DE2359551A1 - Verfahren zum behandeln eines nichtrostenden 18-8-stahles - Google Patents
Verfahren zum behandeln eines nichtrostenden 18-8-stahlesInfo
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Description
Brunswick Corporation, One Brunswick Plaza,. okokie, Illinois
Verfahren.zum Behandeln eines nichtrostenden 18-8-Stahles
Die Irfindung "betrifft" einen hobhfest&n» nichtrostenden
Stahl und insbesondere das Herstellen eineö hochfesten
nichtrostenden 18-8-Stahles mittels wirtschaftlicherer
Mittel*
lin nichtrostender Stahl des i8-8-Iypes war während
vieler ^Tahre das primäre Material,-welches verwendet wurde,
wenn Korrosion als -frobieffl auftauchte, weil es gefunden
wurde, dass dieses Material der beste aller nichtrostanden
Stähle war, wenn andere Qualitäten", wie beispielsweise .
Verformbarkeit, Festigkeit, Zähigkeit, Härte u»dgl»"ebenfalls -als Parameter betrachtet wurden» Mner dieser primären
Faktoren, -welcher die Anwendung von nichtrostendem 18-8-Stahl
begrenzt hat bestand darin, dass das Ma.terial einer
mehr als 90$ΐ£βη Kaltreduzierung unterworfen werden" muss, um
hohe Festigkeitswerte, wie "beispielsweise über 24 600 kg/cm (350 000 psi) oder hohe Härtewerte wie oberhalb Rockwell C-55
zu erzielen. Ein solcher nichtrostender 18-3-Stahl hoher
Zugfestigkeit und ein Verfahren zur Erzielung einer solchen Festigkeit ist in der US-PS 3 698 963 beschrieben,
Aufgrund der Bearbeitung, G-rössenbegrenzungen, Geometrie
u.dgl. war es in einem weiten Bereich der Industrie nicht möglich, einen nichtrostenden 18-8-Stahl mit der Ausnahme
feiner Drahtdurchmesser und dünner Blechdicken mehr als 'zu 75 fo kalt zu verformen. Hierdurch wurde ein Vakuum verursacht,
welches die Notwendigkeit nach einem Material anzeigt,
welches nicht existiert. Es wurden Versuche sum Schaffen vieler neuer Stähle unternommen, bei denen sich diese
gewünschten Festigkeitswerte erzielen lassen, jedoch weisen die meisten von ihnen keine ausreichende Korrosionsbeständigkeit
auf. Es wurden alternative Legierungen vorgeschlagen, um diese Forderung zu erfüllen, welche
diese hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen, welchen jedoch die ausreichende Festigkeit fehlt. Schliesslich
wurden verschiedene Materialien vorgeschlagen, welche sowohl die Festigkeitswerte und die Korrosionsbeständigkeit
aufweisen, aber die Kosten sind für eine allgemeine
Anwendung untragbar.
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In der. US-PS 2 795 591 "let ein Verfahren sura Behandeln
eines nichtrostenden"13-8-Stahles "'beschrieben, welcher
weniger als 75 f> lcart bearbeitet wird. Jedoch betrug die
höchste erzielbare festigkeit lediglich 19700 kg/cm ' ·
(280,000 psi); somit erfüllt dieser Stahl nicht die ■ ■
Anforderung einer hohen-Festigkeit. Die wünschenswerteste Losung zum Erzielen einer hohen Zugfestigkeit und einer
honen Härte bei einem nicht rostenden 18-8-Stahl unter
Beibehaltung seiner -Korrosionsbeständigkeit liegt in
der Entwicklung eines Verfahrens, wobei das- Material ■
einem geringen G-rad an Kaltbearbeitung unterworfen wird und
trotzdem' aufgrund der zugehörigen" Behandlungseigenschaften
diese hohen Festigkeiten erzielt werden'können. ■ - -
Somit schlägt die Erfindung ein'Verfahren zum Schaffeneines
behandelten, nicht rostenden Stahles der 18T8-Art
vor, der mit weniger als 75 i° Kaltverformung behandelt
■ ' P
wird und dennoch hohe Zugfestigkeiten' im Übermass von 24-600 kg/cm
(350,000 psi) erzielt werden können.
