DE2023799B2 - Vorrichtung zur Steuerung einer Kühleinrichtung für bandförmiges Walzgut - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung einer Kühleinrichtung für bandförmiges WalzgutInfo
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Description
A) die Geschwindigkeit des Bandes beim Verlassen der Fertigstraße erfaßt wird und daß ein
Geschwindigkeitsprofil für das über den Rollgang laufende Band gebildet wird,
B) der Zeüpunkt berechnet wird, zu dem sich jeder
der zusammenhängenden Sandabschnitte bestimmter
Länge an vorbestimmten Stellen entlang dem Rollgang befindet, indem das
Geschwindigkeitsprofil zeitlich integriert wird, um die von jedem Bandabschnitt bestimmter
Länge zurückgelegte Strecke als eine Funktion der Zeit zu bestimmen, und indem aus dem
zeitlich integrierten Geschwindigkeitsprofil die Zeitspanne ermittelt wird, in der jeder Bandabschnitt
sich über die Strecke zwischen dem Eintritt i' den Rollgang und den vorbestimmten
Stellen entlang dem Rollgang bewegt,
C) diejenige Anzahl von Sprühvorrichtungen ermittelt wird, die zum Abkühlen eines jeden der
zusammenhängenden Bandabschnitte von der Eingangstemperatur auf eine gewünschte Atssgangstemperatur
erforderlich ist, indem
1) die Anzahl der Sprühvorrichtungen, die zum Kühlen eines Bandabschnittes erforderlich
ist, der sich mit einer vorbestimmten unteren Grundgeschwindigkeit über den Rollgang
bewegt, die eine vorbestimmte obere Zeit · spanne zum Durchlaufen des Rollganges
erfordert, aus einer ersten Schar empirisch ermittelter, im Rechner gespeicherter Kurven
berechnet wird, wobei jede Kurve in der ersten Schar die Anzahl von erforderlichen
Sprühvorrichtungen bei der unteren Grundgeschwindigkeit für Bereiche von Eingangstemperaturen und Ausgangstemperaturen
für einen Bandabschnitt mit einer in einen bestimmten Dickenbereich fallenden Dicke
ausdrückt,
2) die Anzahl der Sprühvorrichtungen, die zum Kühlen des gleichen Bandabschnittes erforderlich
ist, wenn der Abschnitt den Rollgang bei einer oberen Grundgeschwindigkeit durchläuft, die eine vorbestimmte untere
Zeitspanne zum Durchlaufen des Rollganges erfordert, aus einer zweiten Schar empirisch ermittelter, im Rechner gespeicherter
Kurven berechnet wird, wobei jede Kurve in der zweiten Schar die Anzahl der erforderlichen Sprühvorrichtungen bei der
oberen Grundgeschwindigkeit für Bereiche von Eingangstemperaturen und Ausgangstemoeraturen
für einen Bandabschnitt mit
einer in einen bestimmten Dickenbereich fallenden Dicke ausdrückt und
3) die Anzahl der Sprühvorrichtungen, die für jeden Bandabschnitt und die tatsächliche Zeitspanne erforderlich ist, berechnet wird als eine Funktion der tatsächlichen Zeitspanne und der oberen und der unteren Zeitspanne,
3) die Anzahl der Sprühvorrichtungen, die für jeden Bandabschnitt und die tatsächliche Zeitspanne erforderlich ist, berechnet wird als eine Funktion der tatsächlichen Zeitspanne und der oberen und der unteren Zeitspanne,
D) die Anzahl der in Betrieb gesetzten Sprühvorrichtungen
gemäß der vorstehenden Berechnung für jeden Bandabschnitt in einer mit der
Bewegung eines jeden Bandabschnittes über den Rollgang zusammenfallenden Folge verändert
wird, wobei jede Sprühvorrichtung genau dann in Betrieb gesetzt wird, wenn aus dem
zeitlich integrierten Geschwindigkeitsprofil ermittelt ist, daß die Bandabschnitte die Strecke
vom Eingang des Rollgangs zu der betreffenden Sprühvorrichtung zurückgelegt haben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß für jeden Bandabschnitt die Eingangstemperatur gemessen und mit der empirisch
ermittelten Eingangstemperatur verglichen wird und für nachfolgende Bandabschnitte die entsprechende
empirisch ermittelte, im Rechner gespeicherte Kurvenschar entsprechend der Temperaturabweichung
angepaßt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Bandabschnitt die Ausgangstemperatur
gemessen und mit der empirisch ermittelten Ausgangstemperatur verglichen wird
und für nachfolgende Bandabschnitte die entsprechende empirisch ermittelte, im Rechner gespeicherte
Kurvenschar entsprechend der Temperaturabweichung angepaßt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genaue Zeitpunkt der InbetrieDsetzung
einer Sprühvorrichtung unter Berücksichtigung ihrer Ansprechzeit er mitteh isL
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Steuerung einer Kühleinrichtung für bandförmiges
Walzgut in einem Walzwerk mit einer Fertigstraße, einem Rollgang vorbestimmter Länge, Sprühvorrichtungen
zum Kühlen des Bandes auf dem Rollgang, einem Wickler und Einrichtungen zum Erfassen der
Eingangstemperatur und der Ausgangstemperatur des Bandes auf dem Rollgang und zum Erfassen der
Bandgeschwindigkeit und der Banddicke, wobei die dadurch erhaltenen Werte einem Rechner zugeführt
werden, der die Sprühvorrichtungen gemäß verschiedenen Betriebsbedingungen steuert. Eine derartige Vorrichtung
ist in der US-PS 33 00 198 beschrieben.
