DE2352052C3 - Herstellung von Holzwerkstoffen, die Holzschutzmittel enthalten - Google Patents

Herstellung von Holzwerkstoffen, die Holzschutzmittel enthalten

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DE2352052C3
DE2352052C3 DE19732352052 DE2352052A DE2352052C3 DE 2352052 C3 DE2352052 C3 DE 2352052C3 DE 19732352052 DE19732352052 DE 19732352052 DE 2352052 A DE2352052 A DE 2352052A DE 2352052 C3 DE2352052 C3 DE 2352052C3
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wood
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Manfred 6710 Frankenthal; Froede Otto Dipl.-Holzwirt Dr. 6700 Ludwigshafen Siegler
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BASF SE
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Description

Spanplatten und ähnliche Holzwerkstoffe, die man aus Holzbestandteilen und Bindemitteln erhält, unterliegen dem Angriff von pilzlichen und tierischen Holzschädlingen genau wie massives Holz.
Sie werden daher, wo immer ein Schutz gegen den Befall mit Holzschädlingen zu erwarten ist und abgewehrt werden muß, mit Holzschutzmitteln ausgerüstet.
Während der Schutz von massivem Holz in der Regel sich auf äußeres Behandeln mit Holzschutzmitteln beschränkt, gelingt im Prinzip bei Werkstoffen, die aus Holzbestandteilen und Bindemitteln aufgebaut sind, ein durchgehender Schutz des Materials dadurch, daß man die Holzschutzmittel vor bzw. während der Herstellung auf die schon zerkleinerten Holzbestandteile aufbringt oder dem Bindemittel einverleibt.
Beides hat jedoch Nachteile: Viele Holzschutzmittel sind mit den Bindemitteln schlecht verträglich und rufen — so oder so eingebracht —· Störungen im Verleimungsvorgang hervor, die sich z. B. in zu geringer Festigkeit und Quellresistenz der späteren Holzwerkstoffe äußern.
Nun ist bekannt, daß man zur Verbesserung des Quellverhaltens von Holzwerkstofen diesen bei der Herstellung sogenannte Hydrophobierungsmittel zusetzt; gebräuchlich sind besonders Paraffinemulsionen.
Es wurde nun gefunden, daß rran Holzwerkstoffe, die durch Verleimen von zerkleinerten Holzbestandteilen mit Holzbindemitteln auf der Grundlage von hochalkalischen Phenolharzen, Harnstoff-, Melamin- bzw. Hamstoff-Melaminharzen oder Vinylpolymerisat-Dispersionen unter Zusatz von hydrophobierenden Paraffin- oder Wachsemulsionen erhalten werden, mit Holzschutzmitteln besonders vorteilhaft ausrüsten kann, wenn man die Holzschut7mittel mit einem geeigneten Paraffin bzw. Wachs mischt, die Mischung emulgiert und die erhaltene Paraffin- bzw. Wachsemulsion in an sich bekannter Weise verwendet.
Es kommt nämlich offenbar darauf an, daß das Holzschutzmittel bei der Einbringung in den entstehenden Holzwerkstoff zunächst in der Weise eingeschlossen ist, daß es mit dem Leim nicht in Wechselwirkung treten kann und dann — das Hydrophobierungsmittel schmilzt normalerweise bei der Werkstoffherstellung — es sich mit dem Hydrophobierungsmittel zusammen im Werkstoff verteilt.
An sich ist das Ergebnis überraschend, weil man bei unbefangener Betrachtung annehmen sollte, daß das Hydrophobierungsrnittel gleichzeitig, indem es das Holzschutzmittel einschließt, auch dessen Wirksamkeit vermindert.
Es wurde aber nicht nur eine besonders gute und gleichmäßige Wirkung des Holzschutzmittels gefunden, sondern darüber hinaus beobachtet, daß bestimmte Holzschutzmittel, so das bekannte Natriumsalz des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins,
ίο auch auf die Wirkung des Hydrophobierungsmittels einen günstigen Einfluß haben: Merkwürdigerweise scheint die Dickenquellung von Spanplatten, bei denen das während der Herstellung zugesetzte Hydrophobierungsmittel N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamin enthält, deutlich geringer zu sein als bei Spanplatten ohne den in der erfindungsgemäßen Weise vorgenommenen Zusatz.
Die Holzschutzmittel werden im allgemeinen, bezogen auf die Werkstoff masse, in einer Menge von 0,1 bis 10%, insbesondere von 0,2 bis 5%, angewandt; die erforderliche Menge hängt natürlich von der Natur des Holzschutzmittels, der Holzart, dem Holzleim und anderem ab.
