DE2434816C3 - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten und deren Verwendung als Retentionsmittel, Flockungsmittel und Entwässerungsbeschleuniger bei der Papierherstellung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten und deren Verwendung als Retentionsmittel, Flockungsmittel und Entwässerungsbeschleuniger bei der PapierherstellungInfo
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- DE2434816C3 DE2434816C3 DE2434816A DE2434816A DE2434816C3 DE 2434816 C3 DE2434816 C3 DE 2434816C3 DE 2434816 A DE2434816 A DE 2434816A DE 2434816 A DE2434816 A DE 2434816A DE 2434816 C3 DE2434816 C3 DE 2434816C3
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Description
Es ist bekannt, daß Polyäthylenimin und in geringerem Maße auch Polypropylenimin bei der Papierfabrikation
als Füll- und Faserretentionshilfsmittel, als Mittel zur Beschleunigung der Entwässerung bei der Blattbildung
und als Flockungsmittel bei der Faserstoffrückgewinnung dienen. Solche Produkte sind schon seit über 30
Jahren bekannt. Einen Fortschritt in der Entwicklung bedeutete die Verwendung des Epichlorhydrins als
Vernetzer, wodurch vernetzte Polyäthylenimine erhalten
wurden, wie sie beispielsweise aus der DE-PS 16 70 296 bekannt sind. Schließlich ist auch bekannt, daß
man durch Vernetzen von Polyamidoaminen, d. h. der Umsetzungsprodukte von Polyalkylenpolyaminen mit
Dicarbonsäuren, mit z. B. Epichlorhydrin Papierhilfsmittel herstellen kann, die ebenfalls gute Faserretentionsmittel
sind. Diese Produktgruppen haben aber anwendungstechnisch den Nachteil, daß sie jede für sich nur
innerhalb eines begrenzten pH-Bereiches eine optimale Wirkung zeigen. So sind beispielsweise vernetzte
Polyamine nach der DE-PS 16 70 2% nur im Neutralbereich,
vernetzte Polyamidoamine. wie sie aus der US-PS 32 50 664. der US-PS 29 26 154 und der GB-PS
10 35 296 bekannt sind, nur im sauren pH-Bereich optimal wirksam.
Weitere bekannte Retentionsmittel. Flockungsmittel und Entwässerüngsbeschleiimgef bei der Papiefherstel'
lung sind die in der DE-1AS 17 71 814 beschriebenen
Einwirkungsprodükle von polyfunktioneÜen Verbindungen,
darunter auch van Epichlorhydrin oder von
Glycidyiälhern von Pölyälkylenoxiden, auf Pölyäniidoamine
aus Dicarbonsäuren, Pölyalkylenpolyamirten und
Aminocarbonsäuren bzw, deren Lactamen, die in der DE-OS 17 95 392 beschriebenen UrrisetzUngsprodukte
von Polyamidoaminen aus Pölyaikyleripoiyarninen und
4-,
->0
60 Dicarbonsäuren mit bifunktionellen Alkylierungsmitteln
aus Epichlorhydrin und sekundären oder bis-tert. Aminen und die in der DE-OS 21 56 215 beschriebenen
säuregruppenhaltigen Polyamine,
Die in der DE-AS 15 46 290 beschriebenen Flotationsmittel für die Faser- und Füllstoffrückgewinnung
aus Papiermaschinenabwässern sind Umsetzungsprodukte der Glycidyläther von Polyolen oder Polyalkylenoxiden
mit Diaminen oder Polyalkylenpolyaminen.
Bei der Papierfabrikation findet meistens ein sortenbedingter, mehr oder minder rascher Wechsel der
Fabrikationsbedingungen zwischen sauer und neutral statt, so daß schon frühzeitig die Aufgabe bestand, ein
Hilfsmittel zu entwickeln, das sowohl im neutralen als auch im sauren Bereich optimal wirksam ist.
Die gemäß der Lehre der DE-OS l?,02 435 durch Aufpfropfen von Äthylenimin auf ein Wolyamidoamin
und dann Vjrnetzen mit Epichlorhydrin hergestellten Produkte befriedigen dieses Verlangen.