In einem Warmbandwalzwerk wird ein relativ dickes Werkstück aus Metall oder eitie Bramme mit einer
Anfangstemperatur von etwa 1200°C zu einer relativ dünnen langgestreckten Metallband gewalzt. Beim
Durchlaufen der Walzstraße verringern die Wärmeverluste, die durch Strahlung, durch zwischen den
Walzstrecken angeordnete Kühlsprühvorrichtungen und/oder durch Wärmeleitung über die Walzen
hervorgerufen werden, die Bandtemperatur auf 760°C bis 95O0C. Die genaue Temperatur hängt dabei von der
Dicke des Bandes ab. Nach dem Austritt aus der letzten
Walzstrecke läuft das Band auf seinem Weg zum Wickler über einen Rollgang. Dieser Rollgang dient als
Kühlzone, in der die Temperatur des Bandes von der Eingangstemperatur auf einen für den Wickelvorgang
geeigneten Wert (Ausgangstemperatur) herabgesetzt wird. In Abhängigkeit von der Dicke des Bandes kann
die gewünschte Wickeltemperatur (Ausgangstemperatur), in dem Bereich zwischen 4500C und 815" C liegen.
Da der Rollgang normalerweise etwa 150 m lang ist und da die Geschwindigkeit, mit der das Band aus der letzten
Walzstrecke der Fertigstraße austritt, Werte von mehr als 1000 m/min erreichen kann, sind oberhalb und
unterhalb des Rollgangs Sprühvorrichtungen angeordnet, um für eine ausreichende Kühlung zu sorgen. Die
Menge und die Verteilung des durch diese Sprühvorrichtungen abgegebenen Kühlwassers wird zur Beeinflussung
der Kühlgeschwindigkeit gesteuert
In einigen Walzanlagen werden die Sprühvorrichtungen von Hand gesteuert Ein Operateur beobachtet die
Bandtemperatur mit Hilfe von Pyrometern, die an der letzten Walzstrecke in der Fertigstraße und am Wickler
angeordnet sind. Wenn Abweichungen von der vorbestimmten Temperatur beobachtet werden, versucht
der Operateur, die Verteilung der Sprühvorrichtungen zu beeinflussen, um den Temperaturfehler zu
korrigieren. Die Meßverzögerung und die Reaktionszeit des Operateurs im Zusammenhang mit den großen
Geschwindigkeiten, mit der das Band über den Rollgang läuft, hindert jedoch den Operateur oft daran, die
Sprühverteilung zu dem Zeitpunkt und an dem Ort zu verändern, die für eine richtige Korrektur der
Temperaturabweichung erforderlich wäre.
Gemäß der eingangs genannten US-PS 33 00 198 sind
auch bereits Regelvorrichtungen entwickelt worden, die auf die gemessenen Temperaturabweichungen ansprechen,
um die Sprühvorrichtungen zu steuern. Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist jedoch nachteilig, daß das
durchlaufende Band als eine in seinen Parametern gleichbleibende Einheit betrachtet wird. Wenn beispielsweise
am Anfang des Rollganges höhere Temperaturen als normal festgestellt werden, wird sofort,
schon auf dem Rollgang, eine vergrößerte Anzahl von Sprühdiisen auf das Band gerichtet, und zwar unabhängig
von der tatsächlichen Temperatur des Bandes im Bereich der zusätzlichen Sprühdiisen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die
die Anzahl und den Bereich der aktivierten Sprühdiisen einer Sprühkühleinrichtung für bandförmiges Walzgut
gemäß den tatsächlichen Erfordernissen bezüglich Wärmeabfuhr und Position einzelner Walzgutabschnitte
steuert.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die erforderliche Wärmeabfuhr
einzelner Bandabschnitte im voraus ermittelt wird und dann die Sprühvorrichtungen derart gesteuert werden,
daß die einzelnen Bandabschnitte entsprechend ihren individuellen Erfordernissen gekühlt werden. Dadurch
werden die gewünschten Wickeltemperaturen genauer eingehalten und es wird eine Verbesserung der
Materialqualität erzielt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet sehr trägi,eitsarm da die Rückkopplung
von Walzguttemperaturen nicht unmittelbar auf das Eingangssignal eines bekannten Regelkreises einwirkt,
was bei den Schwierigkeiten der Temperaturmessung und der hohen Durchlaufgeschwindigkeiten des Bandes
zu unerwünschten Ergebnissen führt, sodann lediglich zur Anpassung der Eingangsparameter der Vorwärtssteuerung
für nachfolgende Bandabschnitte dient
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte Darstellung einer Warmbandwalzanlage
mit der Steuerungsvorrichtung,
F i g. 2 ein Beispiel eines Geschwindigkeitspvofils für
ein über den Rollgang laufendes Band,
Fig.3 eine graphische Darstellung eines Teils des
zeitlich integrierten Geschwindigkeitsprofils gemäß Fig. 2,
F i g. 4 eine graphische Darstellung von Temperaturkurven,
die zur Berechnung der Anzahl von erforderlichen Spriihvorrichtungen bei gegebenen Bandgeschwindigkeiten
als Funktion des gewünschten Tempera turabfalles verwendet werden,
Fig.5 eine Kurvenschar, wobei die Anzahl der Spriihvorrichtungen über der Aufenthaltszeit aufgetragen
ist,
Fig.6 eine Darstellung von aufeinanderfolgenden
Sprühbildern für zwei benachbarte Abschnitte eines Bandes,
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Temperatur über der Anzahl von Spriihvorrichtungen für ein
adaptives Verfahren, das auf der Rückkopplung der Aurlauf temperatur der Fertigstraße basiert,
F i g. 8 in graphischer Darstellung der Anzahl der Sprühvorrichtungen über den Aufenthaltszeiten die
Wirkungen des adaptiven Verfahrens, das auf der Rückkopplung der Auslauftemperatur der Fertigstraße
basiert,
F i g. 9 in graphischer Darstellung der Temperatur über den Sprühbildlängen die Wirkungen d<;s adnptiven
Verfahrens, das auf einer Rückkopplung der Wickeltemperatur basiert.
ί . einer Warmbandwalzanlage werden die ersten Dickenverringerungen einer Metallbramme in einem
Satz hintereinander angeordneter Walzgerüste vorgenommen, die als Vorwalzstraße oder Rohbearbeitungsstrecke bekannt sind. Fi g. 1 zeigt in star* vereinfachter
Form das letzte Walzgerüst /?/. einer Vorstraße zusammen mit anderen Komponenten in einer Warmbandwalzanlage.
