DE2355927C2 - Amorphes thermoplastisches aromatisches Polyäthersulfon - Google Patents
Amorphes thermoplastisches aromatisches PolyäthersulfonInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/20—Polysulfones
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Description
worin X und X' gleiche oder unterschiedliche Halogenatome bedeuten, in Gegenwart von einer wenigstens
äquivalenten Menge Alkalimetallcarbonat umgesetzt wird.
3. Verwendung des Polyäthersulfons nach Anspruch 1 für die Herstellung von Formkörpern.
Gegenstand der Erfindung ist ein amorphes thermoplastisches aromatisches Polyäthersulfon aus sich wiederholenden
Einheiten der Formel
— O-
mit einem Tg-Wert von etwa 2600C.
Aromatische Polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung sind in den britischen Patentschriften
10 16 245, 10 60 546, 11 09 842, 11 22 192 und 11 63 332
beschrieben, die alle die Bildung der aromatischen Polymerisate durch Friedel-Crafts-Kondensation von
Arylsulfonylhalogeniden mit einer aromatischen Verbindung unter Austritt von Halogen-Wasserstoff behandeln.
Die britischen Patentschriften 10 78 234,11 24 200, 1133 561 und 12 94 982 beschreiben alle die Bildung
aromatischer Polymerisate durch Kondensation von Dialkalimetallsalzen eines Bisphenols mit einer im
wesentlichen äquimolaren Menge einer dihalogenbenzolischen Verbindung, die in o- oder p-Stellung zu dem
Halogenatom eine Elektronen-abziehende Gruppe (z.B. -SO2-) trägt Die britischen Patentschriften
11 53 035 und 11 53 528 beschreiben die Herstellung
aromatischer Polymerisate durch Umsetzung einer dihalogenbenzolischen Verbindung mit einer Elektronen-abziehenden
Gruppe (z.B. —SO2—) in o- oder p-Stellung zu dem Halogenatom mit Alkalimetallhydroxid.
Die britischen Patentschriften 11 53 035,11 77 183,
12 34 301 und die holländische Patentanmeldung 70 11 346 beschreiben die Kondensation von Alkalimetallsalz
eines Halogenphenols mit einer Elektronen-abziehenden Gruppe (z. B. —SO2—) in o- oder p-Stellung
zu dem Halogenatom unter Austritt von Alkalimetallhalogenid. In der kanadischen Patentschrift 8 47 963 und in
der britischen Patentschrift 12 64 900 ist die Umsetzung von Halogenphenol und/oder Bisphenol und dihalogenbenzolischer
Verbindung mit wenigstens einer äquimolaren Menge Alkalimetallcarbonat beschrieben, wobei
das Halogenphenol und die dihalogenbenzolischen Verbindungen in o- oder p-Stellung zu dem Halogenatom
eine Elektronen-abziehende Gruppe tragen. Auf die Offenbarungen all dieser Patentschriften wird Bezug
genommen.
Die erfindungsgemäßen Polyäthersulfone können auf irgendeinem der obengenannten Wege hergestellt
werden, indem ein Bisphenol (oder dessen Dialkalimetallsalz) mit einer diahlogenbenzolischen Verbindung
umgesetzt wird. Das Bisphenol (Hydrochinon) hat die Formel
HO-
-OH
oder wird als dessen Alkalimetallsalz, vorzugsweise als
Kalium- oder Natrium-Salz verwendet Die dihalogenbenzolische Verbindung hat die Formel
(II)
worin X und X' Halogenatome bedeuten, die vorzugsweise untereinander gleich und vorzugsweise Chlor
oder Fluor sind. Das Bisphenol und die dihalogenbenzolische Verbindung sollen in im wesentlichen äquimolaren
Mengen anwesend sein, wenn es nicht erforderlich ist, Polyäthersulfon mit überwiegend Halogen- oder
Hydroxyl- oder (Phenat-)-endgruppen oder Polymerisate mit modifiziertem Molekulargewicht herzustellen.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß das erfindungsgemäße Polyäthersulfon bei einem Tg von
etwa 2600C amorph ist, wohingegen Polymerisat mit
sich wiederholenden Einheiten von
bei einem Tm von 3100C kristallin sein soll (R. N.
Johnson et al, J. Polymer Science, A 1, 1967, Band 5, Seiten 2375—2398, insbesondere Seite 2394). Das
erfindungsgemäße amorphe Polyäthersulfon zeigt auch
überraschende Eigenschaften im Hinblick auf die holländische Patentanmeldung 71 04 906, die angibt, daß
aus Hydrochinon und aromatischen Dihalogenverbindungen gebildete regelmäßige Polymerisate kristallin
und in aliphatischen chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid unlöslich sind.
