DE235093C - - Google Patents
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- DE235093C DE235093C DENDAT235093D DE235093DA DE235093C DE 235093 C DE235093 C DE 235093C DE NDAT235093 D DENDAT235093 D DE NDAT235093D DE 235093D A DE235093D A DE 235093DA DE 235093 C DE235093 C DE 235093C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Manche Bauarten der bisher bekannten Lichtbogen öfen, bei denen die Stromzu- und
-abführungen mittels oberhalb des Schmelzbades angeordneter Elektroden erfolgt, besitzen
den Nachteil, daß nahezu die gesamte nutzbare Wärme durch die Lichtbogen er- :
zeugt wird, wobei diese Wärme vermittels Wärmeleitung durch die Schlacke zum Metall
und von den obersten, dem Lichtbogen nächst- i
ίο gelegenen Metallschichten ebenfalls nur auf
die gleiche Weise zu den tiefer gelegenen Metallschichten gelangen kann. Durch verschiedene
Erwärmung bedingte Flüssigkeitsströmungen kommen für die Erwärmung der tiefstgelegenen
Schichten des flüssigen Metalls gar nicht in Betracht, da die hoch erhitzten und
infolgedessen spezifisch leichtesten obersten Schichten naturgemäß das Bestreben haben,
oben zu bleiben. Da nun ferner die Wärme-Verluste durch den Boden des Ofenherdes
nicht unbedeutend * sind, muß man, um in den untersten Metallschichten die nötige Temperatur
zu erzielen, die obersten Schichten bedeutend überhitzen. Durch dieses Überhitzen
wird im Vergleich zu den Induktionsöfen sowohl ein verhältnismäßig geringer thermischer
Nützeffekt erzielt, als auch die ins-. gesamt einer bestimmten Metallmenge zuzuführende
Energiemenge erheblich höher als für eine gleichmäßige Erhitzung. Ein weiterer Nachteil der Lichtbogenöfen besteht
darin, daß beim Auftreten von Kurzschlüssen des Lichtbogens sehr starke Belastungsänderungen
des Stromerzeugers bedingt werden, da der Stromkreis außer den Lichtbögen keine erheblichen Widerstände enthält.
Gemäß der Erfindung werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, daß der Schmelzraum
des Ofens durch isolierende Zwischenwände in zwei oder mehrere je einem Pol der
Stromquelle zugeordnete Teile gesondert ist, und daß die auf diese Weise getrennten Teile
des Schmelzbades mittels diese Wände durchsetzender Widerstände elektrisch verbunden
sind. Durch geeignete Anordnung der Widerstände, nämlich nahe dem Boden des Schmelzraumes,
ist es möglich, für den elektrischen Strom bestimmte Wege im Schmelzbade zu
schaffen, so daß je nach deren Führung der Strom auf alle, namentlich auch die Bodenteile
des Bades erwärmend wirkt. Die gemäß der Erfindung gebauten öfen unterscheiden
sich also in letzterer Hinsicht wesentlich von ähnlichen Öfen, die beispielsweise: in der britischen
Patentschrift 21416/1906 beschrieben
sind. Bei diesen sind nämlich die Widerstände nicht am Boden, sondern ungefähr in
der Mitte des Schmelzbades, wie. aus Fig. 1 hervorgeht, in die Wand eingebaut. Die in
den Scheidewänden vorgesehenen Widerstände erfahren dabei wegen der hohen spezifischen
Strombelastung eine besonders starke Erwärmung, so daß sie als zusätzliche Heizung des
Bades dienen. Diese Widerstände können sowohl aus den elektrischen Strom genügend
leitenden festen Leitern zweiter Klasse oder deren Mischungen oder aber Mischungen dieser
mit Leitern erster Klasse, wie Graphit, Kohle, Carbide, Silicium ο. dgl., bestehen, als auch
in der Weise gebildet werden, daß in den Trennwänden Kanäle vorgesehen sind, welche
das zu erhitzende Material selbst anfüllt, so daß dieses nicht nur örtlich als Heizwiderstand
wirkt, sondern auch eine verstärkte Strömung im Schmelzbade bewirkt. Die Widerstände
besitzen den weiteren Vorteil, daß sie
für den Stromkreis als Beruhigungswiderstände wirken, die selbst beim Auftreten von Kurzschlüssen
ein für die Stromerzeuger gefährliches Anwachsen . des Stromes verhindern.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung gestalteter Lichtbogenofen schematisch dargestellt.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung gestalteter Lichtbogenofen schematisch dargestellt.
