DE2351167A1 - Ekg-geraet - Google Patents
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- A61B5/318—Heart-related electrical modalities, e.g. electrocardiography [ECG]
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Description
Anmelder; Firma Fritz Schwarzer GmbH., D-8000 München 60,
Bärmannstraße 3 8
EKG-Gerät
Die Erfindung betrifft ein EKG-Gerät entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die zur EKG-Analyse notwendige Auswertung von EKG-Daten in datenverarbeitenden Anlagen erfordert eine computergerechte
Umformung der Ausgangsgröße in Digitalwerte. Bekannte Geräte die-,
ser Art enthalten eine zusätzliche Codiereinrichtung, um neben dem EKG die jeweilige Patientenidentifikation in den Rechner einzugeben.
Bei einem bekannten, für einen Off-Line-Betrieb geeigneten
Gerät dieser Art werden die vorverstärkten EKG-Signale zusammen mit der Patientenidentifikation mit einer Analogbandspeicher- ■
einrichtung gespeichert. Die Bänder werden in ein Rechenzentrum geschickt und dort weiterverarbeitet. Bei einem anderen, für einen
On-Line-Betrieb geeigneten Gerätetyp werden die EKG-Signale über
eine Standleitung oder über das Telefonnetz an den Rechner überspielt.
Hierzu werden üblicherweise die Signale frequenzmoduliert. Auch hierbei erfolgt die computergerechte Signal-Vorverarbeitung
(A/D) im Rechenzentrum*
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Bei dem für einen Off-Line-Betrieb geeigneten EKG-Gerät
der zuerst genannten Art wird dagegen das EKG-Signal.über einen A/D-Wandler und einen Multiplexer auf einem Digitalband gespeichert.
Gleichzeitig kann dabei das Analog-Signal nach Vorverstärkung zur Sichtkontrolle auf ein Sichtgerät gespielt werden. Dabei
wird jedoch als nachteilig angesehen, daß durch die Sichtkontrolle
nicht solche Fehler erkennbar sind, die in Verbindung mit der digitalen
Speicherung vorhanden sein könnten.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein EKG-Gerät der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß es einerseits vielfältige
Ausbaumöglichkeiten und unterschiedliche Anwendungsformen ermöglicht, insbesondere auch im On-Line-Betrieb oder im Off-Line-Betrieb
eingesetzt werden kann, und daß andererseits bei möglichst einfacher Bedienung gewährleistet ist, daß möglichst keine Fehler
hinsichtlich der digitalen Daten auftreten können, die im Rechenzentrum bearbeitet werden.
Diese Aufgabe wird bei einem EKG-Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs
1 gelöst.
Bei einem derartigen EKG-Gerät werden die EKG-Signale während einer begrenzten Zeitspanne (ca. 10 Sekunden) in digitaler
Form im Digitalspeicher festgehalten und zusätzlich über ein Sichtgerät analog zur Darstellung gebracht, wobei jeder gewünschte
Teil des Kurvenablaufs als Standbild beobachtet werden kann, bevor die Aufzeichnung zur Weitergabe an das Rechenzentrum oder
zur Speicherung auf der Bandkassette freigegeben wird. Durch die Rückwandlung der Digitalsignale ist es deshalb möglich, die Datengesamtheit
(Patientenidentifikation, Eichung, EKG), welche im Speicher zum Einlesen in den Rechner bereitsteht, noch einmal zu
kontrollieren. Es kann also neben der Prüfung der EKG-Signale auf Artefakte (Muskelzittern, schlechter Elektrodensitz) die Güte der
Digitalisierung kontrolliert werden, weil das durch die Rückwandlung gewonnene Analog-Signal genau die Datenmenge spiegelt, welche
später vom Rechner ausgewertet wird. Eventuelle Fehler beim Multiplexen oder A/D-Wandeln (z„B. durch Ausfall von Bauelementen)
sowie eine eventuelle Übersteuerung lassen sich damit einwandfrei
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erkennen. Da die alphanumerische Patxentenxdentifikation gleichzeitig
auf dem Sichtgerät erscheint; lassen sich damit Tippfehler
bei der Eingabe der Patientennummer kontrollieren.
