DE2349190A1 - Gleitlager - Google Patents
GleitlagerInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16C17/00—Sliding-contact bearings for exclusively rotary movement
- F16C17/02—Sliding-contact bearings for exclusively rotary movement for radial load only
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Description
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BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Gleitlager
Die Erfindung betrifft ein Gleitlager für rasch umlaufende Wellen bei hoher Belastung, insbesondere für Dampfturbinen,
mit einer Kühlung der Lagerschale durch das Schmiermittel.
Die hydrodynamische Schmiertheorie beurteilt dann ein Gleitlager als funktionstüchtig, wenn die im Betrieb sich einstellende
minimale Schmierfilmdicke die Summe der Rauhigkeitswerte der Wellen- und Lagerschalenoberfläche überschreitet.
Sie nimmt dabei in keiner Weise Rücksicht auf die Belastung des Lagermetalls unter dem Einfluss der im Oelspalt infolge
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der Scherung des Oelfilms erzeugten hohen Temperaturen. Das
Niveau der maximalen Lagermetalltemperatur steigt dabei mit steigender Lagerbelastung, Das führt zu einem beträchtlichen
Bauaufwand, der bei grosseri schweren Lagern besonders deutlich hervortritt. Aufgrund der grossen Umfangsgeschwindigkeit
der Wellen an solchen Lagern und der grossen Belastung des Lagermetalls ist die Gewährleistung der oben definierten
Funktionstüchtigkeit nur durch aufwendige Mittel erreichbar. Deshalb erscheint eine Verbesserung der Lager mit
dem vorhandenen Stand der Technik nicht durchführbar. Man hat versucht hochtemperaturbeständige Lagermetalle einzusetzen,
aber diese bieten nur eine Ausweichslöung, deren Möglichkeiten auf wenxige Werkstoffe begrenzt sind. Die
Verarbeitung einzelner dieser Werkstoffe wird ausserdem durch Auftreten giftiger Dämpfe erschwert, und bei Bleibronzen oder anderen Hartlagermetallen ist die Härtung der
Wellenzapfen eine Vorbedingung. Bei Werkstoffen mit gerin gem
Kohlenstoffanteil ist eine genügende Härtung nicht mehr ausreichend durchführbar ohne die Schweissbarkeit zu beeinflussen.
Zur Lösung dieser Probleme wurden schon viele Wege vorgeschlagen. So ist z.B. ein Verfahren zur Herstellung von
Lagerschalen mit Kühlkanälen bekannt, bei dem axial ge-
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richtete Nuten in einer Lagerschale gegossen und danach mit aufschweisbaren Abdeckstreifen abgeschlossen werden. Anschliessend
wird die Lagerschale im Innern auf Mass gedreht und mit einer Weissmetallschicht oder einer anderen Lagermetall-Legierung
versehen.
Zur Herstellung einer solchen Lagerschale ist eine Vielzahl von Arbeitsschritten notwendig, die einen beträchtlichen
Aufwand erfordern, Ausserdem wird die Geometrie der Lagerschale
durch das Einschweissen der Abdeckstreifen beeinflusst, so dass eine zusätzliche Nachbearbeitung erforderlich
ist. Darüberhinaus können die Kühlkanäle nach dem Verschliessen nicht mehr gereinigt werden, so dass es leicht
zur Verstopfung derselben kommen kann.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gleitlager zu schaffen,, dessen Lagerschale trotz hoher Belastung
soweit gekühlt werden kann, dass die Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit des Lagers während der gesamten Betriebsbelastung gewährleistet bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemass dadurch ausgezeichnet,
dass die mit einem Lagermetall versehene Lagerschale in Nuten eines Stützkörpers eingesetzt ist, wobei
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der Stützkörper mit in der Umfangsrichtung und in Radialebenen
verlaufenden Kühlkanälen ausgerüstet ist und auf den dazwischenliegenden Stegen die Lagerschale aufliegt und das
Kühl- bzw. Schmiermittel über eine Bohrung und eine Verteilkammer den Kühlkanälen zugeführt wird und über die Einlauföffnung
zur Lauffläche an der Lagerschale gelangt.
Die sich ergebenden Vorteile liegen einerseits in der raschen und ohne Zusatzarbeiten möglichen Austauschbarkeit
der Lagerschalen, und andererseits in der ebenso einfachen Handhabung der Lager bei der Wartung. Zur Reinigung der
Kühlkanäle wird die Lagerschale aus den Nuten im Stützkörper entfernt und die Kühlkanäle mit mechanischen Mitteln
oder ähnlichem von Schmutzresten und Rückständen befreit.
Ferner ist bei gleichzeitiger Verwendung des Schmiermittels als Kühlmittel von Vorteil, dass das Schmiermittel mit nahezu
über den gesamten Betriebsbereich gleichbleibender Temperatur der Lagerschale zugeführt wird, also die Lagerschale
keinen oder minimalen Temperaturschwankungen unterworfen ist. Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil, der
die Betriebssicherheit beeinflusst. Neben dem besser kalkulierbaren·
Betriebsverhalte werden die Abweichungen von der konstruktiv festgelegten geometrischen Form der Lager-
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schale vermindert, so dass sowohl die Lagerverluste als auch der Schmiermittelverhrauch günstig beeinflusst werden.
