DE2353430C2 - Verfahren zur Herstellung von kationischen Polyaminopolyamiden und deren Verwendung als Papiererzeugungshilfsmittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kationischen Polyaminopolyamiden und deren Verwendung als PapiererzeugungshilfsmittelInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung kationischer, als Hilfsmittel für die Papierherstellung verwendbarer Polyaminopolyamide
sind bereits bekannt.
So ist der US-PS 33 20 215 die Vernetzung von basischen Polyaminopolyamiden aus Aminocarbonsäuren
bzw. deren Lactamen, Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen mit 0,5 bis 2 Mol Epichlorhydrin oder
1,3-Dichlorpropanol pro Mol der reaktiven Aminogruppen
im basischen Polyaminopolyamid zu entnehmen.
Gemäß der Lehre der GB-PS 8 65 727 werden basische Polyaminopolyamide aus Dicarbonsäuren und
Polyalkylenpolyaminen mit Epichlorhydrin, in der Regel mit 0,5 bis 1,8 Mol Epichlorhydrin für jede sekundäre
Aminogruppe im basischen Polyaminopolyamid, vernetzt und dann gegebenenfalls mit einem Quaternisierungsmittel,
z. B. Dimethylsulfat, noch weiter umgesetzt.
Lagerstabiler sind die in der GB-PS 10 35 296 beschriebenen Produkte, die durch Umsetzung von
basischen Polyaminopolyamiden aus Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen mit geringeren Mengen
eines Vernetzers, u. a. Epichlorhydrin, entstehen, insbesondere mit 0,01 bis 0,1 Mol pro Mol Aminogruppen im
basischen Polyaminopolyamid.
Bei dem aus der DE-AS 17 71814 bekannten
Verfahren zur Erhöhung der Retention von Füllstoffen und Pigmenten bei der Papierherstellung, zur Beschleunigung
der Entwässerung von Papierrohstoffsuspensionen und zur Aufarbeitung von Papiermaschinenabwässern
durch Filtration, Sedimentation und Flotation werden.den Papierrohstoffsuspensionen und/oder Papiermaschinenabwässern
kationische Polyaminopolyamide zugesetzt, die hochmolekulare, wasserlösliche
Einwirkungsprodukte von gegenüber Aminogruppen polyfunktionellen Verbindungen, u. a Epichlorhydrin,
auf basische Polyaminopolyamide aus Aminocarbonsäuren bzw. deren Lactamen, Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen
sind, wobei bei der Herstellung dieser EinwirkungsproduKte auf 1 VaI der in den basischen
Polyaminopolyamiden enthaltenen basischen Aminogruppen weniger als 1 VaI reaktive Gruppen in den
polyfunktionellen Verbindungen entfallen.
Die durch den vorgenannten Stand der Technik bekannt gewordenen Produkte sind jedoch im basischen
Medium nicht ausreichend lagerstabil; ebensowenig ist ihre Funktion als Retentionsmittel im oben angeführten
Sinne zufriedenstellend.
Beim Einsatz dieser kationischen Polyaminopolyamide in der Papierindustrie zur Erhöhung der Retention
von Füllstoffen, Pigmenten und Fasern sowie zur Entwässerungsbeschleunigung von Papierrohrstoffsuspensionen
müssen diese mit den basischen Produkten auf Polyethyleniminbasis, die eine ähnliche Funktion
besitzen und oft zugemischt werden, verträglich sein, d. h. in diesem basischen Medium eine ausreichende
Lagerstabilität besitzen. Ist dies, wie bei den durch den vorgenannten Stand der Technik bekanntgewordenen
Produkten, nicht der Fall, gelieren diese in Gegenwart basischer Polyethyleniminlösungen aus, wodurch bei der
Papierherstellung Störungen auftreten, da die Papierbahn nicht ausreichend entwässert wird.
Hieraus ergibt sich zur Überwindung der vorgenannten Nachteile die Aufgabe, ein Mittel zu schaffen, das so
aufgebaut ist, daß es eine verbesserte Retention und Entwässerungsbeschleunigungsleistung bei der Papierherstellung
aufweist und außerdem im basischen Medium beständig ist.
Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst. Diese betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
kationischen Polyaminopolyamiden durch Umsetzung von basischen Polyaminopolyamiden mit polyfunktionellen
Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man basische Polyaminopolyamide aus einer
Dicarbonsäure, einem Polyalkylenpolyamin und einer Aminocarbonsäure bzw. deren Lactam vor oder nach
deren Umsetzung mit 0,15 bis 0,19 Mol Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin pro Mol sekundäre Aminogruppe
in dem basischen Polyaminopolyamid mit den Umsetzungsprodukten aus einem tertiären einwertigen
Amin oder aus Gemischen von tertiären einwertigen Aminen und aus einem Moläquivalent Epichlorhydrin
und/oder Dichlorhydrin reagieren läßt.
Durch das erfindungsgemäße Reagierenlassen eines Umsetzungsproduktes aus Epichlorhydrin und/oder
Dichlorhydrin und einem tertiären einwertigen Amin, wie Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin,
Triethanolamin, Dimethylanilin und Dimethylcyclohexylamin, wird der positive Ladungscharakter des
basischen Polyaminopolyamids, der eine Verbesserung der Retention, Entwässerungsbeschleunigung, Sedimentation
und Flotation von Papierrohstoffsuspensionen und/oder Papiermaschinenabwässern bewirkt, erhalten.
