DE2349984A1 - Chlorierung von butadien - Google Patents
Chlorierung von butadienInfo
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Description
D r. D i.θ t e r F. M ο rf Kichards & Stewart-2
Dr. Hans-A. Brauns
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY lOth and Market Streets, Wilmington, Del. 19898, V.St.A.
Chlorierung von Butadien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Chlorierung von
1,3-Butadien zu 3 »4-Dichlor-1-buten und trans-1,4-Dichlor-2-buten.
Die durch dieses Verfahren erhaltenen, beiden Produkte
lassen sich destillativ trennen und können getrennt oder zusammen als Zwischenverbindungen für die Herstellung
einer Vielfalt von anderen Verbindungen eingesetzt werden, von deren viele wertvolle Monomere für Polymerisation
und Copolymerisation darstellen. Zu diesen gehören z. B. 2-Chlor-1,3-butadien, 2,3-Dichlor-1,3-butadien, meso-1,2,3,4-iTetrachlorbutan
und 1,6-Diaminohexan,
3,4-Dichlor-1-buten und trans-1,4-Dichlor-2-buten sind
bisher durch Chlorierung von Butadien in der Dampfphase
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hergestellt worden. Obwohl dieses Verfahren so durchgeführt werden kann, dass man hohe Ausbeuten erhält, sind die Umwandlungen
Je Durchgang nur massig, und es ist notwendig, grosse Mengen an nicht umgewandeltem Butadien im Kreislauf
2SU führen. Dies erfordert eine kostspielige Apparatur zur
Gashandhabung. Der Dampfphase-Chlorierungsprozess liefert ein Produkt, das über das gewünschte Produkt hinaus auch
bis zu etwa 10 % an cis-1,4-Dichlor-2-buten enthält. Dieses
Isomere ist eine viel weniger erwünschte Zwischenverbindung als das trans-Isomere. Es lässt sich z. B. nicht leicht
zum meso-1,2,3»4-Tetrachlorbutan chlorieren, sondern lie-.
fert stattdessen das racemische d,l-Gemisch.
Die Bildung von cis-1,4-Dichlor-2-buten lässt sich, wie
von Poutsma in J. Org. Chem. 31, 4167 (1966), gezeigt, im
wesentlichen vermeiden, indem man die Chlorierung in Lösung durchführt. Jedoch erhält man bei "freiradikalischen"
Bedingungen, auf Grund Bildung stärker chlorierter oder
polymerisierter Nebenprodukte geringe Ausbeuten an den gewünschten
Produkten. Bei "ionischen" Bedingungen tritt nach Poutsma auch eine gewisse Substitution ein, die zu 1-Chlor-1,3-butadien
führt. Jedoch ist auf Grundlage früherer Veröffentlichungen zu erwarten, dass auch bei "ionischen" Bedingungen
In Lösung Nebenreaktionen eintreten, die zu höheren chlorierten und polymerisierten Produkten führen.
Es besteht ein Bedarf an einem wirksamen und technisch lohnenden
Prozess zur Herstellung von 3,4-Dichlor-1-buten und trans-1,4-Dichlor-2-buten, die nur minimale Mengen an cis-1,4-Dichlor-2-buten
oder anderen Nebenreaktionsprodukten enthalten, in hoher Ausbeute.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Chlorierung von Butadien in Flüssigphase zur Verfügung, bei dem
Butadien und elementares Chlor bei guter Bewegung bei etwa 0 bis 120 C zusammengebracht werden, während die Konzen-
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tration an Butadien auf etwa 0,05 bis 1»Q Mol/kg Reaktorlösung
gehalten wird, wobei das Molverhältnis von Dichlorbutadien zu,Butadien etwa 30 : 1 nicht überschreitet. Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren
in Gegenwart von mindestens 0,2 χ 10 ? Grammformelgewicht
an gelöstem Chlorid-Ion je Kilogramm Reaktorlösung durchgeführt.
Dieses Verfahren führt zum Anfall einer Mischung von 3,4-Dichlor-1-buten
und trans-1,4-Dichlor-2-buten in hoher
Ausbeute; diese Mischung ist hier auch als "Dichlorbuten"
oder "Dichlorbutene" bezeichnet.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ist in Abwesenheit von
Lösungsmittel durchführbar, aber ,vorzugsweise setzt man ein nichtpolares Verdünnungsmittel ein, um örtliche Überchlorierung
zu vermeiden, den Wirkungsgrad der Gutbewegung zu verbessern und die Butadien-Konzentration in dem gewünschten
Bereich zu halten. Dabei ist jedes Verdünnungsmittel verwendbar, das mit den Reagentien wie auch den Produkten
verträglich ist. Bevorzugte Verdünnungsmittel sind aliphatische Perhalogenkohlenwasserstoffe, wie 'Tetrachlorkohlenstoff
oder Trichlortrifluoräthan; Kohlenwasserstoffe,
wie Butan, Hexan, Isooctan, Benzol und Cyclohexan, sind ebenfalls verwendbar. Stärker polare, partiell halognierte
Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Dichlormethan
und Trichlormethan, sind nicht so zweckmässig, da ihr
Einsatz zu einer erhöhten Menge an Nebenprodukten führt. Ganz konventionelle Lösungsmittel in Art verschiedener
Alkohole und Ketone sollen auf Grund ihrer Reaktionsfähigkeit in Bezug auf Chlor und des Begleiteffektes der Bildung
korrosiver Nebenprodukte vermieden werden. Die Lösungsmittelmenge
beträgt vorzugsweise bis zu etwa 8 Gew.teilen je
Teil Produkt. Grössere Mengen an Lösungsmittel ergeben keine wesentliche weitere Ausbeutesteigerung, erhöhen aber
die Kosten der Produktgewinnung.
