DE2351816A1 - Verfahren und einrichtung zum regeln der fuellstandshoehe von schmelze in kokillen von stranggiessanlagen - Google Patents

Verfahren und einrichtung zum regeln der fuellstandshoehe von schmelze in kokillen von stranggiessanlagen

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DE2351816A1 DE19732351816 DE2351816A DE2351816A1 DE 2351816 A1 DE2351816 A1 DE 2351816A1 DE 19732351816 DE19732351816 DE 19732351816 DE 2351816 A DE2351816 A DE 2351816A DE 2351816 A1 DE2351816 A1 DE 2351816A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/16Controlling or regulating processes or operations
    • B22D11/20Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock
    • B22D11/201Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock responsive to molten metal level or slag level
    • B22D11/206Controlling or regulating processes or operations for removing cast stock responsive to molten metal level or slag level by using X-rays or nuclear radiation

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Regeln der Füllstandshöhe von Schmelze ifl Kokillen von Stranggiessanlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Füllstandshöhe von Schmelze in Kokillen von Stranggiessanlagen, wobei durch Messen oes Füllstandes von Schmelze in der Kokille ermittelte Abweichungen von einem Sollwert durch Pegeln des Metallzuflusses in die rille und/oder durch Regeln der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges aus der kokille beseitigt werden.
  • Beim Stranggiessen ist es bekannt, amine Füllstandsreelung anzuwenden, bei welcher zunächst mit einer Zuflussrege'ungt z.B.einem Stcpfen, die Füllstandshöhe in der Kokille nach einer. vorgea'ebenen Sollwert geregelt wird. Ueberschreitet der Füllstand vorbestimmte Grenzen dieses Soliwertes, so wird von der Zuflussregelung auf eine Regelung der abzugsgeschwindigkeit bzw. der Giessgeschwindigkeit des Stranges umgeschaltet. Bei der Regelung. der Abzugsgeschwindigkeit wird der den Strang fördernde Treibrollensatz so geregelt, dass durch Verlangsamen oder Beschleunigen er Abzugsgescha.indigkeit des Stranges die geforderte Füllstandshöhe erhalten bleibt.
  • Die Abzugsregelung tritt dabei erst dann in Funktion, wenn die Abweichung des Giessspiegels vom Sollwert in der Kokille ein bestimmtes oberes oder unteres Crenzmass überschritten hat. Nur in begrenzten Bereichen können Zufluss- und Abzugsregelung auch gleichzeitig arbeiten, wobei aber die Wirkung der Regelung ungenügend ist Eine derartige Regelung mit Umschaltung von Zufluss- auf Abzugsregelkreis und umgekehrt weist die Nachteile auf, dass im Augenblick des Umschaltens von der Stopfenregelung auf die Abzugsregelung dem Regler für die Abzugsgeschwindigkeit das grösste Abweichungssignal der Badspiegelhöhe zugeführt wird, da die Abzugsregelung der Istwert des Badspiegels nicht gefolgt ist. Dadurch tritt, bezogen auf den Sollwert, zunächst ein plötzliches Absinken oder Ansteigen der Füllstandshöhe in der Kokille ein. Beim plötzlichen Ansteigen der Füllstandshöhe erfolgt jedoch ein sofortiges Rückschalten auf die Stopfenregelung, so-dass zunächst eine Unruhe in der Regelung unvermeidbar ist. Diese entsteht dadurch, dass bei jede Erreichen des Umschaltwertes von der Zuflussregelung auf die Abzugsregelung die Regelung wieder auf die Stopfenregulierung zurückschaltet, was wieder ein Absinken oder Ansteigen des Fadspiegels zur Folge hat.
