidin,
N-Aminopropyl-morpholin, N-Aminopropyl-äthylenimin,
1 ^-Bis-piperidino^-aminopropan.
b) Alkylierungsmittel
Als monofunktionelle Alkylierungsmittel zur Überführung der
basischen Reaktionskomponenten in die Salzform seien beispielhaft angeführt:
Methylchlorid, Methylbromid, Methyljodid, Äthylbromid, Propylbromid,
Butylbromid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfats Methyl-,
chlormethyläther, Methyl-1,2-dichloräthyläther, Ä'thylchlormethylather,
Benzylchlorid, Benzylbromid, p-Chlorbenzylchlorid,
Trichlorbenzylchlorid, p-Nitrobenzylchlorid, Äthylenchlorhydrin,
Äthylenbromhydrin, Epichlorhydrin, Äthylenoxyd, Propyleijoxyd,
Styroloxyd, Benzol-, Toluol-, Naphthalinsulfonsäureester,
w-Bromacetophenon, Dinitrochlorbenzol, of-Chlorpentenamid,
Chloressigsäure sowie deren Ester und Amide, Chlormethyldimethyl-äthoxysilan, Pentamethyl-brommethyl-disiloxan, Glykolmono-bromessig"säureester,
Glycerin-mono-chloressigester, Bromäthyl-is
ocyanat, Chlormethyl-naphthalin, 3-Methyl-3-hydroxymethyl-oxetan-methansulfonat,
Phenyläthylbromid, p-2-Bromäthylbenzoesäure,
5-Chlormethyl-furan-2-carbonsäure, Äthylphosphonigsäure-dichlorisopropylester,
Acetessigsäure-bromäthylester, Propansulton, Butansulton. Weitere Beispiele sind der
DAS 1 205 087 zu entnehmen.
Auch mit Chlorcyan oder Bromcyan können Quaternierungen durchgeführt
werden. Epoxide werden in Kombination mit Wasser und/ . oder einer Säure als Quaternierungsmittel eingesetzt.
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.Xl.
Auch polyfunktionelle Alkylierungsmittel sind, geeignet, z.B.
1,4-Dxbrombutan, p-Xylylen-dichlorid, 1 ^-Dimethyl-^ö-bischlormethyl-benzol,
Methylen-bis-chloracetamid, Hexamethylenbis-bromäthyl-urethan,
Addukte von 2-3 Mol Chloracetamid an ein Di- bzw. Triisocyanat. Weitere geeignete polyfunktionelle
Alkylierungsmittel sind beispielsweise in der Niederländischen
Auslegeschrift 67/03743 enthalten.
Auch Säuren können zur Salzbildung herangezogen werden, auch solche, die gleichzeitig eine kettenaufbauende Funktion ausüben,
wie z.B. schweflige Säure, Schwefelsäure, unterphosphorige
Säure, Phosphinsäuren, Phosphonigsäuren und Phosphonsäuren, Glykolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Oxalsäure,
Phthalsäure, Trimellitsäure. Weitere Säuren sind der Deutschen Patentschrift 1 178 586 und der Deutschen Patentschrift
1 179 363 zu entnehmen. Besonders bevorzugte Säuren sind solche, welche die Hydrophilie der organischen Verbindungen
stark erhöhen, wie Chlorwasserstoffsäure, Fluoborsäure, Amidosulf
onsäure, Phosphorsäure und ihre Derivate, Weinsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Essigsäure, Acrylsäure. Verschiedene salzbildende
"Mittel können auch in Kombination angewar i.t werden.
Die genannten Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen,
soweit sie basische N-Atome oder zweiwertige S-Atome enthalten, dienen in Kombination mit Alkylierungsmitteln
oder Säuren zur Herstellung kationischer organischer Ausgangsverbindungen
.
Entsprechend lassen sich aus Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit reaktionsfähigen Halogenatomen oder
Estergruppen starker Säuren in Kombination mit tertiären, sekundären oder primären Aminen, organischen Sulfiden oder
Phosphinen kationische Ausgangsverbindungen herstellen.
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Entsprechend lassen sich auch anionisch modifizierte Ausgangsverbindungen
einsetzen.
Hierfür kommen als Ausgangsmaterialien Verbindungen, die mindestens
ein mit Isocyanatgruppen reagierendes Wasserstoffatom
und mindestens eine zur anionischen Salzbildung befähigte salzartige anionische Gruppe enthalten, gegebenenfalls in Mischung,
in Frage: ' ' ·
1) Hydroxy- und Mercaptosäuren wie GIycerinsäure, Glykolsäure,
Thioglykolsäure, Milchsäure, Trichlormilchsäure, Äpfelsäure,
Dioxymaleinsäure, Dioxyfumarsäure, Weinsäure, Dioxyweinsäure,
Schleimsäure, Zuckersäure, Citronensäure, aliphatische, cycloaliphatische, aromatische und heterocyclische Mono- und Diaminocarbonsäure,
wie Glycin, (£- und ß-Alanin, 6-Aminocapronsäure,
4-Aminobuttersäure, Sarkosin, Methionin, Leucin, Isoleucin,
Serin, Valin, Ornithin, Histidin, Lysin, Prolin, Phenylalanin, Threonin, Cystein, Asparagin, Glutamin, Arginin, Asparaginsäure,
Glutaminsäure, Oxalursäure, Anilidoessigsäure, Anthranilsäure
," 2-Äthylaminobenzoesäure, 3-Aminobenzoesäure, 4-Aminobenzoesäure,
N-Phenylaminoessigsäure, 3,4-Diaminobenzoesäure, 5-Aminobenzol-dicarbonsäure.
2) Aminosulfonsäuren:
Amidosulfonsäure, Hydroxylamin-monosulfonsäure, Hydrazin-disulfonsäure,
SuIfanilsäure, N-Phenylamino-methansulfonsäure,
4,6-Dichloranilin-sulfonsäure-(2), Phenylendiamin-(1,3)-disulsäure-(4,6),
N-AcetyInaphthyIamin-(1)-sulfonsäure-(3), Naphthylamin-(1)-sulfonsäure,
Naphthylamin-(2)-sulfonsäure, Naphthylamindisulfonsäure,
Naphthylamin-trisulfonsäure, 4,4'-Di-(paminobenzoyl-amino)-diphenyl-harnstoff-disulfonsäure-(3,3'),
Taurin, MethyItaurin, Butyltaurin, 3-Amino-benzoesäure-(1)-sulfonsäure-(5),
3-Amino-toluol-N-methan-sulfonsäure, 6-Nitro-1,3-
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•it.
dimethylbenzol-4-sulfaminsäure, 4,6-Diaminobenzol-disulfonsäure,
4,6-Diaminobenzol-disulfonsäure-(1,3), 2,4-Diaminotoluolsulfonsäure-(5),
4,4'-Diaminodiphenyl-disulfonsäure-(2,2l), 2-Aminophenol-sulfonsäure-(4),
4,4' -Diamino-diphenyläther-sulfonsäure-(2),
2-Aminoanisol-N-methansulfonsäure, 2-Amino-diphenylamin-sulfonsäure,
Athylenglykolsulfonsaure, 2,4-Diaminobenzolsulfonsäure;
3) organische Phosphorverbindungen wie Derivate von Phosphinsäure,
Phosphonigsäuren, Phosphonsäuren und Phosphorsäuren,
sowie Ester der phosphorigen und der Phosphorsäure, sowie deren Thioanaloge, z.B. Bis-(c^-hydroxyisopropyl)-phosphine äure, Hydroxyalkanphosphonsäure,
Phosphorigsäure-bis-glykolester, Phosphorigsäure-bis-propylenglykolester, Phosphorsäure-bisglykolester,
Phosphorsäure-bis-propylenglykolester;
4) ferner gehören zu den Hydroxy-, Mercapto- und Amino-carbonsäuren
und sulfonsäuren, Polycarbon- und -sulfonsäuren die (gegebenenfalls verseiften) Additionsprodukte von ungesättigten
Säuren wie Acrylsäure, Methacrylsäure und ungesättigten Nitrilen wie Acrylnitril, von cyclischen Dicarbonsäureanhydriden
wie Maleinsäure-, Phthalsäure-, Succinanhydrid, von Sulfo-carbonsäureanhydriden
wie Sulfoessigsäure-, o-Sulfobenzoesäureanhydrid,
von Lactonen wie.ß-Propiolactan, ^Butyrolacton, die
Additionsprodukte von den Umsetzungsprodukten von Olefinen mit Schwefeltrioxyd wie Carbylsulfat, von Epoxycarbon- und sulfonsäuren
wie Glycidsäure, 2,3-Epoxypropansulfonsäure, von SuI-tonen
wie 1,3-Propansulton, 1,4-Butansulton, 1,8-Naphthsulton,
von Disulfonsäureanhydriden wie Benzoldisulfonsäure-(1 ,2)-anhydrid an aliphatische und aromatische Amine wie 1,2-Äthylendiamin,
1,6-Hexamethylendiamin, die isomeren Phenyldendiamine,
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin, Pentaäthylenhexamin, gegebenenfalls alkylierte Hydrazine,
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Ammoniak, Aminoalkohole wie die hydroxyalkylierten Amine und Hydrazine wie Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin,
Äthanoläthylendiamin, Äthanolhydrazin, Alkohole wie Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,3- und 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol,
mehrwertige Alkohole wie Trimethylolpropan, Glycerin, Hexantriol,
die (gegebenenfalls hydrierten) Additionsprodukte von Epoxy- und Äthylenimin-Verbindungen wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd,
Butylenoxyd, Styroloxyd, Äthylenimin und ungesättigten Nitrilen wie Acrylntril an aliphatische und aromatische Aminocarbonsäuren
und Aminosulfonsäuren, die Umsetzungsprodukte von
Oxyalkansulfonsäuren, Halogencarbonsäuren und -sulfonsäuren
mit gegebenenfalls alkylierten Hydrazinen wie Hydrazinessigsäure,
Hydrazinäthansulfonsäure, Hydrazinmethansulfonsäure,
die verseiften Additionsprodukte von Cyanhydrinen an Hydrazine wie 1,2-Hydrazin-bis-isobuttersäure; ferner die Additionsprodukte
von Natriumhydrogensulfit an olefinisch ungesättigte Verbindungen wie Allylalkohol, Maleinsäure, Maleinsäure-bisäthylen-
und -bis-propyleh-glykolester;
5) Hydrazincarbonsäuren wie Hydrazindicarbonsauren.
6) Höhermolekulare Kondensate, wie Polyester, welche Carboxylgruppen
enthalten.
