DE2357009C3 - Verfahren zum Einbringen von Bohrungen in Bauteile aus mit Stahleinlagen bewehrtem Beton - Google Patents

Verfahren zum Einbringen von Bohrungen in Bauteile aus mit Stahleinlagen bewehrtem Beton

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DE2357009C3
DE2357009C3 DE19732357009 DE2357009A DE2357009C3 DE 2357009 C3 DE2357009 C3 DE 2357009C3 DE 19732357009 DE19732357009 DE 19732357009 DE 2357009 A DE2357009 A DE 2357009A DE 2357009 C3 DE2357009 C3 DE 2357009C3
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Anmelder Gleich
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Himstedt, Wilhelm, Ing(grad), 3000 Hannover
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Description

nachteilig aus; denn die als Begleiterscheinung aufire- 55 Abbrand ein. Für den ungestörten Ablauf dieses
tenden Erschütterungen zermürben das Betongefüge Vorganges und um Abreißen des Lichtbogens mit der
und beeinträchtigen dessen Festigkeit wie auch die Notwendigkeit wiederholten Neu-Zündens vorzubeu-
Haftverbindung mit den Bewehrungseinlagen. Dazu gen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, den
kommt eine unkontrollierte Aufweitung des Bohrloches, Schweißstrom in Abhängigkeit von dem Abstand der
die besonders im Hinblick auf das Einziehen von Dübeln 60 Elektrode zu dem Einlagen-Element elektronisch zu
oder Spreizankern mit von dem Lochkaliber abhängiger steuern.
Haltekraft unerwünscht ist. Auch die Verwendung Für den erforderlichen Anschluß der Bewehrungseinsogenannter Kernbohrer mit diamantbestückter ring- lagen an die Schweißstromquelle läßt sich mit Vorteil förmiger Schneidkrone ermöglicht keine grundsätzliche die Tatsache ausnutzen, daß alle Elemente der meistens Lösung dieser Schwierigkeiten. Bohrer mit im Verhält- 65 netz- oder gitterartig aufgebauten Einlagen mit nis zur Stärke der Bewehrungselemente kleinem direktem metallischem Kontakt untereinander in Durchmesser laufen beim Auftreffen auf die Bewehrung Verbindung stehen. Der Anschluß kann daher in zu einem großen Teil ihres Ringquerschnittes auf Stahl, einfacher Weise beispielsweise durch Anklemmen eines
Pols der Stromquelle an ein von dem Bohrloch räumlich getrenntes freiliegendes Einlagen-Element bewerkstelligt werden. Beim Fehlen einer solchen besonders einfachen Möglichkeit können statt dessen aber auch als Anschlußklemmen dienende Metallstifte bis zum Ansto-Ben an ein Einlagen-Element in das Bauteil eingetrieben werden, zu welchem Zweck sich die üblichen Bolzensetzgeräte oder ähnliche Vorrichtungen anbieten. Wenn eine größere Anzahl Bohrungen einzubringen ist, können diese nacheinander zunächst nur jeweils bis zum Freiliegen innerer Bewehrungselemente vorgetrieben und danach unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens weitergeführt werden, wobei dann beispielsweise über einen in eines der vorbereiteten Bohrlöcher eingesetzten metallischen Spreizanker der elektrische Kontakt zu der Stahlbewehrung hergestellt wird.
Die Erfindung ist anhand der Darstellung eines Anordnungs-Schemas in der Zeichnung verdeutlicht.
Der gezeichneten Anordnung liegt das Einbringen einer Bohrung 1 in ein mit Stahlstab-Einlagen 2 bewehrtes Betonbauteil 3 zugrunde. Die Stahlstäbe 2 sind durch dünnere Drähte 2«) untereinander verflochten, so daß sie eine zusammenhängende gitterartige Einlagenschicht unter der Oberfläche des Bauteils 3 bilden. Es sei angenommen, daß der nicht weiter dargestellte Kernbohrer des verwendeten Bohrgerätes auf einen der Stäbe 2 gestoßen und aus der unvollständigen Bohrung 1 zurückgezogen worden ist.
Zum Durchtrennen des Stahlstabes 2 und Freimachen der Bohrung 1 wird vorübergehend eine Hohlelektrode 4 eingeführt. Die Hohlelektrode 4 ist in einen Halter 5 eingespannt und an die Sekundärwicklung eines pri.närseitig von dem örtlichen Wechselstromnetz gespeisten Transformators 6 als Schweißstromquelle angeschlossen, während ihr über einen Anschluß 15 am Halter 5 Sauerstoff aus einer Druckflasche 7 zugeführt wird. Zum Abstimmen der zuströmenden Sauerstoffmenge auf den Bohrlochdurchmesser, die Stahlstärke und andere Parameter ist in der Verbindungsleitung 8 ein Regelventil 9 vorgesehen. Der andere Ausgangspol des Transformators 6 führt zu einem Stahlbolzen 10, der mit Hilfe eines üblichen Setzgerätes oder Schußapparates in den Beton des Bauteiles 3 gegen die Drähte 2,7 der Bewehrungseinlage eingeschossen ist.
Mit dem Anstoßen der Elektrode 4 an den freigelegten Stahlstab 2 und mit dem dadurch hervorgerufenen Zünden des Lichtbogens wird das örtliche Aufschmelzen des Stahles eingeleitet. Der gleichzeitig durch die Hohlbohrung der Elektrode einströmende Sauerstoff bewirkt das Abbrennen und Durchtrennen des Stabes 2 im Bereich des Bohrloch-Querschnittes, wobei der in Richtung der Pfeile umgelenkte Gasstrom die einzelnen Schlacke- und Oxidteilchen aus dem Bohrloch 1 heraustransportiert. Nach Freilegen des Bohrloches reißt der Lichtbogen ab, worauf die Elektrode 4 zurückgezogen und statt ihrer der vorher benutzte Kernbohrer zum Vertiefen der Bohrung erneut eingeführt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

