DE2353861C3 - Gebißhaftpulver - Google Patents

Gebißhaftpulver

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DE2353861C3
DE2353861C3 DE19732353861 DE2353861A DE2353861C3 DE 2353861 C3 DE2353861 C3 DE 2353861C3 DE 19732353861 DE19732353861 DE 19732353861 DE 2353861 A DE2353861 A DE 2353861A DE 2353861 C3 DE2353861 C3 DE 2353861C3
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James J. Bloomfield; Patel Girish K. Mine Hill; Rubin Howard Rockaway; N.J. K eegan (V.StA.)
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Warner-Lambert Co., Morris Plains, N.J. (V.StA.)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Gebißpulver, das wasserfreie, nicht-toxische Haftbestandteile enthält
Zahlreiche kosmetische und pharmazeutische Mittel werden in Form wasserfreier Pulver angeboten, und zwar einerseits, um die speziellen Wirkstoffe der jeweiligen Zubereitung zu schützen, und andererseits, um die betreffenden Mittel möglichst leicht herstellen, verpacken, lagern und handhaben zu können. Da jedoch die meisten dieser Mittel für eine gebrauchsfertige Form einen Wasserzusatz benötigen, rufen sämtliche Schwierigkeiten, die beim Anfeuchten der betreffenden Zubereitungen bei Gebrauch auftreten können, eine Aversion des Verbrauchers hervor. Dies kann beispielsweise bei zahlreichen wasserfreien Dentalzubereitungen, wie Gebißhaftpulvern, der Fall sein.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich durch Zusatz eines pulverförmigen Polyäthylens und/oder Polypropylens bestimmter Eigenschaften zu derartigen wasserfreien Pulverzubereitungen deren Benetzbarkeit stark verbessern läßt
Der Zusatz von Polyäthylen zu einem Puder zur Verbesserung der kosmetischen bzw. hautfreundlichen Eigenschaften desselben ist zwar bereits bekannt (vgl. US-PS 31 96 079); da die derart modifizierten Puder jedoch auf wasser- bzw. feuchtigkeitsfreie Hautstellen appliziert werden sollen, spielt die Frage der Benetzbarkeit der Zubereitung durch Wasser oder Körperflüssigkeiten keine Rolle.
Der Erfindung lag demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Benetzbarkeit von Haftbestandteile enthaltenden trockenen Gebißhaftpulvern durch Wasser oder Speichel zu verbessern.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Gebißhaftpulver der eingangs beschriebenen Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es, zusätzlich bezogen auf sein Gesamtgewicht, etwa 40 bis 60 Gew.-% Polyäthylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 1000 bis etwa 3500 und/oder Polypropylenpulver mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 120 000 bis 350 000 mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von unter etwa 422 Mikron enthält
Ein besonders günstiges Gebißhaftpulver besteht aus etwa 10 Gew.-% eines kationischen Mischpolymeren aus Acrylamid mit /?-Methacryloyloxyäthy!trimethylammoniummethylsulfat, etwa 40 Gew.-% Natriumcarboxymethylcellulose und etwa 50Gew.-% eines pulverförmigen Polyäthylens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 2000 oder etwa 50 Gew.-% eines pulverförmigen Polypropylens eines durchschnittlichen Molekulargewichts von etwa 140 000.
Als Polyäthylene eignen sich besonders solche mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 2000 bis 2500, und einer Teilchengröße von unter etwa 422 Mikron, als Polypropylene solche mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 120 000 bis 160 000.
Günstiger liegt die Teilchengröße des Polyäthylen- und/oder Polypropylenpulvers zwischen etwa 74 und 249 Mikron. Besonders gut geeignet sind pulverförmige Polyäthylene mit einem durchschnittlichen Molekular gewicht von etwa 2000 und einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 74 Mikron und auch Polypropylenpulver mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 140 000 und einer Teilchengröße von etwa 74 Mikron.