Die immer stärker in den Vordergrund tretenden
Forderungen der Papierhersteller nach Rationalisierung des Prozesses, wozu vor allem dessen Beschleunigung
gehört, stellten die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung neuer Hilfsmittel zu schaffen, mit denen die
Entwässerungsbeschleunigung gegenüber den Hilfsmitteln gemäß der DE-OS 18 02 435 noch verbessert, die
Faser- und Füllstoffretention auf dem Sieb verstärkt und auch die Flockungswirkung bei der Faserstoffrückgewinnung
noch mehr optimiert werden kann, ohne daß dabei das bereits gelöste Problem der Anwendbarkeit
im sauren und neutralen pH-Bereich erneut auftritt.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten durch Umsetzung von Polyamidoaminen, die aus
1 Molteil einer Dicarbonsäure mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 0.8 bis 1.4 Molteilen eines Polyalkylenpolyamins. das 3 bis 10 basische Stickstoffatome im Molekül
aufweist und gegebenenfalls bis zu 10 Gew.-% eines Diamins enthält, hergestellt worden sind und 2 bis 8
Äthylenimineinheiten pro basische Stickstoffgruppierung aufgepfropft enthalten, mil Vernetzern ist dadurch
gekennzeichnet, daß man einen Gew.-Teil eines der genannten Polyamidoamine mit 0,3 bis 2 Gew.-Teilen
eines Polyalkylenoxids mit 8 bis 100 Alkylenoxideinheiten. das an den endständigen OH-Gruppen mit
mindestens äquivalenten Mengen Epichlorhydrin umgesetzt worden ist, bei 20 bis 100° C reagieren läßt und die
Reaktion bis /ur Bildung hochmolekularer, gerade noch
wasserlöslicher Harze führt, die — gemessen bei 20"C in
20%iger wäßriger Losung — eine Viskosität von mehr als 300 mPas aufweisen.
Als Polyalkylenpolvamine kommen beim erfindungsgemäßen
Verfahren solche bevorzugt in Betracht, die zwischen den Aminogruppen 2 bis 6 AlkylenbrUcken
enthalten. Beispiele sind Diäthylentriamin, Triäthylente-Iramin,
Tetraäthylenpentamin, Dipropylentriamin, Tn
propylentetramin sowie Dihexamethylentriamin. Die
Polyalkylenpolyamin«' können auch als Rohprodukte oder als Gemische eventuell in Gegenwart geringer
Mengen Diamine'eingesetzt werden. Diamine, Vorzugs*
weise Äthylendiamin, können in Mengen bis zu 10
Gew.-% anwesend sein,
Die zur Umsetzung mit den genannten Pölyälkylcn-'
polyaminen geeigneten Dicarbonsäuren sind solche riiit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Bernsteinsäurei
Maleinsäure) Adipinsäure, Glutarsäure, K-orksäure, Sebacinsäure öderTerephtnalsäufe,
Die erhaltenen Polyamidoamine werden nach DE-OS 18 02 435 noch mit 2 bis 8 MoI Äthylenimin pro basische
Stickstoffgruppierung gepfropft
Der andere Reaktionspartner ist das mit Epichlorhydrin
an den endständigen OH-Gruppen umgesetzte Polyalkylenoxidderivat Als solche kommen generell
Verbindungen in Betracht, die im unumgesetzten Polyalkylenoxidkörper 8 bis 100 Alkylenoxideinheiten
enthalten. Als Polyalkylenoxide kommen hauptsächlich Äthylenoxid- und/oder Propylenoxidhomo- bzw. -copolymerisate
in Betracht, wobei der Anteil der Propylenoxidgruppen
zweckmäßig höchstens 50% der gesamten AJkylenoxidgruppen betragen sollte. Vorzugsweise
wählt man dafür Blockcopolymerisate der Formel
A[(OR>WOR2)„(OR>)pH]2
in der R1 einen Äthylenrest, R-' einen 1,2-PropyIenrest, m
bzw. ρ Werte »on 4 bis 50, π Werte von 0 bis 50 und A
den Rest eines zweiwertigen Alkohols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Polypropylenglykolrest
mit 1 bis 50 Propylenoxideinheiten mit der Maßgabe bedeuten, daß in diesem Fall π gleich 0 ist. Einzelne
Vertreter sind somit oxäthylierte bzw. oxäthylierte-oxpropylierte
zweiwertige Alkohole, wie Glykol, Propylenglykol, Hexandiol sowie einfaches Polypropylenglykol,
das bis zu 50 Propylenoxideinheiten im Molekül enthalten kann. Letzterer Grundkörper führt bei der
Oxäthylierung an beiden Seiten zu gemischten Blockcopolymerisaten les Äthylen- und Propylenoxids. Die
polyoxäthylierten bzw. gegebenenfalls -oxpropylierten Produkte sind somit Verbindungen, die zwei endständige
freie Hydroxylgruppen tragen. Diese endständigen Hydroxylgruppen sind die reakti.en Zentren für die
nachfolgende Umsetzung mit Epichlorhydrin. Hierbei werden bezüglich OH-Gruppen mindestens äquivalente
Mengen, bevorzugt 1,1 bis 13 Mol Epichlorhydrin zum Einsatz gebracht. Es resultieren /?-Hydroxy-j>-Chlorpropyläther-Verbindungen,
die durch HCl-Abspaltung in Glycidvläther übergehen. Diese Verbindungen, die die
eigentliche vernetzende Funktion im Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Polyamidoamine darstellen,
werden im folgenden auch »Vernetzer« genannt.