Zur Überführung in die Salzform zwecks Herstellung von anionischen
Ausgangsverbindungen geeignete Verbindungen sind z.B.:
1) organische Basen wie monofunktionelle primäre, sekundäre
und tertiäre Amine wie beispielsweise Methylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, Trimethylamin, Dimethylamin, Äthylamin, Tributylarnin,
Pyridin, Anilin, Toluidin, alkoxylierte Amine wie Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Methyldiäthanolamin,
Dimethylaminoäthanol, Oleyldiäthanolamin, sowie poly-
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funktioneile Polyamine, bei denen die einzelnen Aminogruppen gegebenenfalls unterschiedliche Basizit.it aufweisen können,
wie z.B. die durch Hydrierung von Additionsprodukten von Acrylnitril an primäre und sekundäre Amine erhaltenen Polyamine,
per- oder partiell alkylierte Polyamine wie N,N-Dimethyläthylendiamin,
ferner Verbindungen wie Of-Aminopyridin,
N,N-Dimethylhydrazin;
2) anorganische Basen, basisch reagierende oder basenabspaltende Verbindungen wie Ammoniak, einwertige Metallhydroxide,
-carbonate und -oxide wie Natriumhydroxid, Kaiiumhydroxid. Es
lassen sich auch verschiedene Salzbildner kombiniert anwenden; auch können Carboxylgruppen nur teilweise neutralisiert werden.
Selbstverständlich können die anionisch modifizierten Ausgangsverbindungen
auch nicht neutralisiert verwendet werden. Die Salzbildung erfolgt in diesen Fällen erst während' der Vermischung
mit dem Wasserglas.
Erfindungsgemäß sind weiterhin organische■Ausgangsverbindungen
geeignet, die außer mindestens einem gegenüber Isocyanat reaktiven Wasserstoffatom mindestens eine nichtionisch-hydrophile
Gruppe aufweisen.
Bei den nichtionisch-hydrophilen Gruppen handelt es sich vor
allem um hydrophile Polyäther- oder Siloxangruppierungen.
Bevorzugt kommen dabei Polyäthergruppen in Betracht, die aus Äthylenoxid und/oder Propylenoxid aufgebaut sind.
Geeignete einzusetzende Ausgangsverbindungen, die außer einem gegenüber Isocyanat reaktiven Wasserstoffatom mindestens über
eine nichtionisCh-hydrophile Gruppe verfügen sind besonders
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;n mil
Polyäther, die aus Alkoholen mit einer Funktionalität von
1-3 und Äthylenoxid und/oder Propylenoxid aufgebaut sind und endständige OH-Gruppen aufweisen.
Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch andersartig hergestellte
Polyäther- oder Polyäthergruppierungen aufweisende Verbindungen eingesetzt werden, sofern sie hydrophile
Gruppierungen enthalten.
Ganz besonders bevorzugt sind monofunktioneile Polyäther auf
Basis von Monoalkoholen vom Molekulargewicht 32 - 300 und Äthylenoxid. Der Äthylenoxidanteil im Polyäther soll vorzugsweise
mindestens 10 Gew.% betragen.
Erfindungsgemäß geeignete nichtionisch-hydrophile Verbindungen sind weiterhin Polycarbonate auf Basis von Äthylenglykol, Propylenglykol, Tetraäthylenglykol.
Erfindungsgemäß geeignete nichtionisch-hydrophile Verbindungen sind weiterhin Polycarbonate auf Basis von Äthylenglykol, Propylenglykol, Tetraäthylenglykol.
Weiterhin sind auch Verbindungen geeignet, welche ein hydrophiles Polyestersegment, z.B. aus Triäthylenglykol oder Diäthylenglykol
und Bernsteinsäure oder Oxalsäure enthalten. Derartige Segmente können im Verlauf der weiteren Reaktion mit
Wasserglas zerstört werden, wobei unter Härtung der anorganischen Komponente eine Hydrophobierung der organischen Komponente
eintritt'.
Auch kann das hydrophile Zentrum durch Einbau eines Glykols wie Tri- oder Tetraäthylenglykol in die organische Verbindung
eingeführt werden.
Die hydrophile Gruppe kann in der Haupt- oder in der Seitenkette der organischen Verbindungen enthalten sein.
Zusätzlich zu dem hydrophil-nichtionischen Segment kann auch
noch ein ionisches Zentrum zugegen sein, wobei dieses ionische Zentrum im selben oder in einem anderen Molekül vorhanden sein
kann. Durch derartige ionisch-nichtionische Kombinationen
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lassen sich Morphologie und Grenzflächenchemie der erfindungsgemäßen
2-Phasen-Kunststoffe wunschgemäß beeinflußen.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren einzusetzenden organischen Verbindungen c) müssen bei der Vermischung mit dem
organischen Polyisocyanat und der wässrigen Silikatlösung und/ oder dem wässrigen Kieselsol bewirken, daß mindestens eines der
folgenden Kriterien erfüllt wird:
a) Bildung feinteiliger O/W-Emulsionen
b) Bildung feinteiliger W/O-Emulsionen
Keinesfalls sollte die organische Verbindung c) in Verbindung mit dem Polyisocyanat eine so hohe Hydrophilie aufweisen, daß
die Kombination in der anorganischen wässrigen Phase unbegrenzt löslich ist.
Die Herstellung der anorganisch-organischen Kunststoffe gemäß
vorliegender Erfindung ist einfach. Es ist lediglich erforderlich die drei Ausgangskomponenten homogen zu vermischen, worauf
meist sofort die Aushärtung der Mischung stattfindet. Die Mischungen sind typische feinteilige Emulsionen bzw. Sole. Sie
sind nicht optisch klar, sondern meist opak bzw. milchig-weiß. In ihnen scheint das spätere Xerosol präformiert zu sein. Bei
der Vermischung erfolgt in situ zumindest teilweise durch Reaktion der Isocyanatkomponente mit der organischen Verbindung
c) die Bildung eines Präpolymeren, welches durch seine ionischen und/oder nichtionisch-hydrophilen Gruppen in der Lage ist mit
der eingesetzten wässrigen Silikatlösung feinteilige Emulsionen bzw. Sole zu bilden. Dabei dürfte, insbesondere bei der Verwendung
alkalischer Silikatlösungen, die Reaktion des Isocyanats
mit dem gegenüber Isocyanat reaktionsfähigen Wasserstoff
atom der organischen Verbindung c) noch katalytisch unterstützt werden.
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Vermischung der Komponenten kann erfindungsgemäß einerseits durch getrennte Dosierung der drei Komponenten oder aber durch
Vermischen der Silikatkomponente Td) und der organischen Verbindung
c) und anschließende Vermischung mit der Isocyanatkomponente
stattfinden.
Falls eine Vormischung von Silikatkomponente b) und organischer Verbindung c) vorgenommen wird, ist darauf zu achten, daß die
organische Verbindung c) nicht zur Aushärtung oder Ausfällung der Silikatkomponenten führt bevor die Vermischung mit dem
Isocyanat erfolgt ist.
Die Mischung aller, drei Komponenten ist nicht stabil. Die sogenannten
"Topfzeiten", während derer die Mischungen verarbeitbar
sind, hängen vor allem von der chemischen Natur der Reaktivgruppen der ionischen bzw. nichtionisch-hydrophilen organischen
Verbindung c), von der Gesamtmenge an freigesetztem Silikathärter, sowie von1 der Konzentration der Silikatlösung
ab. Sie betragen zwischen 0,2 Sekunden und etwa 15 Stunden.
Bevorzugt sind Topfzeiten von etwa 1 Sekunde bis etwa 20 Minuten.
Daraus folgt, daß im allgemeinen die Vermischung unmittelbar vor der Formgebung erfolgt.
Es ist ausgesprochen überraschend, daß z.B. die Reaktion zwischen
den drei Ausgangskomponenten meist in wenigen Sekunden praktisch vollständig ablauft, wobei in Abwesenheit von
flüchtigen Verbindungen keinerlei Blasenbildung auftritt. Das bedeutet, daß innerhalb der kurzen Reaktionszeit das gesamte
durch die Reaktion der NGO-Gruppen mit Wasser entwickelte Kohlendioxid durch die Grenzfläche in die wässrige Phase
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diffundiert und kennzeichnet bereits damit die außerordentliche Größe der Phasengrenzfläche, welche ein Hauptmerkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist und mit zu dem überraschenden Eigenschaftsbild beiträgt.
Die Herstellung der neuartigen Polymer -Kieselsäuregel-Verbundmaterialien kann nach grundsätzlich bekannten Technologien erfolgen, z.B. in der Art, wie gegossene oder geschäumte Polyurethane hergestellt werden. Da indessen die Topfzeiten meist
niedriger sind und die Reaktion oft bereits bei -200C spon
tan abläuft, sind den Möglichkeiten diskontinuierlicher Herstellung oft Grenzen gezogen. Sie kommt praktisch nur für die
Herstellung kleinerer Formteile in Betracht. Bevorzugt werden die Komponenten nach der zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
üblichen Technologie kontinuierlich in einer Mischkammer' niedriger Verweilzeit gemischt und anschließend unter Formgebung
ausgehörtet. Hierzu wird die flüssige oder pastenförmige Mischung beispielsweise in Formen gegossen, auf Oberflächen aufgetragen
oder in Vertiefungen, Fugen, Spalten und dergleichen gefüllt.
Bei der Vermischung kann das Gewichts-Verhältnis zwischen dem
gesamten organischen Anteil und dem Silikatanteil in weiten Grenzen schwanken, z.B. zwischen 99 zu 1 bis 1 zu 99- Vorzugsweise
beträgt das Verhältnis zwischen organischem Anteil und Silikatanteil zwischen 98 zu 2 und 5 zu 95. Optimale Gebrauchseigenschaften,
insbesondere hohe Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit erhält man bei einem
Mischungsverhältnis von 70 zu 30 bis 20 zu 80.
Dieser Bereich ist ganz besonders bevorzugt.
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Dabei soll erfindungsgemäß der gesamte organische Anteil so aufgebaut sein, daß bezogen auf die Isocyanatkomponente a) die
ionische Gruppe der Komponente c) 2 - 200 Milliäquivalente pro 100 g Komponente a) und/oder die nichtionisch-hydrophile Gruppe
der Komponente c) 1 - 50 Gewichtsprozent bezogen auf Komponente a) ausmacht. . .