Geeignete Polyäthylene des geschilderten Typs sind beispielsweise die gemäß den Verfahren der US-PS 25 04 400, 27 12 534 und 26 83 141 herstellbaren wachsartigen Reaktionsprodukte aus Äthylen mit Isopropanol. Diese Produkte bestehen aus Telomeren der Formel:
mit /?=3 bis 150. Die hierbei erhaltenen niedrigmolekularen Polymeren werden anschließend gegebenenfalls gefrierpulverisiert, wobei ein pulverförmiges Polyäthylen der gewünschten Teilchengröße entsteht
Zahlreiche geeignete Polyäthylenpulver sind im Handel erhältlich. Beispiele für Polypropylene des geschilderten Typs sind Propylenhomopolymere, wie sie beispielsweise nach den in »Encyclopedia of Chemical Technology« Band 14, Seiten 292 bis 296 (1967), Verlag John Wiley & Sons Inc., beschriebenen verschiedenen Polymerisationsverfahren, beispielsweise unter Verwendung eines Ziegler-Natta-Katalysators und Steuerung des Molekulargewichts auf den gewünschten Wert erhalten werden. Das nacii den verschiedenen Polymerisationsverfahren erhaltene Polypropylen wird schließlich pulverisiert, um ein pulverförmiges Polymeres der erforderlichen Teilchengröße herzustellen.
Erfindungsgemäß geeignete pulverförmige Polypropylenhomopolymere sind ebenfalls zahlreich im Handel erhältlich. Wenn die geschilderten pulverförmigen Polyäthylene oder pulverförmigen Polypropylene einem Gebißhaftpulver einverleibt werden, verbessern sie dessen Benetzungseigenschaften für Wasser ganz erheblich. Der genaue Grund für diese Verbesserung ist noch nicht vollständig geklärt. Möglicherweise werden die einzel nen Polyäthylenteilchen mit einem oder mehreren hydrophilen Bestandteil(en) des wasserfreien Gebißhaftpulvers beschichtet, wobei die hydrophilen Oberflächen für die Benetzungsflüssigkeit besser zugänglich gemacht werden.
Überragende Benetzbarkeitseigenschaften haben die Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung durch Gehalt an, bezogen auf das Gewicht der gesamten Zubereitung, etwa 20 bis 60, vorzugsweise etwa 20 bis 55 Gew.-% Polyäthylen- und/oder Polypropylenpulver des be schriebenen Typs.
Ein erfindungsgemäßes Gebißhaftpulver, mit einem Gehalt an pulverförmigem Polyäthylen und/oder Polypropylen enthält beispielsweise als Haftbestandteil eine Mischung aus einem kationischen Polymeren und einem anionischen, natürlich vorkommenden oder synthetischen Bestandteil. Ein solches Gebißhaftpulver enthält beispielsweise als kationischen Polymerenanteil eines oder mehrere der folgenden Polymeren:
(1) Mischpolymere aus Acrylamid mit der folgenden Formel:
R1-CH=C-C-N
I Il \
R2 O R4
worin bedeutet:
Ri ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest und R2, R3 und R4 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest,
mit einem quaternären Vinylammoniumsalz, z. B.
einem Trialkylaminoalkylacrylsäure-, Trialkylaminoalkylmethacrylsäure- oder Vinyloxyalkyltrialkylammoniumsalz, mit jeweils 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkyl teil;
(2) Mischpolymere aus einem Acrylamid der angegebenen Formel mit einem gegebenenfalls alkylsubstituierten Vinylpyridiniumsalz, z. B. einem 2-Vinylpyridinium-, 4-Vinylpyridinium-, 2-Alkyl-5-vinylpyridinium- oder 2-Vinyl-5-alkylpyridiniumsalz, mit jeweils 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil und
(3) einem O-kurzkettigen Alkylrest-Trimethylammoniumchlorid-substituierten Anhydroglucosepolymeren mit 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil.
Als quaternisierende Salze für die Polymeren der Gruppen (1) und (2) können beispielsweise nicht-toxische, quaternisierende Salze, wie Alkyljodid, Alkylchlorid, Alkylbromid und Alkylsulfate mit 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, dienen. Besonders bevorzugt sind Methylsulfate.