Die Reaktion des Epichlorhydrins mit den Polyalkylenoxiden
spielt sich nach bekannten Reaktionsmechanismen ab und wird mittels Lewissäuren gestartet. Als
Lewissäuren kommen beispielsweise Borfluoridätherat, Phosphorsäure, Schwefelsäure. Perchlorsäure, Chloressigsäure,
aromatische Sulfonsäuren. Zinkchlorid oder Aluminiumchlorid in Betracht. Zweckmäßig ist es aber
im allgemeinen, Borfluoridätherat als Katalysator (Lewissäure) für die Umsetzung zu verwenden.
Die hochmolekularen bifunktionellen Vernetzer werden
anschließend mit den Polyamidoaminen umgesetzt, wobei auf 1 Gew.-Teil Polyamidoamin 0.3 bis 2
Gew.-Teile an Vernetzer kommen. Die für die Vernetzung benötigte Menge an den definitionsgemäßen
bifunktionellen Verbindungen hängt natürlich von der Konstitution des jeweils verwendeten Polyamido
amins und des Vernetzers ab, Andererseits wird aber iauch bei gleichem Ausgangspolyamidoamin bei der
Vernetzung mit den hochmolekularen Vernetzern Wegen der stets möglichen Hydrolyse des Vernetzers
Zur Herstellung einer Lösung mit bestimmter Viskosität um so mehr Vernetzer benötigt, je höher die
Reaktiöristernperatur und je höher der Wassergehalt der Lösung ist.
Man verwendet die obengenannten Mengen an
Vernetzer, vorzugsweise 0,35 bis 1,8 Gew.-Teile, bezogen auf 1 Gew.-Teil Polyamidoamin. Die Vernetzungsreaktion
findet zweckmäßigerweise in 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 30 gew.-°/oiger wäßriger Lösung,
bezogen auf die Summe des Gewichts der Reaktionspartner statt. Sie kann so durchgeführt werden, daß die
zur gewünschten Vernetzung erforderliche Menge an Vernetzer entweder auf einmal oder in Portionen
zugegeben wird. Der Verlauf dieser Reaktion wird an der Zunahme der Viskosität der wäßrigen Lösung
verfolgt. Letztere Verfahrensweise ist immer vorzuziehen, da man hierbei die Reaktion besser kontrollieren
kann, und da die Gefahr, daß die Reaktionsmischung geliert, wesentlich geringer ist Außerdem kann bei der
portionsweisen Zugabe des hochmolekularen Vernetzers eine Oberdosierung vermieden werden und eine
bestimmte Viskosität leicht eingestellt werüen. Man führt die Reaktion bis zur Bildung noch wasserlöslicher
hochmolekularer Harze, die gemessen bei 200C
20%iger wäßriger Lösung eine Viskusität
in von
>300 mPas aufweisen. Vorzugsweise strebt man Harze
mit Viskositäten von 400 bis 2500 mPas an. Die Reaktion wird bei Temperaturen von 20 bis 1000C,
vorzugsweise 40 bis 800C, innerhalb von 1 bis 15 Std.
durchgeführt. Die Kondensationsreakt;on wird zweckmäßig
bei pH-Werten über 8, bevorzugt zwischen pH 9 und 1 !,durchgeführt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Kondensationsprodukte sind wegen der in ihnen enthaltenen
Aminogruppen basisch. Ihre Wirksamkeit als Entwässerungs-, Flockungs- und Retentionsmittel wird jedoch
durch Neutralisation der Harzlösung mit Säuren nicht beeinflußt. Die erfindungsgemäß hergestellten Kondensationsprodukte
sind, wie die Produkte der DE-OS 18 02 435 auch, im sauren und alkalischen pH-Bereich
verwendbar. Im Vergleich mit mit Epichlorhydrin vernetzten Polyamidoaminen oder mit Epichlorhydrin
vernetzten l^-Polyalkylenpc'yamir.jT zeigen sie außerdem
verbesserte Effekte bezüglich der Füllstoffretention, der Entwässerungsbeschleuiiigung und der Flokkung
bzw. der Flotation bei der Stoffrückgewinnung während der Papierfabrikation. Gegenüber den Produkten
der DE-OS 18 02 435 tritt häufig noch eine unerwartete Steigerung der genannten Wirkungen ein.
