DE2349154C2 - Ein- oder mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Harzen - Google Patents
Ein- oder mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von HarzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Harzen, die aus einem eine Mercaptogruppe enthaltenden
Alkydharz und wenigstens einer durch Pfropfpolymerisation darauf aufgebrachten äthylenisch ungesättigten
polymerisierbaren Verbindung bestehen.
Vinylierte Alkydharze wurden bisher nach verschiedenen Verfahren hergestellt, z. B. durch Pfropfpolymerisation
eines Vinylmonomeren auf ein mit einem ungesättigten Öl oder einer ungesättigten Fettsäure modifizierten
Alkydharz oder durch Pfropfpolymerisation von Vinylmonomeren auf ungesättigte Polyesterharze. Bei diesen
üblichen Verfahren zur Herstellung von vinylierten Alkydharzen wird eine Pfropfpolymerisation eines Vinylmonomeren
auf eine ungesättigte Gruppe eines Alkydharzes vorgenommen. Bei dieser Pfropfpolymerisation
besteht jedoch während der Reaktion eine Neigung zu Gelbildung, wenn der Gehalt an der ungesättigten
Gruppe Im Alkydharz hoch ist, so daß nur Alkydharze mit verhältnismäßig geringem Gehalt an ungesättigten
Gruppen verwendet werden können, um die Gelbildung zu vermelden. Demzufolge ist die Pfropfrate niedrig, und
die erhaltenen Harze haben schlechte Verträglichkeit mit dem ungepfropften Vinylharz und Alkydharz. Bei der
Kombination solcher Harze mit anderen Vinylmonomeren sind ihre Arten und Mengen begrenzt, und nur eine
geringe Zahl dieser Harze sind praktisch brauchbar. Eine gute Kombination der ausgezeichneten Eigenschaften
sowohl des Vlnylharzes als auch des Alkydharzes war somit nicht zu erwarten.
Es wurde nun gefunden, daß durch Einführung einer Mercaptogruppe in ein Alkydharz und Aufpropfen einer
äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung
auf die Mercaptogruppe durch Kettenübertragung neue Pfropfpolymerisate gebildet werden, die eine große Zahl
vorteilhafter Eigenschaften aufweisen und sich für die Verwendung als Komponente In Überzugsmassen, z. B.
Anstrichmitteln, eignen.
Gegenstand der Erfindung Ist demgemäß ein Verfahren
zur Herstellung neuer Harze, die vorteilhaft für Anstrichmittel verwendet werden können und diesen
65 ausgezeichnete Eigenschaften wie Glätte, Glanz, Verarbeitbarkeit,
Dlspergierbarkeit für Pigmente, Flexibilität, Haftfestigkeit, chemische Beständigkeit, Schlagfestigkeit
und Wasserbeständigkeit verleihen.
Die Mercaptogruppen enthaltenden Alkydharze können durch Einführung einer Mercaptogruppe in das
Molekül von Alkydharzen während oder nach der Herstellung der Alkydharze hergestellt werden.
Der Gehalt an Mercaptogruppen in dem die Mercaptogruppen enthaltenden Alkydharz liegt im Bereich von
χ 10"s bis 1 χ 10~2 g-Äqulvalent/g, vorzugsweise im
Bereich von lxlO"4 bis 5xlO"3 g-Äquivalent/g. Bei
einem unter der unteren Grenze liegenden Gehalt werden Gleichmäßigkeit und Transparenz dei erhaltenen
Harze schlecht. Wenn andererseits der Mercaptogruppengehalt über der oberen Grenze liegt, werden niedrigmolekulare
Polymerisate gebildet, so daß die damli ■•hergestellten
Anstrichfilme schlechte Eigenschaften aufweisen.
Als äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindungen
eignen sich beispielsweise
1. Ester von Acrylsäure und Methacrylsäure mit Alkanolen
mit 1 bis 15 C-Atomen (z. B. Äthylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, tert.-Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
Dodecylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
tert.-Butylmethacrylat, 2-Äthylhexylmethacryiat
und Laurylmethacrylat),
2. Styrol und seine Derivate (z. B. Styrol, cr-Methylstyrol,
Vlnyltoluol und p-tert.-Butylstyrol),
3. Acrylnitril und Methacrylnitril, ;
4. äthylenisch ungesättigte Glycidylcarboxylate (z. B. Glycldylacrylat und Glycidylmethacrylat),
5. äthylenisch ungesättigte Monomere mit wenigstens einer Hydroxylgruppe (z. B. 2-Hydroxyäthylacrylat,
2-Hydroxypropylacrylat, 1 -Methyl-2-hydroxyäthylacrylat,
2-HydroxyäthyImethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
1 -Methyl-2-hydroxyäthylmethacrylat, Poiypropylenglykolmonomethacrylat, Glycerinmonomethacrylat
und 3-Chlor-2-hydroxypropylmethacrylat),
6. äthylenisch ungesättigte Carbonsäuren (z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure,
Fumarsäure und Maleinsäure),
7. äthylenisch ungesättigte Verbindungen, die wenigstens eine blockierte Isocyanatgruppe enthalten, beispielsweise
das Additionsprodukt einer Polylsocyanat verbindung (z.B. Hexamethylendlisocyanat,
Toluylendllsocyanat, Isophorond.isocyanat und Polyisocyanataddukte), das wenigstens eine freie
isocyanatgruppe und wenigstens eine mit einem üblichen Blockierungsmittel (z. B. Phenonen, Lactamen,
aktiven Methylenverbindungen, Alkoholen, Aminen und Oxlmen) blockierte Isocyanatgruppe
enthält, mit einer äthylenisch ungesättigten Verbindung mit wenigstens einer Hydroxylgruppe (z. B. 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Itaconsäure und N-Methylolacrylamld) und
Additionsprodukte von äthylenisch ungesättigten Verbindungen, die wenigstens eine freie Isocyanatgruppe
enthalten, mit einem Blockierungsmittel, und
8. Acrylamid und Methacrylamid und Ihre Derivate (z. B. N-Methylolacrylamld, N-AIkoxymethlacrylamld
mit 1 bis 14 C-Atomen Im Alkylrest, Diacetonacrylamld,
Hydroxymethyldlacetonacrylamld, N-Methylolmethacrylamld und N-
Aikoxymethylmethacrylamid mit 1 bis 14 C-Atomen in der Alkyikomponente).