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Das Verfahren gemäss der Erfindung wird vorzugsweise in
Gegenwart von Freiradikal-Inhibitoren durchgeführt, ohne dass dies jedoch Bedingung ist. Dabei können herkömmliche
Freiradikal-Inhibitoren, wie sie dem Chemiker vertraut sind, Verwendung finden; zu diesen gehören z. B. verschiedene
Phenole und aromatische Amine. Der praktikabelste Freiradikal-Inhibitor
ist trockner Sauerstoff, der in Form von Luft in die Reaktionsmischung eingeführt werden kann. Venn
der Sauerstoff-Partialdruek in der Reaktionsgasphase, mindestens
etwa 1 mm Hg beträgt oder gelöster Sauerstoff einen äquivalenten Druck ausübt, werden freiradikalische Reaktionen
wirksam inhibiert. Wenn die Chlorierung in Abwesenheit von Licht, unverändertem Chlor und Freiradikal-Initiatoren
durchgeführt wird, sind Freiradikal-Inhibitoren unnötig.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann kontinuierlich, oder
diskontinuierlich auf einer Reihe unterschiedlicher Wege durchgeführt werden. Den bequemsten Weg stellt ein kontinuierlicher
Prozess dar, bei dem man Beschickungsströme
in Form der Lösung der Chlorid-Ion-Quelle in inertem Lösungsmittel
(falls verwendet), des Butadiens und, in leicht unterstöchiometrischer Menge, des Chlors mit einem Gehalt von
einigen Prozent an Luft (0,1 bis 4- Vol% Sauerstoff) in eine
gut bewegte Reaktionsmischung einführt, wobei der Reaktor mit einem Überlauf versehen ist, der ein im wesentlichen
konstantes Flüssigkeitsvolumen aufrechterhält. Die Dichlorbuten-Produkte
werden aus dem abströmenden Gut nach Entfernung von Lösungsmittel und unverändertem Butadien, die man
im Kreislauf zurückführen kann, kontinuierlich in hoher Ausbeute entnommen. Während man im Temperaturbereich von
O bis 120 C arbeiten kann, wird im Interesse eines leichten
Mischens und einer wirksamen Wärmeabführung ein Temperaturbereich
von etwa 35 bis 90° C bevorzugt. Die Dampfdrücke
der Komponenten haben bei diesen Temperaturen eine zweckbequeme Höhe.
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Das Verfahren kann bei jedem beliebigen Druck, z. B. Atmosphärendruck
oder Überdruck durchgeführt werden. Gewöhnlich wird man die Chlorierung bei autogenem Druck durchführen.
Die Ausbeute wird durch Bildung von drei ausgeprägten Klassen von Nebenprodukten geschmälert, die auf Veränderungen
der Reaktionsbedingungen unterschiedlich ansprechen: 1. 1-Chlor-i,3-butadiene und Trichlorbutene bilden sich
durch substitute ve Chlorierung von Butadien und, in variierendem
Ausmass, nachfolgende Anlagerung von Chlor an die Chlorbutadiene. 2. Tetrachlorbutan? werden durch nachfolgende
Chlorierung der gewünschten Produkt-Dichlorbutene gebildet. 3. bilden sich Telomerisationsprodukte des Butadiens
und Chlors, die nachfolgend in einem gewissen Ausmass einer Chlorierung zu Produkten der durchschnittlichen
Zusammensetzung CgH^Cl, unterliegen. Der Telomerisationsprozess
wird als Nebenreaktion bedeutungsvoll, wenn die molare Konzentration an Butadien über etwa 1,0 Mol/kg liegt,
und die Tetrachlorbutan-Bildung erlangt Bedeutung, wenn das Verhältnis von Dichlorbuten zu Butadien etwa 30 : 1
überschreitet. Die mit einer angemessenen Konzentration an Produkten in der Reaktionsmischung in Übereinklang stehende,
optimale Ausbeute liegt dementsprechend innerhalb dieser Grenzen.
Die bevorzugten Bedingungen sind eine Butadien-Konzentration von 0,1 bis 0,5 Hol/kg Eeaktor-Lösung und ein Molverhältnis
von Dichlorbutan zu Butadien zwischen 3:1 und 30 .: 1.
Diese Bedingungen können erhalten werden, indem man etwa 0,75 bis 0,97 Mol Chlor/Mol Butadien einsetzt, so dass die
Restmenge an Butadien innerhalb der gewünschten Grenzen bezüglich Konzentration und Verhältnis zum Produkt liegt.
Durch weitere Verdünnung mit Lösungsmittel lässt sich, wie
oben erörtert, die Ausbeute weiter verbessern. Das exakte optimale Verhältnis von Chlor zu Butadien variiert innerhalb
des obigen Bereichs in Abhängigkeit davon, welche Menge an
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Lösungsmittel (falls.verwendet) und Katalysator eingesetzt
wird. Es ist bei dem optimalen Verhältnis besonders erwünscht, Freiradikal-Prozesse im wesentlichen vollständig
zu unterdrücken, indem man mit Sauerstoff inhibiert oder die gewünschte ionische Reaktion katalysiert und mögliche
Freiradikal-Initiatoren eliminiert.
Die erwünschte Katalyse des ionischen Prozesses kann erzielt werden, indem man die Reaktion in Gegenwart einer Chlorid-Ion-Quelle
durchführt, wobei diese zu der Reaktionsmischung in Form eines Chlorid-Salzes oder in Form eines Materials
hinzugefügt werden kann, das mit einer Komponente der Reaktionsmischung unter Bildung von Chlorid-Ion in situ
reagiert. Die Chlorid-Ion-Quelle soll genügend löslich
— 7> sein, um mindestens etwa 0,2 χ 10 ^ Grammformelgewicht
an gelöstem Chlorid/kg Reaktor-Lösung zu ergeben. Aus praktischen Gründen ist eine Menge von über 50 χ 10 y Grammformelgewicht/kg
Lösung unnötig; eine grössere Menge würde keine wesentliche weitere Verbesserung der Ergebnisse
erbringen und wäre Materialvergeudung. Vorzugsweise beträgt die Chlorid-Ion-Konzentration in der Reaktionslösung
0,5 χ 10"' bis 10 χ 10"^ Grammf ormelgewic ht/kg.