Darüber hinaus ist als weiterer Vorteil eine überraschend gute Lagerstabilität des nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Produktes, insbesondere im basischen Medium, zu beobachten. Es
ist daher nicht mehr wie bisher erforderlich, am Schluß des Herstellungsverfahrens das erzielte Produkt sauer
zu stellen, damit es nicht vorzeitig geliert oder sonstwie
unverwendbar als Retentionsmittel im vorgenannten Sinn wird. Die gleichen Vorteile ergeben sich, wenn man
erfindungsgemäß statt der Umsetzungsprodukte aus einem tertiären einwertigen Amin und aus einem
Moläquivalent Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin die Umsetzungsprodukte aus Gemischen mehrerer der
vorgenannten Amine und aus einem Moläquivalent Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin verwendet
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß man die basischen Polyaminopolyamide
vor oder nach deren Umsetzung mit 0,16 bis 0,18 Mol Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin pro
Mol sekundäre Aminogruppe in dem basischen Polyaminopolyamid mit den Umsetzungsprodukten aus
einem Trialkylamin und aus einem Moläquivalent Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin reagieren läßt.
Man erhält dadurch besonders wertvolle Produkte, weil die oben angegebene Vernetzermpnge zu Produkten
mit besonders guter Retentionswirkung und besonders guter Lagerstabilität im basischen Medium führt. Wird
dagegen wesentlich mehr als die vorgenannte optimale Vernetzermenge verwendet, dann steigt die Lösungsviskosität
des Produktes in seiner Lösung nach einer gewissen Induktionsperiode spontan an. Selbst wenn
man nur etwas über der oben angeführten Vernetzermenge arbeitet, steift die Lösungsviskosität des
Produktes im basischen Medium ständig weiter an. Diese durch Lösungsviskositätsanstieg angezeigte
Reaktionsfortsetzung kann nur durch Zugabe von Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure oder
Ameisensäure, abgestoppt werden. Wird dagegen weniger als die optimale Vernetzermenge zugesetzt,
dann tritt weder eine merkliche Viskositätserhöhung ein, noch besitzt das Produkt optimale Retentionswirkungsfunktionen.
Nur bei Zugabe der oben angeführten optimalen Vernetzermenge erreicht man nach 2 bis 10
Stunden eine Lösungsviskosität, die sich nicht mehr verändert, so daß die wäßrige Lösung des Produktes im
basischen Medium lagerstabil bleibt.
Die erfindungsgemäß hergestellten kationischen Polyaminopolyamide können besonders gut mit PoIyethyleniminen
oder anderen basischen, bei der Papierherstellung verwendeten Stoffen vermischt werden,
ohne daß eine Gelierung oder sonstige nachteilige Veränderung auftritt.
Aus der DE-OS 17 95 392 war zwar bekannt, zur Herstellung von wasserlöslichen, im basischen Medium
lagerstabilen, als Retentions- und Entwässerungsmittel bei der Papierherstellung geeigneten kationischen
Polyaminopolyamiden basische Polyaminopolyamide aus Dicarbonsäuren und Polyalkylenpolyaminen mit
den Umsetzungsprodukten aus 1 Mol eines Diamins mit 2 tertiären Aminogruppen und aus 2 Mol Epichlorhydrin
reagieren zu lassen. Die erfindungsgemäß hergestellten kationischen Polyaminopolyamide besitzen
jedoch überraschenderweise bei gleich hoher kationischer Dichte und bei annähernd gleich hohem
Vernetzungsgrad eine weitaus größere Wirksamkeit als Retentions- und Entwässerungsmittel bei der Papierherstellung.
Zur Herstellung des Umsetzungsproduktes aus Epichlorhydrin und Trimethylamin wurden in ein
Stahlgefäß von 3001 Inhalt mit eingebautem Rührwerk und Thermofühler 187,7 kg 33 gew.-°/oiges Trimelhylamin
eingefüllt Unter Rühren und Kühlung wurden dann langsam aus einem Zulaufbehälter 97,0 kg
Epichlorhydrin zugesetzt Die Temperatur stieg auf
ΐ 65° C an. Bei dieser Temperatur vmrde das Umsetzungsprodukt noch 2 Stunden unter Rühren belassen und
dann die Reaktion durch Abkühlen beendet Es wurden 284,7 kg Umsetzungsprodukt (1048,5 Mol) erhalten. Das
abgespaltene, in der Lösung als Chlorid vorliegende
in Chlor betrug 99,5% der Theorie, bezogen auf Epichlorhydrin. Der pH lag bei 11,20.
Getrennt hiervon wurden in einen Stahlautoklaven von 3001 Inhalt mit eingebautem Rührwerk, Thermofühler
und seitlich angebrachtem Kondensator 79,4 kg (770 Mol) Diethylentriamin, 103,1 kg (706 Mol) Adipinsäure
und 15,98 kg (140 Mol) Caprolactam unter Rühren eingefüllt Dann wurde das Gemisch auf 165° C
aufgeheizt wodurch ein geringer Oberdruck entstand. Innerhalb von 2 Stunden wurden 20 kg Kondensationswasser
aus dein Gemisch abdestilliert. Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 185" C erhöht und die
Nachkondensation unter Stickstoffdurchfluß von ca. , 80 l/h noch 2 Stunden fortgeführt. Insgesamt wurden
24,5 kg Wasser abdestilliert. Nach dem Abkühlen des basischen Polyaminopolyamids wurden 1231 Wasser
zur Verdünnung zugesetzt.