  • Deshalb ist bei Erreichen der Uebergangsbedingungen von der Stopfenregelung auf die abzugsregelung ein häufiges Umschalten von der einen auf den anderen Regelkreis, ein sogenanntes Flattern, die Folge, Dadurch entstehen unvermeidhare Störungen, wie Ueberlaufen des flüssigen Stahles über die Cberkante der Rille uhren des Bietriebes sowie Durchbrüche in una unterhalb der Kokille, was erhöhte Anforderungen an die Ueberwachung und den Unterhalt der Stranggiessanlage durch das Betriebspersonal stellt. Aber auch im Bereiche des gleichzeitigen Arbeitens von Zufluss- und Abzugsregelkreis lasst sich ein konstanter Badspiegel in der Kokille kaum erreichen, denn durch das gleichzeitige Eingreifen der beiden Kreise wird jeder Kreis durch den and-ren beeinflusst, was meistens zu einer unbrauchwaren Regelung führt. Zusätzlich kann die Abzugsgeschwindigkeit erheblich von der ge-.^7ünschten Geschwindigkeit abweichen, wodurch die Qualität sowie der kontinuierliche Betrieb, d.h. die Wirtschaftlichkeit der Anlage, beträchtlich gestört werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Regulierung des Badspiegels in der Kokille zu schaffen, die es ermöglichen, die Füllstandshöhe von Schmelze in der Kokille mittels des Metallzuflusses in die Kokille, sowie aer Abzugs geschwindigkeit des entstehenden Stranges aus der Kokille genau zu regulieren und einzuhalten.
  • Dies wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die im Zuflussregelkreis erzeugten Stellgrössen gleichzeitg dem Abzugsregelkreis zugeführt werden und der vorgegebene Sollwert der Abzugsregelung abhängig von diesen Stellgrössen nach einer vorgegebenen Funktion verändert und diese Funktion so vorgegeben wird, dass der Sollwert der-AbzugsregeSung nur dann beeinflusst wird, wenn die Veränderung der Stellgrösse im Zuflussregelkreis pro Zeiteinheit ein bestimmtes ass überschreitet.
  • Durch die gleichzeitige Zuführung der im Zuflussregelkreis erzeugten Stellgrossen an den Abzugsregelkreis ist das gleichzeitige Eingreifen bc--ider Regelkreise möglich. Die Veränderung des Sollwerves der Abzugsregelung nach einer vorgegebenen r.t-:tion, die von den durch die Abweichungen des Füllstandes erzeugten Stellgrössenabweichungen in Zuflussregelkreis abhängt, verhindert das unerwünschte Umschalten von einem Regelkreis auf den unteren, d.h.
  • das sogenannte Flattern, vermeidet das Ueberlaufen cter Kokille und verringert die Zahl der Durchbrüche in und unterhalb der Kokille.
  • mittels dieses Verfahrens ist es möglich, den Füllstand in der Kokille genau der gewünschten Höhe zu halten, wobei die vorgegebene Funktion im Abzugsregeikreis erlaubt, die Abzugsgescliwindig-et im Normalfall konstant zu halten, was in der Praxis zumeist gewünscht wird. Verändert sich die der Ttokille zufliessende Schmelenmenge whrend einer bestimmten Zeiteinheit relativ stark, was rei der vorbekannten Regelung erst nach Erreichen der Grenzwerte erkannt wird, so beginnt die erfindungsgemässe Badspiegelregelung sofort durch gleichmässiges Verändern der Abzugsgeschwindigkeit mitzuregeln. Die von dieser Funktion abhängige Abzugsregelung verhindert plötzliche und unkontrollierbare Veränderungen des Badspiegeis infolge Veränderungen der Zuflussmenge und den- in der vorbekannten Regelung daraus resultierenden sprunghaften Veränderungen der Abzugsgeschwindigkeit.
  • Bei langsamem Zusetzen der Ausflussdüse des Zwischenbehälters, einen langsamen Abnehmen der Zuflussmenge zur Kokille, kann das Verfahren vorteilhaft noch dadurch ergänzt werden, dass bein Erreichen bestimmter oberer und unterer Grenzwerte des Füllstandes, unabhängig von der Veränderung der Stellgrösse, im Zuflussregelkreis pro Zeiteinheit die Stellgrösse im Abzugsregelkreis beeinflusst wird.
  • Wird der Sollwert der Abzugsregelung unabhängig von der Veränderung der Stellgrösse pro Zeiteinheit beim Erreichen bestimmter oberer und unterer Grenzwerte des Füllstandes ebenfalls beeinflusst, so wird das Verfahren noch sicherer,.-und es werden weniger zusätzliche Bedienungsleute benötigt, Indem ein langsames Ansteigen des Badspiegels und daraus resultierendes Ueberfllessen der Kokille oder ein -langsames Absinken- mit nachfolgendem 3urchbruch unterhalb der Kokille ebenfalls vermieden werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Lösung ergibt sich dadurch, dass nach einer Veränderung der Stellgrösse im Abzugsregelkreis, d.h.
