DE2349278A1 - N-alkyl-n'-polyhydroxyalkyl-n'-aminoalkyl-harnstoffe und deren verwendung in waschmitteln - Google Patents
N-alkyl-n'-polyhydroxyalkyl-n'-aminoalkyl-harnstoffe und deren verwendung in waschmittelnInfo
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Description
Düsseldorf, den 28. September 197:5 · Henkel&CieGmbH
. 67
Patentanmeldung D 4756
N-Alkyl-N'-polyhydroxyalkyl-N'-aminoalkyl-harnstoffe und deren
Verwendung in ¥aschmitteln
Gegenstand der Erfindung sind N-Alkyl-N'-polyhydroxyalkyl-N1-aminoalkyl-harnstoffe
der Formel
1 - c - N - (CH2)y - N<*2
CH2-(CHOH)x-CH2OH :
in der R^ einen Alkylrest mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen, R2
und R7 gleich oder ungleich sein können und einen Alkylrest mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, χ die Zahlen 3 oder 4 und y eine ganze Zahl
von 2 bis 6 bedeuten.
Vorzugsweise steht R- für einen Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
χ für die Zahl 4 und y für die Zahlen 2 oder 3. Weiterhin sollen R2 und R, vorzugsweise gleich sein.
Die erfindungsgemäße Herstellung der Verbindungen erfolgt in der
Weise, daß man zunächst N,N-Dialkyl-alkylendiamine bzw. N,N-Dihy~
droxyalkyl-alkyl endi amine der Formel
.R2
H2N- (CH2)y - n:T
mit Aldopentosen, vorzugsweise jedoch mit Aldohexosen unter reduzierenden
Bedingungen alkyliert» Die Alkylierung kann unter Druck, beispielsweise von 10 bis 300 atü, vorzugsweise von 100 bis 250 atü
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mittels Wasserstoff in Gegenwart eines geeigneten Hydrierungska- ■
talysators z.B. Nickel, bei Temperaturen von 20 bis 1200C, vorzugsweise
von 50 bis 90 C erfolgen. Als Aldosen kommen z.B. Xylose, Arabinose, Ribose, Glucose, Mannose, Galaktose und andere Aldopentosen
bzw. Aldohexosen sowie deren Gemische infrage. Aus praktischen
Gründen wird vorzugsweise Glucose verwendet.
Die Umsetzung wird vorteilhaft in einem polaren Lösungsmittel, z.B.
Methanol, Äthanol bzw. anderen niederen Alkoholen, Dimethylformamid
oder Tetrahydrofuran, vorgenommen. Das Reaktionsprodukt kristallisiert entweder in der Kälte oder kann durch Abdestillieren des
lösungsmittels isoliert v/erden. Eine Reinigung ist durch Umkristallisation,
beispielsweise aus Äthanol, Isopropanol, Aceton oder Aceton-Wasser-Gemischen möglich.
Die erhaltenen N-Polyhydroxyalkyl-N'-dialkyl-alkylendiamine bzw.
die entsprechenden N'-Di-(hydroxyalkyl)-Derivate der Formel
R2
HN - (CH2)y - N^
HN - (CH2)y - N^
CH2(CHOH)xCH2OH R3
werden anschließend mit Alkylisocyanaten der Formel R- -N=C=O
in an sich bekannter Weise umgesetzt. Diese Umsetzung kann in einem inerten, polaren Lösungsmittel, z.B. Aceton, bei Temperaturen zwischen
10° und 8o°C, vorzugsweise 20° bis 600C vorgenommen werden.
Zweckmäßigerweise wird die Umsetzung zunächst bei niedrigen Temperaturen,
z.B. bei 20 bis 3O0C eingeleitet und nach einiger Zeit
bei erhöhter Temperatur zu Ende geführt. Das erfindungsgemäße Reaktionsprodukt
kann durch Auskristallisieren oder durch Abdestillieren de's Lösungsmittels isoliert und,z.B. aus Aceton, umkristallisiert
werden.
Die zur Umsetzung verwendeten Isocyanurate weisen vorzugsweise geradkettige Alkylreste auf. Geeignet sind z.B. Decyl-, Dodecyl-,
Tetradecyl-, Hexadecyl-, Octadecyl-, Eicosyl-, Docosylisocyanat
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sowie deren Gemische, beispielsweise auch solche, deren Alkylreste
sich von natürlich vorkommenden bzw, hydrierten Fetten ableiten, wie Kokosalkyl-, Talgalkyl- oder hydrierte Palmkern-
alkylreste. Vorzugsweise werden Isocyanate mit C-2~c-]8""^"'"lc^resi:en
zur Umsetzung verwendet.
