DE2352134A1 - Verfahren zur herstellung von formgegenstaenden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von formgegenstaendenInfo
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- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
DR. -ING. H. FINCKE „„„.
DIPL-ING. S. STAEGER
8 MÜNCHEN 5
8 MÜNCHEN 5
Mappe -23 541 Dr.K. . j7. 0KM973
Case: LC 2554-6
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIIiLTED London,Großbritannien
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON FORMGEGENSTÄNDEN
S
Priorität: Großbritannien - 24.10.1972.
Priorität: Großbritannien - 24.10.1972.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Formgegenständen und insbesondere von Auto-'armlehnen
oder Autositzbezugen.
Es ist bekannt, Foragegenstäride, wie z.3. eine Armlehne
oder einen Sitzbezug für ein Auto, durch ein Hohlkörpergießverfahren herzustellen. Bei diesem Verfahren wird
ein trockenes Pulvergemisch, das ein thermoplastisches
Material enthält, wie z.B. Polyvinylchlorid, auf die heiße Formoberfläche aufgespritzt oder anderweitig aufgebrachte
Eine Schicht des trockenen Pulvergemische bleibt
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dann auf der heißen Formoberfläche hangen. Das überschüssige
Pulver wird von der haftenden Schicht entfernt, indem beispielsweise die Form umgekehrt wird.
Die Form wird dann in einen Ofen mit einer Temperatur eingeführt, bei welcher das Schmelzen der haftenden
Schicht vervolletändigt wird. Nach dem Entnehmen aus dem Ofen und nach dem Abkühlen wird die zusammengeschmolzene
Schicht, welche die Oberflächentextur und
die dreidimensionale Form der Formoberfläche aufweist, von der Formoberfläche abgenommen.
Der so hergestellte Formgegenstand kann dann mit Polyurethanschaum
gefüllt werden, um einen Polstereegenstand herzustellen. Ia der Praxis hat es sich gezeigt,
daß die Haftung zwischen dem Polyurethanschaum und der Schicht aus den thermoplastischen Material schwach ist.
Es ist bereite bekannt, daß die Haftung zwischen dem Schaum und der geformten Schicht aus dem thermoplastischen
Material dadurch verbessert werden kann, daß man eine chemisch expandierte Schicht aus einem thermoplastischen
Material zwischen die geformte Schicht und den Polyurethanschaum einbringt, wobei diese zellige
Schicht "überblasen" wird, so daß sie eine rauhe, offen-
sellige Oberfläche aufweist.
Gemäß der Erfindung wird nunmehr ein Verfahren zur Herstellung eines Formgegenstandes vorgeschlagen, welches
dadurch ausgeführt wird, daß man ein trockenes Pulvergemisch aus einem thermoplastischen Material auf eine
heiße Formoberfläche aufbringt, so daß eine Schicht des trockenen Pulvers an der Formoberfläche haften bleibt,
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überschüssiges Pulver von der haftenden Schicht entfernt,
wobei man dafür'sorgt, daß nur; ein Teil der Dicke der haftenden Schicht in eine durchgehende Kasse
schmilzt, so daß ein Teil der Dicke der haftenden Schicht, der von der Fonnoberfläche abgewandt ist, nicht in eine
durchgehende Masse schmilzt, sondern eine poröse,- gesinterte Struktur beibehält, die Pormoberflache abkühlt,
um ein weiteres Schmelzen der haftenden Schicht zu verhindern," und den so erhaltenen Formgogenat&nd von der
Formoberfläche abnimmt.
In der Praxis wurde gefunden, daß Formtemperaturen zwischen
ungefähr 190 und 25O°C erforderlich sind, um ein Zusammenschmelzen
der haftenden Schicht aus Polyvinylchlorid zu erreichen. "
Das teilweise Schmelzen der haftenden Schicht des Pulvers wird dadurch erzielt, daß man die Form abkühlt, bevor .
das Schmelzen durch die gesamte Dicke der haftenden Schicht hindurchgeht. Die Dicke, durch .welche das Schmelzen
vonstatten geht, kann variiert werden, indem man die Zeit vor dem Abkühlen der Form ändert.