Eine Zwischenanalyse zeigte folgende Wei te:
Eine Zwischenanalyse zeigte folgende Wei te:
Konzentration
pH-Wert
Aminzahl
Viskosität bei 20° C
58,05 Gew.· %
278 mg KOH/1 g basisches
Polyaminopolyamid
20OcP
Anschließend wurde die gesamte Lösung des basischen Polyaminopolyamids in ein 1200 1 Stahlgefäß
mit eingebautem Rührwerk und Thermofühler überführt. Die mit Wasser auf 25 Gew.-% verdünnte Lösung
wurde dann auf 60° C aufgeheizt und es wurden anschließend 41,82 kg (0,200 Mol pro 1 Moläquivalent
sekundärer Aminogruppen) des oben angeführten Umsetzungsproduktes aus Trimethylamin und Epichlorhydrin
der Lösung zugesetzt. Nach 1 Stunde Reaktionsanlagerung wurde der erhöhte Feststoffanteil mit
Wasser wiederum auf 25 Gew.-% eingestellt.
Schließlich wurde das Reaktionsprodukt mit 11,967 kg (0,168MoI pro 1 Moläquivalent sekundärer
Aminogruppen) Epichlorhydrin vernetzt, wobei das Epichlorhydrin langsam der Lösung zugegeben wurde
und die Reaktionsmischung ständig mit 100 Umdrehungen pro Minute gerührt wurde. Nach einer Reaktionszeit
von insgesamt 7,5 Stunden bei einer Reaktionstemperatur von 60° C wurde das Produkt einer Durchlaufzeitmessung
nach DIN A 53 211 mit Hilfe eines Frikmer-Bechers unterworfen. Die Durchlaufzeit betrug
unter diesen Bedingungen 34 Sekunden.
Das so gemessene und fixierte kationische Polyaminopolyamid wurde anschließend mit Wasser nochmals
auf 20 Gew.-% verdünnt und abgekühlt. Die Abschlußanalyse ergab folgende Werte:
Konzentration in
wäßriger Lösung
pH-Wert
Aminzahl
wäßriger Lösung
pH-Wert
Aminzahl
Viskosität
Aussehen
Aussehen
20,25 Gew.-%
9,0
9,0
153 mg KOH/1 g kationisches Polyaminopolyamid
178 cP
schwach gelbe Lösung
178 cP
schwach gelbe Lösung
Das basische Polyaminopolyamid wurde wie in Beispiel 1 beschrieben und mit genau den gleichen
Einsatzmengen hergestellt Seine Lösung wurde ebenfalls mit Wasser auf 25 Gew.-% verdünnt und auf 60° C
aufgeheizt. Dann wurden 11,967 kg (0,168 Mol/l Moläquivalent sek. Amingmppen) Epkhlorhydrin langsam
unter den beschriebenen Rührbedingungen eingebracht. Nach einer Reaktionszeit von 7V4 Stunden bei 60° C
konnte eine Durchlaufzeit von 34,5 Sekunden gemessen werden, die sich auch nach einer weiteren zusätzlichen
Reaktionsphase nicht veränderte.
Es wurden nun 41,82 kg (0,200 Mol/1 Moläquivalent
sek. Amingruppen) des Umsetzungsproduktes gemäß Beispiel 1 in die viskose Lösung eingeführt. Nach einer
Stunde Anlagerungszeit wurde mit dem Frikmer-Becher eine Durchlaufzeit von 32 Sekunden ermittelt, die
sich auch während einer zusätzlichen Reaktionszeit von 1 Stunde nicht veränderte. Das Endprodukt wurde auf
20 Gew.-% eingestellt Die Analyse ergab folgende Werte:
Konzentration
pH-Wert
Aminzahl
Viskosität (20° C)
Aussehen
Aussehen
20,15 Gew.-%
9,10
9,10
149 mg KOH/1 g kationisches Polyaminopolyamid
172 cP
leicht gelbe klare Lösung
172 cP
leicht gelbe klare Lösung
In folgender Tabelle I sind weitere erfindungsgemäße Beispiele aufgeführt, um die unterschiedlich eingesetzten
Mengen des Umsetzungsproduktes aus Trimethylamin und Epichlorhydrin gemäß Beispiel 1 darzustellen.
Die Ansatzmengen des basischen Polyaminopolyamids ■entsprachen denen gemäß Beispiel 1. Die Modifizierung
und Vernetzung wurde — wie aus Beispiel 1 ersichtlich — durchgeführt
Tabelle I | - | Verhältnis Mol Umset zungsprodukt gemäß Bei spiel I zu Moläquivalent sek. Aminogruppen |
Endanalvse pH-Wert |
Aminzahl | Konzentr. Ge\v.-% |
Viskosität (20°C) Doppler el' |
Beispiel Nr. |
Einges. Menge d. Umsetzungsprod. gemäß Beispiel 1 kg |
0,600 zu 1 1,200 zu 1 1,800 zu 1 |
8,9 9,1 9,2 |
140 129 119 |
20,1 20,2 20,05 |
168 181 175 |
3 4 5 |
125,46 250,9 376,4 |
|||||
Die nachfolgende Tabelle II zeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellten kationischen Polyaminopolyamide auch
über einen längeren Zeitraum lagerstabil sind und der Viskositätszustand ihrer Lösungen sich nicht verändert.