Wenn die Bramme aus dem Walzgerüst Ri. austritt, bewegt sie sich über einen Rollgang 20
in Richtung auf eine Fertigstraße 22, die aus hintereinander angeordneten Walzgerüsten Fl, F2,
F3, F4und F5 besteht. Die letzten Dickenverringerungen
werden in der Fertigstraße 22 vorgenommen, um
ein Metallband mit einer Länge von 300 m oder mehr zu erzeugen. Wenn d"s Band aus dem letzten Walzgerüst
F5 in der Fertigstraße 22 austritt, läuft es über einen Rollgang 24 (Wasservollgang), bevor das Band durch
einen Wickler 26 aufgewickelt wird. Während des Wickelvorganges ivird der Bandzug durch ein Paar
Klemmrollcn 28 und 30 aufrechterhalten, die am Wicklerende des Rollganges 24 angeordnet sind
Die Bandtemperaturen, bei denen der V/ickelvorgang ausgeführt werden kann, sind wesentlich niedriger als
die Bandtemperatur am letzten Walzgerüst in der Fertigstraße 22. Obei halb und unterhalb des Rollganges
24 sind daher je 20 bis 100 einzeln steuerbare Sprühvorrichtungen 32 angeordnet, die eine etwa 90 m
lange Kühlzone 36 bilden in der das Band durch Wasserkühlung auf die richtige Temperatur für die
Aufwicklung gebracht wird.
Die Geschwindigkeit eines aus der Fertigstraße 22 austretenden Bandes ist nicht konstant, sondern kann
variieren, wenn die Fertigstraße 22 beschleunigt oder verlangsamt wird, um die Produktivität zu steigern oder
um eine konstante Temperatur in der Fertigstraße aufrechtzuerhalten, so lange dies unter Einhaltung der
Betriebssicherheitsgrenzen möglich ist. Um jeden Abschnitt des Bandes während seiner Laufzeit bis zum
Wickler 26 auf eine konstante Temperatur abzukühlen, wird die Kühlwassermenge die in der Kühlzone 36 iuf
das Band aufgebracht wird, ourch Steuerung der Anzhl
der .Sprühvorrichtungen eingestellt, die während einer bestimmten Zeit eingeschaltet sind. Es wird also die
Länge des Sprühbildes verändert, während die Menge
1% Y* Vl/
UMg Ul/g^£<c*iitri ·' Sj>C"
konstant bleibt.
Die Temperatur des Bandes wird durch drei verschiedene Pyrometer erfaßt. Das erste Pyrometer 42
ist auf der Ausg?ngsseite des letzten Walzgerüstes R/ in
der Vorstraße aiigeurunci. Das zweite Pyrometer 44
befindet sich zwischen dem vorletzten Walzgerüst F 4 und dem letzten Walzgerüst F5 in der Fertigstraße,
wogegen das dritte Pyrometer 46 am Eingang zum Wickler 26 angeordnet ist. Die durch das Pyrometc 42
erfaßte Temperatur dient zur Bestimmung des anfänglichen Sprühbildes. Die Temperaturrückkopplungcn von
den Pyrometern 44 und 46 werden dazu verwendet, die Sprühbilder für ein gerade gekühltes Band zu verändern
und die gespeicherten Daten zur Verbesserung der Temperaturregelung nachfolgender Bänder anzupassen.
Die Enden eines Bandes werden durch einen oberhalb des Rollganges 20 angeordneten Metallsensor 48, eine
Kraftmeßdose 50 im Walzgerüst F1 und ein Dickenmeßgerät 52 erfaßt, das zwischen dem Walzgerüst F5
und der Kühlzone 36 tngeordnet ist. Die Erfassung der
Bandenden sind sekundäre Funktionen für die Kraftmeßdose 50 und das Dickenmeßgerät 52. Ihre
Hauptfunktionen liegen in der Messung der Walzkräfte am Walzgerüst Fl und der Messung der Enddicke eines
Bandes. Ein erster Impulsgenerator 54, der mit einer der Walzen in dem Walzgerüst F5 mechanisch gekoppelt
ist. erfaßt die Geschwindigkeit des Bandes und die von diesem zurückgelegte Strecke, wenn es aus der
Fertigstraße 22 austritt. Ein zweiter Impulsgenerator 56, der mechanisch mit der Klemmrolle 28 gekoppelt ist,
kann zur Erfasmng des Weges und der Geschwindigkeit des Bandes verwendet werden, nachdem dessen
hinteres Ende das Walzgerüst F5 verlassen hat, so daß der Impulsgenerator 54 nicht langer wirksam ist. Die
Ausgangssignale von den beschriebenen Sensoren werden einem Rechner 40 zugeführt, der einen
Hilfseingang 41 und einen Ausgang zu den Sprühvorrichtungen in der Kühlzone 36 aufweist
Die Drehzahlen, mit denen die Fertigstraße 22 arbeitet bestimmen die Bandgeschwindigkeiten, bis das
hintere Ende des Bandes das Walzgerüst FS verläßt. Zu diesem Zeitpunkt geht die Geschwindigkeitsregelung
für das Band auf den Wickler 26 über. In beiden Fällen werden die Drehzahlen bzw. Geschwindigkeiten durch
die Eigenschaften des Bandes gemäß vorbestimmter Beziehungen bestimmt die in chronologischer Reihenfolge
ein Geschwindigkeitsprofil der in F i g. 2 dargestellten Art bilden.
