DE2359358B2 - Verfahren zum herstellen von elektro-stahlblechen mit hoher magnetischer induktion - Google Patents
Verfahren zum herstellen von elektro-stahlblechen mit hoher magnetischer induktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum HersteHen J^«^
von Elektro-Stahlblechen mit hoher magnetischer !■· hen Temperaturen
Induktion, bei welchem ein geringe Aluminiummengen wird. u somit die Aufgabe zugrunde,
enthaltendes Ausgangsmaterial mit weniger als 4,5 /o uer cn e | genannten Art zu schaffen,
Silicium und weniger als 0,06% Kohlenstoff warm- ein^abffl toog h g er^orragender magnetischer
lt d i Abhängigkeit von dem Si-Gehalt bei £elcne* d*L h BWt des Stahl
Silicium und weniger als 0,06% Kohlenst ^ g her^orragender magnetischer
gewalzt und in Abhängigkeit von dem Si-Gehalt bei £elcne* d f*L insbesondere hoher B8-Werte des Stahl-Temperaturen
von 750 b's 1200°C geglüht sowie M Eigen schaft en ^sond^eJaß die 8 Nachteile hoher
anschließend wenigstens einer Kaltwalzung mit einer werkst^- ßestatf · ° der Schlußglühung in Kauf
Reduktion um mehr als 40% unterzogen und einer Ο1υη1ε^Γ^"ΓΛη η mussen
Ekhllüh terworfen sowie dann einer ««^ nJ
Reduktion um mehr als 40% unterzogen und einer ^^Λη mussen
Entkohlungsglühung unterworfen sowie dann einer ««^ nJrd erfindungsgemäß dadurch ge-
Abschlußglühung bei wenigstens 800" C zur Entwick- Diese^Aufgabe h,.A aterial verwendet
lung sekundärrekristallisierter Körner mit (11O)[OOl]- ^st'd f^f;" der Warmwalzung 0,005 bis 0,1 %
Oii t wird Ghl 001
lung sekundärrekristallisierter Körner mit (11O)[OOl] ^f^f; der Warmwalzung 0,005 bis 0,1 %
Orientierung unterzogen wird. Antimon und einen bekannten Gehalt an 0,01 bis
Ein Verfahren der vorstehend wiedergegebenen AJtimoJ "™η^ enthält und daß eine vollständige
ier britischen Patentschrift 12 76 309 bekannten Verahren
ist in erster Linie darin zu sehen, daß beträchtich niedrigere Giühtemperaturen für die Schlußglüiung
angewendet werden können, um eine vollständige
Entwicklung der Sekundärrekristallisation und damit lusgezeichnete magnetische Werkstoffeigenschaften
iu erzielen. Dazu sei unterstrichen, daß erfindungsgemäß
behandelte Stähle mit einem Siliciumgeha!t von etwa 3 % Bg-Werte von mehr als 1,85 Wb/m2 besitzen,
obgleich die Glühtemperatur bei der Sekundärrekristallisaüons-Glühung
lediglich 870 C betrug, wie Tabelle 1 zu entnehmen. Demgegenüber sind bei dem
bekannten Verfahren bei vergleichbaren Siliciumgehalten im Stahl Temperaturen von 1200" C bei der
Abschlußglühung erforderlich.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Material mit einem Walzgrad von
40 bis 89 % bei der Kaltwalzung verformt. Außerdem wird vorzugsweise ein Elektrostahl-Ausgangsmaterial
verwendet, welches 0,02 bis 0,2% Mangan enthält. Ferner hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
daß das Ausgangsmaterial in Form eines Gußblockes oder einer Bramme vor der Warmwalzung
einer Glühung bei einer Temperatur von 1200 bis 1300° C unterzogen wird.
Bekanntlich werden kornorientierte Elektrobleche mit Einzeiorientierung hauptsächlich als Eisenkerne
für Transformatoren oder andere elektrotechnische Erzeugnisse verwendet. Im Hinblick auf die rragnetischen
Eigenschaften werden von den Herstellern elektrotechnischer Geräte Elektrostahl verlangt, welche
sich durch eine hohe magnetische Induktion und niedrige Eisenverluste sowie niedrige magnetostriktive
Abmessungsänderungen auszeichnen.
Die magnetischen Eigenschaften werden üblicherweise durch den B8-Wert dargestellt, welcher die
magnetische Induktion bei 8000 A/m des magnetischen Feldes bezeichnet. In jüngster Zeit werden B8-Werte
von mehr als 1,85 Wb/m2 gefordert.
Bei der Erzeugung kornorientierter Siliciumstähle mit ausgezeichneten magnetischen Eigenschaften ist es
erforderlich, die Sekundärrekristallisation während der Abschlußglühung vollständig ablaufen zu lassen, um
eine (110)[001 !-Orientierung im Gefüge zu erzielen. Zu
diesem Zweck muß das Wachstum der piimärrekristallisierten Körner bis zu einer hohen Temperatur unterdrückt
werden, bei welcher die Sekundärrekristallisation abläuft. Zur Unterdrückung des normalen
Kornwachstums der primärrekristallisierten Körner ist die Verwendung sogenannter Kornwachstumsinhibitoren
bekannt, als welche im allgemeinen Mangansulfid, Manganselenid u. dgl. benutzt werden. In
jüngerer Zeit ist auch mit AIN-Ausscheidungen gearbeitet worden, da Aluminiumnitrid die Ausrichtung
der sekundärekristallisierten Körner in (HO)[OOl]-Orientierung fördert. Ein derartiger Vorschlag findet
sich in der USA.-Patentschrift 32 87 183.