Zweckmäßigerweise wird die Formöberflache dadurch
abgekühlt, daß man die Form entweder in ein kaltes Wässerbad
einbringt oder die Form mit kaltem Wässer bespritzt. Welches Verfahren aber auch immer verwendet wird, es ist
dabei erwünscht, daß das Wasser nicht mit der haftenden Schicht in Berührung kommt, wenn es beabsichtigt ist, den
Fo ringe genstand mit einer Polyurethanschauinzusammensetzung
zu füllen. Alternativ, kann die Form mit kalter Luft gekühlt werden.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren .werden trockene Pulvergemische
aus beispielsweise Polyvinylchlorid und Weichmacher verwendet. Die Pulver können durch irgendeines der
'bekannten Verfahren hergestellt werden, bei welchem unter dem Einfluß von Wärme -Polyvinylchloridteilchen dazu veranlaßt
werden können, beträchtliche Mengen Weichmacher zu
absorbieren, so daß ein weitgehend trockenes, freiflies-
sendes Pulver erhalten wird, welches, wenn es auf die Schmelztemperatur von 1800C erhitzt wird, in ein weiches und
flexibles, aber zähes Produkt überführt wird. Pigmente werden bei der Pulverherstellungsstufe eingeführt. Die
Pigraentteilchen bleiben von selbst an der Oberfläche
. der Polyvinylchloridteilchen hängen.
Wenn beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Form mit einer gleichmäßigen Wärmekapazität verwendet wird, und wenn
die Form gleichmäßig erhitzt wird, beispielsweise dadurch,
daß man sie in einen Ofen einbringt, dann kann ein Formgegenstand, wie z.B. ein Autositzbezug, mit einer gleichförmigen
Dicke in einem Stück hergestellt werden.
Formgegenstände, wie z.B. Autositzbezüge oder Armlehnen,
die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt
-worden sind, können mit einem weichenoder halbharten
Schaum, wie z.B. eines Polyurethanschaum,gefüllt werden, um einen Polstergegenstand herzustellen, der eine Gberflächenhaut
aus einem thermoplastischen Material aufweist.
Die erfindungs-gemäß hergestellten Formgegenstände
zeichnen sich durch eine innere Schicht aus, die eine poröse, gesinterte Struktur besitzt, in welcher beispielsweise
ein Polyurethanschaum verankert werden kann.. Wenn
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deshalb eine Polyurethanschaumbildungs-Zusainmenaetzung
auf die poröse Oberfläche des Formgegenstandes aufgebracht
wird, und zwar zu einem Zeitpunkt, bei dem die Viskosität der Zusammensetzung niedrig ist,, dann dringt
die Zusammensetzung in clie poröse Struktur ein, wodurch,
eine mechanische Verzahnung zwischen dem Fentgegenstand
und dem Schaum erhalten wird, wenn der Schaum voll ausgehärtet ist. Eine weitere Verbesserung tritt dadurch ein,
daß die mechanische Festigkeit der gesintetten Schicht erhöht wird, nachdem die ochaumbildungszusammensetzung
in sie eingedrungen ist, wenn das Aushärten des Schoun3
bei einer ausreichend hohen Temperatur durchgeführt wird, so daß die Bindefestigkeit zwischen den einzelnen
Polyvinylchloridteilchen in der gesinterten Schicht durch ein loleLes Schmelzen verbessert wird.
Die Erfindung wird nun anhand des folgenden Beispiels
näher erläutert, worin alle Teile, in Gewicht ausgedrückt
sind:
Ein trockenes Pulvergemisch wurde hergestellt, das die folgende Zusammensetzung aufwies:
Polyvinylchlorid (K-Wert 60) 100 Teile
Di-alphanol-phthalat 70 Teile
Epoxidiertes Sojabohnenöl 3 Teile
Barium-Cadmium-Zink-Komplex 2 Teile (Stabilisator)
Pigment · 2,5 Teile
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BAD
' Das trockene weichgemachte Polyvinylchloridpulver wurde in .eine umgewälzte profilierte Form für ein
laborhocker-Kissen eingebracht, die aus Gußaluminium
bestand und die vorher in einem Ofen 30 min auf 240°C
erhitzt worden war. Nach 15 sek. wurde das überschüssige
Pulver durch Umwälzen der Form aua der Form entnommen, wobei eine auf der Formoberfläche haftende
Pulverschicht zurückblieb. Nach weiteren JO sek. wurde
die Form rasch in einem Bad aus kaltem Wasser abgekühlt, wobei darauf geachtet wurde, daß das Wasser nicht mit
der haftenden Schicht aus Polyvinylchlorid in Berührung kam.
Die Polyvinylchlorid-Zusammensetzung wurde aus der abgekühlten
Form als kontinuierliche flexible Haut entnommen, welche die Oberflächenstruktur und die Form der Forraoberflache
aufwies.