Die Chlorid-Ion-Quelle ist hier auch als "Katalysator" bezeichnet. Die Angabe der Chlorid-Ion-Konzentration in
Form des Formelgewichts in Gramm ist für die Zwecke der vorliegenden Erfindung gegenüber einer Angabe in Z. B. Mol,
Äquivalenten oder Gramm zu bevorzugen. Als mögliche Alternative würde sich die Verwendung eines Begriffes in Art
des "Grammions" anbieten, der aber bezüglich seiner Bedeutung nicht als allgemein eingeführt erscheint.
Die Konzentration des gelösten Chlorid-Salzes ist unabhängig davon, ob dieses als solches zugesetzt oder in dem Reaktionsmedium gebildet wurde, leicht mit herkömmlichen, dem Fachmann
geläufigen Mitteln bestimmbar.
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Als Kationen für die Zuordnung zu den Chlorid-Ionen werden
organische Kationen bevorzugt. Viele anorganische Salze sind nicht genügend in dem Reaktionsmedium löslich oder schwer
handhabbar. Andere katalysieren unerwünschte Nebenreaktionen, wie Polymerisation und Abbau- des Ausgangsmaterials oder
Produktes.
Beispiele für Verbindungen für den Zusatz als Chlorid-Ion-Quelle
zur Reaktionsmischung sind Quartärammoniumchloride, Quartärphosphoniumchloride und tert.-Sulfoniumchloride.
Hydrochloride primärer, sekundärer oder tertiärer Amine sind ebenfalls verwendbar.
Beispiele für Materialien für den Zusatz zur In-situ-Bildung
des Chlorid-Ions sind Amine (primäre, sekundäre oder tertiäre) oder die analogen Phosphine oder Sulfide, bei denen
die Reste an den Stickstoff-, Phosphor- oder Schwefelatomen den gleichen allgemeinen Arten angehören können, die später
erörtert sind. Diese Verbindungen vermögen mit einem oder mehreren der chlorsubstituierten Materialien in der Reaktionsmischung
oder mit Chlorwasserstoff unter Bildung eines Chlorid-Ions zu reagieren. Andere Beispiele für Chlorid-Ion-Vorläufer
sind Salze, bei denen das Anion kein Chlorid-Ion darstellt, aber einer Ionenaustauschreaktion in dem Reaktionsmedium
unter Bildung eines Chlorid-Ions zugänglich ist.
Die organischen Reste an den Stickstoff-, Schwefel- oder Phosphoratomen können vielen verschiedenen Arten angehören.
Sie können von allen Kohlenwasserstoff resten gebildet werden, einschliesslich alipha ti scher, aromatischer oder gemischter
Reste (wie z. B. Alkaryl- oder Aralkylreste). Die aliphatischen Reste können cyclisch oder acyclisch und
gesättigt oder ungesättigt sein. Reste mit mehr als 20 Kohlenstoffatomen
bieten im allgemeinen keinen besonderen Vorteil. Die Kohlenwasserstoffreste können mit funktioneilen
Gruppen substituiert sein, wie Halogen (Fluor, Chlor,
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Brom oder Jod), Hydroxy, Äther, Oxo, Carboxy, Sulfonyl, Sulfo, Carboxamido'und Cyan. Die Carboxy- und Sulfogruppen
können verestert sein mit organischen Hydroxyverbindungen, gewöhnlich Alkoholen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, wobei
dies aber nicht entscheidend ist. Die Äthergruppen können Brücken zwischen irgendwelchen zwei Resten der obengenannten
Art darstellen. Die Äthersauerstoffatome können sich
in einer Kette, wie z. B. bei Polyalkylenätherverb indungen, oder in einem Ring befinden.
Die Stickstoff-, Schwefel- oder Phosphoratome des Kations
können Teil eines heterocyclischen Rings sein, der gewöhnlich
5 bis 7 Ringatome aufweist und der gesättigt oder ungesättigt
sein kann. Die Ringe können auch mehr als ein Stickstoff-, Phosphor- oder Schwefelatom aufweisen oder
ein anderes Heteroatom, wie Sauerstoff, enthalten. Die Ringe können mit isocyclischen oder heterocyclischen Ringen
zu polycyclischen Systemen kondensiert sein.
Die primären, sekundären oder tertiären Amine oder die analogen
Phosphorverbindungen (Phosphine) oder Sulfide können auch Substituenten der gleichen allgemeinen Art wie oben
aufweisen.
Spezielle Beispiele für entsprechende Verbindungen bieten sich in solcher Vielzahl an, dass eine Wiedergabe aller
Möglichkeiten hier nicht praktikabel ist. Die folgenden, speziellen Beispiele sind nur repräsentativer bzw. beispielhafter
Art und stellen keine erschöpfende Aufzählung dar. Dem Fachmann werden sich weitere Beispiele ergeben, und die
Eignung einer Verbindung ist leicht ermittelbar, indem man in herkömmlicher V/eise deren Löslichkeit in dem Reaktionsmedium oder die Löslichkeit des Salzes, das in situ gebildet
wird, bestimmt.
Die bevorzugte Chlorid-Ion-Quelle ist ein Quartärammonium-
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Chlorid« Viele Quartärammoniumchloride für die Zwecke der
Erfindung sind im Handel als oberflächenaktive Mittel verfügbar.
Oft enthält bei ihnen mindestens ein direkt oder indirekt an den Stickstoff gebundener Rest einen aliphatischen
Rest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen. Diese langen Ketten leiten sich oft von Fetten oder Ölen ab,
wodurch sich als Zusammensetzung eine Mischung von "Verbindungen ergibt, die Ketten verschiedener Länge, gewöhnlich
mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen, aufweisen und äthylenungesättigt sein können. Bei vielen dieser oberflächenaktiven
Verbindungen liegt als ein Rest Benzyl oder mit verschiedenen. Älkylresten, wie Methyl, Nonyl oder Dodecyl,
substituiertes Benzyl vor. Viele der oberflächenaktiven Mittel enthalten über die Quartärammoniumgruppe hinaus
auch Hydroxy-, Äther-, SuIfo- oder Carboxygruppen.