Demzufolge ist' es ein Gegenstand der' Erfindung, ein Verfahren
zum Behandeln- eines nicht rostenden 18—8-Stahles, so dass
mit einer Kaltbearbeitung geringer als 75 ^ das Material ' eine
Zugfestigkeit im Übermass von 24600 kg/cm aufweisen kann. . .· - ■
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Ein weiterer Qe0 ens ta ad der Erfindung ist ein Verfahrenaura
Behandlen eines solchen nichtrostender! btahles, v/obei der
Verbraucher ein solches behandeltes Material weiterverarbeiten kann, um Endprodukte wie beispielsweise Federn,
federdraht, Draht, Befestiger, Presslinge u. dgl. herzu-,
stellen, welche .sowohl eine hohe Zugfestigkeit und auch eine
gute Korrosionsbeständigkeit aufweisen*
Ein v/eiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
2UH Behandeln eines nicht rostenden Stahles vom i3-Ö-2yp,
bei welchem eine geringere Menge an Verförmungsenergie
verwendet werden kann, um einen äquivalenten Festigfceits—
wert zu erhalten, v/oraus sich eine grö'ssere Lebensdauer des
Werkzeuges und eine grössere Verforfflungselastiiiitat ergibt.
Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zum Behandeln eines nichtrostenden Stahles des IS-S-Eyps,
mit welchem der 'metastabile Zustand geändert wird, woraus
sich eine beschleunigte Martensitbildung während der1
nachfolgenden Kaltverformung ergibt*
Diese und andere Gegenstände und Vorteile ergeben .
sich aus der nächfolgenden Erläuterung; der Erfindung.-
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Bei einer bevorzugten Ausführungsforo der Erfindung wird
ein nichtrostender 18-ü-ütahl behandelt, welcher jede
gewünschte Quersehnittsausbildung aufweist, wobei er
weniger als 15 i° I'Iartensit aufweist, so dass er auf
weniger als 75 '/£ kalt verformt v/erden kann und trotzdem
ο eine Zugfestigkeit über 24ö'0ö kg/cm'" ,(350,0OO psi)
aufweist.
Die Verformung kann mittels Ziehens, Gesenkarbeit, Walzen,
Pressen, Extrudieren, Stauchen od. dgl. oder mittels
jeder gewünschten Kombination hiervon durchgeführt werden.
Wie in der Beschreibung definiert ist, hat ein nicht
rostender Stahl der Type 302 (nichtrostender 1o-8-Stahl) die ungefähre folgende chemische Analyse, wobei die angegebenen Prozente Gewichtsprozente sind:
^Element '■ .
Kohlenstoff Chrom-Kupfer Mangan
Molybdän
nickel . .
Phosphor
Silizium
cjchwefel
Eisen - Rest
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JL | • | 15 | |
* | 01 - | 19 | |
1 | π _ | • | 5 |
0 | - | 2 | |
0 | - | * | 9 |
0 | - | 1 | 0 |
7 | - | 04 | |
0 | - | 1 | .5 |
0 | ' - | • | 03 |
ö | |||
BAD ORIGINAL
— ο
Dieser Stahl ist ira wesentlichen gleich demjenigen nach der
AMB-Erläuterung der USA. Alle Elemente mit Ausnahme von
Kohlenstoff, welche in !lenken geringer als 1 'fi vorliegen,
werden zu dem Zweck eier Erläuterung als Hilfselemente
betrachtet und charakterisiert. Weiterhin sind die Prozentangaben, der Kaltverformung, der Kaltbearbeitung
u. dgl. gleich der prozentualen !Reduzierung des Querschnittsbereiches des Materials, welche bei Umgebungstemperaturen
durchgeführt wird. Mit anderen l/orten ist eine Kaltbearbeitung
von 60 <p gleich einer uü '/Sigen Abnahme des Querschnittsbereiches des Materials bei Umgebungstemperatur,-welche
nicht von einem besonderen Verforrnungsvorgang abhängig ist.
Die Erfindung schlägt ein neues Verfahren zum Behandeln eines nichtrostenden 1ö-8-3tan.les vor, wobei die erste
Stufe ein Glühen des Materials bei einem Temperaturbereich von 816 bis 1149°C und vorzugsweise von 968 bis-1OSO0C erfordert.