Zur Herstellung eines Elektrostahles nach der Erfindung, der sich durch eine sehr hohe magnetische
Induktion, d. h. durch B8-Werte von mehr als
1,85 Wb/m2 auszeichnet, wird ein 0,005 bis 0,1% Antimon und 0,01 bis 0,05% Aluminium enthaltendes
Ausgangsmaterial in der Wärme gewalzt und einer Glühung sowie wenigstens einer Kaltwalzung unterzogen.
Bei dieser Kaltwalzung wird im Material die Endabmessung erteilt. Das in der Kälte auf seine
Endabmessung herabgewalzte Blech wird einer Entkohlungsglühung unterzogen und sodann einer Abschlußglühung
unterworfen, bti welcher die (11O)[OO!]-Orientierung der sekundärrekristallisierten Körner herbeigeführt
oder entwickelt wird.
Die Merkmale dieses Verfahrens lassen sich wie foigt zusammenfassen:
1. 0,005 bis 0,1 % Sb und 0,01 bis 0,05% Al sind in dem Ausgangsmaterial vor der Warmwalzung
enthalten;
2. eine Glühung bei 750 bis 12000C wird in Abhängigkeit
von dem Siliciumgehalt vor der abschließenden Kaltwalzung ausgeführt,
3. die abschließende Kaltwalzung wird bei Reduktionen von 40 bis 89% durchgeführt und
4. die sekundärrekristallisierten Körner werden bei einer Temperatur von 800 bis 950° C während der
Schlußglühung vollständig entwickelt.
Das Elektrostahl-Ausgangsmaterial zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit Hilfe
bekannter Stahlerzeugungsvorrichtungen erschmolzen, wozu beispielsweise Konverter, Elektroöfen oder
SM-Öfen dienen. Die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials wird auf die angestrebten Eigenschaften
des Erzeugnisses abgestellt und mit Hilfe verschiedener bekannter Gießverfahren wird ein Gußblock hergestellt.
Der im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verwendende Stahl kann selbstverständlich
einer Vakuum-Entgasung unterzogen werden, falls dieses erforderlich erscheint. Außerdem kann das später
auszuwalzende Ausgangsmaterial durch Strangguß erzeugt werden.
Zur Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Ausgangsmaterials kann jedes Stahlherstellungsverfahren
und jede Abgußtechnik benutzt werden, das erzeugte Material muß jedoch die folgenden
Zusammensetzungsbedingungen erfüllen:
Kohlenstoff: weniger als 0,06 %
Silicium: weniger als 4,5%
Antimon: 0,005 bis 0,10%
Aluminium: 0,01 bis 0,05%, wobei Aluminium als säurelösliches Aluminium vorliegen
muß.
Wenn Kohlenstoff in Mengen vorliegt, welche die oben angegebenen Grenzen überschreiten, so erfordert
die Entkohlung in den nachfolgenden Verfahrensstufen eine lange Zeitdauer, was im Hinblick auf eine
wirtschaftliche Verfahrensführung unzweckmäßig ist. Demzufolge ist der maximale Kohlenstoffgehalt auf
0,06% begrenzt.
Gemäß der Erfindung ist der Kohlenstoffgehalt nicht notwendigerweise abhängig vom Silicium-Gehalt.
Darin ist ein großer Vorteil gegenüber dem aus der USA.-Patentschrift 32 87 183 bekannten Verfahren
zu sehen, bei welchem der Kohlenstoff-Gehalt die B-8Werte durch seine Feindispersionswirkung auf die
AIN-Phase beeinflußt.
Der Silicium-Gehalt ist erfindungsgemäß nach ober begrenzt, um auf diese Weise Walzfehler beim Kalt
walzen der Stahlbleche zu vermeiden.
Das hervorstechendste Merkmal des zu verwenden den Ausgangsmaterials ist jedoch darin zu sehen, dal
in dem Ausgangsmaterial sowohl Antimon als aucl Aluminium vorliegen müssen.
In der veröffentlichten japanischen Patentanmel dung 8 214/63 hat die Anmelden.! bereits offenbart
daß sich ein sekundärrekristallisiertes Gefüge mi Goss-Struktur allein durch Zusatz von Antimon zi
\ Sb
< 0,005 | ,56 | 1,75 | ,82 | 1,78 | ,68 |
0,010 bis 0,025 | ,75 | 1,89 | ,95 | 1,88 | ,80 |
0,025 bis 0,035 | ,78 | 1,88 | .93 | 1,85 | ,79 |
0,040 bis 0,050 | ,70 | 1,85 | ,90 | 1,84 | ,70 |
0,060 bis 0,090 | ,65 | 1,80 | ,84 | 1,79 | ,70 |
dem als Ausgangsmaterial dienenden Siliciumstahl Warmwalzung unterzogen. Bei dem bereits bekannten
beim Erschmelzen erzielen läßt. Es ist jedoch gänzlich 15 Verfahren muß die Temperatur, auf welche die Bramneu,
Aluminium zusammen mit Antimon zu verwen- men vor dem Warmwalzen aufgeheizt werden genau
den. Dieser erfindungsgemäß vorgesehene Zusatz von überwacht werden, um zunächst eine feste Lösung
Aluminium neben einem Antimon-Zusatz führt zu und dann das Ausscheiden von feinem MnS oder
einer beachtlichen Verbesserung der magnetischen MnSe zu erzielen. So muß die Bramme im allgemeinen
Eigenschaften. »° auf eine Temperatur von mehr als 13000C erhitzt wer-
In Tabelle I sind die gemessenen B8-Werte von den, wenn Ausscheidungen von MnS oder MnSe
Silicium-Stahlblechen zusammengestellt, welche mit verwendet werden.