Beispielhafte Quartärammoniumverbindungen sind:
Bu tyltriäthylammoniumchlorid
Dilauryldime thylammoniumchlori d Benzyllauryldimethylammoniumchlorid
Amyltriäthylammoniumchlorid
T e traoc ty 1 ammoni urne hl οr i d
Hexyltrimethylammoniumchlorid
(In Mischung C.o-C^-Alky^-benzyldimethylammoniumchlorid
(Methyldodecylbenzyl)-trimethylammoniumchlorid Trimethyl-(j-phenylpropyl)-ammoniumchlori d
Trimethyl-2-naphthylammoniumchlorid
Cyc lohexylhexadecylme thylpropylammoniumchlori d Do decyldime thyl-(naphthy!methyl)-ammoniumchlori d
(Cyclohexylmethyl)-trime thylammoniumchlori d
Cyelooctyltrimethylammoniumchlorid (15-Cyclopentyltridecyl)-trimethylammoniumchlorid
(2-Cyclopenten-1-yl)-dime thyl-(2-methyl-2-butenyl)-ammoniumchlorid
Trimethylphenylammoniumchlorid
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Decyltrimethylammoniumchlorid T rime thyl-/( 2-me thyl-1-naphthyl) -me thyl7-ammoniumchl ori d
Trime thyl- (p- styrylphenyl) -ammoniumc hlori d
Beispielhafte Verbindungen, bei denen die organischen Reste
mit verschiedenen funktioneilen Gruppen substituiert sind, sind:
(tert.-Octylcresoxyäthoxyäthyl^dimethylbenzylammoniumchlori
d
( CL p-C y. Q- Alkyl) -Ta enzy Ib i s- ( 2-hy drosqjrpropyl) -ammoniumc hlori d
(C/.2-C^Q-Alkyl)-benzylbis-(2-hydroxyäthyl)-ammoniumchlorid
^i 2~Ci 8~"°ο ^■ec7^>enz7^ ) -tri s- (2-hy droxyäthyl )-ammoniumchlorid
Bis-(2-hydro3qyoctadecyl)-dimethylammoniumchlorid
Bis-( 3-he xadecyloxy-2-hy dro3q7propyl)-dime thylammoniumchlorid
(i-Carboxyheptadecyl)-trimethylammoniümchlorid (m-Hydroxypheny1)-trime thylammoniumchlori d
( 3-i>ormyl-4-hy droxybenzyl)—trime thylammoniumc hlori d
(.1 -i1ormyl-2-hydro3cypropyl) -trime thylammoniumc hlori d
Trime thy Iphenacyl ammoniumc hlori d Triäthyl-(2-oxopentyl)-ammoniumchlorid
(0xydiäthylen)-bis-/dimethyloctadecylammoniumchlorid7
(3»^-Dibutoxybenzyl)-trimethylammoniumchlorid
Triäthyl-(ß-hydroxyphenäthyl)-ammoniumc hlori d
(Carboxymethyl)-dodecyldimethylammoniumchlorid und
Ester desselben
(SuIfonyldiäthylen)-bis-(trimethylammoniumchlorid)
Furfuryltrimethylammoniumchlοrid
Dodecyl-(methoxybenzyl)-dimethylammcniumchlorid (3-Cyanpropyl)-trimethylammoniumchlorid
(p-Chlorbenzyl)-hexadecyldimethylammoniumchlorid ( 3-Chlor- 2-bu tenyl) - dime thylphenylammoniumc hl ori d
(2-Chloräthyl)-(5-methoxy-2-pentenyl)-dimethylammoniumchlorid
(Carboxymethyl)-trimethylammoniumchlorid, Benzylester
Trimethyl-(stearamidornethyl)-ammoniumchlorid.
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Eine. Gruppe von Verbindungen, die Hydroxylgruppen oder Ätherglieder
aufweisen, lässt sich durch die Strukturformel
?4 (E2) (CH2CHO) Η/. Cl
darstellen, worin E^ und E2 voneinander unabhängig Alkylreste
mit "bis zu 20 Kohlenstoffatomen oder Benzyl oder ein mit C.- bis C^-Alkyl substituierter Benzylrest sind,
E5, und E^, voneinander unabhängig der Gruppe K und Methyl
angehören und χ und y jeweils mindestens gleich 1 und die Summe von χ und y gleich 2 bis 1j? ist.
Beispielhafte Verbindungen, bei denen sich der Stickstoff
in einem Eing befindet, sind:
1-Methylpyridiniumchlorid ' ·
1-Cetylpyridiniumchlorid
4-C e tyl-4-äthylmorpholiniumchlori d
Ί -Äthyl-1 - (2-hydroxyäthyi ) -2-hep ta dec enylimi dazoliumchlori d
I-Dodecylchinaldiniumchlorid .
T-(Do decyloxymethyl)-pyri diniumchlori.d
1 -Äthyl-1 - ( 2-hydroxyäthyl )-2-hep tadec enyl dimi dazoliumchlori d
i-Benzyl-1-methylpiperidiniumchlorid
2-(Carboxymethyl)-1,1-dimethylpiperidiniumchlorid
1-Benzyl-1-(3-cyan-3»3-diphenylpropyl)-piperidiniumchlorid
1 -Benzyl-1 - ( decahydro-2-naphthyl )-piperidiniumohlorid.