Insbesondere ist auf den noch wesentlich verbesserten
Weißgrad der erhaltenen Papiere hinzuweisen, die auch bei längerem Lagern wesentlich weniger zur Vergilbung
neigen. Man kann mit den erfindungsgemäß hergestellten Kondensationsprodukten in jedem bei der Papierfabrikation
vorkommenden pH-Bereich arbeiten. Gegenüber den Produkten der DE-AS 15 46 290 zeigt sich, daß
die erfindungsgemäß hergestellten Kondensationsprodukte, wie die Produkte gemäß DE-OS 18 02 435.
universeller verwendbar sind: die Produkte der DE-AS 15 46 290 sind lediglich als Flotationsmittel in Papiermaschinenabwässern
einigermaßen verwendbar. Den Produkten gemäß DE-AS 17 71 814, DE-OS 17 95 392 und
DE-OS 21 56 215 sind die erfindungsgemäß hergestellten Kondensationsprodukte ebenfalls überlegen, /. B.
6ö hinsichtlich der Entwässerüngsbeschleunigung,
Die erfindungsgemäß hergestellten Kondensations^
produkte können bei der Herstellung von Papieren aller Art, von geleimten und ungeleimten Kartonglanzstoffen
sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von Aluminiumsulfat mit Erfolg eingesetzt werden.
Die in den folgenden Beispielen und Vergleichsversuchcn
genannten Teile Und Prozentängaben beziehen
sich auf das Gewicht.
A) Herstellung der Polyäthylenglykolätherbis-^-hydroxy-)'-chIorpropyläther
Q) Teile eines Polyäthylenglykoläthers mit einer
mittleren Molekülgröße von © Äthylenoxideinheiten (Hydroxylzahl ®, Wassergehalt nach K. Fischer ^)
wurden mit ©Teilen Epichlorhydrin versetzt, © Teile Bortrifluorid-Diäthyl-ätherat zugesetzt und anschließend
bei 60 bis 75°C weitere(v(j)Teile Epichlorhydrin im Verlaufe von ca, 0,5 bis 1,5 Stunden nachgegeben; es
wurde bei 60 bis 700C nachkondensiert, bis der
Epoxidtiter der Lösung auf 0 gegangen war (@Std.). Das erhaltene Produkt zeigte einen Chlorhydringehalt
von (Jx) in Val/g (30 Min, Kochen mit "Q NaOH und
Rücktitrieren) und einen Säuregehalt von^xjmVal/g.
Bezeichnung | VI | V 2 | V 3 |
Mol Polyäthylenglykol | |||
Mol Epichlorhydrin = 1: | 3.0 | 2.6 | 3,0 |
[ | 3312 | 4542 | 4774 |
II | 9 | 34 | 90 |
III | 266 | 83,5 | 29 |
IV | 0.10 | 0.03 | 0,04 |
V | 222 | 72 | 33 |
VI | 6.6 | 9,1 | 12,0 |
VII | 1998 | 650 | 300 |
VIII | 3,2 | 5 | 4 |
IX | 3,52 | 1,33 | 0,54 |
X | 0,0097 | 0,008 | 0,013 |
zulaufen und hielt anschließend die Temperatur der Harzlösung noch 2 bis 3 Stunden bei 80 bis 90°C (bis
kein Aziridinring mehr mit p-Nitrobenzylpyridin nachzuweisen
war). Eigenschaften des Produkts:
Wassergehalt (K. Fischer): | 49,2% |
Wirkstoffgehalt: | 50,8% |
Amingehalt(titr. in Eisessig | |
mit Perchlorsäure): | 5,2 niVal/g |
η 45%ig wäßrig: | U229 |
Viskosität (20° C, 45%ig, | |
Höppler Kugelfallmethode)· | 393 mPas |
Beispiele 1 und 2 |
B) Herstellung der Polyamidoamine V 4 (Adipinsäure — Diäthylentriamin)
1044 Teile Wasser und 2150 Teile Diäthylentriamin wurden unter Stickstoff bei Raumtemperatur miteinander
gemischt und dann unter Kühlen 2800 Teile Adipinsäure unterhalb 80°C eingetragen. Innerhalb von
5 Stunden wurde unter Abdestillieren des zugesetzten und bei der Kondensation gebildeten Wassers auf 170°C
Sumpftemperatur aufgeheizt und bei dieser Temperatur gehalten, bis das Ηί,τζ eine Säurezahl unter 10 (9,8)
zeigte (ca. lOStd. 17O0C); dann wurde gekühlt und ab
130 bis 140°C dem noch zähflüssigen Harz 3100 Teile Wasser zugegeben. Die wäßrige Harzlösung zeigte
folgende Eigenschaften:
Wassergehalt (K. Fischer):
38,6% (Feststoff: 61.4%)
38,6% (Feststoff: 61.4%)
Säurezahl:
10,3 bez. auf 100%iges Produkt
Amingehalt (in Eisessig mil Perchlorsäure titriert):
5,3 mVal/g 100%iges Produkt
Viskosität (45°/oig, 20°C, Höppler Kugelfallmethode):
202 m Pas.