  • danit auch der ,abzugsgeschwindigkeit, die mbzugsgeschwindigkeit wieder auf den ursprünglichen Sollwert zurückgeführt wird. Diese Pückt rung auf den ursprünglichen Wert der Stellgrösse nach einer Veränderung der Abzugsgeschwindigkeit infolge einer Veränderung der Badspiegelhöhe, die das Ansprechen des Zufluss-, sowie des Abzugsregelkreises bewirkt, ermöglicht den Strang so lange mit der günstigsten Geschwindigkeit abzuziehen, bis der Badspiegel in der Kokille durch die Regulierung des Zuflusses nicht mehr beeinflusst werden kann. Nach einer Aenderung der Abzugsgeschwindigkeit infolge einer pro Zeiteinheit ein' bestimmtes Mass überschreitenden Veränderung der Stellgrösse im Zuflussregelkreis wird die Abzugsgeschwindigkeit mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf den ursprünglichen Wert zuriickgeführt. Diese Rückführunosges chwindigkeit ist so bemessen, dass die Aenderung der Badspiegelhöhe und.
  • die daraus resultierende Aenderung der Stellgrösse im Zuflussregelkreis den Grenzwert für das Ansprechen des Abzugsregelkreises nicht erreichen. Sollte der Zuflussregelkreis z.B. infolge Erreichen der Grenzen des Regelbereiches nicht mehr in der Lage sein, den Badspiegel zu beeinflussen, so wird bei Erreichen eines oberen oder unteren Grenzwertes des Badspiegels die Rückführung ausgeschaltet und von der günstigsten Giessgeschwindigkeit abgewichen.
  • Die Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Regelkreisen die Messeinrichtung, der Sollwerteinsteller, der Vergleicher und der Regler für die Füllstandshöhe gemeinsam ist und die beiden Kreise parallel geschaltet sind, wobei in dem Abzugsregelkreis noch ein zusätzlicher Funktionsgeber mit einem Sollwertsteller eingeschaltet ist. Durch die Messeinrichtung wird der Füllstand in der Kokille ermittelt, dem Vergleicher und Regler zugeführt, woraus die Stellgrösse zur Beeinflussung des Stellgliedes der Zuflussregeleinrichtung resultiert. Diese Stellgrösse wird gleichzeitig einem Funktionsgeber im Abzugsregelkreis zugeführt, wobei dieser Funktionsgeber entscheidet, ob der vom Sollwertsteller für den Abzugsregelkreis 'erzeugt Sollwert der Abzugsgeschwindigkeit beeinflusst wird. Durch diese Anordnung ist ein zuverlässiges Arbeiten der Badspiegelregulierung gewährleistet, und das Flattern bei Erreichen der Uhergangsbedingung von Stopfenregelung auf die Abzugsregelung wird vollständig vermieden. Gleichzeitig kann bei geringerem Personalbedarf ein wirtschaftlicherer und sicherer Betrieb erreicht werden. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus der'folgenden Beschreibung der Figur eines Beispieles-zu entnehmen.
  • Dabei zeigen: Fig.l eine schematisch dargestellte Stranggiessanlage und das prinzipielle Blockschaltbild der Badspiegelregulierung und Fig.2 das Blockschaltbild des Funktionsgebers im Abzugsregelkreis.
  • Die in Fig.l prinzipiell~dargestellte Stranggiessanlage besitzt einen Zwischenbehälter 1 mit einer Ausflussöffnung 2, die durch einen Stopfen 3 verschlossen werden kann. Unterhalb des Zwischenbehälters 1 befindet sich eine Kokille 4, der Führungselemente, z.B. in Form von Rollen 8, nachfolgen. Weiter unten sind Treibrollen 9 angeordnet, die einen entstehenden Strang 7 aus der Kokille ausziehen.