Eepräsentative Beispiele für Quartärphosphoniumverbindüngen
für die Zwecke der Erfindung sind:
Tetrabutylphosphoniumchlorid
Methyl trioctylphosphoniumchlorid
Benzyl dimethyl-(3 ,5,5-trimethylhexyl)-phosphoniumchlorid
Dodecyltrimethylphosphoniumchlorid . ;
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Trimethyloctadecenylphosphoniumc hlorid Trimethyl- (oc tadec enylphenyl) -phosphoniumchlori d
Mamylmethyl-(4-äthylphenyl)-phosphoniumchlorid
Trimethyl-(2,4-dimet;iiylplienyl)-p3iosphoniunichlorid
Äthylenbis-(triäthylpho sphoniumchlori d) Triäthyl-(2-bromäthyl)-phosph.oiiiuniclilorid
Triä thyl- ( 2-hy droxyäthyl) -pho sphoniumc hlori d
Trimethyl-(carbätlioxymetl3yl)-pliosplioniuiiichlorid
2 ^-DichlorbenzyltributylptLosphoiiiumchlorid
Benzyl-(2,2-dimethyl-5-oxo-3-uiidecenyl)-diniethylphosphoniumchlorid
( 2-Hy droxyäthyl)- tri eye 1 op entylpho sphoniumc hl ori d
( 2-Ac etoxyäthy 1) -tribu tylpho sphoniumchlori d
/2-(p-Toluolsulf onyloxy)-äthy^-tridodecylphosphoniumi
Vinyldiphenylnaphthylpho sphoniumc hlorid •i-Cyclohexyl-i-methylphospholaniumchlorid
1-Benzyl-1^-dimethyl-J-phospholeniumchlorid
Acetonyltributylphosphoniumchlorid (Garboxymethyl)-trioetylphosphoniumchlorid
( 2,4-Diehlorb enzyl )-triphenyIpho sphoniumc hlori d
( 3-IOrmyl-2-bu tenyl )-triphenylpho sphoniumchlori d
Typische Beispiele für Tertiärsulfoniumverbindungen für die
Zwecke der Erfindung sind:
Trimethylsulfoniumchlorid
Dihexyläthylsulfoniumchlorid
Methyldioctadecylsulfoniumchlorid Propyldibutylsulfoniumchlοrid
Dimethylcyclohexylsulfoniumchlorid 1 ,G-Hexamethylenbis-Cdiäthylsulfoniumchlorid)
1-(o-Brom.benzyl)-hexahydrothiopyriliumchlorid Ί-Al IyI-2,5-dihydro thiopheniumc hlorid
1-Benzyltetrahydrothiopheniumchlorid
1-(2-Carboxyäthyl)-tetrahydrothiopheniumchlorid
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2,5-I)ihydro-1-octadecylthiopheniumchlorid
1 ,1 '-Äthylenbis-(o:xyäthylen)-bis-/2s5-dihydrothiopheniumchlorid/
. - .
Anstelle des Chlorid-Ions können zu Anfang auch andere
Anionen vorliegen, z. B. Fluorid-, Bromid-, Jodid-, Niedermol.
-Fettsäure-Ionen, Alkylsulfationen, Alkylphosphation
usw.; diese Anionen unterliegen einer Ionenaustauschreaktioii
unter Bildung eines Chlorid-Ions in situ.
Beispiele für Amine, Phosphine oder Sulfide ergeben sich ·
aus der obigen Aufzählung von Salzen, Z. B. kann jedes tertiäre Amin Verwendung finden, das der Quartärverbindung
mit der Abänderung entspricht, dass am Stickstoff nur drei Beste vorliegen.. In" ähnlicher Weise können beispielhafte
primäre oder sekundäre Amine, Phosphine oder Sulfide jede
der oben bei den Beispielen für die Ammonium-, Phosphonium- oder Sulfoniumverbindungen genannten, typischen Gruppen
aufweisen. Die Amine können als Hydrochloride oder andere Salze zugesetzt werden, in denen das Anion der oben
für die Quartärammoniumverbindungen erörterten Art angehört. Gewöhnlich ist es bequemer, das Amin als freie Base
zuzusetzen, die untrer Bildung eines Chlorid-Ions in der Reaktionsmischung reagieren kann.
Andere Verbindungen, die in dem Reaktionsmedium in situ Chlorid-Ionen bilden, sind die Carbonsäureamide der Strukturformel
- C - Z
Il
worin X, Y und Z Wasserstoff oder Alkyl-, Cycloalkyl- oder
Arylreste mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen darstellen und
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wobei Σ und Z zusammen auch einen Alkylenrest mit 3 bis
5 Kohlenstoffatomen bilden können. Zu speziellen Beispielen
gehören Formamid, Acetamid, Propionamid, Butyramid, Isobutyramid,
Valeramid, Cyclohexanearboxamid, Benzamid, N ,N-Dimethylformamid,
N-Äthylformamid, N-Butylacetamid, N-Butylbutyramid,
N,N-Dimethy!benzamid, N,N,Diäthylcyclohexanc
arb oxami d, N-Äthyl-N-methylac etami d, 2-Pyrroli don,
2-Piperidon, Caprolactam, i-Methyl-2-pyrrolidon, 1-Isopropyl-2-pyrroli
don, 1 -Äthyl-2-piperi don, 1 -Butyl-2-pyrrolidon
und N-Methylcaprolactam.
In der Eeaktionsmischung gemäss der Erfindung unterliegen
•Chlorid-Ionen einer reversiblen Assoziierung mit anderen Komponenten der Lösung zur Bildung von Z. B. Trichlorid-Ionen
(Cl3") mit Chlor und Bichlorid-Ionen (HCl2") mit
Chlorwasserstoff. Diese assoziierten Chlorid-Ionen werden bei der Berechnung der Konzentration des gelösten Chlorid-Ions
mit erfasst.
Die folgenden Beispiele, in denen sich Teil-, Anteil- und
Proζentangaben, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht
beziehen, dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung an Hand bestimmter beispielhafter Ausführungsformen. In allen
Versuchen ist weniger als 1 Mol % an cis-1,4—Dichlor-2-buten
erhalten worden.