Hilfe des im folgenden beschriebenen Herstellungsver- Demgegenüber werden erfindungsgemäß sowohl Sb
fahrens erzeugt worden waren. Zu Ausgangsmate- als auch Al als Inhibitor des Primärkornwachstums
rialien mit etwa 3% Si und etwa 0,04% C würden 25 eingesetzt, wie bereits erläutert. Wird Sb als Inhibitor
unterschiedliche Mengen von Sb und Al zugesetzt und verwendet, so braucht die Auifheiztemperatur für die
die Ausgangsmaterialien wurden in der Wärme auf Brammen nicht immer oberhalb von 1300°C zu liegen,
eine Dicke von 3 mm ausgewalzt. Dann erfolgte eine Sb entfaltet seine Inhibitorfunktion gegenüber dem
Kaltwalzung mit einer Reduktion von 20 bis 80%, eine Primärkornwachstum nicht durch die ausgeschiedene
Glühung bei einer Temperatur von 900 bis 1100° C und 30 Dispersions-Phase, wie dieses bei MnS oder MnSe der
eine erneute Kaltwalzung mit einer Reduktion von Fall ist, da Sb selbst als das gelöste Atom die
50 bis 88%, wodurch kaltgewalzte Bleche mit einer Inhibitorfunktion ausübt. Ist Sb in dem erfindungs-Dicke
von 0,3 bis 0,35 mm erzeugt wurden. Diese kalt- gemäß zu behandelnden Werkstoff enthalten, so kann
gewalzten Bleche wurden in feuchtem Wasserstoff bei als Aufheiztemperatur für den Block oder für die Bram-820°
C entkohlt und bei 870° C einer 30stündigen Ab- 35 me eine relativ niedrige Temperatur von etwa 1200 bis
schlußglühung unterworfen, um die sekundärrekristal- 13000C verwendet werden, was zur Folge hat, daß die
lisierten Körner vollständig zu entwickeln. Daran an- Lebensdauer der Aufheizöfen verlängert wird und daß
schließend wurde eine 5stündige Glühung bei 12000C die Ungleichmäßigkeit der Eigenschaften des hergeausgeführt,
um die Si-Stahlfertigprodukte zu erzielen. stellten Erzeugnisses, welche die Folge einer ungleich-Wie
aus Tabelle I ersichtlich, lassen sich die erfindungs- 4° mäßigen Erhitzung sind, vermieden werden,
gemäßen Stähle mit B8-Weiten von mehr als 1,85 wb/m2 Die in der Wärme auf Dicken von 2 bis 4 mm
gemäßen Stähle mit B8-Weiten von mehr als 1,85 wb/m2 Die in der Wärme auf Dicken von 2 bis 4 mm
lediglich dann erzeugen, wenn Sb in einem Bereich von heruntergewalzten Bleche weiden anschließend wenig-0,005
bis 0,10% und AI in einem Bereich von 0,01 bis stens einer Kaltwalzung unterzogen, in welcher dem
0,05% vorliegen. Außerhalb dieser Bereiche, d. h. bei Material die endgültigen Abmessungen erteilt werden,
zu großen oder zu kleinen Gehalten an Sb und AI, ist 45 In diesem Fall ist es erforderlich, eine Glühung oder
der angestrebte B8-Wert nicht zu erzielen, sondern eine Zwischenglühung zwischen einer ersten und einei
liegt meistenteils nur leicht oberhalb von 1,80 wb/m2, zweiten Kaltwalzung des warnrgewalzten Bleches vorda
die Sekundärrekristallisation nur unvollständig zunehmen, um das Aggregations-Gefüge der vor dei
abläuft, oder da selbst bei vollständig abgelaufener abschließenden Kaltwalzung kristallisierten Körnei
Sekundärrekristallisation die Aggregation der Sekun- 5= soweit als möglich regellos zu gestalten. Die Temperadärkörner
mit (110)[001]-Orientierung unzureichend tür der Glühung oder der Zwischenglühung zwischer
ist. den Kaltwalzschritten hängt von dem Si-Gehalt ab
Es ist demzufolge äußerst wichtig, daß Ausgangs- Mit steigendem Si-Gehalt wird die Glühtemperatui
materialien mit sowohl 0,005 bis 0,10% Sb als auch gesteigert, so daß beispielsweise bei einem Silicium
0,01 bis 0,05% Al verwendet werden. 55 stahl mit 3% Si Temperaturen von 850 bis 12000C
Hinsichtlich der außer den vorstehend genannten bevorzugt werden.
Bestandteilen C, Si, Sb und Al enthaltenen weiteren F i g. 1 zeigt den Einfluß der Glühtemperatur auf di<
Bestandteile existieren insoweit keine Beschränkungen, Aggregationsstruktur der kristallisierten Körner ii
als gewährleistet ist, daß diese übrigen Bestandteile einem geglühten warmgewalzten Blech mit einer Dick«
keine negativen Einflüsse auf die Glühbehandlung, das 6o von 3 mm und einem Gehalt an 2,95% Si, 0,03% Sl
Kaltwalzverhalten und insbesondere auf die Tempe- und 0,2% Al. Die Abzisse des Schaubildes zeigt dii
raturausübung, bei welcher die sekundärrekristallisier- Glühtemperatur nach der Warmwaizung, wohingegei
ten Körner entwickelt werden. So muß insbesondere die Ordinate des Schaubildes das Verhältnis der Rönt
Mangan in einer Menge von etwa 0,02 bis 0,20% im genstrahl-Reflektionsintensität des geglühten warm
Hinblick auf die Warmbrüchigkeit bei der Warmbe- 65 gewalzten zu untersuchenden Probekörpers gegenübe
arbeitung vorhanden sein. Daß den obengenannten der Röntgenstrahl-Reflektionsintensität einer Normal
Erfordernissen im Hinblick auf seine Zusammenset- probe, in welcher sich die kristallisierten Körner ii
zung entsprechende Ausgangsmaterial wird einer beliebiger Anordnung befinden. Dieser Röntgenstrahl
Ref'lektionsintensitätstest wurde zum einen im Hinblick
auf die kristallisierten Körner in der Oberfläche des warmgewalzten Bleches und zum anderen im Hinblick
auf die kristallisierten Körner in der Blechmitte ausgeführt, wozu das warmgewalzte Blech abgeschliffen
wurde. Nähert sich das Röntgenstrahl-Reflektionsintensitätsverhältnis
dem Wert I, so nähert sich die Aggregationsstruktur der kristallisierten Körner dem
Aufbau einer Normalprobe und ist das Gefüge bzw. die Struktur zu regelloser Orientierung homogenisiert.