Die Beziehungen zwischen den Bandeigenschaften
und den Walzendrehzahlen sind im Rechner 40 gespeichert. Anhand der durch die beschriebenen
Sensoren und den Hilfseingang 41 zugeführten Informationen bestimmt der Rechner 40 die Knickpunkte und
Beschleunigungen für das Geschwindigkeitsprofil (F i g. 2). Wenn das Kopfende eines Bandes aus der
Fertigstraße 22 austritt und den Rollgang 24 zu einer Zeit in erreicht, bewegt es sich mit einer unteren
Grundgeschwindigkeit V/., die geich der Walzgeschwin digkeit der Fertigstraße 22 ist. Diese Walzgeschwindigkeit
ist als eine Funktion der Bandtemperatur und der Dicke am Eingang zur Fertigstraße 22 festgelegt. Das
Band läuft mit der Geschwindigkeit V/ über den Rollgang 24, bis das Kopfende zu einer Zeit t\ den
Wickler 26 erreicht. Wenn das Kopfende von dem Wickler aufgenommen ist, werden die Fertigstraße 22
und der Wickler 26 beschleunigt, wobei die Beschleuni-
Λ
U Λ
DU Λί\ 1 ' Γ 1 *' I
Enddicke des Bandes bestimmt wird. Die Geschwindigkeit
eines genügend langen Bandes kann zu einem Zeitpunkt I2 eine obere Grundgeschwindigkeit V1,
überschreiten und eine maximale Geschwindigkeit Vmjx
erreichen, die durch den Rechner 40 als eine Funktion der Fingangsdicke, der Breite und der Bandtemperatur
festgelegt ist, um sicherzustellen, daß die Walzanlage innerhalb der Kraft- und Drehmomentgrenzen arbeitet.
Die Geschwindigkeit V1, kann als ein fester Prozentsatz
von V„,Jt eingestellt sein, so daß Temperaturanzeigen
bei V„ abgeschlossen sind, bevor das Band die Geschwindigkeit V1,,,, erreicht.
V·,,, werde zu einem Zeitpunkt Is erreicht. Anschließend
arbeitet die Fertigstraße 22 bei dieser Geschwindigkeit, bis das hintere Bandende das Walzgerüst Fl in
der Fertigstraße 22 zu einem Zeitpunkt ti verläßt. Nach einer Verzugszeil , die den Bandabmessungen und der
Geschwindigkeit proportional ist, wird die Fertigstraße 22 gleichmäßig auf eine sichere Auslaufgeschwindigkeit
V. (eine Funktion der Enddicke des Bandes) verlangsamt. Das hintere Bandende darf beim Verlassen des
Walzgerüstes F5 höchstens die Geschwindigkeit Vc
aufweisen. da die plötzliche Aufhebung des Bandzuges bei Austrittsgeschwindigkeiten größer als Vc die
Wirkung haben kann, daß das Band an dem Rollgang 24 entlangschnellt. Nachdem die Fertigstraße 22 auf die
Geschwindigkeit K, im Zeitpunkt is verlangsamt ist.
wird die Bandgeschwindigkeit konstant gehalten, bis das hintere Bandende das Walzgerüst F5 tatsächlich
verläßt. Wenn das hintere Ende über den Rollgang 24 läuft, wird die Geschwindigkeit des Bandes zu einem
Zeitpunkt fe weiter auf eine vorzugsweise voi. einem
Operateur festgelegte sichere Aufnahmegeschwindigkeit Vp verringert bis das hintere Ende zum Zeitpunkt ti
den Wickler 26 erreicht.
Die Länge der Sprühbilder wird gesteuert als Funktion 1.) der Zeit die zum Lauf von Bandabschnitten
über den Rollgang erforderlich ist (Aufenthaltszeiten) und 2.) der augenblicklichen Position dieser Abschnitte
in der Kühlzone 36. Sowohl die Aufenthaltszeiten als auch die Positionen der Abschnitte können durch
Integration des Bandgeschwindigkeitsprofiis nach der Zeit gewonnen werden. Fig.3 zeigt das Integral des
Geschwindigkeitsprofils gemäß Fig.2 zwischen den Zeiten fo und fs. Die Ordinate stellt die Strecke dar, die
das Band zurückgelegt hat nachdem das Kopfende den Rollgang zur Zeit to erreicht hat Auf der Abszisse ist die
Zeit aufgetragen, während der sich ein Punkt auf dem Band um eine beliebige Strecke vom Anfang des
Rollganges bewegt Zur Berechnung der Aufenthaltszei-
ten wird die Länge L des Rollganges auf der Ordinate aufgetragen. Wie aus dem Geschwindigkeisprofil zu
erwarten ist, wird die Strecke L vom Kopfende des Bandes während einer Aufenthaltszeit fi — in zurückgelegt. Die Aufenthaltszeit für jeden anderen Punkt auf
dem Band bestimmt sich aus der Zeit die der Punkt zum Zun""-klegen der Strecke L entlang der Integralkurve
benötigt. Hat beispielsweise ein bestimmter Punkt den Anfang des Rollganges zu einer Zeit l, erreicht, so wird
aus F i g. 3 ersichtlich, daß er bis zu einer ?.eit th entlang
der Strecke L wandert und somit auf dem Rollgang verbleibt. Die Aufenthaltszeit für diesen Punkt ist
demnach gleich th— t.,.
Um die Berechnungen der Aufenthaltszeit benützen zu können müssen die Abschnitte, für die diese
Berechnungen angestellt werden, auf einen Basispunkt bezogen werden. Dazu wird jeder Abschnitt mittels des
Impulsgenerators 54 und eines Digitalzahlers (nicht gezeigt) auf das Kopfende des Bandes bezogen, sobald
dieses von dem Dickenmeßgerät 52 erfaßt ist. Die Anzahl der durch den Impulsgenerator 54 erzeugten
Impuls ist direkt proportional zu der von dem Kopfende des Bandes zurückgelegten Strecke. Wenn also die
Anzahl der Impulse die durch den Impulsgenerator 54 pro Meter Bandbewegung erzeugt werden, und der
Abstand in Meter zwischen einem bestimmten Abschnitt und dem Kopfende bekannt ist, kann der
Abschnitt als am Anfang des Rollganges befindlich festgestellt werden, wenn die Summe der Impulse gleich
dem Produkt dieser zwei Größen ist.
Die Zeit die ein Abschnitt benötigt, um irgendeinen Punkt auf dem Rolltisch zu erreichen, nachdem er das
Walzgerüst FS verlassen hat, kann ebenfalls unter Verwendung der Integralkurve gemäß F i g. 3 bestimmt
werden. Zu jedem bestimmten Zeitpunkt ist die von dein Kopfende des Bandes zurückgelegte Strecke aus der
Impulszählung bekannt, so daß die Lage des Kopfendes auf der Integralkurve festgelegt ist. Wenn das Kopfende
auf dem Rollgang einen dem Kurvenpunkt P entsprechenden Weg zurückgelegt hat und die betrachtete
Stelle auf dem Band sich gerade im Walzgerüst FS befindet (Kurvenpunkt R), so benötigt die betrachtete
Bandstelle für die Strecke D bis zu einer bestimmten Sprühvorrichtung Sdie Zeit /,— tr.