Die zweite Stufe besteht in dem Behandeln des Materials mittels einer Warmverformung, wie beispielsweise
Drahtziehen, Walzen u.dgl..Eine Warmverformung muss in
einem Temperaturbereich von 66 bis 26O°C und vorzugsweise 95 bis 204°C oberhalb der M^ ^-Temperatur erfolgen, wie
dies nachfolgend erläutert wird. Durch Waraverformen
des Materials um wenigstens 50 f» und vorzugsweise von
70 bis 85 io wird weniger als 15 $ der Austenitphase in
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BAD ORfGiNAL
Härtens it xxmge wände It. Durch die l/armvej^f.oraung 'wird
der Austen.it. -sehr, gedehnt und für eine sehr schnelle -. , ' ; .-Urav/ändlung-..-in
"liartensit -vorbereitet," wenn kaltverforrat
wird. Das Kaltverformen wird bei Unigebungs-oder Raumtemperatur
in Bereichen von,ungefähr 10 bis 37,BC.
durchgeführt.. Diese ,Behandlung verleiht dem Material
eine eigentümliche Fähigkeit, hohe Zugfestigkeiten
,bei geringer Kaltverformung zu erzielen.· . ,. ...- -; . - *
Für eine gegebene chemische Zusammensetzung eines nichtrostenden
13-8-Stahles, welcher angelassen ist, ist eine
Kaltverformung von wenigstens 05 .'?» bei. Rautate.raperatür er- .,
forderlich, um. einen Festigkeitswert von ungefähr 22900 kg/cm (325,000 psi), zu erzielen. .Jedoch ist für die gleiche .,
chemische Zusammensetzung eines nichtrostenden 18-8-Stahles.,.
der sowohl geglüht .als auch behandeltest, wie .dies mit. der
vorliegenden Erfindung Vorgeschlagen wird,, lediglich eine
Kaltverformung von 60 $ .bei. Ra um temperatur erforderlich,
um den gleichen Festigkeitswert zu erzielen. Beispiels-·;
v/eise erfordert heia allgemeinen Drahtziehen ..eine ·.,
60 ^^-Bearbeitung· oder eine .Querschnittabnahme von GO fo ·- ...
vier Brown, und Sharpe-Matrizendtirchgange, ,während. -."'.-.- - ^ .
eine 85 folge Bearbeitung oder Qu&r;sahnittsa>bnahm:© von 35 ψ
acht Brown und Sharpe-Matrizendurchgänge erfordert*
Die Reduzierung um 85 07° erfordert mehr Bearbeitungszeit
und verursacht eine Zunahme der Labor- und Tv/erkzeugkosten
- .'"-■ 4Q9S22/Ö.94S :
in Vergleich zu der Abnahme un 60 ^. Somit ergibt sich,
dass weit weniger Energie erforderlich' ist, um die
Festigkeit des Materials su erhöhen, und demzufolge ' ■
können wirtschaftliche Einsparungen leicht realisiert
werden. . '
Wenn der nichtrostende 18—8—Stahl thermomechanisch behandelt
ist, indem zunächst das Material geglüht und dann/warm—
verformt wird, wie. dies oben erwähnt ist, kann das
Material zu einem Verbraucher gesandt werden, welcher dann das Material einer Kaltverformung "beim Herstellen des
Endproduktes unterv/irft. Die Festigkeit dieses Endproduktes kann mn um ungefähr 4220 Ms 7030 kg/cm (60,000 Ms 100,000 psi)
grosser als das .nicht behandelte Material sein, ohne die
Herstellungskosten zu erhöhen.
In der Vergangenheit, v/o ein Erzeugnis einen Festigkeits-
" 2
wert von wenigstens 26400. kg/cm (264 000 psi) erforderte,
jedoch aufgrund der verfügbaren Werkzeuge lediglich um
75 0Jo kalt bearbeitet v/erden konnte, wäre das sich ergebende
Erzeugnis mit 21 100 kg/cm (300,000 psi) nicht annehmbar. .