Die erfindungsgemäßen Harnstoffderivate sind farblose, kristalline
Substanzen, welche oberflächenaktive Eigenschaften aufweisen und sich zum Einsatz in Wasch-, Reinigungs- und Dispergiermitteln eignen.
Sie wirken insbesondere in Waschmitteln als Yergrauungsinhibitoren gegenüber Textilien aus Synthesefasern, d.h. sie verhindern
das Wiederablagern'des in der Waschflotte dispergierten Schmutzes
auf der Faser im Verlauf des Waschprozesses.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung der beschriebenen Harnstoffderivate in Wasch- und Reingungsmitteln.
In diesen Mitteln können die Harnstoffderivate in Anteilen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent enthalten sein. Als weitere Inhaltsstoffe dieser Wasch- und Reinigungsmittel kommen anionische,
ampholytische und nichtionische Waschrohstoffe, komplexierend
wirkende bzw. die Wasserhärte bindende Gerüststoffe? Bleichmittel,
optische Aufheller und weitere übliche Zusatzstoffe, ggf. auch weitere vergrauungsverhütende Stoffe infrage.
Geeignete Waschrohstoffe sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp,
beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, insbesondere n-Dodecylbenzölsulfonat,
ferner Olefinsulfonate, wie sie beispielsweise
durch Sulfonierung primärer oder sekundärer aliphatischer Monoolefine
mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse erhalten werden, sowie Alkylsulfonate,
wie sie aus n-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation erhältlich
sind. Geeignet sind ferner ot-Sulfofettsäureester, primäre
und sekundäre Alkylsulfate sowie die SuIfate von äthoxylierten
oder propoxylierten höhermolekularen Alkoholen,
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.Weitere Verbindungen dieser Klasse, die ggf. in den Wasch-
mitteln vorliegen können, sind die höhermolekularen sulfatierten
Partialäther und Partialester von mehrwertigen Alkoholen, wie die Alkalisalze der Monoalkyläther bzw. der
Monofettsäureester des Glycerinmonqschwefelsäureesters bzw. der 1,2-Dioxypropansulfonsäure. Ferner kommen Sulfate
von äthoxylierten oder propoxylierten Fettsäureamiden und Alkylphenolen sowie Fettsäuretauride und Fettsäureisäthionate
infrage.
Weitere geeignete anionische Waschrohstoffe sind Alkaliseifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, z.B..
die Natriumseifen von Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren. Als zwitterionische Waschrohstoffe kommen Alkylbetaine und
insbesondere Alkylsulfobetaine infrage, z.B. das 3-(N,N-'Dimethyl-N-alkylanraonium)-propan-1-sulfonat
und 3~(N,N-Dimethyl-N-alkylammonium)-2-hydr
oxypropan-1 -sulf onat.
Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze sowi^e als Salze organischer Basen,
wie Mono-,' Di- oder Triäthanolamin, vorliegen. Sofern die
genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt
geradkettig sein und 8 bis 22 Kohlenstoff atome aufweisen.
In den Verbindungen mit einem araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel 6 bis 16 Kohlenstoff atome.
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Als nichtionische oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen kommen in erster Linie Polyglykolätherderivate von Alkoholen,
Fettsäuren und Alkylphenolen infrage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen
und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Kohlenwasserstoff rest enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykolätherderivate,
in denen die Zahl der Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15 beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich von
geradkettigen, primären Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
oder von Alkylphenolen mit einer geradkettigen, 6 bis ■ 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylkette ableiten. Brauchbar
sind ferner wasserlösliche Polyglykolätherderivate, die sowohl Äthylenglykoläthergruppen als auch Propylenglykoläthergruppen
enthalten. Diese zeichnen sich durch ein sehr geringes Schaumvermögen aus. ■ .
Weitere geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind die
wasserlöslichen, 20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen enthaltenden
Polyäthylenoxidaddukte an Polypropylenglykol, Äthylendiäminopolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykol
.mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit
1 bis 5 Äthylenglykoleinheiten. Auch nichtionische Verbindungen vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide,
die ggf. auch äthoxyliert sein können, sind verwendbar.