  • Während des Giessvorganges wird,aus einer nicht gezeichneten Giesspfanne flüssiges Metall in den Zwischenbehälter 1 eingegossen. Dabei bleibt der Stopfen 3 vorerst geschlossen, bis die Schmelze im Zwischenbehälter 1 eine bestimmte Füllstandshöhe erreicht hat. In diesem Moment wird manuell oder automatisch die Ausflussöffnuno 2 durch Anheben des Stopfens 3 geöffnet. Durch die Ausflussöffnung 2 fliesst flüssiges Metall in den Kokillenhohlraum 34, dessen unteres Ende durch einen nicht gezeichneten Anfahrkopf, der mit einem Anfahrstrang verbunden ist, abgeschlossen wird. Erreicht der Giessspiegel 35 in der Kokille 4 einen unteren Grenzwert, so beginnen die Treibrollen 9 den Anfahrkopf und den erstarrenden Strang aus der Kokille auszuziehen. Die Ermittlung der Badspiegelhöhe erfolgt dabei durch einen radioaktiven Strahler 5 und einen dazugehörigen Empfänger 6.
  • Die Abzugsgeschwindigkeit der Treibrollen 9 wird nach einer vorgegebenen, jedoch hier nicht näher beschriebenen Funktion gesteigert bis ein bestimmter Sollwert des Badspiegels 35 in der Kokille 4 erreicht ist. Erst wenn dieser Sollwert erreicht ist, beginnt die vorliegende Badspiegelregulierung zu arbeiten. Das Einschalten der Badspiegelregulierung kann automatisch- oder mittels eines nicht gezeichneten Steuerschalters erfolgen.
  • Vom Empfänger 6 werden alle Abweichungen in positiver, wie in negativer Richtung des Badspiegels 35 registriert und in einer Messeinrichtung 11 zu Messignalen umgewandelt. Diese Messignale werden über eine Verbindungsleitung 12 einem Vergleicher 13 zugeführt. Dieser Vergleicher 13 ist über eine Verbindungsleitung 14 mit einem Sollwerteinsteller 15 für die Badspiegelhöhe in der Kokille verbunden. Vom Vergleicher 13 ermittelte Badspiegelabweichungen werden über eine Verbindungsleitung 16 einem Uebertragungsglied 17 zugeführt. Dieses Uebertragunsglied 17 ermittelt die Stellwerte für die Zuflussregulierung, d.h. in diesem Falle für die Verschiebung des Stopfens 3 nach oben oder nach unten. Der Verstellung des Stopfens 3 dient ein Stellglied 19, das über eine Verbindungsleitung 21 mit dem Regler 18 verbunden ist. Die vom Regler 18 ermittelten Stellgrössen für den Stopfen 3 werden gleichzeitig über eine Verbindungsleitung 20 einem Funktionsgeber 28 zugeführt. Dieser Funktionsgeber 28 ist über eine Verbindungsleitung 30 mit einem Sollwerteinsteller 29 für die Ausziehgeschwindigkeit des Stranges 7 während normalem Giessbetrieb verbunden. Die vom Funktionsgeber 28 ermittelten Werte werden über eine Verbindungsleitunq 31 einem Drehzahlregler 25 für die Treibrollen 9 zugeführt. Dieser Drehzahlregler 25 ist an einen Antriebsmotor 24 für die Treibrollen 9 angebaut und besteht aus einem Block 22, welcher Vergleicher, Uebertragungsglied und Stellglied zusammenfasst, sowie einem Tachogenerator 23.
  • Weicht während des Giessbetriebes der Badspiegel 35 z.B. nach oben von seinem Sollwert ab, so wird diese Abweichung vom Vergleicher 13 ermittelt und dem Uebertragungsglied 17 zugeführt. Im Uebertragungsglied 17 wird entsprechend der Regelfunktion und der Badspiegelabweichung eine Stellgrösse ausgewählt, die das Stellglied 19 in Funktion setzt. Dieses bewegt nun den Stopfen so weit nach unten bis aus der Ausflussöffnung 2 nur noch diejenige Metallmenge austritt, die ein weiteres Ansteigen des Badspiegels 35 verhindert und den Badspiegel wieder auf das gewünschte Sollmass zurückgehen lässt. Die Stellgrösse, die dem Stellglied 19 über die Leitung 21 zugeführt wird, wird gleichzeitig über den Funktionsgeber 28 auch in den Abzugsregelkreis eingegeben.