Das GewichtEverhältnls des die Mercaptogruppen enthaltenden
Alkydharzes zu der durch Pfropfpolymerisation darauf aufzubringenden äthylenisch ungesättigten
polymerisierbaren Verbindung oder den äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen äthylenisch
ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen liegt im Bereich von 5 :95 bis 70 : 30, vorzugsweise im
Bereich von 10:90 bis 60 :40.
Wenn der Gehalt des die Mercaptogruppen enthaltenden Alkydharzes Im hergestellten Harz unter etwa
5 Gew.-% liegt, gehen die Eigenschaften des Alkydharzes
nicht auf das erhaltene Harz über, oder das Harz zeigt nicht die Eigenschaften des Pfropfpolymerisats. Wenn
dagegen der Gehalt dieses Alkydharzes über etwa 70 Gew.-96 liegt, zeigen sich nicht die Eigenschaften des
Acrylpolymerisats, und die Mercaptogruppe bleibt nicht umgesetzt und übt tinen nachteiligen Einfluß auf die
Lagcrbcständigkeii oaer Wetterbeständigkeit aus.
Die Menge der gegebenenfalls verwendeten Ester von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Aikanolen mit 1 bis
15 C-Atomen beträgt gewöhnlich 30 bis 100 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der äthylenisch ungesättigten
polymerisierbaren Verbindung bzw. Verbindungen. Durch Verwendung dieser Ester werden den mit
dem erhaltenen Harz hergestellten Anstrichfilmen gute Transparenz, Wetterfestigkeit, Beständigkeit gegen Chemikalien
u. dgl. verliehen.
Das Styrol und sein' Derivate werden In einer Menge
von nicht mehr als 50 Gew.-96, bezogen auf das Gesamtgewicht der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren
Verbindung bzw. Verbindungen, ^wendet. Sie sind
vorteilhaft gut mit anderen Monomeren copolymerisler- J5
bar und verleihen den mit dem erhaltenen Harz hergestellten Anstrichfilmen ausgezeichneten Glanz. Wenn
jedoch die Menge etwa 50 Gew.-% übersteigt, wird die
Wetterbeständigkeit des Anstrichfilms ungünstig beeinflußt.
Die Menge des Acrylnitril und Methacrylnitrlls darf nicht höher sein als 10 Gew.-%. bezogen auf das Gesamtgewicht
der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung bzw. Verbindungen. Das Acrylnitril und
Methacrylnitril haben eine ausgezeichnete Wirkung als a>
Kettenüberträger auf das die Mercaptogruppen enthaltende Alkydharz, so daß die Pfropfrate verbessert werden
kann und die erhaltenen Harze gute Gleichmäßigkeit zeigen. Wenn jedoch die Menge über 10 Gew-% liegt, sind
die erhaltenen Harze verfärbt oder die Anstrichfilme ver- '" gilben beim Einbrennen.
Die Menge der äthylenisch ungesättigten Glycidylcarboxylate
beträgt 5 bis 40 Gew.-96, bezogen auf das Gesamtgewicht der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren
Verbindung bzw. Verbindungen. Wenn diese '5
Menge geringer Ist als etwa 5 Gew.-96, Ist der Vernetzungsgrad
gering, so daß die Eigenschaften der Anstrichfilme (z. B. Festigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit und
Beständigkeit gegen Chemikalien) schlecht sind. Wenn die Menge über etwa 40 Gew.-% liegt, wird der Vernetzungsgrad
so hoch, daß der Anstrlchfllm spröde und brüchig wird oder nicht umgesetzte Epoxygruppen einen
nachteiligen Einfluß auf die Wetterbeständigkeit ausüben. Durch gleichzeitige Verwendung der Glycidylverblndungen
mit einer zwei oder mehr Carboxylgruppen 0D
enthaltenden organischen Verbindung können selbsthärtende Anstrichmittel hergestellt werden.
Die äthylenisch ungesättigten Monomeren, die wenigstens
eine Hydroxylgruppe enthalten, werden in einer Menge von nicht mehr ais 25% des Gesamtgewichts der
äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung bzw. Verbindungen verwendet. Durch Verwendung dieser
Monomeren wird ein Harz mit guter Verträglichkeit erhalten. Sie üben einen guten Einfluß auf den Glanz
und die Lösungsmittelbeständigkeit des Anstrichfilms aus. Die Verwendung dieser Monomeren kann notwendig
sein, insbesondere in Fällen, in denen ein Vernetzungsmittel, z. B. ein Aminoplastharz, eine Polyisocyanatverbindung
oder eine blockierte Isocyanatverbindung, zugesetzt wird. Wenn die Menge über etwa 25 Gew.-%
liegt, wird die Wasserfestigkeit des Films schlechter.
Wenn die äthylenisch ungesättigten Carbonsäuren in einer Menge von nicht mehr als 5% des Gesamtgewichts
der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung bzw. Verbindungen verwendet werden, werden
Harze mit thermoplastischen Eigenschaften erhalten. Wenn ein Füllstoff, z. B. ein Pigment, im Harz oder einer
Lösung des Harzes dispergiert wird, wird durch die Anwesenheit einer Carboxylgruppe im Harz eine gute
Dispersion aufrechterhalter,. Wenn die Menge über etwa 5 Gew.-% liegt, werden Glanz, Wetterbeständigkeit und
Wasserfestigkeit des Anstrichfilms ungenügend.
Zur Herstellung von Harzen, die hitzehärtbar sind, werden äthylenisch ungesättigte Carbonsäuren in einer
Menge von 5 bis 40% des- Gesamtgewichts der äthylenisch
ungesättigten polymerisierbaren Verbindung bzw. Verbindungen verwendet.
Die Menge des Acrylamids und Methacrylamids oder
ihrer Derivate beträgt 5 bis 40% des Gesamtgewichts der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung
bzw. Verbindungen. Bei Verwendung von Acrylamid oder Methacrylamid ist es vorteilhaft, das hergestellte
Harz mit Formaldehyd und, falls erforderlich, weiter mit einem Alkohol zu behandeln, um die Acrylamid- oder
Methacrylamidkomponente teilweise oder ganz in die Komponente umzuwandein, in der eine Methylolgruppe
oder eine alkyllerte Methylolgruppe vorhanden ist. Bei
Verwendung der Derivate von Acrylamid oder Methacrylamid können die Harze durch Eigenkondensation gehärtet
oder mit der Hydroxylgruppe oder der Carboxylgruppe im Alkydharz unter Bildung einer Brückenstruktur
umgesetzt werden.
Die äthylenisch ungesättigten Verbindungen mit wenigstens einer blockierten Isocyanatgruppe werden in
einer Menge von 5 bis 40% des Gesamtgewichts der äthylenisch ungesättigten polynerisierbaren Verbindung bzw.
Verbindungen verwendet.
Wenn hitzehärtbare Harze hergestellt werden sollen, ist es zweckmäßig, zwei oder mehr äthylenisch ungesättigte
Glycidylcarboxylate, äthylenisch ungesättigte Monomere mit wenigstens einer Hydroxylgruppe, äthylenisch
ungesättigte Carbonsäuren, Acrylamid und Methacrylamid und ihre Derivate und äthylenisch ungesättigte
Verbindungen mit wenigstens einer blockierten Isocyanatgruppe in einer Menge von 5 bis 40% des Gesamtgewichts
der üthylenlsch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung bzw. Verbindungen zu verwenden.
Die Polymerisation des die Mercaptogruppen enthaltenden
Alkydharzes mit der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung bzw. den äthylenisch
ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen wird in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators, ζ Β. einer
Azoverbindung (z. B. Azobisisobutyronltril und Azobismethylvaleronitrll)
oder eines Peroxyds (z. B. Lauroylperoxyd. Stearoylperoxyd, Benzoylperoxyd, Di-tert.-butylperoxyd.
Dl-tcrt.-cumylperoxyd, ten.-ButylperoxyIsobuty-
rat, Methyläthylketonperoxyd, Ammoniumpersulfat und Kaliumpersulfat), und gegebenenfalls in Gegenwart eines
Kettenüberträgers, z. B. eines Mercaptans (ζ. B. Lauroylmercaptan
und Dodecy I mercaptan), eines Disulfids (z. B. Diisopropylxanthogendisulfid) oder eines Halogenids
(z. B. Tetrachlorkohlenstoff und Chloroform), 2 bis 15 Stunden bei 40 bis 160° C durchgeführt.
Die äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindungen können auf einmal oder portionsweise zu verschiedenen
Zeiten in die Reaktion eingesetzt werden. Mit anderen Worten, die Reaktion kann einstufig oder mehrstufig
durchgeführt werden. Die äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindung in der ersten Stufe kann die
gleiche Verbindung wie in den folgenden Stufen oder verschieden davon sein.
Die Reaktion zwischen dem die Mercaptogruppen enthaltenden Alkydharz und der äthylenisch ungesättigten
polymerisierbaren Verbindung bzw. den äthyienisch ungesättigten poiymerisierbaren Verbindungen verläuft
zunächst unter Bildung eines Pfropfpolymerisate, und durch die emulgierende Wirkung dieses Pfropfpolymerisats
kann das anschließend gebildete Polymerisat in einem homogenen Zustand gehalten werden.
Die Polymerisation kann nach beliebigen üblichen Verfahren durchgeführt werden, d. h. als Lösungspolymerisation,
Suspensionspolymerisation, Blockpolymerisation oder Emulsionspolymerisation. In den meisten Fällen
wird die Lösungspolymerisation oder Suspensionspolymerisation bevorzugt. Die Lösungspolymerisation
wird in einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durchgeführt, und die erhaltene Lösung kann als solche
als Überzugsmasse oder Anstrichmittel verwendet werden, oder das nach Entfernung des Lösungsmittels verbleibende
restliche Produkt wird als Harz verwendet.
träglichkeit mit anderen Harzen und Zusätzen, z. B. Cellulosederivaten,
Acrylharzen, Alkydharzen, Estergummen, Maleinsäureharzen, Phenolharzen, Epoxyharze!!,
Aminoplastharzen, Polyisocyanatverbindungen, blockierten Polyisocyanatverbindungen und organischen Verbindungen
mit 2 oder mehr Carboxylgruppen. Durch Verwendung dieser Harze bilden die erhaltenen Überzugsmassen
und Anstrichmittel Anstrichfilme mit ausgezeichneten Eigenschaften in bezug auf Aussehen, Glanz,
Dicke, Verarbeitbarkeit, Wasserfestigkeit, Alkalibeständigkeit, Säurebeständigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit,
Beständigkeit gegen Verfärbung, Wetterbeständigkeit und Festigkeit mit guter Verarbeitbarkeit beim Auftrag.
Gegebenenfalls können Acrylharze oder Alkydharze dem Harz gemäß der Erfindung zugesetzt werden, um
Massen herzustellen.
Durch Zusatz eines Vernetzungsmittels, z. B. eines Aminoplastharzes, einer Poiyisocyanatverbindung, einer
blockierten Poiyisocyanatverbindung oder einer organischen Verbindung mit zwei oder mehr Carboxylgruppen
oder ihres Anhydrids können Ansehen. Glanz oder andere physikalische und chemische Eigenschaften des
Mlms weiter verbessert werden.
Für den praktischen Gebrauch können die Anstrichmittel und Überzugsmassen als Lösungen oder Pulver
verwendet werden. Bei Verwendung als Lösung beträgt die Lösungsmittelmenge im allgemeinen 40 bis 80 Gew.-«,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise aromatische
Kohlenwasserstoffe (z. B. Toluol und Xylol), Ketone (z. B. Aceton, Methyläthylketon und Methylisobutylketon).
Ester (z. B. Butylacetat und Äthylenglykolacetatmonoäthyläther),
Ätheralkohoie (z. B. Äthylenglykolmonoäthyläther und Äthylenglykolmonobutyläther), allpha-
Bei der Suspensionspolymerisation wird beispielsweise i5 tische Kohlenwasserstoffe iz. B. Heptan und Octan) und
eine wäßrige Lösung eines Suspensionsstabilisators (z. B. Alkohole (z. B. Äthylalkohol und Butylalkohol).
einer natürlichen hochmolekularen Verbindung oder ihres Derivats, einer wasserlöslichen synthetischen hochmolekularen
Verbindung, eines schwerlöslichen Salzes, einer anorganischen hochmolekularen Verbindung, eines
Metalls oder eines Metalloxyds in Pulverform) und eine geringe Menge einer wäßrigen Pufferlösung eines stabiiisationsfördernden
Mittels (z. B. eines Phosphats oder einer oberflächenaktiven Verbindung) einer Lösung wird die Dünntlüssigkeit beim Einbrennen schlechter,^
zugesetzt, die das die Mercaptogruppen enthallende 45 daß kein glatter Anstrichfilm erzielbar ist. Ferner liegt
Harz, die äthyleni.sch ungesättigte .rolymerisierbare Ver- das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des Harzes
bindung und den Polymerisationsinitiator gegebenenfalls mit dem Kettenüberträger enthält. Das erhaltene
Gemisch wird schnell gerührt, wodurch feine Teilchen des Harzes von 0,01 bis 2 mm Durchmesser gebildet werden.
Das Gemisch wird zur Vollendung der Reaktion 2 bis 7 Stunden bei etwa 40 bis 95° C gerührt. Die hierbei
Bei Verwendung als Hauptkomponente von thermoplastischen oder hitzehärtbaren Massen für den Auftrag
in Pulverform haben die Harze zweckmäßig eine Einfriertemperatur von 5 bis 100° C. Wenn die Einfriertemperatur
unter 5° C liegt, ist es schwierig, den Pulverzustand bei Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Wenn
andererseits die Einfriertemperatur über 100° C Hegt,
gebildeten Harzteilchen werden abfiltriert und getrocknet.
Es ist bemerkenswert, daß die Gelbildung, die häufig
beim Aufpfropfen eines polymerisierbaren Monomeren auf ein Alkydharz, das eine copolymerisierbare ungesättigte
Einheit enthält, beobachtet wird, bei der Pfropfpolymerisation gemäß der Erfindung kaum stattfindet.
zweckmäßig bei 5000 bis 100 000. Bei Molekulargewichten unter 5000 haben die gebildeten Anstrichfilme
schlechte Eigenschaften in bezug auf Festigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit, Farbbeständigkeit u. dgl.
Andererseits wird bei Molekulargewichten über 100 000 die Dünnflüssigkeit unter Wärmeeinwirkung schlechter,
so daß keine glatten Anitrichfilme gebildet werden.
Den Anstrichmitteln und Überzugsmassen können Pigmente zugesetzt werden, die gewöhnlich zur Färbung
von organischen Anstrichmitteln und Überzugsmassen verwendet werden, z. B. organische Pigmente oder anorganische
Pigmente.
Den Anstrlchin'tteln und Überzugsmassen gemäß der
Die in der beschriebenen Weise hergestellten Harze b0 Erfindung können ferner weitere Zusatzstoffe wie Netz
enthalten ein Pfropfpolymefisat, In dem auf das Alkydharz
die äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindung bzw. die äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren
Verbindungen In polymerer Form aufgepfropft sind, sowie das ungepfropfte Alkydharz und das Polymerisat
der äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Verbindung bzw. Verbinungen.
Das erflndungsgemäß hergestellte Harz hat gute Vermlttel, Kondltlonlermlttel, Verlaufmittel, vernetzungsfördernde MIttel und Antioxidantien, zugegeben werden.
Das erflndungsgemäß hergestellte Harz hat gute Vermlttel, Kondltlonlermlttel, Verlaufmittel, vernetzungsfördernde MIttel und Antioxidantien, zugegeben werden.
Die Anstrichmittel und Überzugsmassen können auf die verschiedensten Materlallen wie Holz, Glas, Metall,
" Stein, Kunststoff ur.d textile Stoffe aufgebracht werden.
Praktische und z. Z. bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden In den folgenden Beispielen
beschrieben, In denen die Teile und Prozentsätze sich auf
das Gewicht beziehen, IaIIs nicht anders angegeben.
In ein mit Rührer, Thermometer, Kühler und Eintritt tür Stickstoffgas versehenes Reaktionsgefäß werden 332
Teile Phthalsäureanhydrid. 140 Teile Adipinsäure, 407 Teile Trlmethylolpropan, 55 Teile Neopentylglykol und
150 Teile Thioglykolsäure gegeben. Der Inhalt wird etwa 6 Stunden bei 220° C gehalten, während Stickstoff In das
Reaktionsgefäß eingeführt wird. Dem Reaktionsprodukt werden 594 Teile eines Lösungsmittelgemisches zugemlschi,
das aus einem organischen Lösungsmittel (flam. 460C, anfänglicher Siedepunkt 158° C, Endsiedepunkt
1770C) und Äthylenglykolmcnobutyläther im Verhältnis
von 7 :3 besteht, wobei eine Harzlösung gebildet wird,
die 60.8% nicht-flüchtige Komponenten enthalt und eine Säurezah! von 50, eine Viskosität von Zi (Gardner-Blaiciiviskosiiät)
und eine t-arbzahl von 2 (Gardner-Farbzahl)
hat. Der Gehalt an Mercaptogruppen im Harz 2c
beträgt 3,69 χ IQ-4 g-Äqulvalent/g.
83 Teile der in dieser Weise hergestellten Harzlösung werden mit 10 Teilen Methylmethacrylat, 8 Teilen Styrol
22 Teilen n-Butylacrylat, 6 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und 1,5 Teilen Dl-tert.-butyiperoxyd und 64 Teilen des obengenannten Lösungsmitteigemischs gemischt.
Das Gemisch wird etwa 5 Stunden bei 135° C gehalten, wobei eine Harzlösung erhalten wird, die 50,4%
nicht-flüchtige Komponenten enthält und eine Viskosität von I, eine Säurezahl von 3,3 und eine Farbzahl von 3
hat. Mercaptogruppen werden in dieser Harzlösung nicht nachgewiesen. Wenn die Lösung zur Trockene eingedampft
wird, wird ein gleichmäßiges und transparentes Harz erhalten.
84 Teile der in der vorstehend beschriebenen Welse hergestellten Harzlösung werden mit 36 Teilen eines
Meismiri-Fcrrnaldehyunärzes, das mit Butanoi modifiziert
ist, 27 Teilen Titanweiß (Titandioxid) und 4 Teilen Cyanlnblau (Kupferphthalocyanin) gemischt, wobei ein
Emallleiack erhalten wird, der mit einer Rakel Nr. 26 auf
ein mit Phosphat behandeltes Zinkblech aufgetragen und 90 Sekunden bei 18O0C eingebrannt wird, wobei ein
Anstrichfllm auf dem Blech gebildet wird. Die Eigenschaften
des gebildeten Anstrichfilms sind in Tabelle 1 genannt.
In das gleiche Reaktionsgefäß wie In Beispiel 1 werden
385 Teile Phthalsäureanhydrid, 163 Teile Adipinsäure, 279 Teile Trlmethylolpropan, 197 Teile Neopentylglykol ^0
und 50 Teile Thioglykolsäure gegeben. Der Inhalt wird
etwa 8 Stunden bei 220° C gehalten, während Stickstoff eingeführt wird. Das Reaktionsprodukt wird mit 583 Teilen
des in Beispiel 1 genannten Lösungsmittelgemisches gemischt, wobei eine Harzlösung erhalten wird, die 59,6%
nicht-flüchtige Bestandteile enthält und eine Viskosität von XY bis Y, eine Säurezahl von 17,9 und eine Farbzahl
von 2 hat. Der Gehalt an Mercaptogruppen im Harz beträgt 3,3 χ ΙΟ-4 g-Äquivalent/g.
117 Teile der in dieser Weise hergestellten Losung ω
werden mit 3,5 Teilen Methylmethacrylat, 3 Teilen Styrol, 13 Teilen n-Butylacrylat, 4 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
4 Teilen Acrylnitril, 2,5 Teilen Itaconsäure, 1,5 Teilen Di-tert.-butylperoxyd und 51 Teilen des
oben genannten Lösungsmittelgemisches gemischt. Das Gemisch wird etwa 5 Stunden bei 140° C gehalten, wobei
eine Harzlösung erhalten wird, die 51,5% nicht-flüchtige Komponenten hat und eine Viskosität von H, eine Säurezahl
von 8,1 und eine Farbzahl von 3 hat. In dieser Harzlösung werden keine Mercaptogruppen nachgewiesen
Wenn die Lösung zur Trockene eingedampft wird, wird ein gleichmäßiges und transparentes Harz erhalten.
Die durch die Pfropfpolymerisation hergestellte, vorstehend
genannte Harzlösung wird mit den gleichen Zusatzstoffen wie in Beispiel I gemischt, wobei eine
Emaillefarbe erhalten wird, die mit einer Rakel Nr. 26 auf ein phosphatbehandeltes Zinkblech aulgetragen und
90 Sekunden bei 1800C eingebrannt wird, wobei ein
Anstrichfllm auf dem Blech gebildet wird. Die Eigenschaften
des erhaltenen Anstrichfilms sind in Tabelle I genannt.
Verarbeitbarkeit
Glätte
Glanz (bei 60°)
Bleistifthärte
gut gut
ausgezeichnet ausgezeichnet
78,3 75,5
3H 4H
Haftfestigkeit (Gitter- 100/100 87/100
Schnittprüfung,
Kugeltiefung nach
Erichsen, 6 mm)
Schlagfestigkeit über 50 cm 30 cm
Schlagfestigkeit über 50 cm 30 cm
(500 g x 12,7 mm)
In das gleiche Reaktionsgefäß wie in Beispiel 1 werden
359 Teile Phthalsäureanhydrid, 152 Teile Adipinsäure. 354 Teile Trimethylolpropan, 114 Teile Neopentylglykol
und 100 Teile Thioglykolsäure gegeben. Der Inhalt wird etwa ό Stunden bei 220" C gehalten, wahrend Stickstoff
eingeführt wird. Das Reaktionsprodukt wird mit 586 Teilen des in Beispiel 1 genannten Lösungsmittelgemisches
gemischt, wobei eine Harzlösung erhalten wird, die einen Festkörpergehalt von 59,9*, eine Viskosität von Z, bis
Z2, eine Säurezahl von 39,7 und eine Farbzahl von I hat.
Der Gehalt an Mercaptogruppen Im Harz beträgt 1,19 χ 10-"· g-Äquivalent/g.
Ein Gemisch von 84,5 Teilen der in dieser Weise hergestellten Harzlösung, 29 Teilen Methylmethacrylat, 4,5
Teilen Styrol, 9 Teilen n-Butylacrylat, 7 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacryiat,
0,5 Teilen Methacrylsäure, 1,5 Teilen Di-tert.-butylperoxyd und 27 Teilen des obengenannten
Lösungsmittelgemisches wird etwa 5 Stunden bei 135° C gehalten. Das Reaktionsprodukt wird mit 40
Teilen des obengenannten Lösungsmittelgemisches gemischt, wobei eine Harzlösung erhalten wird, die 50,2%
nicht-flüchtige Komponenten enthält und eine Viskosität von R bis S, eine Säurezahl von 4,6 und eine Farbzahl
von 3 hat. Mercaptogruppen werden in dieser Harzlösung nicht nachgewiesen. Wenn die Lösung zur Trockene eingedampft
wird, wird ein gleichmäßiges und transparentes Harz erhalten.
100 Teile der vorstehend genannten, durch Pfropfpolymerisation erhaltenen Harzlösung werden mit 30 Teilen
Melamln-Formaldehydharz, das mit Butanoi modifiziert
ist und 50 Teilen Titanweiß (Titandioxid) gemischt, wobei eine Emaillefarbe erhalten wird, die durch Spritzauftrag
auf ein mit Phosphat behandeltes Eisenblech aufgebracht und 30 Minuten bei 120° C eingebrannt wird,
wobei ein Anstrichfilm auf dem Blech gebildet wird. Die
Eigenschaften des gebildeten Anstrlchfllms sind In
Tabelle 2 genannt.
In das gleiche Reaktionsgefäß wie in Beispiel 1 werden ■>
597 Teile Phthalsäureanhydrid, 190 Teile Trlmethylolilthan. 179TcIIe Neopentylglykol und 80 Teile MonothioilthylTglykol
gegeben. Der Inhalt wird etwa 4,5 Stunden bei 20()c C gehalten, während Stickstoff eingeführt wird.
Das Reaktionsgemisch wird gekühlt, wobei ein Harz mit i'>
einer Säurezahl von 52.3 erhallen wird. Der Gehalt an
Mercaptogruppen Im Harz betrügt 5xlO5 g-Äqulvalent/g
2(1 Teile des in dieser Weise hergestellten Harzes werden
mit 30 Teilen Methylmethacrylal, 26 Teilen Styrol, i">
10 Teilen n-Butylacrylat, 10 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat.
4 Teilen Acrylnitril, 1,5 Teilen Laurylmercaptan, 1.5 Teilen Di-tert.-butylpcroxyd und 101,5 Teilen des in
Beispiel 1 hpschr|rhfnpn I ttsiinesmittelgemisches
gemischt Das Gemisch wird etwa 6 Stunden bei 130° C -°
gehalten, wobei eine Harzlösung erhalten wird, die 51.7%
nicht-fluchtige Komponenten enthält und eine Viskosität von V, eine Säurezahl von 14.2 und eine Farbzahl von 3
hat. Mercaptogruppen werden in dieser Harzlösung nicht nachgewiesen. Wenn die Lösung zur Trockene elnge- 2>
dampft wird, wird ein gleichmäßiges und transparentes Harz erhalten.
Die in der vorstehend beschriebenen Welse durch Pfropfpolymerisation erhaltene Harzlösung wird mit den
gleichen Materialien wie In Beispiel 3 gemischt, wobei eine 7-maillelarbe erhalten wird, die durch Spritzaultrag
auf ein mit Phosphat behandeltes Eisenblech aufgebracht und 30 Minuten bei 120cC eingebrannt wird, wobei ein
Anstrichlilm auf dem Blech gebildet wird. Die Eigenschaften des erhaltenen Anstrichfilms sind in Tabelle 2
genannt.
In das gleiche Reaktionsgefäß wie In Beispiel 1 werden
300 Teile Palmöl, 193 Teile Trimethylolpropan, 121 Teile
Pentaerythrit und 0.31 Teile Calciumhydroxyd gegeben. Der Inhalt wird 20 Minuten auf 230° C erhitzt, während
Stickstoff eingeführt wird, wobei der Esteraustausch stattfindet. Dem Reaktionsgemisch werden 394 Teile
Phthalsäureanhydrid und 50 Teile Thioglykolsäure zügesetzt.
Das erhaltene Gemisch wird etwa 7 Stunden bei 220 C gehalten. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt,
wobei ein Harz mit einer Säurezahl von 34,2 erhalten wird. Der Gehalt an Mercaptogruppen im Harz beträgt
4,28 χ !0-4 g-Äquivalent/g.
40 Teile des in dieser Weise hergestellten Harzes werden mit 30 Teilen Methylmethacrylat, 6 Teilen Styrol, 10
Teilen n-Butylacrylat, 10 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 4 Teilen Acrilnitril, 1,5 Teilen Di-tert.-butylperoxyd
und 101,5 Teilen des gleichen Lösungsmittelgemi- d5
sches wie in Betspiel 1 gemischt. Das Gemisch wird etwa 7 Stunden bei 120° C gehalten, wobei eine Harzlösung
erhalten wird, die 49,1% nicht-flüchtige Komponenten enthält und eine Viskosität von UV bis V, eine Säurezahl
von 3,7 und eine Farbzahl von 4 hat. Mercaptogruppen 6Ö
werden in dieser Harzlösung nicht nachgewiesen. Wenn die Lösung zur Trockene eingedampft wird, wird ein
gleichmäßiges und transparentes Harz erhalten.
80 Teile der in dieser Weise durch Pfropfpolymerisation erhaltenen Harzlösung werden mit 60 Teilen einer 6'
Nitrocelluloselösung (0,5 Sekunden; nicht-flüchtige Komponenten 20%) und 30 Teilen Titanweiß (Titandioxid)
gemischt, wobei eine Emaillefarbe erhalten wird.
die durch Spritzaultrag auf ein mit Phosphat behandeltes
Eisenblech aufgebracht und 7 Tage bei Raumtemperatur getrocknet wird, wobei ein Anstrichfilm auf dem Blech
gebildet wird. Die Eigenschalten des gebildeten Anstrlchlllms sind in Tabelle 2 genannt.
In das gleiche Raktlonsgeläß wie in Beispiel 1 werden
550 Teile Phthalsäureanhydrid, 279 Teile Trimethylolpropan, 197 Teile Neopentylglykol und 50 Teile Thioglykolsäure
gegeben. Der Inhalt wird etwa 6 Stunden bei 220° C gehalten, während Stickstollgas eingeführt wird. Das
Reaktionsgemisch wird gekühlt, wobei ein Harz mit einer Säurezahl von 36,6 erhalten wird. Der Gehalt an Mercaptogruppen
Im Harz beträgt 2,4Ox 10" g-Äqulvalent/g.
In ein mit Rührer, Thermometer, Kühler und Stickstoffeintritt versehenes 1-1-Reaktionsgefäß werden 600
Teile einer 0,3'Mgen wäßrigen Lösung von Hydroxypropylmethylcellulose
gegeben, worauf ein Gemisch von 86 Teilen des in der oben beschriebenen Welse hergestellten
Harzes. 80 Teilen Methylmethacrylat, 20 Teilen n-Butylacrylat, 55 Teilen Styrol, 35 Teilen Glycidylmethacrylat,
10 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat, 4 Teilen tert.-Dodecylmercaptan und 3 Teilen 2,2'-Azobis-2,4-dlmethylvaleronitrll
zugesetzt wird. Der Inhalt wird unter strömendem Stickstoff gerührt, wobei eine Dispersion
gebildet wird. Die Temperatur wird Innerhalb von 10 Minuten auf 70° C erhöht, worauf weitere 5 Stunden bei
der gleichen Temperatur gerührt wird, wobei ein perlförmiges Pfropfprodukt Im festen Zustand erhalten wird.
Das in dieser Weise erhaltene Harz ist transparent und nlchtgeliert. Es Ist in Butylacetat vollständig löslich.
Mercaptogruppen werden Im Harz nicht nachgewiesen. Das Harz hat eine Einfriertemperatur von 43° C und ein
Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 15 100.
700 Teile des in der oben beschriebenen Welse hergestellten
Harzes werden gleichmäßig mit 62 Teilen Dodecyldicarboxylsäure, 40 Teilen eines Epoxyharzes
vom Bisphenoltyp mit mittlerem Molekulargewicht 1000, 15 Teilen Melaminharz ein Hexamethoxymethylmelaminformaldehydharz,
8 Teilen eines das Fließen regelnde Mittel und 200 Teilen Titanweiß (Titandloxid) mit Hilfe
eines Schnellrührers gemischt. Das Gemisch wird mit einem Extruder bei 110° C behandelt. Das Produkt wird
mit einer Mühle gemahlen und durch ein Sieb einer Maschenweite von 88 μ gegeben, wobei ein Pulveranstrichmittel
erhalten wird. Das Pulveranstrichmittel wird durch elektrostatischen Auftrag auf ein mit einem
Phosphat behandeltes Elsenblech aufgebracht und 20 Minuten in einem Heißluftofen bei 200' C eingebrannt,
wobei ein Anstrichfilm einer Dicke von etwa 80 μ auf dem Blech gebildet wird. Die Eigenschaften des In dieser
Weise hergestellten Anstrichfilms sind in Tabelle 2 genannt.
Ein Gemisch von 40 Teilen des auf die in Beispiel 6 beschriebene Weise hergestellten, Mercaptogruppen enthaltenden
Alkydharzes, 80 Teilen Methylmethacrylat, 20 Teilen Styrol, 40 Teilen n-Butylacrylat, 20 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und 4 Teilen 2,2'-Azobis-2,4-dimethylvaleronitril wird auf die In Beispiel 6 beschriebene
Weise behandelt, wobei ein perlförmiges Harz erhalten wird, das transparent und nichtgeliert und in Butylacetat
vollständig löslich ist. Mercaptogruppen werden im Harz nicht nachgewiesen. Das Harz hat eine Einfriertemperatur
von 40° C und ein Gewichtsmittel des Mole-
kulargewichts von 35 000.
Auf die In Beispiel 6 beschriebene Welse wird aus 320
Teilen des in dieser Welse hergestellten Harzes, 80 Teilen Celluloseacetobutyrat (3% Acethylgruppen, 50% Butyrylgruppen,
Schmelzbereich 135 bis 1400C) 250 Teilen
Titanweiß (Titandioxid) und 5 Teilen Flleßkontrolimittel ein Anstrichmittel hergestellt, das auf ein Elsenblech
aufgebracht wird. iJer erhaltene Anstrichfilm hat einen
Glanz von 90 bei 60° und eine Bleistiftharte von F. Der Film hat ausgezeichnete Eigenschaften In bezug auf
Dünnllüsslgkeit und Wärmeeinwirkung, Glätte und Haftfestigkeit und wird durch UV-Strahlung (15 W,
Abstand der Strahlungsquelle 30cm, 24 Stunden) nicht beeinflußt.
12
Vergleichsbeispiel
Eine Alkydharzlösung wird auf die in Beispiel I beschriebene Weise hergestellt, wobei jedoch kein
Thioglykolsäure verwendet wird. Die erhaltene Lösung enthält 60,0% nicht-flüchtige Komponenten und hat eine
Viskosität von W bis X, eine Säurezahl von 6.25 und eine Farbzahl von 1.
Anschließend wird die Pfropfpolymerisationsreaktion auf die In Beispiel 2 beschriebene Weise durchgeführt,
wobei eine Harzlösung erhalten wird, die 50,51O nichtllüchtlge
Komponenten enthält und eine Viskosität von Y, eine Säurezah! von 5,0 und eine Farbzahl von I hat.
Das Harz ist äußerst trübe.
Verarbeitbarkeit durch Spritzauftrag sehr gut sehr gut sehr gut gut
Glätte sehr gut gut sehr gut sehr gut
Glanz (bei 60° C) über 100 89 92 92
Bleistifthärte 4H 4H H 2H
Haftfestigkeit (Gitterschnittprüfung, Kugel- 100/100 100/100 100/100 100/100
tiefung nach Erichsen 6 mm)
Schlagfestigkeit1) 25 cm 15 cm 30 cm 40 cm
Wasserfestigkeit2) gut gut gut gut
Benzinbeständigkeit3) 3H 3H F 2H
Säurebeständigkeit4) gut gut gut sehr gut
,Alkalibeständigkeit7) sehr gut sehr gut gut sehr gut
5öüg x 12,7 mm mit Ausnahme von Beispiel 5: 300g X 12,7 mm.
40° C, 7 Tage, mit Ausnahme von Beispiel 5: 40° C, 3 Tage.
Bestimmt 2 Stunden nach 24stöndigem Eintauchen bei 20° C mit Ausnahme von Beispiel 5, wo die Bestimmung 2 Stunden
nach halbstündigem Eintauchen bei 20° C vorgenommen wurde.
45
50
55
60
Claims (3)
1. Ein- oder mehrstufiges Verfahren zur Hersteilung von Harzen auf der Basis von Mercaptogruppen
enthaltenden Alkydharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens eine äthylenisch
ungesättigte polymerisierbare Verbindung auf ein Mercaptogruppen enthaltendes Alk>dharz in Gegenwart
eines Poiymerisaiionsinitiators pfropfpolymerisiert,
wobei der Gehalt an Mercaptogruppen im Alkydharz im Bereich von 1 χ 1(H bis 1 χ ΙΟ"2 g-Äquivalent/g
und das Gewichtsverhältnis des Mercaptogruppen enthaltenden Alkydharzes zur äthylenisch
ungesättigten Verbindung bzw. den äthylenisch ungesättigten Verbindungen im Bereich von 5:95 bis
70:30 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfpolymerisation in Gegenwart
eines Kettenüberträgers durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfpolymerisation in der
Anfangsstufe in Gegenwart eines Peroxyds durchgeführt wird.
25
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