DE2354342A1 - Verfahren zum schutz von glas waehrend der lagerung - Google Patents
Verfahren zum schutz von glas waehrend der lagerungInfo
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- B65G49/05—Conveying systems characterised by their application for specified purposes not otherwise provided for for fragile or damageable materials or articles
- B65G49/06—Conveying systems characterised by their application for specified purposes not otherwise provided for for fragile or damageable materials or articles for fragile sheets, e.g. glass
- B65G49/068—Stacking or destacking devices; Means for preventing damage to stacked sheets, e.g. spaces
- B65G49/069—Means for avoiding damage to stacked plate glass, e.g. by interposing paper or powder spacers in the stack
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz von Glas während
der Lagerung, insbesondere zur Verhinderung der Ausbildung von
Flecken auf der Oberfläche des Glases während der Lagerung von
Glasplatten, die sich mit ihren-wesentlichen Oberflächen berühren.
' '-. " "
Glasplatten oder Glasscheiben werden im allgemeinen von dem Glashersteller
in Porm von bereits zugeschnittenen Glasplatten zu den
verarbeitenden Betrieben geliefert, wo sie beispielsweise zu
Türfenstern verarbeitet werden. Diese- Glasplatten werden normalerweise
in einen Transportrahmen einander berührend eingebracht.
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Dabei können mehrere hundert Glasplatten in einen Transportrahmen eingebracht werden, wodurch sich ein großer Glasblock
ergibt.
Es wurde gefunden, daß durch gewisse Feuchtigkeits- und
Temperaturbedingungen die Ausbildung von Flecken auf einzelnen in derartigen Blöcken gelagerten Glasplatten verursacht wird.
Wenn die Oberflächen einer einzelnen Glasplatte Flecken aufweist, ist diese normalerweise wertlos und wird im allgemeinen
verwarfen. Wenn eine derartige Fleckenbildung in einem großen Glasblock auftritt, werden im allgemeinen fast alle
Glasplatten des Blockes angegriffen.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren, mit der die Ausbildung
von Flecken auf Glasplatten während der Lagerung, insbesondere die Ausbildung von Flecken auf Glasplatten,
deren wesentliche Oberflächen während der Lagerung durch Aufeinanderlegen der Glasplatten in Berührung stehen, verhindert
wird.
Es wurde nunmehr gefunden, daß diese Ausbildung von Flecken auf Glasoberflächen dadurch verhindert werden kann, daß man
ein organisches saures Material als fleckenverhinderndes Medium aufträgt.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Schutz von Glas,
insbesondere zur Verhinderung der Ausbildung von Flecken auf der Oberfläche des Glases während der Lagerung von Glasplatten,
die sich mit ihren wesentlichen Oberflächen berühren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf die wesentlichen Oberflächen
der Glasplatten vor der Lagerung ein organisches saures Material aufträgt, das
1) während der Verwendung stabil ist und nicht chemisch abge-
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baut wird oder mit dem Glas reagiert,
2) in Form einer 0,1 normalen Lösung einen pH-Wert von
2 bis 5 aufweist μη
3) einen Schmelzpunkt von mindestens 65,6 C (150 P) besitzt
und die Glasplatten so aufstapelt, daß sie einander berüh
ren.
Das erfindungsgemäß verwendete organische saure Material muß
1. während der Verwendung stabil sein und darf nicht chemisch abgebaut werden oder mit dem Glas reagieren, muß
2. in Form einer 0,01 normalen Lösung einen pH-Wert von 2 bis 5 ergeben und
3. einen Schmelzpunkt von mindestens 65,60C (150 F) aufweisen.
'Obwohl eine große Anzahl von organischen sauren Materialien
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, verwendet man vorzugsweise Adipinsäure, Fumarsäule, Maleinsäure
oder Phthalsäure. Gleichgültig, in welcher Weise man das organische saure Material aufträgt, muß dieses, um wirksam
die Fleckenausbildung zu verhindern, in einer Menge von mindestens 1,08 g /m (0,1 gräms per square foot) der Glasoberfläche
aufgetragen werden.