Aus den angeführten Mengenverhältnissen geht hervor, daß für die Herstellung dieses,Polymer-Kieselsäuregel-Verbundmaterials
das Mengenverhältnis des gesamten organischen Anteils und der Silikatlösung nicht kritisch ist. Dies ist besonders vorteilhaft,
da bei der kontinuierlichen Herstellung über Fördergeräte und Mischkammer nicht auf exakte Dosierung geachtet zu
werden braucht. So lassen sich robuste Fördereinrichtungen wie Zahnrad-Pumpen einsetzen.
Die Aktivität der Reaktionsmischung läßt sich vor allem durch den Gehalt und
die Art an ionischen und/oder nicht ionisch-hydrophilen Gruppen einstellen.
Produkte mit geringem Silikatgehalt, z.B. zwischen 1 und 30 % werden vorzugsweise dann hergestellt, wenn die organischen
Polymereigenschaften im Vordergrund stehen und der Silikatanteil
beispielsweise zur besseren Bindung von Füllstoffen, insbesondere 'der sogenannten inaktiven Typen, wie. Kreide,
Schwerspat, Gips, Anhydrit, Ton, Kaolin benötigt wird.
Weiterhin kommt der Einsatz geringer Mengen an Silikatlösungen dann in Betracht, wenn ein Isocyanat-Präpolymer mit Wasser zu
einem porenfreien homogenen Kunststoff ausgehärtet wer'den soll. Da bekanntermaßen die Reaktion von NCO-Gruppen mit Wasser
unter C02-Entwicklung abläuft, kann sie praktisch nur zur Herstellung
von Schaumstoffen ausgenutzt werden. Auch bei Einsatz von Wasserglaslösungen 'in .übliche Elastomer-Rezepturen läßt
sich die Bildung von Poren durch entwickeltes CO2 nicht ver-
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meiden. Dagegen führt die Umsetzung der erfindungsgemäß einzusetzenden
drei Ausgangskomponenten zu einem Produkt mit erheblich verminderter Porenbildung und bei aufeinander abgestimmten
Mengenverhältnissen, die leicht empirisch ermittelt werden können, zu einem "wasserverlängerten" bzw. "wasservernetzten"
völlig blasenfreiem Material. Damit werden hochwertige homogene Polyharnstoffe durch ein einfaches lösungsmittelfreies Direktverfahren
zugänglich. Die gewünschte Reaktionsgeschwindigkeit läßt sich in einfacher Weise durch Variation des Gehalts an
ionischen und/oder nichtionisch-hydrophilen Gruppen einstellen.
Hoher Silikatgehalt, z.B. 80 - 99 % ist dann erwünscht, wenn
im wesentlichen die Eigenschaften eines anorganischen Silikatkunststoffs gewünscht werden, insbesondere Hochtemperaturbeständigkeit
und Völlige Unbrennbarkeit. In diesem Fall ist die Funktion der Isocyanatkomponente, die eines nichtflüchtigen
Härters, dessen Reaktionsprodukte ein hochmolekulares Polymer ist, welches die Sprödigkeit des Produkts mindert. Durch die
elastifizierende Wirkung sind solche Kombinationen aus Polyisocyanat
und organischer Verbindung c) den üblichen Härtern auf Säurebasis überlegen. Die Härtungszeiten steigen dabei im allgemeinen
mit abnehmendem Gehalt an hydrophilen Gruppen an. Es ist jedoch selbstverständlich auch möglich derartige Kombinationen,
insbesondere solche, welche nicht hinreichend härtend wirken, in Kombination mit Säure abspaltenden Härtern einzusetzen. In
diesem Fall wirken die organischen Anteile vor allem als elastifizierende Komponente.
Mischungen der drei Ausgangskomponenten welche mehr als 30 Gew.%
Wasser enthalten werden vorzugsweise zur Herstellung dünner Schichten, beispielsweise Oberflächenüberzüge oder Kitte, Verklebungen,
Fugendichtungsmassen und insbesondere zur Herstellung von Schaumstoffen angewandt.
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Bei der Herstellung von Schaumstoffen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren empfiehlt sich.auch bei Verwendung von Kohlendioxyd lieferenden NCO-Präpolymeren, die Mitverwendüng
von Treibmitteln. Hierbei handelt es sich um inerte Flüssigkeiten des Siedebereichs -25°C bis +8O0C. Bevorzugt liegen
die Siedepunkte der Treibmittel zwischen -150C und +40°C« Die
Treibmittel sind vorzugsweise in der Silikatlösung unlöslich.
Die Treibmittel werden, bezogen auf das Reaktionsgemisch, in Mengen von 0-50 Gew.-#, bevorzugt 2-30 Gew.-#, eingesetzt.
Als organische Treibmittel kommen z.B. Aceton, Äthylacetat, Methanol, Äthanol, halogensubstituierte Alkane wie Methylenchlorid,
Chloroform, Äthyliden—Chlorid, Vinylidenchlorid,
Monofluortrichlormethan, Chlordifluormethan, Dichlordifluormethan,
ferner Butan, Hexan, Heptan oder Diäthylather infrage.
Eine Treibwirkung kann auch durch Zusatz von bei Temperaturen über Raumtemperatur unter Abspaltung von Gasen,
beispielsweise von Stickstoff, sich zersetzenden Verbindungen, z.B. Azoverbindungen wie Azoisobuttersäurenitril, erzielt ;
werden. Weitere Beispiele für Treibmittel sowie Einzelheiten über die Verwendung von.Treibmitteln sind im Kunststoff-Handbuch,
Band VII, herausgegeben von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z.B. auf den Seiten 108 und
109, 453 bis 455 und 507 bis 510 beschrieben.
Erfindungsgemäß werden ferner oft Katalysatoren mitverwendet.
Als mitzuverwendende Katalysatoren kommen solche der an sich bekannten Art infrage, z.B. tertiäre Amine, wie
Triäthylamin, Tributylamin, N-Methyl-morpholin, N-Äthyl-morpholin,
N-Cocomorpholin , Ν,Ν,Ν',N'-Tetramethyl-äthylendiamin,
1,4-Diaza-bicyclo-(2,2,2)-octan, N-Methyl-N'-dimethylaminoäthyl-piperazin,
Ν,Ν-Dimethylbenzylamin, BiS-(N,N-diäthylaminoäthyl)-adipat,
Ν,Ν-Diäthylbenzylamin, Pentamethyldiäthylentriamin,
Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin, N,N,N1,N1- ·
Tetramethyl-1,3-butandiamin, N,N-Dimethyl-ß-phenyläthylamin,
1,2-Dimethylimidazol, 2-Methylimidazol..
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Gegenüber Isocyanatgruppen aktive Wasserstoffatome aufweisende tertiäre Amine sind z.B. Triäthanolamin, Triisopropanolamin,
N-Methyl-diäthanolamin, N-A'thyl-diäthanolamin, N, N-Dimethyl-äthanolamin,
sowie deren Umsetzungsprodukte mit .Alkylenoxiden, wie Propylenoxid und/oder Äthylenoxid.
Als Katalysatoren kommen ferner Silaamine mit Kohlenstoff-Silizium-Bindungen,
wie sie z.B. in der deutschen Patentschrift 1 229 290 beschrieben sind, in Frage, z.B. 2,2,4-Trimethyl-2-silamorpholin,
1,3-Diäthylaminomethyl-tetramethyl-disiloxan-.
Als Katalysatoren kommen auch stickstoffhaltige Basen wie Tetraalkylammoniumhydroxide, ferner Alkalihydroxide wie
Natriumhydroxid, Alkaliphenolate wie Natriumphenolat oder
Alkalialkoholate wie Natriummethylat in Betracht. Auch Hexahydrotriazine
können als Katalysatoren eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß können auch organische Metallverbindungen, insbesondere organische Zinnverbindungen,als Katalysatoren
verwendet werden.
Als organische Zinnverbindungen kommen vorzugsweise Zinn(II)-salze
von Carbonsäuren wie Zinn(II)-acetat, Zinn(Il)-octoat,
Zinn(ll)-äthylhexoat und Zinn(II)-laurat und die Dialkylzinnsalze
von Carbonsäuren, wie z.B. Dibutyl-zinndiacetat, Dibutylzinn-dilaurat,
Dibutylzinn-maleat oder Dioctylzinndiacetat in Betracht.
Weitere Vertreter von erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren
sowie Einzelheiten über die Wirkungsweise der Katalysatoren sind im Kunststoff-Handbuch, Band VII, herausgegeben
von Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München
1966, z.B. auf den Seiten 96 bis 102 beschrieben.
Die Katalysatoren werden in der Regel in einer Menge zwischen etwa 0,001 und 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Polyisocyanat
eingesetzt.
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Erfindungsgemäß können auch oberflächenaktive Zusatzstoffe
(Emulgatoren und Schaumstabilisatoren)mitverwendet werden. Als Emulgatoren kommen z.B. die Natriumsalze von Ricinusölsulfonaten
oder auch von Fettsäuren oder Salze von Fettsäuren mit Aminen wie ölsaures Diäthylamin oder stearinsaures Diäthanolamin
infrage.' Auch Alkali-oder Ammoniumsalze von Sulfonsäuren wie etwa von Dodecylbenzolsulfonsäure oder
Dinaphthylmethandisulfonsäure oder auch von Fettsäuren wie Ricinolsäure oder von polymeren Fettsäuren können als oberflächenaktive
Zusatzstoffe mitverwendet werden.
Als Schaumstabilisatoren kommen vor allem wasserlösliche Polyäthersiloxane infrage. Diese Verbindungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus Äthylenoxid
und Propylenoxid mit einem Polydimethylsiloxanrest verbunden ist. Derartige Schaumstabilisatoren sind z.B. in
der amerikanischen Patentschrift 2 764 565 beschrieben.
Erfindungsgemäß können ferner auch Reaktionsverzögerer,
z.B. sauer reagierende Stoffe wie Salzsäure oder organische Säurehalogenide, ferner Zellregler der an sich bekannten Art
wie Paraffine oder Fettalkohole oder Dimethylpolysiloxane
sowie Pigmente oder Farbstoffe und Flammschutzmittel der an sich bekannten Art, z.B. Tris-chloräthy!phosphat oder
Ammoniumphosphat und-Polyphosphat, ferner Stabilisatoren
gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse, Weichmacher und fungistatisch und bakteriostatisch wirkende Substanzen,
Füllstoffe wie Bariumsulfat, Kieselgur, Ruß .oder.Schlämmkreide
mitverwendet werden.