Mischpolymere aus substituierten und nicht-substituierten Acrylamiden und den bei den Gruppen (1) und (2) genannten Monomeren sind beispielsweise aus den US-PS 33 36 269, 33 36 270 und 35 09 113 bekannt. Sie werden, wie in den zuletzt genannten Patentschriften beschrieben, durch Lösungspolymerisation hergestellt, wobei ein Acrylamidmonomeres der angegebenen Formel und gegebenenfalls ein äthylenisch ungesättigtes Comonomeres in einem Speziallösungsmittel (entweder einem Aceton/Wasser-Gemisch oder einem Aceton/tert-Butanol-Wasser-Gemisch) gelöst und zu einem Polymeren in Form eines relativ wenig gequollenen, harten, nicht-klebrigen Granulats, das sich infolge der Unlöslichkeit des Polymeren in dem Polymerisationslösungsmittel leicht durch Abfiltrieren aus dem Reaktionsmedium abtrennen läßt, polymerisiert werden. Die Polymerisation wird praktisch in Abwesenheit von Luft und zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Polymerisationsanspringmittels durchgeführt. Die Polymerisationstemperatur hängt von dem speziell verwendeten Anspringmittel ab. Die Konzentrationen an Lösungsmittel und Monomeren in dem Polymerisationsgemisch sind kritisch. Es empfiehlt sich, bezogen auf das Gewicht des Polymerisationsgemischs, 5 bis 50, vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-% Monomere zu verwenden. Bei Verwendung eines Aceton/Wasser-Gemischs als Lösungsmittel sollte dessen Menge 30 bis 70, vorzugsweise 35 bis 50% betragen. Bei Verwendung eines Aceton/tert.-Butanol-Wasser-Gemischs als Lösungsmittel sollte dessen Menge 5 bis 65, vorzugsweise 30 bis 50% betragen, wobei die Menge an tert.-Butanol in dem Lösungsmittel, bezogen auf sein Gesamtgewicht, 5 bis 65, vorzugsweise 30 bis 50 Gew.-% ausmachen soll.
Wie bei Polymerisationsreaktionen üblich, ist das Molekulargewicht der erhaltenen Polymeren direkt von der im ursprünglichen · Reaktionsgemisch enthaltenen Monomerenkonzentration abhängig. Wenn hochmolekulare Polymere hergestellt werden sollen, sollten, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerisationsgemischs, 15 bis 50, vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-% Monomere verwendet werden. Monomerenkonzentrationen über 50% liefern Polymere in Form unzweckmä-Big großer, klebriger Gelteilchen. Zur Herstellung niedrigmolekularer Polymerer müssen Monomerenkonzentrationen unter 10% eingehalten werden. Monomerenkonzentrationen unter 4 bis 5% sind unpraktisch, da hierbei anstatt des gewünschten Polymerennieder-Schlags eine Polymerensuspension erhalten wird.
Bei Einhaltung geeigneter Konzentrationen an den verschiedenen Bestandteilen und geeigneter Polymerisationsbedingungen, wie sie beispielsweise in den US-PS 33 36 269, 33 36 270 und 35 09 113 beschrieben sind, hat es sich gezeigt, daß sich kationische Homo- und Mischpoiymere in Form feinteiliger Pulver mit Molekulargewichten von 5 Millionen bis 10 Millionen herstellen lassen. Diese Polymeren eignen sich als kationischer Bestandteil in Gebißhaftpulvern gemäß der Erfindung.
Die genannten Homo- und Mischpolymeren sind in warmem und kaltem Wasser löslich und liefern klare Lösungen mit Viskositäten, gemessen an l%igen wäßrigen Lösungen des betreffenden Polymeren bei einer Temperatur von 25° C mit Hilfe eines Standard-Brookfield-Viskosimeters, von 700 bis 1800 cps.
Der unter (3) beschriebene dritte kationische Polymerenbestandteil ist ein O-kurzkettiges alkyl-trimethylarnmoniumchlorid-substituiertes Anydroglucosepolymeres mit 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil des in der US-PS 34 72 840 beschriebenen Typs. Polymere dieses Typs sind charakteristischerweise kationisch. Ein besonders bevorzugtes kationisches Polymeres dieses Typs ist wasserlöslich und besitzt eine Viskosität, gemessen an einer l%igen Lösung des Polymeren bei einer Temperatur von 25° C, von 400 cps.
Von den beschriebenen kationischen Polymeren haben sich die folgenden als in Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung besonders günstig erwiesen:
1. Mischpolymere aus Acrylamid mit quaternären Vinylammoniumsalzen, z. B. Trialkylaminoalkylacrylsäure-, Trialkylaminoalkylmethacrylsaure- und Vinyloxyalkyltrialkylammoniumsalzen, wobei der Alkylteil jeweils 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält und
2. Mischpolymere aus Acrylamid mit Vinyl- und alkylsubstituierten Vinylpyridiniumsalzen, z. B. 2-Vinylpyridinium-, 4-Vmylpyridinium-, 2-Alkyl-5-vinylpyridinium- und 2-Vinyl-5-alkylpyridiniumsalzen, wobei der Alkylteil jeweils 1 bis 7, vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält.
