DE2350683A1

DE2350683A1 - Verfahren zur beguenstigung der erholung der huehner waehrend der mauserung zum eierlegen, und waessrige zubereitung hierfuer

Info

Publication number: DE2350683A1
Application number: DE19732350683
Authority: DE
Inventors: Etsuo Naito; Katsuhide Tanaka
Original assignee: Eisai Co Ltd
Current assignee: Eisai Co Ltd
Priority date: 1972-10-09
Filing date: 1973-10-09
Publication date: 1974-04-18
Also published as: DE2350683C3; DE2350683B2; GB1380554A; FR2216991A1; CA1057657A; FR2216991B1; US3864482A; JPS5148998B2; JPS4954173A

Description

24 517 Vwa

EISAI CO., LTD., TOKYO / JAPAN

Verfahren zur Begünstigung der Erholung der Hühner während der Mauserung zum Eierlegen, und wässrige Zubereitung hierfür.

Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Begünstigung der Erholung der Hühner während der Mauserung zum Eierlegen.

Das Huhn legt nahezu während des gesamten Jahres Eier, wobei jedoch die Mauserungszeit ausgenommen ist, die

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jedes Jahr in die Zeit zwischen Sommer und Herbst fällt.

Das fortwährende Eierlegen über einen längeren Zeitraum führt offensichtlich zu einem beträchtlichen Energieverlust der Hühner. Es wird daher angenommen, dass eine Unterbrechung bzw. Pause des Eierlegens über einen gewissen Zeitraum zur Erholung der erschöpften Körperverfassung der Hühner erforderlich sei, wobei die jährliche Mauserung zu diesem Sachverhalt gehörig sein kann.

Da ein längerer Zeitraum für die Beendigung der Mauserung erforderlich ist, werden die Geflügelfarmer in ihrer wirtschaftlichen Situation in unerwünschter Weise beeinträchtigt, weshalb auf diesem Gebiet nach Massnahmen zur bestmöglichen Verkürzung der Mauserungszeit zur Erhöhung der Menge an gelegten Eiern gesucht wird.

Kürzlich ist eine künstlich geregelte Mauserung der Hühner dadurch erreicht worden, dass man diese einem erzwungenen Fasten und gleichzeitig einer geeigneten Abstinenz gegenüber Wasser unterworfen hat, um eine erhöhte,Menge gelegter Eier über das ganze Jahr zu erzielen. Alle die durchgeführten Versuche, unter Einschluss des vorstehend erwähnten, sind jedoch nicht erfolgreich gewesen, weshalb derzeit kein Verfahren zur Lösung zur Verfügung steht.

Als Ergebnis intensiver Untersuchungen bezüglich verschiedenartiger medizinisch wirkender Substanzen wurde überras chenderweise gefunden, dass die Mauserungszeit des Huhnes beträchtlich verkürzt und*dementsprechend die Menge gelegter Eier beträchtlich erhöht wird, wenn Luteinisierungshormon-freisetzendes-Hormon, welches nachstehend ¹¹LH-RH" bezeichnet wird, dem Huhn während der Mauserung verabreicht wird.

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Das in der vorliegenden Erfindung als aktiver Wirkstoff verwendete LH-RH stellt an sich eine Substanz dar, die die Wirkung der Sekretion von Hormon besitzt, welches zur Bildung von corpus luteum fähig ist. Die Substanz wurde erstmalig in gereinigter .Form aus dem Hypothalamus vom Schwein gewonnen und seine chemische Struktur durch A. V. Sehally et al (1971) definiert. Es wurde festgestellt, dass die Substanz ein Dekapeptid der folgenden chemischen Formel darstellt: = '

Pyroglutamyl-histidyl-tryptophyl-seryl-tyrosyl-glycylleucyl-alginyl-prolyl-glycinamid ^"VgI. Biochemical Biophysical Research Communication, 44, Nr. 2, S.' 459