Weitere Beispiele von gegebenenfalls erfindungsgemäß mitzuverwendenden oberflächenaktiven Zusatzstoffen und. Schaumstabilisatoren
sowie Zellreglern, Reaktionsverzögerern, Stabilisatoren, flammhemmenden Substanzen, Weichmachern,
Farbstoffen und Füllstoffen sowie fungistatisch und bakteriostatisch wirksamen Substanzen sowie Einzelheiten über Ver-
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wendungs- und Wirkungswelse dieser Zusatzmittel sind im
Kunststoff-Handbuch, Band VI, herausgegeben von Vieweg und
Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z-3. auf den
Seiten 103 bis 113 beschrieben.
Von besonderer Bedeutung und damit bevorzugt sind Zusatzmittel, die das
Br and verhalten derartiger Kunststoffe noch verbessern, hierbei kommen
außer den üblichen Flamm Schutzmitteln insbesondere halogenitrte Paraffine
und anorganische Salze der Phosphorsäure zur Anwendung.
Die erfindungsgemäße Herstellung der Schaumstoffe geschieht grundsätzlich so, daß man in einer diskontinuierlich oder kontinuierlich
arbeitenden Mischvorrichtung die beschriebenen Reaktionskomponenten einstufig oder in mehreren Stufen miteinander
vermischt und das entstandene Gemisch zumeist außerhalb der Mischvorrichtung in Formen oder auf geeigneten Unterlagen
aufschäumen und erstarren läßt. Hierbei kann die zwischen ca. O0C und 2000C, bevorzugt zwischen 300C und 16O°C, liegende
Reaktionstemperatur entweder so erreicht werden, daß man eine
oder mehrere Reaktionskomponenten bereits vor dem Mischprozeß vorwärmt oder die Mischapparatur selbst beheizt oder das hergestellte
Reaktionsgemisch nach dem Mischen aufheizt. Selbstverständlich sind auch Kombinationen dieser oder anderer Verfahrensweisen
zum Einstellen der Reaktionstemperatur geeignet. In den meisten Fällen entwickelt sich während der Reaktion
selbst genügend Wärme, so daß die Reaktionstemperatur nach Beginn der Reaktion bzw. des Auf schäumens auf Werte über 50 C
ansteigen kann.
Die Reaktionskomponenten können aber auch -nach dem
an sich bekannten Einstufenverfahren, dem Prepolymerverfahren oder dem Semiprepolymerverfahren zur Umsetzung gebracht,
wobei man sich oft maschineller Einrichtungen bedient, z.B. solcher, die in der amerikanischen Patentschrift
2 764 565 beschrieben werden. Einzelheiten über Verarbeitungseinrichtungen,
die auch erfindungsgemäß infrage kommen, werden im Kunst st off-Handbuch, Band VI, herausgegeben von
Vieweg und Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München 1966, z.B.
auf den Seiten 121 bis 205 beschrieben.
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Besonders hochwertige Kunststoffe werden nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten, wenn die Aushärtung bei Temperaturen über 20 0C, insbesondere 50 - 2000C erfolgt. Speziell
bei Kombinationen aus Polyisocyanaten mit 10 - 40 % NCO-Gruppen und Alkalisilikatlösungen wird selbst ohne äußere
Wärmezufuhr soviel Wärme frei, daß enthaltenes Wasser zu verdampfen beginnt. Im Innern von Schaumstoffblöcken werden leicht
Temperaturen von über 150°C erreicht.
Es scheint, daß unter solchen Bedingungen sich besonders ausgeprägte
Wechselwirkungen bzw. ein besonders inniger Verbund zwischen anorganischem und organischem Polymer ausbilden, so
daß Materialien resultieren, die einerseits steinhart, andererseits aber hochelastisch und dadurch ganz außerordentlich stoßunempfindlich
und bruchstabil sind.
Sofern die bei der Reaktion zwischen den Komponenten entwickelte
Wärmemenge nicht ausreicht, kann die Vermischung ohne weiteres bei höherer Temperatur, z.B. zwischen 40 und
1000C vorgenommen werden. In Sonderfällen kann auch oberhalb
1000C und bis etwa 150° unter Druck vermischt werden, so daß
beim Austritt des Materials Entspannung unter Schaumbildung eintritt.
Selbstverständlich kann zur Schaumstoffherstellung bei höhter Temperatur auch mit höhersiedenden Treibmitteln z.B. ·
Hexan, Dichloräthan, Trichloräthan, Tetrachlorkohlenstoff, Leichtbenzin als Zusatzmittel gearbeitet werden. Jedoch kann
auch das in der Mischung enthaltene Wasser die Punktion des Treibmittels übernehmen. Ferner können feine Metallpulver,
z.B. Calcium, Magnesium, Aluminium oder Zink durch Wasserst off entwicklung mit ausreichend alkalischem Wasserglas als
Treibmittel dienen, wobei sie gleichzeitig eine härtende.und
verstärkende Wirkung ausüben.
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Doch können die Schaumstoffe auch unter Zuhilfenahme
inerter Gase, insbesondere Luft hergestellt werden. Beispielsweise' kann eine der Reaktionskomponenten mit Luft vorgeschäumt
und dann mit der anderen vermischt werden. Auch läßt sich die Mischung der Komponenten z.B. mit Hilfe von Preßluft
erzielen, so daß unmittelbar ein Schaum gebildet wird, welcher anschließend unter Formgebung aushärtet.
Die Eigenschaften der entstehenden Schaumstoffe z.B. ihre1
Dichte im feuchtem Zustand, ist bei gegebener Rezeptur von den Einzelheiten des Mischprozesse, z.B Gestalt und Tourenzahl
des Rührers, Gestaltung der"Mischkammer usw. sowie von der
gewählten Reaktionstemperatur beim Einleiten der Verschäumung
etwas abhängig. Sie kann ungefähr zwischen 0,005 und 1,2 g/cm variieren, zumeist erhält man Dichten des feuchten frischen
Schaumes zwischen 0,02 und 0,8 g/cnr . Die getrockneten Schäume können geschlossen- oder offenporigen Charakter haben, zumeist
sind sie weitgehend offenporig und weisen Dichten zwischen 0,01 und 0,6 g/cm3 auf.
Durch das Verhalten der Reaktionsmischungen ergeben sich für das erfindungsgemäße Verfahren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
und dementsprechend Anwendungsgebiete, von denen im folgenden einige beispielhaft skizziert seien. Die Möglichkeit,
das in den ausgehärteten Mischungen enthaltene Wasser , entweder als gewünschten Bestandteil im Schaum zu belassen
bzw. den Schaum durch geeignete Beschichtung oder Kaschierung gegen Wasseraustritt zu schützen, oder das Wasser durch geeignete
Trocknungsverfahren, z.B. Heizschrank, Heißluft, IR-Heizung,
Ultraschall oder Hochfrequenzeinwirkung ganz oder teilweise zu entfernen, kann von Fall zu Fall den gewünschten
anwendungstechnischen Zielen gemäß gewählt werden.
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Das Treibmittel enthaltende Reaktionsgemisch kann z.B. auf gegegebene
wärme, kalte oder auch IR oder HF bestrahlte Unterlagen
aufgestrichen oder nach Passieren der Mischvorrichtung
mit Pressluft oder auch nach dem airless-Verfahren auf diese
Unterlagen aufgesprüht werden, wo es schäumen und erhärten
kann und so eine füllende oder isolierende oder feuchthemmende Beschichtung ergibt. Man kann das schäumende Reaktionsgemisch
auch in kalte oder erhitzte Formen pressen, gießen oder spritzgießen
und es in diesen Formen/ seien es Relief- oder massive
oder Hohlformen, gegebenenfalls im Schleuderguß bei Raumtemperatur oder Temperaturen bis 2000C, gegebenenfalls unter
Druck erhärten lassen. Hierbei ist die Mitverwendung von verstärkenden
Elementen, seien es anorganische und/oder organische bzw. metallische Drähte,' Fasern, Vliese, Schaumstoffe,
Gewebe, Gerüste usw., durchaus möglich,, Dies kann zum Beispiel
nach dem Fasermatten-Tränkverfahren oder nach Verfahren, bei
denen (z.B. mittels einer Spritzvorrichtung Reaktionsgemische
und Verstärkungsfasern gemeinsam auf die Form aufgebracht werden, erfolgen. Die so zugänglichen Formteile können als
Bauelemente z.B. in Form von direkt oder nachträglich durch Laminieren mit Metall, Glas, Kunststoff usw. hergestellten,
gegebenenfalls geschäumten, Sandwich-Formteilen verwendet werden, wobei das günstige Brandverhalten in feuchtem oder
trockenem Zustand von Vorteil ist«, Sie können jedoch auch als Hohlkörper, z.B. als Behälter für gegebenenfalls feucht
oder kühl zu haltende Waren Verwendung finden, als Filterma- '
terialien oder Austauscher, als Katalysator- oder Wirkstoffträger,
als Dekorationselemente, Möbelbestandteile und Hohlraumausfüllungen.
Sie können auch als hochbeanspruchbare Schmier- und Kühlmittel oder Träger dafür, z.B. beim Metallstrangpressen
verwendet werden. Auch eine Anwendung auf dem Gebiet des Modell- und Formenbaues, sowie der Herstellung von
Formen für den Metallguß ist in Betracht zu ziehen.
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Eine bevorzugte Arbeitsweise besteht darin, den Verschäumungsprozeß
direkt mit der Härtung Hand in Hand gehen zu lassen, indem man z.B. in einer Mischkammer das Reaktionsgemisch herstellt und gleichzeitig das leichtflüchtige Treibmittel hinzudosiert, etwa Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Butan,
Isobutylen, Vinylchlorid, so daß bei geeigneter Wahl der Gemischtemperatur das aus der Mischkammer austretende Reaktionsgemisch gleichzeitig aufschäumt durch Verdampfen des Treibmittels und härtet durch Einwirkung des Härters, wobei der entstandene Schaum, der gegebenenfalls noch Emulgatoren und
Schaumstabilisatoren und sonstige Hilfsmittel enthält, fixiert wird. Weiterhin kann man das zunächst noch dünnflüssige Reaktionsgemisch durch Eintragen von gegebenenfalls unter Druck
stehenden Gasen wie Luft, Methan, CF^, Edelgasen, zu einem
Schaum auftreiben, der in die gewünschte Form gebracht und so ausgehärtet wird. Man kann auch entsprechend vorgehen, indem
man zunächst die gegebenenfalls. Schaumstabilisatoren wie Netzmittel, Schaumbildner, Emulgatoren und evtl. noch weitere organische oder anorganische Füllstoffe oder Verdünnungsmittel
enthaltende Silikat- bzw. nichtionisch-hydrophile Präpolymerlösung durch Begasung in einen Schaum überführt und diesen Schaum dann in einer Mischvorrichtung
mit der Gegenkompohente und gegebenenfalls dem Härter vermischt
und anschließend aushärten läßt.