I* ι 2 so daß sie infolge des stark verminderten abrasiven Patentansprüche: BetpnUiiles schnell verschleißen und immer wieder nachgeüchärft werden müssen. Der damit verbundene
1. Verfahren zum Einbringen von Bohrungen in Zeitaufwand schlägt sich aber in erhöhten Kosten Bauteile aus mit Stahleinlafen bewehrtem Beton 5 nieder .und drückt d.e W.rtschaftlichke.t des Bohrvoroder ähnlichen Stoffen, dadurch gekenn- ganges erheblich,
zeichnet, daß die Stahleinlagen mit einem Pol Der Erfindung hegt als Aufgabe zugrunde das
einer elektrischen Schweißstromquelle verbunden Einbringen genau kalibrierter Bohrungen in stahlbewerden, daß bei Anlaufen des Bohrers an ein wehrte Betonbauteil u.dgl. ohne Rucksicht auf die Einlagenelement anstelle des Bohrers eine mit dem io Lage der Bewehrungselemente mit begrenztem, wirtanderen Po! der Schweißstromquelle verbundene schaftlich vertretbarem Aufwand zu ermöglichen. Diese Hohlelektrode in das Bohrloch eingeführt, daß durch Aufgabe wird, ausgehend von Verfahren der eingangs diese Hohlelektrode Sauerstoff oder ein Sauerstoff geschilderten Art, erfindungsgemaß dadurch gelost, daß enthaltendes Gasgemisch zugeführt und auf dem die Stahleinlagen mit einem Pol einer elektrischen freigelegten Einlagenelement gezündet wird, und 15 Schweißstromquelle verbunden werden, daß bei Anlaudaß die Stahleinlage im Bereich des Bohrloches fen des; Bohrers an ein Einlagenelement anstelle des örtlich aufgeschmolzen und zumindest teilweise Bohrers eine mit dem anderen Pol der Schweißstromverbrannt wird, quelle verbundene Hohlelektrode in das Bohrloch
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- eingeführt, daß durch diese Hohlelektrode Sauerstoff zeichnet, daß der Schweißstrom in Abhängigkeit von zo oder ein Sauerstoff enthaltendes Gasgemisch zugeführt dem Abstand der Hohlelektrode von dem Einlagen- und auf dem freigelegten Einlagenelement gezündet Element elektronisch geregelt wird. wird, und daß die Stahleinlage im Bereich des
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, Bohrloches örtlich aufgeschmolzen und zumindest dadurch gekennzeichnet, daß die Stahleinlagen an teilweise verbrannt wird.
einer oder mehreren von dem Bohrloch räumlich 25 Die Erfindung schafft ein unter allen Bedingungen in
getrennten Stellen mit der Schweißstromquelle der Praxis brauchbares wirtschaftliches Verfahren, mit
verbunden werden. dem die bisher entgegenstehenden Schwierigkeiten