Typische monomere Trialkylaminoalkylacrylsäuresalze sind beispielsweise
Acryloyloxymethyltrimethylammoniummethyl-
sulfat,
Acryloyloxyäthyltrimethylammonium-
/?-methylsulfat,
y-Acryloxyloxypropyltrimethylammonium-
methylsulfat und
Acryloyloxymethyltriäthylammonium-
äthylsulfat.
Typische monomere Trialkylaminoalkylmethacrylsäuresalze sind beispielsweise
jJ-Methacryloyloxymethyltrimethylammonium-
methylsulfat,
/?-Methacryloyloxyäthyltrimethylammonium-
methylsulfat,
/J-Methacryloyloxyäthyltriäthylammoniumäthyl-
sulfat und
y-Methacryloyloxypropyltrimethylammoniuin-
methylsulfat
Typische monomere Yinyiöxyalkylirialkylammoniumsalze sind beispielsweise
Vinyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfat,
Vinyloxypropyltrimethylammoniummethylsulfat
und Vinyloxymethyltrimethylammoniummethylsuifat.
Typische Vinylpyridiniumsalze sind beispielsweise
l-Methyl-2-vinylpyridiniummethylsulfat,
l-Äthyl-4-vinylpyridinium-äthylsuifat,
l^-Dimethyl-5-vinylpyridiniummethylsuIfat,
l-Methyl^-vinyl-S-äthylpyridiniummethylsulfat und
l-Methyl^-vinyl-S-propylpyridiniummethylsulfat.
Die Menge jedes Monomerenanteils in den für Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung geeigneten Mischpolymeren kann innerhalb bestimmter Grenzen variiert werden. In der Regel enthalten solche Mischpolymere, bzogen auf ihr Gesamtgewicht, 50 bis 90, zweckmäßigerweise 63 bis 85, vorzugsweise 85 Gew.-% Acrylamideinheiten. Umgekehrt enthalten dann solche Mischpolymere, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, allgemein 10 bis 50, zweckmäßigerweise 15 bis 37, vorzugsweise 15 Gew.-°/o des quaternären Vinylammoniumsalzes oder des Vinylpyridiniumsalzes.
Das beste kationische Mischpolymere für Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung ist ein Mischpolymeres aus Acrylamid mit einem der genannten quaternären Vinylammoniumsalze.
Ein besonders gutes Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung enthält als kationischen Bestandteil ein Mischpolymeres mit, bezogen auf sein Gesamtgewicht, 85 Gew.-% Acrylamideinheiten und 15 Gew.-% Trialkylaminoalkylmethacrylsäuresalzeinheiten mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, beispielsweise jS-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfateinheiten.
Als anionischen Bestandteil kann ein Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung einen oder mehrere Gummi(s) natürlichen Ursprungs, z. B. Karaya-Gummi, Gummi arabicum, Shiraz-Gummi, Traganth, Pectin, ein Pectinat, Algin, ein Alginat und entsprechende anionische Gummis, oder einen oder mehrere synthetische(n) Gummi(s), z. B. einen Carboxymethylcellulosegummi, einen Cellulosesulfatgummi oder einen synthetischen Gummi, bestehend aus einem Mischpolymeren aus Maleinsäureanhydrid und einem Vinylalkyläther mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, enthalten.
Maleinsäureanhydrid/Vinylalkyläther-Mischpolymere sind aus den US-PS 20 47 398 und 27 82 182 bekannt. Wie bereits erwähnt, kann der Alkylteil solcher Vinyläthermonomerer 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisen. Geeignete Alkylvinyläthermonomere sind Methylvinyläther, Äthylvinyläthsr, Divinyläther, Propylvinyläther, Isobutyläther und dergleichen. Die zur Herstellung solcher Mischpoiymerer geeigneten Polymerisationstechniken, beispielsweise die Einhaltung geeigneter Monomerenmengen und Reaktionsbedingungen, sind dem Fachmann bekannt Das Molverhältiiis der
S gesamten Äthermonomeren zu dem gesamten Maleinsäureanhydrid ist praktisch 1:1, d.h., ein Mol Alkylvinyläther wird mit einem Mol Maleinsäureanhydrid mischpolymerisiert Zweckmäßi^erweise soll das Mischpolymere in Form der freien Säure vorliegen, es können jedoch auch einwertige Alkalimetallsätze solcher Mischpolymerer zum Einsatz gebracht werden. Mischpolymere dieses Typs sind gummiartig und besitzen anionische Eigenschaften, weswegen sie als anionischer Bestandteil in Gebißhaftpulvern gemäß der Erfindung verwendet werden können.