Nach einer bevorzugten Arbeitsweise wird die organische Komponente
c) mit der Alkalisilikatlösung und gegebenenfalls dem Aktivator und/oder Emulgator vorgemischt und anschließend mit
dem Polyisocyanat, dem das Treibmittel zugesetzt wurde, vermischt
und so unter Verschäumung ausgehärtet.
Anstelle von Treibmitteln können auch anorganische oder organische
feinteilige Hohlkörper wie Blähglas-Hohlperlen aus Kunststoffen, Stroh und ähnlichen zur Herstellung von Schaumstoffen
eingesetzt werden.
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Die so zugänglichen Schäume können in getrocknetem oder
feuchtem Zustand, gegebenenfalls nach einem Verdichtungs- oder Temperungsprozeß, gegebenenfalls unter Druck, als Isoliermaterialien,
Hohlraumausfüllungen, Verpackungsstoffe, Baustoffe mit guter Lösungsmittelbeständigkeit und günstigem Brandverhalten
verwendet werden. Sie sind auch als Leichtbausteine, in Form von Sandwiches* z.B. mit Metalldeckschichten im Haus-,
Fahrzeug- und Flugzeugbau verwendbar.
Die Reaktionsgemische können auch in Tropfenform z.B. in Benzin dispergiert oder während eines freien Falles oder ähnlich
zum Aufschäumen und-Härten gebracht, wobei Schaumperlen entstehen.
Man kann auch in die aufschäumenden Reaktionsgemische, solange
sie noch fließfähig sind, organische und/oder anorganische, zum Aufschäumen befähigte oder bereits aufgeschäumte Teilchen,
z.B. Blähton, Blähglas, Holz, Popkorn, Kork, hohle Perlen aus Kunststoffen z.B. Vinylchloridpolymerisaten, Polyäthylen,
Styrolpolymerisaten oder Schaumstoffteilchen aus diesen oder
auch z.B. Polysulfon-, Polyepoxid-, Polyurethan-, Harnstoff-Formaldehyd-,
Phenolformaldehyd-, Polyimid-Polymeren einarbeiten bzw. Schüttungen dieser Teilchen von den Reaktionsmischungen durchschäumen lassen, und auf diese Weise Isolierstoffe herstellen, die sich durch ein günstiges Brandverhalten
auszeichnen.
Wenn einer Mischung aus gegebenenfalls anorganische und/oder organische Beimengungen enthaltenden wässrigen Silikatlösungen
und den Härtern bei einer vorgegebenen Temperatur das unter
diesen Temperaturen zur Verdampfung oder Gasbildung.befähigte Treibmittel, beispielsweise ein (Halogen-)Kohlenwasserstoff
gleichzeitig zugesetzt wird, kann die so entstehende zunächst flüssige Mischung nicht nur zur Herstellung von einheitlichen
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Schaumstoffen oder weitere geschäumte oder ungeschäumte Füllstoffe
enthaltenden Schaumstoffen verwendet werden, sondern man kann auch mit ihr vorgegebene Vliese, Gewebe, Gitter, Konstruktionsteile
oder sonstige durchlässige Strukturen aus ge*- schäumtem Material durchschäumen, so daß auf diese Weise Verbundschaumstoff
e mit speziellen Eigenschaften, z.B. günstigem Brandverhalten zugänglich werden, die evtl. direkt als Konstruktionselement
im Bau-, Möbel- oder Fahr- und Flugzeugsektor einsetzbar sind.
Die erfindungsgemäßen Schaumstoffe können dem Erdboden in Krümelform gegebenenfalls mit Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln
angereichert beigemischt werden, um seine agrarische Konsistenz zu verbessern. Hoch wasserhaltige Schäume können
als Substrat zur Vermehrung von Keimlingen, Stecklingen und Pflanzen oder Schnittblumen eingesetzt werden. Durch Aussprühen
der Mischungen auf, unwegsames oder zu lockergrundiges Gelände, etwa Dünen oder Sümpfen, kann eine wirksame Verfestigung
erzielt werden, die nach kurzer Zeit begehbar ist, bzw. einen Erosionsschutz bietet.
Es ist weiterhin von Interesse, die vorgeschlagenen Reaktionsgemische
im Brand- oder Katastrophenfall auf einen zu schützenden Gegenstand aufzusprühen, wobei das enthaltene Wasser auf
der Oberfläche des zu schützenden Körpers nicht ablaufen oder vorschnell verdunsten kann, so daß ein besonders wirksamer
Brand- bzw. Hitze- oder Strahlungsschutz erzielt wird, weil die gehärtete Mischung, solange sie noch Wasser enthält, sich
nicht wesentlich über 10O0C erhitzen kann bzw. IR- oder Kernstrahlung
absorbiert.
Aufgrund der guten Sprühfähigkeit können die Gemische, indem
man sie beispielsweise auf Gewebe, sonstigen Flächen, Gitter oder auch nur auf Wände aufsprüht, wirksame Schutzwände und
Schutzschichten im Bergbau im Unglücksfalle oder auch bei der routinemäßigen Arbeit bilden. Hierbei ist von besonderer Bedeutung,
daß schon kurzfristig eine Härtung erzielbar ist.
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Gleichermaßen können die schäumenden Gemische im Hochbau, im Tiefbau und Straßenbau zur Erstellung von Wänden, Iglus, Abdichtungen,
zum Ausfugen, Verputzen, Gründen* Isolieren, Dekorieren, als Beschichtungs-, Estrich- und Belagsmaterial verwendet
werden. Ihre Verwendung als Klebstoff oder Mörtel oder Gießmasse gegebenenfalls in gefüllter Form, wobei anorganische
oder organische Füllstoffe in Betracht kommen, ist ebenfalls in Betracht zu ziehen. . ' -
Da die gehärteten verfahrensgemäßen Schaumstoffe nach dem
Trocknen eine erhebliche Porösität aufweisen können9 sind sie
als Trockenmittel geeignet9 weil sie wiederum Wasser aufnehmen
können. Man kann sie oedoeh auch mit Wirkstoffen beladen oder als Katalysatorträger oder Filter und Absorbentien verwenden«,
Im Reaktionsgemisch gegebenenfalls mitverwendet© oder nachträglich
eingebrachte Hilfsmittel wie Emulgatoren, Waschrohstoffe,
Dispergiermittel, Netzmittel, Duftstoffe, hydrophobierend wirkende Substanzen, gestatten das Eigenschaftsbild
der Schaumstoffe in wasserhaltigem oder getrocknetem Zustand
■wunschgemäß zu modifizieren.
Andererseits können die Schaumstoffe in wasserhaltigem oder getrocknetem oder imprägniertem Zustand nachträglich lackiert,
metallisiert,· beschichtet, laminiert, galvanisiert, bedampft, verklebt oder beflockt werden. Die Formkörper können in
wasserhaltigem oder getrocknetem Zustand weiter verformt werden, beispielsweise durch Sägen, Fräsen, Bohren, Hobeln,
Polieren und sonstige Bearbeitungsverfahren.
Die gegebenenfalls gefüllten Formkörper können durch thermische Nachbehandlung, Oxydationsprozesse, Heißpressen, Sinterungsprozesse oder oberflächliche Schmelz- oder sonstige Verdichtungsprozesse
in ihren Eigenschaften weiterhin modifiziert
werden.
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Als Forasia*t3rial eigaea ai©!?, sias'i^f
Eisen, jTisk^lr, 3d@larsa«,X s laekisr'c
?1 organische
Metall©2 g
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fsrnsnäesi (.g@^:-3b'3^®£ifsillg 3if«itgt@a) fllisaiäfesi*©^^ ©fies5 Gasen
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ähnlich© odsr Lvif^,, G0«,D H©ißdai:öpi g®weetai@t worden« Ia ana-
liger "b'sio'ä ist anä q-L^s ^ώ.^Ιίΰ.-5^:·.Γ-·'ί1ν.τ·^ u®r f©ii©ht@n oder
vässriesn cdsr- ηϊοϊιΐ "^Mssyig-oa say^sn, ^©u^s^als^ oder· baslseihea
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^-sv^^gsiaaderia;, Lösuagoii von Kata
Auch eignen sicla di® neuen T®rbund2aiß,s-Gstoxf® als
Konstruktionsmatsrial, da si© 211g- mid druslsfest? zäh-» steif
und doch elastisch sinas sowi© ©Ins hohe Dauerformbeständig
keit in der Wärme und Scte/erentflammbarkeit aufweisen.
Hervorzuheben isi v/siterhin das ausgezeichnete Wärmedämm- -und Schallabsorptionsvermögen
derartiger Sehauxns'coff©;, was siisammen mit der hervorragenden
Feuer» und Wärmebeständigkeit Emsatzmöglichkeiten auf dein Isoliersektor
eröffnet.
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So lassen sich ZcBo hochwertig© Leichtbauplatten herst«llen9
indem entweder kontinuierlich geschäumte Blöcke zu ent= ·
sprechenden Platten geschnitten bzwo gesägt werden ©der indem
solche Platten sowie insbesondere komplizierter© Formkörper in Formen geschäumt werdenp gegebenenfalls unter Drucke Auch
lassen sich durch geeignete Verfahrensweise Formteil© ait ge·=
schlossener Außenhaut herstellen»
Insbesondere eignet sich ^©doeh auch aas· Verfahren ά®τ
findung zur in situ~Aussehäumung auf der Baustelleo S© l
sich beliebige Hohlform©np wi@ si© nach der übliehea Method©
durch Verschalung gebildet werdens ausgießen bzw., ausschäume
Auch können Hohlräume ΰ Fugen5 Hisse einfach mit dem Reaktionsgemisch gefüllt werden^ wobei sich eine sehr fest® Haftung
zwischen den verbundenen Materialien ergibto Auch lassen sieh
isolierende Innenputze einfach durch Aufsprühen herst®ll@ao .
