DE2354300C3 - Zeltaufbau, insbesondere als Dachzelt für Fahrzeuge - Google Patents
Zeltaufbau, insbesondere als Dachzelt für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zeltaufbau, insbesondere
als Dachzelt für Fahrzeuge, mit einem festen Bodenteil, an dessen Rändern umklappbare Seitenteile vorgesehen ^0
sind, welche im herausgeklappten Zustund in einer Ebene mit dem Bodenteil liegen und im eingeklappten
Zustand mit dem Bodenteil einen Behälterkasten begrenzen, und mit einer Vorrichtung zum selbsttätigen
Aufrichten der auf dem Bodenteil abgestützten Zelt- 4J
stangen beim Herausklappen der Seitenteile.
Ein bekannter Zeltaufbau dieser Art (US-PS 02 546) besteht aus einem Bodenteil und zwei
Seitenteilen. Die Seitenteile können um 180' um das Bodenteil herumgeklappt werden, so daß sie im J0
zusammgengelegten Zustand flach auf dem Bodenteil aufliegen. Dies hat zur Folge, daß anderweitige
Gepäckstücke in dem zusammengeklappten Auto-Dachzeit nicht mehr untergebracht werden können. Das
Aufrichten der Zeltstangen erfolgt selbsttätig durch J5
Zugschnüre, die in ihrer Länge genau eingestellt und insbesondere bei einer Längenverstellung der Zeltstangen
nachgestellt werden müssen.
Das Bodenteil und die Seitenteile müssen kastenförmig ausgebildet sein, damit die Zeltstangen im J0
zusammengeklappten Zustand im Inneren des geschlossenen Kastens Platz haben. Infolge der Kastenform der
Bodenteile ist das Zelt im Inneren aufgeteilt und hat keine ebene Bodenfläche.
Bei einem anderen bekannten Auto-Dachzelt (DT-Gbm 18 30 918) ist die Bodenplatte durch ein
Scharnier in zwei gleich große Teile unterteilt. Beim Aufklappen der beiden Plattenteile soll das Zeltgestän-300
ge sich aufrichten. Die einzelnen Streben sind durchgehend, d. h. nicht durch ein Gelenk unterteilt An
dem Zelt befindet sich eine in der Länge ausziehbare Leiter zur Erleichterung des Einstiegs.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zeltaufbau der
eingangs genannten Art zu schaffen, der im zusammengeklappten Zustand einen Kasten bildet, in auseinandergeklapptem
Zustand jedoch einen durchgehend ebenen Boden aufweist und dessen Gestänge gleichzeitig als
Dachgepäckträger verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zeltstangen jeweils aus zwei Stangenteüen
bestehen, von denen das erste starr von einem der klappbaren Seitenteile absteht und mit dem an einem
steifen Dachgestänge angreifenden zweiten Stangenteil über ein Gelenk verbunden ist, und daß die Seitenteile
ebene, im wesentlichen senkrecht hochstellbare Platten
Bei dem erfindungigemäßen Zeltaufbau wird beim Aufklappen der Seitenteile das starre Dachgestänge als
Ganzes parallel angehoben. Die Zeltplane braucht zum Aufrichten des Zeltes bzw. zum Absenken nicht
abgenommen zu werden. Das Aufrichten der Zeltstangen beim Auseinanderklappen der Seitenteile erfolgt
ohne Zuhilfenahme von Seilen oder Schnüren. Daher besteht nicht die Gefahr von Störungen durch
Verwickeln odor Hängenbleiben von Seilen. Im zusammengeklappten Zustand ergibt de·· Zeltaufbau in
Verbindung mit dem Bodenteil einen Dachgepäckträger, drr mit Gepäck gefüllt werden kann und dazu noch
durch die Zeltplane abgedeckt ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Dachhaube sowohl im zusammengeklappten als
auch im aufgeklappten Zustand des Zeltes unverändert auf dem Dach verbleiben kann. Auch während des
Auseinanderklappens der Seitenteile wird das Zeltdach weder verformt noch in irgendeiner Weise beansprucht.
Dadurch wird die Zeltpiane geschont und am Verschieben gehindert. Bei dem Zeltaufbau nach der Erfindung
kann das Dach zwei verschiedene Höhenlagen einnehmen. Die obere Höhenlage entspricht dem aufgestellten
und die untere Höhenlage dem zusammengeklappten Zelt. Auch wenn das Dach die untere Höhenlage
einnimmt, bildet es jedoch noch ein Zelt bzw. einen Gepäckkasten. Das Aufrichten des Zeltgestänges
erfolgt durch Herunterklappen der Seitenteile, ohne daß das Zeltdach in irgendeiner Weise verformt würde.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung rasten die in die Ebene der Bodenplatte herunterklappbaren
Gelenke mit Zapfen in Ausnehmungen der Bodenplatte ein. Auf diese Weise entsteht eine definierte Festlegung
der Rahmenteile im zusammengeklappten Zustand.