Hierzu wurde die Durchlaufzeit im Frikmer-Becher bei 200C über 12 Wochen in einem Abstand von 2 Wochen
geprüft.
Produkt
nach Beispiel
nach Beispiel
Gemessene Durchlaufzeit in Sekunden (2O0C) nach:
2 Wochen 4 Wochen 6 Wochen
8 Wochen
10 Wochen
12 Wochen
1 | 38 | 38 | 38,4 | 38,4 | 38,4 | 38,4 |
2 | 37,5 | 37,8 | 37,9 | 37,9 | 37,9 | 37,9 |
3 | 34 | 34,2 | 34,2 | 34,2 | 34,2 | 34,2 |
4 | 39,2 | 39,5 | 39,5 | 39,5 | 39,5 | 39,5 |
5 | 38,2 | 38,2 | 38,4 | 38,4 | 38,4 | 38,4 |
Vergleichsversuch 1
(gemäß DE-AS 17 71 814, Einwirkungsprodukt 1)
(gemäß DE-AS 17 71 814, Einwirkungsprodukt 1)
In einen Reaktionskolben mit eingebautem Rührer, 'Thermometer und seitlich angebrachtem Kondensator
wurden 108 g (1,05 Mol) Diethylentriamin, 146 g (1 Mol)
Adipinsäure und 57 g (0,5 Mol) Caprolactam unter Beimischung von 7 g (0,04 Mol) Adipinsäurehydrazid
eingebracht. Das Gemisch wurde unter N2-Durchfluß und Rühren innerhalb von 3 Stunden auf 150° C erhitzt,
wobei ca. 35 g Wasser abdestillierten. Unter Anlegung eines Vakuums von ca. 20 Torr wurde die Reaktion so
lange fortgeführt, bis ca. 50 ml Destillat aufgefangen wurden. Das basische Polyaminopolyamid wurde auf ca.
12O0C abgekühlt und mit 270 g Wasser auf 50 Gew.-% verdünnt.
In einem weiteren Reaktionskolben mit Rückflußkühler wurden 420 g dieser 50%igen Lösung des basischen
Polyaminopolyamids mit 428 g Wasser und 16,8 g (0,21 Mol/l Moläquivalent sek. Amingruppen) 1,2-Dichlorethan
auf 85° C erwärmt und so lange bei dieser Temperatur gerührt, bis eine Viskosität der Lösung von
ca. 25OcP bei 80° C (im Höppler-Viskosimeter gemessen)
erreicht wurde, was bei der Nacharbeitung erst nach über 12 Stunden der fall war. Das kationische
Polyaminopolyamid wurde wie beschrieben mit 150 g Wasser und ca. 60 g konzentrierter Salzsäure versetzt
und abgekühlt. Der pH-Wert betrug 3,9 und die Konzentration 20,1 Gew.-%. Die Höppler-Viskosität
war bei 25° C 24OcP. Eine vor der Salzsäure-Zugabe genommene Probe war nach 2 Stunden ausgeliert.
Vergleichsversuch 2
(gemäß US-PS 33 20 215, Beispiel 1)
(gemäß US-PS 33 20 215, Beispiel 1)
93 g (0,9MoI) Diethylentriamin, 20 g (0,136 Mol)
Triethylentetramin und 50 g Wasser wurden in einen Rundkolben mit Rührer, Thermometer und Kondensator
eingefüllt. Zu dieser Lösung wurden 20 g (0,177 Mol)
Caprolactam und 145 g (1 Mol) Adipinsäure zugesetzt. Danach wurde das Gemisch unter Rühren erhitzt und
bei 195°C im Verlauf von 3,5 h die theoretisch
freiwerdende Wassermenge abdestilliert. Zusätzlich wurde zur Vervollständigung der Reaktion noch ein
Vakuum V2 Stunde lang bei 180-1900C angelegt. Das
basische Polyaminopolyamid wurde auf ca. 140°C abgekühlt und es wurden in Anteilen 385 g Wasser
zugesetzt. Die nun verdünnte Lösung hatte eine Konzentration von 36,85 Gew.-%.
Von dieser Lösung wurden 91 g entnommen, mit 263 g Wasser vermischt und in einem Rundkolben unter
Rühren auf 50°C erwärmt. Tropfenweise wurden nun 16,0 g Epichlorhydrin zugesetzt, wobei auf 65° C
erwärmt wurde. Nach ca. 2,5 Stunden wurde die im Beispiel 1 der US-PS 33 20 215 angegebene Gardner-Viskosität
(ca. 250 cP) erreicht, eine Probe entnommen und das kationische Polyaminopolyamid mit 150 g
Wasser verdünnt, abgekühlt und mit konzentrierter Salzsäure auf pH 4 eingestellt. Die Konzentration
betrug 10,5 Gew.-%. Die entnommene Probe hatte einen pH-Wert von 6,8 und war nach 8 Tagen gelartig
geworden.