Während die thermoplastischen Polyäthersulfone der Erfindung auf irgendeinem der für thermoplastische
Polysulfone bekannten Anwendungsgebiete eingesetzt werden können, sind sie besonders brauchbar (insbesondere,
wenn ihre reduzierte Viskosität wenigstens 0,3 beträgt, gemessen bei 25° C an einer l%igen [w/v]
Lösung in beispielsweise Dimethylsulfoxyd) für Anwendungsgebiete, wo hohe Temperaturen zu erwarten sind,
wie z. B. bei der Isolierung von Kabeln, Drahtbeschichtung, Dielektrika und Isolationsmaterial für Kondensatoren,
elektrische Verbindungsklemmen und Schaltgetriebeteile, Bestandteile gedruckter Schaltungen, maschinentragende
Gestelle sowie Formkörper in der Nähe von Maschinen und Motoren. Vorzugsweise wird
das erfindungsgemäße Polyäthersulfon für die Herstellung von Preßlingen und Folien bei Temperaturen von
300 bis 450° C, insbesondere 300 bis 400° C verwendet.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel erläutert
11,011 g Hydrochinon (0,10 Mole), 50,344 g Di[4-(4-Chlorphenylsulfonyl)]diphenyl
(0,10OMoIe II; X = X'-Chlor), 200cm3 Dimethylsulfoxyd und 75 cm3
Toluol wurden in einen Kolben (Inhalt 500 cm3) eingefüllt, der mit einem Thermometer, Rührer,
Stickstoffspülung und einem Dean- und Starke-Apparat ausgestattet war. Der Dean- und Starke-Apparat war
auf eine mit Glaswendeln gefüllte Säule von 30 cm Höhe und 2,5 cm Durchmesser aufgesetzt, die mit einem
Kondensator versehen war. Nach 20minütigem Spülen der Mischung mit Stickstoff wurden 27,9 g wasserfreies
Kaliumcarbonat (0,202 Mole) zugesetzt Nach einer weiteren Spülung von 15 Minuten wurde die Mischung
auf 1400C erhitzt Etwas Toluol wurde durch Destillation
entfernt wobei die Temperatur auf 150° C anstieg. Nach 2,5 Stunden bei 150°C— 156°C wurde die viskose
Mischung auf 1400C abgekühlt und 45 Minuten lang Methylchlorid durch die Mischung geblasen. Die
Mischung wurde abgekühlt und mit Methanol aufgenommen. Das Polymerisat wurde dreimal mit Methanol
gekocht dreimal mit Wasser gekocht und einmal mit Methanol/Aceton (1 :v/v). Das Polymerisat wurde im
Vakuum bei 140° C getrocknet Es hatte eine reduzierte
Viskosität von 0,56, gemessen bei 25° C an einer Lösung
des Polymerisats in Dimethylsulfoxyd, die 1 g Polymerisat in 100 cm3 Lösung (d. h. 1% w/v) enthielt Ein durch
Preßformen aus einer Polymerisatprobe gebildeter Film war zäh, aber im aligemeinen trüb. Das Polymerisat
wurde gereinigt, indem es in 450 em3 Dimethylsulfoxyd gelöst, durch eine Giassinterplatte filtriert und in einem
Mazerator mit Methanol ausgefällt wurde. Das Polymerisat wurde dreimal mit Methanol und dreimal mit
Wasser gekocht und im Vakuum bei 1400C getrocknet. Das Polymerisat wurde durch Formpressen bei 3300C
während eines Zeitraumes von 3 Minuten unter einem Druck von 121,5 at zu einem klären, zähen Film
verarbeitet Der Film löste sich in Methylenchlorid unter Bildung einer trüben Lösung. Das Polymerisat war nach
Prüfung mit Röntgenstrahlen amorph, hatte einen Tg-Wert von etwa 2600C und zeigte ein Infrarot- und
magnetisches Kernresonanz-Spektrum in Übereinstimmung mit der Formel
Zur Feststellung der Schlagzähigkeit wurden Probekörper hergestellt indem Schichten des obengenannten
Films bei 3300C drei Minuten unter einem Druck von 121,5 at auf die erforderliche Dicke formgepreßt
wurden. Die Kerbschlagzähigkeit betrug 64,5 kj/m2; nach Alterung der Proben in Luft bei 15O0C während
eines Zeitraums von 7 Tagen betrug die Kerbschlagzähigkeit 57,4 kj/m2. Ein gleicher Film wurde bei
Temperaturen von 300—4000C ebenfalls formgepreßt.
Temperaturen bis zu 45O0C konnten angewandt werden, bei 4500C wurden die Formkörper aber schnell
dunkel und es trat Abbau ein. Polymerisatproben, die bei 2800C formgepreßt wurden, zeigten keine genügende
Fließbarkeit, um einen zusammenhängenden Film zu bilden.
Bei der bei 20° C durchgeführten Kerbschlagzähigkeitsprüfung
wurde ein 51 mm langes, 6,3 mm breites und 3 mm dickes Probestück benützt, das in der Mitte
einer Kante eine 2,8 mm tiefe 45° -Kerbe (Spitzenradius 2,0 mm) aufwies. Der Probekörper wurde auf zwei
38 mm voneinander entfernten Stützen gelagert Er erhielt auf die der Kerbe gegenüberliegende Kante
durch ein 305 mm fallendes Schlagpendel einen zentralen Schlag mit mehr Energie, als zum Bruch des
Probekörpers erforderlich war. Aus der Restenergie des Schlagpendels wurde die zum Bruch der Probe
erforderliche Energie berechnet und durch die Querschnittsfläche des Probekörpers an der Kerbe geteilt
Der resultierende Wert (ausgedrückt in kj/m2) stellte die Energie dar, die für den Bruch des Materials nötig ist.
Weitere Probekörper wurden sieben Tage in Luft bei 150° C gealtert
Der Tg-Wert wurde durch Differential-Abtastkalorimetrie
(Differentialthermoanalyse) gemessen, wobei mit einer Geschwindigkeit von 16°C/min eine Polymerisatprobe
wiedererhitzt wurde, die vorher durch Temperatursteigerung mit 16°C/min auf 2900C erhitzt i'nd dann
mit 64°C/min auf etwa 250C abgekühlt worden war.
Claims (2)
- ,23-55 ,, _.,:;,. ,,lv;il..■ i ■' Patentansprüche; '■-. .L Amorphes thermoplastisches aromatisches Polyäthersulfon aus sich wiederholenden^ Einheiten derirmel ■ .."'1ί;" 1^''.Formelmit einem Tg-Wert von etwa 2600C.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines aromatischen Polyäthersulfons nach Anspruch'^; dadurch" gekennzeichnet, das Hydrochinon mit einer dihalogenbenzolischen Verbindung der Formel
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Non-Patent Citations (1)
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