,Bei einer Untersuchung der Oberfläche der Haut war es
klar, daß die Oberfläche, die mit der Formoberfläche in
Kontakt war, geschmolzen war, wogegen die andere Oberfläche, die von der Formoberfläche abgewandt war, rauh und
bröckelig war. Sie war also nicht geschmolzen worden. Ein Probenstück wurde.aus der Haut für weitere Untersuchungen
herausgeschnitten. Wenn die Probe im Querschnitt angesehen wurde, dann bestand sie aus zwei verhältnismäßig
genau definierten Schichten, die einer geschmolzenen Schicht und einer ungeschmolzenen Schicht
entsprachen, wobei die letztere gesintert und pcrös v/ar.
Die Gesamtdicke der Haut war 1,60 en. Die geschmolzene Schicht war 0,?6 mmdick, und die poröse Schicht war
0,84 mm dick.
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"" - ' · - BAD Oft*«»NAL
Eine ähnliche Haut wurde auf eine Form aufgebracht, die
in der-Gestalt der ersten Form ähnlich war. Diese diente
aber nur dazu, diellaut in der geformten Form festzuhalten«
In die ausgekleidete Form wurde eine -Po Iy ure than sch :iuubildungszusammensetzung
eingebracht, die auf einem PoIyestertriol
mit dem annähernden Molekulargewicht 5.100 und Tolylendiisocyanat basierte. Die Form besaß
einen Deckel, so daß-eine Schaumtiefe von 51 mm.erhalten
werden konnte. Der Deckel wurde dann geschlossen. Die Zusammensetzung wurde 50 min'in einem Ofen bei 16O0C ausgehärtet.
-Die mit Schaum gefüllte Haut- wurde aus der zweiten
Form.entnommen. Eine 15 mm dicke Probe wurde von der
Oberfläche des gebildeten Kissens entfernt. Die Probe
wurde dazu verwendet, durch einen Abziehtest die Bindefestigkeitan
der Grenzfläche zwischen der Polyvinylchloridhaut und dem Polyurethanschaum zu bestimmen. Es wurde
festgestellt, daß keine Aufspaltung an der Grenzfläche
zwischen der Haut und dem Srchaum auftrat, sondern ein
Reißen im Schaum stattfand, was anzeigte, daß die Bindefestigkeit an der Grenzfläche größer war als die Reißfestigkeit
des Schaums/ Ea war interessant festzustellen, daß die Bindefestigkeit an der· Grenzfiäche, die mehr als
0,54- kg/cm Probenbreite betrug, (welches die Reißfestigkeit
des Schaums ist), 4- mal größer.war als die Bindefestigkeit, die an der Grenzfläche zwischen einer Polyvinylchloridhaut,
welche aus dem gleichen Pulver hergestellt aber durch die gesamte -Dicke geschmolzen ist', und
einem Polyurethanschaum, der aus dem gleichen obigen, Ansatz
hergestellt ist, erhalten worden kann.
A O9820/1039
BAD
Claims (4)
- 235213APATENT AKSERl) GHEIJVerfahren zur Herstellung eines Forragegenstandes, bei welchem ein trockenes Pulvergemisch aus einem thermoplastischen Material auf eine heiße Forrnoberflache aufgebracht wird ^ so daß eineSchicht des - trockenen Pulvers an der Formoberfläche haftet, das überschüssige Pulver von der haftenden Schicht entfernt wird, und £ie haftende Schicht dann in eine feste Masse geschmolzen lassen wird, dadurch gekenneelchnet, daß die Formoberfläche zu einem Zeitpunkt abgekühlt wird, daß ein Teil der Dicke der haftenden Schicht, der von der Formoberfläche abgewandt ist, nicht in eine feste Masse geschmolzen wird, sondern eine poröse, gesinterte Struktur beibehält.
- 2. Verwendung des nach Anspruch 1 hergestellten Formgegen-βtendes zur Herstellung eines Polstergegenstandes durch Aufbringen einer Folyurethanschaumbildungszusammensetzung auf die poröse Oberfläche desFormgegenstandes, wobei die Viskosität der Schaumbildungszusammensetzung derart ist, daß sie in die poröse Oberfläche eindringt, und durch Aushärtenlassen der SchaumbildungszuBammensetzung in einen Schaum.
- 3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum bei einer Temperatur gehärtet wird, die ein lokales Schmelzen der porösen, gesinterten Struktur des Pormgeeenstandes verursacht.
- 4 09820/1039
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- 1972-10-24 GB GB4893272A patent/GB1384433A/en not_active Expired
-
1973
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