  • Der Funktionsgeber 28 ist in Fig.2 als Bleckschaltbild gezeigt. Die einzelnen Blöcke bestehen dabei aus handelsüblichen Pauteilen, wie sie in bekannten Regeleinrichtungen und rozesssteuerungen Verwendung finden. Ein Eingangssignaiverteiler 45 ist mit Eingängen für die Verbindungsleitungen 20, 30 und 48 versehen. Die Signale der Verbindungsleitung 20 werden einer Signalverarbeitungseinheit 40 und die Signale der Leitung 30 der Einheit 40, sowie einer Rückführeinheit 43 zugeführt'. Die SignaDerarbeitunsseinheiten 41 und 42 erhalten ihre Signale über die Verbindbngsleitung 48 direkt von der Messeinrichtung 11. Alle Einheiten 40, 41, 42 und 43 geben ihre Ausgangssignale an eine Ausgangsstufe 44, die über die Leitung 31 mit dem Drehzahlregler 25 verbunden istw Das Signal für den Drehzahlregler 25 wird gleichzeitig auch der Rückführeinheit zugeführt. Die Veränderung des vorgegebenen Sollwertes der Abzugsregelung im Funktionsgeber 28 nach einer vorbestimmten Funktion wird so vorgenommen, dass dieser Funktionsgeber 28 eine Beeinflussung der Abzugs ges chwindigkeit durch den vom Regler 18 ausgegebenen Stellwert nur dann zulässt, wenn die Veränderung dieser Stellgrösse im Zuflussregelkreis pro Zeiteinheit ein bestimmtes Mass überschreitet, d.h. bei einer geringfügigen und langsamen Aenderuna des Badspiegels 35 nach unten oder nach oben soll der Abzugsregelkreis vorerst nicht auf diese Abweichung ansprechen. Steigt der Badspiegel 35 jedoch infolge eines Ausbrechens der Ausflussöffnung 2 plötzlich an, so kann dieses Ansteigen nicht durch den Stopfenregelkreis allein innerhalb der bis zum Ueberlaufen der Kokille zur Verfügung stehenden Zeit gesteuert werden. Dieses rasche Ansteigen des Badspiegels wird jedoch auch vom Funktionsgeber 28 mittels der Signalverarbeitungseinheit 40 festgestellt und infolge der pro Zeiteinheit ein bestimmtes Mass überschreitenden Veränderung der Stellgrösse im Zuflussregelkreis der vom Sollwerteinsteller 29 kommende Sollwert verändert, was über den Drehzahlregler 25 eine Vergrösserung der Ausziehgeschwindigkeit zur Folge hat.
  • Bei einem langsamen Ansteigen oder Absinken des Badspiegels 35 wird vorerst der Sollwert dieses Badspiegels nur mittels de's Zuflussregelkreises geregelt. Beim Vergiessen bestimmter Stahlqualitäten kann beobachtet werden, dass Bestandteile des vergossenen Materials in der Ausflussöffnung 2 ausgeschieden werden und diese sich an den Tn7änden derselben absetzen. Dadurch wird die Ausflussöcfnung 2 immer kleiner, was zur Folge hat, dass auch weniger Stahl austritt, d.h.
  • der Badspiegel 35 sinkt langsam ab. Dieses Absinken wird nun vorerst dadurch korrigiert, dass der Stopfen 3'nach oben bcwegtwird.
  • Der Stopfen 3 kann jedoch nur um ein bestimmtes Mass nach oben bewegt werden oder mit anderen Worten ist eine Beeinflussung der Ausfluss öffnung 2 nur so lange möglich, bis diese Ausflussöffnung ganz freigegeben ist oder der Stopfen 3 an seinem oberen Anschlag ansteht. Setzt sich nun an der Wandung der Ausflussöffnung 2 weiterhin Material ab, so wird immer weniger Material austreten und der Badspiegel 35 weiterhin langsam absinken. Da dieses Absinken nur langsam vor sich oeht und die Veränderung der Stellgrösse im Zuflussregelkreis ein bestimmtes Mass pro Zeiteinheit nicht überschreitet, wird der Sollwert des Abzugsregelkreises nicht verändert. In diesem Falle ist es nun besonders vorteilhaft, wenn beim Erreichen bestimmter oberer und unterer grenzwerte des Füllstandes 35 unabhängig von der Veränderung der Stellgrösse pro Zeiteinheit der Sollwert des Abzugsregelkreises durch die vorgegebene Funktion beeinflusst wird.