LH-RH kann durch Extraktion von Hypothalamus des Schweins gemäss der Lehre von A, V. Sehally et al, wie bereits vorstehend erwähnt, gewonnen werden. Das Extraktionsverfahren weist jedoch Nachteile, wie Schwierigkeiten beim Erhalt des Rohmaterials, erforderliche komplexe Methodik und mangelnde Reproduktivität bei definierter Durehs chnittsausbeute und erwarteter Reinheit des gewünschten Produktes auf. Die Erzeugung des Produktes durch chemische Synthese anstatt durch Extraktion wird daher als vorteilhaft empfohlen. ^v

Bei einer beispielhaften Ausführungsform der chemischen Synthese von LH-RH wird Leucyl-alginyl-prolyl-glycinamid der Reaktion mit N-geschütztem oder N-unge schilt ζ tem Pyroglutamyl-hlstidyl-tryptophyl-seryl-tyrosyl-glycin oder einem reaktiven Derivat dieser Aminosäure unterworfen, und die N-Schutzgruppe, sofern eine in dem resultierenden

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Reaktionsprodukt vorliegt, auf übliche Weise abgespalten.

Bei Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird LH-RH dem Huhn durch intramuskuläre Injektion während der Mauserung in einer Dosis von 1.O^-J- bis 30 γ , vorzugsweise in Salzvrasser aufgelöst, verabreicht. Die Menge der LH-RH Dosis kann in dem Bereich in Abhängigkeit von der Art der zu behandelnden Hennen und anderen damit in Beziehung stehenden Variablen variieren.

Die Verabreichung von LH-RH durch muskuläre Injektion wird normalerweise im letzteren Stadium der Mauserung durchgeführt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass das erfindungsgemässe Verfahren in gleicher Weise für die Anwendung für Hühner während natürlicher wie künstlich erzwungener Mauserungen geeignet ist.

Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren ist es möglich, wie nachfolgend veranschaulicht wird, die Menge gelegter Eier in einfacher Weise zu erhöhen. Es kann daher gesagt werden, dass das erfindungsgemässe Verfahren der Forderung der Geflügelfarmer nach einem langen Eierlegungszeitraum entspricht,

Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch die nachfolgenden Beispiele weiter veranschaulicht.

Beispiel 1

Zwei Herden, die jeweils aus 21 Hühnern des weissen Leghorn-

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typus bestanden, wurden einer künstlich erzwungenen Mauser unterworfen, die durch siebentägiges Fasten in Kombination mit einer geeigneten Wasserabstinenz während j5 Tagen hervorgerufen wurde. Eine der Herden diente als Standard, während die andere für den Injektionstest mit LH-RH gemäss dem erflndungsgemässen Verfahren diente.

Nach Ablauf von 10 Tagen der Mauserung wurden 10 f LH-RH, aufgelost in 1 ml Salzwasser, in den Pektoralmuskel jedes Huhns der Versuohsherde injiziert. Nach Ablauf von 6 und 10 Tagen ab Zeitpunkt der ersten Injektion wurden die entsprechenden Injektionen mit 10 Tf- LH-RH mit den Versuchshühnern in gleicher Weise wie bei der ersten Injektion wiederholt.

In gleicher Welse wurden Jeweils 1 ml klares Salzwasser, welches kein LH-RH enthielt, jedem Huhn der Standard- bzw. Kontrollherde in der vorstehend erwähnten Weise verabreicht,

Das Legen der Eier jeder Herde wurde untersucht und die resultierenden Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen 1 und 2 wiedergegeben.

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	von LH-RH auf	Tabelle 1 ■	Eierlegen beim Huhn	^C2
Wirkung	^Bl	das	⁰I	O
A	0	^B2		5
O	3	O	5	6
4	5	3	9	1
5	5	2	8*	1
6	7	1	8	1
7	4	2	8	O
8	9	1	8	2
9	4	1	9*	O
10	3	O	10	1
11	8	0	13	1
12	β	1	14	O
13	8	0	11	O
14	7	.3	11	3
15	8	1	13
16	9	1	13
17	5		5
18	8		12
19	11		14
20	9		9
21	4		10
22	7		9
23	8		12
24	4		8
25	8		11
26	6		12
27	6		8
28	9		12	21 Hühner
29	171 Eier		Hühner 262 Eier
Gesamt	16

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In Tabelle 1:

Zeit (Tage) ab der ersten Injektion mit LH-RH;

B-, : Zahl der gelegten Eier der Hühner der Kontrollherde in dem entsprechenden Zeitraum;

Zahl der erholten Hühner der Kontrollherde, die wieder mit dem Eierlegen bis zum 16. Tag begonnen haben;

G, : Zahl der durch die Hühner der Versuchsherde in dem entsprechenden Zeitraum gelegten Eier;

Zahl der erholten Hühner der Versuchsherde, die wieder mit dem Eierlegen bis zum 16. Tag begonnen haben.