Zu den Gerüststoffen zählen die Tripolyphosphate, insbesondere
das Pentanatriumtriphosphat. Die Triphosphate können auch im Gemisch mit höher kondensierten Phosphaten, wie Tetraphosphaten,
oder ihren Hydrolyseproduxfcen, wie sauren oder neutralen Pyrophosphaten, vorliegen.
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Die kondensierten Phosphate können auch ganz oder teilweise
durch organische, komplexierend wirkende Arainopolycarbonsäuren
ersetzt sein. Hierzu zählen insbesondere Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure und Äthylendiaminotetraessigsäure.
Geeignet sind ferner die Salze der Diäthylentriaminopentaessigsäure sowie der höheren Homologen der genannten Aminopolycarbonsäuren.
Diese Homologe können beispielsweise durch Polymerisation eines Esters, Amids oder Nitrile des N-Essigsäureaziridins
und anschließende Verseifung zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von Polyaiainen mit einem Molekulargewicht
von 500 bis 10 000 mit chloressigsauren oder bromessigsauren Salzen in alkalischem Milieu hergestellt
werden. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren sind PoIy-(N-bernsteinsäure)-äthyleniinine
und Poly-(N-tricarballysäure)~ äthylenimine vom mittleren Molekulargewicht 500 bis 500 000,
die analog den N-Essigsäurederivaten erhältlich sind.
V/eiterhin können komplexierend v/irkende polyphosphonsaure
Salze anwesend sein, z.B. die Alkalisalze von Aminopolyphosphonsäuren, insbesondere Aminotri-(methylenphosphonsäure),
1-Hydroxyäthan-i, 1-diphosphonsäure, Methylendiphosphonsäure,
Äthylendiphosphpnsäure sowie Salze der höheren
Homologen der genannten Polyphosponsäuren. Auch Gemische
der vorgenannten Komplexierungsmittel sind verwendbar,
Von besonderer Bedeutung sind die stickstoff- und phosphorfreien,
mit Calciumionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate
zählen. Geeignet sind Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarbonsäure
und Tetrahydrofurantet.racarbonsäure. Auch Carboxymethyläthergruppen enthaltende Polycarbonsäuren sind
brauchbar, wie; 2,2'-Oxydibernsteinsäure sowie mit Glykolsäure
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.teilweise oder vollständig verätherte mehrwertige Alkohole
oder Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise Triscarboxymethylglycerin,
Biscarboxymethylglyceri-nsäure und carboxyinethylierte
bzw. oxydierte Polysaccharide. Weiterhin eignen sich die polymeren Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von
mindestens 350 in Form der wasserlöslichen Natrium- oder
Kaliumsalze, wie Polyacrylsäure, .,Polymethacrylsäure, PoIycc-hydroxyacrylsäure,
Polymaleinsäure, Polyitaconsäure,, PoIymesaconsäure,
Polybutentricarbonsäure sowie die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander
oder mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen wie Äthylen, Propylen, Isobutylen, Vinylmethyläther oder Furan,
Auch in Wasser unlösliche Komplexbildner können verwendet werden. Hierzu zählen phosphorylierte Cellulose und Pfropfpolymere
der Acrylsäure oder Methacrylsäure auf Cellulose, die als Gewebe oder Faservliese vorliegen können. Weiterhin
sind räumlich vernetzte und dadurch wasserunlöslich gemachte Copolymere der Acryl-, Methacryl-, Croton- und Maleinsäure
sowie anderer polymerisierbarer Polycarbonsäuren, ggf. mit
- weiteren äthylenisch ungesättigten Verbindungen in Form der Natrium- oder Kaliumsalze als Sequestrierungsmittel geeignet.
Diese unlöslichen Copolymeren können als Vliese, Schwämme oder auch in Form feingemahlener, spezifisch leichter
Schäume mit offenzelliger Struktur vorliegen. '
Weitere Ersatzstoffe für Phosphate sind die: Alkalisalze von
aliphatischen, cycloaliphatische^ aromatischen, monomeren, homopolymeren oder copolymeren Polycarbonsäuren, Hydroxycarbonsäuren
und Äthercarbonsäuren, z.B. Citronensäure, Diglykolsäure bzw. mit Diglykolsäure verätherte mehrwertige
Alkohole,. Te trahydrofurantetetracarbonsäure, Pyromellithsäure,
MeIDithsäure sowie Homopolymere bzw. Copolymere der Acryl-, Methacryl-, Hydroxyacryl-, Malein-, Itacon- und
Mesaconsäure, ferner deren Copolymere mit Olefinen und Vinyläthern sowie die durch Polymerisation bzw. Copolymerisation
von Acrolein und anschließende Umlagerung nach Cannizarro erhältlichen Polyformylcarbonsäuren.