Die Zwischenspeicherung der Daten in Festkörperspeichern
bietet weiterhin die Möglichkeit, die Vektor-Schleife auf dem Sichtgerät als stehendes Bild darzustellen oder über einen XX"-Schreiber
verlangsamt und in vergrößertem Maßstab auszuschreiben, was bei bekannten Geräten nur photographisch möglich ist.
Im Off-Line-Betrieb werden die Daten aus dem Festkörperspeicher
auf Digitalkässetten gespeichert. Die Kassette ist preiswert und nimmt wenig Raum ein, kann also leicht versandt bzw. archiviert
werden. Die Bandspeicherung in digitaler Form bietet den Vorteil, daß unvermeidbare Schwankungen der Bandgeschwindigkeit,
welche bei Analog-Aufzeichnung zu SignalVerzerrungen führen,
ohne Einfluß bleiben.
Bei den erwähnten bekannten EKG-Geräten, die einen On-Line-Betrieb
ermöglichen, werden dagegen die Daten in analoger Form (z.B. FM-moduliert) in den Rechner übertragen. Dabei besteht
die Schwierigkeit, daß die analoge Datenübertragung in der Qualität
beschränkt und störanfällig ist. Ein digitalisiertes Signal läßt sich dagegen mit nahezu beliebiger Genauigkeit übertragen,
weil eventuell auftretende Fehler durch gleichzeitige Übertragung von Prüf-Kennzeichen--erkannt werden können. Da die Geschwindigkeit
der digitalen Datenübertragung, z.B. über Modem, auf das offentli^
ehe Telefonnetz beschränkt ist, lassen sich im Echtzeitbetrieb
nicht drei Kanäle gleichzeitig mit der erforderlichen Qualität über eine Telefonleitung übertragen. Ein EKG-Gerät entsprechend
dem Gegenstand der Erfindung bietet dagegen aufgrund des Festkörperzwischenspeichers
die Möglichkeit, die Daten mit verlangsamter Geschwindigkeit auszulesen und sich an die Geschwindigkeit der jeweiligen
Datenleitung anzupassen. Da das mit einem Sichtgerät versehene EKG-Gerät mit einer vollständigen Eingabe-Tastatur versehen
werden kann, läßt sich im On-Line-Betrieb ein Dialogverkehr mit
dem Rechner realisieren. So lassen sich z.B. Anamnesedaten vom Gerät aus abrufen und das Analyseergebnis kann auf das Sichtgerät
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zurückgespielt werden.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild
eines EKG-Geräts gemäß der Erfindung.
Die vom Patienten abgegriffenen EKG-Potentiale gelangen
zunächst auf einen 3-Kanal-Vorverstärker, der im Gegensatz zu bekannten EKG-Geräten mit einer Programm-Automatik ausgestattet
ist. Der zu dieser Baugruppe gehörende Ableitungswähler/ der gleichfalls in die Programmautomatik einbezogen werden kann, erfaßt
neben den üblichen Ableitungen nach Einthoven, Goldberger und Wilson auch die korrigierten orthogonalen Ableitungen nach
Frank, wobei für sämtliche Eingänge Impedanzwandler vorgesehen sind, die einen sehr hochohmigen Eingangswiderstand sicherstellen.
Bevor jedoch das eigentliche Automatik-Programm gestartet wird, werden die auf diese Weise in 3 Kanälen gebildeten Ableitungen
zunächst auf einem Sichtgerät dargestellt, so daß sich Brummstörungen, Bewegungsartefakte, Myo-Potentiale u.a. erkennen
lassen, die unter Umständen die automatische Auswertung des EKG's
durch den Computer stören könnten.