Vergieichsversuch 3
(gemäß Beispiel 1 der US-PS 30 86 961)
(gemäß Beispiel 1 der US-PS 30 86 961)
In einem Rundkolben mit Kondensator, Thermometer und Rührer wurden 146 g (1 Mol) Adipinsäure und
103,2 g (1 Mol) Diethylentriamin unter N2-Durchfluß so lange auf 165° C erhitzt, bis 35 ml Wasser abdestilliert
wurden, was nach 2,5 Stunden der Fall war. Anschließend wurde das basische Polyaminopolyamid abgekühlt,
mit Wasser auf 30Gew.-% verdünnt und auf 60°C erwärmt. Dann wurden 10Mol.-% Epichlorhydrin
(0,100 Mol/l Moläquivalent sek. Amingruppen. =9,25 g Epichlorhydrin) der Lösung zugesetzt Nach Z 4,6,8 und
10 Stunden wurde die Viskosität gemessen; da jedoch in allen Fällen keine Veränderung der Anfangsviskosität
erhalten werden konnte, wurde die Reaktion nach 10 Stunden abgebrochen und das kationische Polyaminopolyamid
abgekühlt- Die nach Höppler gemessene Viskosität betrug bei 2O0C nur 45 cP und die
Konzentration 30,4 Gew.-°/o.
Vergleichsversuch 4
(gemäß Beispiel 3 der US-PS 30 86 961)
(gemäß Beispiel 3 der US-PS 30 86 961)
Stunde aus. Das mit Salzsäure eingestellte Endprodukt hatte eine Konzentration von 30,8 Gew.-u/o und eine
Gardner-Holdt-Viskosität zwischen F und G (= 150 cP im Höppler-Viskosimeter bei 20°C gemessen).
Vergleichsversuch 5
(gemäß Beispiel 6 der GB-PS 10 35 296)
(gemäß Beispiel 6 der GB-PS 10 35 296)
in In einem Rundkolben wurden 183 g (1,25MoI)
Triethylentetramin und 183 g (1,25 Mol) Adipinsäure vermischt, unter Rühren und ^-Durchfluß auf 1500C
erhitzt und 2 Stunden kondensiert. Nach Abkühlen wurde mit Wasser auf 35 Gew.-% verdünnt und wieder
auf 800C erwärmt. Dann wurden 14 g Epichlorhydrin zugesetzt und es wurde ca. 90 Minuten unter Rühren bei
800C belassen. Zusätzlich kamen noch 3,20 g Epichlorhydrin
in die Lösung, entsprechend dem beschriebenen Verhältnis von 0,09 Mol Epichlorhydrin/sek. Amingruppe.
Die Reaktion wurde noch 2 Stunden fortgeführt; da jedoch kein Anstieg der Viskosität ersichtlich und
meßbar war, wurde das Produkt abgekühlt und wie beschrieben mit Salzsäure auf pH 4 eingestellt.
Die erfindungsgemäß und zum Vergleich hergestellten kationischen Polyaminopolyamide wurden auf ihre
Entwässerungsleistung getestet. Es wurde die Entwässerungsdauer mit dem Schopper-Riegler-Gerät nach dem
Merkblatt V/7/61 (Verein der Zellstoff- und Papier-Chemiker und -Ingenieure) bestimmt. Hierzu wurde der
hintere Auslaufstutzen des Schopper-Riegler-Gerätes mit einem Stopfen verschlossen. Es wurden 3,0 g
trockener Faserstoff, der in einem Stoff-Wasser-Volumen von 1000 ml gleichmäßig verteilt war (bei 200C),
aus dem Behälter des Gerätes durch Öffnen des Bodenventils auf das Sieb entleert, wobei das Stoff-Wasser-Gemisch
mehr oder weniger schnell entwässerte. Das abfließende Wasser trat durch den seitlichen
Auslauf aus. Ermittelt wurde die Zeit in Sekunden, gemessen vom Augenblick des Abhebens des Bodenventils,
während der 700 ml Wasser aus dem seitlichen Auslauf austraten. Als Faserstoff wurde Zeitungspapier
von gleicher Konsistenz, mechanisch zerkleinert, verwendet Da in der Papierproduktion üblicherweise
0,1 —0,3 Gew.-°/o Zusätze (bezogen auf trockene Faser) von Retentions- und Entwässerungshilfsmitteln eingesetzt
werden, wurden diese Zugabemengen auch bei dieser Testreihe zugrunde gelegt Von den untersuchten
Produkten wurden 0,2 gew.-%ige Lösungen angefertigt.
Bevor das Faserstoff-Wasser-Volumen in den Auslaufbecher gegeben wurde, erfolgte entsprechend die
Zugabe von
Der gemäß Vergleichsversuch 3 hergestellten 30 gew.-°/oigen wäßrigen Lösung des basischen PoIyaminopolyamids
wurden bei 600C 20 Mol-% Epichlor- eo
hydrin (0,200 Mol/l Moläquivalent sek. Amingruppen,
= 18,50 g Epichlorhydrin) zugesetzt Nach 2$ Stunden
unter Rühren wurde eine Viskosität von 16OcP (Höppler 20° C) erreicht was der Gardner-Holdt-Viskosität
G entspricht Das kationische Polyaminopolyamid wurde sofort mit konzentrierter Salzsäure auf einen
pH-Wert von 4 eingestellt und abgekühlt Eine vor der SalzsäurezDgabe entnommene Probe gelierte nach 1
1 ml s 0,1 Gew.-%
2 ml = 0,2 Gew.-%
3 ml = 03 Gew.-%
der hergestellten Lösungen als EntwässerungshilfsmitteL
Tabelle III zeigt, daß die erfindungsgemäß hergestellten
kationischen Polyaminopolyamide bezüglich der Entwässerungsleistung den in den Vergleichsversuchen
nachgearbeiteten kationischen Polyaminopolyamiden eindeutig überlegen sind.