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Blatt 8 zur Patentanmeldung D 4756 Patentabteilung
Als Waschalkalien kommen z.B. AlkaliSilikate infrage, insbesondere Natriumsilikat, in dem das Verhältnis von Na9O :
SiO2 1 : 3,5 bis 1 : 1 beträgt. Weiter geeignete Waschalkalien
sind Carbonate, Bicarbonate und Borate des Natriums oder Kaliums. Die Menge der alkalisch reagierenden Stoffe
einschließlich der Alkalisilikate und Phosphate soll so bemessen sein, daß der pH-Wert einer gebrauchsfähigen Lauge
•8 bis 11 beträgt.
Als weiterer Mischungsbestandteil kommen Sauerstoff abgebende Bleichmittel, wie Alkaliperborate, -percarbonate,
-perpyrophosphate und -persilikate sowie Harnstoffperhydrat
infrage. Bevorzugt wird Natriumperborat-tetrahydrat verwendet.
Zwecks Stabilisierung der Perverbindungen können die Mittel Magnesiumsilikat enthalten, beispielsweise in Mengen von
3 bis 20 Gew.-?6, bezogen auf die Menge an Perborat. Zur
Textilwäsche bei Temperaturen unterhalb 700C anzuwendende
Mittel, sogenannte Kaltwaschmittel können Bleichaktivatoren aus der Klasse der N- und 0-Acyl verbindungen, insbesondere
Tetraacetyläthylendiamin oder Tetraacetylglykoluril, al*; Pulverbestandteil enthalten. Die aus dein Bleichaktivator
oder aus der Perverbindung bestehenden Pulverpartikel können mit Hüllsubstanzen, wie wasserlöslichen Polymeren,
Fettsäuren oder aufgranulierten Salzen, wie Alkali Silikaten, Natriumsulfat oder Dinatriumhydrogenphbsphat, überzogen sein,
um eine Wechselwirkung zwischen' der Perverbindung und dem Aktivator während der Lagerung zu vermeiden.
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Blatt 9 zur Patentanmeldung D 4? 5 6 Patentabteilung
Die Waschmittel können ferner optische Aufheller-enthalten,
insbesondere Derivate der Diauainostilbendisulfonsäure bzw,
deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind z.B. Salze der 4,4'-Bis
(~2"-anilino-4"-niorpholino-1,3,5~triazinyl~6"~amino)-stil~
ben-2,2!~disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen,
'die anstelle der Morpholinogruppe eine Diäthanoiaminogruppe,
eine Methylaminogruppe oder eine ß-Methoxy- ·
äthyiaminogruppe tragen. Weiterhin kommen als Aufheller
für Polyamidfasern solche vom Typ der Diary!pyrazoline infrage,
beispielsweise 1-(-p-Sulfonamidophenyl)-3--(p~chlorphenyl)
-^-pyrazolin sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die
anstelle der .Sulfonamidogruppe' eine Carboxymethyl- oder Ace-.
tylaminogruppe tragen. Brauchbar sind ferner substituierte
Aminocumarine, z.B. das.4~Methyl~7~dimethylamino- oder das
^-Methyl-T-diäthylaminocumarin. Weiterhin sind als Polyamid-
. aufheller die Verbindungen 1-(2~Benzimidazolyl)~2-(1-hydroxyäthyl-2-benzimidazolyl)-äthylen
und 1-Äthyl-3~phenyl-7~diäthylamino-carbostyril
brauchbar. Als Aufheller für Polyester- und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5~Di-(2~benzoxazolyl)~thiophen,
2«(2-Benzoxazolyl)-naphtho-'[]2,3-J]-thiophen
und 1,2-Di-(5Tmethyl-2-benzoxazolyl)-äthylen geeignet. Weiterhin
können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyrile anv/esend sein. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller
können verwendet werden.