In vielen Fällen lassen sich die erhaltenen Materialien an= stelle von Holz oder Hartfaserplatten einsetzen» Sie lassen
sieh sägen,, schleife^ hobeln^ nageln„ bohren? fräsen und .
ermöglichen so vielseitige Bearbeitungs= und Amrendungsmö
lichkeiten»
Leichtschaumstoffe hoher Sprödigkeitp die z»Bo bei sehr hohes
Gehalt an Silikat oder bei Kombination mit ebenfalls spröden
Organopolyrneren erhalten werden können? lassen sich durch Zer=
drücken in geeigneten Vorrichtungen leicht in staubfeine ; Pulver überführens die sich als organo=modifizierte Kiesel=
säurefüllstoffe vielseitig einsetzen lassen» Die Organomodi=
fizierung bedingt gut© Qber£läehenw@ehs@lwirkung ait PoIy=
meren, sowie in manchen Fällen auch eine.gewisse- oberflächliche Thermoplastizitätj die die Herstellung von hoehi-rertigen
Preßmassen ermöglicht 9 itfobei durch Zugab® von Vernetzern topochemische
Oberflächenreaktionen durchführbar siado
Le A 15 389 - 45 -
09823/077
Für viele Anwendungsgebiete werden den Mischungen aus Polyisocyanat,
organischer Komponente c) und Alkalisilikaten und/oder Kieselsolen zusätzliche· Füllstoffe in Form von teilchen- oder
pulverförmigem Material einverleibt.
Als Füllstoffe können feste anorganische oder organische Substanzen
Verwendung finden, die z.B. als Pulver, Granulat, Draht, Fasern, Hanteln, Kristallite, Spiralen, Stäbchen,
Perlchen, Hohlperlen, Schaumstoffteilchen, Vliese, Gewebestücke,
Gewirke, Bändchen, Folienstückchen usw. vorliegen, beispielsweise Dolomit, Kreide, Tonerde, Asbest, basisch eingestellte
Kieselsäuren, Sand, Talkum, Eisenoxid, Aluminiumoxid und -oxidhydrate,
Alkalisilikate, Zeolithe, Mischsilikate, Calciumsilikate, Calciumsulfate, Alumosilikate, Zemente, Basaltwolle oder
-pulver, Glasfasern, C-Fasern, Graphit, Ruß, Al-, Fe-, Cu-,
Ag-Pulver, Molybdänsulfid, Stahlwolle, Bronze- oder Kupfergewebe,
Siliciumpulver, Blähtonteilchen, Glashohlkugeln, Glaspulver, Lava- und Bimsteilchen, Holzspäne,.,Holzmehl, Kork,
Baumwolle, Stroh, Popkorn, Koks, Teilchen aus gefüllten oder" ungefüllten, geschäumten oder ungeschäumten, gereckten oder
ungereckten organischen Polymeren. Beispielhaft seien aus der Vielzahl der in Betracht kommenden organischen Polymeren einige
aufgefährt, wobei diese z,B. als Pulver, Granulat, Schaumstoff
teilchen, Perlen, Hohlperlen, schaumfähiges aber noch ungeschäumtes
Teilchen, als Faser, Bändchen, Gewebe, Vlies usw. vorliegen können:
Polystyrol, Polyäthylen, Polypropylen, Polyacrylnitril, Polybutadien,
Polyisopren, Polytetrafluoräthylen, aliphatische
und aromatische Polyester, Melamin-Harnstoff- oder Phenolharze,
Polyacetalharze, Polyepoxide, Polyhydantoine, Polyharnstoffe, Polyäther, Polyurethane, Polyimide, Polyamide, Polysulfone,
Polycarbonate, selbstverständlich auch beliebige Mischpolymerisate.
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Grundsätzlich können al® ©rfiaduagsgemäßen.-VerbuSiöstoff© olm©
Verlust ihres hochwartigen Bigensehaftsbildss mit." "betrEeht=
liehen Mengen an Füllstoffen gefüllt""■ werden 8 »bui insbesoa-»
dere Verb und materialien mit üb@rwieg©nd@m anerganiseh:@a
Anteil vorzugsweise ait anörganiseh©n Mllstöffea .zu Er=
zielung eines V@rstärkungWff©kts und V©rbunäaat©riali©n
mit überwiegendes Silikstanteil vorsi2g_sw@is:@ asit ©rganisekea
Füllstoffen gefüllt werden» , ■..:"■ ; /
Besonders bevorzugte: Füllstoff© sind; Kreide, Talkums Dolomit
Gips, Ton, Anhydrit ρ Glas ρ Kohlenstoff;: ■■ sowie;. Übliche Sunst-=
stoff- und Gusmiabfall©ο ,
Produkte mit niedrige^Silikatgehalt eignen si&h besonders
zur Herstellung rasch erhärtender hochwertiger Oberflächen=
überzüge,: welche einehervorragende Haftung und,Verschleiß=
festigkeit aufweisen, sowie zur Herstellung von Elastomeren
mit hoher Festigkeit und hohem Modulo :-
Zur Herstellung von Oberflächenübersügeny Terklebungen, Kitten
Zwischenschichtenj, insbesondere an porösen Materialien ist die
Einverleibung eines Härters häufig nicht erforderlich,; da die
in der Luft enthaltene Kohlensäure als';Härter ausreichte
Für solche Anwendungen werden vorzugsweise Polyisocyanate mit
geringem Isocyanatgehalt",.-■ ζ.B„ unter 5 % bevorzugt„ Dadurch
werden Mischungen hoher Topfzeiterhalten$ die auch in dünner
Schicht aufgetragen werden können und im Laufe der Zeit allmählich durchhärten. : ' .-; ;
Wird im Rahmen des Mischvorgangs nur wenig Härter (z„B. CO9)
frei, so erhält man durch partielle Härtung unter Viskositätserhöhung ein pasten- bzw., teigartiges plastisches und beliebig
formbares Material', das formgebend verarbeitet und. zu einem
späteren Zeitpunkt ausgehärtet werden .kann-,.. z>Bo durch Trocknen
an der Luft oder durch Erhitzen,, .
Le A 15 369 ; - 47 -
V;--^ :: 5098^3/0778
Besonders interessait für die Verarbeitung als Kitt, Spachtelmasse,
Fugendichtungsmasse, Mörtel und dergleichen ist eine zwei- oder mehrstufige Härtung, bei der beispielsweise in
erster Stufe eine rasche CO2-Abspaltung erfolgt, (z.B. durch
Reaktion von NCO-Gruppen mit Wasser), welche das anorganischorganische Verbundmaterial in eine plastische bzw. thermoplastische
verarbeitbare Form bringt, worauf in einer zweiten langsamer verlaufenden Härtungsstufe z.B. durch Hydrolyse
eines hoch- oder niedermolekularen Esters die Aushärtung erfolgt.
Auch die Verarbeitung der thermoplastischen Zwischenstufe
durch Spritzguß, Extrusion oder im Kneter ist möglich.
In vielen Fällen lassen sich diese Zwischenstufen auch mit
Wasser, organischen Lösungsmitteln, Weichmachern, Streckmitteln, Füllstoffen mischen und dadurch in vielfältiger Weise
modifizieren und applizieren.
Ferner eigen sich die erfindungsgemäßen Materialien als
Faserausrüstung im Imrägniermittel, wobei sowohl fertige
Mischungen der organischen und der Silikatkomponente Verwendung
finden können, als auch eine zweibadige Behandlung
möglich ist. Vorzugsweise wird daher die Komponente zuerst appliziert, die die bessere Haftung aufweist, also
die Isocyanat-Komponente auf organisches, die Silikatkomponente
auf anorganisches Material·
Weiterhin lassen sich. z.B. durch Auspressen der Mischungen
aus Düsen oder Schlitzen Pasern und Folien herstellen, welche z.B. zur Herstellung von synthetischem unbrennbaren
Papier oder zur Herstellung von Vliesen verwendet werden
können.
Le A 15 389 - - 48 -
509823/0776
(^-Angaben sind,, falls nicht anders vermerkt. Gew.^-Angaben)
Ausgangsmaterialien: -^- ."-..."""
a) , Polyisocyanatkomponente:
A 1. Von rohem Phosgenierungsprodukt eines Anilin/ Formaldehyd-Kondensats wird soviel Diisocyanatediphenylmethan
abdestilliert, daß der Destillationsrückstandbei 25 C eine Viskosität von 400 cP aufweist.
(2-Kernanteil: 45,1 Gew.-%, 3-Kernanteil:
22, 3 Gew. -%, Anteil an höherkernigen Polyisö cyanaten:
32, 6 Gew. -%) NCO-Gehalt: 30-31 Gew. -%
A 2. Entsprechend hergestelltes Polyisocyanat mit einer Viskosität von 700 cP bei 25°C (2-Kernanteil: 40,6
Gew. -0Jo, 3-Kernanteil: 27, 2 Gew.-%, Anteil an
höherkernigen Polyisocyanaten: 32, 2 Gew. -%) NCO-Gehalt:
29-30 Gew.-%
A 3. Entsprechend hergestelltes Polyisocyanat mit einer Viskosität von 1700 cP bei 245°C (2-Kernanteil: 40, 3:
Gew.-%, 3-Kernanteil: 34, 0 Gew.-%, Anteil an höherkernigen Polyisocyanaten: 25, 7 Gew.-%) NCO- ..
Gehalt: 28-29 Gew. -% . . :
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235960ε
b) Silikatkomponente
B 1. Natriumwasserglas, 44 % Feststoff, Molgewichtsverhältnis Na O:SiO2 = 1:2
B 2. Natriumwasserglas, 34 % Feststoff, Molgewichtsverhältnis Nao0:Si0o = 1:3
c) organische Komponente c:
C 1. Auf n-Butanol gestarteter Polyäthylenoxid-monoalkohol
vom Molekulargewicht 1145·
C 2. Auf n-Butanol gestarteter Polyäthylenoxid-monoalkohol
vom Molekulargewicht 782.
C 3. Auf η-Butanol gestarteter Polyäthylenoxid-mono alkohol
vom Molekulargewicht 1978.
C 4. Wäßrige Lösung des Natriumsalzes des Monoesters aus 1, 2-Tetrahydrophthalsäure und 1,1,1-Trimethylolpropyn,
50 % Feststoff
C 5. Wäßrige Lösung des Natriumsalzes von p-(ß,i^-dihydroxy-propyloxy)benzolsulfonsäure,
30 % Feststoff '
C 6. Wäßrige Lösung von N-(2-Aminoäthyl)-2-aminoäthansulfonsaurem
Natrium, 45 % Feststoff
C 7, Wäßrige Lösung von Aminoäthansulfonsäure, 20, 2 % Feststoff
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;' -23596OB
C 8. Wäßrige Lösung des Natriumsalzes der Dimethylolpropionsäure,
50 % Feststoff :
C 9. Wäßrige Lösung des Natriumsalzes der 2, 2' -Bis-hydroxymethyl-äthansülfonsäure,
50 % Feststoff
ClO. Wäßrige Lösung des Natriumsalzes der 2- HydroxyäthansuLfonsäure,
50 % Feststoff y...