Eine andere Ausführungsform ist dadurch ausgezeichnet, dass der Stützkörper und die Lagerschale im wesentlichen einen
Lagerschuh eines Kippsegmentlagers bilden, wobei der Lagerschuh an einem Lagerbock abgestützt ist und mit einem Zapfen
zentriert ist.
Daraus resultiert die Anwendung des Erfindungsgegenstandes bei sogenannten Kippsegmentlagern mit den gleichen Vorteilen
wie sie oben genannt wurden.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Schmier- bzw. Kühlmittel die Kühlkanäle entgegen der
Drehrichtung der Welle durchströmt.
Daraus ergibt sich eine besonders gute Kühlwirkung an der Lagerschale und am Stützkörper, weil an den Stellen der
grössten Wärmebelastung auch die stärkste Kühlung vorgesehen wird. Diese Wirkung wird noch durch die an der den
Kühlkanälen des Stützkörpers zugekehrten Seite der Lagerschale vorgesehenen Rippen oder Nuten verstärkt. Wegen der
damit wesentlich vergrösserten Wärmetauschfläche an Lager-
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schäle und am Stützkörper wird der Temperaturgradient verbessert
und somit die Belastbarkeit der Lagermetallschicht nochmals gesteigert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein Gleitlager,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-H in Fig, I,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Lagerschuh eines Kippsegmentlagers,
Fig. M einen Axialschnitt durch den Lagerschuh entlang
der Linie B-B in Fig. 3.
Für einander entsprechende Teile sind in den verschiedenen Figuren gleiche Bezugszeichen eingesetzt.
In Fig. 1 ist ein vollumschlossenes, in einer Axialebene geteiltes Gleitlager dargestellt, dessen Lagerschalen 2
und 21 mit dem Lagermetallausguss 1 versehen sind. Die Lagerschalen
2 und 2* sind im ebenfalls zweigeteilten Stützkörper per 3 und 3' eingesetzt.
Die Lagerschalen 2 und 21 können zweckmässigerweise zu-
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sammen mit dem Lagermetallausguss 1 als Verschleisselement betrachtet werden und sind nach Erreichen einer bestimmten
Verschleissmarke austauschbar. Diese Massnahme erleichtert
die Ersatzteilhaltung, da die Stützkörper 3 und 3' wieder verwendet werden können.
Im Stützkörper 3 und 3' sind mehrere die Kühlkanäle H bildende
Umfangnutei 6 eingedreht. Auf den dazwischen ausgebildeten
Stegen 5 liegt die Lagerschale 2 bzw. 2' auf. Diese ist durch seitliche im Stützkörper 3 bzw. 31 vorgesehene
Nute 12 geführt und mittels nicht gezeigter Nasen in ihrer Position fixiert. Das Schmier- bzw. Kühlmittel wird über
die Bohrung 7 in die Verteilkammer 8 eingeführt, die an der Teilungsfuge durch das Leitblech 9 abgeschlossen ist. Das
Kühl- bzw. Schmiermittel gelangt von der Verteilkammer 8 in die Kühlkanäle 1 über die Einlauföffnung 10 zu den unbelasteten
Stellen am Schmierkeil der Lagerschale 2.
Es ist besonders zweekmässig, wenn das Schmier- bzw. Kühlmittel entgegen der Drehrichtung der Welle 11 die Kühlkanäle
M durchströmten.
Auf seinem Weg von der Bohrung 7 durch die Kühlkanäle 4
zur Einlauföffnung 10 nimmt das in den Umfangnuten 6 mit
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hoher Geschwindigkeit (5-10 m/s) fliessende Schmiermittel einen Teil der Reibungswärme des Schmierfilmes auf und
kühlt die Lagerschale 2 bzw. 2', Durch diesen intensiven
Wärmetransport wird die Lagermetalltemperatur herabgesetzt und der Verschleiss vermindert.
Eine zusätzliche Senkung der Lagermetalltemperatur erreicht man, wenn der Stützkörper 3 der dünnen Lagerschale
2 aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit, z.B. Kupfer, gefertigt wird.
In Fig. 2 ist der Stützkßrper 3 auf dem schematisch angedeuteten
Lagerbock 14 abgestützt und seine Lage mittels des Zapfens 15 zentriert. Der Stützkörper 3 bzw. 3' weist
mehrere Umfangsnuten 6 auf, die die Kühlkanäle H bilden. An den Randstegen 5' des Stützkörpers 3 und 31 sind Nute
vorgesehen, in die die Ringleiste 13 der Lagerschale 2 eingeschoben wird. An der Innenseite der Lagerschale 2 ist der
Lagermetallausguss 1 vorgesehen. Der Aussenumfang der Lagerschale 2 liegt an den Stegen 5 auf, so dass die Lagerschale
2 gleichmässig abgestützt wird.