Es wurde eine Chlorierung von Butadien in einem zylinderförmigen Reaktor durchgeführt, der mit einem magnetgetriebenen
Rührstab, einem !Thermometer, Einlassen für Chlor-Luft-&emisch,
Butadien und eine Lösung des Katalysators im Verdünnungsmittel sowie einem belüfteten Flüssigkeits-überlauf
versehen war, der ein Elüssigkeitsvolumen von etwa 30 ml aufrechterhielt. Nachdem der Reaktor bei der gewünschten
Strömungsgeschwindigkeit ins Gleichgewicht gebracht wor-
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den war, wurde das abströmende Flüssiggut gesammelt und zur
Bestimmung der-Reaktionsprodukte analysiert«
Dabei i-rarde Chlor mit einem Gehalt τοη etwa 5 Vo 1% an Luft
mit einer Geschwindigkeit von 02483 Mol/Std. und Butadien
mit 0,575 Mol/Std. zugeführt,, Das den Katalysator in sich
gelöst enthaltende Verdünnungsmittel i»nirde dem Reaktor kontinuierlich
mit 5 ml/Min, zugeführt.
Die Produktzusammensetzung wurde gaschromatographisch bestimmt, wobei eine Aufzeichnung in Molprozent für Gesamt-Dichlorbutene,
mit DCB bezeichnet (3,4-Dichlor-i-buten und
trans-1,4—Dichlor-2-buten) , substituierte Produkte, mit
I bezeichnet (i-Chlor-i,3-butadien und Trichlorbutene),
höhere Additionsprodukte, mit II bezeichnet (d,l~ und
meso-1,2,3l^-3!etrachlorbutan), und andere hochsiedende
Produkte, mit III bezeichnet (durchschnittliche, empirische Formel CgH. pCl.,) erfolgte.
Zur Analyse diente eine 2,4-m-Säule, die ΊΟ % eines Siliconkautschuks
(SE-52 der General Electric Co.) auf einem behandelten Eieselerdeträger ("Gas-Chrom" Q der Applied
Science Laboratories, Inc.) enthielt, mit Temperaturprogrammierung
ab 300 C bei einem Temperaturanstieg von 10° C/Min. Die Mengen wurden aus Flächenanalysen errechnet
und die Ansprech-Faktoren auf Grund bekannter Standarde bestimmt.
Im Versuch A wurde als Katalysator Tri-(Cg__ 0-alkyl)-methylammoniumchlorid
("Aliquat" 336 der General Mills) verwendet, wobei die Katalysator-Konzentration im von dem Reaktor abströmenden
Gut 0,05 % (1O""5 Grammformelgewicht/kg) betrug. Das
Verdünnungsmittel war Tetrachlorkohlenstoff. Die molare Konzentration an Butadien und DGB (Mol/kg in dem von dem
Reaktor abströmenden Gut) betrug 0,35 bzw. 1,4, das Molverhältnis
von Dichlorbuten zu Butadien 4 : 1 und die Reak-
409815/1151 - 15 -
Richards & Stewart-2
ti ons temp era tür 40° C. Versuch B erläutert die Durchführung
des Verfahrens ohne Katalysator. Die Zusammensetzung der erhaltenen Produkte nennt die folgende Tabelle.
Lösungsmittel, | T | a b | eil« | I | II | III | |
Ver | Gew.% | 3 I | 5,5 5,7 |
0,8 0,9 |
2,2 2,8 |
||
such |
00 O
o. co |
DGB | |||||
A B |
95, 90, |
ProduktzusammensetzunK, Mol% | |||||
7 5 |
Die Ergebnisse zeigen den Vorteil, den der Einsatz eines Katalysators bietet. Man erhält eine höhere Auieute an Dichlorbuten
und eine kleinere Menge an Substitutionsprodukten (I). In einem beispielhaften Versuch ohne Katalysator,
wobei das abströmende Gut 1,5 Mol Butadien/kg enthielt
(ausserhalb des vorliegenden Bereiches), enthielt die Produktmischung nur etwa 81 % an Dichlorbuten sowie etwa 7 %
an Tetrachlorbutanen (II) und 12 % an anderen Produkten,
d. h. Chlorbutadienen und Trichlorbutenen (I) und telomeren
Produkten (III).
Beispiel 2
Die Vorrichtung und Arbeitsbedingungen entsprachen Beispiel 1
mit der Abänderung, dass die Reaktionstemperatur 57 38 C betrug und drei verschiedene Katalysator-Konzentrationen
untersucht wurden. Die ProduktzusammenSetzung ist in
Tabelle II genannt. Die Butadien-Kor-sentration in dem von
dem Eeaktor abströmenden Gut betrug 0,4- Mol/kg.
- 16 -
409815/1151
Eichards & Stewart-2
Ver- Losungs- Katalysuch
mittel, sator, Gew.% Gew.%
Konzentra- Molvertion,Grammhältnis
formeIge- DCB/BD
wicht/kg
formeIge- DCB/BD
wicht/kg
Produktzusammensetzung, Mol%
DCB
I II III
A | 79 | <O,O1 |
B | 78 | 0,015 |
C | 78 | 0,075 |
0,3x10
-3
3,8
3,6
3,5
3,6
3,5
91,9 3,9 1,3 2,8 93,2 3,6 0,8 2,4 93,8 3,4 0,9 2,0
Dieses Beispiel zeigt, dass bei Durchführung der Reaktion in
Gegenwart des Katalysators bei der richtigen Konzentration höhere Ausbeuten an den erwünschten Produkten erhalten werden.
Beispiel- 3
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Abänderung
wiederholt, dass die Chlorierung bei zwei verschiedenen Temperaturen erfolgte. Die Katalysator-Konzentration betrug
0,05 %· Die molare Konzentration an Butadien und das Molverhältnis von Dichlorbutadien zu Butadien (DCB/BD) in dem
von dem Reaktor abströmenden Gut und die Endprodukt-Zusammensetzungen
nennt die Tabelle III. Wie die Tabelle zeigt, wird unterhalb des bevorzugten Temperaturbereichs eine geringere
Ausbeute an den Dichlorbutenen erhalten.