V S (nach DE-OS 18 02 435)
326 Teile des 61,4%igen Harzes aus Versuch 4 wurden mit 4,5 Teilen konzentrierter Schwefelsäure in
70 Teilen Wasser Versetzt und auf 800C erwärmt. Innerhalb von 4 bis 5 Stunden ließ' man bei gutem
Rühren 200 Teile 5Ö%iges wäßriges Äthylenimm ii (a)Teile der(§)%igen wäßrigen Lösung des Polyamidoamins
V©wurden mhQjTeWen Wasser verdünnt und
die jetztf5%ige Losung auFTJC erwärmt Innerhalb von
(g Stunden wurde das Harz bei(ff>°C mitG/Teilen einer
20%igen wäßrigen Lösung des 'vernetzers Versucht
Jd vernetzt und hierbei der pH-Wert dtr Reaktionslösung
durch Zugabe von rjj Teilen einer 50gew.-%igen
Natronlauge bei ^gehalten. Die Zugabe der Vernetzerlösung erfolgte in sich gegen Ende der Harzbildung
verkleinernden Portionen. Die Vernetzermenge nchte-
ji te sich nach der angestrebten Endviskosität; da die
Harze kein »Newtonsches Fließen« zeigen, wurde die Viskosität bei 2 verschiedenen Schergefällen gemessen
(angegebener Wert nach 3minütiger Rotation): Im Schergefälle 24,5 see ' betrug die Viskosität des Harze;
«ι am Ende der Vernetzungfn)mPas(20oC), im Schergefälle
69 ~> see - VgmPas (20° C) (Rotationsviskosimeter von Fa.
Haake, Berlin). Der pH-Wert lag bei(q>
Die Harzlösung wurde mit(r)Teilen 85%iger Ameisensäure auf pH 8.0
neutralisiert und mit (s) Teilen Wasser auf einen
r, Wirkstoffgehalt (WS*) von 18% verdünnt. Das Endprodukt zeigte eine Viskosität von Φ. (Schergefälle
24,5 see ')bzw£i(Schergefälle69,5 see ')mFct<,(20r C)
Pro 1 Teil des Polyamidoamins (100%ig) wurden für die VernetzungCVTTeile Vernetzer(100%ig) eingesetzt.
Beispiel | 2 | |
1 | 400 | |
a | 400 | 50.8 |
b | 50.8 | 5 |
C | S | 620 |
d | 620 | 20 |
e | 2(1 | 65 |
f | 65 | 8.5 |
g | 9.8 | 62-70 |
h | 60 68 | 1016 |
j | 508 | 3 |
k | 2 | 0 |
I | 6.0 | 10.5-9.4 |
m | 10.5-9.1 | 1218 |
π | 1400 | S 73 |
P | 1010 | 9,4 |
q | 9,6 | 45 |
r | 49 | 179 |
S | 113 | 855 |
ι | 910 | 642 |
U | 652 | 1,0 |
v | 0,50 | |
*) Natronlauge, Ameisensäure und Wasser wurden nicht als WS gerechnet.
Die folgenden Tabellen geben eine Gegenüberstellung
der papiertechnischen Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Kondcnsationspfddukle irii
Vergleich zu Produkten gemäß der ÖE-OS 18 02 435.