Jedoch kann mittels des erfindungsgemässen Behandlungsverfahrens ein Erzeugnis mit einer minimalen Festigkeit
von 26400 kg/cm (375,000 psi) bei einer Kaltbearbeitung von lediglich 75 $ erzielt werden.
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Somit v/erden durch dieses Verfahren zwei·bestimmte Anforderungen-.erfüllt:
die ..!Fähigkeit," hohe Zugfestigkeiten
in Bereichen zu erzielen, v/o die G-rösse der Kaltbearbeitung
aufgrund der Werkzeuge- begrenzt Ist, und zweitens die Fähigkeit, hohe Zugfestigkeiten In einem Material mit
guter Korrosionsbeständigkeit zu erzielen,- v/o keine besonderen Begrenzungen bezüglich" der Grrö'.sse der Kaltverformung bestehen, welcher" das Material unterworfen
wird. -. ■ " ■ '.
Wie oben erwähnt Ist,- erfordert die- Behatidlungsstufe eine
Verformung oder ein Bearbeiten des Materials bei einem ./femperaturbereich
von 6-6. bis 26ö°0 oberhalb der M^0"
!Temperatur. T. Angel entwickelte, in seinem..Artikel .
"iformation of Slartenslte in Austenitio stainless Steel",
Journal of the Iron and Steel Institute, Volume 177 (1904)
eine Gleichung., welche die Bestimmung der ojetastabileti
Eigenschaften (oder StaMlität) durch chemische ■
Zusammensetzung; der nicht rostenden 18-8-Stahlarten angibt.
Durch Zugversuche bestimmt: Angel die !Temperatur, bei
welcher eine Verformung-von 26 fof was einer Formänderung
von 0,3 entspricht, 5ö ^o'MartensIte. In einer besonderen
chemischen Zusammensetzung des Materials-erzeugt. Da ein
Zugversuch nicht tatsächlich eine mechanische Verformung
4Q9S22/094 β
wiedergibt, wie sie oben definiert ist, wurde die
Formel für die Έ--,.-Temperatür mittels empirischer
Daten modifisiert, die. aus tatsächlichen Bearbeitungsbedingungen
erhalten wurden,, v/o "bei die neue JOrtnel für
die LL-, «-Temperatur lautet:
1^30 = 500-462 (G+H)-2(3i + Mn)-12 Cr-36lTi*-6Mo,
wobei G, U, Si, Mn, Or, Mi und Mo Gewichtsprosente ' '
von. Kohlenstoff, Stickstoff, Silizium, Mangan, Ghrora,
Hickel und Molybdän sind, und wobei die Temperatur in
angegeben ist. Diese modifizierte Formel wurde als sehr genau für Drahtziehen, befunden, wobei "vorgeschlagen wird,
dass geringfügige Änderungen oder Einstellungen vorgenommen v/erden können, und zwar für andere Arten von
Verforroungsvorgän^en wie beispielsweise Walzen,
Extrudieren und dgl. Durch Berechnen der besonderen H^q-*
'.Temperatur für eine besondere Zusammensetzung eines nicht
rostenden 18-8—Stahles liegt die 'Temperatur, bei welcher
die Behandlung der Warmverformung vorgenommen wird zwischen 66 und 260 G oberhalb der. errechneten M-,^n-Teniperatur.
Es wurden viele !Theorien und Hypothesen entwickelt, um zu bestimmen, warum dieser besondere Bereich funktioniert.
Jedoch wurde gefunden, dass er funktioniert. Er wird erfindungsgemäss als der zweckmassige Bearbeitungstemperaturbereich
befunden; die genaue 'üemperatur ist eine Sache der
Auswahl in Abhängigkeit von der Art der mechanischen Bearbeitungsausrüstung,
der gewünschten festigkeit des
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Endproduktes u. dgl.
ITa.chfolgend werden Beispiele gemäss d:er Erfindung wieder*-
gegeben, welche den Kern der Erfindung'jedoch nicht begrenzen
sollen. ' ,■'--" - -"- -· - ■-._' ■ - -
Ein nichtrostender Stahl vom Typ 302, welcher die nachfolgende
ungefähre chemische Analyse in Gew. —°/o. aufweist: · . ■
Kohlenstoff 0.10
Mangan ' " 1.06
Silizium " -. 1.18
Chrom - 17.75
Nickel <''".' ' · 8·27 '
Molybdän 0.741 '
Stickstoff·- 0.053 ' '-'". ν ' '"' '
Eisen Rest
wurde bei einer Temperatur von ungefähr,1066 C lösungsgeglüht.