T a b e 1 1 e III
Yer_ Tempe- BD, DCB/BD Produktzu sammensetzung, Mol%
such ratur, Mol/kg DCB ϊ ΪΪ III
A | 25 | O | e 1 | ,45 |
B | 65 | O | ,52 | |
Bei | s ρ i | 4 |
3,1 91,8 4,1 1,2 2,9 2,7 94,4 2,4 2,5 0,9
Dieser Versuch wurde wie in Beispiel 1 unter Verwendung von
409815/1151
- 17 -
- 17 -
Richards & Stewart-2 Λ* oo/ono/
*I5 I. O H y Cf O 4
0,05 Gew.% Katalysator "bei einer Temperatur von 40° G und mit
77 bis 84 Gew.% Tetrachlorkohlenstoff durchgeführt. Zur Erzielung
verschiedener Anteile an Dichlorbuten in Bezug auf Butadien wurde die Geschwindigkeit der Butadienzuführung
variiert. Die Versuchsbedingungen und Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Tabelle IV
Ver | Butadien | BD1 | DCB/BD | Produktzusammensetzung, Mo1% | I - | II | III |
such | zuführung , | Mol/kg | DGB | ||||
Mol/Std. | 3,2 | 6,4 | 0,2 | ||||
A | 0,4$ | 0,02+; | >40+^ | 90,2 | 3,3 | •1,1 | 0,9 |
•Β | 0,50 | 0,12 | 11 | 94,5 | 3,3 | 1,2 | 2,8 |
-C | 0,59 | 0,39 | 3,7 | 93,5 | 2,7 | 1,3 | 3,9 |
D | 0,66 | 0,65 | 2,2 | 91,9 |
+ ' ausserhalb des vorliegenden Bereichs
Wie die Tabelle zeigt, ist bei dem Versuch ausserhalb des vorliegenden
Bereichs die Ausbeute an DCB geringer, und es bildet sich ein beträchtlich grösserer Anteil an höheren Additionsprodukten (II).
Beispiel 5
Die Chlorierung wurde im wesentlichen wie in Beispiel 1 mit der Abänderung durchgeführt, dass zur stärkeren Verdünnung der
Reaktionsmischung die Strömungsgeschwindigkeit der Katalysator-Verdünnungsmittel-Lösung
erhöht wurde . Die Auswirkung der Verdünnung zeigt die folgende Tabelle.
- 18 A09 815/1151
Richards &.Stewart-2 ' .
Ver- Gewichts- Kata- BD, MoI- Produktzusammensetzung,
such, verhältnis lysator, Hol/kg ver- Mol%
-Lo sungs- Gewo% . hält- DCB I II III
mittel : nis
mittel : nis
Produkten DCB/BD
A - | 3,5 |
B | 6,2 |
C | 10,1 |
0,05 0,3? 4,0 93,7 3,3 0,8 2,2
0,05 0,26 3,7 94,7 2,8 0,6 1,8
0,06 0,16 4,0 95 A 1*6 O55 1,5
Wie die Tabelle zeigt, nimmt die Ausbeute an Dichlorbutenen
mit der Verdünnung zu.
mit der Verdünnung zu.
Beispiel 6
Dieser Versuch wurde im wesentlichen wie in Beispiel 1 mit der
Abänderung durchgeführt, dass die Eeakti ons temperatur 38° C
betrug und zwei verschiedene Verdünnungsmittel verglichen wurden .
betrug und zwei verschiedene Verdünnungsmittel verglichen wurden .
Die anderen Bedingungen und die Pro duktzu samiaens et zung nennt die folgende Tabelle.
Tabelle VI .·
Ver- Verdün- Gew.% Kata- BD, DCB/ Pro duktzu sammen-
such nungs- an. Ver— -lysa- Mol/ BD Setzung, Mol%
mittel dünnungs- tor, kg DCB I II HT
mittel Gew.%
A Hexan 64 0,10 0,64 3,8 93,9 3,1 0,8 2,2
B ■ Trichlortrifluor-
äthan 80 0,06 0,40 3,393,73,21,1 2,0
äthan 80 0,06 0,40 3,393,73,21,1 2,0
In den beiden Versuchen werden im wesentlichen identische
Ergebnisse erhalten.
Ergebnisse erhalten.
4 0 9 8 15/1151 - 19 -
Richards & Stewart-2
Beispiel 7
Bei den Bedingungen von Beispiel 1 wurden unter Einsatz von Tetrachlorkohlenstoff {77 bis 80 % vom Gewicht der fieaktionsmischung)
mehrere verschiedene Katalysatoren bewertet. Die Ergebnisse nennt die folgende Tabelle.
4098 1 5/Ί 1 5 1. - 20 -
IS t I /9 18-6 0
label 1 e VII
Ver- Katalysator Zusatz, Chlorid- Tempe- BD
such Gew.% Ion, ratur, Mol/kg
Grammformel- . OC
gewicht/kg DOB/BD Produktzusammensetzunp;, Mol%
■"3
A Laurylpyridi- 0,05 1,8x10 niumchlorid
B Quartär-A (a) 0,09 2x10~^ 40
C Pyridin ' 0,04 6x10~5(b) ' 41
D Dimethylform- ,
amid 0,33 0,8x10"p(b) . 42
E Dimethylacet- ' ,
amid 0,08 0,4x10""p(b) 61
0,37 0,33
0,34 0,23 3,9
4,7
4,7
6,5
DCB
92,0 4,2
96,6 1,6
95,9 2,3
93,4 5,0
II
1,4
1,5
1,5
1,1
III
0,30 5,0 94,4 2,8 0,8 1,8
2,4
0,4
0,4
0,4
0,5
0,5
CO et α>
a) (Cg_.g-Alkyl)-'benzylbis-(2-hydroxypropyl)-ammoniumchlorid
mit überwiegend C.p bis C.. in den Alkylresten.
b) Der Katalysator bildet in situ ein Chloridsalz, das in der
Reaktionsmischung nur partiell löslich ist..Die Konzentration
an gelöstem Chlorid-Ion wurde analytisch bestimmt.
Richards & Stewart-2
Die Beispiele 1 bis 7 zeigen, dass sich jeder Parameter des Verfahrens innerhalb Grenzen verändern lässt, ohne die Ausbeute
oder Reinheit des gewünschten Produktes nachteilig zu beeinflussen.