Von den geeigneten anionischen Materialien des geschilderten Typs eignet (eigenen) sind in Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung besonders Karaya-Gummi, Gummi arabicum, Shiraz-Gummi und/oder ein Carboxymethylcellulosegummi; besonders geeignet sind die Carboxymethylcellulosegummis, insbesondere die Natriumcarboxymethylcellulosegummis.
Die Natriumcarboxymethylcellulosegummis sind wasserlösliche, anionische, langkettige polymere CeIIulosederivate. Die Eigenschaften dieser Cellulosederivate variieren mit der durchschnittlichen Anzahl der pro Anhydroglucoseeinheit in jedem Cellulosemolekül substituierten Carboxymethylgruppen. Diese Eigenschaft wird in der Regel als »Substitutionsgrad« bezeichnet.
Der maximal mögliche Substitutionsgrad ist »3,0«, da in jeder Anhydroglucoseeinheit nur drei Hydroxylgruppen zur Reaktion fähig sind. Erfindungsgemäß hat es sich gezeigt, daß ein oder mehrere Cellulosegummi(s) mit einem Substitutionsgrad von 0,4 bis 1,2 verwendet werden können. Die Viskosität einer l°/oigen Lösung des betreffenden Gummis, gemessen bei einer Temperatur von 25° C, sollte zwischen 100 und 20 000 cps liegen.
Natriumcarboxymethylcellulosegummis dieses Typs sind detaillierter in »Chemical and Physical Properties:
Cellulose Gum« (1968), verlegt bei Hercules, Incorporated, Cellulose and Protein Products Department, Wilmington, Delaware, V. St. A., beschrieben.
Die Teilchengröße des Cellulosegummis ist ebenfalls von Bedeutung. Zweckmäßigerweise sollte ein feinkörniger Cellulosegummi, von dem mindestens 80% der Teilchen eine Teilchengröße von kleiner als 0,074 mm besitzen sollen und lediglich 0,5% der Teilchengröße von größer als 0,246 mm aufweisen darf, verwendet werden. Eine untergeordnete Menge des Cellulosegummis kann üblicher Art sein, wobei die Teilchengröße derart sein muß, daß höchstens 5% der Teilchen eine Teilchengröße von größer als 0,417 mm und lediglich 1 % der Teilchen eine Teilchengröße von über 0,589 mm aufweisen dürfen. Besonders geeignete Gummibestandteile von Gebißhaftpulvern gemäß der Erfindung sind Natriumcarboxymethylcelluiosegummi unterschiedlicher Teilchengröße, die jedoch innerhalb des angegebenen Bereichs liegt. Diese Kombination von Gummis kann auch, innerhalb des angegebenen Bereichs, verschiedene Substitutionsgrade aufweisen.
Ein die genannten Bestandteile neben pulverförmigem Polyäthylen und/oder Polypropylen enthaltendes verbessertes Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung enthält, bezogen auf sein Gesamtgewicht, etwa 40 bis 60 Gew.-% pulverförmiges Polyäthylen und/oder Polypropylen, etwa 5 bis 55 Gew.-% mindestens eines der genannten kationischen Polymerenmaterialien und etwa 5 bis 55 Gew.-% mindestens eines der genannten
anionischen Gummis. Besonders geeignete Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung enthalten, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, etwa 45 bis 55 Gew.-% pulverförmiges Polyäthylen und/oder Polypropylen, etwa 5 bis 20 Gew.-% mindestens eines der genannten kationischen s Polymerenmaterialien und etwa 20 bis 50 Gew.-°/o mindestens eines der genannten anionischen Gummis. Ein besonders gut geeignetes Gebißhaftpulver gemäß der Erfindung enthält, bezogen auf sein Gesamtgewicht, etwa 50 Gew.-°/o pulverförmiges Polyäthylen und/oder Polypropylen, etwa 10 Gew.-% mindestens eines der genannten kationischen Polymerenmaterialien und etwa 40 Gew.-°/o mindestens eines anionischen Gummis. Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher veranschaulichen. '
Beispiel
Ein Hobart-Mischer wurde mit 1450 g Natriumcarboxymethylcellulosegummi mit einem Substitutionsgrad von 0.7 und einer Viskosität von 1300 bis 2200 cps und 6,25 g Pfefferminzöl beschickt. Nach dem Einschalten des Mischers wurden die Bestandteile so lange gemischt, bis eine krümelige, trockene Masse erhalten wurde. Diese wurde dann durch ein Sieb einer Maschenweite von 0,833 mm gesiebt.