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- beherrscht und kalibergenaue Bohrungen ohne Beeinzeichnet, daß die Stahleinlagen über in das Bauteil trächtigung des Betongefüges erstellt werden können, bis zum Anstoßen an ein Einlagen-Element einge- 30 Die auf elektrischem Wege örtlich aufgeschmolzenen triebene Metallstifte mit der Schweißstromquelle Bewehrungselemente werden durch den zugeführten verbunden werden. Sauerstoff verbrannt und im gesamten Bereich des
Bohrloches durchgetrennt, wobei die Metalloxid- und
Schlackenteilchen mit dem abströmenden Gas-Luft-Ge-
35 misch aus dem Bohrloch ausgeblasen werden. Infolgedessen ist nach Abschluß des Schmelzvorganges der
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Bohrungsquerschnitt von allen Stahlanteilen praktisch
Einbringen von Bohrungen in Bauteile aus mit vollständig befreit und kann nach Zurückziehen der
Stahleinlagen bewehrtem Beton oder ähnlichen Stoffen. Elektrode wieder in üblicher Weise mit Hilfe des erneut
Das Aufbohren von Beton- und anderen Bauteilen mit 40 eingeführten Bohrers weiter vertieft werden. Der
Hilfe der üblichen Schlag- oder Schlagdrehbohrgeriite, Trennvorgang selbst verläuft völlig erschütterungsfrei
beispielsweise zum Einbringen von Dübellöchern, zum und hat daher keinerlei nachteilige Wirkung auf das
Herstellen von Wanddurchbrüchen für Versorgungslei- Gefüge des umgebenden Baustoffes oder auf die
tungen oder andere Zwecke bringt im allgemeinen Haftung mit den eingebetteten Bewehrungen. Ebenso
keine größeren Schwierigkeiten mit sich, soweit die 45 kommt es aber auch zu keiner thermischen Beeinflus-
eingebetteten Stahlbewehrungen dabei umgangen wer- sung, da mit der Schmelztemperatur von Stahl in einer
den können. Da eine freizügige Wahl in der Anordnung Größenordnung von 15000C die bei etwa 2800°C
der Bohrlöcher jedoch nur in Ausnahmefällen möglich, liegende Schmelztemperatur des Betons bei weitem
meistens dagegen eine Vielzahl von Bohrungen in nicht erreicht wird. Ohnehin ist die Einwirkdauer
festliegender Teilung zueinander vorgesehen ist, sind 50 erhöhterTemperaturen vergleichsweise kurz und in der
häufige Berührungen des Bohrers mit Elementen der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen
Stahlbewehrung unvermeidlich. Jede solcher Berührun- Verfahrens auf wenige Sekunden beschränkt, denn mit
gen erschwert und verzögert aber den Bohrvorgarig dem Zünden der Elektrode setzt schon der zum
erheblich und wirkt sich auch in anderer Hinsicht schnellen Zerstören des Stahlelementes führende
DE19732357009 1973-11-15 Verfahren zum Einbringen von Bohrungen in Bauteile aus mit Stahleinlagen bewehrtem Beton Expired DE2357009C3 (de)

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DE2357009A1 DE2357009A1 (de) 1975-05-22
DE2357009B2 DE2357009B2 (de) 1976-12-30
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