Das organische saure Material kann in verschiedenartiger Weise auf die wesentlichen Oberflächen der Glasplatte aufgetragen
werden. Ein erstes Verfahren besteht darin, das organische
saure Material in Form eines trockenen Pulvers aufzustäuben. Ein zweites Verfahren zum Aufbringen des organischen sauren
Materials besteht darin, eine Lösung dieses Materials auf das heiße Glas aufzusprühen, worauf man das Lösungsmittel der Lö-
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sung verdunsten läßt.
Ein drittes Verfahren zum Aufbringen des organischen sauren Materials auf die Glasoberflächen erfolgt in der Weise, daß
man das Material zusammen mit einem inerten Füllstoff, der als Abstandselement oder Trennelement oder Trennmaterial zwischen
den aneinander angrenzenden Glasplatten fungiert, aufbringt. Im allgemeinen ist die Verwendung derartiger inerter
Füllstoffe zwischen Glasplatten für den Glasverpackungsfachmann nichts neues. Als inertes Material dieser Art sollte
man beispielsweise Polymethylmethacrylat verwenden, das, wenn es auf seine Verflüchtigungstemperatür erhitzt wird, ohne
Hinterlassung von Rückständen oder Asche sich verflüchtigt. Dieser inerte Füllstoff kann in der oben angegebenen Weise
auf die Glasplatten aufgebracht werden, Gewünschtenfalls kann
man das inerte Füllmaterial in eine Lösung des organischen sauren Materials einbringen, worauf man es wieder entnimmt
und trocknet, so daß man eine Kombination aus dem sauren Material und dem inerten Füllstoff erhält. Der inerte Füllstoff
kann dann auf die Glasoberflächen aufgetragen werden, ohne daß eine Vorbehandlung dieser Oberflächen mit dem organischen
sauren Material erforderlich ist. Eine weitere Alternative des Auftragungsverfahrens besteht darin, daß man
das trockene organische saure Material mit dem inerten Füllstoff zuvor vermischt und dann in einem einzigen Schritt auf
die Glasoberflächen aufträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist darauf ausgelegt, das
Glas während der Lagerung zu schützen, so daß die wesentlichen Oberflächen der Glasplatten, die einander während der
Lagerung berühren, nicht fleckig werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist hauptsächlich zur Behandlung von Normalglas
(Natron-Kalk-Glas) geeignet, welches in überwiegendem Maße zu Verglasungszwecken hergestellt wird. Dieses Glas wird nach
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der Herstellung in großen,Blöcken» die aus einer.Vielzahl
von einzelnen aufeinandergestapelten Glasplatten bestehen
und der.en wesentliche Oberflächen miteinander, in Berührung stehen,transportiert. Es wurde gefunden,.d^ßsich bei gewissen
Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen, die während
der Lagerung der Glasblöcke vorliegen können, sich Fiepken
auf den Oberflächen der Glasplatten entwickeln. Wenn sich
derartige Flecken ausbilden, ist das Glas für Verglasungszwecke
nicht mehr geeignet* Die Ausbildung yon Flecken auf '
Gläsern ist ein wesentliches Problem: bei ,der, ,Lagerung und .
dem Transport von Glas, so daß jährlich große, Glasmengen
wegen dieser FleGken;von^^enGlasherstellern verworfen werden.