In eine andere Mischvorrichtung wurden 500 g eines Mischpolymeren mit 85 Gew.-% Acrylamideinheiten und 15 Gew.-% ^-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfateinheiten, 500 g eines Natriumcarboxymethylcellulosegummis mit einem Substitutionsgrad von 0,4 und einer Viskosität von 400 bis 1000 cps und 2543,50 g pulverförmigen Polyäthylens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 und einer Teilchengröße, daß 99,5% des Polyäthylenpulvers durch ein Sieb einer Maschenweite von 0,246 mm fielen, eingefüllt. Nach Zugabe des Gemischs aus dem Gummi und dem Pfefferminzöl aus dem Hobart-Mischer wurde das Ganze 20 min lang bzw. so lange, bis eine gleichmäßige Mischung erhalten wurde, gemischt. Nach Zugabc von 0,25 g eines roten Aiuminiumpigmenlfarbstoffs wurde bis zur sichtbaren Einheitlichkeit und Gleichmäßigkeit der Masse weitergemischt.
Vergleichsbeispiel
Zum Nachweis dafür, daß die Benetzbarkeit von Polyäthylen- oder Polypropylenpulver enthaltenden Gebißhaftpulvern gemäß der Erfindung besser ist als die von entsprechend rezeptierten Gebißhaftmitteln ohne Polyäthylen- oder Polypropylenpulver wurde folgender Vergleichsversuch durchgeführt:
A. Übliches GebiBhaftpulver
55
Eine Mischvorrichtung wurde mit 200 g eines Mischpolymeren mit 85 Gew.-% Acrylamideinheiten und 15 Gew.-% ß-Methacryloyloxyäthyltrimethylammoniummethylsulfateinheiten, 200 g Natriumcarboxymethylcellulosegummis mit einem Substitutionsgrad von 0,4 und einer Viskosität von 400 bis 1000 cps und 600 g Natriumcarboxymethylcellulosegummi mit einem Substitutionsgrad von 0,7 und einer Viskosität von 1300 bis 2200 cps beschickt Dann wurde das Ganze so lange gemischt, bis eine gleichmäßige Mischung erhalten wurde. Das hierbei erhaltene übliche Gebißhaftpulver A enthielt 100% Hafunaterial im Verhältnis Carboxymethylcellulose zu Mischpolymerem von 4:1.
B. Erfindiingsgemäßes Gebißhaftpulver mit
pulverförmigem Polyäthylen
Ein Hobart-Mischer wurde mit 1450 g Natriumcarb· oxymethylcellulosegummi mit einem Substitutionsgrad von 0,7 und einer Viskosität von 1300 bis 2200 cps und 6,25 g Pfefferminzöl beschickt. Nach dem Einschalter des Mischers wurden die Bestandteile so lange gemischt bis eine krümelige trockene Masse erhalten wurde Diese wurde dann durch ein Sieb einer Maschenweite von 0,833 mm gesiebt.
In eine andere Mischvorrichtung wurden 500 g eines Mischpolymeren mit 85 Gew.-% Acrylamideinheiter und 15 Gew.-°/o ß-Methacryloyloxyäthyltrimethylammop.iummethylsulfateinheiten, 500 g eines Natriumcarboxymethylceilulosegummis mit einem Substitutionsgrad von 0,4 und einer Viskosität von 400 bis 1000 cps und 2543,50 g pulverförmigen Polyäthylens mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 und einer Teilchengröße, daß 99,5% des Polyäthylenpulvers durch ein Sieb einer Maschenweite von 0,246 mm fielen eingefüllt. Nach Zugabe des Gemisches aus dem Gummi und dem Pfefferminzöl aus dem Hobart-Mischer wurde das Ganze 20 min lang bzw. so lange, bis eine gleichmäßige Mischung erhalten wurde, gemischt. Nach Zugabe von 0,25 g eines roten Aluminiumpigmentfarbstoffes wurde bis zur sichtbaren Einheitlichkeit und Gleichmäßigkeit der Masse weitergemischt.