Als zusätzliche Vergrauungsinhibitoren eignen sich Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, ferner wasserlösliche
Polyester und Polyamide aus mehrwertigen Carbonsäuren und
Glykolen bzw. Diaminen, die freie zur Salzbildung befähigte
Carboxylgruppen, Betaingruppen oder Sulfobetaingruppen aufweisen
sowie kolloidal in Wasser lösliche Polymere bzw. Copolymere des Vinylalkohols, Vinylpyrrolidon, Acrylamids
und Acrylnitrils. "
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Blatt 1 O zur Patentanmeldung D 47 5 6 Patentabteilung
Die Mittel können ferner Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Iiipasen und Amylasen bzw. deren Gemische enthalten. Besonders
geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniforinis und Streptomyces griseus
gewonnene enzymatische Wirkstoffe, die gegenüber Alkali, Perverbindungen
und anionische Waschaktivsubstanzen relativ beständig sind und auch bei Temperaturen zwischen 50° und 700C
noch nicht nennenswert inaktiviert v/erden.
Weitere Bestandteile, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten 'sein können, sind Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat,
bacteriostatische Stoffe, wie halogenierte Phenoläther und -thioäther, halogenierte Carbanilide und
Salicylanilide sowie halogenierte Diphenylmethane, ferner Färb- und Duftstoffe.
Flüssige Mittel können außerdem hydrotope Substanzen und Lösungsmittel enthalten, v/ie Alkalisalze der Benzol-,
Toluol- oder Xylolsulfonsäure, Harnstoff, Glycerin, Polyglycerin, Di- oder Triglykol, Polyäthylenglykol, Äthanol,
i-Propänol und Ätheralkohole. .
Gegebenenfalls können die Waschmittel noch bekannte Schaumdämpfungsmittel
enthalten, v/ie gesättigte Fettsäuren oder deren Alkalimetallseifen mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen,
höhermolekulare Fettsäureester bzv/. Triglyceride, Paraffine, Trialky!melamine und Silikonantischaummittel.
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Blatt 1 1 zur Patentanmeldung D 47 5 6 Patentabteilung
A. Herstellung
In einem mit Rührer und Thermometer ausgestatteten Autoklaven
werden 180 g Glucose (1 Mol), 102 g (1 Mol) Ν,Ν-Dimethyl-propylendiamin
und 70 g Raney-Nickel in 500 ml Äthanol bei einem Wasserstoff druck von 180 atü 1 Stunde bei einer Temperatur von 50 C,
3 Stunden bei 6O0C und abschließend 1 Stunde bei 900C hydriert.
Das Reaktionsgemisch wird dann heiß filtriert. Beim Abkühlen fällt
das Produkt aus der Lösung aus. Das Produkt wird-abschließend
zweimal aus Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute: 226 g (46,8 %) N,N-Dimethyl-N'-pentahydroxyhexyl-propylendiamin.
In einem mit einem Rührer ausgestatteten Reaktionsgefäß werden unter
wasserfreien Bedingungen 80 g (0,3 Mol) N,M-Dimethyl-N'-pentahydroxyhexyl
-propylendiamin und 63,3 g (0,3 Mol) Dodecylisocyanat in 2 1
Aceton zusammengegeben und 24 Stunden bei Raumtemperatur'gerührt.
Abschließend erhitzt man unter Rühren eine Stunde auf 5O0C. Die
Lösung wird dann heiß filtriert und langsam auf O0C abgekühlt,
wobei innerhalb von 24 Stunden die Hauptmenge des Produktes auskristallisiert. Das Filtrat wird abschließend 24 Stunden bei
-200C stehen gelassen, wobei noch weitere Anteile ausfallen.
Ausbeute: 122 g ( 85 %) N-Dodecyl-N'-pentahydroxyhexyl-N'-iiJ-dimethyl-aminopropyl)-harnstoff
in Form eines weißen, kristallinen Pulvers, das aus Aceton und kristallisiert werden kann.
Analytische Daten: C = 59,9 '■% (berechnet 160,35 %) f H= 10,2 %
(berechnet 10,76 %), N = 8,5 % (berechnet 8,79 %), 0 = 20,7 %
(berechnet 20,1 %).
