DE2356423A1

DE2356423A1 - Mehrkreisschutzventil, insbesondere fuer kraftfahrzeugdruckluftbremseinrichtungen

Info

Publication number: DE2356423A1
Application number: DE19732356423
Authority: DE
Inventors: Hans-Juergen Dipl Ing Ritter; Klaus Schoenbeck
Original assignee: BERLINER BREMSENWERK VEB
Current assignee: BERLINER BREMSENWERK VEB
Priority date: 1972-12-15
Filing date: 1973-11-12
Publication date: 1974-06-20
Also published as: HU167416B; SU530988A1; CS176462B1; DD101477A1

Description

Mehrkreisschutzventil, insbesondere für Kraftfahrzeugdruckluftbremseinrichtungen Die Erfindung betrifft ein Mehrkreisschutzventil, wie es insbesondere in Kraft fahrzeugdruckluftbremseinrichtungen Verwendung findet. Es hat die Aufgabe, daß bei Ausfall eines Kreises die funktionstüchtigen Kreise gegen den funktionsuntüchtigen Kreis abgesperrt werden.
Bei einer bekannten Ausführung liegen vier im Gehäuse als Ventile wirkende Kolben paarweise gegenüber, wobei eine Druckfeder ein Paar kolben gegenseitig abstützt.
Diese Kolben halten an einem inneren Durchmesser bei anfänglicher Drucksteigerung die Sitze der Zugänge zu den Kreisen verschlossen, während jeder von ihnen auf einer Kreisringfläche, die sich aus seinem inneren und äußeren Dichtungsmesser bildet, vom zuführungsdruck in Öffnungsrichtung beaufschlagt wird. Wird der Öffnungsdruck erreicht, so heben sich die Kolben von den Sitzen der Zugänge ab und geben somit dem Durchgang zu den Kreisen frei.
Gleichzeitig wird die innere Kolbenfläche mit Druckluft beaufschlagt. Dies bedeutet, daß durch die größere Druckbeaufschlagungsfläche der Öffnungsdruck der intakten Kreise tiefer liegt, als bei einem defekten Kreis, da bei diesem infolge des Defekts kein Druck auf die innere Kolbenfläche wirkt. Fällt ein Kreis aus, so wird durch die Federkraft der Kolben ad seinen inneren Sitz gepreßt und der Durch gang zum defekten Kreis ist geschlossen. Danach ist es möglich in den intakten Kreisen durch fortlaufendes Nachspeisen eine Drucksteigerung von Schließdruck bis zum Öffnungsdruck d22 defekten Kreises zu erreichen.
Eine weitere Druckerhöhung ist nicht möglich, da die Druckluft dann über den defekten kreis ins Freie strömt.
Der Nachteil dieses Mehrkreisschutzventils ist darin zu sehen, daß diese Ausführung besonders durch die vier Kolben sehr aufwendig ist und eine Drucksteigerung bei Defekt nur bis zum Öffnungsdruck möglich ist, da die Druckluft dann über den defekten Kreis entweicht.
Der Zweck der Erfindung ist es, die Nachteile zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die suigabe zugrunde, ein Mehrkreisschutzventil relativ einfachen Aufbaues zu schaffen und zu gewährleisten, daß der nach dem Ausfall eines Kreises sich einstellende Druck den Öffnungsdruck übersteigt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Membranteller, der zwischen der Membran und der Feder angeordnet ist, mit seiner Membran alle auf einem Teilkreis angeordneten Sitze der Zugänge überdeckt, auf einem Stift aufstizt und eine zentrische Bohrung aufweist, durch welche der Stift hindurchragt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der Stift, auf welchem der Membranteller aufsitzt, durch ein Gewinde im Gehäuse verstellbar gehalten wird.
Diese Ausführung gestattet es, nach Ausfall eines Kreises die Mögli@hkeit zu schaffen, mit einem höheren Druck als dem Öffnungsdruck zu fahren, wodurch z.B. eine größere Sicherheit beim Bremsen im Straßenverkehr erreicht wird.
Weiterhin ist diese Ausführung einfac @m Aufbau, dadurch wird die Störanfälligkeit vermieden und der Kostenaufwand gesenkt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: Schnitt durch ein Mehrkreisschutzventil Fig. 2: Schnitt A-A nach Fig. 1 Im Gehäuseoberteil 1 ist die Schraube 2 angeordnet, die über den Federteller 3 mit der Feder 4 in Verbindung steht.
Der Federteller 5 sitzt auf dem Membranteller 6 auf, der sich auf dem Stift 7 abstützt und eine Bohrung 8 aufweist.
Der Stift 7 ist verstellbar ja Gehäuseunterteil 9 befestigt und wird durch eine Mutter 10 gehalten. Die Membran 11 überdeckt die Sitze 12 der Zugä@ge 13, 14, 15, 16 die gleichmäßig verteil@ auf einem Teilkreis angeordnet sind und si@h, wie der Vorratsanschlußstutzen 17, eb@nfalls im Gehäuseunterteil 9 befinden.
Die am Vorratsanschlußstutzen 17 einströmende Druckluft beaufschlagt die Membran 11@. Durch die verstellbare Kraft der Ruder 4 wird die Membran 11 nber die Federteller 3 und 5 und den Membranteller 6 auf die Sitze 12 gedrückt.
Um ein starkes Eindrücken der Membran 11 zu vermeiden, nimmt der Stift 7 ein Teil der Kraft der Feder 4 atai.
Hat die Druckluft unter der Membran 11 die Kraft der Feder 4 überwunden, dann wird die Menbran 11 beia einstellbaren Öffnungsdruck von den Sitzen 12 abgehoben und die Druckluft strömt über die Zugänge 13-16 zu den jeweiligen Druckluftkreisen'. Fällt der Druck bei Ausfall eines Kreises ab, dann verschließt die Membran 11 bein Schließdruck die Sitze 12. Während der Druck im defekten Kreis weiter abfällt, bleibt der Druck in den übrigen Preisen nahezu erhalten. Die vom Verdichter geförterte Druckluft strömt weiterhim unter die Membran 11 und hebt die dem undichten Kreis abgewandte Seite bei einem Druck an, der zwischen dem Schließdruck und dem Öffnungsdruck liegt. Dabei kommt es zur Schrägstellung der Membran 11 und des Membrantellers 6 bei einem glei@hzeitigen Festhalten des Membrantellers 6 mit dem Stift 7 dergestalt, daß as Sitz des defekten reises nur ein geringer Öffnungsspalt entsteht. Der Druck kann nun höher steigen als der Öffnungsdruck, da die überschüssige Luft nur gedrosselt über den defekten Kreis ins Freie strömen kann. Ist der defekte Kreis instandgesetzt, dann bewirkt die gedrosselt in den instandgesetzten Bremskreis einströmende Druckluft, daß der Membranteller 6 und die Membran 11 ihre waagerechte Lage wieder einnehmen. Somit sind die Sitze 12 der Zugänge 13-16 geöffnet.

Claims

Patentanspruch

1. Mehrkreisschutzventil, insbesondere für Kraftfahrzeugdruckluftbremseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Membranteller (6), der zwischen einer Membran (11) und einer Feder (4) angeordnet ist, mit der Membran (11) alle auf einem Teilkreis angeordneten Zugänge (13; 14; 15; 16) überdeckt, auf einem Stift (7) aufsitzt und eine zentris@h@ Bohrung (8) aufweist, durch welche der Stift (7) hindurchragt.

2. Mehrkreisschutzventil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (7), auf welchem der Membranteller (6) aufsitzt, über ein Gewinde mit dem Gehäuseunterteil (9) verbunden ist.