Demzufolge ist aus Fig. 1 zu ersehen, daß die Homogenisierung innerhalb eines Temperaturbereichs von
850 bis 12000C erfolgt. Die gleichen Ergebnisse werden
auch erhalten, wenn nach der ersten Kaltwalzung eine Zwischenglühung ausgeführt wird.
Fig. 2 zeigt die Beziehung der im folgenden noch
näher beschriebenen magnetischen Eigenschaften des erzeugten Enderzeugnisses zu der Temperatur der
Homogenisierungsglühung. Das warmgewalzte Blech (A) mit einer Dicke von 2,4 mm und mit einem Gehalt
an 2,9% Si, 0,02% Sb und 0,028% Al sowie das warmgewalzte
Blech (B) mit einer Dicke von 2,4 mm und einem Gehalt von 2,9% Si, 0,02% Se und 0,025% Al
wurden der Homogenisierungsglühung bei verschiedenen Temperaturen unterworfen, worauf die geglühten
Bleche in der Kälte bei Reduktionen von 85% ausgewalzt wurden, um ein kaltgewalztes Blech mit einer
Dicke von n,35 mm zu erzeugen. Diese kaltgewalzten Bleche wurden anschließend einem Entkohlungsglühen
und einer Sekundärrekristallisations-Glühung bei 85O0C über 50 h und einer Abschlußglühung bei
11800C unterzogen. Insbesondere die Kurve A in
F i g. 2 gibt das Elektrostahl-Blech nach der Erfindung
mit Sb- und Al-Gehalten wieder. Wie ersichtlich, kann beim Vorliegen von Sb und Al ein sehr großer B8-Wert
über den relativ weiten Bereich von Temperaturen für die Homogenisierungsglühung von 850 bis !!50° C
erzielt werden, während beim Fehlen von Sb die zu hohen B8-Weiten führende Glühtemperatur auf einem
engen Bereich um etwa 11000C beschränkt ist, wie der
Kurve B zu entnehmen. Ein derartiger weiter Bereich erfolgreich zu verwendender Homogenisierungstemperaturen
ist mit den im Stand der Technik bekannten Verfahren, welche AlN zusammen mit S oder mit Se
verwenden, nicht erzielbar. Diese technisch und wirtschaftlich relevante Vergrößerung des Glühtemperaturbereichs
stellt eine ganz besonders vorteilhafte Leistung der Erfindung dar.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt wenigstens eine Kaltwalzung, wobei jedoch in
jedem Fall die Reduktion der abschließenden Kaltwalzung 40 bis 89% betragen muß. Daß in Fig. 3
dargestellte Schaubild zeigt die Beziehung des B8-Wertes
zu der Reduktion bei auf folgende Weise erzeugten Stahlblechen: Warmgewalzte Bleche mit
Dicken von einerseits 3 mm und andererseits 2 mm, die jeweils 2,9 % Si, 0,02 % Sb und 0,017 % Al enthielten
wurden bei verschiedenen Kombinationen von Reduktionen einer ersten und einer zweiten Kaltwalzung
unterzogen, um unter Zwischenschaltung einer Zwischenglühung bei einer Temperatur von 900 bis 1050° C
zu der Endabmessung von 0,3 mm Dicke zu gelangen. Di·; erzeugten Bleche wurden einer Entkohlungsglühung
und nachfolgende einer 50stündigen Sekundärrekristallisations-GIühung
bei 8700C unterzogen, woran sich eine 5stündige Reinigungsglühung bei 1150° C
anschloß. In Fig. 3 sind mit \R und IR die erste bzw. die zweite Kaltwalzreduktion bezeichnet. Folglich
entsprechen lediglich die Kombinationen von IR: 0% und 2Λ: 90% bei dem warmgewalzten Blech mit einer
Dicke von 3 mm sowie IR: 0% und 2Λ: 85% bei dem
warmgewalzten Blech mit einer Dicke von 2 mm einer einstufigen Kaltwalzung, während alle anderen Kombinationen
das zweistufige Kaltwalzen wiedergeben. Somit entsprechen die erstgenannten 90 und 85%
jeweils der abschließenden Kaltreduktion, während bei den letztgenannten die Reduktionen in IR den abschließenden
Kaltwalzreduktionen entsprechen. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, sind bei beiden warmgewalzten
Blechen mit Dicken von 3 und 2 mm B8-Werte von mehr als 1,85 wb/m2 innerhalb der Reduktion von
40 bis 89",, bei der abschließenden Kaltwalzung erzielbar. In diesem Fall gibt es keinen direkten Einfluß auf
die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ob die erste Kaltwalzung ausgeführt wird oder nicht
und gleichfalls hat die Reduktion der ersten Kaltwalzung keinerlei Einfluß auf die Wirksamkeit.