Die Fig. ι und 2 zeigen zwei Schnitte einer sehr einfachen Bauart des Ofens. Der Schmelzraum
ist durch eine Zwischenwand w aus iso·1
lierendem Material in zwei Hälften 1 und 2 geteilt, die durch eine am Boden des Schmelzraumes
in der Wand w vorgesehene öffnung 0 miteinander in Verbindung stehen, so daß die
beiden Teile des Schmelzbades m einander in , dem Kanal 0 berühren. Durch das Gewölbe g
des Ofens f sind in bekannter Weise zwei Elektroden A1 und k2 in diesen eingeführt,
welche ungefähr in der Mitte jedes der beiden Schmelzräume 1 und 2 ein Stück über der
Schlackenschicht s endigen. Der elektrische Strom geht dann von den Elektroden durch
die Lichtbogen I, die Schlackenschicht s, die
beiden Schmelzräume und den Verbindungskanal 0, wobei sich das in dem letzteren enthaltene
Schmelzmaterial hoch erhitzt, damit die Bodenteile des Bades erwärmt und gleichzeitig
eine starke Bewegung in diesem erzeugt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Lichtbogenofen im Längs- und Querschnitt, bei welchem
statt des die beiden Schmelzräume 1 und 2 verbindenden Kanals ein Widerstandskörper r
angeordnet ist, der beispielsweise aus einem Leiter zweiter Klasse besteht. Beim Betrieb
des Ofens ist der elektrische Strom gezwungen, diesen Widerstand zu durchfließen, wobei
dieser derart erhitzt wird, daß er eine erhebliche Wärmemenge an die ihm anliegenden
Teile des Schmelzbades abgibt.
Namentlich bei der Verwendung einer derartigen Einrichtung ergibt sich die Notwendigkeit,
für das Anlassen des kalten Ofens zunächst den Trennwiderstand, der' in diesem
Zustande, noch nicht leitend ist, so lange zu überbrücken, bis das Schmelzbad und damit
der Widerstand die nötige Temperatur angenommen haben. Es sind zu diesem Zwecke in jeder Abteilung des Schmelzraumes an
dessen Boden Kontakte alr a2 angebracht,
welche während des Anlassens des Ofens elektrisch leitend verbunden werden, so daß der
Strom aus den Elektroden durch die Lichtbogen und Schmelzbäder über diese beiden
Kontakte geht. Um dabei die namentlich während des Anlassens des Ofens auftretenden,
stark wechselnden Belastungen der Elektrizitätsquelle
zu verringern, schaltet man zwischen die Kontakte U1, a2 einen zweckmäßig
mit entsprechender Selbstinduktion behafteten Widerstand ein. Das Verfahren zum Anlassen
des Ofens gestaltet sich dann derartig, daß man auf die inneren Enden der Kontaktstücke
O1, a2 das zu schmelzende feste
Material aufschichtet, die Kontakte O1, a2 durch
den Widerstand verbindet und darauf zwischen den Elektroden und dem Schmelzgut Lichtbogen zieht, worauf nach genügender Erwärmung
des Heizwiderstandes r, d. h. sobald dieser leitfähig geworden ist bzw. sobald das
flüssig gewordene Schmelzgut den Verbindungskanal angefüllt hat, die Verbindung der Kontakte
O1, a2 unterbrochen werden kann.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung im Längsschnitt, bei welcher nur über einer Abteilung
ι eine Elektrode k angeordnet ist, während der durch den Widerstand r fließende
Strom in der zweiten Abteilung durch Bodenkontakte α aufgenommen wird.
Fig. 6 zeigt schließlich einen Drehstromofen, dessen Schmelzraum durch die Scheidewände
w in drei mit je einer Elektrode k
ausgerüstete Abteilungen 1, 2 und 3 geteilt ist. Die Verbindung der einzelnen Schmelzräume
erfolgt in einer dem Ausführungsbeispiel von Fig. ι und 2 entsprechenden Weise durch Kanäle
0.
Claims (3)
1. Elektrischer Lichtbogenofen, der durch isolierende Zwischenwände in zwei
oder mehrere Teile gesondert ist und bei dem die auf diese Weise getrennten Teile
des Schmelzbades mittels diese Zwischenwände durchsetzender, einen wesentlichen Teil der Gesamtspannung verbrauchender
Widerstände verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände die
Zwischenwände nächst dem Boden durchsetzen, so daß der elektrische Strom gezwungen
wird, das Schmelzbad von oben bis unten zu durchströmen.
2. Elektrischer Lichtbogenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Trennwände durchsetzenden Widerstände in der Weise gebildet werden, daß in an sich bekannter Weise Kanäle in den
Wänden vorgesehen sind, welche das zu erhitzende Material selbst ausfüllt.
3. Elektrischer Lichtbogenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Trennwände durchsetzenden Widerstände durch feste, bei den in Betracht kommenden Temperaturen nicht schmelzende
Leiter gebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE235093C true DE235093C (de) |
Family
ID=494906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE235093C (de) |
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