Meßmethoden:
Er.twässerungsbeschleunigung:
Charakterisierung durch die Malilgradsehkung in Ki
"SR, Der Mahlgrad in °SR wurde nach der
Vorschrift des Merkblattes 107 des Vereins der Zellstoff- und Papierchemiker und Ingenieure
bestimmt.
fi
Füllstoff retention:
Charakterisierung durch den Aschegehalt von Fopierbiniiern. nergesieiit am Rapid-Kötnengeräi
nach Merkblau 108 des Vereins der Zellstoff- und Papierchemiker und Ingenieure. >i>
Stoffzusanimcnsetzung des Papierprüfsloffs:
80% gebleichter Sülfitzeiltstoff 350SR
20% China Clay
Stoffdichte:
0,24 g/Liter
0,24 g/Liter
Einfluß auf Papierweiße Und Wirkung auf optische
Aufheller:
Charakterisierung durch den Weißgehalt von aschefreien Papierblältern.
Stöffzusarhmensetzürigi
100% gebleichter Suiritzellsloff(35oSR)
0,15% optischer Aufheller
0,5% Alaun
0,06% Harzzüsälz
0,5% Alaun
0,06% Harzzüsälz
Messung: Wo Remissronsvvcrte. in bekannter Weise mit dem
Zeiß-Elrepho-Gerät, Filter R46T mit und ohne UV-Anregung.
Entwiisserungsbeschlcunigung (gemessen als Mahlgradsenkung in 0SR)
Stoff: Zeitungen (stippenfrei aufgeschlagen im Ultraturra.Vgerat)
pll
Zusatz (l00%iges Harz, bezogen aufatro Zellstoff) 0,05
O-Wert (ohne Marzzusatz)
Harz nach Beispiel 1 der DE-OS 1802435
Erfindungsgemäß nach Beispiel I
pH 5 | 62 | 52 | 1,5% Alaun | |
0,1% | 0,05 | 50 | 0,1% | |
48 | 49 | |||
47 | 50 |
Füllstoflretention:
% Asche im Papier; Zusatz 0.015% und
bezogen auf Zellstoff und Füllstoff pH-Wert der FaserstolTsuspension:
Alaunzusatz, bezogen auf ZeIIsIoIT plus Füllstoff 0-Wert:
Harz nach Beispiel I der DE-OS 1802435 0,015% Zusatz
0,03% Zusatz
0,03% Zusatz
Erfindungsgemäß nach Beispiel 1 0,015% Zusatz
0,03% Zusatz
0,03% Zusatz
6 | 4,8 | % Asche |
0,5% | 1.5% | im Papier |
2,1 | 2,4 | |
3,1 | 5,5 | |
5,3 | 6,5 | |
4,6 | 5,6 | |
6,5 | 6.5 | |
Einfluß auf Papierweiße und Wirkung auf optische Aufheller
NuIIwen
Probe nach DE-OS 1802435 Beispiel 1 Probe nach erfindungsgerr.Ißem
Beispiel 1
Mit UV
Ohne UV
Ohne UV
95,8% 88.9%
82,6% 78.8% 84,0%
80.7%
80.7%
9
Tabelle 2 a
Tabelle 2 a
Entwässerungsbeschleunigung (gemessen als Mahlgfadsenkung in 0SR)
SfofT: Zeiturigen (slippenfrei aufgeschlagen im Ullrafurraxgefät)
7-isatz (IOO%iges Harz, bezogen auf alro Zellstoff) 0,05
O^ Wert (ohne Harzzusatz)
Harz nach Beispiel 6 der DE-OS 1802435
!•rfindungsgemäß nach Beispiel 2
IO
pH 5 | 65 | 56 | 1,5% Alaun | |
0,1% | 0,05 | 54 | 0,1% | |
50 | 53 | |||
51 | 51 |
|-'üHsloffretenlion· % Asche im Papier; Zusatz 0,015% und 0,03% Harz (l00%ig)
fcezogen auf Zellstoff und Füllstoff
: üer rasersiorisuspension
Alaunzusatz, bezogen auf Zellstoff plus Füllstoff
•-Wert
Alaunzusatz, bezogen auf Zellstoff plus Füllstoff
•-Wert
Harz nach Beispiel 6 der DE-OS 1802435
0,015% Zusatz
0,03% Zusatz
0,015% Zusatz
0,03% Zusatz
ferfindungsgemäß nach Beispiel 2
0,015% Zusatz
0,03% Zusatz
0,015% Zusatz
0,03% Zusatz
Yabelle 2 c
influß auf Papierweiße und Wirkung auf optische
ufheller
ufheller
Nullwert | Probe nach | Probe nach |
DE-OS 1802435 | erfindungs | |
Beispiel 6 | gemäßem | |
Beispiel 2 |
ftflit UV
©hne UV
88,7%
84,2%
84,2%
77,6%
75,9%
75,9%
81,8%
78,8%
78,8%
O | t,a |
0,5% | 1,5% |
2,2 | 2,4 |
4,9 7,0 |
5,0 6,3 |
5,3 6,7 |
5,1 5,9 |
1752 g Adipinsäure und 1360 g Diäthylentriamin
♦urden innerhalb von 8 Stunden bei einer Temperatur
fön 150 bis 170°C kondensiert (Molverhaltnis 1 :1,1)
•nd mit 2890 g Wasser auf einen Feststoffgehalt von
#7,1 Gew.-% verdünnt. Die Viskosität der 45°/oigen Iräßrigen Lösung betrug 140 mPas.