Zweckmäßigerweise werden die Aufenthaltszeiten für benachbarte, gleich lange Abschnitte eines Bandes
berechnet. Wenn das Kopfende des Bandes das Walzgerüst F5 erreicht, so werden die Impulse, die der
Impulsgenerator 54 zu erzeugen beginnt, einem vorher auf einen der Abschnittslänge äquivalenten Anfangszählerstand eingestellten Rückwärtszähler (nicht gezeigt)
zugeführt. Eine Bewegung des Bandes über den Rollgang bewirkt, daß der Zähler wiederholt bis Null
zurückzählt Mit üblichen Schaltkreisen wird beim Zählerstand Null Abtastimpuls erzeugt, der den Zähler
setzt und die Berechnung einer Aufenthaltszeil einleitet.
Die berechneten Aufenthaltszeiten müssen in dem Sprühbild zugeordnete Größen umgeformt werden.
Zunächst werden gespeicherte Kurven der in Fig.4 gezeichneten Art verwendet, um die Sprühbilder
festzulegen, die für die bei der oberen und der unteren Grundgeschwindigkeit über den Rollgang laufenden
Abschnitte erforderlich sind. Diese Kurven die empirisch oder aus theoretischen Wärmeübergangsgleichungen abgeleitet werden können, zeigen Fertig^vaiztomperaturen und Wickeltemperaturen über der Anzahl
von Sprühvorrichtungen bei einer konstanten Ge schwindigkeit, die entweder die untere oder die obere
Grundgeschwindigkeit für das Band ist. Das thermische Verhalten der Metallbänder variiert naturgemäß mit
der Dicke und dem Werkstoff so daß es erforderlich wird, für verschiedene Dickenbereiche und Stahlsorten
Kurvenscharen zu speichern. Somit gilt F i g. 4, in der die
Kurve 58 einen Bereich von Fertigwalztemperaturen und die Kurve 60 einen Bereich von Wickeltemperaturen
zeigt, nur für eine bestimmte Stahlsorte, für eine Dicke innerhalb eines bestimmten Dickenbereiches und
für eine bestimmte Geschwindigkeit die entweder die untere oder die obere Grundgeschwindigkeit sein kann.
Zur Berechnung der Anzahl von Sprühvorrichtungen, die zur Kühlung eines Bandes von einer vorherbestimmten
Temperatur 7) einer Fertigwalzanlage auf eine gewünschte Wickeltemperatur 7] bei einer bestimmten
Geschwindigkeit erforderlich sind, werden die Schnittpunkte der Temperaturwerte 77 und 7", mit den Kurven
58 bzw. 60 aus einer Kurvenschar bestimmt. Die 7~/-Kurve 58 legt mit ihrem Schnittpunkt eine erste
Anzahl von Sprühvorrichtungen /v'1 fest. Auf ähnliche
Weise gibt die Γ,-Kurve 60 durch Schnittpunktbildung eine zweite Anzahl Sprühvorrichtngen /V2 an. Die
Gesamtzahl der Sprühvorrichtungen oder das Sprühbild, das zur Herabsetzung der Temperatur von T1 auf
T erforderlich ist. wird aus der Differenz /VI — /V2
gewonnen. Die Anzahl Sprühvorrichtungen N/, die zur Herbeiführung des gewünschten Temperaturabfalles
bei der unteren Grundgeschwindigkeit Vi erforderlich ist, ist die minimale Anzahl. Die Anzahl von Sprühvorrichtungen
Nr, die zur Herbeiführung des gleichen Temperaturabfalles bei der oberen Grundgeschwindigkeit
Vi erforderlich ist, wird in der gleichen Weise
berechnet. Da jedor die obere Grundgeschwindigkeit Vi kleiner gemacht wird als die maximale Geschwindigkeit
Kn,.,,, um eine Rückführung der Temperaturmeßwerte
zu gestatten, bevor die Verlangsamung der Walzanlage eingeleitet wird, sind zusätzliche Berechnungen
notwendig, um die maximale Anzahl von .Sprühvorrichtungen zu berechnen, die benötigt werden
können. Da V, ein fester Prozentsatz von Vn,.,, ist. dient
das feste Verhältnis
r„.„x
als ein Faktor, der durch Multiplikation mit Ni die
maximale Anzahl von Sprühvorrichtungen yvmj. ergibt,
die bei der Geschwindigkeit Vm3, erforderlich sind.
Die Anzahlen der Sprühvorrichtungen Nr und Ni.,
Die Anzahlen der Sprühvorrichtungen Nr und Ni.,
"■ii ausgedrückt als Funktionen der Aufenthaltszeiten,
bi'den die Endpunkte für eine Kurve, die die Anzahl der
Sprühvorrichtngen wiedergibt, die für Abschnitte mit dazwischenliegenden Aufenthaltszeiten notwendig sind.
Die in Fig.5 dargestellte Kurve kann linear, konkav
oder konvex sein, wobei die genaue Form von den Eigenschaften und Abmessungen des gekühlten Bandes
abhängig ist. Unabhängig von der Form der Kurve kann die Zahl der Spmhvorrichtungen Nx, die für ein Band
mit einer Aufenthaltszeit f, erforderlich ist, aus folgender Gleichung bestimmt werden:
N, = N1.+ (---)"-W1-N1.).
\'i. —
h
J
Darin bedeuten:
Nx = Anzahl der Sprühvorrichtungen für einen
Abschnitt, der in einer Aufenthaltszeit f, über den Rollgang läuft.
Ν/. = Anzahl der Sprühvorrichtungen für einen
Abschnitt, der bei einer unteren Grundgeschwindigkeit über den Rollgang läuft.
