DE2349611A1

DE2349611A1 - Verfahren und einrichtung zum regeln der planheit beim kaltwalzen bandfoermigen gutes

Info

Publication number: DE2349611A1
Application number: DE19732349611
Authority: DE
Inventors: Beantragt Nichtnennung
Original assignee: Achenbach Buschhetten GmbH and Co KG
Current assignee: Achenbach Buschhetten GmbH and Co KG
Priority date: 1973-10-03
Filing date: 1973-10-03
Publication date: 1975-04-10
Also published as: DE2747729A1; DE2349611B2

Description

Meine Akte flr. 4361a w/vdH

F'ix-raa Aohgnbach Buschhütten Gesellschaft mit beschränkter Haftung, !391 Kreuztal

"Verfahren und Einrichtung zum Regeln der Planheit beim Kaltwalzen bandförmigen Gutes".

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Hegeln der Planheit "beim Kaltwalzen bandförmigen Gutes in einem Walzgerüst. Sie bezieht sich' ferner auf eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens„

Eine der wichtigsten Forderungen an die Qualität eines in einem Bandgerüst kaltgewalzten bandförmigen. Gutes ist eine gute Planheit des gewalzten Bandes. Es ist "bekannt, daß Planheitsfehler entweder durch ungeeignetes Warmband oder durch fehlerhaftes Walzen im Walzgerüst verursacht werden. Die Folge einer Unplanheit sind etwedar unmittelbar beim Walzen auftretende Wulste oder aber solche Wulste, die beim Zertrennen des Bandes auftreten Ba derartige durch die Form änderung in Walzrichtung auftretende Wulst© _$ seien ea , solche, die in Längsmitte des Bandes oder an den Seiten kanten desselben auftreten^ weder beim Äaobwalsen noob beim

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Richten der Bänder hinlänglich beseitigt werden können, ist sumindestens das Entstehen von !Allsten durch .■fehlerhaftes Walzen im Walzgerüst zu unterbinden. Eine geometrische Erfassung der Planheitsfehler scheidet wegen des glättenden Einflusses der Bandzüge aus; eine vergleichende Ilessung der Banddickenverteilung über die Bandbreite hat bisher nicht zum Erfolg geführt» Man hat daher ein Planheitsmessgerät auf der Basis von Dehnungsmeßstreifen in Vorschlag gebracht, durch die die Zugspannungsverteilung über die Breite des Bandes gemessen wird. (Stahl und Eisen Ί97Ο, Nr. 22, Seite 1217.)

Es ist ferner bekannt, daß durch die Formänderung des Bandes beim Walzenvorgang die Walzen selbst über ihre Länge erwärmt werden, derart, daß der Temperaturanstieg ein Maß für die Formänderungsarbeit beim Walzen ist. Eine stärkere Formänderungsarbeit bewirkt einen stärkeren Temperaturanstieg. Es ist daher im allgemeinen ein Temperaturgefälle von Walzen- oder Ballenmitte zu den Walzenoder Ballenkanten zu erkennen; es tritt eine thermische Balligkeit ein, die sich dem Balligschliff der Walze überlagert. (Archiv für Eisenhüttenwesen 1971, Heft 10, Seite 713/20 und Stahl und Eisen 1969, Nr. 3, Seite 137/39.

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It-- hrr": daher vorgeschlagen, die Erwärmung der .Arbeits-¹ZaI zer. beim Walzen bandförmigen Gutes zur Regelung der Valzen selbst zu verwenden. (Metallw-issenschaft und Technik 1963, Heft 10, Seite 982/988). Dieses Verfahren hat aber in der Praxis keinen Eingang gefunden,- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Regeln der Planheit beim Kaltwalzen bandförmigen Gutes in einem Walzgerüst zu schaffen, das die Möglichkeit bietet, nicht nur mit einfachen Mitteln eine genaue Regelung der Walzen zur Vermeidung von Planheitsfehlern zu bewirken, sondern diese Regelung auch kurzzeitig wirksam werden su lassen.

Zur Lösung dieser 'Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung vor, bei dem unmittelbat hinter dem Walzspalt die Bandtemperatur über die Breite des kontinuierlich laufenden Bandes gemessen und die Meßwerte zur Impulsgabe der Walzeribiegeeinrichtung und/oder der Walzenkühleinrichtung verwendet werden.