Unter Verwendung der obigen Formel wurde die M^.^-Temperatur
mit -430C erreichnet. Der Draht wurde dann auf eine Temperatur
von 1000C erhitzt, die 143°C über der M^Q-Temperatur lag, -und
dann durch V/armziehen auf eine Abnahme von 75 i° seinerursprünglichen
G-rös se warmverformt« Durch herkömmlich:e.i...'_
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Magnetverfahren, wurde gefunden, dass das Material 4,9 f0
Martensit aufwies. Das Material wurde dann bei Raumtemperatur auf Go ρ lcoltverformt und wies eine Zugfestigkeit
von ca. 24 500 kg/ooi2 (349,000 psi) auf.
Das Material wurde dann weiterhin auf 90 °/o kaltverformt
und wies dann eine Zugfestigkeit von 30 900 kg/cm
(440,000 psi) -auf. Die Zwischenstufen der Kaltbearbeitung
und die Zugfestigkeiten sind in der weiter unten folgenden.
Tabelle 1 gezeigt. ' -
Das gleiche Drahtmaterial wie nach Beispiel I wunde bei
1066 C lösungsgeglüht und dann bei Raumtemperatur mittels Drahtziehens kaltverformt. Dies Material wies
eine Zugfestigkeit von 17 700 kg/cm (252,000 psi) bei einer
60 folgen Kaltverformung auf. Das Material wurde dann weiter
auf 90 °/o kaltgezogen und wies dann eine Zugfestigkeit
von 24 900 kg/cm2 (354,000 psi) auf. Die Zwischenstufen
der Kaltverformung und die Zugfestigkeiten bei diesen Kaltverfortaungsstuf en sind in Tabelle I wiedergegeben.
Das gleiche Drahtmaterial wie in Beispiel I wurde bei einer Temperatur von ungefähr 982 G angelassen. Der Draht
wurde dann auf eine Temperatur von 1000C erhitzt, welche
125°C oberhalb der M-,,,.-Temperatur nach Beispiel I war,
r\ "K Λ— UJ£/ ^ χ. t* υ l*j_
ΑΤΓ9822/09Α6
und- dann durch Y/armziehen: auf eine Abnahme von 75 fr seiner
ursprünglichen G-rösse verforrat. -Durch herkömmliche Ülagnetverfahren
wurde gefunden, dass das Material 7,4 CJ>
Hart ens it aufwies.. Da:s Material :wurde dann bei Raumtemperatur kaltverformt
zu ungefähr oO fg, wobei es eine Zugfestigkeit-
■ - ρ
von annähernd'22700 kg/oin ■ (322,000 psi) aufwies. Das
Material vm-rde dann vieiterhin au 90 i<>
fcaltverforrai;, v/obei
■ - · ■ ■ "_ ' ·"■"■ 2 ; ■
es eine Zugfestigkeit von ungefähr 2.9 SOO ,kg/cm (420,000 psi)
aufv/ies. Die Zwischenstufen des-Kalfbearbeitungsniveaus und
die Zugfestigkeit sind in Tabelle I gezeigt.
Das gleiche Material" wie In Beispiel X wurde-bei, einer
!Temperatur von 9280G angelassen und dann durch Drahtziehen
bei Raurateiaperatur kaltveriormt.-Dies-Material wies -eine;
Zugfestigkeit von ca.. 13500 kg/om (264,000 psi) bei einer
Kaltverformung von 60 fo auf. Das Material wurde dann weiterhin
zu 90 f> kaltgezogen,, wobei eine Zugfestigkeit
von 26 800 kg/cm (382,000 psi) aufwies. Die Zwischenstufen
der Kaltverformung und die Zugfestigkeiten dieser KaltveriQrmufigsniveaus sind in Tabelle I wiedergegeben.