ίο
Kationisches EntwässcrungsleisUingszunahme in %,
Polyamino- bezogen auf die Ausgangscntwässcrungspolyumiü
nach leistung (Standard), bei einem Zusatz von:
0,10Gew.-% 0,20Gew.-% 0,30 Gcw.-%
Beispiel 1 | 76 |
Beispiel 2 | 71 |
Beispiel 3 | 70 |
Beispiel 4 | 74 |
Beispiel 5 | 73 |
Vergleichs versuch 1 |
67 |
Vergleichs versuch 2 |
64 |
Vergleichs versuch 3 |
20 |
Vergleichs versuch 4 |
60 |
Vergleichs versuch 5 |
18 |
80 85
76 79
75 79 78 83
76 82
70 73
68 71
22 25 2I)
64 67
21 22
Auf einer Produktionspapiermaschine wurde aus jo gemahlenem Altpapier ohne pH-Wert beeinflussende
Zusätze sogenannter »Wellenstoff« gefertigt. Es wurde In einem geschlossenen Wasserkreislauf im neutralen
3ercich gearbeitet. Als Entwässerungs- und Retentionshilfsmittel wurde durch eine Dosierpumpenanlage mit
einer Leistung von Ί00 Hub/min zunächst ein bekanntes
Handelsprodukt vom Polyethylenimintyp bei einer Zusatzmenge von 0,3 Gew.-°/o, bezogen auf trockenen
Stoff, vor dem Stoffauflauf zugesetzt Die Papiermaschinengeschwindigkeit betrug 227 m/min; das Siebwasser
hatte eine Temperatur von 400C und einen pH-Wert
von 6.
Unter diesen Maschinenbedingungen wurde nun von dem Handelsprodukt auf das in dem erfindungsgemäßen
Beispiel 1 hergestellte kationische Polyaminopolyamid bei gleicher Dosierung umgestellt. Nach einer
Produktionsfahrdauer von 3 h wurden keinerlei negative Veränderungen an der Maschine festgestellt. Von
dem trockenen Wellenstoff wurde eine Probe zur Aschebestimmung sowie aus dem Abwasser eine Probe
zur Ermittlung der Retentionswirkung genommen.
Analog wurden auch die übriger, erfiridungsgemäß
hergestellten Produkte aus den Beispielen 2—5 sowie die Produkte aus den Vergleichsversuchen 1—5 auf
dieser Papiermaschine getestet und entsprechende Proben genommen.
Bei den Produkten aus den Vergleichsversuchen 3 und 5 mußte der Einsatz auf der Papiermaschine jedoch
schon nach kurzer Zeit unterbrochen werden, weil die Entwässerung der Produkte sowie die Rentention so
schlecht wurden, daß eine Unterbrechung der Produktion unvermeidlich gewesen wäre. Proben von dem
trockenen Wellenstoff und aus dem Abwasser konnten hier nicht genommen werden.
Tabelle IV enthält die Ergebnisse der Bestimmung des Aschegehaltes in den erhaltenen Papiermustern und des
Trockenrückstandes in den Abwässern (Siebwässern). In sie wurden auch die mit dem üblicherweise
verwendeten Polyethylenimin (Tydex 16 der Fa. Dow Chemical) erhaltenen Werte aufgenommen.
Produkt
Aschegehalt des Papiers in Gew.-%
Trockenrückstand im Abwasser in g/l
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 2
Beispiel 3
6,22
6,20
6,19
6,20
6,19
1,500 1,520 1,480 1,460 1,500
1,740 1,810 1,840 1,650
Vergleichsversuche 6
Sie zeigen die einwandfreie Verträglichkeit und Lagerstabililät der erfindungsgemäß hergestellten kationischen
Polyaminopolyamide in Mischung mit handelsüblichen Polyethylenaminen.
Folgende Polyethylenimine (Handelsprodukte)
Beispiel 4 | 6,17 |
Beispiel 5 | 6,18 |
Vergleichsversuch 1 | 5,88 |
Vcrglcichsversuch 2 | 5,80 |
Vergleichsversuch 4 | 5,83 |
Polyelhylenimin | 5,92 |
Tydex16®
Polymin SN®
Polymin SN®
von der DOW Chemical von der BASF
wurden in 75 Gew.-°/o und 25 Gew.-% Anteilen mit den in Tabelle V aufgeführten Produkten vermischt Es
wurde dann über einen Zeitraum von 12 Wochen in 2 Wochenabständen die Durchlaufzeit in einerr. Frikmer-Becher
gemessen.