Bei Lagern mit hoher Wärmebelastung können ohne weiteres die in den Lagerschalen 2 durch strichlierte Linien ange-
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deuteten Nute 16 vorgesehen werden. Dadurch wird die Wärmetauschfläche
vergrössert, so dass das Kühl- bzw. Schmiermittel einen grösseren Wärmetransport übernehmen kann. Allerdings
ist dabei darauf zu achten, dass die Festigkeitsbzw. Stabilitätsbedingungen der Lagerschale 2 nicht gestört
werden. Zu diesem Zweck können anstatt der Nuten 16 auch einzelne Rippen vorgesehen werden, die in die Kühlkanäle ^
hineinreichen.
In Fig. 3 ist der Lagerschuh 17 eines Kippsegmentlagers im
Längsschnitt dargestellt, dessen Lagerschalensegment 21·
mit einem Lagermetallausguss 1 versehen ist.
Der Lagerschuh 17 wird im wesentlichen aus dem Stützkörper
3tf gebildet, der am Lagerbock 14 aufliegt und durch den
Zapfen 15 in seiner Lage ausgerichtet wird. Einfacherweise ist im Zapfen 15 die Bohrung 7 für die Schmier- bzw. Kühlmittelzufuhr
vorgesehen, von der das Schmiermittel über eine weitere Bohrung 18 zur Verteilkammer 8 gelangt und anschliessend
die Kühlkanäle 1I durchströmt. Durch die Einlauföffnung
10 gelangt das Schmiermittel in den Schmierspalt zwischen Lagerschalensegment 2ff und der Welle 11.
Zweckmässig wird auch hier die Strömungsrichtung de3 Schmier- bzw. Kühlmittels in den Kühlkanälen 1J entgegen
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der Drehrichtung der Welle 11 gerichtet sein, damit eine gegenüber
der Wärmeverteilung an der Lagerschale 2 ausgleichen
de Kühlwirkung erzielt wird. Somit bleiben auch bei solchen Kippsegmentlagern die vorgenannten Vorteile gewahrt.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt in einer Axialebene durch den
Lagerschuh 17 gemäss Fig. 3. Es sind im Stützkörper 3'· wiederum
die aus Umfarigsnuten 6 und Stegen 5 gebildeten Kühlkanäle
Ί erkennbar. Auf den Stegen 5 liegt das Lagerschalenßegment
211 auf, das durch seitliche Nute 12 im Stützkörper
3'1 befestigt ist und an der Gleitfläche mit einem Lagermetallausguss
1 ausgerüstet ist.
Der Stützkörper 3fl sitzt am Lagerbock 14 auf und ist mit
einem Zapfen 15 versehen, durch den über die Bohrung 7 die Schmier- bzw. Kühlmittelzuführung erfolgt.
Der Uebersichtlichkeit halber wurden Dichtungselemente an den seitlichen Nuten 12 bzw. am Zapfen 15 weggelassen, da
deren Einfluss auf den Erfindungsgegenstand sekundär ist. An den Stirnseiten des Stützkörpers 311 des Lagerschuhes
17 können zur einfacheren Herstellung Abschlussbleche befestigt werden, die die Verteilkammer 8 bzw. die Einlauföffnung
10 aufnehmen und gleichzeitig zur Lagefixierung der in die Nute 12 eingeschobenen Lagerschale 2"dienen.
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Claims (1)
- - 11 - 98/73 DPat e. η .t. a i\ ".s p. r^ ,ti, c, Jx eGleitlager für rasch umlaufende Wellen bei hoher Belastung, insbesondere für Dampfturbinen, mit einer Kühlung der.Lagerschale durch das Schmiermittel, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einem Lagermetall (1) versehene Lagerschale(2) in Nuten (12) eines Stützkörpers (3) eingesetzt ist,mit,
•wobei der Stützkörper (3)'in der Umfangsrichtung und in Radialebenen verlaufenden Kühlkanälen (4, 6) ausgerüstet ist und auf den dazwischenliegenden Stegen (5) die Lagerschale aufliegt und das Kühl- bzw. Schmiermittel über eine Bohrung (7) und eine Verteilkammer (8) den Kühlkanälen zugeführt wird und über die EinlaufÖffnung (10) zur Lauffläche an der Lagerschale gelangt.2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der 'Stützkörper und die Lagerschale im wesentlichen einen Lagerschuh (17) eines Kippsegmentlagers bilden, wobei der Lagerschuh an einem Lagerbock (I1O abgestützt ist und mit einem Zapfen (15) zentriert ist.3. Gleitlager nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekenn-50981 1/0220- 12 - 98/73zeichnet, dass das Schmier™ bzw. Kühlmittel dem Lagerschuh (17) über eine Bohrung im Zapfen (15) zugeführt wird.1I. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmier- bzw, Kühlmittel die Kühlkanäle (*O entgegen der Drehrichtung der Welle (11) durchströmt.5. Gleitlager nach Anspruch.1, dadurch gekennzeichnet, dass an der den Kühlkanälen (H) des Stützkörpers (3) zugekehrten Seite der Lagerschale (2) Rippen oder Nute (16) vorgesehen sind.BBC Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.50981 1/0220Leerseite
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1973
- 1973-09-04 CH CH1266473A patent/CH562972A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-10-01 DE DE19732349190 patent/DE2349190A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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---|---|
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