.Wie vo-rstehend beschrieben wurden 1 Mol Glucose, 1 Mol N,N-Diäthylpropylendiamin
r.n alkoholischer Lösung in Gegenwart von Raney-Nickel hydriert. Das isolierte N,N-Diäthyl-N'-pentahydroxyhexylpropylendiamin
wurde im Kolverhältnis 1 : 1 mit Dodecylisocyanat in der
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Blatt ''- zur Patentanmeldung D ^ (Oo Patentabteilung
angegebenen V/eise umgesetzt und nach Eindampfen zur Trockne aus,Aceton umkristallisiert. Ausbeute 91 % in Form eines weißen,
kristallinen Pulvere.
Analytische Daten: C = 62,1 % (berechnet 61,78 %), H = 11,4 %
(berechnet 10,89 %), N = 8,4 % (berechnet 8,32), 0 = 17,8 %
(berechnet 19,01 %).
Beispiele 3 bis 11
In Tab. I sind eine Reihe weiterer Verbindungen zusammengestellt,
die in der in Beispiel 1 beschriebenen V/eise synthetisiert wurden.
In allen Fällen wurde von Glucose und Propylendiamin ausgegangen. ,Einige der Produkte erwiesen sich als sehr schlecht kristallisierbar.
In diesen Fällen v/eichen die gefundenen analytischen Daten von den berechneten stärker ab.
B. Anwendung
Die vergrauungsinhibierende Wirkung der Harnstoffderivate wurde
nach der bekannten "Soil-Redeposition"~Methode geprüft £vgl.
H. STÜPEL "Textil-Praxis" Bd. 3, Seite 264 Ü 954 JT]. Dabei v/erden
in einer Laborv/aschmaschine (Launder-Ometer , ATLAS, Chicago, USA)
jeweils 4 Läppchen aus dem zu untersuchenden Gewebe von 8,3 g Gesamtgewicht zusammen mit 1,3g eines künstlich angeschmutzten
Baumwollgarnes 30 Minuten bis zu dreimal gev/aschen. Danach wird der Reflexionswert mit einem Photometer (Elrephcr^ der Firma CARL
ZEISS, unter Verwendung des Filters Nr. 6) ermittelt.
Die zur Anschmutzung des Baumwollgarnes benutzte praxisnahe Staub/
Hautfettkombination besteht aus einem Gemisch von Kaolin, Eisenoxidschwarz,
Ruß und synthetischem Hautfett (aus 1/3 Fettsäuren, 1/3 Fett und 1/3 Kohlenv/asserstoffen). Das Baumwollgarn enthält
nach der Anschmutzung ca. 11 % Pigmente und ca. 2.% Hautfett.
Verwendet wurde ein Waschmittel der Zusammensetzung (in Gewichts-.prozent):
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Blatt 1 J)ZUX Patentanmeldung D 47 5 6 Patentabteilung
8 % n-Dodecylbenzolsulfonat (Na-SaIz)
3 % äthoxyllerter Fettalkohol (C16-C16, J2 = 50, 10 ÄO-Gruppen)
3 ?o Na-Seife aus gesättigten Cjg-C^-Fettsauren
40 % Pentanatriumtripolyphosphat
22 % Natriump arbor at
3,5 % Natriumsilikat (Na2O:SiO2-I:3,3)
2,5 % 1-Iagnesiumsilikat
0,2 % Na-Kitrilotriacetat
Diesem Mittel warden A % an Vergrauungsinhibitoreii zugesetzt.
Die Differenz bis 100 % entfiel auf Natriumsulfat.
Die Änv/endungslconzentration der Waschmittel betrug 5 g/l, die
Härte des V/assers 16 dH. Die Textiiproben aus Polyester- und Polyurethaiigewebe sov/ie die Mischgev/ebe aus veredelter Baumwolle
und Synthesefaser wurden bei 40 bis 60 C, die aus veredelter
Baumwolle und Polypropylenfaser bei 950C gewaschen. Das Gewichtsverhältnis
von Textilgut su V/aschflotte (Flottenverhältnis, Abkürzung "F") betrug 1 : 30 bzw. 1 : 12. Nach einer Waschdauer
von 30 Minuten wurden die Textiiproben viermal mit destilliertem Wasser gespült. Nach drei Waschbehandlungen wurde der Weißgrad
der Proben auf photometrischem Wege bestimmt. Zum Vergleich wurden
Waschversuche ohne Anwendung'eines Vergrauungsinhibitors durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden. Tabelle II zusammengestellt.
Sie zeigen in allen Fällen ein verbessertes Schmutztragevermögen.