Beispiel Y ■ .- "'
Ein nichtrostender Stahl der 302-Art, welcher ungefähr die
folgende Analyse aufweist;
Α09822/094Θ
Kohlenstoff - 0.097
Mangan 1.12
Silizium■ 1.24
Chrom 17.22
Nickel" _ 8.11
Holy Mail . 0.75
Stickstoff 0.041 Elsen' ' . Rest
wurde "bei einer Temperatur von ungefähr- 1O66°C lösungsgeglülit.
Bei Verwendung dsr. obigen Porrnel wurde
die M--,„--Temperatur mit -23 C berechnet. Der Draht wurde
dann auf eine Temperatur von 149°C erwärmt, welche "154°C
oberhalb der IvL^0-Temperatur ist, und dann durch Drahtsiehen
auf eine Abnahme von 45 f> seiner ursprünglichen
Grosse warmverformt. Mittels herkömmlicher Magnetverfahreia
wurde gefunden, dass das Material 1,6 cfo Martensit
aufv/ies. Das Material wurde dann bei Raumtemperatur
zu 60 fo kaltverforat, wobei es eine Zugfestigkeit
von ca. 24 000 kg/cm (341,000 psi) aufwies. Das Material wurde dann weiter zu 90 % kaltverformt, wobei
es eine Zugfestigkeit von 30 100 kg/cm (429,000 psi)
aufwies. Die Zwischenstufen der Kaltverformung und die
Zugfestigkeiten sind in Tabelle I gezeigt.
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Das gleiche Material·-wie in Beispiel Y wurde "bei ca. 1066°C
lösungsgeglüht und daaa bei Hautnt emp era tür durch Drahtziehen
kaltverforiat. Dieses Material wies eine Zugfestigkeit
von 18200 kg/cm (258 000 psi) "bei einer KaItabnähme auf 60
auf. Das Material wurde weiterhin auf 90 -fo kaltgezogen,
2 wobei es eine Zugfestigkeit von 26 OOü kg/cia (370,000 psi)
aufwies. Die Zwischenstufen der Kaltverformung und die
Zugfestigkeiten dieser Kaltverforraungsniveaus sind in
Tabelle I wiedergegeben.. ■ .·-''*-■■'.
A09822/0946
Tabelle I
Zugfestigkeit in ■ kpsi
Zugfestigkeit in ■ kpsi
io Kalt | Beisp.I | Beisp.II | Yer- | Beisp.III | Beisp.IY | Ver | ,Beis.p. Y | Beisp.YI | Ver |
verformung | behandelt | nicht be | b.es- | behandelt | nicht be | bes | 'behandelt | ■(lieht be | bes |
handelt | 'serung | handelt | serung | handelt | serung | ||||
ο 37 | 299 | 198 | 101 | 307 | 208 | 99 ' | 290 | 212 | |
to | |||||||||
Sΰ0 | 349 | 252 | 97 | 332 | 26.4 | 68 ' | 341 | 258 | a3 ι |
Ϊ75 | 410 | 298 | 112 | ■ 371 | 298 | 73 | 361 | 289 | 7 2 "^ |
<ο 84 | 420 | 333 | 87 | 4.17 | 336 | 81. | 412 | 335 | 77 I |
**- | |||||||||
σ> 90 | 444 | ,354 | . 90 | 420 | 382 | 38 | 420 | 370' | 50 |
93.8 | 455 | 398 | 57 | 380 | #29 | 573 |
Es kann aus Tabelle I leicht ersehen werden, dass das
behandelte Material, wie dies erfindungsgemäss vorgeschlagen wird, -wesentlich höhere Zugfestigkeiten als
das ünbehandelte Material "bei jeder entsprechenden Kaltverformungsstufe aufweist. Der Festigkeitsunterschied
in den Zwischenstufen der Kaltverformung von 37>,.6O ?»,
75 io und 84 fo für Beispiele I und II zeigt einen Unter-
schied der Zugfestigkeit von ungefähr 70 300 kg/cm
(100 000 psi), was für den Fachmann eine sehr bemerkenswerte
Verbesserung darstellt. Auch die Festigkeiten des behandelten Materials der KaltVerformungsstufe von 6o /&
sind weit hoher als die Zugfestigkeit für die unbehandelten
Materialien bei einer Kaltverformung von 84 fo*y Somit zeigt
dieser Unterschied der Kaltverformungsstufen tn.it. annähernd
gleicher Zugfestigkeit an,'dass erfindungsgemäss beträöhtliche
Sinsparungen an Kaltverforraungsenergie erzielbar sind, "um"
die gleiche Zügfestigkeit zu erreichen.' Demaufolge
schafft die Erfindung eine bemerkenswerte wirtschaftltche
Verbesserung gegenüber den bekannten Behandlungsverfahren*.