--..-;■-. ,.-·■-. . . . - „■-
Ganz allgemein wird erfindungsgemäß, ein organisches saures
Material auf die Oberfläche von Glasplatten aufgetragen, um.
diese während! der Lagerung zu schützen. Das organische saure
Material muß ein Material sein, das
1. während der Verwendung stabil ist und nicht chemisch ab- '
gebaut wird oder, mit dem Glas reagiert s
2. in Form einer 0,1 normalen Lösung einen pH-Wert von 2 bis
zeigt und
3. einen Schmelzpunkt von mindestens 65,60C (15O0F)
besitzt. ■■""·. · ·
Geeignete organische saure Materialien sind, ohne daß hierdurch
eine Einschränkung der Erfindung verursacht werden soll,
Adipinsäure^ iPumarsliire^· Maleinsäure, Phthalsäure, Zitronensäure, Weinsäure,Itaconsäure und Apfelsäure. Diese organischen
sauren Materialien müssen in einer Menge von mindestena
1,08 g/m^ (0,1 grams per sciuare foot) auf die zu schützenden
Glasbereiche aufgetragen werden. Ein Verfahren zum Auftragen
des Materials besteht darin, das feinverteilte trockene organi-
sehe Material direkt auf die Glasoberflächen aufzustäuben.
Dies ist das einfachste und direkteste Verfahren zur Auftragung der sauren Materialien auf das Glas. Weitere Alternativ-Verfahren
zum Aufbringen dieser Materialien sind weiter unten angegeben.
Das organische, saure Material kann in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Wasser, unter Ausbildung einer Lösung gelöst werden. Damit sich eine derartige Lösung bilden kann,
ist es vorteilhaft, wenn das organische saure Material eine Löslichkeitvon jjinäestens 5,0 g/l besitzt. Die Lösung des
organischen sauren Materials wird dann auf die zu schützenden Glasoberflächen aufgesprüht. Wenn die Glasoberflächen vorerhitzt
sind, verdampft das Lösungsmittel aufgrund der Wärme des Glases, so daß das organische Material auf den
Glasoberflächen zurückbleibt.
Wenn die Glasoberflächen nicht vorerhitzt wurden, kann man
unter Anwendung geeigneter Vorrichtungen Wärme zuführen, um
das Lösungsmittel zu verdampfen.
Es ist dem Glasverpackungsfachmann ohne weiteres geläufig, daß
man dicht gepackte Glasplatten mit Hilfe eines geeigneten inerten Füllstoffs, der als Abstandshalter oder Trennmaterial
dient; voneinander trennen kann. Einige der bisher verwendeten Füllstoffe sind Holzmehl, gemahlene Maiskolben und synthetische
Materialien, wie Polymethylmethacrylatkörnchen. Diese
inerten Füllstoffe können zusammen mit dem erfindungsgemäß einzusetzenden organischen sauren Material verwendet werden.
Wenn man einen inerten Füllstoff verwendet, sollte er so fein · vermählen sein, daß er zu 100 % durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,59 mm (30 mesh) dringt.
Wenn man den inerten Füllstoff zusammen mit dem organischen
sauren Material anwendet, kann man den inerten Füllstoff direkt
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auf die Oberfläche des Glases aufbringen, nachdem man das .
Glas in der oben beschriebenen Weise mit dem sauren Material
behandelt hat. Alternativ kann man die beiden Materialien zuvor in einem geeigneten Verhältnis trocken vermählen, so
daß z.B. der füllstoff 25 bis 75 Gew.~% des gesamten abgeschiedenen
Materials ausmacht und dann die Mischung durch
trockene Zerstäubung aufbringen. Ein weiteres Verfahren besteht
darin, daß man den inerten Füllstoff in eine Lösung
des organischen, sauren Materials einbringt, ihn wieder entnimmt
und das organische Material auf dem inerten Füllstoff auftrocknen läßt. Der das organische Material tragende Füllstoff
wird dann in einer geeigneten Menge auf die Oberfläche
des Glases aufgebracht.
Es wurde gefundens daß, gleichgültig in welcher Weise man das
organische, saure Material auf die Glasoberflachen aufträgt,
der Schutz der Glasoberflachen"gegen die Fleckenbildung erheblich gesteigert wird. Die Änzalsl der Flecken, die sich
während der Lagerung eines Blockes von Glasplatten ergibt,
wird wesentlich vermindert.