ao Mit Hilfe der bereits bekannten Verfahren war es niemals möglich B8-Werte von mehr als 1,85 wb/m2 in
einem derartigen breiten Bereich von Reduktionen bei der Abschlußkaltwalzung zu erzielen, wie dieses mit
Hufe des Erfindungsverfahrens möglich ist. Diese
»5 Erzielung hoher B8-Werte in einem breiten Kaltwalz-Reduktionsbereich
ist eine Folge der spezifischen Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Ausgangsmaterials
und der relativ niedrigen Glühtemperatur, die bei der im folgenden näher erläuterten Sekundärrekristallisation
angewendet wird. Außerdem können, wie Fig. 3 zu entnehmen, mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens gleichmäßige B8-Werte in einem breiten Reduktionsbereich unabhängig von der Dicke
des warmgewalzten Bleches erzielt werden. Diese genannten Vorzüge sind von höchster wirtschaftlicher
Bedeutung.
Ein weiteres erfindungswescntlichcs Merkmal besteht
in der Abschlußglühung, welches sich dem Entkohlungsglühen anschließt. Bis jezt sind Abschluß-
♦° glühungen bei hohen Temperaturen von mehr als
1000°,C ausgeführt worden, um gleichzeitig das Wachstum
der sek".ndärrekristallisierten Körner und die Entfernung von Verunreinigungen (hauptsächlich Se,
S und N) in den Blechen zu erzielen. Demgegenüber
♦5 werden bei dem Verfahren nach der Erfindung das
Wachstum der sekundärrekristallisierten Körner und die Entfernung der Verunreinigungen in getrennten
Temperaturbereichen erzielt. Das heißt, daß die Sekundärrekristallisation
bei einer so niedrig wie möglichen Temperatur erfolgt und daß dann die Entfernung der
Verunreinigungen bei einer relativ hohen Temperatur vorgenommen wird.
Fig. 4 zeigt die Beziehung der Glühtemperatur zu
dem Verhältnis der Sekundärrekristallisation und zu dem B8-Wert von Stahlblechen, die dadurch erhalten
wurden, daß die im folgenden beschriebenen Behandlungen der warmgewalzten Ausgangsmaterialien A,
B und C vorgenommen wurden, wobei die genannten Ausgangsmaterialien die in der folgenden
Tabelle II zusammengestellten Zusammensetzungen besaßen.
Bei den in Tabelle II zusammengestellten Zusammensetzungen entspricht lediglich das Ausgangsmaterial A
den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
da das Ausgangsmaterial B nicht über den erfindungsgemäß definierten Gehalt an Sb verfügt und das Ausgangsmaterial
C nicht die Gehalte an Al und Sb besitzt, die erfindungsgemäß vorgeschrieben sind.
509 521 /393
Si
Al
Sb
Se
A | 0,030 | 2,91 | 0,020 | 0,021 | Spuren | 0,003 |
B | 0,037 | 2,88 | 0,025 | 0,002 | 0,022 | 0,005 |
C | 0,028 | 2,95 | 0,003 | 0,002 | 0,013 | 0,003 |
Einheit: Gewichtsprozent
Die obenbezeichneten Ausgangsmaterialien A und B wurden in folgender Weise behandelt. Diese Ausgangsmaterialien
aus Silicium-Stahlblechen wurden nach einer 2minütigen Zwischenglühung bei 10500C
einer Abschlußkaltwalzung mit einer Reduktion von 83% unterworfen, um Stahlbleche mit einer Dicke
von 0,35 mm zu erzeugen. Die kaltgewalzten Bleche wurden einer Entkohlungsglühung in feuchtem Wasserstoff
von 8500C unterworfen und erfuhren sodann eine lOstündige Sekundärrekristallisationsglühung bei
den verschiedenen in Fig. 4 aufgeführten Temperaturen. Das obenbezeichnete Ausgangsmaterial C wurde
bis zu der Entkohlungsglühung gemäß den bekannten Verfahren behandelt. Das heißt, das Ausgangsmaterial
wurde bei einer Temperatur von 9500C einer Zwischenglühung
und einer Kaltwalzung mit einer Reduktion von 50% auf eine Dicke von 0,35 mm unterworfen
und anschließend einer Entkohlungsglühung bei 820° C sowie einer lOstündigen Sekundärrekristallisationsglühung
bei den verschiedenen in Fig. 4 aufgeführten Temperaturen zugeführt.
F i g. 5 zeigt die Ergebnisse, die bei einer 80stündigen
Sekundärrekristallisations-Behandlung erzielt wurden.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, kann bei den herkömmlichen Silicium-Stählen B und C mit etwa 3 %
Si in dem Temperaturbereich von 800 bis 950° C die Sekundärrekristallisation nicht auftreten, oder falis sie
auftritt, so kann der angestrebte B8-Wert nicht erzielt
werden. Demgegenüber werden bei dem Stahlblech A mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung etwa
100% des Verhältnisses der Sekundärrekristallisation bei einer relativ niedrigen Tempera'ur von 830 bis
9500C erzielt, was sowohl für Fig. 4 als auch für F i g. 5 gilt. Das bedeutet, daß die Sekundärrekristallisation
im wesentlichen vollständig abgelaufen ist und daß ein hoher B8-Wert erzielt wurde.
Es ist ein charakteristisches Kennzeichen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, daß die Sekundärrekristallisation vollständig bei relativ niedrigen Temperaturen
entwickelt werden kann. Der höhere Bg-Wert kann
durch geeignete Auswahl der Sekundär-Rekristallisationstemperatur entsprechend der Zusammensetzung
des Ausgangsmaterials, der Temperatur der Zwischenglühung und der abschließenden Kaltwalzreduktion
entsprechend der Lehre des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten werden.