Zähigkeitsmessungen, welche durch Bestimmen der. Querschnitts'-abnehme
einer brüchigen Zugprobe durchgeführt wurdeή"$ werden
nicht durch das Behandlungsverfahren beeinträchtigt.·.
Die untere G-renae unterhalb I^ fi des während des Glühens und
dec Behaiadeltis entwickelten Iviarfcensit,3 ist eine Anseile dafür
22/094
dass die Behandlung zweckmässig durchgeführt wurde; auf
andere Weise würde der Martensitgehalt wesentlich -: höher liegen. Dies kann leicht mittels "bekannter magnetischer
Kessverfahren bestimmt werden. Es wurde herausgefunden, dass die chemische Zusammensetzung der unterschiedlichen Arten
des nichtrostenden 18-0-Stahles geändert v/erden kann, um
die Zugfestigkeit des Materials zu erhöhen, oder herabzusetzen.
Jedoch v/urde es als allgemeine Eegel gefunden, dass
mit dem Behandlungsverfahren gemäss der Erfindung ein
Material geschaffen wird, dessen Festigkeit uia wenigstens
35 200 kg/cia (50,000 psi) höher als bei einem, unbehand el ten-Material
mit derselben chemischen Zusammensetzung liegt. Somit kann das Behandelte Material leicht für die Herstellung
von Draht, Befestigern, Litzen u.dgl. verwendet werden, um besseres Material au schaffen.
Obwohl die Erfindung an Ausführungsbeispielen beschrieben
worden ist,.können viele Modifikationen und Änderungen,
insbesondere hinsichtlich geringfügiger Änderungen der chemischen Zusammensetzung vorgenommen v/erden, ohne
sich jedoch dabei vorn Kern der Erfindung zu entfernen.
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Claims (6)
1. Verfahren zum Behandeln" eines nichtrostenden 18—3—Stahles
mit nachfolgend ei* Kaltverformung, dadurch gekennzeichnet,
dass das Material in eines Temperaturbereich· von ca.. 316 bis
ca. 1149°C angelassen wird, dass das Material um nicht
mehr als ungefähr 85 f> bei "einer-Temperatur .von 66 bis 2600C
oberhalb der M^n-Temperatur mechanisch verformt wird, so
dass die Umgebungstemperatur-Stabilität des Austenits
herabgesetzt wird und bei Kaltbearbeitung Martensit mit
-einer grossen Geschwindigkeit gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die M-,,0---Temperatur so wie in der Beschreibung erwähntr ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Arbeitsbereich 93 bis 204°0 oberhalb der M..,„-Temperatur
liegt. ' . - ·' ;.
4. Verfahren zum Verfestigen eines nichtrostenden-18-B-Stahles,
dadurch gekennzeichnet, dass das Material in einem Temperaturbereich von ca. 816 bis ca. 1149°C
angelassen wird, dass das Material zu nicht mehr als'-ungefähr
85 ^ bei einer Temperatur von 660C bis 26O0C
oberhalb der-Md^0-Temperatur mechanisch"verformt wird,
und dass das Material bei Raumtemperatur zu wenigstens 60 $ kaltverformt wird, um eine Zugfestigkeit von v/enigstens
22 900 kg/cm2 (325,000 psi) zu erzeugen.
5. Verfahren nach Anspruch A, dadurch gekennzeichnet, dass
der Arbeitsbereich 93 bis 2040C oberhalb der LL^-Temperatur
liegt.
6. Hochfester, nichtrostender 18-8-Stahl, welcher nach
dem Verfahren gemäss Anspruch 4 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Zugfestigkeit von wenigstens
2-2 900 kg/cm2(325 000 pai) aufweist.
409822/0946
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