DE2357530C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formungen, insbesondere Spaltplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formungen, insbesondere SpaltplattenInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Formungen, insbesondere Spaltplatten,
aus einem auf der Schmalseite stehenden Batzen mit in Längsrichtung sich erstreckenden, :m Bereich
der vier Längskanten des Batzens liegenden Längskehlen, durch welche zwei einander gegenüberliegende
und gegenüber den Schmalseiten des Batzens nach außen vorstehende Sichtflächen gebildet werden,
wobei der Batzen von einer Schneidvorrichtung zu Formungen geschnitten wird. Die Erfindung betrifft
ferner eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zur Herstellung von schmalen Formungen, z. B. Spaltplatten, die hochkant auf ihrer schmalen Seite
transportiert werden, wird nach einem älteren Vorschlag ein von einer Schneckenpresse kommender
hochkant stehender, schmaler Formlingsstrang von einer Schneidvorrichtung in lange Batzen zerteilt.
Dieser lange Batzen wird in den Bereich einer zweiten Schneidvorrichtung gebracht, wo er in gleich
lange Formlinge, z. B. doppelplattige Spaltplatten, zerschnitten wird.
Durch die Formgebung im Mundstück der Schnekkenpresse
wird der Batzen mit in Längsrichtung sich erstreckenden, im Bereich der vier Kanten desselben
liegenden Längskehlen versehen, so daß diese Kanten mit der Fördervorrichtung nicht in Berührung gelangen.
Die Schnittkanten, die rechtwinkelig zu den Kanten der Sichtflächen liegen, sind dabei scharfkantig.
Die geschnittenen plastischen Formlinge werden auf Paletten gesetzt und durch einen Trockner hindurchgefühlt.
Nach dem Trocknen werden die trokkenen Formlinge von den Paletten abgenommen und
mm Glasieren beider Sichtflächen mittels geeigneter Förderflächen in eine Glasierstation befördert. Anschließend
daran gelangen die glasierten Formling» auf Brennwagen und werden gebrannt. Nachden
dies geschehen ist, erfolgt das Spalten der doppel plattigen Spaitplatten, wodurch aus der bisheriger
Doppelplatte zwei Spaltplatten, beispielsweise füi Wand- und Bodenbeläge, entstehen.
Nach dem Spalten durchlaufen dann die Spaltplatten «ine Sortierstraße und werden anschließen:
daran verpackt.
Alle diese Arbeitsgänge werden maschinell ausgeführt. Wichtig ist, daß bei allen diesen Arbeitsvorgängen
die Sichtflächen nicht berührt werden, um Kratzer oder Abplatzungen zu vermeiden. Daher
werden alle während dieser Arbeitsvorgänge erforderlichen Greif- und Schubbewegungen an den
Schnittflächen vorgenommen. Da aber auch die Kanten der Schnittflächen nach dem Verlegen der Spanplatten
sichtbar sind, dürfen auch hier keine Beschädigungen auftreten, da beschädigte Kanten zwangläufig
Ausschuß bedeuten. Bei hochwertiger, glasierter oder unglasierter Ware können nur Platten verkauft
werden, deren Schnittflächenkanten, Sichtflächen und Sichtkanten keine Beschädigungen aufweisen.
Diese Forderung wird jedoch durch das bekannte Herstellungsverfahren aber auch nicht annähernd erfüllt,
so daß die Schnittflächen u. dgl. nachgeschliffen werden müssen, was zu einer Verteuerung des Produktes
führt.
Aufgabe der Erfindung ist des daher, die Spaltplatten in der Weise herzustellen, daß die nach dem
Verlegen der Platten sichtbaren Sichtkanten längs der Schnittflächen auch beim Einwirken auf die
Schnittflächen von Greif- und Schubvorrichtungen mit Sicherheit unbeschädigt bleiben.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Batzen vor dem
SchneidvDrgang in der Länge der einzelnen Formlinge entsprechenden Abständen an den beiden
Sichtflächen mit lotrechten Kehlen in der Weise versehen wird, daß sie in die Längskehlen einer jeden
Sichtfläche übergehen, wobei der Schnitt etwa durch die Mitte der lotrechten Kehlen geführt wird.