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Claims (12)
1. j Verfahren zum Schutz von Glas, Insbesondere zur
hinderung der Ausbildung von Flecken auf der Oberfläche des Glases während der Lagerung von Glasplatten, die sich
mit ihren wesentlichen Oberflächen berühren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die wesentlichen Oberflächen der Glasplatten
vor der Lagerung ein organisches, saures Material aufträgt, das
1. während der Verwendung stabil ist und nicht chemisch abgebaut wird oder mit dem Glas reagiert,
2. in Form einer 0,1 normalen Lösung einen pH-Wert von 2 bis 5 besitzt und
3. einen Schmelzpunkt von mindestens 65,60C aufweist
und die Glasplatten in Berührung miteinander aufstapelt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das organische, saure Material in einer Menge von
mindestens 1,08 g/m auf die Oberflächenbereiche der wesentlichen Oberflächen aufträgt,
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das organische, saure Material zusammen mit einem inerten Material, das ohne Hinterlassung von Rückständen oder
Asche sich verflüchtigt, wenn es auf seine Verflüchtigungstemperatur erhitzt wird, derart aufbringt, daß das organische
saure Material auf den wesentlichen Oberflächen in einer Menge
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2
von mindestens 1,08 g/m vorhanden ist.
von mindestens 1,08 g/m vorhanden ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische, saure Material etwa 25 bis etwa 75
Gew.-£ des gesamten auf die wesentlichen Oberflächen abge-
-schiedenen Materials ausmacht.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes Material Polymethylmethacrylat mit
einer Korngröße von weniger als 0,59 mm verwendet.
6. Verfahren gemäß Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung des organischen, sauren Materials
auf die wesentlichen Oberflächen aufträgt und die Oberflächen anschließend trocknet. .
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein inertes Materials das, wenn es auf seine Verflüchtigungstemperatur erhitzt wird, ohne Hinterlassung
von Rückständen oder Asche sich verflüchtigt9 auf die wesentlichen
Oberflächen aufträgt, nachdem man diese mit einer
Lösung des organischen, sauren Materials behandelt und getrocknet hat.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet,
daß man als inertes Material Polymethylmethacrylat mit einer Korngröße von weniger als Q859 mm verwendete
9· Verfahren gemäß Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
"daß man als organischess sauresMaterial Adipinsäure9
Fumarsäure, Maleinsäure und/oder Phthalsäure verwendet.
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10» Verfahren gemäß Anspruch 1J,. dadurch gekennzeichnet,
daß„man das organische, saure Material und das
inerte Füllstoffmaterial vor der Verwendung trocken vermischt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Vielzahl von Teilchen aus inertem Material, das sich, wenn es auf seine Verflüchtigungstemperatur
erhitzt wird, ohne Hinterlassung von Asche oder Rückständen verflüchtigt, in eine Lösung eines organischen sauren
Materials einbringt, wobei
1. das organische, saure Material während der Verwendung
stabil ist und nicht chemisch abgebaut wird oder mit dem Glas reagiert,
2. in Form einer 0,1 normalen Lösung einen pH-Wert von 2 bis
5 aufweist,
3. einen Schmelzpunkt von mindestens 65,60C besitzt und
4. eine Löslichkeit von mindestens 5s0 g/l aufweist,
die inerten Teilchen aus der Lösung entnimmt, bei einer Temperatur,, die niedriger liegt als die Verflüchtigungstemperatur des inerten Materials trocknet und auf die wesentlichen
Oberflächen zusammen mit dem in den Teilchen enthaltenen organischenj sauren Material vor der Lagerung auf
die Glasplatten aufträgt, worauf man die Glasplatten derart aufeinanderstapelt, daß die wesentlichen Glasoberflächen
sich berühren.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man als inertes Material Polymethylmethacrylatteilchen
mit einer Korngröße von x^eniger als 0,59 ™as als
organisches, saures Material Adipinsäure, Fumarsäure, Male.in-
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säure und/oder Phthalsäure verwendet und das inerte Material in einer derartigen Menge aufträgt, dass das organische, saure
Material in einer Menge von mindestens 1,08 g/m der behandelten Glasoberfläehe vorhanden ist.
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