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Blatt 14ur Patentanmeldung D 4756
Henkel &Cie GmbH
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Blatt 1 5 zur Patentanmeldung D 4756
Henkel &Cie GmbH
Patentabteilung
Polyester/Baum wolle veredelt T = 600C F = 1:30 |
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Polyester T = 6O0C F''= 1:30 |
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Polypropylen T = 950C F = 1 : 30 |
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Baumwolle veredelt T = 95 C F = 1:12 |
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Verbindung Beispiel |
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Claims (5)
1. N-Alkyl-N'-polyhydroxyalkyl-N'-aminoalkyl-harnstoffe der
. Formel
0 3 '
CH2-(CHOH)x-CH2OH
in der R^ einen Alkylrest mit 10 bis 24 Kohlenstoffatomen, R2
und R.» gleich oder ungleich sein können und einen Alkylrest mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen, χ die Zahlen 3 oder 4 und y eine ganze Zahl von 2 bis 6 bedeuten.
2. Verbindung nach Anspruch 1, worin R^ für einen Alkylrest mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen, χ für die Zahl 4 und y für die Zahlen
2 oder 3 stehen.
3. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, worin R2 und R, gleich sind.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Formel 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man Ν,Ν-Dialkyl-alkylendiamine bzw.
Dihydroxyalkyl-alkylendiamine der Formel
H2N-(CH2) -NR2R3
mit Aldopentosen und /oder Aldohexosen unter einem Wasserstoffdruck
von 10 bis 250° atü in Gegenwart von Hydrierungskatalysatoren bei Temperaturen zwischen 20 bis 1200C alkyliert und die
erhaltenen N-Polyhydroxyalkyl-N'-dialkyl-alkylendiamine bzw.
die entsprechenden N'-Dihydroxyalky]derivate mit Isocyanuraten
der Formel R^-N-C=O umsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aldohexose Glucose verwendet.
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Henkel &Cie GmbH
Blatt 17zur Patentanmeldung d47 5 6 Patentabteilung.
6. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 3 als Wasch-,
Reinigungs- und Dispergiermittel.
7. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis" 3 als Vergrau
ungsinhibitor in Wasch- und Reinigungsmitteln in Anteilen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349278 DE2349278A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | N-alkyl-n'-polyhydroxyalkyl-n'-aminoalkyl-harnstoffe und deren verwendung in waschmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349278 DE2349278A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | N-alkyl-n'-polyhydroxyalkyl-n'-aminoalkyl-harnstoffe und deren verwendung in waschmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349278A1 true DE2349278A1 (de) | 1975-04-10 |
Family
ID=5894236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732349278 Pending DE2349278A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | N-alkyl-n'-polyhydroxyalkyl-n'-aminoalkyl-harnstoffe und deren verwendung in waschmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2349278A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000494A1 (de) * | 1977-07-19 | 1979-02-07 | Bayer Ag | Ester von acylierten Aminocarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung beim Färben von Textilmaterialien |
US4874797A (en) * | 1985-10-08 | 1989-10-17 | Bayer Aktiengesellschaft | Oligourea polyols, polyether polyols produced from them and the use of these polyols in the isocyanate polyaddition process |
WO1996038404A1 (de) * | 1995-05-30 | 1996-12-05 | Clariant Gmbh | Konzentrierte lösungen von polyhydroxyalkylaminen und deren verwendung, insbesondere zur herstellung von polyhydroxyalkylcarbonsäureamiden |
-
1973
- 1973-10-01 DE DE19732349278 patent/DE2349278A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0000494A1 (de) * | 1977-07-19 | 1979-02-07 | Bayer Ag | Ester von acylierten Aminocarbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung beim Färben von Textilmaterialien |
US4874797A (en) * | 1985-10-08 | 1989-10-17 | Bayer Aktiengesellschaft | Oligourea polyols, polyether polyols produced from them and the use of these polyols in the isocyanate polyaddition process |
WO1996038404A1 (de) * | 1995-05-30 | 1996-12-05 | Clariant Gmbh | Konzentrierte lösungen von polyhydroxyalkylaminen und deren verwendung, insbesondere zur herstellung von polyhydroxyalkylcarbonsäureamiden |
US5744644A (en) * | 1995-05-30 | 1998-04-28 | Hoechst Aktiengesellschaft | Concentrated solutions of polyhydroxyalkylamines and their use |
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