C 11. Auf Nonylphenol gestarteter Polyäthylenoxidmonoalkohol
vom Molekulargewicht 1546-i'.
C 12. Wäßrige Lösung des Umsetzungsproduktes aus N-Butyldiäthanolamin
und dimethylsulfat (Molverhältnis l:I)r^5t^Feststoff, mit In NaOH auf pH 10
_ eingestellt. -
C 13. Wäßrige Lösung von Di-natriumtartrat, 40 % Feststoff
150 g Polyisocyanat Al ~j
„„ _ . ■"" „ ,, >
Komponente I
20 g Trichlorfluormethan I
150 g Silikatkomponente B 1 1, 5 g Triäthylarnin
Komponente II
O, 2 g Emulgator, Natriumsalz eines sulfochlorierten
Paraffingemisches, C1n-C14
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1, 5 g organische Komponente C 6 \ Komponente III
Komponente II und III wurden zunächst gut vor gemischt
und anschließend mit einem Schnellrührer 15 see intensiv mit Komponente I vermischt. Das Reaktionsgemisch
wurde in ein Papierpäckchen ausgegossen, begann nach 150 see aufzuschäumen und war bereits 13 see später
erstarrt. Man erhielt einen harten anorganisch-organischen Schaumstoff von nicht ganz regelmäßiger Zellstruktur, der
nach Trocknung (3 h/l20°C) eine Rohdichte von 700 kg/
3 2
m und eine Druckfestigkeit von 213, 6 kp/cm aufwies.
150 g Polyisocyanat Al "]
20 g Trichlorfluormethan jKomponente I
150 g Silikatkomponente Bl
2, 5 g Triäthylamin ν Komponente II
0, 2 g Emulgator gemäß Beispiel 1
1, 5 g organische Komponente C 6?Komponente III
Die Vermischung der Komponente wurde gemäß Beispiel 1 ausgeführt. Das Reaktionsgemisch begann nach 40 see
aufzuschäumen und war bereits 6 see später erhärtet. Man
erhielt einen harten, grobporigen anorganisch-organischen Schaumstoff mit einer Rohdichte von 310 kg/m .
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- -<* · 2359605
150 g Polyisocyanate 1 20 g Trichlorfluormethan
150 g Silikatkomponente B 2 1, 5 g Triäthylamin
Komponente I Komponente II
0, 2 g Emulgator gemäß Beispiel·!
4 g organische Komponente G-6 .V Komponente III ·
Es wurde gemäß Beispiel 1 verfahren, jedoch die Mischung
aller drei Komponenten 30 see miteinander verrührt. Das
Reaktionsgemisch begann nach 65 see aufzuschäumen und
war 13 see später erstarrt.
Man erhielt einen harten anorganisch-organischen Schaumkunststoff
von nicht ganz regelmäßiger feiner Zellstruktur,
3 der eine Rohdichte von 572 kg/m und einer Druckfestigkeit
von 151, 0 kp/cm nach Temperung 3 h/120 C aufwies.
Beispiel 4:
150 g Polyisocyanat Al ~j
_".,'.-"„ A, ?Komponente I
20 g Trichlorfluormethan J
150 g Silikatkomponente B 1
2,0 g Triäthylamin I Komponente II
0, 2 g Emulgator gemäß Beispiel 1
Le A 15 389 . - 53 -
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20 g organische Komponente C 6 > Komponente III
Komponente I und II wurden für sich gut vorgemischt, alle drei Komponenten dann zusammengegeben und sofort
mit einem Schnellrührer 10 see intensiv miteinander vermischt. Man gab das Reaktionsgemisch in ein
Papierpäckchen, wo es nach 110 see aufzuschäumen begann,
1 Min. später noch plastisch war und nach 8 Min. zu einem steinharten anorganisch-organischen Schaumstoff
mit feiner, etwas unregelmäßiger Porenstruktur erstarrt war. Die Rohdichte dieses Schaumstoffs betrug
736 kg/m3.
105 g Polyisocyanat A 1 · ~i
45 g sulfoniertes Polyisocyanat A 1, erhalten durch Umsetzung von Polyisocyanat A 1 mit gasförmigem
Schwefeltrioxid bei 50 C. Das sulfonierte Polyisocyanat A 1 ist gekennzeichnet durch einen Schwefelgehalt von
Komp. I
0, 95 Gew. -% und eine Viskosität von 1800 cP bei 25°C
20 g Trichlorfluormethan
20 g Trichlorfluormethan
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....... · 23596QB
150 g Silikatkomponente B 1
2, 0 g Triäthylamin
Komponente II
0,2 g Emulgator gemäß Beispiel 1_
15 g organische Komponente C 6 } Komponente III
Die Vermischung erfolgte gemäß Beispiel 4, die Misch zeit
betrug 15 see, das Reaktionsgemisch begann nach 95 see aufzuschäumen und war 25 see später zu einem ·
harten anorganisch-organischen Schaumstoff erstarrt.
Die Rohdichte des Produktes betrüg 585 kg/m , die Druekfestigkeit 147, 2 kp/cm . :. ■-.-■
75 g Polyisocyanat A 1
75 g sulfoniertes Polyisocyanat A 1 gemäß
„ . -fr- --.'■-- ^Komponente 1
20 g Trichlorfluormethan .
150 g Silikatkomponente Bl . τ
1, 5 g Triäthylemin >Komponente II
0,2 g Emulgator gemäß Beispiel 1 J
2,2 g organische Komponente C 6 j Komponente III
Die Mischung der Komponenten wurde gemäß Beispiel· 1 durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch begann nach 23 see aufzuschäumen und war bereits 10 see später zu einem steinharten
Schaumstoff erstarrt. Der Schaum erreichte zu diesem Zeitpunkt eine Innentemperatur von 102 C. Der erhaltene hart-
Ie A 15 389" - 55 - .. V '.'-'
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elastische anorganisch-organische Schaumstoff war von regelmäßiger Zeil struktur und mittlerer Porengröße.
Nach 3 Stdn. Temperung bei 120 C hatte der Schaumstoff eine Rohdichte von 108 kg/m und eine Druckfestigkeit
von 7, 6 kp/cm .
75 g Polyisocyanat A 1
75 g sulfoniertes Polyisocyanat A 1
gemäß Beispiel 5 20 g Trichlorfluormethan
Komponente I Komponente II
150 g Silikatkomponente B 1 1, 5 g Triäthylamin
0, 2 g Emulgator gemäß Beispiel 1
4, 4 g organische Komponente C 7 J Komponente III
Der anorganisch-organische Schaumstoff wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt, die Mischzeit der Komponenten
betrug 15 see, die Zeit bis zum Schäumbeginn 27 see,
14 see später war ein steinharter Schaumkunststoff mit regelmäßiger Zellstruktur und feiner Pore entstanden,
der nach dreistündiger Temper ung bei 120 C ein Raumgewicht von 203 kg/m und eine Druckfestigkeit von 22, 3 kp/
2
cm aufwies.
cm aufwies.
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-2359806
K Komponente I
Komponente II
Beispiel 8: ^
75 g Polyisocyänat A 1
75 g sulfoniertes Polyisocyanat A 1
gemäß Beispiel 5 . 20 g Trichlorfluormethan
150 g Silikatkomponente Bl 1, 5 g Triäthylamin
0, 2 g Emulgator gemäß Beispiel I ^ 6, 6 g organische Komponente C 8 T Komponente III.
Die Vermischung erfolgte gemäß Beispiel 1. Die Mischzeit betrug 15 see, nach 24 see begann der Äufschäumprozess,
der 7 see später beeendet war. Man erhielt einen
harten anorganisch-organischen Schaumkunststoff mit feiner regelmäßiger Zellstruktur, der nach Temperung
( 3 h/120 C) eine Rohdichte von 166 kg/m und eine Druck·"
2
festigkeit von 16, 8 kp/cm aufwies. ·
festigkeit von 16, 8 kp/cm aufwies. ·
Beispiel 9-20; . /
Polyisocyänat A 1
Trichlorfluormethan
Trichlorfluormethan
Komponente I
Silikatkomponente Bl
. Aminkatalysator, bestehend aus 75 Gew.-% N, N-Dimethylaminoäthanol und 25 Gew. -%
Diazabicyclooctan
Handelsübliches Polyätherpolysiloxan
als Schaumstabilisator
Komponente II
Le A 15 389
-57 -
.5$. 235960S
organische Komponente C
, . ,, TT, / Komponente III
gegebenenfalls Wasser
Die Komponenten wurden für sich zunächst gut vor gemischt, dann gab man gleichzeitig Komponente II und
III zu Komponente I und mischte in einem Pappbecher mit einem Schnellrührer 15 see. Das flüssige Reaktionsgemisch wurde in ein Papierpäckchen gegossen wo es kurze
Zeit später aufzuschäumen begann und unter Wärmeentwicklung zu einem anorganisch-or ganischen Leichtschaum
aushärtete.
Die Schaumstoffe sind anfangs wasserhaltig, feinporig, weitgehend offenzellig, von regelmäßiger Zellstruktur und
je nach Anteil der organischen Bestandteile meist zäh elastisch. Die Schaumstoffe zeichnen sich durch ihr ausgezeichnetes
Brandverhalten, ein gutes Isoliervermögen in getrocknetem Zustand sowie Kontur Stabilität bei hohen Temperaturen
(> 150 C) aus. Die mechanischen Festigkeiten sind abhängig von der Zusammensetzung, jedoch in Relation zum Raumgewicht
als gut zu bezeichnen.
Die Beispiele sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Es bedeuten:
tR = Rührzeit, Mischzeit der Mischung aus Komponente I ,
tR = Rührzeit, Mischzeit der Mischung aus Komponente I ,
Komponente II und Komponente III
t = Liegezeit, Zeitraum von Beginn des Mischens bis zum
Beginn des Aufschäumens
t. = Abbindezeit, Zeitraum von Beginn des Mischens bis zur
Erhärtung.
Ie A 15 389 - 58 -
Ie A 15 389 - 58 -
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Beisp. Polyiso- Trichlor- Silikat- Amin- Stabilisator-.