Vorteilhafter Weise ist das Gelenk als nur nach einer Seite knickbares Ellenbogengelenk ausgebildet, das
nach dem Aufrichten durch leichtes Überdrehen in seiner gestreckten Stützstellung verbleibt. Dabei findet
eine selbsttätige Arretierung des Gelenkes in seiner Endstellung statt. In der Nähe des Ellenbogengelenkes
kann ein Befestigungsmittel für eine Sturmverspannung vorgesehen sein, um zu verhindern, daß durch Wind
oder andere äußere Einflüsse das F.llenbogengelenk in Knickrichtung durchgedrückt wird und das Gestänge
zusammenklappt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Personenkraftwagen mit dem erfindungsgemäßen Zeltaufbau,
Fig.2 perspektivisch die Bodenplatte mit den
Seitenteilen.
Fig-3 eine Befestigungsmöglichkeit für die Bodenplatte
mit einem Dachhalter,
F i g. 4 perspektivisch eine weitere Ausführungsform
einer Bodenplatte mit Durchstiegsluke,
F i g. 5 links das Dachgestänge in zusammengeklapptem Zustand und rechts das Dachgestänge in hochgeklapptem
Zustand,
Fig.6 in vergrößertem Maßstab die Ausbildung der
knickbaren Ehenbogengelenke der Dachslangen in
ausgefahrenem Zustand und
Fig.7 die Ellenbogengelenke im zusammengeklappten
Zustand.
F i g. 1 zeigt auf dem Dach eines Kraftfahrzeuges den Zeltaufbau 10, der mit Dachhaltern 11, wie sie auch die
üblichen Dachgepäckträger aufweisen, auf dem Autodach abgestützt ist Im vorliegenden Falle sind drei
Dachhalter vorgesehen, die unter der Bodenplatte 12 montiert sind. Seitlich an dem Zelt ist eine Leiter 13
angebracht, die bodenfrei hängend montiert ist und sich an ihrem unteren Ende an der Seitenwand der
Fahrzeugkarosserie mit Gummipuffern 14 od. dgl. abstützt. An den Dachhaltern 11 sind als zusätzliche
Sicherung für die Leiter 13 Halteschnüre 15 angebracht,
die in der Nähe der untersten Leitersprosse angreifen.
Fig.2 zeigt die Bodenplatte 12 mit den seitlich
angebrachten klappbaren Seitenteilen 16 und 17. Die Bodenplatte 12 hat im wesentlichen die Abmessungen
des Autodaches und liegt mit ihrer Längsachse in Fahrtrichtung. An den Seitenkanten sind über (nicht
dargestellte) Scharniere die Seitenteile 16 und 17 angebracht Diese haben infolge der abgeschrägten
Vorder- und Hinterkanten trapezförmige Gestalt.
In der Nähe der Scharnierkanten, mit denen die
Seitenteile 16,17 an dem Bodenteil 12 angebracht sind, sind an den vorderen und hinteren Ecken der Seitenteile
Einsteckfüße 18 angebracht, die aus kurzen aufrechtstehenden Rohrstutzen zur Befestigung des Zeltgestänges
bestehen.
Wie Fig. 3 zeigt, ist die Bodenplatte 12 mit einer zusätzlichen Seitenstabilisierung versehen, indem sie
mit Diagonalstreben an jedem der Dachhalter 11 gesichert ist Die Diagonalstreben 19 sind an unter dem
Bodenteil 12 angebrachten ösen aufgehängt und können mit ihren abgewinkelten Enden in einen
Einsteckschlitz 20 des Dachhalters eingeschoben werden. Die Bodenplatte 12 bzw. der gesamte Zeltboden,
erhält damit eine größere Längsstabilität.
Bei der in Fig.4 abgebildeten Bodenplatte 12' ist im J0
vorderen Bereich ein Ausschnitt 21 vorhanden, durch den es möglich ist, von unten her in das Autodachzelt
einzusteigen. Auf diese Weise kann von Fahrzeugen mit zu öffnendem Dach unmittelbar in das Zelt eingestiegen
werden. Der Ausschnitt 21 kann mit einer geeigneten Platte verschlossen werden,, die aufklappbar oder
höhenverstellbar ist und bei geöffneter Luke gleichzeitig als Tisch dienen kann.
An den Einsteckschuhen 18 der Seitenteile 16 und 17 sind die vertikalen Zeltstangen 22 befestigt. Diese ^0
bestehen jeweils aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Stangenteilen, von denen das unterste
Stangenteil 23 starr mit dem Einsteckschuh 18 verbunden ist während das obere Stangenteil 24 über
ein Gelenk 25 mit dem als starre Rahmenkonstruktion ausgebildeten Dach 26 verbunden ist
Bei hochgeklapptem Seitenteil 16 liegt das untere Stangenteil 23 nahezu horizontaL Das Ellenbogengelenk
27 liegt auf der Bodenplatte 12 in der Nähe von deren Vorderkante auf, und das Stangenteil 24 befindet
sich etwa in Höhe der Außenkante des Seitenteiles 16.