  • Sobald im erwähnten Beipsiel der Badspiegel 35 auf den bestimmten unteren Grenzwert abgesunken ist, wird von der Messeinrichtung 11 ein Signal abgegeben, das die Signalverarbeitungseinheit 41 im Funktionsgeber 28 veranlasst, den vom Sollwertgeber 29 herkomrenden Sollwert über die Ausgangsstufe 44 zu verändern, und zwar so lange bis der Badspiegel 35 wieder seinen vorgegebenen Sollwert erreicht hat. Der gleiche Vorgang in umgekehrter Richtung kann eintreten, wenn die Ausflussöffnung 2 infolge Ausspülung grösser. wird. Dabei ist die Zunahme an aus der Oeffnung 2 austretendem Material pro Zeiternheit'gering, weshalb der Badspiegel 35 nur langsam ansteigt.
  • Erreicht er jedoch den oberen Grenzwert des Füllstandes 35, so wird von der Messeinrichtung 11 ebenfalls ein Signal abgegeben, das die Signalverarbeitungseinheit 42 im Funktionsgeber 28 veranlasst, den vom Sollwertgeber 29 herkommenden Sollwert über die Ausgangsstufe 44 zu verändern, bis der Badspiegel 35 wieder seinen vorgegebenen Sollwert erreicht hat.
  • Da die Giessgeschwindigkeitmeist auf einen möglichst hohen Wert festgelegt wird, bei dem zugleich gute Oberfläche und gute Giessqualität gewährleistet ist, ist es wünschenswert, dass die Giessgeschwindigkeit über den gesamten Giessvorgang möglichst konstant bleibt. Um dies zu gewährleisten, wird dem Funktionsgeber 28 eine Rückführeinheit 43 beigeordnet, die nach jeder Veränderung des Sollwertes der Abzugsgeschwindigke'it bestrebt ist, wieder dursprünglichen Sollwert einzustellen. Die Einheit 4,3 vergleicht den von der Ausgangsstufe 44 abgegebenen Wert mit dem Sollwert des Sollwerteinstellers 29 und versucht bei Abweichungen den gewünschten Sollwert mit einer bestimmten Zeitverzögerung durch direkte Einwirkung auf die Ausgangsstufe 44 wieder einzuhalten. Bei einer Regulierung des Badspiegels-35 mit Hilfe des Zufluss-, sowie des Abzugsregelkreises infolge einer pro Zeiteinheit ein bestimmtes Mass überschreitenden Veränderung der Stellgrösse im Zuflussregelkreis, wird die für den Giessvorgang günstigste vorgegebene Ausziehgeschwindigkeit vergrössert oder verkleinert. Nachdem der Badspiegel 35 seinen vorgegebenen Sollwert wieder erreicht hat, sorgt die Rückführung 43 im Funktionsgeber 28 dafür, dass die Ausziehgeschwindigkeit so lange geändert wird, bis sie wieder den Wert erreicht, der für den Giessvorgang am günstigsten ist. Diese Veränderung der Ausziehgeschwindigkeit verursacht ein Abweichen des Badspiegels 35 in positiver oder negativer Richtung, das von der Messeinrichtung 11 registriert wird.
  • Diese Veränderungen sind jedoch pro Zeiteinheit nur so gross, dass nur der Zuflussregelkreis darauf anspricht. Dies hat zur Folge, dass die Stellung des Stopfens 3 so lange verändert wird, bis der Badspiegel 35 wieder den vorgegebenen Sollwert erreicht hat und die Ausziehgeschwindigkeit des Stranges 7 ebenfalls der gewünschten für den Giessvorgang günstigsten Giessgeschwindigkeit entspricht. Ist eine Korrektur des Badspiegels 35 durch die Veränderung der Stellung des Stopfens 3 nicht mehr möglich, so verändert sich auch in diesem Falle die Badspiegelhöhe, bis sie den bestimmten oberen oder unteren Grenzwert erreicht, der dafür sorgt, dass der Sollwert der Abzugsregelung unabhängig von der Veränderung der Stellgrösse pro Zeiteinheit im Zuflussregelkreis mit Hilfe der Einheit 41 oder 42 verändert wird. Um zu verhindern, dass in diesem Falle die Regelung um einen der Grenzwerte schwankt, wird zumeist dafür gesorgt, dass beim.