Die Temperatur, bei welcher die Sekundärrekristallisation bei derart niedrigen Temperaturen ausgelöst
wird, hängt von dem Si-Gehalt ab. Tst der Si-Gehalt niedrig, so tritt die Sekundärrekristallisation bei etwa
8000C auf, während bei hohem Si-Gehalt eine höhere Temperatur erforderlich ist. Wie aus den F i g. 4 und 5
zu ersehen, sinken die B8-Werte jedoch ab, falls die
Sekundärrekristallisations-Temperatur 950° C überschreitet.
Demzufolge ist die erfindungsgemäß anzuwendende Sekundärrekristallisations-Temperatur auf
800 bis 950° C beschränkt. Die notwendige Zeitdauer zur vollständigen Entwicklung der Sekundärrekristallisation
beträgt üblicherweise 5 bis 120 h, wobei diese Zeitdauer in Abhängigkeit von der Temperatur, der
Aufheizcharakteristik u. dgl. schwanken kann.
Die Charakteristik des erfindungsgemäßen Verfahrens im Hinblick auf die Abschlußglühung besteht
darin, daß die sekundärrekristallisierten Körner vollständig entwickelt sind und daß soweit, wie dieses Ziel
zu verwirklichen ist, die Erhitzung als ein Halten auf Temperatur oder eine allmähliche Temperatursteigerung
erfolgt.
Erfindungsgemäß ist der die magnetische Induktion bezeichnende B8-Wert in derjenigen Verfahrensstufe
befriedigend hoch, in welcher die Sekundärrekristallisation vollendet ist. Demzufolge kann die Abschlußglühung
zu diesem Zeitpunkt unterbrochen werden, falls bei den Elektro-Stahlblechen lediglich hohe B8-Werte
gefordert werden. Falls jedoch ein Erzeugnis erforderlich ist, welches nicht nur eine sehr hohe
magnetische Induktion, sondern auch niedrige Eisen-Verluste besitzt, so ist es erforderlich, den Anteil an
Verunreinigungen in dem Stahl, insbesondere an N herabzusetzen. Dazu wird die Temperatur unmittelbar
nach der Sekundärrekristallisations-Glühung auf eine relativ hohe Temperatur von etwa 1200° C gesteigert.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die
Zeichnung verwiesen. In dieser zeigt
Fig. 1 ein Schaubild, welches die Beziehung der
Temperatur der Homogenisierungsglühung des SiIiciumstahls mit der erfindungsgemäßen Zusammenset-
zung zu dem Röntgenstrahlreflektions-Intensitätsverhältnisses
der geglühten Bleche zeigt,
Fig. 2 ein Schaubild, welches die Beziehung der
Homogenisierungsglüh-Temperatur auf den B8-Wert zeigt, wobei einem erfindungsgemäß zusammengesetzten
Silicium-Stahl ein Stahl gegenübergestellt ist, dei
in seiner Zusammensetzung von der Erfindung abweicht,
Fig. 3 ein Schaubild, welches die Beziehung verschiedener
Kaltwalzungs-Reduktionsraten auf der B8-Wert zeigt, wobei die warmgewalzten Bleche
Dicken von 3 bzw. 2 mm besitzen,
Fig 4 ein Schaubild, welches die Beziehung dei
Sekundärrekristallisationstemperatur zu dem Verhält nis der Sekundärrekristallisation und zu dem B8-Wer
zeigt, wobei die dargestellten Ergebnisse dadurch er
zielt wurden, daß die in Rede stehenden Behandlungei mit den warmgewalzten Ausgangsblechen durchgef uhr
wurden, welche die in Fig. 2 zusammengestelltei Zusammensetzungen erhielten, und
F i g. 5 ein Schaubild, welches die Ergebnisse wieder gibt, die bei einer zeitlich ausgedehnteren Glühbe
handlung als im Falle von Fi g. 4 erzielt wurden.
Die folgenden Beispiele dienen lediglich der Er läuterung der Erfindung und stellen keinesfalls eini
Beschränkung der Erfindung dar. Unter der Bezeich nung »%« sind stets Angaben in Gewichtsprozent zi
verstehen.
Ein Gußblock aus Si-Stahl mit 0,04% C, 2,90% Si, 0,03% Sb und 0,025% Al wurde vor geblockt und dann
I h lang auf 1250° C erhitzt, woran sich eine kontinuierliche Warmwalzung auf eine Dicke von 3 mm anschloß.
Das 3 mm-BIech wurde mit einer Reduktion von 75% kaltgewalzt, dann 5 min lang bei 1000^C
geglüht und erneut einer Kaltwalzung mit 60%iger Reduktion auf eine Abmessung von 0,3 mm Dicke
unterzogen. Sodann wurde das Blech in feuchtem Wasserstoff 5 min lang bei 820° C entkohlt und einer
Abschlußglühung unterzogen. Bei dieser Abschlußglühung wurde 50 h lang eine Temperatur von 87O°C
aufrechterhalten, um eine gänzliche Entwicklung der sekundärrekristallisierten Körner zu erzielen, worauf
die Temperatur auf 1180° C gesteigert und 5 h lang
gehalten wurde. Der B8-Wert des hergestellten Erzeugnisses
betrug 1,90 wb/m2.