1200 g dieses Produktes wurden anschließend mit 12 g konzentrierter Schwefelsäure und danach mit
Ϊ800 g 50%iger wäßriger Äthylenimin-Lösung versetzt
Man erhielt ein mit 6,7 Athylenimin-Einheiten pro basische Stickstoffgruppierung gepfropftes Polyamidoamin,
das eine Viskosität von 453 mPas aufwies.
500 g des mit Äthylenimin gepfropften Polyamidoamins in Form einer 50%igen wäßrigen Lösung wurden
mit 542 g Wasser verdünnt und innerhalb von 2 Stunden bei einer Temperatur von 75°C und einem pH-Wert
zwischen 9 und 10 mit 75 g eines Polyäthylenglykoldichlorhydrinäthers,
der 9 Äthylenoxid-Einheiten enthielt (Vernetzer V 1), im Gew.-Verhältnis 1:03 umgesetzt
Während der Umsetzung fügte man kontinuierlich so viel Wasser hinzu, daß man eine 20%ige wäßrige
Lösung des Kondensationsproduktes erhielt, die eine Viskosität von 584 mPas aufwies. Pro VaI basischer
% Asche
im Papier
im Papier
Stickstoffgruppierung im gepfropften Polyamidoamin wurden 0,07 VaI des Vernetzers Kl verwendet.
In der Tabelle 3 wird die Entwässerungsbeschleunigüng des erhaltenen Kondensationsproduktes mit
·« derjenigen der gemäß bekanntem Stand der Technik hergestellten Produkte verglichen.
Vergleichsversuche
a) gemäß DE-AS 17 71 814
1460 g Adipinsäure wurden mit 1030 g Diäthylen-
i_:««~:« ..~~J ccc ~ /"*» ι»»*». /XJnU^LsU-:.
1 :1 :0,5) bei einer Temperatur von 150 bis 175°C innerhalb von 7 Stunden kondensiert und danach
mit 2695 g Wasser auf 46,9 Gew.-% Feststoffgehalt verdünnt. Die Viskosität der 45%igen wäßrigen
Lösung betrug 662 mPas bei 200C.
800 g einer auf 22% Feststoffgehalt verdünnten wäßrigen Lösung des oben beschriebenen Polyami-■doamins wurden bei einem pH-Wert zwischen 9 und 10 und einer Temperatur zwischen 70 und 75°C innerhalb von 4 Stunden mit 5,07 g Epichlorhydrin vernetzt Die Viskosität einer 20%igen wäßrigen Lösung betrug 800 mPas. Pro VaI basischen Stickstoff im Polyamidoamin wurden 0,058 Mol Epichlorhydrin eingesetzt
800 g einer auf 22% Feststoffgehalt verdünnten wäßrigen Lösung des oben beschriebenen Polyami-■doamins wurden bei einem pH-Wert zwischen 9 und 10 und einer Temperatur zwischen 70 und 75°C innerhalb von 4 Stunden mit 5,07 g Epichlorhydrin vernetzt Die Viskosität einer 20%igen wäßrigen Lösung betrug 800 mPas. Pro VaI basischen Stickstoff im Polyamidoamin wurden 0,058 Mol Epichlorhydrin eingesetzt
b) gemäß DE-AS 17 71 814
900 g einer 22°/oigen wäßrigen Lösung des Polyamidoamins aus a) wurden bei einem pH-Wert
zwischen 9 und 10 und einer Temperatur zwischen 70 und 75°C innerhalb von 4 Stunden mit 29,7 g
eines Polyäthylenglykoldichlorhydrinäthers, der 9
Äthylenoxid-Einheiten enthielt (Vernetzer V1), umgesetzt Pro basische Stickstoffgruppierung im
Polyamidoamin wurden 0,09 VaI des Vernetzers Vi verwendet Die Viskosität einer 20%igen
Lösung in Wasser des Kondensationsproduktes betrug bei einer Temperatur von 20° C 400 mPas.