  • Einschalten des Abzugsregelkreises durch einen der Grenzwerte, d.h. bei einer Regelung über die Einheit 41 oder 42 die Rückführung 43 im Funktionsgeber 28 überbrückt wird. Dadurch wird in dem Falle, wo der Zuflussregelkreis auf den Sollwert des Badspiegels 35 nicht mehr den gewünschten Einfluss nehmen kann, von der günstigsten Giessgeschwindigkeit abgewichen, d.h. bei einer erhöhten oder reduzierten Ausziehqeschwindigkeit weitergegossen. Dies ist jedoch nur bis zum Erreichen bestimmter oberer oder unterer Grenzwerte der Ausziehgeschwindigkeit möglich. Bei Erreichen dieser Grenzwerte wird ein Alarmsignal ausgelöst oder sogar der Giessvorgang unterbrochen.

Claims (4)

P-A T E N T A N S P R U E C H E
1. Verfahren zum Regeln der Füllstandshöhe von Schmelze in Kokillen von Stranggiessanlagen, wobei durch essen des Füllstandes von Schmelze in der Kokille ermittelte -weichungen von einem Sollwert durch Regeln des Metallzuflusses in die Kokille und/oder durch Regeln der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges aus der Kokille ie beseitigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die im Zuflussregelkreis erzeugtfsn Stellgrössen gleichzeitig dem Abzugsregelkreis zugeführt werden, und der vorgegebene Sollwert der Abzugsregelung abhängig von diesen Stellgrössen nach einer vorbestimmten Funktion verändert und diese Funktion so vorgegeben wird, dass der Sollwert der Abzugsregelung nur dann beeinflusst wird, wenn die Veränderung der Stellgrösse im Zuflussregelkreis pro Zeiteinheit ein bestimmtes Mass überschreitet.
2. Verfahren'nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erreichen bestimmter oberer und unterer Grenzwerte des Füllstandes unabhängig von der Veränderung der Stellgrösse im Zufluss-,regelkreis pro Zeiteinheit die Stellgrösse im Abzugsregelkreis beeinflusst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach.
einer Veränderung der Stellgrösse im Abzugsregelkreis die Ausziehgeschwindigkeit wieder auf den ursprünglichen Sollwert zurückgeführt wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Regeln der Füllstandshöhe von Schmelze in Kokillen von Stranggiessanlagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Regelkreis für die Regulierung des Metallzuflusses in die Kokille, bestehend. aus Plesseinrichtungen, Sollwerteinsteiler, Vergleicher, Regler und Stellglied und einem gleichartigen Regelkreis für die Regulierung der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges aus der Kokille, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Regelkreisen die Messeinrichtung (6, 11), der Sollwerteinsteller (15), der Vergleicher (13) und das Uebertragungsglied (17) für die Füllstandshöhe gemeinsam ist und die beiden Kreise parallel geschaltet sind, wobei in den Abzugsregelkreis noch ein zusätzlicher Funktionsgeber (28) mit einem Sollwertsteller (29) eingeschaltet ist.
L e e r s e i t e
DE19732351816 1972-10-17 1973-10-16 Verfahren und einrichtung zum regeln der fuellstandshoehe von schmelze in kokillen von stranggiessanlagen Withdrawn DE2351816B2 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3009697A1 (de) * 1980-03-13 1981-10-01 Vsesojuznyj naučno-issledovatel'skij institut avtomatizacii černoj metallurgii, Moskva Verfahren zur automatischen steuerung des betriebszustandes der kokille von metallstranggussanlagen
FR2569588A1 (fr) * 1984-09-05 1986-03-07 Metacon Ag Procede de coulee continue de metal en plusieurs lignes, et dispositif pour sa mise en oeuvre

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