Das hierbei erhaltene erfindungsgemäße Gebißhaftpulver B enthielt etwa 50% Haftmittel (Verhältnis Carboxymethylcellulose zu Mischpolymerem 4:1) und etwa 50% Polyäthylenpulver. Die Schüttdichte des erfindungsgemäßen Gebißhaftpulvers B entsprach im wesentlichen der Schüttdichte des üblichen Gebißhaftpulvers A.
Das zur Ermittlung der Benetzbarkeit durchgeführte Testverfahren beruhte auf der Tatsache, daß der Haftmittelbestandteil in beiden Gebißhaftpulvern (A und B) bei Zugabe von Wasser quillt. Weiter wurde vorausgesetzt, daß sich jede Zunahme der Benetzbarkeit (d. h. der Hydralalionseigenschaflen) des Gebißhaftpulvers in einer stärkeren Quellung bei der Hydratation zu erkennen gibt.
Die verjüngten Teile von 10 Einmalpipetten eines Innendurchmessers von 6 mm wurden mit Papierstopfen aus bestimmtem Papier verschlossen. 5 mil Papierstopfen versehene Pipetten wurden bis zur 15-mm-Marke mit dem üblichen Gebißhaftpulver A (ohne pulverförmiges Polyäthylen), die restlichen 5 Einmalpipetten wurden bis zur 15-mm-Marke mit dem erfindungsgemäßen Gebißhaftpulver B (mit pulverförmigem Polyäthylen) gefüllt. Weiterhin wurde jede Pipette bis zur 82-mm-Marke mit Wasser gefüllt. Das obere Ende der einzelnen Pipetten wurde verschlossen um ein Verdampfen des Wassers zu vermeiden. Dann wurden die 10 Einmalpipetten in einen 45° C warmen Ofen gestellt. Während 3 Tagen wurde bei sämtlichen Pipetten alle 24 h die relative Erhöhung der mm-Ablesung bei den Gebißhaftpulverfüllungen ermittelt
Eine Messung der Ausdehnung sämtlicher GebißhaftpulverfüUungen in den 10 Pipetten nach beendeter Hydratation zeigte, daß sich sämtliche Gebißhaftpulverfüllungen praktisch um dasselbe Volumen ausgedehnt hatten. Hieraus ist der Schluß zu ziehen, daß das erfindungsgemäße Gebißhaftpulver B, bei dem das quellfähige Haftmittel durch eine gleiche Menge an nicht-quellbarem pulverförmigen Polyäthylen ersetzt worden war, genauso stark hydratisiert wird und quill)
9 10
wie das übliche Gebißhaftpulver A mit der doppelten von 50% pulverförmigen Polyäthylens zu dem unter-
Menge an Haftmittel, jedoch ohne Polyäthylenpulver. suchten Gebißhaftpulver konnte das Hydratationsver-
Daraus wiederum ergibt sich, daß durch den Zusatz von mögen bzw. die Benetzungsfähigkeit um das Doppelte
pulverförmigem Polyäthylen die Benetzbarkeit des verbessert werden.
Gebißhaftpulvers stark erhöht wurde. Durch Zugabe s

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Gebißhaftpulver, enthaltend wasserfreie nicht-toxische Haftbestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich, bezogen auf sein Gesamtgewicht, etwa 40 bis 60 Gew.-% Polyäthylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 1000 bis etwa 3500 und/oder Polypropylenpulver mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 120 000 bis 350 000 mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von unter etwa 422 Mikron enthält
DE19732353861 1972-10-30 1973-10-26 Gebißhaftpulver Expired DE2353861C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US30216272 1972-10-30
US302162A US3878138A (en) 1972-10-30 1972-10-30 Anhydrous products having improved wettability characteristics

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Publication Number Publication Date
DE2353861A1 DE2353861A1 (de) 1974-05-16
DE2353861B2 DE2353861B2 (de) 1977-06-16
DE2353861C3 true DE2353861C3 (de) 1978-02-09

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