Als Vorrichtung diente ein in den Wänden die'Gutdurchmengung unterstützende Einbuchtungen aufweisender 500-ml-Kolben, der
mit zwei Gaseinlässen, einem Thermometer, einem Dampfauslass, einem auf etwa 10° C gehaltenen Rückflusskühler, einem auf
kräftige Bewegung ausgelegten Bewegungsorgan und einem Wasser-Aussenbad
zur Aufrechterhaltung einer Temperatur von 25° C ausgestattet war. Durch den einen Einlass wurde 3 Min. eine
Mischung von Butadien (0,71 Mol/Std.) und Stickstoff (1,22 Mol/Std.) eingeführt, bevor mit dem Zusatz von Chlor
(0,48 Mol/Std.) durch den anderen Einlass begonnen wurde. Das zugeführte Chlor enthielt etwa 5 Vol% Luft. Die Chlorierung
erfolgte 30 Min. in Gegenwart von 0,2 g des gleichen Katalysators
wie in.Beispiel 1, der in 25 ml Tetrachlorkohlenstoff
gelöst war. Am Reaktionsende betrug das Molverhältnis
von Dichlorbutadien zu Butadien 8 : 1 und die Konzentration des unveränderten Butadiens 0,5 Mol/kg. Die Katalysator-Konzentration
betrug 0,4 %, bezogen auf die Reaktionsmischung
(9 x 10"-^ Grammformelgewicht/kg). Produktzusammensetzung
labe 1 1 e VIII
DGB I II III
93,7 2,3 3,4 0,5
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn der Katalysator zu
der Reaktionsmischung als Fluorid anstatt als Chlorid hinzugefügt wird. In beiden Fällen ist die Ausbeute an Dichlorbutenen
besser als die ohne Katalysator erhaltene.
4 0 9 8 1 5 / 1 T 5 1 ,
- 22 -
Claims (1)
- Verfahren zum Chlorieren von Butadien zu einer Mischung von 5?4~Dichlor-1-buten und trans-1 s4-Dichlor-2-buten bei hoher Ausbeute, dadurch gekennzeichnet, dass man Butadien mit t elementarem Chlor unter guter Bewegung in einem flüssigen Medium bei einer Temperatur von etwa 0 bis 120° C zusammenbringt, während die Konzentration an Butadien auf etwa 0,05 bis 1,0 Mol/kg Reaktor-Lösung gehalten wird, wobei das Molverhältnis der Dichlorbutene^ zu Butadien in der Flüssigphase etwa 50 : 1 nicht überschreitet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Temperatur im Bereich von etwa 55 bis 90° C arbeitet.5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet," dass man mit einem Molverhältnis der Dichlorbutene zu Butadien von mindestens etwa 5 : 1 arbeitet.4-. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einer Butadien-Konzentration von etwa 0,1 bis 0,5 Mol/kg Eeaktor-Lösung arbeitet.5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart einer Chlorid-Ion-Quelle in dem Eeaktor arbeitet, wobei die Konzentration des gelösten Chlorid-Ions etwa 0,2 χ 10"^ bis 50 χ 10"^ g-Formelgewicht/kg Eeaktor-Lösung beträgt.6. Verfahren nach Anspruch 5»dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Konzentration des gelösten Chlorid-Ions von etwa 0,5 x 10"^ bis 10 χ 10~-^ g-JFormelgewicht/kg Eeaktor-Lösung arbeitet.- 23 -A 0 9 8 1 5 / 1 1 5 17· Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Chloria-Xon-Quelle ein.Quartärammoniumchlorid einsetzte8» Verfahren nach-Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, dass man "bei einer Butadien-Konzentration von etwa 0,1 "bis0s5 Mol/kg Reaktor-Lösung arbeitet.9. Verfahren nach AnspTuch. 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines Verdünnungsmittels arbeitet, t-jobei die Verdünnungsmittelmeiige das "bis zu 8 fache desGewichtes eier Produkte beträgt«.10» Verfahren nach Anspruch 9s dadurch gekennzeichnet, dass man als Verdünnungsmittel einen Perhalogenkohlenwasser-stoff Terwendet«ο Verfahren rtacii Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines Ereiradikal-Inhibitors arbeitet.12« Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man als Freiradikal-Inhibitor Sauerstoff bei einem. Partialdxuck oder äquivalenten Brück von mindestens ' 1 hub. Hg einsetzt« ·13· Verfahren sum kontinuierlichen Chlorieren von Butadien zu" einer Mischung von 5s4-i)ichlor-1-buten und' trans-194-Bichlor-2-buten bei hoher Ausbeute, dadurch gekennzeichnet dass !sau in Pliissigphase in einem Eeaktor "bei etwa 35 ^is 90° Q unter wirksamer Bewegung Beschickungsströme in Form. Ton Butadien und$ in leicht unterstöchiometrischer Menge, elementarem Chlor mit einem Gehalt an Luft entsprechend- etwa 0,1 bis 4- Vol% Sauerstoff zusammenbringt, wobei in- dem Eeaktor ein im wesentlichen konstantes Flüssigkeitsvolumen aufrechterhalten wird und815/1151die Beschickungsströme solche Strömungsgeschwindigkeiten haben, dass das Molverhältnis der bei der Umsetzung gebildeten Dichlorbutene zum Butadien in der Flüssigphase etwa 30 : 1 nicht überschreitet.14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart einer Chlorid-Ion-Quelle in dem Reaktor arbeitet, die in einem inerten Lösungsmittel eingeführt wird und eine solche Konzentration hat, dass die Konzentration an gelöstem Chlorid-Ion etwa 0,2 χ 10"^ bis 50 x 10""^ g-IPormelgewicht je Kilogramm fieaktor-Lösung beträgt. .Verfahren nach Anspruch 13s dadurch gekennzeichnets dass man in Gegenwart 'eines inerten Verdünnungsmittels arbeitet, wobei dessen Menge das bis zu 8fache des Gewichtes der Produkte beträgt.409815/1151
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