Nr. cyanat fluor-" korn- kataly-Al
."-.-. methan ponente sator
9 | 150 | 20 | 150 | 2, | 0 | 1,5 |
10 | 150 | 20 | 150 - | 2, | 0 | ,.- 1,5 |
11 | 150 | 20 | 150 | 2, | 0 | i, 5; |
12 | 150 | 20 | 150 | 2, | 0 | 1,5 |
13 | 150 | 20 | 150 | 2,. | 0 | 1,5 :. ■;" |
14 | 150 | 20 | .150.. | 2, | 0 | 1,5 |
15 ' | 200 | - "' - | 50 | I | l> 5 : | |
16 | 200 | 50 | 1 | 1,5 | ||
17 : | 150 | 20 | 200 | 2 | 1,5 | |
18 | 150 | 20 | 200 | 2 | 1,5 | |
19 | 200 | ■ ■_'-- | 10 | 1 | ■ 1,5 | |
20 | 200 | _ . - ■ | 10 | 1 | 1, 5 |
Le A 15 389 - 59 -
5 0 9823/07 7 6
Komponente III ι ι
Beisp. organische Wasser t t t Raumgew. Druckfestigkeit
Komp. C K L· A ^gJn?) .,.-/--3,
Typ Menge nach Trocknung
(g) (g) (see) (see) (see) frisch 2h/l20°
9 | C | 1 | 15 | 15 | 15 | 60 | 110 | - | 20 | 8 | 0,17 |
10 | C | 1 | 5 | 5 | 15 | 64 | 94 | - | 23 | 4 | 0, 26 |
11 | C | 1 | 35 | 35 | 15 | 76 | 124 | - | 47 | 4 | 0, 2 3 |
12 | C | 11 | 13 | 27 | 15 | 83 | 225 | 34 | 25 | 4 | - |
13 | C | 3 | 20 | 20 | 15 | 75 | 140 | 27 | 21 | ||
14 | C | 2 | 20 | 20 | 15 | 45 | 135 | 23 | 18 | ||
15 | C | 3 | 20 | 20 | 15 | 65 | 90 | 16 | 15 | ||
16 | C | 2 | 20 | 20 | 15 | 60 | 90 | 12,4 | 12 | ||
17 | C | 3 | 20 | 20 | 15 | 66 | 120 | 43 | 32, | ||
18 | C | 2 | 20 | 20 | 15 | 66 | 135 | 16 | 15, | ||
19 | C | 3 | 20 | 20 | 15 | 66 | 135 | 16 | 15, | ||
20 | C | 2 | 20 | 20 | 15 | 60 | 125 | 19,2 | 18, | ||
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609823/0776
.2359806
Beispiel 21-28: '*""
Die Beispiele sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Die Herstellung der Schaumstoffe erfolgte gemäß Beispiel 1. Emulgator
gemäß Beispiel 1 wurde verwendet, bei dem Zement handelt es sich um schnellbindenden Zement.(Fondue Lafarge)
Die Abkürzungen !,_,, tr , t-wurden in den Beispielen 9-20
xt L· A
erläutert.
Man erhielt harte anorganisch-organische Schaumstoffe v.on
meist regelmäßiger Zellstruktur und mittlerer Porengröße von denen Probekörper entnommen wurden, um nach
Trocknung (3 h/120 C) Raumgewicht und Druckfestigkeit zu
ermitteln. Die erhaltenen anorganisch-organischen Schaumstoffe weisen allgemein gute mechanische Werte und ausgezeichnetes Brandverhalten auf, da sie zudem in trockenem
Zustand sehr gute wärmedämmende Eigenschaften haben, sind sie als Konstruktionsmaterial in der Bauindustrie besonders
geeignet.
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23596
.α.
Beisp. Polyisocyanat (g) Zement Trichlor- Silikat- Zement Triäthyl- Emul-
Al A 2 A3 fluor meth. Komp. amin gator
(g) (g) (g) (g) (g) Bl (g) (g) (g)
(g)
21 22 23 24 25 26 27 28
200 200
50 -
- | - | 20 | 100 | - | 2, | 5 | 0,2 |
- | - | 20 | 100 | - | -"J | 5 | 0,4 |
200 | - | 20 | 100 | - | 2, | 5 | 0,2 |
200 | ' - | 20 | 100 | - | 2, | 5 | 0,4 |
200 | 50 | 20 | 100 | 50 | 2, | 0 | 0,4 |
200 | 50 | 25 | 100 | 50 | 2, | 0 | 0,5 |
200 | - | 25 | 100 | 100 | 2, | Q | 0,5 |
150 | _ | 20 | 100 | 2, | 0 | 0,2 |
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235S60B
Tabelle 2 (Fortsetzung) .
Komponente | 50 | III | 31 | 43 | - Raum gew. (kg/m3) . |
Druckfestigk. (kp/cm J |
|
Beispiel | organische ι Komp. C Typ Menge (g)- |
50 | 30 | 41 | 104 | 5,8 | |
21 | C 8 | 50 | 30 | 38 | 175 | 5, 2■ \ ., | |
22 | C 8 | 50 | (secHsecHsec) | 28 | 38 | 166 | 12, 2 |
23 | G 8 | 50 | 20 | .32 | 46 | 177 | 13,8 |
24 | C 8 | 50 | 20 | 33 | 54 | 220 ■;■.-■ | . 15,4 |
25 | ca | 50 | 20 | 34 | 57 | 201 | 6,2 |
26 | C 8 | 50 | 20 | 26 | 35 | ;151 | 4,2 |
27 | C 8 | 20 | 114 | 5. 2 | |||
28 | C 13 | 20 | |||||
20 | |||||||
20 |
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- 63 -
509 823/07 76
23596
Beispiele 29-35:
100 g Polyisocyanatkomponente A 1, 200 g Silikatkomponente B 1 und 5 g einer organischen Komponente C wurden auf einem
Schnellrührer 15 see intensiv in einem Pappbecher bei Raumtemperatur
vermischt. Man erhielt eine gießfähige Masse, die in eine Blechdose ausgegossen wurde. Die Reaktionsmischung
begann sich bereits nach einigen Minuten zu verfestigen und erhärtete danach unter Wärmeentwicklung innerhalb
kurzer Zeit.
Man erhielt ein steinhartes, doch zugleich enorm elastisches Material, das keinerlei Sprödigkeit aufweist und makroskopisch
vollständig homogen und porenfrei ist.
Die Verfestigungszeiten hängen von Art und Menge der org. Komponente C sowie von dem Verhältnis von Silikatkomponente
zu Isocyanatkomponente ab.
Die Verfestigungszeiten sowie die auftretenden max. Gemischtemperaturen
sind für verschiedene Organische Komponenten C in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Dabei bedeuten:
In, = Rühr zeit
In, = Rühr zeit
t. = Zeit bis zum Beginn der Verfestigung
to = Zeit nach der die Masse nicht mehr spachtelbar ist
t = Zeit bis zu vollständigen Erhärtung
t = höchste erreichte Temperatur während des Abbinde- . max
prozesses
Le A 15 389 - 64 -
509823/0776
Komponente C
(sec)
V:
(min)
max
(min) (min)
O CO OO N->
CO
Ul
29 30 31 32 33 34 35
C.12
C 8
C 13
C 4
C 5
C 9
C 10
C 8
C 13
C 4
C 5
C 9
C 10
15 15 15 .15 15 15
65
17
28
120
40
45
18
180
90
110
180
90
110
107 37 42 41
300 32 120 36 120 34
Claims (11)
- Patentansprüche :Verfahren zur Herstellung anorganisch-organischer Kunststoffe hoher Festigkeit, Elastizität, Wärmeformbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit· bestehend aus einem als kolloides Xerosol vorliegenden Polymer-Polykieselsäuregel-Verbundmaterial durch Vermischen vona) einem organischen Polyisocyanatb) einer wäßrigen Silikatlösung und/oder eines wäßrigen Kieselsolsc) einer organischen Verbindung, die mindestens ein gegenüber Isocyanat reaktionsfähiges Wasserstoffatom sowie mindestens eine ionische und/oder nichtionisch-hydrophile Gruppe enthält ' '.und Ausreagierenlassen des so erhaltenen Systems, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermischung in der Weise vorgenommen ' wird, daß entweder zunächst die Komponenten b) und c) vorgemischt oder aber die Komponenten a), b) und c) gleichzeitig vermischt werden.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Polyisocyanate Phosgenierungsprodukte der Anilin/ Formaldehyd-Kondensation eingesetzt werden.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß 32-54 %ige wäßrige Silikatlösungen und/oder Kieselsole zum Einsatz gelangen, und daß das Gewichtsverhältnis von Komponente a) zu Komponente b) zwischen 70:30 und 20:80 liegt.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der ionischen Gruppen der Komponente c) 2 bis Milliäquivalente pro 100 g Komponente a) beträgt und/oder die nichtionisch-hydrophile Gruppe der Komponente c) 1-50 Gew.-% bezogen auf Komponente a) beträgt.Le A 15 389 - 66 -509823/0776
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtionisch-hydrophile Gruppe der Komponente c) aus einem Polyätherrest, welcher zu wenigstens 10 Gew.-% aus •Äthylenoxid aufgebaut worden ist; und/oder einer; Silicium •enthaltenden hydrophilen organischen Verbindung besteht..
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, daß weitere, die Härtung der wasserlöslichen Silikate herbeiführende Verbindungen eingesetzt werden.
- 7. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch, gekennzeichnet,, daß dem Reaktionsgemisch 0 bis 50 Gew.-% einer inerten Flüssigkeit des Siedebereiches -25 bis +800C als Treibmittel zugesetzt werden und das Ausreagierenlassen unter gleichzeitiger Schaumbildung erfolgt. ,;,.-■" :
- 8. Verfahren gemäß Anspruch 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktionsgemisch 0 bis 20 Gew.-% an Aktivatören und/oder Stabilisatoren und/oder Emulgierhilfsmittel zugesetzt werden.
- 9· Verfahren gemäß Anspruch 1 — 8, gekennzeichnet durchZusätze an anorganischen und/oder organischen teilchen- bzw. pulverförmigen Materialien. " ·
- 10. Verfahren gemäß: Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Verbindung c) eine Verbindung der FormX-R-Yeingesetzt wird, wobei ·■ . : %■- -■■'■■■■-■' r ■■■.-■ ■ $Le A 15 389 · .-67 -5098 23/0 77BX = -OH, -SH, -COOH, -NHR1 · Vf . 23596R = C1-C20-Alkylen, \_j) ,-Λ V'= -H, C1-C12-AIk7I, ν,ν,Y =. -SO5H, -COOH, -SO3^ \ -OSO3^ \ -COO^ \ -NR1η = 2 - 100 bedeutet.
- 11. Anorganisch-organische Kunststoffe erhältlich gemäß Anspruch 1 bis 10.Le A 15 389 - 68 -509823/0776
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