Die Erfindung weicht von der grundsätzlichen Ansicht ab₉ die Temperatur der Walze zum Regeln der Planheit zu nutzen. Beim Hessen der Walzentemperatur ging man von dem Gedanken aus, daß die Oberflächentemperatur der Walze leichter zu messen und gegebenenfalls leichter zu beeinflussen sei, als die Oberfläche des Bandes. Die Erfindung ^edodi verlässt diesen Weg und baut auf dem Gedanken auf, daß die Band-

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wärme eine unmittelbare Funktion der Formänderungdarbeit ist, Während die Wärme der Walze eine von der Wärme des Bandes abgeleitete Größe ist. Dies bedeutet, daß beim Durchlaufen eines Bandes durch den Walzenspalt die durch die Formänderungsarbeit des Bandes erzeugte Wärme sofort an dem Band gemessen werden kann, während dies z.B. bei Beginn eines WaIzvrgangs an einer zunächst kühlen Walze oder bei Änderung der Formänderungsarbeit nicht sofort möglich ist. Erst im Laufe des Walzens selbst vtevaen die Walzen erwärmt und erst dann kann von diesen die Temperatur abgenommen werden, was ein kurzzeitiges Ansprechen der Regeleinrichtungen nicht zulässt.

Umgekehrt erfolgt bei einer Walzentemperaturmessung noch eine Regelung, wenngleich das Band keiner Regelung mehr bedarf, da die Temperatur der Walze nicht momentan herabgesetzt werden kann, wenn die Formänderungsarbsit aufhört.

Das erfindungagemäße Verfahren bildet auch insofern gegenüber einer Walzentemperaturregelung den Vorteil, daß die Wärmeballigkeit der Walzen unabhängig von der Temperatur des Bandes beeinflusst werden kann, d.h. es überlagert sich

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nicht der durch die Formänderungsarbeit auf die Walze übertragene Wärmemeßwert mit dem Kühlwert der Walze, vielmehr können beide Werte unabhängig voneinander ermittelt und die Impulsgabe aufgrund der getrennt ermittelten Meßwerte erfolgen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vor dem Walzspalt eine weitere Temperaturmessung über die Bandbreite erfolgen, wobei die Ergebnisse der Temperaturmessungen vor und hinter dem Walzspalt miteinander· verglichen und der Vergleichswert die Impulsgabe der Walzenbiegeeinrichtung und/oder der Kühleinrichtung bestimmt. Auf diese Weise erhält man nicht nur relative Werte über die Breite des Bandes wie bei einer Messung hinter dem Walzenspalt, sondern man erzielt auch in Längsrichtung des Bandes effektive Meßwertunterschiede_s die einen Aufschluß über die Formänderungsarbeit im Band geben.

Zusätzlich zu den vorstehend genannten Messungen kann auch die Oberflächentemperatur über die Länge mindestens einer der Arbeitswalzen mit der Temperatur über die Breite des Bandes hinter dem Walzenspalt Yerglichen werden und dia Vergleichswerte die Impulsgabe der Walzsnblegaeinrichtung und/oder der Kühleinrichtung bestimmen,, Durch diese Ver-

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gleichsmessung ist feststellbar, in welchem Maße eine Temperaturabführung von dein Band auf die Walze beim Walzen selbst erfolgt.

Die auf vorstehend geschilderte Art ermittelten Werte können zusätzlich auch zur Regelung der Bandgeschwindigkeit verwendet werden.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens sieht Unmittelbar hinter dem Walzspalt ein sich über die Breite des laufenden Bandes erstreckendes berührungslos arbeitendes Temperaturmeßgerät, vorzugsweise in Form eines Infrarotmeßgerätes vor, das mit einem Steuergerät für eine Stellvorrichtung zum Durchbiegen der Walzen und/oder einer Kühleinrichtung der Walzen verbunden ist.

Hierbei kann das Bandmeßgerät hinter dem Walzspalt und ein Walzentemperaturmeßgerät mit einer Recheneinheit zum Steuern der Walzenkühlung und/oder der Walzenbiegevorrichtung verbunden sein, wie auch zusätzlich noch ein weiteres Bandtemperaturmeßgerät vor dem Walzenspalt mit diesem Rechengerät verbunden sein kann«

Hierbei kann das Bandmeßgerät hinter dem Walzspalt und

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ein Walzentemperaturmeßgerät mit einer Recheneinheit zum Steuern der Walzenkühlung und/oder der Walzenanstellvorrichtujag verbunden sein, wie auch zusätzlich noch ein weiteres .Bandtemperaturmeßgerät vor dem Walzenspalt mit diesem Rechengerät verbunden sein kann.

Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Einrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt und.zwar zeigt

Fig. 1 eine Einrichtung, bei welcher hinter dem Walzenspalt ein Bandtemperaturmeßgerät in Form eines Infrarotmeßgerätes angeordnet ist,
Fig. 2 eine Einrichtung, bei welcher vor und hinter dem Walzenspalt je ein Bandtemperaturmelgerät vorgesehen ist und

]?ig. 5 eine Einrichtung, bei welcher die Meßung des Bandes vor und hinter dem Walzenspalt sowie ein© MeEiang mindestens einer der Walzen des Walzgerüstee"erfolgt.

Das Walzgerüst weiat in bekannter Weise die.beiden Stütz-1, 2 sowie die Arbeitswalzen 3»4 auf, zwischen

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denen das Band 5 in Richtung des Pfeiles 6 durch den Walzspalt 7 bewegt wird. Jedem Walzenhals der Arbeitswalzen 3j,4 ist eine Stellvorrichtung 8,9 zugeordnet, wie auch jeder Arbeitswalze ein- oder beidseitig je eine Kühlvorrichtung 10,11 benachbart ist.

In Bewegungsrichtung des Bandes 5 hinter dem Walzspalt 7 ist ein berührungsloses Bandtemperaturmeßgerät 12 über die Breite des Bandes angeordnet. Dieses kann ein Infrarotmeßgerät sein oder ein anderes berührungsloses Meßgerät, das stufenlos oder absatzweise über die Breite des Bandes ^: arbeitet. Dieses Meßgerät 12 ist über einen Impulsgeber

13 mit den Stellvorrichtungen 8,9 -bzw,, den Kühlvorrichtungen 1O₅11 verbundene Die Stellvorrichtungen 8_S9 bewirken eine Durchbiegung der Walzen 3» 4 in einera Maße, daß durch das Walzgerüst selbst keine Planheitsfehler bewirkt werden.

Bei der Ausführungsform nach Pig» 2 sind dieselben Mittel zu erkennen, ^pdie auch die Einrichtung nach Figo 1" aufweist, nur 1st vor dem Walsspalt 7 ein weiteres Temperaturmeßgerät

14 angeordnet, das ebenfalls mit dem Impulsgeber 13 verbunden ist» Zwischen den beiden Temperaturließgeräten 12s, land dem Impulsgeber kann gegebenenfalls noch ein Rechner geschaltet sein,

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Nach Pig. 3 ist zuzüglich zu den beiden Temperaturmeßgeräten 12,14 vor und hinter dem Walzenspalt 7 noch ein Temperaturmeßgerät 15 an einer der beiden Walzen 3»4 angeordnet, so daß sich drei Temperaturmeßwerte ergeben^ nämlich eins vor dem Walzspalt, ein zweites hinter dem Walzspalt und ein drittes an der Walzenoberfläche. Diese Meßergebnisse werden einem Rechner 16 zugeführt, der seinerseits den Impulsgeber 13 speist, der, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2,mit den Stelleinrichtungen 8,9 der Walzen bzw. mit den Kühleinrichtungen 10,11 der Arbeitswalzen verbunden ist.

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Claims

Ö erfahren zum Regeln der 'Planheit beim Kaltwalzen bandförmigen Gutes.in einem Walzgerüst, dadurch gekennzeichnet, daß .unmittelbar hinter dem Walzspalt die Bandtemperatur über die Breite des kontinuierlich laufenden Bandes gemessen und die ermittelten Messwerte zur Impulsgabe der Walzenbiegeeinrichtung und/oder der Walzenkühleinrichtung verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Walzspalt eine Temperaturmessung über die Bandbreite erfolgt und die Ergebnisse der Temperaturmessung vor und hinter dem Walzspalt miteinander verglichen die Impulsgabe der Walzenbiegeeinrichtung und/oder der Walzenkühleinrichtung bestimmen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächentemperatur über die Länge einer der Arbeitswalzen mit der Temperatur über die Breite des

wird

Bandes hinter dem Walzspalt vergl-ichen und die Vergleichswerte die Impulsgabe der Walzenbiegeeinrxchtung und/ oder der Kühleinrichtung bestimmen.
4. -Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch

1-3» dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter dem Walzspalt (7) über die Breite des laufenden Bandes (5) ein. Infrarotmeßgerät (12) angeordnet ist, das mit einem

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Steuergerät (13) für Stellvorrichtungen (8_?9) zum Durchbiegen der Walzen (3,4) und/oder Kühleinrichtungen (10,11) der Walzen verbunden ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bandmessgerät (12) hinter dem Walzspalt (-7) und ein Walientenperaturmessgerät (15) mit einer Recheneinheit (1(S) zum Steuern der Walzenkühleinrichtungen und der Vfalzenbiegevorrichtungen verbunden sind.

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