Nu = Anzahl der Sprühvorrichtungen für einen
Abschnitt, der bei der oberen Grundgeschwindigkeit i'ber den Rollgang läuft.
ti. = Aufenthaltszeit eines Abschnittes, der bei der
untertii Grundgeschwindigkeit über den Rollgang läuft.
tu = Aufenthaltszeit eines Abschnittes, der bei der oberen Grundgeschwindigkeit über den Rollgang
läuft.
f, = Aufenthaltszeit des betrachteten Abschnitts und
£ = eine kurvenformbestimmende Konstante.
Durch Bestimmung der Aufenthaltszeit für das Kopfende jedes Bandabschnitts und durch wiederholte
Lösung der gegebenen Gleichung unter Verwendung der ermittelten Aufenthältszeiten werden die Snriihbi!-
der bestimmt, die für eine richtige Kühlung aller Abschnitte erforderlich sind. Um sicherzustellen, daß
jeder Bandabschnitt stets der erforderlichen Anzahl von Sprühvorrichtungen ausgesetzt wird, werden die Sprüh
vorrichtungen der Reihe nach so gesteuert, daß sie dem Abschnitt über den Rollgang hinweg folgen. Dies ist in
Fig. 6 für zwei aufeinanderfolgende Abschnitte des gleichen Bandes gezeigt. Für den ersten Abschnitt seien
zehn und für den zweiten Abschnitt elf Sprühvorrichtungen erforderlich. Dabei wird jeder Abschnitt als ISm
lang angenommen, wobei er sich (für typische Düsenabstände) über zehn Sprühvorrichtungen erstreckt.
Die eiKiseitigen Sprühdüsen des momentanen
Sprühbildes, sind als vertikaler Strich (erster Abschnitt) bzw. als (zweiter Abschnitt) dargestellt. Die Sprühvorrichtungen
innerhalb des Sprühbildes sind eingeschaltet und geben Kühlwasser ab.
Das Kopfende des ersten Abschnittes erreicht den Bereich der Sprühvorrichtung 51 zu einem Zeitpunkt in.
Auf ein Schaltsignal hin schaltet die Sprühvorrichtung Sl ein und bleibt eingeschaltet, da das Kopfende über
diesen Bereich hinaus läuft. Wenn sich der erste Abschnitt entlang des Rollganges bewegt, werden die
Sprühvorrichtungen 52 bis SlO der Reihe nach,
hinzugeschaltet, da das Kopfende des ersten Abschnittes jede dieser Vorrichtngen erreicht und über diese
hinausläuft. Zu einem Zeitpunkt fi erreicht das Kopfende die Sprühvorrichtung SlO. Die erforderlichen
zehn Sprühvorrichtungen arbeiten nun, und es brauchen für den ersten Abschnitt keine weiteren
Sprühvorrichtungen hinzugefügt zu werden. Wenn kein zweiter Abschnitt folgte, würden die Sprühvorrichtungen
S1 bis S10 der Reihe nach abgeschaltet werden, da
das hintere Ende des ersten Abschnittes jede dieser Vorrichtungen erreicht und darüber hinausläuft, bis
schließlich zu einem Zeitpunkt i2 die Sprühvorrichtung
S10 die allein noch arbeitende Sprühvorrichtung wäre.
Für den unmittelbar folgenden zweiten Abschnitt werden die Sprühbilder in der gleichen Weise bestimmt
wie für den ersten Abschnitt Das Zu- und Abschalten der Sprühvorrichtungen erfolgt entsprechend. Da die
Sprühvorrichtungen S1 bis S10 bereits eingeschaltet
sind, wenn das Kopfende des zweiten Abschnittes diese erreicht, bleiben sie einfach fortlaufend eingeschaltet.
Die erforderliche elfte Sprühvorrichtung SIl wird dann
hinzugeschaltet, wenn das Kopfende des zweiten Abschnittes zum Zeitpunkt t3 gerade ankommt Gemäß
dem Durchlauf des Hinterendes des zweiten Abschnittes werden die Sprühvorrichtungen Sl bis SIl der
Reihe nach ausgeschaltet (in Fig.6 nur teilweise dargestellt).
F i g. 6 bezieht sich auf ein etwa 36 m langes Band aus zwei Abschnitten. In der Praxis sind die Bänder jedoch
viel länger. Folglich treten Schaltvorgänge nur dann auf, wenn 1.) die Sprühvorrichtungen zugeschaltet werden,
um dem Kopfende des Bandes über den Rolltisch zu folgen, 2.) die Sprühvorrichtungen abgeschaltet werden,
um dem Hinterende des Bandes über den Rolltisch zu folgen, und 3.) wenn die Sprühvorrichtungen zugeschaltet
oder abgeschaltet werden, um Veränderungen in den Aufenthaltszeiten und/oder Temperaturen von in die
Kühlzone eintretenden Zwischenabschnitten Rechnung zu tragen.
Die Zeiten, die die Kopf- und Hinterenden eines Abschnittes benötigen, um bestimmte Sprühvorrichtungen
nach dem Austritt aus dem letzten Walzgerüst zu erreichen, werden aus dem zeitlich integrierten
C'P'chwinHigWpitsnrnfil ermittelt, wie bereits in Verbindung
mit Fig. 3 beschrieben. Die Schaltbefehle für die Sprüheinrichtung werden gemäß diesen erforderlichen
Zeiten und gemäß den bekannten Ansprechzeiten der Sprühventile erzeugt. Wenn beispielsweise das Kopfende
eines Abschnittes X Sekunden benötigt, um von dem letzten Walzgerüst zu einer zum Sprühbild hinzuzuschaltenden
Sprühvorrichtung zu laufen, und wenn die Sprühvorrichtung selbst Y Sekunden benötigt, um ihren
Einschalt-Zustand zu erreichen, wird das Steuersignal für diese Sprühvorrichtung X— Y Sekunden nach dem
Austritt des Kopfendes aus dem letzten Walzgerüst erzeugt.