10 f Dosis durch Injektion von LH-KH für jedes Huhn der Versuchsherde.

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Tabelle 2

a) Menge der gelegten Eier jedes injizierten Einzelhuhns

Zahl der Eier

Jedem Huhn angefügte Markierung	Gesamtzahl der - von jedem Huhn während 29 Tagen gelegten Eier
1	15
2	2
3	20
4	5
VJI	11
6	4
7	14
8	18
9	16
10	3
11	17
12	13
13	16
14	10
15	20
16	13
17	18
18	17
19	16
20	5
21	9
Durchschnitt/Tag 12.5 Eier .

Tage

χ

75.0 11.8 76.9 20.0 45.8 30.8

66.7 72.0 64.0 21.4 65.4 72.2 64.0 71.4

76.9 50.0 69.2 68.0

64.9 25.0 50.0

55.3

4 09816/1173 -9-

Fortsetzung der Tabelle 2

b) Menge der gelegten Eier jedes 'Einzelhuhns ohne Injektion

jedem Hufen angefügte Markierung	Gesamtzahl der von federn Huhn wahrend 29 Tagen gelegten Eier
22	9
25	11
24	17
25	5
26	9
27	0
28	0
29	1
30	18
31	8
52	8
33	14
34	12
35	1
36	19
37	10
38.	0
39	20
40	5
4,1	4
42	0

Zahl der Eier Tage

χ

Durchschnitt/Tag 8.1 Eier

52,9 64.7 65.4

20,8

42.8 0
0

70.3 36.4

38.1

56.0

48.i)

4.0

73.1 71.4

76.9-31.3 22.2

37.8

409816/1173 - 10 -

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-' 10 -

Die beigefügten Zeichnungen, d.h. Pig* 1 und 2, stellen die in den vorstehenden Tabellen 1 und 2 angegebenen Messergebhisse klarer dar,

, In Fig. 1 ist die Zahl der Eier als Ordinate aufgezeichnet, während die Zeit in Tagen ab IH-HH Verabreichung als Abszisse aufgezeichnet ist. Die durchgezogene Linie in der Figur stellt die Kontrollhühnerherde dar, während die gestrichelte Linie die Hühnerherde darstellt, der LH-BH verabreicht wurde.

In Fig. 2 ist die Zahl der Hühner auf gezeichnet, die wieder mit dem Eierlegen begonnen haben. In der Figur ist die Zahl der Hühner als Ordinate aufgezeichnet, während die Abszisse die Zeit in Tagen ab LH-RH Verabreichung für die Hühner der Versuchsherde wiedergibt. In der Figur stellt die durchgezogene Linie die Kontrollherde dar, während die gestrichelte Linie die Hühnerherde darstellt, der IH-HH verabreicht wurde.

Wie aus den Figuren hervorgeht, werden bei den Hühnern, die gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren mit IH-BH behandelt wurden, erhöhte Mengen an gelegten Eiern im Vergleich zu denen der Kontrollhennen erzielt.

Das erfindungsgemässe Verfahren trägt des wirksam zur Erhöhung der Menge gelegter Eier von Hühnern dar, was für den wirtschaftlichen Standpunkt des Geflügelfarmers .von Bedeutung ist.

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Claims

j NACKGEREiCHT j

P 235O 683.4 . den 17. Dezember- 1O73

Patentanspruch

Pharmazeutische Zubereitung zur Begünstigung der Erholung der Hühner während der Mauserung zum Eierlegen, bestehend aus LH/ΪΙΗ, gegebenenfalls mit üblichen Zusatz- und/ oder Verdünnungsstoffen«

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L e e r s e i t e