Verträglichkeits- und Lagerstabilitätstest mit Polyethyleniminen
Produkt aus
Gemessene Durchlaufzett in Frikmer-Becher in see bei 20°C nach:
2 Wochen 4 Wochen 6 Wochen 8 Wochen 10 Wochen 12 Wochen
AB AB AB AB AB AB
Beispiel 1 74,8 144,2 74,4 143,6 74,2 143,5 74,2 143,5 74,2 143,5 74,2 143,5
Beispiel 2 70,6 143,5 70,2 143,0 70,0 142,8 70,0 142,8 70,0 142,8 70,0 142,8
Beispiel 3 70,2 143,1 69,7 142,9 69,6 142,6 69,5 142,5 69,5 142,5 69,5 142,5
Fortset/.iirm
l'miluki Ulis Gemessene Durchlaul'zcit in I'riknicr-Ucchcr in sec bei 2O0C nach:
2 Wochen 4 Wochen (ι Woclicn 8 Wochen 10 Wochen 12 Wochen
Λ Ii Λ Ii Λ Ii Λ Ii Λ Ii Λ Ii
75,0 146,8 74,6 146,0 74,4 145,8 74,4 145,8 74,4 145,8 74,4 145,8 73,8 144,0 73,2 143,5 70,0 143,4 73,0 143,4 73,0 143,4 73,0 143,4
Beispiel 4
Beispiel 5
Beispiel 5
Vergleichsversuch 1
Vergleichsversuch 2
Vergleichsversuch 4
Vergleichsversuch 4
Erläuterung:
Λ = 257,, Anteil Polyethylenimin
Ii =& 75"/,, Anteil Polyelhylenimin
G = Produktgemisch ist ausgehen.
Ii =& 75"/,, Anteil Polyelhylenimin
G = Produktgemisch ist ausgehen.
Mit dem »Polymin SN « wurden analoge Hrgebnisse erzielt.
Tydex
•Tydcx
•Tydcx
im entsprechenden Produkt, im entsprechenden Produkt.
Vergleichsversuche 7
A) 0,93 kg (2,06 Mol) die im Beispiel 1 genannten basischen Polyaminopolyamids aus Adipinsäure,
Dieihylentriamin und Caprolactam (als 50%ige Lösung) wurden mit 33,3 g (0,36 Mol) Epichlorhydrin
(0,170MoI pro 1 Moläquivalent sekundärer Aminogruppen im basischen Polyaminopolyamid)
bei 85°C vernetzt. Hierbei stieg die Viskosität an. Nach ca. 4 Stunden bei 850C wurde mit 150 g
Wasser verdünnt und die Vernetzung durch Zugabe von ca. 60 g konz. Salzsäure und pH-Erniedrigung
auf 3,9 unterbrochen. Ansonsten hätte die Vernetzung, wie eine vor der Salzsäurezugabe
entnommene Probe zeigte, bis zum Gelzustand geführt. Das Endprodukt wurde für weitere
Untersuchungen auf 0,20 Gew.-% verdünnt.
B) 0,93 kg des unter A genannten basischen Polyaminopolyamids (als 50%ige Lösung) wurden mit
0,154 kg (0,206MoI) des in der DE-OS 17 95 392 unter 2.2. beschriebenen Vernetzers (als 50%ige
Lösung, 0,1 Mol Vernetzer pro 1 Moläquivalent sekundärer Aminogruppen im basischen Polyaminopolyamid)
vermischt, mit 0,3 kg Wasser verdünnt und entsprechend den Angaben im Beispiel 3.1. der
DE-OS 17 95 392 umgesetzt Erst nach etwa 21 Stunden bei 50—55° c wurde ein hochviskoses
Produkt erhalte?.. Das fast gelige Produkt wurde durch Verdünnen mit 2,1 kg Wasser und durch etwa
1,5 Stunden langes Rühren in eine gut fließfähige Lösung überführt Für weitere Untersuchungen
wurde diese auf 0,2Gew.-% verdünnt Der pH-Wertlagbei8,5.
C) Ο33 kg des unter A genannten basischen Polyaminopolyamids
(als 50%ige Lösung) wurden mit 0,265 kg des in der DE-OS 17 95 392 unter 22.
beschriebenen Vernetzers (als 50%ige Lösung, 0,17 Mol Vernetzer pro 1 Moläquivalent sekundärer
Aminogruppen im basischen Polyaminopolyamid) vermischt, mit 03 kg Wasser verdünnt und
entsprechend den Angaben im Beispiel 3.1. der DE-OS 17 95 392 umgesetzt Nach insgesamt 12
Stunden Reaktionsdauer bei 50—550C wurde ein
fast geliges Produkt erhalten. Nur durch extremes Rühren und Verdünnen mit 4,2 kg Wasser wurde
eine Lösung erhalten, die für weitere Untersuchungen auf 0,2 Gew.-% verdünnt werden konnte.
D) Beispiel 1 wurde nachgearbeitet; hierbei wurden, als einziger Unterschied zum Beispiel 1,0,166 (statt
0,168) Mol Epichlorhydrin pro 1 Moläquivalent sekundärer Aminogruppen im basischen Polyaminopolyamid
eingesetzt. Das erfindungsgemäß hergestellte kationische Polyaminopolyamid wurde
auf 20 Gew.-% verdünnt; pH-Wert der Lösung 8,8. Für weitere Untersuchungen wurde eine 0,2 gew.-%ige
Lösung bereitet.
E) Das Beispiel 3.1. der DE-OS 17 95 392 wurde soweit
möglich exakt nachgearbeitet. Hierbei mußte, in mehreren Versuchen, die im Beispiel 3.1. der
DE-OS 17 95 392 mit 1,83 kg angegebene Menge der 50%igen Vernetzerlösung schließlich auf
1,74 kg reduziert werden, da bei Verwindung von 1,83 kg der Vernetzerlösung bei 500C nach etwa 0,5
Stunden ein Gelzustand eintrat. Das mit 1,74 kg Vernetzerlösung erhaltene kationische Polyaminopolyamid
war nach Verdünnen auf 15Gew.-% (pH-Wert 8,4) fließfähig und brauchbar. Für weitere
Untersuchungen wurde es auf 0,2 Gew.-% weiterverdünnt.