Als Hydrophobierungsmittel verwendet man bevorzugt Emulsionen von Paraffin oder abgebauten Polyäthylenen mit einem Gehalt an Kohlenwasserstoffsubstanz zwischen beispielsweise 30 u.id 70%; als Emulgierungsmittel dienen im allgemeinen alkaliverträgliche Seifen, Sulfonate, Tallölzubereitungen, Ammoniak.
Die Bindemittel' zur Herstellung erfindungsgemäß ausgerüsteter Holzwerkstoffe sind ebenfalls bekannt; in großem Maßstabe werden technisch hochalkalische Phenolharze und aminoplastische Bindemittel, insbesondere Harnstoff-, Melamin- und Harnstoff-Melamin-Harze verwendet. In manchen Fällen, die jedoch mengenmäßig eine untergeordnete Rolle spielen, werden auch sogenannte Weißleime, d. h. Dispersionen auf der Grundlage von Vinylpolymeren, verwendet.
Das Verfahren der Erfindung ist gleichermaßen anwendbar auf alle in Betracht zu ziehenden Verleimungsverfahren, bei denen die vorgenannten Bindemittel in Verbindung mit Hydrophobierungsmitteln gebraucht werden.
Beispiel
Es wurden zunächst 100 Gewichtsteile Paraffin (Schmelzbereich 60°C) aufgeschmolzen und 27 Teile des Natriumsalzes des N-Nitroso-N-cyclohexylhydroxylamins in der Schmelze verteilt. Dann wurden der Schmelze 30,8 Teile eines zur Herstellung alkalibeständiger Paraffin-Emulsionen handelsüblichen Emulgators zugesetzt und schließlich das Ganze in 160 Gewichtsteilen Wasser emulgiert.
120 Teile dieser Emulsion wurden mit 667 Teilen einer 48% Feststoff enthaltenden Phenolharzlösung und 40 Gewichtsteilen eines Härters für das Harz vermischt.
Vergleichsversuch A
Zu 667 Teilen der gleichen Phenolharzlösung wie im Beispiel wurden 80 Teile einer gebräuchlichen 50%igen Paraffinemulsion und 40 Teile des Härters zugesetzt. Weiter wurden zu dieser Mischung 43 Teile eines Holzschutzmittels gegeben, das den auch im Beispiel verwendeten Wirkstoff in 25%iger Konzentration enthielt. Dadurch ergaben sich gleiche Mengenverhältnisse Phenolharz zu Holzschutzwirkstoff wie im Beispiel.
Vergleichsversuch B
Zu 667 Gewichtsteilen der gleichen Phenolharzlösung wie im Beispiel wurden 80 Gewichtsteile einer 50°/0igen Paraffinemulsion und 40 Gewichtsteile Härter hinzugesetzt.
Vergleich des Beispiels mit den Vergleichsmischungen: Mit den im Beispiel geschilderten Leimmischungen wurden Fichtenspäne so behandelt, daß auf da? Gewicht der absolut trocken berechneten Späne 8% Phenolharz und 1 % Paraffin zugemischt wurden. Bei den Leimmischuneen des Beispiels und des Vergleichsversuchs A bedeutele das zugleich den Zusatz von 0,27% fäuiniswidrigen Wirkstoffs. Diese beleimten Späne wurden dann in einer beheizten hydraulischen Presse bei 165°C in 6 Minuten zu etwa 19 mm dicken Spanplatten verpreßt. Diese Spanplatten wiesen folgende Eigenschaften auf:
Beispiel
Vergleichsversuch A
Vergleichsversuch B
Dicke, geschliffen, m.n Dichte, g/cm3 Biegefestigkeit, kp/cm2
Querzugfestigkeit Trocken, kp/cm2 Nach 2 h kochen, kp/cm2
Dickenquellung, % Nach 2 h Nach 24 h
Pilzresistenz
a) Schimmelpilze
Aspergillus niger Pilzentwicklung
Auf Prüfkörper
Auf Agar
Hof um den Prüfkörper Trichoderma viride Pilzentwicklung
Auf Prüfkörper
Auf Agar Hofbildung
b) Holzzerstörer Coniophora cerebella
Pilzentwicklung auf Prüfkörper
17,8 17,7 17,8
0,622 0,616 0,659
332 333 300
8,8 7,7 6,6
2,9 2,7 2,8
7,9 11,5 10,6
16,4 17,2 18,9
mm
mm
5 mm
8 mm
In vorstehender Übersicht bedeutet: — keine Pilzentwicklung, abgestuft bis Prüfkörper total bewachsen bzw. Agar total bewachsen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren um Holzwerkstoffe, die durch Verleimen von zerkleinerten Holzbestandteilen mit einem Holzbindemiuel auf der Grundlage von hochalkalischen Phenolharzen unter Zusatz von hydrophobierenden Paraffin- oder Wachsemulsionen erhalten werden, mit dem Holzschutzmittel N-Nitroso-N-cyclohexyIh>iiioxylamin bzw. dessen Natriumsalz auszurüsten, dadurch gekennzeichnet, daß man das HolzsciiUU-mittel mit einem geeigneten Paraffin bzw. Wach: mischt, die Mischung emulgiert und die erhaltene Paraffin- bzw. Wachsemulsion in an sich bekannter Weise verwendet.
DE19732352052 1973-10-17 1973-10-17 Herstellung von Holzwerkstoffen, die Holzschutzmittel enthalten Expired DE2352052C3 (de)

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