Ein Gußblock aus Si-Stahl mit 0,040% C, 2,90% Si, 0,020% Sb und 0,022% Al wurde vorgeblockt und
dann 1 h lang auf 1320° C erhitzt, woran sich eine
kontinuierliche Warmwalzung anschloß, die zu einer Blechstärke von 3,0 mm führte. Sodann folgten eine
Kaltwalzung mit einer 50%igen Reduktion und eine 5minütige Glühung bei 950° C. Nach dieser Glühung
wurde das Blech von 950° C über einen Zeitraum von 300 see auf 450° C abgekühlt. Sodann wurde das geglühte
Blech in der Kälte mit einer 80%igen Reduktion ausgewalzt, um eine Endabmessung von 0,30 mm
Dicke zu erzielen. Danach erfolgte eine 5minütige Entkohlungsglühung bei 820° C und wurde die Abschlußglühung
ausgeführt. Bei der Abschlußglühung wurde 70 h lang eine Temperatur von 850" C aufrechterhalten,
um die sekundärrekristallisierten Körner vollständig zu entwickeln, worauf die Temperatur auf
1200°C gesteigert wurde, welche 5 h lang gehalten wurde. Der Bg-Wert des hergestellten Erzeugnisses
betrug 1,92 wb/m2.
Ein Gußblock aus Si-Stahl mit 0,040% C, 2,95% Si, 0,019% Sb, 0,02% Al und 0,055% Mn wurde in der
Wärme auf eine Dicke von 2,4 mm ausgewalzt, dann 5 min lang bei 960° C geglüht mit 85%iger Reduktion
kaltgewalzt und einer Entkohlungsglühung sowie einer Abschlußglühung unterworfen. Bei der Abschlußglühung
wurde die Temperatur von 800 auf 1000° C mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 7°C/h gesteigert,
um die sekundärrekristallisierten Körner vollständig zu entwickeln. Eine Temperatur von 1180° C
wurde über 5 h aufrechterhalten. Der B8-Wert des erhaltenen Erzeugnisses betrug 1,91 wb/m2.
Ein Stahlblock aus Si-Stahl mit 0,021 % C, 2,93 % Si,
0,035% Mn, 0,023% Sb, 0,022% AI und 0,004% S wurde in der Wärme auf eine Dicke von 3 mm ausge-
walzt, bei 50%iger Reduktion kaltgewalzt, 7 min lang bei 900° C geglüht und erneut mit einer 80%igen
Reduktion kaltgewalzt, um eine Endabmessung von 0,30 mm Dicke zu ei zielen. Sodann wurde eine
lOminütige Entkohlungsglühung bei 820°C und unmittelbar anschließend die Sekundärrekristallisations-Glühung
bei 870° C über 6,5 h ausgeführt, woran sich das Reinigungsglühen über 6 h bei 10000C anschloß.
Der Bg-Wert des erhaltenen Erzeugnisses betrug ίο 1,91 wb/m2.
Ein Gußblock aus Si-Stahl mit 0,040% C, 2,90% Si, 0,020% Sb und 0,020% Al wurde in der Wärme auf
eine Dicke von 2,4 mm ausgewalzt, dann 5 min lang bei 1000°C geglüht, bei 85%iger Reduktion kaltgewalzt
und dann einem Entkohlungs- und einem Abschlußglühen unterzogen. Bei der Abschlußglühung wurde
50 h lang eine Temperatur von 860° C gehalten, um
ao die sekundärrekristallisierten Körner vollständig zu
entwickeln. Sodann wurde die Temperatur auf 1180°C
gesteigert, welche 5 h lang gehalten wurde. Der Bg-Wert des hergestellten Erzeugnisses Vetrug 1,95
wb/m .
Ein auf 3,0 mm Dicke in der Wärme ausgewalztes Si-Stahlblech mit 0,030% C, 2,90% Si, 0,015% Sb
und 0,022% Al wurde bei 40%iger Reduktion kaltgewalzt,
bei 1050°C geglüht und erneut bei 84%iger Reduktion einer Kaltwalzung unterzogen, um eine
Endabmessung von 0,30 mm Dicke zu erzielen. Eine Entkohlungsglühung sowie eine Abschlußglühung
wurden ausgeführt. Bei der Abschlußglühung wurde 70 h lang eine Temperatur von 860°C aufrechterhalten,
um die sekundärrekristallisierten Körner vollständig zu entwickeln und die Temperatur wurde auf 118O0C
gesteigert, welche 5 h lang gehalten wurde. Der Bg-Wert des erzielten Erzeugnisses betrug 1,93 wb/m2.
Ein Gußblock pus Si-Stahl mit 0,032% C, 0,82% Si. 0,033% Mn, 0,027% Sb, 0,019% Al und 0,004% S
wurde in der Wärme auf eine Dicke von 2,0 mm ausgewalzt, dann bei 20%iger Reduktion einer Kaltwalzung
unterzogen, 5 min lang bei 900° C geglüht und erneut bei 82%iger Reduktion einer Kaltwalzung
unterzogen, um eine Endabmessung von 0,30 mm Dicke zu erzielen. Eine Entkohlungsglühung wurde 5 min
lang bei 790° C durchgeführt, woran sich eine Sekundärrekristallisations-Glühung
bei 800° C über 90 h und eine 5stündige Reinigungsglühung bei 890° C anschlossen.
Der B8-Wert des erzielten Erzeugnisses betrug 1,98 wb/m2.