Die kationischen Polyaminopolyamide A, B, C, D und E wurden — wie im Beispiel 6 beschrieben — beim pH
6,5 auf ihre Entwässerungsleistung untersucht Die folgende Tabelle VI zeigt die Verbesserung der
Entwässerungsleistung in Prozent bezogen auf den Standard ohne Entwässerungshilfsmittel.
Tabelle VI | Entwässerungsleistungszunahme in %, bezogen auf die Ausgangsentwässerungs- leistung (Standard), bei einem Zusatz von: |
Gew.-% 0,30 Gew.-% |
Kationisches Polyamino polyamid . |
0,1 Gew.-% 0,20 | 67 |
61 64 | 71 | |
A | 64 68 | 71 |
B | 63 67 | 83 |
C | 74 77 | 72 |
D | 66 70 | |
E | ||
'■Ά
Si
Si
Ferner wurden die kationischen Polyaminopolyamide A, B, C, D und E auf ihre Wirksamkeit als
Füllstoffretentionsmittel untersucht. Die Messungen erfolgten am Rapid-Köthen-Gerät entsprechend dem
Merkblatt V/8/57 des Vereins der Zellstoff- und Papierchemiker und -Ingenieure.
Es wurde mit folgender Zusammensetzung gearbeitet:
80% gebleichter Sulfatzellstoff (27°SR)
15% China-Clay
15% China-Clay
5%
Titandioxid und 0,5% Alaun
(bez. auf atro Papierfaser)
(bez. auf atro Papierfaser)
Die Dichte der Papierstoffsuspension betrug 0,24 g/1 Wasser. Der pH-Wert der Stoffsuspension lag bei 6,5.
Der Retentionsmittelzusatz bei der Stoffaufarbeitung betrug 0,02%, bezogen auf atro Retentionsmittel bzw.
auf atro Papierstoff.
Die in Tabelle VII angegebenen Aschegehalte sind Gewichts-%-Angaben.
Kationisches Polyuminopolyiimiü | Aschcgchüli im I'iipicr (atro) in C j cw.-% |
A | 6,95 |
B | 7,03 |
C | 7,05 |
D | 7,48 |
E | 7,05 |
Nullwert (ohne Zusatz eines Retenlionsmittels) |
5,89 |
Die Vergleichsversuche 7 zeigen, daß das erfindungs- κι gemäß durch Einwirken des Umsetzungsproduktes aus
Trimethylamin und aus einem Moläquivalent Epichlorhydrin auf das basische Polyaminopolyamid aus
Diethylentriamin, Adipinsäure und Caprolactam und durch anschließende Vernetzung mit Epichlorhydrin 3>
hergestellte kationische Polyaminopolyamid D sowohl bei annähernd gleich hoher kationischer Dichte als auch
bei annähernd gleich hohem Vernetzungsgrad überraschenderweise eine weitaus größere Wirksamkeit
hinsichtlich der Retentionswirkung und der Entwässerungsbeschleunigung hat als die kationischen Polyaminopolyamide
B und C, die durch Vernetzung des gleichen basischen Polyaminopolyamids mit dem in der
DE-OS 17 95 392 u.a. genannten Vernetzer aus 1 Mol Ν,Ν,-Ν',Ν'-Tetramethylethylendiamin und 2 Mol Epichlorhydrin
entstehen. Weiterhin zeigen die Vergleichsversuche 7, daß das erfindungsgemäß hergestellte
kationische Polyaminopolyamid D hinsichtlich der Retentionswirkung und der Entwässerungsbeschleunigung
auch dem kationischen Polyaminopolyamid E gemäß der Lehre der DE-OS 17 95 392 überlegen ist
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von kationischen
Polyaminopolyamiden durch Umsetzung von basi- -3 sehen Polyaminopo^amiden mit polyfunktionellen
Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man basische Polyaminopolyamide aus einer
Dicarbonsäure, einem Polyalkylenpolyamin und einer Aminocarbonsäure bzw. deren Lactam vor
oder nach deren Umsetzung mit 0,15 bis 0,19 Mol Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin pro Mol
sekundäre Aminogruppe in dem basischen Polyaminopolyamid mit den Umsetzungsprodukten aus
einem tertiären einwertigen Amin oder aus Gemisehen von tertiären einwertigen Aminen und aus
einem Moläquivalent Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin reagieren läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die basischen Polyaminopolyamide
vor oder nach deren Umsetzung mit 0,16 bis 0,18 Mol Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin pro
Mol sekundäre Aminogruppe in dem basischen Polyaminopolyamid mit den Umsetzungsprodukten
aus einem Trialkylamin und aus einem Moläquivalent Epichlorhydrin und/oder Dichlorhydrin reagieren
läßt.
3. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 und 2 hergestellten kationischen Polyaminopolyamide als
Mittel zur Erhöhung der Retention von Fasern, Füllstoffen und Pigmenten bei der Papierherstellung,
zur Beschleunigung der Entwässerung von Papierrohstoffsuspensionen und zur Aufarbeitung von
Abwässern bei der Papierherstellung.
35
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