Die zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung besteht aus in
Richtung der beiden Sichtflächen des Batzens bewegbaren Leisten, auf welchen den lotrechten Kehlen
entsprechende Profilleisten angeordnet sind.
Dadurch, daß der Batzen vor dem Schneiden der Spaltplattenformlinge an den Sichiseiten mit lotrechten
Kehlen versehen wird und der nachfolgende Schnitt durch die Mitte dieser Kehlen geführt wird,
entsteht längs der Schnittseite eine Sichtkante, die gegenüber der Schnittfläche versetzt ausgebildet ist und
die allein beim Verlegen der Spaltplatten zu sehen ist. Etwaige Beschädigungen der Schnittseite durch
Greif- und Schubvorrichtungen sind insofern belanglos, als die eigentlichen Sichtkanten unbeschädigt
bleiben.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher veranschaulicht.
In dieser zeigt in rein schematischer Weise
F i g. 1 die Draufsicht auf die Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 bis 5 Ansichten in Richtung der Linie II-II
in F i g. 1 der Vorrichtung in verschiedenen Betriebsstellungen,
Fig. 6 eine Ansicht eines mit der Vorrichtung hergestellten
Spaltplattenformlings,
65
F i g. 7 die Draufsicht auf den Formling nach F i g. 6 und
F i g. d eine Ansicht eines Batzens mit in der Form
etwas abgewandelten Kehlen, die mit der Vorrichtung nach der Erfindung hergestellt werden.
Ein von einer nicht weiter dargestellten Schnekkenpresse kommender hochkantig stehender, schmaler
Formlingsstrang wird von einer ersten C1Er Übersichtlichkeit
halber ebenfalls nicht weiter dargestellten Schneidvorrichtung in lange Batzen 1 zerteilt. Jeder
Batzen 1 hat zwei schmale Seitenflächen la, Ib,
von welchen die Seitenfläche 1 α als Transportfläche benutzt win
Die großen Seitenflächen sind nach dem Verlegen der Platten dem Auge des Betrachters ausgesetzt.
Durch die Formgebung im Mundstück der Schnekkenpresse werden in den Seitenflächen des Batzens 1
im Bereich seiner vier Längskanten Längskehlen k
vorgesehen, durch welche zwei einander gegenüberliegende und gegenübe«- den Schmalseiten la, I b
nach außen vorstehende Sichtflächen Ir, Id gebildet
werden.
Auf einer Transportbahn 2 wird nun der lange Batzen 1 in den Bereich einer zweiten Schneidvorrichtung
3 gebracht, wo er in gleich lange Formlinge 4, z.B. doppelplattige Spaltplatten, zerschnitten
wird. Die Transportbahn 2 besteht dabei aus einzelnen im Abstand zueinander angeordneten Gleitblechen
oder Förderbändern 2 α bis 2 d-
Seitlich der Transportbahn 2 sind horizontal bewegbare, also in Richtung des Batzens 1 zustelibarc
Leisten 5, 6 angeordnet, auf welchen im Abstand der gewünschten Spaltplattenlänge Profilleisten 7 angeordnet
sind, die bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sich über die gesamte Höhe des
Batzens 1 erstrecken.
Sobald nun dieser Batzen 1 auf der Transportbahn 2 zum Stillstand kommt, bewegen sich die Leisten
5,6 gegenläufig in Richtung auf den Batzen 1 zu und drücken die Profilleisten 7 in die Sichtflächen
lc, ld des Batzens 1 ein, so daß an diesen Stellen
Kehlen A1 entstehen, die in die Längskehlen k nahtlos
übergehen. Die Profilleisten 7 weisen dabei die Form der Kehlen kt auf.
Anschließend daran bewegen sich die Leisten 5.6
in die Ausgangsstellung wieder zurück, und ein unterhalb der Transportbahn 2 befindlicher Rechen 8
mit daran befestigten Fingern 9 bis 13 fährt vertikal in Richtung des Pfeiles Pl nach oben, hebt den Batzen
1 mittels der Finger 9 bis 13 — welche durch di aus einzelnen Gleitblechen oder Förderbändern 2
bis Id bestehenden Trar.sporibahn2 hindurchbeweg
bar sind — von der Transportbahn 2 ab (F i g. 2) um drückt den Batzen 1 durch eine oberhalb der Trans
portbahn 2 in einem Rahmen 14 befestigten Schneid vorrichtung mit Schneiddrähten 15 bis 19 durch, s<
daß aus dem Batzen 1 einzelne Formlinge 4 entstehei (Fig. 3).