Nach dem Start des Automatik-Programms durchlaufen die gleichen Signale zunächst einen Multiplexer und gelangen von
dort zu einem Analog-Digital-Wandler (A' -Wandler). Die hier gewonnenen Digitalwerte, die in numerischer Form den zeitlichen
Ablauf der EKG-Potentialschwarikungen wiedergeben, laufen anschließend
in einen als Pufferspeicher wirkenden Digital-Festkörperspeicher ein.
Nach Ablauf des Aufnahmeteils im Digitalprogramm werden die gespeicherten Digitalwerte zunächst einem Digital-Analog-Wandler
(D/A-Wandler) zugeführt und hier in Analogwerte rückverwandelt, wobei über einen Multiplexer gleichzeitig auch die Aufteilung
in die ursprünglichen 3 Ableitungen erfolgt. In dieser Phase des Automatik-Programms ist das Sichtgerät auf den Ausgang
dieses letztgenannten Multiplexers geschaltet und gibt nun das
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rückgewandelte EKG wieder. Durch ein spezielles Leseprogramm für
den Speicher wird erreicht, daß sich hierbei ein stehendes-Bild
ergibt, wobei die Ge s'amtauf nähme durch einfaches kontinuierliches
Verschieben der abgefragten Speicherplätze ausschnittsweise dargestellt
werden kann. Auf diese Weise kann eindeutig kontrolliert
werden, ob Aufnahme und auch Digitalisierung einwandfrei erfolgten, so daß erst jetzt die Freigabe zur eigentlichen automatischen
Analyse erfolgen muß. Bei fehlerhafter Aufnahme bzw. Digitalisierung wird ein entsprechender Löschbefehl gegeben und die
Aufnahme wiederholt.
Die beschriebene Anordnung bietet nun aber gleichzeitig
die Möglichkeit, das rückgewandelte EKG nicht nur in skalarer Form darzustellen, sondern auch in vektorieller Form auf dem
Sichtgerät sichtbar zu machen, so daß also unmittelbar nach der
Aufnahme auch die Vektorschleifen als stehende Bilder dargestellt werden können.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß ein Kompensationsschreiber zuschaltbar ist, auf dem die rückgewandelten
EKG-Signale, wenn gewünscht, auch mit vergrößerter Amplitude aufgezeichnet werden können. Gleichfalls können auf diesem
als Χϊ-Schreiber ausgelegten Kompensationsschreiber die Vektorschleifen
direkt aufgezeichnet werden, so wie sie vorher als stehendes Bild auf dem Sichtgerät zu sehen waren. Diese Zusatzeinrichtung
ermöglicht also nicht nur, die unmittelbare Dokumentation für das Kennblatt auf der Station vorzunehmen, sondern
darüberhinaus auch die Direktaufzeichnung von Vektorschleifen, was bisher praktisch nur über eine photographische Aufzeichnung
möglich war. Die zur Direktaufzeichnung der Vektorschleifen erforderliche
Frequenztransponierung erfolgt im Speicher, also re in digital.
Es besteht auch die Möglichkeit einer Direktaufzeichnung
der Analogsignale am Ausgang des 3-Kanal-EKG-Vorverstärkers. Hier kannt wenn dies für irgendwelche speziellen Fragen gewünscht
wird, ein normales 3-fach Registriergerät angeschlossen werden,
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wobei dann keine besonderen EKG-Vorverstärker mehr in diesem
Gerät benötigt werden.
Wie im Blockschaltbild dargestellt ist, kann die Verbindung zwischen dem Registriergerät und dem Rechner sowohl "Off-Line"
als auch "On-Line" erfolgen.
Im Falle des Off-Line-Betriebs wird dem EKG-Gerät ein
Kassetten-Recorder für digitale Aufzeichnungen nachgeschaltet,
der aus dem Speicher die digitalisierten Daten übernimmt, wobei die Steuerung dieser Aufzeichnung durch den zentralen Steuerteil
des EKG-Geräts erfolgt. Die bespielten Kassetten müssen bei dieser Betriebsart z.B. durch Boten oder aber auch durch Rohrpost
zum Rechenzentrum gebracht werden, um dort über ein entsprechendes Interface in den Rechner eingelesen zu werden.