Für den Ausschaltvorgang wird analog die Ausschaltzeit des Ventils berücksichtigt. ·
Die Steuerung arbeitet folgendermaßen (F ig. 1):
Die Zusammensetzung, die Eintrittsdicke, die Breite, die vorausbestimmte Enddicke und die Temperatur des
Bandes werden dem Rechner 40 über den Hilfseingang
41 und das Pyrometer 42 eingegeben, bevor das Band in die Fertigstraße 22 eintritt. Unter Verwendung dieser
Information und der gespeicherten Beziehungen ermittelt der Rechner 40 die untere Grundgeschwindigkeit
Vi, die Beschleunigung, die maximale Geschwindigkeit K„u<
und die Austrittsgeschwindigkeit K- aus dem letzten Walzgerüst.
Wenn das Band von dem Metallsensor 48 erfaßt wird, werden die Anzahlen Ni. und /VVder bei der unteren und
der oberen Grundgeschwindigkeit erforderlichen Sprühvorrichtungen aus den gespeicherten Daten der in
Verbindung mit Fig.4 bezeichneten Art ermittelt, wobei die Temperatur der Fertigstraße und die
gewünschte Wickeitemperatur verwendet werden. Da das anfängliche Sprühbild teilweise eine Funktion der
Fertigstraßentemperatur ist, aber berechnet werden muß, bevor das Band das Pyrometer 44 der Fertigstraße
erreicht, wird die Bandtemperatur von dem Pyrometer
42 gemessen und auf der Basis bekannter thermischer Bedingungen über die Fertigstraße 22 hinweg im voraus
berechnet, um eine vorausbestimmte Fertigstraßentemperatur zu ermitteln. Die gewünschte Wickeltemperatur
kann vom Operateur über den Hilfseingang 41 eingegeben werden. Alternativ können diese Temperaturen
auch im Rechner 40 als Funktion der Enddicke gespeichert sein. Die Festlegung des anfänglichen
Sprühbildes wird erst freigegeben, wenn das Kopfende von dem Lastsensor 50 am Walzgerüst Fl in der
Fertigstraße 22 erfaßt ist Dadurch werden Timingfehier infolge von unerwarteten Verzögerungen zwischen den
Walzgeriisten .Rt und Fl vermieden.
Wenn das Kopfende des Bandes das Walzgerüst F5 erreicht, beginnt der Impulsgenerator 54 sowohl die
Bandgeschwindigkeit als auch die vom Kopfende zurückgelegte Strecke zu erfassen. Die Berechnungen
hinsichtlich des Sprühbildes und der Zeitsteuerung für den Rest des Bandes werden eingeleitet, wenn das
Kopfende von dem Dickenmeßgerät 52 erfaßt wird. Wenn das Kopfende jedes nachfolgenden Abschnittes
des Bandes durch den Impulsgenerator 54 der auf den voreingestellten Zähler arbeitet, als an dem Walzgerüst
FS befindlich festgestellt wird, wird die Aufenthaltszeit dieses Abschnittes aus dem bestehenden Geschwindigkeitsprofil
im voraus ermittelt. Es werden die Länge des Sprühbildes und die zeitliche Steuerung der Arbeitssignale
für den Abschnitt am Walzgerüst F5 berechnet, und zwar auf der Basis des dann bestehenden
Geschwindigkeitsprofils des Bandes.
Das Hinterende des Bandes wird an dem ersten Walzgerüst Fl der Fertigstraße 22 durch die Aufhebung
der Walzkraft angezeigt, die von der Kraftmeßdose 50 festg -stellt wird; damit wird ein Abbremsen der
Walzanlage eingeleitet, das zu einer Verlangsamung des Bandes auf eine sichere Auslaufgeschwindigkeit führt,
wenn das Hinterende das letzte Walzgerüst F5 der Fertigstraße 22 erreicht. Zur gleichen Zeit werden auch
endgültige Abschaltzeiten für die Sprühvorrichtungen berechnet, die für den letzten Bandabschnitt eingeschaltet
waren. Wenn das Hintcrende des Bandes an dem Dickenmeßgerät 52 entlangläuft, kann der wahlweise
vorgesehene Impulsgenerator 56 beginnen, die Bandgeschwindigkeit
beim Lauf des hinteren Bandendes über den Rollgang 24 zu erfassen.
Die beschriebene Steuervorrichtung ist ihrer Art nach vorausschauend, d. h. die Sprühbildlängen und die
zeitliche Steuerung der Schaltsignale werden zunächst als Funktionen der vorausbestimmten Geschwindigkeiten,
der vorausbestimmten Temperaturen und der vorausbestimmten Beziehungen zwischen den Sprühbildern
und ihren Wirkungen auf die Bandtemperatur im voraus festgelegt.
Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Systems und um die vorausbestimmte Näherung zu verbessern,
sind durch die Pyrometer 44 und 46 adaptive Rückführungen vorgesehen. Wenn die von dem
Pyrometer 44 am Walzgerüst F5 gemessene Temperatur von der vorausbestimmten konstanten Fertigstraßentemperatur
abweicht, werden die Sprühbildlängen Nu und Ni., die bei der oberen und der unteren
Grundgeschwindigkeit erforderlich sind, von Abschnitt zu Abschnitt neu berechnet. Damit wird, abhängig von
der Größe und der Art der Abweichung der vorausbestimmten Temperatur von der gemessenen die
Anzahl der Sprühvorrichtungen für jeden Abschnitt verändert
Anhand der Fig.7 und 8 wird im folgenden die Adaption näher erläutert F i g. 7 ist ähnlich wie F i g. 4
und zeigt die Fertigstraßentemperaturen und Wickeltemperaturen über der Zahl von Sprühvorrichtungen
bei einer speziellen konstanten Geschwindigkeit. Wie bereits gezeigt wird die Zahl der Sprühvorrichtungen,
die bei der konstanten Geschwindigkeit erforderlich ist, ermittelt, bevor das Band den Rollgang erreicht, indem
1.) eine erste Anzahl von Sprühvorrichtungen M, die durch den Schnittpunkt der gewünschten Wickeltemperatur
Tc und einer Wickeltemperaturkurve 74 bestimmt
wird, und 2.) eine zweite Anzahl von Sprühvorrichtungen
Na festgelegt wird, die durch den Schnittpunkt der
vorausbestimmten Fertigwalztemperatur 7} und einer
Fertigwalz-Temperaturkurve 76 bestimmt wird. Di.