Zum Aufrichten des Zeltes wird das Seitenteil 16 in die Ebene des Bodenteiles 12 heruntergeklappt Dabei
richtet sich das Stangenteil 23 auf und infolge des starren Dachgestänges 26 richtet sich ebenfalls das
obere Stangenteil 24 auf, bis die Stangenteile 23, 24 die in F i g. 5 rechts abgebildete Stellung einnehmen.
Im zusammengeklappten Zustand bildet die Bodenplatte 12 mit den Seitenteilen 16 und 17 einen Kasten,
der nicht nur die Seitenflächen der Zeltplane aufzunehmen vermag, sondern auch noch zusätzliches Gepäck.
Der Kasten ist durch das über dem Dachgestänge 26 befindliche Zeltdach abgedeckt.
Im aufgestellten Zustand bildet die Bodenplatte zusammen mit den Seitenteilen 16 und 17 eine ebene
horizontale Fläche. Um den Seitenteilen 16 und 17 einen besseren Halt gegen Herunterklappen zu bieten,
können unterhalb der Bodenplatte seitlich ausfahrbare Streben vorgesehen sein, auf die sich die Seitenteile 17
auflegen.
Die Konstruktion des Eller«bogengelenkes ist aus den
Fig.6 und 7 zu ersehen. Die Stangenteile 23 und 24
können in der einen Schwenkrichtung zusammengelegt werden, in der anderen Schwenkrichtung sind sie aber
blockiert. Das Ellenbogengelenk wird durch leichtes Überdrehen in seine gestreckte Stützstellung gebracht,
so daß es nicht durch senkrechte Belastungen des Zeltgestänges wieder zurückklappen kann. Unterhalb
des Ellenbogengelenkes 27 steht von dem Stangenteil 23 ein Zapfen 28 ab, der im zusammengeklappten Zustand
in ein Loch 29 der Bodenplatte 12 hineinragt und dort einrastet. Auf diese Weise erhält man eine exakte
Festlegung der Stangenteile 23 und 24 bei zusammengelegtem Zelt und somit auch eine größere Steifigkeit des
Dachkastens.
In der Nähe des Ellenbogengelenkes ist eine Öse od. dgl. (nicht dargestellt) zum Befestigen einer Schnur
als Sturmverspannung vorgesehen. Die Schnur sollte das Ellenbogengelenk gemäß Fig.6 nach links ziehen,
so daß die Stange auch in dieser Richtung gesichert ist. Anstelle des Ellenbogengelenkes können auch andere
Arretierungseinrichtungen verwendet werden. An der Vorder- und Rückseite der Bodenplatte befinden sich
Befestigungselemente zum Festknöpfen des Zeltes bzw. einer Schutzhaube.
Die erfindungsgemäße Zeltkonstruktion läßt sich nicht nur als Autodachzelt verwenden, sondern auch als
Bootszelt, als Schlittenzelt, zum Aufhängen in Bäumen und anderes mehr. Das Zelt kann mit großer
Schnelligkeit aufgebaut werden, indem lediglich die Seitenteile herunterzuklappen sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:23L Zeltaufbau, insbesondere als Dachzelt für Fahrzeuge, mit einem festen Bodenteil, an dessen Rändern umklappbare Seitenteile vorgesehen sind, welche im herausgeklappten Zustand in einer Ebene mit dem Bodenteil liegen und im eingeklappten Zustand mit dem Bodenteil einen Behälterkasten begrenzen, und mit einer Vorrichtung zum selbsttätigen Aufrichten der auf dem Bodenteil abgestützten Zeltstangen beim Herausklappen der Seitenteile, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeltstangen (22) jeweils aus zwei Stangenteüen (23, 24) bestehen, von denen das erste starr von einem der klappbaren Seitenteile (16, 17) absteht und mit dem an einem steifen Dachgestänge (26) angreifenden zweiten Stangenteil (24) über ein Gelenk (27) verbunden ist, und daß die Seitenteile ebene, im wesentlichen senkrecht hochstellbare Platten sind. M
- 2. Zeltaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Ebene der Bodenplatte (12) herunierklappbaren Gelenke (27) mit Zapfen (28) in Ausnehmungen (29) der Bodenplatte einrasten.
- 3. Zeltaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 2J gekennzeichnet, daß das Gelenk (27) als nur nach einer Seite knickbares Ellenbogengelenk ausgebildet ist, das nach dem Aufrichten durch leichtes Überdrehen in seiner gestreckten Stützstellung verbleibt.
- 4. Zeltaufbau nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Ellenbogengelenkes (27) ein Befestigungsmittel für eine Sturmverspannung vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732354300 DE2354300C3 (de) | 1973-10-04 | Zeltaufbau, insbesondere als Dachzelt für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732354300 DE2354300C3 (de) | 1973-10-04 | Zeltaufbau, insbesondere als Dachzelt für Fahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2354300A1 DE2354300A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2354300B2 DE2354300B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2354300C3 true DE2354300C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
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