Beim On-Line-Betrieb dagegen besteht zwischen dem EKG-Gerät
und dem Rechner eine direkte Drahtverbindung, wobei im Rechenzentrum, falls erforderlich, ein Interface eingesetzt wird.
Bei Rechnern mit Zeitteilverfahren-Betrieb können zur gleichen Zeit mehrere derartiger EKG-Geräte auf den Rechner geschaltet
werden und ihre Daten einlesen, was bei neu zu errichtenden Anlagen
die anzustrebende Betriebsform darstellt.
Bei dieser letztgeschilderten Art des On-Line-Betriebs
muß das EKG-Gerät auf den einzelnen Stationen, von denen EKG1S
aufgenommen und übertragen werden sollen, nicht jeweils an einen bestimmten Aufstellungsort gebunden sein. Man kann vielmehr die
zwischen Station und Rechner bestehende Verbxndungsleitung auf
der Station selbst in Form einer Ringleitung führen, so daß das mobile EKG-Gerät praktisch von jedem Bett aus durch Aufschalten
auf die Ringleitung mittels einer einfachen Steckvorrichtung den On-Line-Betrieb mit dem Rechner aufnehmen kann.
Bei dieser Betriebsart ist ferner zu erwähnen, daß der zentrale Steuerteil des EKG-Geräts über eine gesonderte Steuerleitung
mit dem Rechner in Verbindung steht, so daß die Datenübertragung auch hier voll unter Rechnerkontrolle erfolgt.
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Es gehört weiter zu den Ausbaumöglichkeiten des beschriebenen Geräts, wie auch im Blockschaltbild angedeutet, daß Daten
zu Kontrollzwecken entweder vom Kassetten-Recorder (Off-Line-Betrieb)
oder aber auch direkt vom Rechner (On-Line-Betrieb) zum Gerät zurückgegeben werden können. Für den On-Line-Betrieb
bietet sich dann noch an, gegebenenfalls sogar Analyse-Ergebnisse vom Rechner in das EKG-Gerät zurückzugeben, wozu entweder ein
weiteres ausgebautes Datensichtgerät oder der Anschluß eines Druckers vorgesehen werden können, wähend der XY-Schreiber auch
für diese Zwecke als graphische Wiedergabevorrichtung zur Verfügung steht.
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Claims (6)
1.1 EKG-Gerät mit einem Analog/Digital-Wandler, einem Multiplexer
~- und einer Digitalbandspeichereinrichtung sowie mit einem Vorverstärker
und einem Sichtgerät für eine Sichtkontrolle aufgezeichneter EKG-Signale sowie einer Tastatur zur Eingabe alphanumerischer
Daten, dadurch gekennze ichne t , daß an den Analog/Digital-Wandler ein Festkörperspeicher angeschlossen
ist, der an die Digitalspeichereinrichtung und/oder an eine Übertragungsleitung zu einem Rechner und über einen Digital/
Analog-Wandler an das Sichtgerät und/oder einen XY-KompensationsschreiLer
anschließbar ist.
2. EKG-Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ausgang des D/A-Wandlers ein Sichtgerät zur Darstellung der Vektorschleife als stehendes Bild angeschlossen
ist.
3. EKG-Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ausgang des D/A-Wandlers ein XY-Kompensationsschreiber
zur Aufzeichnung der Vektorschleife und/ oder des stehenden EKG's in verlangsamter und vergrößerter Darstellung
angeschlossen ist.
4. EKG-Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß in dem Vorverstärker eine Programmautomatik vorgesehen ist.
5. EKG-Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennze ichnet , daß das Gerät über eine Ringleitung an die Übertragungsleitung zum Rechner anschließbar ist.
6. KKG-Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennze ichnet, daß im On-Line-Betrieb ein Dialogarkehr
mit dem Rechner durchführbar ist.
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