50
60
65
c) gemäß DE-OS 17 95 392
1752 g Adipinsäure wurden innerhalb von 8 Stunden
bei einer Temperatur von 150 bis I7O°C mit
136Og Diätbylentriainin kondensiert (Molverhältnis I : 1,1) und anschließend mit 2890 g Wasser auf
einen Fest^foffgehalt von 47,1 Gew.-% verdünnt.
Die Viskosität einer 45%igen Lösung betrug 14OmPaSi 600 g einer 22°/oigen wäßrigen Lösung
des Polyamidoamins wurden mit 80,5 g des im |(|
Beispiel 2.1 der DE-OS 17 95 392 beschriebenen Vernetzers bei einer Temperatur von 70°C und
einem pH-Wert von 9 bis 10 umgesetzt. Die Viskosität einer 20°/oigen Lösung bei einer
temperatur von 200C betrug 450 mPas. ,.
d) gemäßDE-OS2156 215,Seitenl4undl5
Das Polyamin 4 wurde genau nachgearbeitet: die Viskosität des Umsetzungsproduktes betrug jedoch
bei einer Temperatur von 200C in 20%iger wäßriger Lösung230 mPas. 2"
e) gemäß DE-OS 21 56 215
600 g des mit chloressigsaurem Natrium modifizier-Men
Polyamidoamins gemäß DE-OS 21 56 215, Seite 14, a) unter Polyamin 4, wurden in Form einer
22%igen wäßrigen Lösung bei einer Temperatur von 750C mit 133,1 g einer 18%igen wäßrigen
Lösung des Vernetzers V 1 zu einem Produkt umgesetzt, das eine Viskosität in 20%iger wäßriger
Lösung von 1500 mPas halte. Pro VaI basischer 3»
Stickstoffgruppe im Polyamidoamin wurden 0,092 VaI des Vernslzers eingesetzt.
Entwässerung (gemessen als Mahigradsenkung in 0SR)
bei einem pH von 7,9
Als Stoff wurden Zeitungen verwendet, die mit Hilfe eines. Ultraturrax-Gerätcs stippenfrei aufgeschlagen
wurden. Der Nuli-Wert (kein Harzzusatz) betrüg 7L
Kondensationsprodukt | Einsatzmenge | 0SR |
(Gew.-%) | ||
Hergestellt gemäß | 0,04 | 55 |
0,05 | 44 | |
0,08 | 40 | |
0,10 | 36 | |
Vergleichsversuch | ||
a) | 0,05 | 51 |
0,10 | 44 | |
b) | 0,08 | 48 |
c) | 0,04 | 59 |
0,08 | 5i | |
d) | 0,05 | 55 |
0,10 | 52 | |
e) | 0,05 | 55 |
0,10 | 51 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten durch Umsetzung von
Polyamidoaminen, die aus 1 Molteil einer Dicarbonsäure mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und 0,8 bis 1,4
Molteilen eines Polyalkylenpolyamins, das 3 bis 10
basische Stickstoffatome im Molekül aufweist und gegebenenfalls bis zu 10 Ge\v.-% eines Diamins
enthält, hergestellt worden sind und 2 bis 8 Äthylenimineinheiten pro basische Stickstoffgruppierung
aufgepfropft enthalten, mit Vernetzern, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Gew.-Teil eines der genannten Polyamidoamine mit
03 bis 2 Gew.-Teilen eines Polyalkylenoxide mit 8 bis
100 Alkylenoxideinheiten, das an den endständigen OH-Gruppen mit mindestens äquivalenten Mengen
Epichlorhydrin umgesetzt worden ist, bei 20 bis IUU \^ lOaglClCll laut UHU w»>- »x^wn.*.^.. «.- -wi ^w
Bildung hochmolekularer, gerade noch wasserlöslicher
Hanre führt, die - gemessen bei 200C in 20%iger wäßriger Lösung — eine Viskosität von
mehr als 300 m Pas aufweisen.
2. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten Kondensationsprodukte als Retentionsmittel, Flokkungsmitte!
und Entwässerungsbeschleuniger bei der Papierherstellung.
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