Anzahl der Sprühvorrichtungen ist gleich der Differenz zwischen Λ/4 und Ni. Wenn jedoch die gemessene
Fertigwalztemperatur eines Bandabschnittes von der vorai'sbestimmten Fertigwalztemperatur Ti um einen
Betrag ATi abweicht, wird die zusätzliche A.izanl von
Sprühvorrichtungen AN, die hinzugefügt oder abgezogen werden muß, aus dem Schnittpunkt der gemessenen
Fertigwalztemperatur (T/+ ATi) und der Fertigwalz-Temperaturkurve
76 bestimmt. Da die Form bzw. der Verlauf der Fertigwalz-Temperaturkurve, die für die
eine Grundgeschwindigkeit gültig ist, wahrscheinlich nicht die gleiche sein wird wie der Verlauf für die andere
Grundgeschwindigkeit, kann die Größe ΔΝ für die untere und die obere Grundgeschwindigkeit unterschiedlich
sein.
Die Wirkung des von Abschnitt zu Abschnitt erfolgenden adaptiven Verfahrens auf die Berechnungen
der Sprühbildlänge ist in Fig. 8 dargestellt. Hier
stellt die Kurve 62 die ursprünglich berechnete Beziehung zwischen den Anzahlen der Sprühvorrichtungen
und den Aufenthaltszeiten dar. Wenn die Fertigwalztemperatur, die für bestimmten Abschnitt
gemessen wird die vorausbestimmte Temperatür überschreitet, so daß neue Werte für Ni und N/. für
diesen Abschnitt wie oben beschrieben berechnet werden müssen, dann gilt nun die neue Kurve 64. Unter
der Annahme, daß der bestimmte Abschnitt, für den die erneuten Berechnungen durchgeführt werden, eine
Aufenthaltszeit i, aufweist, wird die Anzahl von
Sprühvorrichtungen, die auf den Abschnitt gerichtet werden, von der Anzahl N.,, die auf der vorausbestimrntcn
Fertigwalztemperatur (Kurve 62) beruht, auf eine Anzahl Nt, vergrößert, die sich aus der gemessenen
Fertigwalztemperatur (Kurve 64) ergibt.
Die Arbeitsweise der Adaption wird dadurch vereinfacht, daß die Steigung der Fertigwaiz-Temperaturkurve
76 bei einer vorausbestimmten Temperatur T1 vermerkt wird, wenn die ersten Berechnungen durchgeführt
werden. Danach können die zusätzlichen Änderungen der Anzahl von Sprühvorrichtungen in Berücksichtigung
von Temperaturveränderungen als Produkt der Temperaturabweichung und des Kehrwerts der
Steigung berechnet werden. Bei einer ccrartigen
Vereinfachung ist angenommen, daß die Fertigstraßen-Temperaturkurve 76 linear ist, was nicht der Fall ist. Für
Temperaturabweichungen in der Größenordnung von etwa 55°C oder weniger ist die Kurve 76 jedoch
ausreichend linear, um diese Vereinfachung ohne wesentlichen Fehler zu gestatten. Wenn allerdings die
tatsächliche Temperaturabweichung 55° C überschreitet, kann die aufgezeichnete Abweichung während der
adaptiven Berechnungen auf 55° C begrenzt werden.
Um die vorausbestimmte Näherung hinsichtlich der aufeinanderfolgenden Bänder zu verbessern, werden die
Wickeltemperaturen bei der unteren und der oberen Grundgeschwindigkeit von einem Pyrometer 46 überwacht.
Wenn eine bestimmte Abweichung zwischen der gewünschten Wickeltemperatur und der erfaßten
Wickeltemperatur festgestellt wird, werden die gespeicherten Koordinaten der in Fig.4 gezeigten Kurve
dadurch verändert daß die ursprüngliche Kurve für die Wickeltemperatur horizontal verschoben wird (F i g. 9).
Falls die festgestellten Wickeltemperaturen die gewünschte Wickeltemperatur überschreiten, wird die
Kurve nach links bis in eine neue Lage 70 verschoben, «.o
daß die Sprühbildlänge bei der bestimmten Grundgeschwindigkeit,
für die Fig.9 gültig ist, von Li auf Li
vergrößert wird. Falls umgekehrt die festgestellte
Temperatur unter der gewünschten Wickeltemperatur liegt, wird die Kurve nach rechts bis in eine neue Lage 72
verschoben, wodurch die Sprühbildlänge von L2 auf Lx
verkürzt wird.
Eine andersartige Adaption betrifft die gemessene Temperatur der Fertigstraße und die Änderung der
Bandgeschwindigkeit, sobald das Band vom Wickler erfaßt ist Es ist üblich die Walzgeschwindigkeit gemäß
den gemessenen Fertigwalztemperaturen zu verstellen.
Wenn sich die Bandtemperatur ändert wird die
Walzanlage beschleunigt um die Wärmeverluste herabzusetzen, oder zur Vergrößerung der Wärmeverluste
verlangsamt um zu versuchen, eine konstante Fertigwalztemperatur aufrechtzuerhalten Die erforderliehe
Geschwindigkeitsänderung, um eine konstante Temperatur für ein Band bestimmter Dicke aufrechtzuerhalten,
wird aufgezeichnet Beim nächsten Mal, wenn ein Band dieser Dicke gewalzt wird, wird die neue
Geschwindigkeitsänderung anstelle der alten verwendet
Hierzu D Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Steuerung einer Kühleinrichtung für bandförmiges Walzgut in einem Walzwerk
mit einer Fertigstraße, einem Rollgang vorbestimmter Länge, Sprühvorrichtungen zum Kühlen des
Bandes auf dem Rollgang, einem Wickler und Einrichtungen zum Erfassen der Eingangstemperatur
und der Ausgangstempeatur des Bandes auf dem Rollgang und zum Erfassen der Bandgeschwindigkeit
und der Banddicke, wobei die dadurch erhaltenen Werte einem Rechner zugeführt werden,
der die Sprühvorrichtungen gemäß verschiedenen Betriebsbedingungen steuert,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
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