ίο Bei diesem Schneidvorgang werden die Schneid
drahte 15 bis 19 genau durch die Mitte der von der Profilleisten 7 gebildeten Kehlen L1 hindurchgeführt
so daß bei einem jeden Formling 4 entlang dei Schnittseite 1 e entsprechend den Kehlen A:, geformte
Sichtkanten KE entstehen (F i g. 6 und 7).
Nachdem nun der Batzen 1 in einzelne Formlinge 4 zerteilt ist, bewegt sich der Rechen 8 horizontal
in Richtung des Pfeiles Pl nach rechts (Fig. 3) und setzt die Formlinge 4 auf eine Transportbahn 20
ao ab, indem sich der Rechen 8 vertikal in Richtung des
Pfeiles P3 nach unten bewegt (Fig.4). Da auch
diese Transportbahn 20 ebenso wie die Transportbahn 2 aus einzelnen im Abstand zueinander angeordneten
Gleitblechen oder Förderbändern be-
*5 steht, durchdringen die Finger 9 bis 13 des Rechens 8
die Transportbahn 20. Die auf der Transportbahn 20 befindlichen Formlinge 4 werden weitertransportiert
und anschließend daran auf Paletten gesetzt.
Während dieser Vorgänge ist ein neuer Batzen 1 auf der Transportbahn 2 in den Bereich der Schneidvorrichtung
3 gelangt, so daß nun die Leisten?, 6 wiederum in Tätigkeit treten und Kehlen A1 mittels
der Profilleisten 7 in die Sichtflächen lc, ld des
neuen Batzens 1 eindrücken.
Gleichzeitig bewegt sich der Rechen 8 in Richtung des Pfeiles P 4 und gelangt in die Stellung unterhalb
der Transportbahn 2, um erneut die vorstehend geschilderten Arbeitsvorgänge durchzuführen (Fig. 5).
Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, die Profilleisten 7 so auszubilden, daß die in Fig. 8 dargestellten
Kehlen kt am Batzen 1 hergestellt werden können. Die nach dem Schnitt an den vier Ecken der
Spaltplatte vorhandenen Dreieckstücke werden vor dem Verlegen abgeschlagen, so daß sich eine besonders
geformte Spaltplatte ergibt.
Bei dieser besonderen Ausführungsform der Kehlen kv ki wird der Schnitt lediglich durch die mittleren,
lotrecht zu den Schmalseiten la, I b verlaufenden
Kehlen kf geführt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Formungen, insbesondere Spaltplatten, aus einem auf der
Schmalseite stehenden Batzen mit in Längsrichtung sich erstreckenden, im Bereich der vier
Längskanten des Batzens liegenden Längskehlen, durch welche zwei einander gegenüberliegende
und gegenüber den Schmalseiten des Batzens jo nach außen vorstehende Sichtflächer. gebildet
werden, wobei der Batzen von einer Schneidvorrichtung zu Formungen geschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Batzen
(1) vor dem Schneidvorgang in der Länge der einzelnen Formlinge (4) entsprechenden Abständen
an den beiden Sichtflächen (lc, Id) mit lotrechten
Kehlen (Jt1) in der Weise versehen wird, daß sie in die Längskehlen (k) einer jeden Sichtfläche
(lc, Id) übergehen und daß der Schnitt etwa durch die Mitte der lotrechten Kehlen (Zc1)
geführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in
Richtung der beiden Sichtflächen (1 c, 1 d) des Batzens (1) bewegbare Leisten (5, 6), auf welchen
den lotrechten Kehlen (A1) entsprechende Profilleisten (7) angeordnet sind.
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Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE3032723C1 (de) * | 1980-08-30 | 1982-02-11 | C. Keller GmbH u. Co KG, 4530 Ibbenbüren | Vorrichtung zum Bearbeiten der Schnittkanten von keramischen Formlingen,insbesondere Spaltplatten |
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-
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- 1973-11-17 DE DE19732357530 patent/DE2357530C2/de not_active Expired
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1974
- 1974-09-23 IT IT8559174A patent/IT1024291B/it active
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Also Published As
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