Wie bereits erwähnt kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens Elektro-Stahlblech erzeugt wer
den, welches einen magnetischen Induktionswert B1 von mehr als 1,85 wb/mÄ besitzt, wobei die Erzeugunj
dieser Elektro-Stahlbleches in großtechnisch durchführbarer Weise bei gleichmäßiger Qualität durch
führbar ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Elektro-Stahl- det, ertogiο ^10J161. Reduktionen um 65 bis
blechen mit hoher magnetischer Induktion bei 5 eine^n»« ^ ]m AnschIuß an die dann fo,.
welchem ein geringe Aluminiummengen enthalten- ~ ^ Entkonlungsbehandlung wird die Glühung zur
des Ausgangsmaterial mit weniger als 4 5/o *««- ff™ ;_kIuni, sekundärrekristall!sierter Körner mit der
cium und weniger als 0,06% Kohlenstoff warm- ^'^""^ntierung vorgenommen, wobei in Abgewalzt
und in Abhängigkeit von dem Si-Gehalt genannten ünem ^ J^ unterschiediiche Glühgeglüht
sowie anschließend wenigstens einer Kalt- ic nangigKe Anwendung gelangen, die bei einem
walzung mit einer Reduktion um mehr ais 40 /o ^F^S Ausgangsinaterial bei 8700C, bei Siunterzogen
und einer Entkohlungsglühung unter- *ll™Ireie" , „, £ j |5Ü=C und bei Si-Gehalten von
worfen sowie dann einer Abschlußglühung bei Gehalten um i/o ^. ^0c Hegen Vor der
wenigstens 8000C zur Entwicklung sekundär- etwa2W"i dem bekannten Verfahren eine
«kristallisierter Körner mit (n0)[001]-Onenüerung xs Kal™f|"V» ng der Abkühlungsbedingungen vorzuunterzogen
wird, dadurch gekenn ζ ei c h- exaiae r β ebten guten elektrischen Eigenn
e t, daß ein Elektrostahl-Ausgangsmatena ver- nehmen, m oe^^ ^ erreichen.
wendet wird, welches vor der Warmwalzung s™" ^nnte Verfahren ist jedoch insofern nach-0,005
bis 0,1 % Antimon und einen bekannten ^es" kornorientierte Siliciumstähle, die für die
Gehalt an 0,01 bis 0,05% Aluminium enthalt, und *° tengals ικ.ο besondere Bedeutung besitzen,
daß eine vollständige Entwicklung der sekundär- ^ ftrotechniK^ ^ ^ ^ ^ 95Q χ ^.
rekristallisierten Körner während der Schlußglu- ™%^nndarrekrjstallisations-G!ühung erzeugt werden
hung bei einer höchstens 950X betragenden ^^^Snistähle mit etwa 1 % Si ins Auge
Temperatur erfolgt. *°™. ' . siliciumreichere kornorientierte Elek-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- a5 geiaßt.J^j J1 der sjudumgehalt in der Größenzeichnet,
daß bei der Kaltwalzung eine Reduktion tr°s~"*·^ y, und mehr liegt, können mit dem
um 40 bis 89% durchgeführt wird. u^nnfen Verfahren lediglich unter Anwendung von
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ^nnten /erfahr ^.^ ^ ^Q ^^
zeichnet, daß das Elektrostahl-Ausgangsmatenal Glu^m^faus Kostengründen zweifach nachteilig
0,02 bis 0,20% Mn enthält. 3° *««"· Jnerseits beträchtliche Energiekosten und
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ist da e^nc hdicher Verschleiß der feuerzeichnet,
daß ein Gußblock oder eine Bramme des andere««» e usk,eidungen zu Buche schlä6t.
Elektrostahl-Ausgangsmatenals vor der Warm- '"^"^' "veröffentiichten japanischen Patentanmelwalzung
einer Glühung bei einer Temperatur von «">
.^ es bereits bekannt, wenigstens eines
1200 bis 1300°C unterzogen wird. 35 Q "piPmente Blei Antimon, Niob und Tellur einem
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ^e fjem^e B ei,^A ^ ^ Wachstum der
zeichnet, daß nach der bei einer Temperatur V0n Sihciuinsum ηmzu ^ ^ hemmen und um
800 bis 950 C vorgenommenen Abschlußglühung P^^Ä'Srte Körner der angestrebten
eine Reinigungsglühung bei einer herkömmlichen g^i^SL,. Dabei werden Antimonhöher gewählten Temperatur ausgewählt wird. <" O"^^™,. Menge von 0,005 bis 0,1% vorge-
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Zusatze '" ^'n"" Hiffe des bekannten Verfahrens
zeichnet, daß die Abschlußglühung über e.nen «en e 1^e Werkstoffeigenschaften konn-Zeitraum
von 5 bis 120 h erfolgt. Ln die ?esMlten Anforderungen noch nicht befnedi-
45 gen. Außerdem ist der genannten Japanischen Patent-
Anmeldung eine Glühbehandlung bei 1100 C im An-
schluß an die Kaltwalzung zu entnehmen, was dein ich
macht, daß auch bei dem aus der letztgenannten Vor-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP47118524A JPS4976719A (de) | 1972-11-28 | 1972-11-28 | |
JP11852472 | 1972-11-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2359358A1 DE2359358A1 (de) | 1974-06-06 |
DE2359358B2 true DE2359358B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2359358C3 DE2359358C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3933537A (en) | 1976-01-20 |
AU6295573A (en) | 1975-05-29 |
GB1449213A (en) | 1976-09-15 |
JPS4976719A (de) | 1974-07-24 |
FR2213344B1 (de) | 1978-03-03 |
FR2213344A1 (de) | 1974-08-02 |
BR7309315D0 (pt) | 1974-08-29 |
DE2359358A1 (de) | 1974-06-06 |
AU470095B2 (en) | 1976-03-04 |
BE807865A (fr) | 1974-03-15 |
IT1001933B (it) | 1976-04-30 |
SE386913B (sv) | 1976-08-23 |
CA978066A (en) | 1975-11-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |