DE2348920C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur mechanischen Fixierung elektrischer Bauteile der Fernmeldetechnik in einem thermoplastisch verformbaren Bauteilträger - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur mechanischen Fixierung elektrischer Bauteile der Fernmeldetechnik in einem thermoplastisch verformbaren BauteilträgerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur mechanischen
Fixierung elektrischer Bauteile der Fernmeldetechnik in einem das Bauteil in eingeschobener Lage
zumindest teilweise formschlüssig aufnehmenden Bauteilträger aus thermoplastischem Kunststoff unter Anwendung
thermoplastischer Verformung, insbesondere Verfahren zur allseitig gegen eine Bewegung blockierten
mechanischen Festlegung eines Schutzkontakts im Spulenkörper eines bistabilen elektromagnetischen Relais
für Fernsprechanlagen, wobei der Schutzgaskontakt als eine mechanische Einheit mit einem der Kapselung
der Kontakteinrichtung des Relais unter Schutzgasatmosphäre dienenden Schutzgehäuse aus einer metallischen
Grundplatte und einem über einen umlaufenden flachen Wulstrand gasdicht mit dieser Grundplatte
verbundenen Schutzdeckel und einem etwa senkrecht zu deren Ebene in die Grundplatte eingesetzten stiftartigen
und gleichzeitig als Kontaktglied dienenden Magnetkern ausgebildet ist und der Spulenkörper des Relais
mit Aussparungen zur zumindest teilweise formschlüssigen Aufnahme des Schutzgaskontaktes versehen
ist.
Elektrische Bauteile der Fernmeldetechnik werden durchwegs in großer Stückzahl auf engem Raum be-
nücr! angeordnet und besitzen demgemäß entsprechend
relativ kleine Abmessungen, so daß eine mechanische Fixierung im Bauteilträger mit herkömmlichen
Mitteln wie Verschraubung, Vernietung od. dgl, wegen Platzmangel von vorneherein ausscheide t. Darüber hinaus
dürfen durch die mechanische Festlegung keine irreversiblen Verspannungen und Vorformungen des
Bauteils eintreten, um eine Veränderung der Funktior.swerte des elektrischen Bauteils zu verhindern. Weiterhin
soll die mechanische Festlegung des Bauteils frei vom Aufwand getrennter Befestigungsteile, wie selbstrastenden
Halteklammem od. dgl, sein, um die Herstellkosten des Endprodukts niedrig zu halten. Ferner muß
— soweit es sich.im speziellen Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung bei dem Bauteil um einen unter
Schutzgasatmosphäre gekapselten Schaltkontakt handelt — auch Rücksicht darauf genommen w.-rden, daß
durch die mechanische Fixierung die Gasdichtigkeit des Schutzgehäuses nicht verletzt wird, so daß auch eine an
sich rationelle elektrische Punktschweißung nicht ratsam erscheint. Vor allem aber ist angestrebt, den Arbeitsvorgang
zur mechanischen Fixierung des Bauteils im Rahmen eines automatisierten Fabrikations- bzw.
Montageprozesses mit möglichst geringem Zeitaufwand rationell zu gestalten. *5
Aus den geschilderten Gründen ist es zwar an sich bereits bekannt, elektrische Bauteile durch thermoplastische
Verformung des das Bauteil aufnehmenden Bauteilträgers mechanisch zu fixieren. Nachteilig bei
den bisher bekanntgewordenen Methoden ist es allerdings, daß infolge Rückfederung des thermoplastisch
ausgeformten Fixierglieds nach Erkalten des Werkstoffs keine ausreichende feste Lage des Bauteils gewährleistet
ist und dieses durch auftretende Rüttelbewegungen, beispielsweise beim Transport, durch elektromagnetische
Felder im Betrieb oder durch andere Einflüsse seine vorgeschriebene Lage verändern kann.
Eine solche Lageänderung des elektrischen Bauteils kann jedoch schwerwiegende Rückwirkungen auf die
Funktion des elektrischen Bauteils haben, wie dies insbesondere im speziellen Anwendungsgebiet der vorliegenden
Erfindung für bistabile elektromagnetische Relais mit einem Schutzgaskontakt als Bauteil und einem
Spulenkörper als Bauteilträger zutrifft. Bei derartigen Relais, deren Flußkreis durch einen Permanentmagnet
vorerregt wird, genügt nämlich bereits eine relativ geringfügige Abweichung der Lage des Schutzgaskontaktes,
um das Kippverhalten bzw. die elektromagnetischen Funktionswerte des Relais insgesamt erheblich
zu verändern. Wegen dieser Wechselwirkung zwischen einer Lageveränderung des Bauteils und den Funktionswerten
des Relais in dem in bereits erwähnter Weise bei den bisher bekanntgewordenen Methoden
zur mechanischen Fixierung mittels thermoplastischer Verformung nicht gewährleisteten festen Sitz des Bauteils
werden bei den vorerwähnten Relais die Schutzgaskontakte bisher beispielsweise noch durch selbstrastende
Verriegelungsmittel, wie Sperrfeder, auf das aus dem Spulenkörper ragende Ende des Magnetkerns des
Schaltkontaktes aufgepreßte Federringe, Klemmgabel oder durch ähnliche Mittel mechanisch fixiert. Diese
Methode erfordert allerdings ein zusätzliches Bauteil und eignet sich außerdem nicht sehr für eine Automatisierung.
Die geschilderten Mangel zu beseitigen und ein Verfahren aufzuzeigen, durch dessen Anwendung zuverlässig
eine gegen Bewegung gesicherte mechanische Fides Bauteils im Bauteilträger gewährleistet ist,
welches außerdem kein gesondertes Befestigungsglied erfordert und welches sich insbesondere auch automatisiert
durchführen läßt, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß in einem ersten Verfahrensschritt der mit
dem Bauteil bestückte, in einer Halterung fixierte Bauteilträger und ein auf die Temperatur der thermischen
Verformbarkeit des Bauteilträgers vorgewärmter Prägestempel eine Relativbewegung zueinander ausführen,
bis die Stirnfläche einer an dem dem Bauteil benachbarten Ende des Prägestempels angeordneten Prägenase
unter Eingriff in eine Aussparung im Bauteilträger, deren; Grundfläche unter dem durch die Ebene der zur
mechanischen Fixierung vorgesehenen Fläche des Bauteils gebildeten Niveau liegt, im Endstadium der vorgenannten
Relativbewegung durch Anlage am Bauteil eine mit der Ebene der zur mechanischen Fixierung des
Bauteils vorgesehenen Bauteilfäche identische Lage einnimmt und anschließend in einem zweiten Verfahrensschritt
der Bauteilträger und der Prägestempel eine zur zuerst genannten Bewegung senkrecht verlaufende
Relativbewegung zueinander vollführen, durch die zumindest ein, am Bauteilträger vorgesehener Haltelappen
unter der Einwirkung der genannten Prägenase unter teilweiser Abscherung thermoplastisch derart
verformt wird, daß ein Teil des Haltelappens als ein das Bauteil durch teilweise Überlappung unter Vorspannung
in Einschubrichtung blockierender Fixierlappen ausgeformt wird.
Durch dieses Verfahren wird ein bei den bisher bekannten vergleichbaren Verfahren auftretender grundlegender
Fehler vermieden. Während nämlich dort der Prägestempel praktisch in einer einzigen Schubrichtung
auf das Bauteil zu verschoben wird und hierdurch zwar das thermoplastisch aus dem Werkstoff des
Bauteilträgers ausgeformte Fixierglied das Bauteil gleichfalls überlappt, aber selbst bei Anwendung eines
entsprechend hohen Drucks senkrecht zur Schubrichtung allenfalls seitlich ausfließt, jedoch nach dem Erkalten
zwangläiifig zurückfedert, wird beim Verfahren gemäß
der Erfindung im ersten Verfahrensgang zuerst die Prägenase des Prägestempels exakt auf die Ebene
eingestellt, welche mit derjenigen Ebene identisch ist, welche durch die für den Angriff des Fixierlappens vorgesehene
Angriffsfläche des Bauteils gebildet ist. Damit sind automatisch alle etwaigen Toleranzen in der Höhenlage
der Ebene dieser vorgenannten Angriffsfläche des Bauteils erfaßt und der Haltelaopen wird im Zuge
des zweiten Verfahrensschrittes genau in dieser Ebene teilweise abgeschert und legt sich somit nach Erkalten
des Werkstoffes unter Vorspannung überlappend auf die Angriffsfläche des Bauteils, s.. daß unter Vermeidung
einer Rückfederung der geforderte feste Sitz des Bauteils gewährleistet ist. Außerdem ist für den Haltelappen
kein gesondertes Bauteil notwendig, weil dieser Haltelappen zweckdienlich im Urzustand des Bauteilträgers
einstückig aus diesem selbst ausgeformt sein kann. Schließlich ist es auch ohne detaillierte Erläu'.eruhg
ohne weiteres erkennbar, daß das Verfahren relativ einfach ist und sich bevorzugt für einen automatisierten
Ablauf eignet.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß durch die im Zuge des zweiten Verfahrensschrittes erfolgende
Relativbewegung gleichzeitig mit der thermoplastischen Ausformung des Fixierlappens ein weiterer
Fixierlappen ausgeformt wird, der durch eine zum Bauteil hin ausfließende thermoplastische Stauchung eines
Teils des freien Stirnendes des Haltelappens mittels der Prägenase das Bauteil gegen eine seitliche Bewegung
und/oder eine Schwenkbewegung blockiert. Auf diese Weise werden ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand auch
etwaige Toleranzen hinsichtlich der formschlüssigen Aufnahme des Bauteils im Bauteilträger kompensiert,
so daß das Bauteil letztlich nach allen Richtungen hin gegen eine Veränderung seiner vorgeschriebenen Lage
gesichert ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß ein Bauteilträger verwendet ist, dessen Haltelappen
von ihren freien Enden her bis zu ihren mit dem Bauteilträger verbundenen Wurzeln hin einen zunehmenden
Querschnitt aufweisen. Diese zunehmende Verstärkung des Hakelappens zu seiner Wurzel hin
bringt im Zusammenhang mit der bei der thermoplastischen Verformung eintretenden teilweisen Abscherung
ein gewisses Temperaturgefälle mit sich und sorgt außerdem für eine stabile mechanische Standfestigkeit
des Haltelappens, so daß auch von daher eine unerwünschte Rückfederung des ausgeformten Fixierlappens
vermieden ist.
Wird gemäß einer Fortbildung der Erfindung bei Anwendung des Verfahrens zur Fixierung des Bauteils mit
Hilfe mehrerer Fixierlappen ein Bauteilträger mit einer Mehrzahl von Haltelappen verwendet, dessen Haltelappen
zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind, so wird durch die Niederhaltung
des Bauteils durch die einander gegenüberliegenden, aus den Halteklappen im Endstadium ausgeformten
Fixierlappen ein Kippen des Bauteils unterbunden, wenn die Aussparungen im Bauteilträger zur
formschlüssigen Aufnahme des Bauteils praktisch unvermeidliche Fertigungstoleranzen aufweisen.
Werden darüber hinaus bei dem zuletzt genannten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß einer weiteren
Ausgestaltung aus der Mehrzahl von Haltelappen nur jeweils zwei einander gegenüberliegende Haltelappen
zu Fixierlappen ausgeformt so ergibt sich hierdurch die Möglichkeit das Bauteil im Bedarfsfalle
durch Lösen der bisher ausgeformten zwei Fixierlappen auszuwechseln und das neue Bauteil mit Hilfe der
verbleibenden Haltelappen erneut zu fixieren, ohne daß auch der Bauteilträger ausgewechselt werden muß.
Für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, bei der die
Prägenase an ihrer mit dem Prägestempel verbundenen Wurzel, vorzugsweise unter einem Radius, in eine ebene
Fläche übergeht die sich im Zuge der Relativbewegung während des zweiten Verfahrensschrittes vor An- so
griff der Prägenase am freien Ende des Haltelappens bis zur rückläufigen Relativbewegung nach erfolgter
thermoplastischer Ausformung bündig an die Außenfläche des Haltelappens anlegt Durch diese Ausbildung
des Prägestempels wird ein Ausfließen des Kunststoffes in unerwünschter Richtung vermieden, so daß letzten
Endes vor allem die vorgeschriebenen Außenabmessungen des Endproduktes nicht überschritten werden.
In weiterer Ausgestaltung der vorgenannten Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Prägenase eine
der -Ausformung des der seitlichen Fixierung des Bauteils dienende Abstufung besitzt Mit Hilfe dieser Abstufung
kann in einem einzigen Prägevorgang zusatzlieh zur Ausformung des Fixierlappens auch eine Stauchung
eines Teils des Haltelappens durchgeführt werden, durch welche das Bauteil in bereits erwähnter
Weise gegen eine seitliche Bewegung oder Schwenkbewegung blockiert wird.
Die notwendige Vorerwärmung des Prägestempels erfolgt gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zweckdienlich dadurch, daß der Prägestempel oder zumindest
die Prägenase einschließlich der Abstufung mit einer, vorzugsweise automatisch regelnden, in ihrer
Heizleistung veränderbaren elektrischen Heizwicklung ausgerüstet ist. Hierdurch läßt sich die Vorerwärmung
genau auf einen Temperaturwert einstellen, bei dem der thermoplastische Kunststoff des Bauteilträgers
ohne innere Spannungen verformbar ist aber andererseits eine sogenannte Fadenbildung infolge Überhitzung
vermieden ist, insbesondere wenn sich die Temperatur mit an sich bekannten Mitteln automatisch regelt.
Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert. Hierzu zeigt die Zeichnung in perspektivischer Darstellung
ein bistabiles elektromagnetisches Relais bekannter Art an dem das Verfahren gemäß der Erfindung
teilweise durchgeführt ist einschließlich eines Teils einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Hierbei ist in der Zeichnung mit 1 ein bistabiles Relais mit einem Spulenkörper 2 aus thermoplastischem
Kunststoff, einer nicht ersichtlichen Erregerwicklung, einem in eine Aussparung 3 eingeschobenen, gleichfalls
nicht sichtbaren Permanentmagnet einem Schutzgaskontakt 4 und Anschlußelementen 5 bezeichnet Der
Schutzgaskontakt besitzt ein Schutzgehäuse 6 mit einem umlaufenden flachen Wulstrand 7, das mit inertem
Gas gefüllt ist und die nicht sichtbare Kontakteinrichtung des Relais kapselt, welche aus einem in die
Grundplatte des Schutzgehäuses 6 gasdicht eingesetzten und von der vorerwähnten Erregerwicklung umschlossenen
stiftartigen Magnetkern und einem im Inneren des Schutzgehäuses über eine Blattfeder beweglich
gelagerten und mit dem Ende des Magnetkerns kontaktgebend zusammenarbeitenden Anker bestehL
Diese zuletzt genannten Teile sind als für das Verständnis der Erfindung unwesentliche Teile nicht näher dargestellt.
Der Schutzgaskontakt 4 insgesamt ist in entsprechende Aussparungen im Spulenkörper 2 eingeschoben,
wobei der erwähnte Magnetkern in einen axialen Durchbruch des Spulenkörpers eingeführt isi
und das Schutzgehäuse 6 in ersichtlicher Art über einen Wulstrand 7 zumindest teilweise formschlüssig in einei
wannenförmigen Aussparung 8 des Spulenkörpers 1 eingelagert ist Diese zuletzt genannte Aussparung f
besitzt auf zwei einander gegenüberliegenden Seiter einstückig mit dem Spulenkörper 2 gespritzte Haltelap
pen 9,10, II und 12, die paarweise durch zwei Ausspa
rangen 13 und 14 voneinander getrennt sind. Hierbe liegt die Grundfläche 15 dieser Aussparungen 13 und 1'
in jedem Falle tiefer als die in der Darstellung nacl oben zeigende Fläche des Wulstrandes 7 selbst untei
Berücksichtigung einer durch Fertigungs- oder Monta getoleranzen bedingten maximalen Tiefenlage de
Schutzgaskontaktes bzw. der vorgenannten oberei Fläche des Wulstrandes. Von den genannten Haltelap
pen sind die zwei Haltelappen 9 und 11 bereits zu Fi xierlappen ausgeformt welche den Wulstrand 7 de
Schutzgehäuses 6 und damit den Schutzgaskontakt ■ insgesamt niederhalten und unter rückfedenmgsfreie
Vorspannung mechanisch in der eingeschobenen Lag Fixieren. Aus der Darstellung ist einer von gleichfall
vier weiteren Fixierlappen ersichtlich, welcher mit Ii
bezeichnet ist. Dieser Fixierlappen 16 sichert de Schutzgaskontakt 4 gegen eine seitliche Bewegun
oder Schwenkbewegung und kompensiert so etwaige Toleranzen hinsichtlich der formschlüssigen Aufnahme
des Schutzgaskontaktes im Spulenkörper. Mit 17 sind Scherungen benannt, welche bei der thermoplastischen
Ausformung der vorgenannten Fixierlappen entstehen. Die Haltelappen 9 bis 12 sind in ersichtlicher Weise so
ausgebildet, daß ihr Querschnitt zu der mit dem übrigen Teil des Spulenkörper 2 einstückig verbundenen Wurzel
hin stetig zunimmt, wodurch eine gute mechanische Standfestigkeit an sich und außerdem ein gewisses
Temperaturgefälle während der Verformung erreicht
wird, was eine unerwünschte Rückfederung der ausgeformten Fixierlappen beim Erkalten des Werkstoffes
praktisch verhindert. Mit 18 schließlich ist ein Prägestempel bezeichnet, der eine Prägenase 19 zur Verformung
der Haltelappen 9 bis 12, eine Abstufung 20 zur Ausformung der Fixierlappen 16 und zwei Flächen 21
und 22 aufweist, welche ein Ausfließen des Kunststoffes nach außen verhindern. Die mit A und B bezeichneten
Pfeile zeigen die Bewegungsrichtung; des Prägestempels 18 im ersten bzw. zweiten Verfahrensschritt an.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur mechanischen Fixierung elektrischer
Bauteile der Fernmeldetechnik in einem das Bauteil in eingeschobener Lage zumindest teilweise
formschlüssig aufnehmenden Bauteihräger aus thermoplastischem
Kunststoff unter Anwendung thermoplastischer Verformung, insbesondere Verfahren zur allseitig gegen eine Bewegung blockierten me- ίο
chanischen Festlegung eines Schutzgaskoniakts im Spulenkörper eines bistabilen elektromagnetischen
Relais für Fernsprechanlagen, wobei der Schutzgaskontakt als eine mechanische Einheit mit einem der
Kapselung der Kontakteinrichtung des Relais unter Schutzgasatmosphäre dienenden Schutzgehäuse
aus einer metallischen Grundplatte und aus einem über einen umlaufenden flachen Wulstrand gasdicht
mit dieser Grundplatte verbundenen Schutzdeckel und einem etwa senkrecht zu deren Ebene in die
Grundplatte eingesetzten stiftartigen und gleichzeitig als Kontaktglied dienenden Magnetkern ausgebildet
ist und der Spulenkörper des Relais mit Aussparungen zur zumindest teilweise formschlüssigen
Aufnahme des Schutzgaskontaktes versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten
Verfahrensschritt der mit dem Bauteil bestückte, in einer Halterung befestigte Bauteilträger und
ein auf die Temperatur der thermischen Verformbarkeit des Bauteilträgers vorgewärmter Prägestempel
(18) eine Relativbewegung (A) zueinander ausführen, bis die Stirnfläche einer an dem dem
Bauteil (4) benachbarten Ende des Prägestempels (18) angeordneten, Prägenase (19) unter Eingriff in
eine Aussparung (13, 14) im Bauteilträger (2), deren Grundfläche (15) unter dem durch die Ebene der zur
mechanischen Fixierung vorgesehenen Fläche (7) des Bauteiles (4,6) gebildeten Niveau liegt, im Endstadium
der genannten Relativbewegung durch Anlage am Bauteil (4) eine mit der Ebene der zur mechanischen
Fixierung des Bauteiles vorgesehenen Bauteilfläche (7) identische Lage einnimmt und anschließend
in einem zweiten Verfahrensschritt der Bauteilträger (2) und der Prägestempel (18) eine zur
zuerst genannten Bewegung (A) senkrecht verlaufende Relativbewegung (B) zueinander vollführen,
durch die zumindest ein, am Bauteihräger (2) vorgesehener Haltelappen (9,10,11,12) unter der Einwirkung
der genannten Prägenase (19) unter teilweiser Scherung (17) thermoplastisch derart verformt wird,
daß ein Teil des Haltelappens (9, 10, 11, 12) als ein das Bauteil (4) durch teilweise Überlappung (9/7,
11/7) unter Vorspannung in Einschubrichtung (A) blockierender Fixierlappen ausgeformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die im Zuge des zweiten Verfahrensschrittes
erfolgende Relativbewegung (B) gleichzeitig mit der thermoplastischen Ausformung
des Fixierlappens ein weiterer Fixierlappen (16) ausgeformt wird, der durch eine zum Bauteil (4) hin
ausfließende thermoplastische Stauchung eines Teiles des freien Stirnendes des Haltelappens (9,10,11,
12) das Bauteil gegen eine seitliche Bewegung und/oder eine Schwenkbewegung blockiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bauteilträger (2) verwendet
ist, dessen Haltelappen (9, 10, U, 12) von ihren freien Enden her bis zu ihren mit dem Bauteihräger
verbundenen Wurzeln hin einen zunehmenden Querschnitt aufweisen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung des Verfahrens zur Fixierung des Bauteils \A)
mit Hilfe mehrerer Fixierlappen ein Bauteihräger mit einer Mehrzahl von Haltelappen (9, 10, 11, 12)
verwendet ist, dessen Haltelappen zumindest auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten angeordnet
sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Mehrzahl von Haltelappen (9,
10. 11, 12) nur jeweils zwei einander gegenüberliegende
Haltelappen (9/11 oder 10/12) zu Fixierlappen ausgeformt werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet daß die Prägenase (19) an ihrer mit dem Prägestempel (18) verbundenen Wurzel,
vorzugsweise unter einem Radius, in eine ebene Fläche (21,22) übergeht, die sich im Zuge der Relativbewegung
(B) während des zweiten Verfahrensschntts vor Angriff der Prägenase (19) am freien
Ende des Haltelappens (9,10,11,12) bis zur rückläufigen
Relativbewegung nach erfolgter thermoplastischer Ausformung bündig an die Außenfläche des
Haltelappens anlegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prägenase (19) eine der Ausformung des Fixierlappens (16) zur seitlichen Fixierung
des Bauteils (4) dienende Abstufung (20) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägestempel (18) oder zumindest
die Prägenase (19) einschließlich der Abstufung (20) mit einer, vorzugsweise automatisch regelnden,
in ihrer Heizleistung veränderbaren Heizwicklung ausgerüstet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732348920 DE2348920C2 (de) | 1973-09-28 | 1973-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur mechanischen Fixierung elektrischer Bauteile der Fernmeldetechnik in einem thermoplastisch verformbaren Bauteilträger |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732348920 DE2348920C2 (de) | 1973-09-28 | 1973-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur mechanischen Fixierung elektrischer Bauteile der Fernmeldetechnik in einem thermoplastisch verformbaren Bauteilträger |
Publications (2)
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---|---|
DE2348920B1 DE2348920B1 (de) | 1975-04-10 |
DE2348920C2 true DE2348920C2 (de) | 1975-11-13 |
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ID=5894029
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19732348920 Expired DE2348920C2 (de) | 1973-09-28 | 1973-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur mechanischen Fixierung elektrischer Bauteile der Fernmeldetechnik in einem thermoplastisch verformbaren Bauteilträger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2348920C2 (de) |
-
1973
- 1973-09-28 DE DE19732348920 patent/DE2348920C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2348920B1 (de) | 1975-04-10 |
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